Eine <a href=http://www.smw.ch/docs/pdf200x/2007/43/smw-11939.pdf>Schweizer Expertengruppe</a> hat den mehr als 100 Jahre alten Tuberkulin-Hauttest zugunsten von Interferon-a-Freisetzungstestverfahren wie QuantiFERON-TB Gold (QFT) von der australischen <a href=http://www.cellestis.com>Cellestis</a> aufgegeben. Patienten sollen damit vor Beginn biologischer Behandlungen auf TBC hin untersucht werden. QFT zur TBC-Untersuchung empfohlen<% image name="Cellestis_Logo" %><p>
In den Empfehlungen befürworten die Fachleute den Einsatz von QFT anstelle des Tuberkulin-Tests, da dieser bei Personen mit Immunsuppression genauer (sensitiver und spezifischer) als der Tuberkulin-Test ist und schnelle und reproduzierbare Ergebnisse liefert. Diese Empfehlungen folgen der kürzlich erfolgten Zulassung des QFT In Tube-Tests durch die FDA und den seit einigen Jahren weitverbreiteten Einsatz des Tests in Europa und Asien.
Biologische Behandlungen - etwa eine Anti-TNF-a-Therapie - werden zunehmend bei rheumatoider Arthritis, Psoriasis und gastroenterologischen Krankheiten wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt. Patienten, bei denen eine Anti-TNF-a-Therapie durchgeführt wird, laufen ein höheres Risiko, im Laufe der Behandlung TBC zu entwickeln als Patienten mit ähnlichen Krankheiten, die nicht mit einer Anti-TNF-a-Therapie behandelt werden bzw. als die allgemeine Bevölkerung.
Die meisten TBC-Fälle scheinen auf die Reaktivierung einer latenter TBC-Infektion zurückzuführen zu sein und nicht auf eine Neu- oder De-novo-Infektion. Die Schweizer Empfehlungen sprechen sich für eine TBC-Untersuchung aller Patienten vor Beginn einer Anti-TNF-a-Therapie aus. Zusätzlich zum QFT-Test sollte die Untersuchung eine detaillierte medizinische Anamnese und Röntgenaufnahmen der Lunge umfassen. Für Patienten mit einem positiven QFT-Testergebnis sprachen sich die Experten einstimmig für eine angemessene, vorbeugende TBC-Behandlung aus.
<b>QFT</b>, ein einfacher Bluttest, ist der erste bedeutende Fortschritt in der TBC-Diagnostik seit Einführung des Tuberkulin-Hauttests (TST) vor mehr als 100 Jahren. QFT beruht auf der Messung der zellvermittelten Reaktion von Personen, die mit TBC infiziert sind. Die T-Zellen dieser Personen sind auf TBC sensibilisiert und reagieren auf die Stimulation durch Peptide, welche die Wirkung TBC-verursachender Bakterien simulieren, indem sie ein Interferon-a genanntes Zytokin absondern. QFT misst die Interferon-a-Reaktion mit hoher Genauigkeit mithilfe eines empfindlichen Enzym-Tests. Der QFT-Test wird von einer vorangegangenen BCG-Impfung und den meisten anderen Mykobakterien nicht beeinflusst.
Anders als beim Tuberkulin-Test ist nur ein Patientenbesuch notwendig. Zudem handelt es sich um einen kontrollierten Labortest, der ein reproduzierbares Ergebnis liefert, wobei nicht bedacht werden muss, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der jeweilige Patient bereits TBC-Bakterien ausgesetzt war.
Das vor rund einem Jahr <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4843>angekündigte Projekt</a> der <a href=http://www.bioma-energie.at>BioMa Energie AG</a>, einen 250 Mio € teuren Bioenergiepark im bayerischen <a href=http://www.gendorf.de>Industriepark Werk Gendorf</a> zu errichten, wird derzeit nicht mehr weiter verfolgt. Aufgrund der hohen Getreidepreise sei das Projekt derzeit wirtschaftlich nicht darstellbar.Bioenergiepark in Gendorf wird nicht gebaut<% image name="Bioethanolanlage_Suedzucker" %><p>
Ferdinand Fiedler, Vorsitzender des Aufsichtsrates der BioMa Energie AG, sieht die Gründe für die derzeit nicht umzusetzende Realisierung "zu einem kleinen Teil in den politischen Rahmenbedingungen, wie etwa beim Steuererhöhungsthema für Biokraftstoffe, das zwar angesichts der enorm angestiegenen Energiepreise im Moment entspannt ist, was sich aber schon nächstes Jahr wieder ändern kann".
