Die französische <a href=http://www.rhodia.com>Rhodia</a> wird bis Ende 2007 für knapp 40 Mio € an ihrer integrierten Produktionsplattform in Onsan ein neues Polymerisations-Werk mit einer Jahreskapazität von 48.000 t errichten.<% image name="Rhodia_Logo" %><p>
Das neue Werk soll die Marktposition von Rhodia in Asien weiter stärken – Rhodia ist der weltweit zweitgrößte Polyamid-Produzent und die Nummer Eins am asiatischen Polyamid 6.6-Markt. Ein Markt, der derzeit jährliche Wachstumsraten von rund 20 % aufweist.
Die Anlage – Rhodias erste Polymerisationsfabrik in Asien – wird Nylon-Salz und Polyamid 6.6-Polymere für technische Plaste und industrielle Faser in der Auto-, Elektronik- und Consumer Goods-Industrie produzieren.
Im Februar hat Rhodia eine neue Plastikfabrik in der Nähe von Shanghai in Betrieb genommen.Rhodia baut neues Polyamidwerk in Südkorea
<a href="http://www.eurotherm.de">Eurotherm</a> hat eine neue Baureihe von Datenschreibern entwickelt, die in unterschiedlichsten Umgebungen eingesetzt werden kann. Die Messgeräte verfügen über übersichtliche und vor allem anpassbare Touchscreens. Flexible Datenschreiber von Eurotherm<% image name="6100A_comp" %><p>
<small> Die Konfiguration der Bildschirmseiten in einer echten WYSIWYG-Umgebung ermöglicht das Einfügen einer oder mehrerer Java-Komponenten aus der mitgelieferten Bibliothek. </small>
Für Anwendungen, in denen ein Touchscreen zur Prozessbedienung ungeeignet ist – etwa in extrem schmutziger Umgebung oder in Schutzzonen – lässt sich zur Navigation eine Maus und Tastatur über einen USB-Anschluss des Datenschreibers anschließen. Auch können USB-Sticks als zusätzliche Datenarchivierungsmedien genutzt oder Strichcode-Informationen mit einem USB-Strichcodescanner eingelesen werden.
Das interne Flash-Memory von 32 bis zu 96 MB speichert die Anwendungen. Als Wechselmedien kommen maximal 1 GB an CompactFlash- und SecureDigital-Speicherkarten sowie USB-Memory-Sticks zum Einsatz. Für externe Datensicherung auf Netzwerkservern wird das FTP-Protokoll verwendet.
Mit der „Bridge-Software“ erhält der Anwender eine sichere und einfach aufzubauende Verbindung zum Gerät von jedem Standort mit Zugriff auf ein lokales oder externes Netzwerk. So lässt sich jede Bedienaktion, die am Gerät selbst möglich ist, auch von einem entfernten Standort aus durchführen.
<a href="www.netherlocks.com">Netherlocks</a>, Spezialist für Ventilsteuerung, hat ein universelles Wartungs-Blockiersystem für Ventile entwickelt. Das Hybrid-System, das unter dem Namen NL-H angeboten wird, kann zum Sichern aller Ventilarten und -größen in jeder Position verwendet werden. Verschiedene Wartungs-Blockiersysteme für unterschiedliche Ventilarten und -größen sind hiermit also nicht mehr erforderlich.
Das Blockieren eines Ventils mit dem NL-H funktioniert folgendermaßen: Das System wird zunächst am Handrad oder Hebel des Ventils befestigt. Danach wird ein Edelstahlseil durch das NL-H gezogen und um einen festen Punkt gewickelt, damit das Handrad oder der Hebel nicht mehr gedreht bzw. betätigt werden kann. Zum Schluss wird ein Vorhängeschloss am Bedienknopf des Blockiersystems angebracht, damit das NL-H nicht entfernt werden kann.
<% image name="NL-H_468" %><p>
<i>Das NL-H Wartungs-Blockiersystem</i>
Durch die universelle Bauweise ist es nicht mehr erforderlich, vor Beginn der Arbeiten das Ventil vor Ort anzusehen, um danach ein passendes Blockiersystem auszuwählen. Das Bedien- und Wartungspersonal kann jetzt einfach ein eigenes Wartungs-Blockiersystem im Werkzeugkasten mitbringen, um es bei Bedarf einzusetzen.
