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August 23rd, 2005

Neues Analysetool von Bender MedSystems

Am Campus Vienna Biocenter wurde von <a href=http://www.bendermedsystems.com>Bender MedSystems</a> eine neue Methode zum raschen Nachweis komplexer Immun-Werte entwickelt. Neues Analysetool von Bender MedSystems Die Analyse-Methode <b><u>FlowCytomix</u></b> erlaubt es, bis zu zehn Parameter des Immunsystems gleichzeitig zu messen. Die von Bender MedSystems entwickelte Technik erlaubt eine rasche Einführung in den Laboralltag, da sie das Prinzip eines weit verbreiteten Analysegeräts nutzt: die automatische Sortierung fluoreszierend-markierter Zellen. Bei dieser als Technik werden einzelne Zellen aufgrund ihrer Größe und Fluoreszenz-Intensität nachgewiesen und differenziert. <% image name="bendermedsystems" %><p> FlowCytomix misst nun jedoch nicht Zellen, sondern extra der Probe zugefügte <b><u>synthetische Mikropartikel, die fluoreszieren</u></b>. Die Mikropartikel sind mit spezifischen Antikörpern beschichtet. Diese binden Stoffe aus der Körperflüssigkeit, die es zu identifizieren gilt. Dabei trägt jeder der maximal zehn Typen an Mikropartikeln nur Antikörper für einen spezifischen Stoff. Nach der Trennung der Mikropartikel können die gebundenen Stoffe mit einem markierten spezifischen Antikörper oder über eine Zweischrittreaktion nachgewiesen werden. Dabei erlaubt die automatische Analyse der Größe des Stoffes sowie der Intensität der Färbung, die Identifikation und Quantifizierung des gebundenen Stoffes. Die Methode erlaubt etwa eine Reihe von Zytokinen zu messen und so den Immunstatus einer Person festzustellen. Aber auch kardiovaskuläre Markerproteine können rasch gemessen und so das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen abgeschätzt werden. Maßgebliche Unterstützung bei der Entwicklung der Nachweismethode leistete das forschungsintensive Umfeld am Campus Vienna Biocenter. Der enge Kontakt zu Forschern aus erlaubte es bereits im Vorfeld. die Technik optimal auf den Routineeinsatz zu optimieren. Das Resultat ist eine Verkürzung der Analysezeit und ein reduzierter Bedarf an Proben. <small> Bender MedSystems befasst sich mit Entwicklung, Produktion und weltweitem Vertrieb von biomedizinischer Forschungsreagenzien und -diagnostika. Die Produktpalette umfasst mehr als 500 Einzelprodukte bestehend aus monoklonalen Antikörpern, Enzym-Immunoassays, Fluorescent Bead Immunoassays sowie rekombinanten Proteinen, Zytokinen und Rezeptoren. Der Großteil der Umsätze wird in Europa generiert, der Exportanteil beträgt 93 %. </small>

T-Shirt schützt vor UV-Strahlung

Deutsche Wissenschaftler haben ein einfaches Verfahren entwickelt, mit dem Hemden, T-Shirts und Blusen sonnensicher gemacht werden können. Mit einer Nanobeschichtung wird eine UV-absorbierende Schutzschicht in die Textilien eingearbeitet. T-Shirt schützt vor UV-Strahlung Das System, das Wissenschaftler der <a href=http://www.hohenstein.de >Hohensteiner Institute</a>, des <a href=http://www.stfi.de>Sächsischen Textilforschungsinstituts</a> und des <a href=http://www.dtnw.de>Textilforschungszentrums Nord-West</a> entwickelt haben: Pigmente aus Titandioxid werden als stabilisierte wässrige Nanodispersion aufgetragen. Die geringe Größe der Pigmentpartikel - sie messen rund 20 Nanometer - sorgt für ein großes Absorptionspotenzial bei gleichzeitig geringer Lichtstreuung, so dass die Partikelschicht transparent und der Sonnenschutz unsichtbar ist. <% image name="waesche" %><p> Als Grundtextilien eignen sich alle Textiltypen. Nur das Bindesystem muss daran haften. Die industrielle Fertigung sei einfach. Die Eigenschaft des hautverträglichen Titandioxids macht sich die Kosmetikindustrie bei Sonnencremes schon länger zu Nutze. Ein positiver Nebeneffekt der neuen Technologie ist außerdem der Schutz vor dem Ausbleichen und Vergilben der Textilien.