Der Hauptgrund liege aber in den derzeitigen Rohstoffpreisen für landwirtschaftliches Getreide. Diese hätten sich binnen eines halben Jahres mehr als verdoppelt. Bei einem kalkulierte Maispreis von rund 120-130 €/t und aktuellen Preisen von 240-260 €/t ist eine ertragsorientierte Produktion von Bioethanol unmöglich. "Das ist auch der Grund, warum bereits produzierende Werke wie Südzucker und Sauter, ihre Bioethanol-Anlagen vorübergehend stillgelegt haben."
Das Investitionsvolumen für den Bau der Anlagen im Industriepark Werk Gendorf hätte rund 250 Mio € betragen, etwa 120 neue Arbeitsplätze wären dadurch entstanden.
In rund 260.000 österreichischen Haushalten sind noch Ölheizgeräte in Betrieb, die bereits mehr als 20 Jahre alt sind. Würde man diese Geräte auf moderne Brennwerttechnologien umstellen, könnten die CO<small>2</small>-Emissionen jährlich um 1,4 Mio t gesenkt werden. Der <a href=http://www.gaswaerme.at>Fachverband Gas Wärme</a>, VÖK, IWO Österreich, LGWA und proPellets Austria sowie der Verband der Wärmepumpenerzeuger sprechen sich unisono für den geförderten Kesseltausch aus.Aber auch der Austausch alter Gasheizgeräte würde sich lohnen: Wenn man die rund 160.000 Gasheizgeräte, die mehr als 20 Jahre alt sind, auf moderne Brennwerttechnologie umstellen würde, würden die CO<small>2</small>-Emissionen jährlich um etwa 0,38 Mio t sinken. Hinzu kommt, dass der Umstieg auf die neue Brennwerttechnologie "die Heizkosten um bis zu 30 % senkt", sagt Michael Mock vom Fachverband Gas Wärme. "Auch die Instandhaltungskosten sind wesentlich niedriger als bei alten Geräten", ergänzt Vaillant-Prokurist Georg Patay.
<% image name="Grafik_Brennwert" %><p>
<small> Der Anteil der Brennwerttechnologie steigt seit den 1990er-Jahren an. </small>
<b>Kesseltausch angeraten.</b> Generell ist der Heizkesseltausch eine der effektivsten Maßnahmen, um Heizkosten zu senken. Bei Umstieg auf Holzbrennstoffe kommt zum Effizienzgewinn durch moderne Technik auch noch der deutlich günstigere Brennstoff dazu.
Die Vereinigung Österreichischer Kessellieferanten (<a href=http://www.heizungs.org>VÖK</a>) rät insbesondere, die geplanten Einmalinspektionen von Altanlagen möglichst rasch zu beginnen und fordert, dass konkrete Sanierungsvorschläge von Bund und/oder Ländern gefördert werden.
<% image name="VOEK" %><p>
<small> Karl Felbermayer, Christian Hofer und Elisabeth Berger vom VÖK bescheinigen den Heizungsanlagen in Österreich einen "schlechten Wartungszustand, Überdimensionierung, fehlende Wärmedämmung der Rohrleitungen sowie ineffiziente, stromfressende Umwälzpumpen". </small>
<b>Hoher Sanierungsbedarf.</b> Die Leistungsgemeinschaft Wärmepumpe Austria (<a href=http://www.lgwa.at>LGWA</a>) betont, dass die größten Einsparpotenziale bei jenen Gebäuden liegen, die 1945-1980 errichtet wurden. Insgesamt würden rund 1 Mio Haushalte einer dringenden energetischen Sanierung harren. Dazu kommen noch knapp 1 Mio veraltete Heizungsanlagen, bei denen ein Austausch lohnend sei.
Martin Reichard vom <a href=http://www.iwo-austria.at>IWO Österreich</a> fügt hier aber gleich hinzu: "Eine Bevorzugung einzelner Brennstoffe können wir uns schlichtweg nicht leisten, das gibt unser Energiemix nicht her. Wir müssen alle Kräfte dafür einsetzen, um die benötigte Energie überhaupt bereitstellen zu können. Das bedeutet, dass jeder Energieträger seinen unverzichtbaren Platz hat. Das nehmen wir auch für Heizöl auf dem Gebiet der Raumwärme in Anspruch." Mit gutem Grund: Immerhin heizen rund 922.000 Haushalte in Österreich mit Öl, in 6 Bundesländern ist die Ölheizung deutlicher Marktführer. Von diesen Ölheizungen sind rund ein Viertel 15 Jahre oder älter. Mit dem Umstieg auf moderne Brennwerttechnologie sind Einsparungen von bis zu 40 % möglich.