Das NL-H ist aus reinem Edelstahl hergestellt und eignet sich für raue und korrosive Umgebungen.Blockiersystem für alle Ventilarten
Das deutsche Unternehmen <a href="http://www.bola.de">Bohlender</a> hat einen Flexverteiler entwickelt, der aus einem Körper mit 2 oder 3 gebogenen Olivenanschlüssen und einer Überwurfmutter besteht.Flexverteiler für mehrfache BefüllungDer BOLA Flex-Verteiler wird dazu verwendet, um Flüssigkeiten aus einer Flasche an mehrere Abnehmer gleichzeitig zu verteilen. Diese Verteiler bestehen aus einem Körper mit 2 oder 3 gebogenen Olivenanschlüssen und einer Überwurfmutter. Auch auf der Unterseite des Verteilers kann man an den dort befindlichen geraden Olivenanschlüssen Schläuche montieren, mit denen man die Flasche restlos entleeren kann.
Man schraubt dabei die Verteiler-Einheit auf eine Flasche und montiert die gewünschten Schlauchleitungen an den Olivenanschlüssen. Das Ganze wird nun an das Über- oder Unterdrucksystem angeschlossen und damit die Flasche befüllt bzw. entleert.
<% image name="flexverteiler_468" %><p>
<small>Der BOLA Flex-Verteiler.</small>
Will man die Verteilereinheit anderweitig einsetzen, muss man nicht erst umständlich alle Schlauchleitungen demontieren. Es genügt, die Überwurfmutter an Ihrer Flasche zu lösen. Durch ein ausgeklügeltes System lässt sich die Überwurfmutter unabhängig vom Verteilerkörper bewegen.
Wild und Pilze weisen in Österreich immer noch eine erhöhte Strahlenbelastung auf. AGES-Untersuchungen zeigen aber, dass der EU-Grenzwert von 600 Becquerel (Bq)/kg bei im Handel erhältlichem Wildfleisch und Pilzen in den vergangenen Jahren nur in wenigen Fällen überschritten wurde.<b>Wildfleisch</b> aus Gatterhaltung oder aus Gebieten mit regelmäßiger Fütterung ist prinzipiell weniger belastet als Wild in großen zusammenhängenden Wäldern mit wenig Zufütterung. "Schwarz- und Rotwild aus durch Tschernobyl stark belasteten Gebieten, etwa dem oberösterreichischen Alpenvorland, den Zentralalpen oder dem Koralmgebiet, kann aber immer noch deutlich höher belastet sein", so Christian Katzlberger vom Kompetenzzentrum Strahlenschutz und Radiochemie Wien. Werte bis einige Tausend Bq/kg sind in Einzelfällen möglich. Mit einer nennenswerten Ingestionsdosis, also der Aufnahme durch die Nahrung, sei aber auch hier nicht zu rechnen.
Der Verzehr von jährlich 1 kg Wildfleisch mit einem sehr hohen Cäsiumgehalt von 3000 Bq/kg Cäsium-137 führt etwa zu einer Strahlendosis in Folge der Aufnahme von Cäsium-137 durch die Nahrung von 0,04 milli-Sievert. Im Vergleich dazu beträgt die natürliche Strahlenexposition in Österreich 2,9 milli-Sievert/Jahr. Der Verzehr relativ großen Mengen hoch kontaminiertem Wildfleisch führt also zu einer Erhöhung der Strahlenexposition um nur 1,5 % der mittleren natürlichen Strahlenexposition durch Radon, kosmische Höhenstrahlung etc.
Während in den meisten landwirtschaftlichen Produkten derzeit nur noch geringe Mengen an Cäsium-137 zu finden sind, treten in wild wachsenden <b>Pilzen und Beeren</b> im Vergleich dazu deutlich höhere Gehalte auf. Der Grund dafür ist die höhere biologische Verfügbarkeit von Radiocäsium in naturnahen Waldökosystemen. Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreide weisen in Österreich in der Regel Cäsium-137-Gehalte von weniger als 1 Bq/kg auf.