Gen-Faktoren für Darmerkrankungen entdeckt

An den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind mehrere hundert Gene beteiligt, so das <a href=http://http://www.ngfn.de>Nationale Genomforschungsnetz</a> in Bonn. Gen-Faktoren für Darmerkrankungen entdeckt <% image name="Gensequenz" %><p> Wissenschaftler der Universität Kiel hatten das Ablesen von mehreren Zehntausend Genen in der Darmschleimhaut gesunder und erkrankter Menschen verglichen. Ergebnis: Bei <b>Morbus Crohn</b> haben 500 und bei <b>Colitis ulcerosa</b> 272 Gene eine erhöhte oder niedrigere Aktivität. Von 40 % dieser Gene ist bisher nicht bekannt gewesen, dass sie bei chronischen Darmerkrankungen eine Rolle spielen. Bei den meisten Genen wurde festgestellt, dass sie im kranken Gewebe weniger aktiv sind. Dadurch können die Zellen der Darmschleimhaut viele Funktionen nicht mehr ausführen. 122 der entdeckten Gene hätten bei beiden Krankheiten eine zentrale Bedeutung. Das spreche dafür, dass beiden Darmkrankheiten der gleiche Entzündungsprozess zu Grunde liegt. Daher sei es kein Wunder, dass bei beiden Krankheiten oft dieselbe Therapie wirksam sei.

August 22nd

Odyssey Thera: Europa-Patent für PCA

<a href=http://www.odysseythera.com>Odyssey Thera</a> hat ein Patent für den "Nachweis biomolekularer Interaktionen" erhalten. Es weitet den weltweiten Rechtsschutz für die Kerntechnologie des Unternehmens aus. Odyssey Thera: Europa-Patent für PCA Die <b><u>PCA-Technologie</u></b> (Protein Fragment Complementation Assay) liefert eine neue Strategie zur Sondierung pharmakologischer Wirkungen in menschlichen Zellen. Durch den parallelen Einsatz von Hunderten PCA-Biosensoren kann die Zellselektivität von Wirkstoffen bestimmt werden. Erwünschte Wirkungen können somit identifiziert werden, während unbeabsichtigte oder "Off-Target"-Aktivitäten markiert werden können. Letztere sind oft die Ursache für Wirkstofftoxizität und -versagen, die beiden Hauptprobleme der Pharmaindustrie. <table><td><% image name="PCA"%> <small> PCA-Schema. &copy; US-Patent 6,270,964. </small></td><td>Biomolekulare Interaktionen bilden die Netzwerke zur Steuerung des Lebens - in Form von Signalen, Immunität, Reproduktion, Differenzierung und Alterung von Zellen sowie Hormonen und Wirkstoffen. Der PCA ermöglicht die Untersuchung dieser Vorgänge mit einer universellen Technologie.<br>Dabei wird jenes Gen, das für ein Reporterprotein kodiert, in zwei oder mehr Fragmente zerlegt. Die dabei entstehenden inaktiven Fragmente werden getrennt an Zielmoleküle fusioniert. Durch die Interaktion der Biomoleküle wird das Reporterprotein wieder aus seinen Fragmenten zusammengesetzt. Die Rekonstitution des Reporterproteins wird dann anhand eines Assays für die Aktivität und subzelluläre Position des Reporters beobachtet. In lebenden Zellen werden die PCA-Signale mit Fluoreszenz und Lumineszenz gemessen.</td></table>

