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October 20th, 2005

Sold out: Grippeimpfstoffe sind aus

Das hat es noch nie gegeben. Es ist Mitte Oktober und der Grippeimpfstoff für die kommende Grippesaison ist verimpft. Die Pharmaindustrie kann seit 18. Oktober dieses Jahres keinen Grippeimpfstoff mehr liefern. Sold out: Grippeimpfstoffe sind aus <% image name="Spritze" %><p> Der Pharmagroßhandel und die öffentlichen Apotheken in Österreich schlagen daher Alarm. Sie beanstanden die Impfstoffknappheit, die heuer deutlich früher auftritt als je zuvor. "Wir fordern die Pharmakonzerne auf, diesen untragbaren Zustand zu ändern und umgehend weitere Grippeimpfstoffe nach Österreich zu liefern", fordert Gottfried Bahr, Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes. Die Apotheker verlangen von der Pharmaindustrie, ihre Erzeugerpflichten sorgsam wahrzunehmen. Bahr: "Es ist völlig unverständlich, dass die Pharmaindustrie die Grippeimpfung bewirbt und dann ab Mitte Oktober, wenn üblicherweise die Grippe-Impfkampagnen erst anlaufen, keine Impfstoffe mehr anbieten kann." Der vermehrte Absatz der Grippeimpfstoffe wurde durch die Diskussion um die Vogelgrippe angekurbelt. In der Regel werden pro Impfsaison (von Oktober bis Jänner) rund 1 Mio Dosen Grippeimpfstoffe in Österreich verimpft. <% image name="Tamiflu" %><p> Gegen die Vogelgrippe, bei der es sich nach wie vor um eine Tierseuche handelt, gibt es keine Grippeimpfung. Die Vermehrung der Viren kann durch Tamiflu bekämpft werden, für das es ebenfalls Lieferengpässe gibt. "Uns wurde von Roche gesagt, dass Tamiflu erst Anfang Dezember wieder lieferbar ist", sagt Leopold Schmudermaier, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer. "Diese Knappheit ist nicht nachvollziehbar. Roche hätte genügend Zeit gehabt die entsprechenden Mengen zu produzieren oder produzieren zu lassen."

Intercell forscht gegen S. pneumoniae

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> ist mit dem Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta eine F&E-Allianz für einen neuen Impfstoff gegen Lungenentzündung eingegangen. Intercell forscht gegen S. pneumoniae <% image name="Intercell" %><p> Die präklinische Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen Lungenentzündung (S. pneumoniae) könne damit entschieden vorangetrieben werden. CDC wird gemeinsam mit Intercell weiter an der Entwicklung des neuen, auf Proteinen basierenden Pneumokokkus Impfstoffs arbeiten. Besonders bei der älteren Bevölkerung gibt es einen hohen medizinischen Bedarf nach einem neuen und sicheren Impfstoff. Momentan erhältliche Vakzine gegen S. pneumoniae decken nur einen Teil der 90 unterschiedlichen Serotypen ab. Intercell will mit dem neuen Impfstoff einer Infektion durch jeden einzelnen dieser Serotypen vorbeugen. <small> S. pneumoniae betrifft sowohl Erwachsene als auch Kinder und führt zu Infektionen der oberen und unteren Atemwege (Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Meningitis, Bakterämie), in manchen Fällen sogar bis hin zum Tod. Mit weltweit jährlich etwa 3,6 Mio tödlichen Erkrankungen gehören akute Infektionen der Atemwege wie Lungenentzündung und Influenza zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten. In Entwicklungsländern ist S. pneumoniae eine der häufigsten Todesursachen. In Europa und den USA erkranken jährlich mehr als 10 Mio. Kinder an einer Mittelohrentzündung. </small>