<b>Moderne Pelletskessel</b>. Christian Rakos von <a href=http://www.propellets.at>proPellets Austria</a> rechnet schließlich vor: "Durch den kombinierten Effekt von Effizienzsteigerung und Umstieg auf Holz als Brennstoff können die Heizkosten um bis zu 60 % reduziert werden. In allen Bundesländern, außer Wien und dem Burgenland, werden bereits mehr Pellets produziert als im Land benötigt werden. Österreich ist heute weltweit einer der wichtigsten Pelletsproduzenten. Bei einem Inlandsverbrauch von rund 400.000 t werden wir 2008 mehr als 1 Mio t Pellets produzieren."Charmeoffensive für den Heizkesselersatz
<a href=http://www.klimaschutz.bayer.de>Bayer</a> hat das konzernweite "Bayer Climate Program" gestartet. Es umfasst ein auf mehrere Jahre angelegtes Maßnahmenpaket; insgesamt investiert Bayer 1 Mrd € in klimarelevante F&E sowie Projekte in den nächsten 3 Jahren.<% image name="Bayer_Logo" %><p>
<small> Erste Leuchtturmprojekte hat Bayer bereits angestoßen: Ein Konzept für Null-Emissions-Gebäude im Büro- und Industriebereich, die Entwicklung widerstandsfähiger Pflanzen und Beiträge zur effektiven Nutzung von Pflanzen für Biokraftstoffe sowie den "Bayer Climate Check" für Produktionsprozesse. </small>
• Bayer MaterialScience will seine spezifischen Treibhausgasemissionen pro Tonne Verkaufsprodukte global um 25 % senken.
• Bayer CropScience will bei den weltweiten absoluten Emissionen eine Einsparung um 15 % und
• Bayer HealthCare um 5 % realisieren.
<b>Für Büro- und Industriegebäuden</b> hat das Unternehmen mit Partnern das EcoCommercial Building entwickelt - ein global anwendbares Konzept für Null-Emissions-Gebäude. Auf der Basis von Dämmschutz aus hochwertigen Bayer-Materialien und der gebäudeeigenen Erzeugung regenerativer Energie deckt es seinen kompletten Energiebedarf selbst.
<b>In der Landwirtschaft</b> will Bayer die Möglichkeiten der Biotechnologie nutzen, um Pflanzen stresstoleranter zu machen. Erste Feldversuche zeigen bei Raps bereits eine deutliche Ertragssteigerung. Einen Ansatz, der Konkurrenz um die Anbauflächen zu begegnen, biete auch die Jatropha-Pflanze. Denn sie kann auch in trockenen Gebieten angebaut werden, die sich nicht für den Anbau von Nahrungspflanzen eigenen. Zudem ist sie nicht für die Nahrungsmittelproduktion geeignet. Der Jatropha-Samen besteht aber zu 30 % aus Öl, das für die Produktion von Biodiesel genutzt werden kann.
Einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Pflanzen als Rohstoff für Biokraftstoffe leistet Bayer heute bereits mit seinem Saatgut für Hochertragsraps. So ermöglicht InVigor, eine von Bayer entwickelte Hochertrags-Rapssorte in Kanada, über die Steigerung der Erträge eine um rund 20 % höhere Ausbeute an Biodiesel als vergleichbares Saatgut. Darüber hinaus prüft der Konzern derzeit Optionen bei Bioethanol.Bayer startet konzernweites Klimaprogramm
Mit <a href=http://www.baynox.de>Baynox</a> bietet die Business Unit Basic Chemicals von Lanxess der Biodiesel-Branche einen Stabilisator an, um den aus Rapsöl, Altfett, Tierfett oder Palmöl gewonnenen Treibstoff länger "frisch" zu halten. Lanxess bietet Antioxidantien für Biodiesel<% image name="Diesel" %><p>
Für Biodiesel aus Pflanzenölen mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuremethylestern - Sonnenblumen- oder Sojaöl etwa - bietet Lanxess das Antioxidationsmittel Baynox plus: Schon Mengen von 250-500 ppm bringen selbst reinen Sojamethylester auf Stabilitätswerte oberhalb der Norm DIN EN 14 214.