August 18th

Compounds für die Pharmabranche

<a href=http://www.angst-pfister.com>Angst + Pfister</a> vertreibt zwei speziell auf die Pharma- und Lebensmittelindustrie zugeschnittenen Compounds von DuPont Performance Elastomers. Compounds für die Pharmabranche Die beiden Mischungen <b>KALREZ 6221 FDA</b> und <b>6230 FDA</b> erfüllen die FDA-Anforderungen, die den Kontakt mit Pharmaka und Lebensmitteln regeln. Zudem entsprechen sie der US Pharmacopeia und der 3A Sanitary Standard (Milch). <% image name="KALREZ" %><p> Teile aus KALREZ 6221 FDA und 6230 FDA bieten sehr hohe chemische Beständigkeit und eine kaum nachweisbare Kontamination durch Extraktionen in Anwendungen in der Pharma- und Lebensmittelindustrie, die den Anforderungen der FDA genügen müssen. Sie eignen sich besonders für den Einsatz in WFI-Systemen (Water for Injection), die SIP-Reinigung (Steam-in-Place) sowie andere kritische Prozesssysteme mit agressiven Wässern. Wegen des besonderen Werkstoffprofils eignen sie sich auch für den Einsatz im Kontakt mit ozonhaltigem, deionisiertem Wasser. Wiederholte Einwirkung von Heißdampf zeigt keine Beeinträchtigung der Werkstoffeigenschaften. Die oberen Temperatureinsatzgrenzen liegen bei +260 °C, dies ermöglicht die Anwendung in Sterilisationsprozessen mit höheren Temperaturen.

August 16th

Triplan baut in der Schweiz

Der deutsche Anlagenplaner <a href=http://www.triplan.com>Triplan</a> hat mehrere Aufträge im Ausmaß von insgesamt rund 10 Mio € verbuchen können. Das Auftragsvolumen wird über 2 Jahre abgearbeitet. Triplan baut in der Schweiz <table><td><% image name="abfuellanlage" %></td> <td align="right"> Im Einzelnen sind dies ein Auftrag zur Erbringung von Ingenieurleistungen für eine Mehrproduktanlage zur Herstellung von Biotech-Produkten, 2 Planungsaufträge mit Bauleitung für die Erweiterung von zwei Produktionsanlagen eines Blockbuster-Medikaments und ein Auftrag zur Optimierung von Mehrproduktanlagen im Rahmen des Allianz-Partnervertrages mit Novartis. Des Weiteren wurde ein Großauftrag bei der Errichtung einer neuen Mehrproduktanlage gewonnen. Auftraggeber sind die <a href=http://www.lonza.com>Lonza AG</a> und <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> in Basel.</td></table>