October 19th

Süd-Chemie verkauft Rheologie an Rockwood

Die <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie</a> hat sich mit <a href=http://www.rockwoodspecialties.com>Rockwood Specialties</a> über den Verkauf des Geschäftsbereichs Funktionale Additive, der rheologische Additive für die Farben- und Lackindustrie herstellt, geeinigt. Süd-Chemie verkauft Rheologie an Rockwood Der Verkaufsvertrag beinhaltet auch das Geschäft mit Additiven für kohlefreie Durchschlagpapiere ("Copisil"). Rockwood, ein US-Spezialchemie-Unternehmen, erwirbt die Technologie und die Markenrechte dieser Geschäftsaktivitäten sowie die Produktionseinrichtungen für die Rheologie-Additive. Der Umsatz der zu veräußernden Geschäfte liegt bei insgesamt rund 42 Mio €. Alle 125 Mitarbeiter im Bereich Rheologie werden von Rockwood übernommen. <% image name="suedchemie" %><p> Im Geschäftsbereich Funktionale Additive werden rheologische Additive hergestellt, die sowohl in der Farben- und Lack- als auch in der Kosmetikindustrie das Fließverhalten (Rheologie) der Endprodukte positiv beeinflussen. In Farben und Lacken sorgen rheologische Additive je nach Anwendung für die richtige Konsistenz und verbessern den Korrosionsschutz. Im Kosmetikbereich lassen sich Cremes, Salben und Lippenstifte durch die Zugabe rheologischer Additive optimal auf der Haut verteilen. Ferner wird das Geschäft mit Zusätzen für kohlefreie Durchschlagpapiere veräußert. Mit den Verkäufen konzentriert sich die Süd-Chemie auf Katalyse, Lebensmittel- und Futtermitteladditive, Produkte für Gießereien und funktionelle Verpackungen sowie Energie- und Umwelttechnik.

October 18th

Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit

Das Schweizer Pharmaunternehmen räumt erstmals die Möglichkeit ein, international Zweitlizenzen zur Tamiflu-Fertigung an Regierungen oder andere Firmen zu vergeben. Und verdient prächtig wie nie. Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit <% image name="Tamiflu" %><p> Bisher hatte der Konzern dies verweigert und dazu auf den komplizierten Herstellungsprozess und die hohe Qualitätsanforderungen verwiesen. Das eigentlich zur Vorbeugung und Behandlung der normalen Grippe (Influenza) entwickelte Tamiflu gilt als wirksamstes Mittel, um eine Ansteckung von Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 zu verhindern. Der Tamiflu-Wirkstoff Oseltamivir zählt zu den Neuraminidase-Hemmern, die ein Einnisten und Ausbreiten von Grippeviren verhindern sollen. Insgesamt liegen Bestellungen aus 40 Länder haben das Medikament bisher in größerem Umfang bestellt. Die WTO räumt Regierungen das Recht ein, Medikamente zu kopieren, wenn sie von einer Gesundheitskrise getroffen werden. Dem will <a href=http://www.roche.com>Roche</a> nun offenbar entgegenwirken. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte zuvor gewarnt, das Urheberrecht dürfe nicht "den allgemeinen Zugang zu Medikamenten behindern". Bisher hat nur die taiwanesische Regierung eine Zusammenarbeit bei der Tamiflu-Herstellung angeboten. Ebenso hatte Indiens Generika-Konzern Cipla Interesse an einer Lizenzproduktion von Tamiflu bekundet.

