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October 20th, 2005

Oberösterreich schafft Chefarztpflicht ab

Ab Dezember wird es die Chefarztpflicht für Medikamente in Oberösterreich nicht mehr geben. Die Verantwortung für eine sinnvolle Verschreibung von Medikamenten liegt dann alleine beim Vertragsarzt. <% image name="Arztschild" %><p> Mit der Vereinbarung zwischen der Ärzteschaft und der OÖGKK wird auf der Basis einer ministeriellen Verordnung die bisherige Fax-Lösung für chefärztliche Bewilligungen von Medikamenten abgelöst - vorerst befristet auf zwei Jahre. Für Patienten entfällt damit die Wartezeit auf die Fax-Antwort bzw. ein zweiter Weg in die Ordination. Bei der OÖGKK werden dafür Ressourcen frei. Für die Vertragsärzte bedeutet der neue Weg eine bürokratische Erleichterung, die allerdings mit einem Mehr an Verantwortung verbunden ist. Ein Bündel flankierender Maßnahmen soll steigende Medikamentenausgaben begrenzen. So wurden genaue <b><u>Richtlinien</u></b> festgelegt, in deren Rahmen Medikamente verschrieben werden können. Ein Handbuch sowie Schulungen für Ärzte sollen das Handling erleichtern. Dazu wird eine Servicestelle eingerichtet, die von den Ärzten in Zweifelsfällen kontaktiert werden kann. Der Erstattungskodex samt Boxensystem bleibt davon unberührt. Zudem soll jeder Arzt bei einer Verordnung prüfen, ob nicht ein <b><u>Generikum</u></b> zum Einsatz kommen kann. Zu Beginn einer Therapie sollen <b><u>Kleinpackungen</u></b> verordnet werden, um erst zu überprüfen, ob die Therapie anschlägt. Großpackungen sollten in einer Dauertherapie erst dann eingesetzt werden, wenn alle Kriterien dafür sprechen. Oberösterreich schafft Chefarztpflicht ab

Lichtanpassung: Nur 2 Enzyme steuern Photosynthese

Pflanzen und Algen können auf Veränderungen in der Qualität und Quantität des Lichts reagieren: Sie können Energieaufnahme und Verbrauch kurzfristig ausgleichen. 3 verschiedene Mechanismen spielen eine zentrale Rolle, aber nur ein daran beteiligtes Schlüsselenzym war bereits bekannt. Lichtanpassung: Nur 2 Enzyme steuern Photosynthese <% image name="Wald" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> Ein Team um <a href=mailto:leister@lrz.uni-muenchen.de>Dario Leister</a> von der Uni München konnte zeigen, dass nur noch ein weiteres Enzym nötig ist, um diese 3 zentralen Mechanismen zu regulieren, wie in <i>Nature</i> berichtet. </small></td> </table> 2 Molekülkomplexe - die Photosysteme I und II - absorbieren jeweils Sonnenlicht, sind aber auf unterschiedliche Wellenlängen eingestellt. Bei der Photosynthese arbeiten sie hintereinander. Für eine effiziente Kooperation müssen sie aber beide gleichermaßen durch Lichtenergie angeregt werden. Wird dagegen eines der beiden Photosysteme aufgrund der Lichtverhältnisse begünstigt, ergibt sich ein Ungleichgewicht. Dies können Pflanzen durch eine Anpassung an die Lichtverhältnisse verhindern: Dann stellen sich die beiden Photosysteme auf die Wellenlänge und Menge des eingestrahlten Lichts ein. Eine Maßnahme ist die <b><u>kurzfristige Umverteilung</u></b> überschüssiger Energie zwischen den Photosystemen. Aber auch eine <b><u>langfristige Maßnahme</u></b> ist bekannt, die dazu führt, dass die Licht absorbierenden Antennenmoleküle der Photosysteme anders angeordnet werden und das Mengenverhältnis der beiden Photosysteme zueinander sich ändert - was die gesamte Photosynthese-Maschinerie umorganisiert. Insgesamt sind es drei Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen, die dazu führen, dass die Anregungsenergie zwischen den Photosystemen ausgeglichen wird. Dadurch wird ein Anstieg der photosynthetischen Ausbeute erreicht. Bei Lichtverhältnissen, die sehr günstig für das Photosystem II sind, wird das Enzym STN7 aktiviert. Dieses ist für eine der drei Maßnahmen der Lichtanpassung verantwortlich: die Phosphorylierung der lichtabsorbierenden Moleküle des Photosystems II. Dabei wird überschüssige Energie auf das Photosystem I übertragen und gleichzeitig eine weitere Energieaufnahme durch das Photosystem II erschwert. "Unklar war, welche Prozesse hinter den beiden anderen Maßnahmen der Lichtanpassung stehen", so Leister. "Wir konnten jetzt aber nachweisen, dass STN7 auch essenziell ist für die langfristige Antwort der Pflanzen auf Veränderungen in der Lichtqualität." Das Team konnte auch zeigen, dass ein zweites Enzym, STN8, für die Phosphorylierung von Proteinen des Photosystems II verantwortlich ist. Nur 2 Enzyme regulieren also die 3 zentralen Mechanismen der photosynthetischen Lichtanpassung, indem sie gleichzeitig und koordiniert wirken. "Mit 2 Enzymen werden kurz- und langfristig wirkende Regulationen, die auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden, verzahnt. Denn während kurzfristig manche Proteine chemisch verändert werden, erfolgt die langfristige Regulation über Signale vom Chloroplasten an den Zellkern, die die Aktivität von Genen verändern."

