Das <a href=http://www.worldcommunitygrid.org>World Community Grid</a> von IBM wird jetzt verwendet, um neue Therapien gegen AIDS zu entdecken. Gemeinsam rechnen gegen AIDSVor einem Jahr wurde von IBM das World Community Grid ins Leben gerufen – ein weltweiter Zusammenschluss vieler PC, deren Besitzer die Rechenkraft der Forschung zur Verfügung stellen, wenn sie den Computer nicht benutzen. Mittlerweile unterstützen mehr als 100.000 Mitglieder mit rund 170.000 Rechner das World Community Grid. Die Grid-Technologie koordiniert dabei die verteilte Computing-Power, um ein gigantischen "virtuelles System" zu bilden. Das World Community Grid, das unter Aufsicht von UNO und WHO steht, hat es mit der gebündelten Rechenpower unter die Top 10 der Supercomputer geschafft.
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Mit dem Projekt FightAIDS@Home wurde damit nun der Kampf gegen AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) aufgenommen. FightAIDS@Home wurde vom Olson Laboratory des Scripps Research Institute entwickelt. Die Ergebnisse des Projektes werden allgemein zugänglich gemacht.
Im letzten Jahr rechnete das Grid am Human Proteome Folding Project. Dabei wurde eine Datenbank erstellt, welche die Struktur und den Wirkbereich von rund 120.000 Proteinen beschreibt. Hätte man dafür nur den Supercomputers am Institute for Systems Biology verwendet, hätte das knapp 100 Jahre gedauert.
<a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat aus Saudi-Arabien seinen bisher größten Einzelauftrag für Luftzerlegungsanlagen erhalten: Für rund 300 Mio € bauen die Deutschen bis April 2008 zwei Produktionsanlagen für reinen Sauerstoff.<% image name="Linde" %><p>
Auftraggeber ist die National Industrial Gas Company (NIGC), die größte Industriegasefirma des Mittleren Ostens und zugleich Tochter von SABIC. Linde zeichnet verantwortlich für die Ingenieurarbeiten, die Lieferung, den Bau und die Inbetriebnahme der Anlagen mit einer Kapazität von jeweils 3.000 t Sauerstoff/Tag.
Linde-Vorstand Aldo Belloni betont die Wichtigkeit der Geschäftsbeziehung zu SABIC: "Mit über 20 Produktionsstandorten ist SABIC eine der führenden Petrochemiefirmen und zählt zu den weltweit größten Sauerstoffverbrauchern. Der Großteil des Sauerstoffbedarfs an den Standorten Yanbu und Al Jubail stammt aus Linde-Anlagen, darunter die in Bau befindliche, größte Luftzerlegungsanlage des Mittleren Ostens."Linde erhält Großauftrag von SABIC
Insulinsensitizer von Takeda reduziert Herzinfarkte
Eine Sekundäranalyse der <a href=http://www.proactive-results.com>PROactive</a>-Studie zeigt, dass Actos (Pioglitazon) das Auftreten von Herzinfarkten und des akuten Koronarsyndroms bei Hochrisikopatienten mit Typ-2-Diabetes, die schon einen Herzinfarkt erlitten hatten, signifikant reduziert.Insulinsensitizer von Takeda reduziert Herzinfarkte <% image name="ECG" %><p><p>
Besonders bedeutsam dabei: die positiven Ergebnisse wurden bei Patienten gezeigt, die bereits entsprechend den internationalen Richtlinien einer modernen Diabetes-Therapie behandelt wurden.
Die neuen Resultate erweitern bereits zuvor veröffentlichte Ergebnisse aus der PROactive-Studie, die zeigten, dass Actos bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen das kombinierte Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod um 16 % innerhalb von nur 36 Monaten reduziert.
Der Schweizer Biodiesel-Hersteller <a href=http://www.biopetrol-ind.com>Biopetrol</a> will seine jährliche Produktionskapazität in den kommenden Jahren auf 750.000 t erweitern.Biopetrol will expandieren<% image name="Biopetrol_Schwarzheide" %><p>
Biopetrol betreibt im brandenburgischen Schwarzheide eine Biodiesel-Raffinerie mit 150.000 t Jahreskapazität. "Bis 2008 wollen wir eine Gesamtkapazität von 750.000 t Biodiesel sowie 70.000 t Pharmaglycerin jährlich aus vier Produktionsstandorten erreichen", kündigte Christoph Dicks, CEO von Biopetrol, an.