Auf dem Weg zum organischen Chip

Chemiker der <a href=http://www.pc.ruhr-uni-bochum.de>Ruhr-Uni Bochum</a> sind dem Ziel einen Schritt näher gekommen, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herzustellen. Sie haben die Aufwachsbedingungen der Rubren-Moleküle so optimiert, dass diese auf einen Festkörper (etwa einem Transistorbauteil) aufgedampft werden können, ohne sich zu verformen. <% image name="Organischer_Chip_Molekuel" %><p> <small> Die interne Verdrillung des freien Rubren-Moleküls (links) muss vor dem Einbau in ein Kristallgitter (rechts) unter Verrichtung von Arbeit (Diagramm oben rechts) aufgehoben werden. </small> Momentan entwickelt sich die organische Elektronik rasant: Das Hauptinteresse beruht auf der Aussicht, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herstellen zu können, die beispielsweise als Identifikationsetiketten an Produkten aufgebracht werden können. Da organische Materialien etwa als Polymer sehr flexibel und gut zu verarbeiten sind, sollen sich diese Schaltungen einfach aufdrucken lassen. Ein auf den Joghurtbecher einfach aufgestempelter "Chip" meldet dann etwa der Supermarktkasse direkt seinen Preis und spart so dem Kunden Zeit. Zu Hause erfasst dann der Kühlschrank die Daten des Joghurtbechers und empfiehlt dem Kunden rechtzeitig vor Erreichen des Verfallsdatums, diesen zu verzehren. Bei der Realisierung elektronischer Schaltkreise, in denen organische Materialien als Halbleiter dienen, treten derzeit immer wieder unerwartete Probleme auf. Zum Beispiel lassen sich aus hoch geordneten Kristallen des organische Moleküls "Rubrene" zwar sehr leistungsfähige Transistoren (so genannte OFETs, organische Feldeffekt-Transistoren) herstellen - die für eine Massenproduktion erforderliche Herstellung durch Aufdampfen auf Substrate scheiterte bisher aber. Durch systematische Untersuchungen des Aufwachsverhaltens - unter anderem unter Einsatz von "Synchrotronstrahlung" - konnten die Bochumer Forscher nun die Gründe für diese Probleme identifizieren. Die Ursache liegt in der Natur der weichen molekularen Materialien: Die Rubren-Moleküle sind so flexibel, dass das freie Molekül beim Einlagern in den Festkörper eine andere Geometrie (Konformation) annimmt. Beim Aufdampfen landen die Moleküle auf dem Substrat und können zunächst nicht kristallisieren, weil ihnen die richtige Umgebung fehlt. Dadurch entstehen sehr viele Defekte, die die Beweglichkeit der Ladungsträger in diesem organischen Halbleiter behindern und damit letztlich zu der Fehlfunktion des mit aufgedampften Rubren hergestellten Transistors führen. Basierend auf ihren Ergebnissen konnten die RUB-Forscher bereits ein alternatives Aufwachsverfahren entwickeln, das sie zurzeit testen. Auf dem Weg zum organischen Chip

Dopingjagd per Digitalkamera

Das <a href=http://www.arcs.ac.at>ARC Seibersdorf</a> hat eine neue Technologie im Kampf gegen das Dopingmittel EPO entwickelt. Via Digitalfotografie kann man künftig Dopingsünder schnell und günstig überführen. Dopingjagd per Digitalkamera Außerdem bietet das Messverfahren eine Objektivierung, da Standards geschaffen wurden, die eine einzelne, subjektive Beurteilung in Zukunft ausschließt. Mit der neuen Technik kann das Verhältnis von synthetischem und natürlichem EPO genau analysiert werden. Durch die Entwicklung einer einheitlichen Software sollen künftig so gut wie keine Schwankungen mehr in der Auswertung möglich sein. <% image name="Laeufer" %><p> Das Projekt wurde von der Dopingagentur WADA unterstützt und ist auch schon in einigen akkreditierten Labors im Einsatz. Die neue Technologie ermöglicht durch Segmentierung von Grauwertbildern, objektive Daten zu liefern. Dabei wird die EPO-Probe auf eine Membran übertragen und abgelichtet. Die hochsensitive Digitalkamera bildet die schwachen Lichtsignale in Segmenten ab und die dazugehörige Software rechnet diese dann in eine absolute Zahl um. Das Research Center hat die dazu notwendige Digitalkamera gleich mitentwickelt, die mehrere zehntausend Euro kosten wird. Dennoch ist die neue Methode um etwa zwei Drittel billiger als bisher bekannte, ähnliche Verfahren. <small> Erythropoietin (EPO) ist ein körpereigenes Hormon. Es wird in den Nieren produziert und gelangt von dort über die Blutbahn ins Knochenmark. EPO regt die Produktion roter Blutkörperchen an. Als Träger des Hämoglobins sind diese für den Sauerstofftransport von den Lungenbläschen (Alveolen) ins Gewebe verantwortlich. Je mehr rote Blutkörperchen vorhanden sind, desto mehr Sauerstoff gelangt in die Muskeln - daraus resultiert eine höhere Leistungsfähigkeit im Ausdauerbereich (20 - 30 Minuten Dauer). EPO wird deshalb im Ausdauerbereich als Dopingmittel eingesetzt. </small>

Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat von <a href=http://www.sonuspharma.com>Sonus</a> die exklusiven, weltweiten Entwicklungs-und Vertriebsrechte für Tocosol Paclitaxel im Rahmen eines Lizenzvertrages übernommen. Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus <% image name="Schering_Logo" %><p> Tocosol Paclitaxel hat bereits viel versprechende Ansprechraten sowie Daten zur Sicherheit bei verschiedenen Tumorarten in Phase-II-Studien gezeigt. Eine Phase-III-Studie in der Indikation metastasierter Brustkrebs wurde kürzlich gestartet. Schering und Sonus gehen davon aus, die Zulassung in dieser Indikation bis Ende 2007 beantragen zu können. Als Teil der Vereinbarung erwirbt Schering 15 % an Sonus. Sonus erhält außerdem neben einer Einmalzahlung zusätzliche Zahlungen beim Erreichen bestimmter Meilensteine sowie Lizenzgebühren. Schering geht davon aus, dass der Markt für Chemotherapien und insbesondere der für Taxane auch in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. <small> Tocosol Paclitaxel ist eine Vitamin E-basierte Emulsionsformulierung, die durch eine 15-minütige Infusion verabreicht wird. Paclitaxel gehört zur Gruppe der Taxane, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. Der Wirkstoff wird bereits in Arzneimitteln zur Behandlung vieler Formen von Krebserkrankungen verwendet. Tocosol setzt nahezu 70 % mehr wirksames Paclitaxel frei als eine gleiche Dosis von Taxol. Es ist zudem frei von Cremaphor; dies ermöglicht kürzere Infusionszeiten, kann die Verträglichkeit für die Patienten verbessern und Nebenwirkungen reduzieren. </small>

October 17th

Rehau eröffnet zweite Niederlassung in Bulgarien

Seit 1996 baut <a href=http://www.rehau.at>Rehau</a> erfolgreich von Sofia aus seine Aktivitäten in Bulgarien auf. Mit dem neuen Lager in Varna wurde nun die zweite bulgarische Rehau-Niederlassung eröffnet. <% image name="Rehau_Logo" %><p> 38 Mitarbeiter bearbeiten derzeit über ein flächendeckendes Vertriebsnetzwerk 250 Kunden im ganzen Land. 8,5 Mio € Umsatz konnten 2004 erzielt werden. 2006 soll das zentrale Verkaufsbüro in Sofia um ein Logistikzentrum erweitert werden. Beliefert soll vom neuen Lager in Varna vor allem der Südosten Bulgariens werden. Vier neue Mitarbeiter werden vorerst beschäftigt. Neben Fenster- und Fassadensystemen, wo Rehau bereits unumstrittener bulgarischer Marktführer ist, werden vor Ort primär Lösungen im Bereich Gebäudetechnik angeboten. Rehau will jedoch in Zukunft neben dem lokalen Bausektor auch die Möbelindustrie mit Sonderprofilen beliefern. Große Erwartungen bestehen auch im Bereich Versorgung, Umwelt und Sanierung. Durch das Lager soll es möglich sein, weitere hochwertige Systemlösungen aus Kunststoffen anzubieten. Rehau eröffnet zweite Niederlassung in Bulgarien