RFID-Technik erhöht Arzneimittel-Sicherheit

Der Schweizer Verpackungshersteller Limmatdruck/Zeiler und <a href=http://www.sbs.at>Siemens</a> haben eine Lösung für die Pharmabranche entwickelt, mit der Medikamente eindeutig identifiziert und fälschungssicherer gemacht werden. RFID-Technik erhöht Arzneimittel-Sicherheit <% image name="Siemens_RFID" %><p> <small> Funkende Pillen: Siemens mit RFID-Lösung für Pharmabranche. </small> Das System arbeitet mit Chip-Etiketten, die auf der Verpackung oder direkt an Produkten angebracht sind - an versiegelten Ampullen etwa. RFID-Chips (Radio Frequency Identifikation) arbeiten sowohl mit Radio- als auch mit Ultrahochfrequenzwellen. Sie kosten ab 25 Cent/Stück und können mit einer Antenne in Papier, Kunststoff oder Keramik integriert werden. Der Empfänger kann bis zu 5 Meter vom Chip entfernt sein, ohne dass die Datenerfassung gestört wird. RFID bietet mehr als nur die eindeutige Erkennung von Originalware. So treten trotz der schnelleren Abläufe beim Verpacken um bis zu 50 % weniger Fehler auf etwa durch reduzierte Falschlieferungen. Die Lagerhaltungskosten sinken auf ein Minimum, da die Bestände jederzeit per Funk berührungslos kontrolliert und mit der Nachfrage abgestimmt werden. Die Qualität der Medikamente kann dabei zudem durch eine lückenlose Kühlketten-Dokumentation gesichert werden. Im Prinzip können die Daten der Arzneimittel überall erfasst werden - sowohl am Produktionsstandort als auch in Krankenhäusern und Apotheken. Damit vereinfacht sich die Zuordnung von Medikamenten.

Sold out: Grippeimpfstoffe sind aus

Das hat es noch nie gegeben. Es ist Mitte Oktober und der Grippeimpfstoff für die kommende Grippesaison ist verimpft. Die Pharmaindustrie kann seit 18. Oktober dieses Jahres keinen Grippeimpfstoff mehr liefern. Sold out: Grippeimpfstoffe sind aus <% image name="Spritze" %><p> Der Pharmagroßhandel und die öffentlichen Apotheken in Österreich schlagen daher Alarm. Sie beanstanden die Impfstoffknappheit, die heuer deutlich früher auftritt als je zuvor. "Wir fordern die Pharmakonzerne auf, diesen untragbaren Zustand zu ändern und umgehend weitere Grippeimpfstoffe nach Österreich zu liefern", fordert Gottfried Bahr, Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes. Die Apotheker verlangen von der Pharmaindustrie, ihre Erzeugerpflichten sorgsam wahrzunehmen. Bahr: "Es ist völlig unverständlich, dass die Pharmaindustrie die Grippeimpfung bewirbt und dann ab Mitte Oktober, wenn üblicherweise die Grippe-Impfkampagnen erst anlaufen, keine Impfstoffe mehr anbieten kann." Der vermehrte Absatz der Grippeimpfstoffe wurde durch die Diskussion um die Vogelgrippe angekurbelt. In der Regel werden pro Impfsaison (von Oktober bis Jänner) rund 1 Mio Dosen Grippeimpfstoffe in Österreich verimpft. <% image name="Tamiflu" %><p> Gegen die Vogelgrippe, bei der es sich nach wie vor um eine Tierseuche handelt, gibt es keine Grippeimpfung. Die Vermehrung der Viren kann durch Tamiflu bekämpft werden, für das es ebenfalls Lieferengpässe gibt. "Uns wurde von Roche gesagt, dass Tamiflu erst Anfang Dezember wieder lieferbar ist", sagt Leopold Schmudermaier, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer. "Diese Knappheit ist nicht nachvollziehbar. Roche hätte genügend Zeit gehabt die entsprechenden Mengen zu produzieren oder produzieren zu lassen."

