Das neue Werkzeug der oberösterreichischen <a href=http://www.technoplast.at>Technoplast Kunststofftechnik</a> zur Kunststoff-Verarbeitung senkt den Energieverbrauch um bis zu 80 %. Dafür wurde es mit dem mit 50.000 € dotierten SolVin "Award for PVC Innovation" prämiert.<% image name="Technoplast_Preisverleihung" %><p>
<small> Meinhard Schwaiger, Projektentwickler von Technoplast, übernimmt den Preisscheck über 50.000 € von SolVin-CEO Pierre Tucoulat entgegen. </small>
Die Verarbeitungsmethode "TC-One" setzte sich dabei gegen 106 weitere Einreichungen durch. Das von dem Micheldorfer Hersteller von Maschinen und Werkzeugen entwickelte Verfahren wurde 2007 gemeinsam mit DECEUNINCK auf die Produktionsreife getestet und soll bereits Ende 2007 serienreif sein.
<% image name="Technoplast_TC_One" %><p>
<small> TC-One sorgt für 80 % weniger Energiebedarf bei der Produktion von Fenster-Profilen. </small>
TC-One ist die jüngste Technologie-Innovationen des Herstellers. "Bei der Herstellung von Fenster-Profilen wird das PVC-Profil durch ein Trockenkaliber gezogen und unter Vakuumeinfluss in die fertige Form gebracht. Herkömmliche Maschinen benötigen dafür bis zu 5 Vakuumpumpen. TC-One ermöglicht denselben Output mit lediglich 1 Vakuumpumpe", erläutert dazu der geistige Vater der Entwicklung Meinhard Schwaiger.
Die damit erzielte Energieeinsparung beträgt rund 1,5 kWh pro hergestelltem Fenster. Bei rund 2 Mio Kunststoff-Fenstern, die pro Jahr in Österreich produziert werden, ergibt das eine Energieersparnis von 3 Mio kWh. TC-One ermöglicht damit auch in Schwellenländern mit limitierten Energieressourcen den Einstieg in die Produktion hochwertiger Fenster zu einem marktfähigen Preis. Zielmärkte des Verfahrens sind die Wachstumsmärkte in Asien ebenso wie die USA.
<small> <b>Technoplast</b> ist mit 200 Mitarbeitern seit 20 Jahren einer der europäischen Key-Player bei der Herstellung von Werkzeugen und Nachfolgelinien für die Profil-Extrusion und hat Niederlassungen in China, Russland und den USA. </small>Auszeichnung für TC-One von Technoplast
Eine winzige Änderung in den Genen scheint einen bedeutsamen Einfluss auf die Entwicklung einer Nikotinsucht zu haben. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universitäten Bonn und Heidelberg mit US-Kollegen der Harvard Medical School. Sie zeigen, welche Rolle 2 Erbanlagen bei der Entstehung der Nikotin-Abhängigkeit spielen.<% image name="Aschenbecher" %><p>
<small> Ist das TPH1-Gen verändert, werden Betroffene insgesamt häufiger und stärker abhängig. Der Austausch eines einzigen Buchstaben im TPH2-Gen lässt sie dagegen früher zur Zigarette greifen. Die Forscher fanden aber auch Anzeichen, dass Umweltfaktoren die Entstehung der Sucht beeinflussen. </small>
Zum Raucher wird man geboren - zumindest teilweise: Auf 50-75 % schätzen Forscher den Einfluss des Erbguts. Die untersuchten TPH-Gene sind wichtig für die Produktion des Hirnbotenstoffs Serotonin. Diese Substanz spielt bei emotionalen und kognitiven Prozessen eine wichtige Rolle. Serotonin-Mangel wird mit Depressionen oder Angsterkrankungen in Verbindung gebracht. Er gilt aber auch als Risikofaktor für eine Drogensucht.
Auch unter Nikotinentzug verringert sich der Serotonin-Spiegel im Gehirn; gleichzeitig sinkt die Stimmung. Die niedrigere Serotonin-Konzentration ist zudem für einen Nebeneffekt verantwortlich, den wohl jeder Raucher kennt, der schon einmal gegen seine Sucht gekämpft hat: Den erhöhten Appetit in der ersten Phase der Entwöhnung.