In gewissen wild wachsenden Pilzen wie Maronenröhrlingen und Semmelstoppelpilzen werden dagegen noch immer Cäsium-137-Werte bis zu einigen tausend Bq/kg gemessen. Bei Pilzen ist im Gegensatz zu den landwirtschaftlichen Produkten auch kaum eine Abnahme der Cäsium-137-Aktivitäten mit der Zeit zu beobachten. Da normalerweise Wildpilze nicht in erheblichen Mengen verzehrt werden, sei die Ingestionsdosis aber selbst dann noch gering, wenn einige Pilze Cäsium-137-Gehalte über dem Grenzwert von 600 Bq/kg aufweisen.
Der Cäsium-137-Gehalt ist bei verschiedenen Pilzarten stark unterschiedlich. Diese Unterschiede scheinen ihre Ursache hauptsächlich in der jeweiligen Lebensweise der Pilze zu haben. Geringe Belastung weisen in der Regel Parasiten (Hallimasch) und Saprophyten (Champignons, Riesenschirmling) auf, die die Nährstoffe aus zerfallenden organischen Resten entnehmen, auf. Symbionten (Röhrlinge, Täublinge, Milchlinge) weisen dagegen meistens deutlich höhere Cäsium-137-Gehalte auf.Strahlenbelastung: 20 Jahre nach Tschernobyl
Die FH Technikum Wien beteiligt sich als erster österreichischer Partner am weltweiten Computernetzwerk zur Erforschung von Krankheiten, dem <a href=http://www.worldcommunitygrid.org>World Community Grid</a>. <% image name="IBM_Grid" %><p>
Das von IBM gesponserte Grid hilft, neue AIDS-Therapien zu entwickeln und Krankheiten, die im Zusammenhang mit dem menschlichen Genom stehen, zu erforschen. Die FH Technikum Wien stellt dafür nun freie Rechenleistungen zur Verfügung und hat auch die rund 2.000 Studenten dazu aufgefordert, ihre ungenutzte Rechenleistung zu spenden.
Die Hochschule für technische Berufe ist damit neben der Uni Heilbronn die zweite in Europa, die sich aktiv für das Netzwerk für die Weltgesundheit engagiert. Aktuell sind es weltweit 143 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und aus gemeinnützigen Organisationen, die sich am Projekt beteiligen.
Im Vorsitz des World Community Grid sind Institutionen wie WHO, die Mayo Klinik und Universitäten vertreten. Das Projekt wird von IBM mit Hardware, Software und den technischen Services unterstützt. Zu den Maßnahmen zählen ein Virenschutz, die Kennzeichnung der an den World Community Grid-Agent gesendeten Daten mit einer digitalen Signatur, die Verschlüsselung lokal gespeicherter und an den World Community Grid-Server gesendeten Dateien sowie die biometrische Zugangskontrolle zu den Servern.
Für die Umweltforschung und zur Erforschung von Naturkatastrophen werden neue World Community Grid-Partner gesucht. Denn je größer das virtuelle Netzwerk umso mehr Forschungsprojekte können davon profitieren.FH Technikum Wien spendet Rechenkraft
Toray BASF PBT Resin Sdn. Berhad, ein 50:50 Joint-venture der <a href=http://www.basf.de>BASF</a> und der japanischen <a href=http://www.toray.co.jp>Toray</a> hat seine World-Scale-Anlage für die Produktion von Polybutylenterephthalat (PBT) am Verbundstandort Kuantan, Malaysia, in Betrieb genommen. Die Anlage verfügt über eine jährliche Kapazität von 60.000 t. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 40 Mio $. Beide Unternehmen werden das in der neuen Anlage produzierte PBT unter ihren eigenen Markennamen getrennt vermarkten (BASF: Ultradur, Toray: Toraycon).
Die neue Anlage basiert auf der derzeit fortschrittlichsten Polymerisations-Technologie, die von Toray eingebracht wurde. Für BASF ist die Inbetriebnahme der PBT-Anlage am aufstrebenden Chemiestandort Kuantan ein weiterer Schritt zum Ausbau der Wertschöpfungskette in Richtung höherwertiger Spezialitäten. Die Versorgung der PBT-Anlage mit dem Hauptrohstoff Butandiol (BDO) wird durch die benachbarte Anlage der BASF PETRONAS Chemicals gewährleistet.