Diese europaweit gültige Norm verlangt eine Bestimmung der Stabilität von Biodiesel durch den so genannten Rancimat-Test bei 110 °C. Der geforderte Mindestwert beträgt 6 h. Das natürliche Antioxidanz der Ölpflanze, das Vitamin E, ist im Biodiesel oft nicht ausreichend vorhanden, um diesen Wert sicher einzuhalten.
<small> So wie Pflanzenöle ranzig werden, so kann auch Biodiesel an der Luft oxidieren. Dabei bilden sich freie Fettsäuren, die korrosiv wirken, sowie Polymere, die als Gums ausfallen und zu Ablagerungen im Motor führen können. Daher muss ein Stabilisierungsmittel zugesetzt werden. Baynox enthält weder Schwefel noch Stickstoff und verbrennt, ohne Rückstände im Motor zu hinterlassen. </small>
In Zeitlupe: Bilder vom Calcium-Feuerwerk der Zelle
Heidelberger Physiologen beobachten mittels Hochgeschwindigkeits-Mikroskopie erstmals den Zeitverlauf biologischer "Calcium-Funken" in Säugetier-Muskelzellen.<% image name="Calcium_Sparks" %><p>
<small> Schnelle Messungen der Calcium-Ausschüttung ("Calcium-Sparks") im Muskel erlauben es, den Verlauf und die Ausdehnung in einer Ebene zu beobachten. Die Ziffern zeigen den zeitlichen Abstand der Bilder in Millisekunden. F: Uniklinikum Heidelberg </small>
Es geschieht in wenigen Millisekunden und war bisher nicht im Bild festzuhalten: Zellen schütten den Botenstoff Calcium aus Speichern im Inneren der Zelle aus und übermitteln damit Signale an funktionelle Proteine innerhalb der Zelle, etwa für eine Bewegung im Muskel. Durch die Kombination modernster Laser-Mikroskopie mit einer Hochgeschwindigkeitskamera wurde am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der <a href=http://www.klinikum.uni-heidelberg.de>Uni Heidelberg</a> erstmals der extrem kurzlebige "Calcium-Funken" im zeitlichen Verlauf und der räumlichen Ausdehnung sichtbar gemacht. Die Calcium-Freisetzung aus den Zellen wurde damit 60 x schneller vermessen als mit herkömmlichen Verfahren.
Die Forscher verwendeten dabei eine neue Technik von <a href=http://www.lavisionbiotec.com>LaVision Biotec</a> in Göttingen an isolierten Muskelzellen. Bei dem Verfahren tastet nicht wie bisher ein einzelner Laserstrahl die Probe ab, sondern wird in 64 Unterstrahlen aufgespalten, die gleichzeitig ein größeres Areal mit hoher Geschwindigkeit ablesen können (Multifokal-Mikroskopie).
<small> <b>Calcium</b> ist an der Regulation fast aller wichtigen Zellfunktionen maßgeblich beteiligt: Es aktiviert Muskelzellen, reguliert die Zellteilung, die Bildung und Funktion von Eiweißen. Dafür wird es innerhalb der Zelle gesondert gespeichert und kann über Kanäle sehr schnell freigesetzt werden. Anschließend transportieren Pumpen das Calcium wieder zurück in die Zellspeicher. Die stoßartige Freisetzung wurde am Heidelberger Institut für Physiologie und Pathophysiologie 2001 erstmals im Säugermuskel beschrieben. Zuvor ging man davon aus, dass es diese Ereignisse bei Säugetieren nicht gäbe. </small>In Zeitlupe: Bilder vom Calcium-Feuerwerk der Zelle
Das BOLA-Mini-(Über-)Druckhalteventil von <a href=http://www.bola.de>Bohlender</a> kann als Überdruckventil mit variabel einstellbarem Öffnungsdruck oder als Druckhalteventil zur Verhinderung von Druckabfall bei Befüllungen eingesetzt werden.<% image name="BOLA_Druckhalteventil" %><p>
Der Anwendungsdruck liegt zwischen 0,1 und 5 bar und lässt sich mittels einer Stellschraube verändern. Eine Kontermutter dient zur Fixierung des eingestellten Wertes. Es ist universell chemisch beständig, da das Medium nur mit PTFE in Berührung kommt.