Verschiedene Studien berichten denn auch von einer Rolle des TPH1-Gens bei der Entstehung einer Nikotinabhängigkeit. "In jüngerer Zeit gab es an dieser Interpretation aber einige Kritik", erklärt der Bonner Psychologe Martin Reuter. "Wir wollten diesen Befund daher noch einmal in einer breit angelegten Studie überprüfen." Zusätzlich nahmen sie die erst 2003 entdeckte Erbanlage für TPH2 unter die Lupe. Sie steht ebenfalls als "Raucher-Gen" unter Verdacht.
Ausgewertet wurden die anonymisierten Daten von mehr als 4.300 deutschen Rauchern und Nichtrauchern. Die Testpersonen hatten sich in den vergangenen Jahren für 2 unabhängige genetische Studien zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer der ersten Stichprobe waren Ø 53 Jahre alt, die der zweiten erheblich jünger: Sie zählten Ø knapp 25 Lenze.
<b>TPH1</b>-Daten gab es nur für die jüngere Gruppe. "Probanden, bei denen das TPH1-Gen an einer bestimmten Stelle verändert war, griffen tatsächlich signifikant häufiger zur Zigarette", bestätigt Reuter das Ergebnis vorheriger Studien. Unter Rauchern war diese Erbgut-Änderung 10 % häufiger als unter Nichtrauchern. Die Betroffenen gaben überdies eine stärkere Nikotinabhängigkeit zu Protokoll.
Komplizierter sind die Befunde zum <b>TPH2</b>-Gen. "Der Austausch eines einzigen Bausteins in dieser Erbanlage führt dazu, dass die Betroffenen deutlich früher mit dem Rauchen beginnen", so Reuter. Allerdings: In der "älteren" Gruppe war dieser Effekt lediglich bei Frauen signifikant. Sie griffen Ø bereits mit 19,8 Jahren zum ersten Glimmstängel - bei Raucherinnen mit unverändertem TPH2-Gen lag das Einstiegsalter bei 20,7 Jahren. Anders in der jüngeren Gruppe: Hier machte sich der "TPH2-Effekt" lediglich bei Männern bemerkbar. Sie begannen Ø 3 Jahre früher zu rauchen, wenn sie Träger der Genvariante waren.
Träger eines veränderten TPH2-Gens sind laut Studien Ø ängstlicher als Vergleichspersonen. Das ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum die Betroffenen eher zur Zigarette greifen: <u>Angst und Unsicherheit als wichtige Auslöser für Drogenmissbrauch.</u> Stress scheint diesen Effekt noch zu verstärken.Erbgutvariante lässt früher zur Zigarette greifen
«Seine Theorien eilen dem Experiment voraus»
Der Innsbrucker Computerchemiker Bernd Rode erforscht ultraschnelle Vorgänge in Lösung und dem Ursprung des Lebens.<br><i>Ein Portrait von Carola Hanisch.</i><% image name="Rode_Bernd" %><p>
<small> Bernd Rode: Sieht die Chemie als die bestimmende Wissenschaftsdisziplin für das 21. Jahrhundert. </small>
Chemische Reaktionen spielen sich ganz überwiegend in flüssigen Systemen ab. Gerade Flüssigkeiten sind aber im Vergleich zu Gasen und Festkörpern auf atomarer Ebene schwer zu erforschen. Denn sie enthalten viele miteinander wechselwirkende Teilchen auf engem Raum, die sich extrem schnell bewegen. Nur die hochmoderne Femtosekundenlaser-Spektroskopie, die mit Lichtpulsen von nur 10 hoch minus 15 Sekunden Dauer arbeitet, ist in der Lage, die ultraschnellen Veränderungen in Flüssigkeiten zu verfolgen. Doch diese Technologie ist nur für reine Systeme optimal geeignet, also zum Beispiel für pures Wasser.
Für viele chemische und biologische Prozesse sind aber gerade Salzlösungen interessant. So spielen hydratisierte, also von einer Wasserhülle umgebene, Metall-Ionen eine entscheidende Rolle in Ionenkanälen oder in Enzym-Komplexen. Will man exakt wissen, wie viele Wassermoleküle beispielsweise um ein Natrium-Ion angeordnet sind, in welchem Abstand oder wann sich ihre Bindungen lösen und bilden, dann sind derzeit Computermodelle die Methode der Wahl.