Ein Biodiesel-Werk in Rostock ist derzeit im Bau und soll ab Oktober 2006 jährlich 150.000 t produzieren, weitere Anlagen in Süd- und Westdeutschland sollen ab Juli 2007 weitere 200.000 t Biodiesel herstellen. In den Benelux-Ländern plant Biopetrol, bis Januar 2008 Biodiesel-Raffinerien mit 200.000 t Ausstoß pro Jahr zu errichten.
Aus neuartigen Fertigmodulen hat die deutsche <a href=http://www.isoquick.de>Isoquick</a> ein Wärmedämmsystem für Bodenplatten entwickelt, das sich gut für den Bau von Niedrigenergie- und Passivhäusern eignet.<% image name="BASF_Isoquick" %><p>
Die Module bestehen aus <a href=http://www.peripor.de>Peripor</a>, einem expandierbaren Polystyrol (EPS) der BASF. Sie können das gesamte Gewicht eines Hauses tragen und sind daher unterhalb der lastabtragenden Bodenplatte einsetzbar.
Die Grund-, Deck- und Randelemente bilden zusammen eine lückenlos wärmegedämmte Bodenwanne, die das Haus von Grund auf vor Kälte schützt und einen wärmebrückenfreien Anschluss an die Gebäudehülle ermöglicht.Fertigmodule zur Wärmedämmung aus Peripor
Als vielversprechend hat sich ein neues Verfahren zur Gewinnung von Polyolen aus Zuckern herausgestellt, das in einem Forschungsprojekt von Dow Deutschland und dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologie getestet wurde. <% image name="Zucker" %><p>
Das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>) geförderte Vorhaben zeigt wirtschaftlich attraktive Alternativen in der Herstellung polyfunktioneller Alkohole auf, welche die chemische Industrie für die Produktion von Polyurethanen und Polyestern benötigt. Bisher werden Polyole vor allem auf petrochemischer Basis hergestellt.
Die im Projekt verwendete Versuchsanlage setzte niedermolekulare Kohlenhydrate wie Glukose, Fructose, Xylose und Saccharose mittels reduktiver Hydrothermolyse in über- und unterkritischem Wasser in die gewünschten kurzkettigen Polyalkohole um. Die besten Ergebnisse wurden mit dem Katalysator Ruthenium bei Temperaturen zwischen 150 und 250 °C erzielt. Die Polyole konnte Dow anschließend erfolgreich bei der Herstellung von Polyurethanen einsetzen.
Damit erschließt sich für die Kunststoffproduktion eine neue Rohstoffbasis. Kohlenhydrate werden aus Pflanzen wie der Zuckerrübe isoliert.
Das Verfahren soll in einem nächsten Schritt in den Pilotmaßstab überführt werden. Forschungsbedarf besteht noch bei den eingesetzten höhermolekularen Kohlenhydraten. Die Wirtschaftlichkeit könnte erhöht werden, wenn sich auch Stärke oder Cellulose durch reduktive Hydrothermolyse umwandeln ließen. Bislang wurden mit diesen Rohstoffen jedoch noch nicht die gewünschten Umsätze erreicht.Zucker als Rohstoff für Polyurethane
Puricase (PEG-Uricase) von <a href=http://www.savientpharma.com>Savient</a> reduzierte in einer Phase II-Studie die Plasma-Uratwerte bei Patienten mit behandlungsresistenter Gicht erheblich und anhaltend.
Savient mit Gichtmittel erfolgreich<% image name="Savient_Logo" %><p><p><p>
Die Reduktion der Uratwerte ist ein wichtiges Ziel bei der Behandlung von Gicht, da Uratablagerungen in den Gelenkszwischenräumen Anfälle dieser schmerzhaften und oft zur Behinderung führenden Krankheit verursachen.
PEG-Uricase ist ein Poly (Ethylenglycol) Konjugat von rekombinanter Porcine Uricase (Urat Oxidase) für die Behandlung von schwerer Gicht, bei der eine konventionelle Therapie kontraindiziert ist oder bisher unwirksam war. Die Duke University entwickelte das rekombinante Porcine Uricase-Enzym, 2001 erhielt Savient dafür die Genehmigung als Orphan-Drug von der FDA. Savient will im ersten Quartal 2006 die Phase III dazu starten.
Darüber hinaus zeigen zwei Fallstudien Fotos von einem Einzelbericht, wonach die Behandlung mit PEG-Uricase unerwarteter Weise Tophi auflöste, die knotenförmige Ablagerungen von Urat, Schmerzen, lokale Ulceration, Verformung und Gelenkszerstörung verursachen können.