Intercell forscht gegen S. pneumoniae

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> ist mit dem Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta eine F&E-Allianz für einen neuen Impfstoff gegen Lungenentzündung eingegangen. Intercell forscht gegen S. pneumoniae <% image name="Intercell" %><p> Die präklinische Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen Lungenentzündung (S. pneumoniae) könne damit entschieden vorangetrieben werden. CDC wird gemeinsam mit Intercell weiter an der Entwicklung des neuen, auf Proteinen basierenden Pneumokokkus Impfstoffs arbeiten. Besonders bei der älteren Bevölkerung gibt es einen hohen medizinischen Bedarf nach einem neuen und sicheren Impfstoff. Momentan erhältliche Vakzine gegen S. pneumoniae decken nur einen Teil der 90 unterschiedlichen Serotypen ab. Intercell will mit dem neuen Impfstoff einer Infektion durch jeden einzelnen dieser Serotypen vorbeugen. <small> S. pneumoniae betrifft sowohl Erwachsene als auch Kinder und führt zu Infektionen der oberen und unteren Atemwege (Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Meningitis, Bakterämie), in manchen Fällen sogar bis hin zum Tod. Mit weltweit jährlich etwa 3,6 Mio tödlichen Erkrankungen gehören akute Infektionen der Atemwege wie Lungenentzündung und Influenza zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten. In Entwicklungsländern ist S. pneumoniae eine der häufigsten Todesursachen. In Europa und den USA erkranken jährlich mehr als 10 Mio. Kinder an einer Mittelohrentzündung. </small>

October 19th

Süd-Chemie verkauft Rheologie an Rockwood

Die <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie</a> hat sich mit <a href=http://www.rockwoodspecialties.com>Rockwood Specialties</a> über den Verkauf des Geschäftsbereichs Funktionale Additive, der rheologische Additive für die Farben- und Lackindustrie herstellt, geeinigt. Süd-Chemie verkauft Rheologie an Rockwood Der Verkaufsvertrag beinhaltet auch das Geschäft mit Additiven für kohlefreie Durchschlagpapiere ("Copisil"). Rockwood, ein US-Spezialchemie-Unternehmen, erwirbt die Technologie und die Markenrechte dieser Geschäftsaktivitäten sowie die Produktionseinrichtungen für die Rheologie-Additive. Der Umsatz der zu veräußernden Geschäfte liegt bei insgesamt rund 42 Mio €. Alle 125 Mitarbeiter im Bereich Rheologie werden von Rockwood übernommen. <% image name="suedchemie" %><p> Im Geschäftsbereich Funktionale Additive werden rheologische Additive hergestellt, die sowohl in der Farben- und Lack- als auch in der Kosmetikindustrie das Fließverhalten (Rheologie) der Endprodukte positiv beeinflussen. In Farben und Lacken sorgen rheologische Additive je nach Anwendung für die richtige Konsistenz und verbessern den Korrosionsschutz. Im Kosmetikbereich lassen sich Cremes, Salben und Lippenstifte durch die Zugabe rheologischer Additive optimal auf der Haut verteilen. Ferner wird das Geschäft mit Zusätzen für kohlefreie Durchschlagpapiere veräußert. Mit den Verkäufen konzentriert sich die Süd-Chemie auf Katalyse, Lebensmittel- und Futtermitteladditive, Produkte für Gießereien und funktionelle Verpackungen sowie Energie- und Umwelttechnik.