Bernd Michael Rode, Professor für Theoretische Chemie in Innsbruck, ist einer der weltweit führenden Forscher auf diesem Gebiet und hat kürzlich das österreichische Ehrenkreuz I. Klasse für Wissenschaft und Kunst verliehen bekommen.
<b>Jenseits der Mechanik-Gesetze.</b> Bei der Berechnung hydratisierter Ionen gibt es eine entscheidende Schwierigkeit: Die Gesetze der klassischen Mechanik gelten nicht für die Welt der Atome und ihrer Bestandteile. Um ein hydratisiertes Ion korrekt zu beschreiben, muss man alle Kräfte, die zwischen ihm und seinen Nachbarmolekülen herrschen, quantenmechanisch berechnen. Das ist allerdings mathematisch derart aufwändig, dass es auch mit modernster Computertechnik für die gesamte Lösung nicht zu realisieren ist. Daher müssen flüssige Systeme auf eine Art und Weise vereinfacht werden, welche die quantenmechanische Beschreibung auf den wesentlichsten Teil des Systems beschränkt.
Rode und sein Team aus jungen, internationalen Mitarbeitern haben ein Verfahren namens QMCF/MD (Quantum Mechanical Charge Field / Molecular Dynamics) entwickelt, das ihnen erlaubt, Lösungen von Substanzen aller Art zu berechnen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus quantenmechanischen und klassischen Simulationsverfahren. Nur das Teilchen selbst und dessen unmittelbare Umgebung, die erste Hydrathülle zum Beispiel, werden dabei rein quantenmechanisch berechnet. Für die weitere Umgebung, also weiter entfernte Lösungsmittelmoleküle, reichen klassische Simulationsmodelle aus.
Besonders schwierig ist es dabei, den Übergang zwischen beiden Bereichen zu simulieren, denn es darf keine Sprünge geben, wenn sich ein Teilchen aus dem quantenmechanischen Bereich in den klassischen begibt und umgekehrt. Trotz dieser vereinfachten Methode dauert die Simulation eines Ions auf einem High Performance Cluster Computer, also einer Multiprozessor-Maschine, immer noch 6-12 Monate. Mit dieser Methode ist es den Innsbrucker Theoretikern gelungen, „quer durch das Periodensystem“, die ultraschnellen Dynamikvorgänge der Ionen zu untersuchen.
<b>Theorien, die beflügeln.</b> „Das 21. Jahrhundert wird für die Chemie das, was das 20. für die Physik war: Die Theorie wird zu einem ebenbürtigen, partiell überlegenen Gebiet werden. Das heißt, in der Chemie muss umgedacht werden“, ist sich Rode sicher. Wenn Skeptiker fragen, ob man Rechnungen trauen kann, deren Ergebnisse experimentell nicht überprüft werden können, antwortet er: „Mit Ausnahme einfacher physikalischer Größen wie dem Schmelzpunkt wird sowieso nichts direkt gemessen. Vielmehr wird das experimentelle Ergebnis, gerade in der Spektroskopie, mit Hilfe eines theoretischen Modells interpretiert und kann daher bestenfalls so gut sein wie das Modell.“
Außerdem, so argumentiert er, habe man bei bestimmten Systemen wie reinem Wasser auch die Möglichkeit, die theoretischen Verfahren experimentell zu überprüfen. „Da können wir sagen, unsere Werte für die Lebensdauer Zahl oder Struktur von Wasserstoffbrückenbindungen ist richtig, denn sie stimmt mit dem Experiment überein. Folglich können wir recht gut darauf vertrauen, dass unsere Rechnungen auch in komplexeren Systemen die gleiche Qualität erzielen.“
<b>Evolutionsfragen.</b> Aus der Theorie flüssiger Systeme hat sich das zweite Forschungsgebiet von Rode ergeben: Die chemische Evolution. Eine der entscheidenden Fragen zum Ursprung des Lebens ist, wie sich aus Aminosäuren Peptide bilden konnten. Bei dieser Kondensationsreaktion wird Wasser freigesetzt, daher ist sie in wässrigem Milieu energetisch ungünstig. Rode und seine Mitarbeiter fanden bei Simulationen von Kochsalz-Lösungen eine mögliche Lösung für dieses Problem. Es zeigte sich nämlich, dass das Natriumion bei sehr hohen Salzkonzentrationen keine vollständig besetzte Hydrathülle mehr hat. Es könnte daher als wasserentziehendes Mittel wirken und somit Kondensationsreaktionen begünstigen.