<% image name="BOLA_Druckhalteventil2" %><p>
Bei der Konstruktion des medienberührenden Innenraums wurde besonders auf ein kleinstmögliches Totvolumen geachtet. 2 durchgehende Bohrungen erlauben eine Schalttafelmontage. Die Anschlussgewinde UNF 1/4" 28 G ermöglichen eine einfache und sichere Verbindung.Neues Mini-(Über-)Druckhalteventile von BOLA
Bristol-Myers Squibb (<a href=http://www.bms.com>BMS</a>) bringt jetzt ein Krebsmedikament gegen metastasierenden Brustkrebs namens <a href=http://www.ixempra.com>Ixempra</a> auf den US-Markt. Der darin enthaltene Wirkstoff ist von Epothilon B abgeleitet, einem Naturstoff, den Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (<a href=http://www.helmholtz-hzi.de>HZI</a>) in Braunschweig entdeckt und erforscht haben.HZI-Molekül wird Krebsmedikament in den USA<% image name="Reichenbach_Bodenproben" %><p>
Bereits in den 1980er Jahren haben Forscher um den Chemiker Gerhard Höfle und den Biologen Hans Reichenbach die Epothilone entdeckt. Diese neue Klasse biologisch aktiver Naturstoffe stammt aus den im Boden lebenden Myxobakterien. Epothilone wirken auf die Mikrotubuli in Körperzellen. Diese mikroskopisch kleinen Proteinröhrchen teilen die Chromosomen während der Zellteilung auf die Tochterzellen auf.
<% image name="F_EpothilonB_Modell" %><p>
<small> Kommen Epothilone in die Zelle, blockieren sie die Mikrotubuli – die Zellen können sich nicht teilen, sterben ab und werden abgebaut. Da Krebszellen sich besonders häufig teilen, reagieren sie sehr empfindlich auf das Epothilon. Die Folge: Tumore werden im Wachstum gebremst, schrumpfen und verschwinden. </small>
Am Anfang des Entwicklungsprozesses stand die Beobachtung, dass ein spezieller Stamm von Myxobakterien eine interessante Substanz produziert, die lebende Zellen abtötet. Die Substanz wurde in Folge in reiner Form hergestellt und deren chemische Struktur aufgeklärt.
Dann folgten weitere Jahre intensiver Forschung: Neben der Optimierung der chemischen Struktur musste die Produktion des Epothilons verbessert werden. Dafür wurden die Myxobakterien genetisch verändert und ihre Lebensbedingen in Bioreaktoren so optimiert, dass sie das potenzielle Krebsmittel in ausreichender Menge herstellten. Dieser Produktionsprozess diente BMS dann als Basis für die Herstellung des Medikaments. Danach entwickelte BMS eine halbsynthetische Variante des Epothilon B und führte die vorklinischen sowie dann die weltweiten klinischen Studien am Menschen durch, um die Zulassung zu beantragen.
BMS hat die Epothilon-Technologie 1997 vom HZI einlizenziert und bis zur Marktreife weiter entwickelt. Mediziner in den USA können das Medikament nun gegen Brustkrebs einsetzen, der bereits Metastasen gebildet hat und gegen andere Medikamente resistent ist. In Europa wird Ixempra voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2008 zugelassen.
<% image name="Hoefle_Reichenbach" %><p>
<small> Ausdauer und wissenschaftliche Kreativität war Höfles und Reichenbachs Schlüssel zum Erfolg: Jetzt ernten sie die Früchte von 30 Jahren biologischer und chemischer Forschungsarbeit. </small>
Die traditionelle Gesamtschau über die Situation der Landwirtschaft in Österreich liegt auch heuer wieder in Form des <a href=http://www.gruenerbericht.at>Grünen Berichts</a> 2007 vor. Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft sind 2006 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt aller Betriebe um 15 % gestiegen.<% image name="Getreidefeld" %><p>
Der <b>Produktionswert</b> erhöhte sich 2006 um 7,4 % auf rund 7,1 Mrd € (Landwirtschaft: 5,7 Mrd €, Forstwirtschaft: 1,5 Mrd €). Der gesamte Sektor erzielte damit eine reale Steigerung des Faktoreinkommens um 13,4 % (nominell +15,4 %) je Arbeitskraft. Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft bzw. Fischerei an der Bruttowertschöpfung der Volkswirtschaft machte insgesamt 1,7 % aus.
<b>In der EU-25</b> stieg das landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitseinheit 2006 um 3,8 %. Die stärksten Zunahmen waren in den Niederlanden (+15,1 %) und Polen (+10,6 %) zu verzeichnen. Deutliche Rückgänge gab es in Irland (-13,3 %) und Finnland (-7,8 %).