October 18th

Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit

Das Schweizer Pharmaunternehmen räumt erstmals die Möglichkeit ein, international Zweitlizenzen zur Tamiflu-Fertigung an Regierungen oder andere Firmen zu vergeben. Und verdient prächtig wie nie. Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit <% image name="Tamiflu" %><p> Bisher hatte der Konzern dies verweigert und dazu auf den komplizierten Herstellungsprozess und die hohe Qualitätsanforderungen verwiesen. Das eigentlich zur Vorbeugung und Behandlung der normalen Grippe (Influenza) entwickelte Tamiflu gilt als wirksamstes Mittel, um eine Ansteckung von Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 zu verhindern. Der Tamiflu-Wirkstoff Oseltamivir zählt zu den Neuraminidase-Hemmern, die ein Einnisten und Ausbreiten von Grippeviren verhindern sollen. Insgesamt liegen Bestellungen aus 40 Länder haben das Medikament bisher in größerem Umfang bestellt. Die WTO räumt Regierungen das Recht ein, Medikamente zu kopieren, wenn sie von einer Gesundheitskrise getroffen werden. Dem will <a href=http://www.roche.com>Roche</a> nun offenbar entgegenwirken. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte zuvor gewarnt, das Urheberrecht dürfe nicht "den allgemeinen Zugang zu Medikamenten behindern". Bisher hat nur die taiwanesische Regierung eine Zusammenarbeit bei der Tamiflu-Herstellung angeboten. Ebenso hatte Indiens Generika-Konzern Cipla Interesse an einer Lizenzproduktion von Tamiflu bekundet.

Auf dem Weg zum organischen Chip

Chemiker der <a href=http://www.pc.ruhr-uni-bochum.de>Ruhr-Uni Bochum</a> sind dem Ziel einen Schritt näher gekommen, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herzustellen. Sie haben die Aufwachsbedingungen der Rubren-Moleküle so optimiert, dass diese auf einen Festkörper (etwa einem Transistorbauteil) aufgedampft werden können, ohne sich zu verformen. <% image name="Organischer_Chip_Molekuel" %><p> <small> Die interne Verdrillung des freien Rubren-Moleküls (links) muss vor dem Einbau in ein Kristallgitter (rechts) unter Verrichtung von Arbeit (Diagramm oben rechts) aufgehoben werden. </small> Momentan entwickelt sich die organische Elektronik rasant: Das Hauptinteresse beruht auf der Aussicht, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herstellen zu können, die beispielsweise als Identifikationsetiketten an Produkten aufgebracht werden können. Da organische Materialien etwa als Polymer sehr flexibel und gut zu verarbeiten sind, sollen sich diese Schaltungen einfach aufdrucken lassen. Ein auf den Joghurtbecher einfach aufgestempelter "Chip" meldet dann etwa der Supermarktkasse direkt seinen Preis und spart so dem Kunden Zeit. Zu Hause erfasst dann der Kühlschrank die Daten des Joghurtbechers und empfiehlt dem Kunden rechtzeitig vor Erreichen des Verfallsdatums, diesen zu verzehren. Bei der Realisierung elektronischer Schaltkreise, in denen organische Materialien als Halbleiter dienen, treten derzeit immer wieder unerwartete Probleme auf. Zum Beispiel lassen sich aus hoch geordneten Kristallen des organische Moleküls "Rubrene" zwar sehr leistungsfähige Transistoren (so genannte OFETs, organische Feldeffekt-Transistoren) herstellen - die für eine Massenproduktion erforderliche Herstellung durch Aufdampfen auf Substrate scheiterte bisher aber. Durch systematische Untersuchungen des Aufwachsverhaltens - unter anderem unter Einsatz von "Synchrotronstrahlung" - konnten die Bochumer Forscher nun die Gründe für diese Probleme identifizieren. Die Ursache liegt in der Natur der weichen molekularen Materialien: Die Rubren-Moleküle sind so flexibel, dass das freie Molekül beim Einlagern in den Festkörper eine andere Geometrie (Konformation) annimmt. Beim Aufdampfen landen die Moleküle auf dem Substrat und können zunächst nicht kristallisieren, weil ihnen die richtige Umgebung fehlt. Dadurch entstehen sehr viele Defekte, die die Beweglichkeit der Ladungsträger in diesem organischen Halbleiter behindern und damit letztlich zu der Fehlfunktion des mit aufgedampften Rubren hergestellten Transistors führen. Basierend auf ihren Ergebnissen konnten die RUB-Forscher bereits ein alternatives Aufwachsverfahren entwickeln, das sie zurzeit testen. Auf dem Weg zum organischen Chip