Die dafür nötigen hohen Salzkonzentrationen könnten auf einer Urerde in warmen, periodisch austrocknenden Lagunen zustande gekommen sein. „Diese Idee war so faszinierend, dass wir eine kleine Experimentalgruppe aufgebaut haben, um sie zu überprüfen“, erinnert sich Rode.
Und sie funktionierte: Die Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass sich in hochkonzentrierten Salzlösungen tatsächlich Peptide bilden können. Als Katalysator für diese salzinduzierte Peptidbindungsreaktion (SIPF) dienen Kupferionen. Daran lagert sich eine Aminosäure chelatartig – also mit Carboxyl-Kopf und Amino-Schwanz – an, eine andere nur mit dem Carboxyl-Ende. Diese Anordnung und der gleichzeitige wasserentziehende Effekt der Natriumchlorid-Lösung begünstigen die Verknüpfung.
Die Innsbrucker fanden weiters heraus, dass gerade jene Aminosäuren bevorzugt verbunden wurden, die auch in den Zellproteinen heute noch existierender „Ur-Organismen“ wie Archaebakterien besonders häufig in diesen Kombinationen vorkommen.
Zudem liefert die SIPF-Reaktion eine mögliche Erklärung für die Homochiralität, also die Tatsache, dass in der Natur nur L-Aminosäuren vorkommen und nicht die spiegelbildlichen D-Varianten. Als eine denkbare Ursache wird der minimale Unterschied in der schwachen Kernkraft diskutiert, der zwei spiegelbildlichen Molekülen – den Enantiomeren – verschiedene Energien zuweist. Allerdings ist der Effekt so winzig, dass er extrem verstärkt werden müsste, um zu einer Bevorzugung eines Enantiomers in einer chemischen Reaktion zu führen.
Eine solche Rolle könnte dabei die hohe Kernladungszahl des schweren Kupferions spielen, die den Effekt der Paritätsverletzung steigert. In Computersimulationen erkannten Rodes Mitarbeiter zudem, dass just bei jenen Aminosäuren, die bevorzugt als L-Variante eingebaut werden, der katalytische Kupferkomplex verzerrt ist. Dadurch entsteht ein chirales Zentrum, also eine Struktur, die nicht identisch zu ihrem Spiegelbild ist. Da auch viele Aminosäuren chiral sind, entsteht ein Energieunterschied, der ausreicht, um L-Aminosäuren zu bevorzugen. Die Homochiralität der Natur ist eine der Voraussetzungen für Leben, denn nur, wenn gleichartige Aminosäuren miteinander verknüpft werden, entstehen regelmäßige und somit funktionale Proteinstrukturen wie Alpha-Helix oder Beta-Faltblatt.
<small> <b>Das österreichische Ehrenkreuz</b> erhielt Rode nicht nur für seine wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch für sein politisches Engagement. So ist Rode Vizepräsident der UN-Kommission für wissenschaftliche und technologische Entwicklung (UNCSTD) und somit eine der wenigen österreichischen Führungspersönlichkeiten bei einer UN-Organisation. Auch hat Rode das ASEA-UNINET mitbegründet, einen internationalen Zusammenschluss von 70 Universitäten in Europa und Südostasien. Dieses Engagement ist wiederum mit einem Ehrenkreuz ausgezeichnet worden, diesmal vom thailändischen König: Rode erhielt Ende Oktober das „Große Ritterkreuz 1. Klasse am Bande des Ordens von der thailändischen Krone“. </small>«Seine Theorien eilen dem Experiment voraus»
<a href=http://www.biogenidec.com>Biogen Idec</a> und <a href=http://www.neurimmune.com>Neurimmune Therapeutics</a> - ein Spin-off der Uni Zürich - haben eine Vereinbarung für die weltweite Entwicklung und Vermarktung neuer, humaner Antikörper gegen Alzheimer getroffen. Biogen Idec und Neurimmune formen Alzheimer-Allianz<table>
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Dabei handelt es sich um die finanziell größte Vereinbarung, die je zwischen einem Biotech-Startup und einem Pharmaunternehmen für ein Projekt in der frühen Forschungsphase abgeschlossen wurde.