October 14th

Arzneiverordnungs-Report 05: Umsätze steigen wieder

2004 war in Deutschland das bisher erfolgreichste Jahr bei der Senkung der Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mit minus 10 % sank der Bruttoumsatz für Fertigarzneimittel um 2,5 Mrd € von 24,1 Mrd € 2003 auf 21,7 Mrd € 2004. Heuer wird ein "Rebound-Effekt" prophezeit. Arzneiverordnungs-Report 05: Umsätze steigen wieder <% image name="tabletten" %><p> Noch drastischer lässt sich der Rückgang bei den verordneten Packungen beziffern. Wurden 2003 noch 749 Mio Packungen verordnet, gingen diese Zahlen um fast ein Viertel auf 570 Mio Packungen zurück. Das über viele Jahre überproportionale Wachstum des Arzneimittelsektors konnte so gebremst werden, sodass der Ausgabenanteil für Arzneimittel an den GKV-Leistungsausgaben auf 15,6 % zurückging. Damit liegen die Gesamtausgaben der GKV für Arzneimittel mit 21,8 Mrd € unter den Kosten für ärztliche Behandlungen (23 Mrd €). Ausschlaggebend für den Erfolg sind die Auswirkungen des 2004 in Kraft getretenen GKV-Modernisierungsgesetzes. Dennoch, so der diesjährige Arzneiverordnungs-Report (<a href=http://www.springeronline.com/sgw/cda/frontpage/0,11855,1-132-22-74824759-0,00.html>AVR</a>) des Springer-Verlags, sei für das erste Halbjahr 2005 ein dramatischer Neuanstieg um über 20 % festzustellen. Den größten Einfluss auf den Rückgang der Arzneimittelumsätze hatte der weitgehende <u>Ausschluss von rezeptfreien Medikamenten</u> aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen. Weitere wichtige Maßnahmen waren <u>Änderungen der Zuzahlungsregelungen und der Arzneimittelpreisverordnung</u> sowie die <u>Erhöhung der Herstellerrabatte</u>. Zudem kam die <u>Erhöhung der Patientenzuzahlung</u> sowie die Einführung der <u>Praxisgebühr</u> zum Tragen. Trotz vieler Kostensenkungen gibt es noch immer ein großes Einsparpotenzial, das der AVR für 2004 auf 2,9 Mrd € beziffert (Vorjahr 4,5 Mrd €). Für Generika wurden Wirtschaftlichkeitsreserven von 1,1 Mrd € (Vorjahr 1,45 Mrd €) errechnet. Bei Analogpräparaten sind die Einsparpotenziale von 2 auf 1,2 Mrd € zurückgegangen. Ursache dafür ist die Tatsache, dass durch die neue Arzneimittelpreisverordnung teure Präparate billiger und preiswerte Generika teurer wurden. Im AVR 2005 werden erstmals die führenden Arzneimittelhersteller mit ihrem Produktsortiment, ihren Preisen sowie ihren Einsparpotenzialen des Jahres 2004 präsentiert. <small> Der AVR beschreibt jährlich die Einführung neuer Medikamente, bewertet den therapeutischen Nutzen, berechnet die Kosten und gibt Verordnungsempfehlungen. Auf Basis von 400 Mio kassenärztlichen Rezepten analysiert er die Verordnungs- und Umsatzentwicklung und formuliert neue Therapie-Trends. Die 3.000 führenden Präparate aus 2004 werden mit ihren Verordnungen und Umsätzen gelistet. </small>

October 13th

Jubiläum am IFA-Tulln

10 Jahre Qualitätssicherungszentrum für die Wasseranalytik: An den „Ringversuchen“ zur Erhebung der Wassergüte am Technopol Tulln haben bereits über 300 Labors aus dem In- und Ausland teilgenommen. Jubiläum am IFA-Tulln <% image name="IFA_Tulln" %><p> Damit genannte Messergebnisse unterschiedlicher Labors vergleichbar sind, werden so genannte „Ringversuche“ durchgeführt. Dabei werden gleiche Proben an verschiedene Labors verschickt und von diesen analysiert. In weiterer Folge werden die Ergebnisse vom Ringversuchsveranstalter gesammelt und gemeinsam ausgewertet. Die Labors haben somit die Möglichkeit, ihre Messwerte mit jenen der anderen Labors zu vergleichen und dadurch ihre Leistung zu überprüfen. Das Analytikzentrum des Department für Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) der Universität für Bodenkultur ist bereits seit 1995 Veranstalter solcher Ringversuche mit der Bezeichnung „Kontrollprobensystem“. Dieses System wird im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft betrieben, das im Zuge der Wassergüte-Erhebung in Österreich zu einem der größten Auftraggeber für Wasseranalysen geworden ist. Dieses Kontrollprobensystem wurde in den zehn Jahren seines Bestehens stetig erweitert. Wurden anfangs nur „einfache“ Parameter wie Nährstoffe und Schwermetalle in Wasser beobachtet, so umfasst das Programm derzeit verschiedene Herbizide, den Benzinzusatzstoff MTBE und flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe. Die Anzahl der Teilnehmer an den einzelnen Kontrollprobenserien steigt kontinuierlich an. Bisher haben weit über 300 verschiedene Labors aus dem In- und Ausland an den Ringversuchen des IFA-Tulln teilgenommen. „Erfreulich dabei ist die Tatsache, dass sich österreichische Analyselabors insgesamt auf einem hohen Stand befinden und keinen Vergleich zu scheuen brauchen“, so Technopol-Manager Claus Zeppelzauer.

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