Der <b>Außenhandel mit Agrar-Produkten</b> und Lebensmitteln hat auch 2006 sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen wieder zugelegt. Die Ausfuhren machten 6,65 Mrd € (+10,7 %) aus, die Einfuhren stiegen auf 6,73 Mrd € (+7,1 %). Insgesamt stammten 84 % aller importierten Agrargüter aus dem EU-Raum bzw. wurden 72 % aller exportierten Güter in EU-Staaten verbracht.
Beim <b>Getreideanbau</b> (Erntemenge: 4,44 Mio t) gab es einen leichten Rückgang der Anbaufläche, das Erzeugungsvolumen fiel deutlich hinter das Vorjahresniveau zurück. Die Getreidepreise stiegen infolge des knappen Angebots gegenüber 2005 um mehr als ¼. Bei <b>Ölfrüchten</b> erhöhte sich das Erzeugungsvolumen insbesondere bei Ölraps und Ölkürbis. Bei den <b>Zuckerrüben</b> kam es im ersten Jahr der Umsetzung der Zuckermarktreform zu einer deutlichen Reduktion der Anbaufläche. Der <b>Erdäpfelanbau</b> (+43,3 %) profitierte vom Anstieg der Erzeugerpreise. Der Produktionswert von <b>Gemüse</b> stieg infolge deutlich höherer Erzeugerpreise um 28,4 %, der von <b>Wein</b> um +5,7 %, bei <b>Obst</b> blieb er auf Vorjahresniveau.
Die <b>Rinder</b>-Erzeugung wurde leicht ausgedehnt und die Erzeugerpreise befanden sich weiterhin im Hoch (Produktionswert: +6,1 %). Ähnlich hoch fiel der Anstieg des Produktionswerts von <b>Milch</b> aus (+6,3 %), sowohl das Produktionsvolumen als auch der Erzeugerpreis stiegen. Die <b>Schweinehaltung</b> (+2,9 %) profitierte vom neuerlichen Anstieg der Erzeugerpreise.
Der <b>Holzeinschlag</b> legte 2006 um 16,2 % auf 19,1 Mio Erntefestmeter zu. Die Holzpreise stiegen 2006 um 10 %.
Die <b>Einkünfte</b> aus Land- und Forstwirtschaft je Betrieb sind mit 22.263 € um 15,2 % höher als 2005. Für den Ergebnisanstieg waren vor allem höhere Erträge aus der Forstwirtschaft verantwortlich, weiters die öffentlichen Gelder mit einer höheren Milchprämie sowie Zuwächse bei der Betriebsprämie. Auch die besseren Erträge im Marktfruchtbau sowie bei Rindern und Schweinen durch gestiegene Erzeugerpreise trugen dazu bei. Bei den Biobetrieben lagen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft um fast 8 % über dem Durchschnitt aller Betriebe.
<b>Die Förderungen</b> und Leistungsabgeltungen betrugen 2006 insgesamt 2,37 Mrd € (-2 % zu 2005). Davon finanzierte die EU 59 %, der Bund 20 % und die Länder 21 %.
<small> <b>In Österreich</b> beträgt die Zahl der Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft 189.591. Die Ø Betriebsgröße liegt bei 18,8 ha LF (landwirtschaftlich genutzte Fläche) bzw. 34,7 ha Kulturfläche. Die in Österreich bewirtschaftete LF macht 3,27 Mio ha aus, davon entfallen 1,4 Mio ha auf Ackerland, 1,79 Mio ha auf Dauergrünland, 50.119 ha auf Weingärten, 15.396 ha auf Obstanlagen und 7.677 ha auf Hausgärten, Reb- und Baumschulen sowie Forstbaumschulen. Die forstwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 3,31 Mio ha. In Österreich stehen 2,01 Mio Rinder auf 80.200 Betrieben. Der Schweinebestand lag bei rund 3,14 Mio Tieren. Weiters werden 312.000 Schafe und 53.000 Ziegen gehalten.
<b>In der EU-27</b> liegt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bei 14,5 Mio. Sie bewirtschaften 172 Mio ha LF. Davon entfallen 105 Mio ha bzw. 61 % auf Ackerland. 69 % der Betriebe in der EU-27 bewirtschaften weniger als 5 ha LF. </small>Österreichs Bauern verdienten 2006 um 15 % mehr