Biogen Idec verpflichtet sich, Neurimmune im Erfolgsfall bis zu 386 Mio $ zu zahlen. Biogen Idec ist für die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der erforschten Produkte verantwortlich; Neurimmune soll therapeutisch verwertbare Antikörper mit der hauseigenen Plattform Reverse Translational Medicine (RTM) identifizieren.
Auslöser von Alzheimer sind bestimmte Proteinablagerungen (A-beta), die im menschlichen Hirn Schädigungen der Nerven verursachen, die zum allmählichen Verlust des Gedächtnisses führen. Biogen Idec und Neurimmune Therapeutics AG wollen jetzt gemeinsam eine neuartige Immun-Therapie gegen diese Proteinablagerungen entwickeln. Bis heute gibt es keine Therapieform, die Alzheimer heilt.
<small> <b>Alzheimer</b> ist die häufigste altersbedingte Hirnerkrankung mit 15 Mio Patienten weltweit. Die Patienten leiden unter der fortschreitenden Verminderung ihrer kognitiven Fähigkeiten, insbesondere dem langsamen Verlust des Gedächtnisses, was nach 8-15 Jahren zum Tod führt. </small>
AFFiRiS erhält Europa-Patent für Alzheimer-Impfung
Die Wiener <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS</a> hat ein europaweites Patent auf einen Pool von Peptidsequenzen erhalten, die zentrale Bedeutung für eine innovative Alzheimer-Impfung haben. Die patentierten Bestandteile ermöglichen die Herstellung eines Impfstoffes gegen beta-Amyloid, das für die Entstehung von Alzheimer verantwortliche Peptid.AFFiRiS erhält Europa-Patent für Alzheimer-Impfung<% image name="Affiris_Schmidt" %><p>
<small> AFFiRiS-Chef Walter Schmidt: "Das jetzt erteilte Patent ergänzt unser Patent-Portfolio optimal. Unsere geschützte AFFITOME-Technologie erlaubt es, die relevanten Zielstrukturen krankmachender, körpereigener Proteinen zu adressieren. Unsere Wirksubstanzen werden als AFFITOPE bezeichnet, ihre Gesamtheit bildet das AFFITOME. Das jetzt erteilte Patent sichert uns die Nutzungsrechte im Zusammenhang mit Alzheimer. Es ermöglicht die exklusive Entwicklung einer Alzheimer-Impfung, die eine Auto-Immunreaktion vermeiden wird." </small>
Das Problem einer möglichen Auto-Immunreaktion hat in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen zum Abbruch erster Impfstoffentwicklungen gegen Alzheimer geführt. Ursächlich für diese Schwierigkeit ist, dass das verantwortliche Peptid, beta-Amyloid, sowohl gelöst in der Gehirnflüssigkeit als auch als Bestandteil eines Proteins (APP) auf Gehirnzellen vorkommt.
Schädlich ist aber nur das abgespaltene beta-Amyloid, da seine Ablagerungen (Plaques) typisch sind für Alzheimer. Das beta-Amyloid, das Teil des APP ist, wird dagegen für die gesunde Funktion von Gehirnzellen benötigt. Wird zwischen diesen Formen nicht unterschieden, dann kann eine Immunantwort gegen das beta-Amyloid auch die Gehirnzellen angreifen. Nach erfolgreicher und sicherer Impfung gegen Alzheimer muss also das Immunsystem in der Lage sein, zwischen dem abgespaltenen beta-Amyloid und dem beta-Amyloid als Bestandteil des APP zu unterscheiden.
Genau das leistet die AFFITOME-Technologie von AFFiRiS. Sie erlaubt es, einen Impfstoff herzustellen, der das Immunsystem ausschließlich gegen Strukturen der schädlichen Form des beta-Amyloids ausrichtet. Tatsächlich ist es AFFiRiS mit diesem Patent gelungen, prinzipiell alle Peptidsequenzen schützen zu lassen, die zur Bekämpfung der abgelösten beta-Amyloide geeignet sind.
Der erste, als AD01 bezeichnete Alzheimer-Impfstoff von AFFiRiS befindet sich derzeit in Phase I, deren Abschluss für Mitte 2008 geplant ist. Spätestens dann wird auch bereits der zweite Impfstoff, AD02, in der klinischen Prüfung stehen.