Mit dem in Kuantan produzierten PBT wird BASF die Konfektionierungsanlagen in Pasir Gudang (Malaysia), Ansan (Korea) sowie künftig Pudong (China) versorgen.
Bis 2010 will die BASF 20 % ihrer Umsätze im Chemiegeschäft in Asien erwirtschaften, 70 % davon aus regionaler Produktion - die neue PBT-Anlage ist ein wesentlicher Schritt dazu.
<small> Bei <b><u>PBT</u></b> handelt es sich um ein thermoplastischer Polyester. Besondere Eigenschaften dieses technischen Kunststoffs sind große Stabilität, Widerstandsfähigkeit gegen Wettereinflüsse sowie Hitze- und Formbeständigkeit. Zudem verfügt PBT über gute Isoliereigenschaften und eine hohe Chemikalienresistenz. Die typischen Einsatzbereiche liegen im Auto- und Maschinenbau sowie in der Elektro- und Elektronikindustrie. </small>PBT-Anlage in Malaysia geht in Betrieb
Prograf als Prophylaxe bei Herzverpflanzung zugelassen
Die EU-Kommission hat das Immunsuppressivum Prograf (generische Bezeichnung: Tacrolimus) von <a href=http://www.astellas.com>Astellas</a> für die prophylaktische Verwendung gegen Transplantatabstoßung zugelassen.<% image name="Aktenordner" %><p>
Das Immunsuppressivum Prograf aus der Gruppe der Calcineurin-Hemmer ist bereits für die Prophylaxe von Organabstoßung bei Patienten mit Nieren- und Lebertransplantation in der EU indiziert.
Die nun erweiterte Indikation wird von zwei großen klinischen Studien unterstützt, die in diesem Monat in Europa und den USA veröffentlicht werden und 657 Patienten einschließen.
Prograf ist in Nordamerika, Europa, Japan und Asien in mehr als 70 Ländern erhältlich. Es ist als das effizienteste Medikament bei der Vorbeugung von Organabstoßung bei Patienten mit Nieren- oder Leberverpflanzung anerkannt und ist das Vorbild für immunsuppressive Schemata.Prograf als Prophylaxe bei Herzverpflanzung zugelassen
Das mit 10 Mio € von der EU geförderten Exzellenznetzwerk <a href=http://www.eurasnet.info>EURASNET</a> zur Erforschung des "alternativen Spleißens" von RNA startet. Zu den 30 Arbeitsgruppen aus 13 Ländern gehört auch ein Team der Max F. Perutz Laboratories in Wien.<table>
<td><% image name="RNA_Thermometer" %></td>
<td> Alternatives Spleißen ist der Name für einen Prozess, bei dem aus einem einzelnen Gen viele verschiedene Proteine produziert werden. In Tieren und Pflanzen liegt der Bauplan für Proteinen auf mehreren DNA-Stücken, so genannte Exons. Zwischen diesen kodierenden Bereichen liegen DNA-Stücke, die Introns, deren genetische Informationen nicht für den Aufbau des Proteins notwendig sind.
Im Zellkern werden durch eine enorme molekulare Maschine, dem Spleißosom, die Introns aus der ersten Abschrift der DNA (pre-mRNA) herausgeschnitten und die Exons miteinander verknüpft, und so die messenger-RNA (mRNA) gebildet. Diese dient dann als Blaupause für den Bau von Proteinen.
Beim alternativen Spleißen werden verschiedene Exons aus der gleichen pre-mRNA in unterschiedlicher Weise miteinander verknüpft und somit viele verschiedene mRNAs gebildet, deren Information wiederum in Proteine übersetzt wird. </td>
</table>
Die Bedeutung von alternativem Spleißen wird besonders deutlich, wenn man die Zahl der menschlichen Gene - rund 25.000 - der Zahl der menschlichen Proteine gegenüberstellt - mindestens 100.000. Durch alternatives Spleißen ist es dem Genom also möglich, viel mehr Funktionen (= Proteine) zu produzieren, als eigentlich gespeichert sind.