Dopingjagd per Digitalkamera

Das <a href=http://www.arcs.ac.at>ARC Seibersdorf</a> hat eine neue Technologie im Kampf gegen das Dopingmittel EPO entwickelt. Via Digitalfotografie kann man künftig Dopingsünder schnell und günstig überführen. Dopingjagd per Digitalkamera Außerdem bietet das Messverfahren eine Objektivierung, da Standards geschaffen wurden, die eine einzelne, subjektive Beurteilung in Zukunft ausschließt. Mit der neuen Technik kann das Verhältnis von synthetischem und natürlichem EPO genau analysiert werden. Durch die Entwicklung einer einheitlichen Software sollen künftig so gut wie keine Schwankungen mehr in der Auswertung möglich sein. <% image name="Laeufer" %><p> Das Projekt wurde von der Dopingagentur WADA unterstützt und ist auch schon in einigen akkreditierten Labors im Einsatz. Die neue Technologie ermöglicht durch Segmentierung von Grauwertbildern, objektive Daten zu liefern. Dabei wird die EPO-Probe auf eine Membran übertragen und abgelichtet. Die hochsensitive Digitalkamera bildet die schwachen Lichtsignale in Segmenten ab und die dazugehörige Software rechnet diese dann in eine absolute Zahl um. Das Research Center hat die dazu notwendige Digitalkamera gleich mitentwickelt, die mehrere zehntausend Euro kosten wird. Dennoch ist die neue Methode um etwa zwei Drittel billiger als bisher bekannte, ähnliche Verfahren. <small> Erythropoietin (EPO) ist ein körpereigenes Hormon. Es wird in den Nieren produziert und gelangt von dort über die Blutbahn ins Knochenmark. EPO regt die Produktion roter Blutkörperchen an. Als Träger des Hämoglobins sind diese für den Sauerstofftransport von den Lungenbläschen (Alveolen) ins Gewebe verantwortlich. Je mehr rote Blutkörperchen vorhanden sind, desto mehr Sauerstoff gelangt in die Muskeln - daraus resultiert eine höhere Leistungsfähigkeit im Ausdauerbereich (20 - 30 Minuten Dauer). EPO wird deshalb im Ausdauerbereich als Dopingmittel eingesetzt. </small>

Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat von <a href=http://www.sonuspharma.com>Sonus</a> die exklusiven, weltweiten Entwicklungs-und Vertriebsrechte für Tocosol Paclitaxel im Rahmen eines Lizenzvertrages übernommen. Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus <% image name="Schering_Logo" %><p> Tocosol Paclitaxel hat bereits viel versprechende Ansprechraten sowie Daten zur Sicherheit bei verschiedenen Tumorarten in Phase-II-Studien gezeigt. Eine Phase-III-Studie in der Indikation metastasierter Brustkrebs wurde kürzlich gestartet. Schering und Sonus gehen davon aus, die Zulassung in dieser Indikation bis Ende 2007 beantragen zu können. Als Teil der Vereinbarung erwirbt Schering 15 % an Sonus. Sonus erhält außerdem neben einer Einmalzahlung zusätzliche Zahlungen beim Erreichen bestimmter Meilensteine sowie Lizenzgebühren. Schering geht davon aus, dass der Markt für Chemotherapien und insbesondere der für Taxane auch in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. <small> Tocosol Paclitaxel ist eine Vitamin E-basierte Emulsionsformulierung, die durch eine 15-minütige Infusion verabreicht wird. Paclitaxel gehört zur Gruppe der Taxane, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. Der Wirkstoff wird bereits in Arzneimitteln zur Behandlung vieler Formen von Krebserkrankungen verwendet. Tocosol setzt nahezu 70 % mehr wirksames Paclitaxel frei als eine gleiche Dosis von Taxol. Es ist zudem frei von Cremaphor; dies ermöglicht kürzere Infusionszeiten, kann die Verträglichkeit für die Patienten verbessern und Nebenwirkungen reduzieren. </small>

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