<small>Elektrische Maschinen und Hochleistungsmaterialien:</small><br>Zwei neue CD-Labors eröffnen an der TU Graz
Im CD-Labor für "Multiphysikalische Simulation, Berechung und Auslegung von Elektrischen Maschinen" entwickeln Forscher mit Elin EBG Motoren in Weiz Simulationswerkzeuge für physikalisch komplexe Maschinen. Das CD-Labor für "Frühe Stadien der Ausscheidungsbildung in Metallen" forscht mit Kollegen der Montanuni Leoben sowie namhaften Unternehmen der Metallbranche an hochbelastbaren Werkstoffen.<small>Elektrische Maschinen und Hochleistungsmaterialien:</small><br>Zwei neue CD-Labors eröffnen an der TU Graz<% image name="CDG_Logo" %><p>
<small> Mit den beiden neuen CD-Labors sind nun an der TU Graz bereits 10 dieser Einrichtungen beheimatet. </small>
<b>Simulation elektrischer Maschinen.</b> In elektrischen Maschinen wirken physikalische Phänomene, die verschiedene Wechselwirkungen verursachen: Elektrische und magnetische Felder erzeugen Wärme. Auftretende Kräfte bringen mechanische Vibrationen und damit unerwünschten Lärm. "Wenn wir elektrische Maschinen entwerfen, sprechen wir von einem multiphysikalischen Vorgang, bei dem mehrere physikalische Phänomene unterschiedlich stark miteinander gekoppelt sind. Wir benötigen daher spezielle Analyseverfahren, die es ermöglichen, elektrische Maschinen umfassend zu simulieren", erklärt der Elektrotechniker Oszkar Biro, der das neue CD-Labor für Multiphysikalische Simulation, Berechnung und Auslegung von Elektrischen Maschinen leitet. "Ziel ist, dem Industriepartner Simulationswerkzeuge anzubieten, die größere Innovationsschritte erlauben als bisher möglich und damit helfen, Zeit und Kosten zu sparen", so Biro.
<b>Besonders belastbare Werkstoffe.</b> Bauteile in Flugzeugtriebwerken, der Autoindustrie oder in Kraftwerken müssen besonders starken Belastungen standhalten. Die Mikrostruktur eines Werkstoffs bestimmt dabei maßgeblich dessen Eigenschaften. Insbesondere so genannte Ausscheidungen - winzige Teilchen im Nanometer-Bereich - spielen eine entscheidende Rolle: "Ausscheidungen stellen eine günstige Möglichkeit dar, die Festigkeit von Werkstoffen für Industrieanwendungen zu steigern", erläutert TU-Forscher Ernst Kozeschnik. Gemeinsam mit seinem Kollegen Harald Leitner von der Montanuni Leoben will er umfassendes Wissen über Ausscheidungsprozesse aufbauen, um künftig möglichst genaue Vorhersagen für das Ausscheidungsverhalten treffen zu können. Industriepartner sind Böhler Edelstahl, Böhler Schmiedetechnik, Plansee, voestalpine Stahl Donawitz, voestalpine Austria Draht sowie voestalpine Stahl Judenburg.
Die neuen Institute mit einer Laufzeit von 7 Jahren werden in Wien (LBI für Gesundheitsförderung) und Graz (LBI für klinisch-forensische Bildgebung) angesiedelt sein und insgesamt rund 40 Forscher beschäftigen. Mitte 2008 wird die <a href=http://www.lbg.ac.at>Ludwig Boltzmann Gesellschaft</a> die nächste, bisher größte Ausschreibung für neue Institute lancieren.2 neue Ludwig Boltzmann Institute ab 2008 <% image name="LBG_2007" %><p>
<small> LBG-Vizepräsident Ferdinand Maier, Kathrin Yen, Wolfgang Dür, LBG-Geschäftsführerin Claudia Lingnerder Ludwig und Wissenschaftsminister Johannes Hahn bei der Eröffnung. </small>
Die Leitung des LBI für klinisch-forensische Bildgebung wird Kathrin Yen übernehmen, die derzeit das Institut für Gerichtliche Medizin der Uni Graz leitet. Das LBI für Gesundheitsförderungsforschung wird von Wolfgang Dür aufgebaut. Jedes der beiden neuen LBI wird gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern, öffentlichen Institutionen sowie Unternehmen gegründet, die sich zur Finanzierung von 40 % der Kosten verpflichten. LBG-Vizepräsident Ferdinand Maier kommentiert: "Besonders freut uns, dass bei beiden Instituten hochkarätige internationale Partner, nämlich die University of Edinburgh, die Uni Bielefeld sowie Siemens Medical Solutions aus Erlangen, eingebunden sind."