Das alternative Spleißen beeinflusst alle Bereiche der Entwicklung und des Stoffwechsels von höheren Organismen und stellt eine essenzielle Ebene der Regulation der Genexpression dar. Defekte im Spleißmechansimus verursachen oder verstärken eine Vielzahl menschlicher Krankheiten, darunter auch Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen.
Der Aufbau und die grundlegenden Funktionen des Spleißosoms sind mittlerweile gut verstanden - im Gegensatz zur Regulation von alternativem Spleißen. Daher haben sich die 30 internationalen Arbeitsgruppen zu einem Netzwerk formiert, um die Regulation des alternativen Spleißens sowie die Interaktionen des Spleißosoms mit anderen Regulationsmechanismen in der Genexpression zu erforschen.RNA-Forschung formiert sich
Rechtzeitige und optimale Krebstherapien - so das Ziel des jetzt gestarteten EU-Forschungsprojekts OVCAD (OVarian CAncer Diagnosis). Proteine, Gen-Veränderungen und RNA sollen dabei identifiziert werden, die bereits bei der Krebs-Diagnose Aussagen über den Krankheitsverlauf zulassen. Größtes EU-Forschungsprojekt zur Krebsdiagnostik<% image name="Ovcad1" %><p>
<small> Molekulare Marker und ihre Muster entstehen bereits während der frühen Phasen des Tumorwachstums. Diese Muster ermöglichen sowohl eine frühe Diagnose von Minimalen Resterkrankungen als auch des Wachstums von Primärtumoren. </small>
Nicht alle Krebspatienten sprechen gleich gut auf ihre Therapie an. Für die Mediziner ist dies zunächst aber nicht erkennbar. Erst der Tumor selber liefert nach einiger Zeit Auskunft: Ist er geschrumpft, so war die Therapie erfolgreich; ist er weiter gewachsen, hat die Therapie versagt - und der Patient lebenswichtige Zeit verloren. Diese Schwäche im Therapiekonzept wollen die Forscher nun beseitigen.
Koordinator Robert Zeillinger von der Medizinischen Uni Wien meint: "Selbst kleinste Tumore hinterlassen Spuren. Wir möchten lernen, diese Spuren zu finden und zu verstehen." Diese Spurensuche findet auf molekularer Ebene statt: Molekulare Marker wie Proteine, Gen-Veränderungen und RNA erfahren bei Krebserkrankungen spezifische Anpassungen, die bereits im frühen Tumor-Stadium nachweisbar sind. Bisher fehlt aber eine systematische Untersuchung über einzelne molekulare Marker und die Muster, die sich aus ihren zahlreichen Änderungen in Folge einer Tumorentstehung ergeben. Genau diese Untersuchung wird OVCAD für den Eierstockkrebs nun durchführen.
Gerade bei Eierstockkrebs ist die Wirksamkeit klassischer Diagnoseverfahren sehr eingeschränkt. Bei 75 % der Betroffenen erfolgt die Diagnose erst in einem sehr späten Stadium. Zwar wird seit einigen Jahren auch ein Biomarker, das Glykoprotein CA125, im Serum der Patientinnen zur Diagnose herangezogen, doch ist dessen Aussagekraft limitiert.
Mit mehr als 100 Kollegen aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Israel und Deutschland werden nun molekulare Marker und deren Muster bei 200 Eierstockkrebs-Patientinnen untersucht. Dafür werden Gewebeproben, Blut und Bauchhöhlen-Flüssigkeit zum Zeitpunkt der klinischen Diagnose auf auffällige Marker hin untersucht. Sechs Monate nach Ende der Standard-Therapie werden solche Untersuchungen wiederholt und es wird dann festgestellt, ob bestimmte Marker besonders häufig bei jenen 25 % Frauen auftraten, bei denen die Therapie versagte. Sollte das der Fall sein, dann hätte man künftig bereits zum Zeitpunkt der Diagnose Hinweise auf dieses Versagen.
Die 15 Gruppen aus 6 Ländern werden dabei an der Medizinischen Uni Wien koordiniert. Mit einem Budget von 4,2 Mio € stellt diese Initiative das größte europäische Einzelprojekt zur frühzeitigen Krebsdiagnose dar, die zunächst auf drei Jahre angelegt ist.