<small> Gicht macht etwa 5 % aller Arthritisfälle aus - rund 5 Mio Amerikaner leiden daran. Gicht rührt von Ablagerungen nadelartiger Harnsäurekristallen her, die sich im Bindegewebe und in den Gelenken ablagern. Diese führen zu entzündlicher Arthritis, die zu Gelenksschwellung, Rötung, Fieber, Schmerz und Steifheit führen und schädigen die angegriffenen Gelenke. </small>
November 18th
Kaletra zeigt anhaltende antivirale Wirkung bei HIV
Ein auf <a href=http://www.kaletra.com>Kaletra</a> (Lopinavir/Ritonavir) basierendes Therapieschema zeigte während eines Sieben-Jahreszeitraums anhaltende Wirksamkeit und ein günstiges Resistenzprofil bei HIV-Patienten.Kaletra zeigt anhaltende antivirale Wirkung bei HIV<% image name="Aidstest" %><p>
Bei allen Patienten, die Kaletra in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen einnahmen, blieb die nachweisbare Viruslast unter 50 Kopien/Milliliter, gemessen in Form von HIV-RNA.
Von den 19 Patienten, die die Kriterien für eine Resistenztestung erfüllten und für die Testergebnisse für alle 360 Wochen vorlagen, zeigte keiner eine primäre Proteaseinhibitoren-Resistenz.
Die Ergebnisse der Phase II-Studie an 100 nicht vorbehandelten Patienten, die Kaletra in Kombination mit Lamivudin (3TC) and Stavudin (d4T) einnahmen, zeigten, dass 59 % der Patienten eine nicht nachweisbare Viruslast aufwiesen und 61 % einen HIV-RNA-Wert von weniger als 400 Kopien/mm hatten.
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Durchfall und Übelkeit. Pankreatitis und Leberprobleme, die tödlich sein können, wurden berichtet. Bei Patienten, die Proteaseinhibitoren nehmen, sind erhöhte Blutungsneigung und Diabetes aufgetreten. Einige Patienten zeigten starke Anstiege bei den Triglyzerid- und Cholesterinwerten.
Kaletra wird immer in Kombination mit anderen Anti-HIV-Medikamenten eingesetzt. Nicht eingenommen werden darf Kaletra mit Astemizol, Cisaprid, Dihydroergotamin, Ergonovin, Ergotamin, Methylergonovin, Midazolam, Pimozid, Terfenadin oder Triazolam. Darüber hinaus sollte Kaletra nicht mit Fluticasonpropionat, Lovastatin, Rifampin, Simvastatin oder Produkten, die Johanniskraut enthalten, eingenommen werden. Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Kaletra mit Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil eingesetzt wird.
In Australien ist ein mehrjähriger <a href=http://pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/jafcau/2005/53/i23/abs/jf050594v.html>Versuch</a> mit gentechnisch veränderten Erbsen aus Sicherheitsbedenken abgebrochen worden, weil bei Mäusen - wahrscheinlich durch ein verändertes Protein - eine ungewollte Immunreaktion eintrat. Gentech-Erbsen lösen Entzündungen bei Mäusen aus Die gentechnisch veränderte Erbsenpflanze ist resistent gegen den Befall durch den Gemeinen Erbsenkäfer (Bruchus pisorum), der Ernteausfälle von bis zu 30 % verursachen kann.
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Die Forscher hatten den Erbsen dafür ein Bohnen-Gen eingepflanzt, das ein Enzym (Alpha-Amylase) für die Verdauung von Stärke blockiert. Die Larven der Schädlinge können so die Stärke der Gen-Erbsen nicht verdauen und verhungern. Die australische Erbsenindustrie ist ein Wirtschaftszweig mit einem Umfang von mehr als 60 Mio €/Jahr.
Die Forscher wunderten sich zunächst, warum gewöhnliche Bohnen bei den Mäusen nicht dieselbe Reaktion hervorrufen. Die Antwort liegt nach ihren Erkenntnissen in einer winzigen Veränderung durch den natürlichen Prozess der Glykosylierung.
Dabei werden an das nach der Gen-Vorlage produzierte Protein bestimmte Zuckermoleküle angehängt. Und genau dieser Prozess verläuft offenbar in Bohne und Erbse unterschiedlich. Möglicherweise könne das bei den Erbsen nun eingestellte Verfahren jedoch noch in einem anderen Bereich Anwendung finden.