Beim <b>LBI für klinisch-forensische Bildgebung</b> (LBI-CFI) ist die Zusammensetzung der Partner und der daraus resultierende Output weltweit einzigartig. Hier sollen Computertomographie und Magnetresonanztomographie für die Gerichtsmedizin und schließlich für Gerichtsverfahren anwendbar gemacht werden. Daraus möchte das Institut mittelfristig neue Verfahren für die exakte Beweissicherung nach Gewalttaten entwickeln, um die Rechtssicherheit zu steigern, künftig langwierige und für die Opfer belastende Einvernahmen zu verhindern und Gerichtsverfahren zu verkürzen.
Da dem Gerichtsmediziner die wichtige Funktion eines "Übersetzers" zwischen der Medizin und den Gerichten zukommt, werden auch neue Visualisierungsmöglichkeiten entwickelt, die die Ergebnisse für Laien verständlich machen. Somit soll das LBI-CFI ein neues Anwendungsgebiet der Radiologie erschließen und internationale Standards für Indikationen, Durchführung, Auswertung und Interpretation der forensisch-radiologischen Verfahren setzen.
Beim <b>Institut für Gesundheitsförderungsforschung</b> kooperieren unter anderem das Unterrichts- und das Gesundheitsministerium sowie die Stadt Wien. Die wissenschaftliche Bearbeitung des Themas Gesundheitsförderung in Schulen und Krankenhäusern habe gezeigt, dass vor allem Grundlagenwissen über den Zusammenhang von Organisation und Gesundheit fehlt. Das LBI schließt somit eine wesentliche Lücke in Österreich. Bisher wurde vor allem in den USA, Kanada und Australien an diesem Thema geforscht.
Die bayerische <a href=http://www.morphosys.de>MorphoSys</a> hat ein mehrjähriges Entwicklungsprogramm lanciert, das zu einer verbesserten Version ihrer Technologie-Plattform zur Generierung spezifischer Antikörper führen soll. Zudem wurde die Antikörperbibliothek HuCAL optimiert.<% image name="Morphosys_Antikoerper" %><p>
<small> Die HuCAL GOLD-Antikörperbibliothek wird weiter entwickelt. </small>
Das Herzstück der Technologieplattform ist <b>HuCAL</b>, die humane kombinatorische Bibliothek mit mehr als 12 Mrd funktionellen menschlichen Antikörpern. Die neue, in der Entwicklung befindliche Technologieplattform wird eine verbesserte Version der Antikörperbibliothek namens HuCAL Platinum beinhalten.
Sie soll bisher unerreichte Möglichkeiten zur Entwicklung Antikörper-basierter Medikamente bieten. Im Vergleich zu anderen bereits vermarkteten Antikörpertechnologien verspricht sie einen schnelleren und direkteren Zugang zu Antikörper-basierten Wirkstoffkandidaten im vollständigen IgG-Format.
<b>Weitere Bestandteile</b> der Plattform sind die bereits fertigen Systeme zur Durchmusterung und Selektion der Antikörperbibliothek namens AutoCAL und CysDisplay, die zur schnelleren Antikörperoptimierung eingesetzte RapMAT-Technologie, das zur Produktion von Antigenmaterial angewandte System AgX und die Sequenzanalysesoftware SAS sowie zusätzliche noch in der Entwicklung befindliche Technologiemodule.
Zudem wurde ein <b>kompletter Sequenzabgleich</b> mit dem neuesten Datenbestand der menschlichen Gensequenzen für Immunglobuline vorgenommen. Morphosys-F&E-Vorstand Marlies Sproll ist überzeugt: "Die neue Plattform wird der mit Abstand fortschrittlichste Ansatz zur Generierung therapeutischer Antikörper in der Industrie sein."
Schließlich hat MorphoSys auch eine <b>Lizenzvereinbarung</b> mit <a href=http://www.dyax.com>Dyax</a> getroffen, was MorphoSys Zugang zu einem umfangreichen Patent-Portfolio im Antikörperbereich bietet.MorphoSys erneuert Antikörper-Plattform