Geschmacksexplosion im Schokoladenpulver

Wissenschaftler an der <a href=http://www.vtp.rub.de>Ruhr-Universität Bochum</a> untersuchen derzeit die Möglichkeiten von Mikrokapseln aus dem PGSS-Verfahren. Volleres Aroma bei Schokoladen ist nur eine von vielen Anwendungen. Geschmacksexplosion im Schokoladenpulver Die Qualität von Aromen, Farbstoffen, Gewürzextrakten und Geschmacksstoffen wird durch Kontakt mit Luft, Licht, Feuchtigkeit und Mikroorganismen beeinträchtigt. Einen Schutz von Lebensmitteln gegen diese Stressfaktoren bildet ihre Verkapselung. Bereits umgesetzt sind Makrokapseln in Form von Coating, Gelatine-Kapseln, Sachets und Einschweißen in Folien. Mikroverkapselungen eröffnen nun neue Möglichkeiten zur <b><u>Steuerung der Freisetzung von eingekapselten Wirkstoffen</u></b>. Kapsel-Materialien stellen vor allem bei niedrigem Schmelzpunkt (10-40 °C) eine Herausforderung dar, da hier eine starke Unterkühlung nötig ist. Beim <u>Hochdrucksprühverfahren mit CO2</u> werden niedrigschmelzende Substanzen durch schnelle und starke Abkühlung eingefroren, was durch klassische Verfahren wie die Sprühtrocknung nicht erreicht wird. Gleichzeitig hat komprimiertes CO2 eine stark keimabtötende Wirkung. Industrielle Anwendung findet häufig das <b><u>PGSS-Verfahren</u></b> (<b>P</b>articles from <b>G</b>as <b>S</b>aturated <b>S</b>olutions) - ein Hochdruckmikronisier-Verfahren zur Herstellung von Pulvern aus Feststoffen. Dabei werden überkritische Fluide dazu verwendet, niedrig- bis hochviskose Substanzen wie Polymere zu versprühen und zu erstarren. <% image name="schokolade" %><p> In beheizbaren Vorlagebehältern werden dabei die Ausgangsstoffe (etwa Schokolade und Kirschwasser) getrennt vorgelegt, temperiert und gegebenenfalls aufgeschmolzen. Mit Hochdruckpumpen werden die Substanzen verdichtet und mit einem zumeist überkritischen Gas vermischt. Dies kann in einem statischen Mischer geschehen. Dabei löst sich ein Teil des Gases in die beiden Stoffströme ein. Das Gemisch gelangt nach der Vermischung zu einer Verdüseeinrichtung, wo es auf Umgebungsdruck oder leichten Unterdruck in einen Sprühturm entspannt wird. Durch die starke Scherung in der Verdüse-Einrichtung kommt es zur Tröpfchenbildung im Sprühturm. Diese Tröpfchen werden durch expandiertes und entlösendes Fluid schlagartig in noch feinere Tröpfchen zerrissen. Durch den bei der Entspannung des Gases auftretenden Joule-Thomson Effekt werden die Tröpfchen effektiv und schnell abgekühlt. Wird hierbei die Erstarrungstemperatur des Kapselungsmaterials unterschritten, kommt es zur Kompositbildung. Das entstandene Komposit wird im Sprühturm durch Schwerkrafteinflüsse abgeschieden. <% image name="schokoladengrafik" %><p> Durch die Variation der Prozessparameter (Druck, Temperatur, Massenströme) kann das Komposit maßgeschneidert hergestellt werden. Die <u>Anwendungen</u> für durch Schokolade eingekapselte Aromen wie Kirschwasser sind vielfältig: Die in Bochum hergestellten Schokoladenpulver könnten etwa den Geschmack von Cappuccino veredeln und um einige Aromen ergänzen. Durch das rasche Schmelzen der kleinen Partikel im Mund können Geschmack und Aroma direkt von den Geschmackspapillen aufgenommen werden: Im Gegensatz zu normaler Tafelschokolade schmilzt das Pulver direkt auf der Zunge. Dies liegt an der geringen Größe der Einzelpartikel von nur 100 µm, vergleichbar mit der Dicke eines menschlichen Haars.

SAP und Siemens verzahnen MES und ERP

Im Rahmen eines „bevorzugten strategischen Bündnisses“ wollen <a href=http://www2.automation.siemens.com>Siemens</a> und <a href=http://www.sap.com>SAP</a> den Informationsfluss zwischen den Produktionsanlagen und der Unternehmensleitebene verbessern. SAP und Siemens verzahnen MES und ERP Vor allem die mangelnde Integration von Management Execution Systems (MES) auf Produktionsebene mit den Softwarelösungen auf Unternehmensebene (den ERP-Systemen) soll durch die Partnerschaft behoben werden. <% image name="siemens_pcs7schirm" %><p> Zur einfachen Integration und effizienten Änderungsverwaltung sollen die Schnittstellen von <u>Simatic IT</u> für das <u>mySAP-Portal</u> zertifiziert werden. Die gemeinsame Lösung wird auf dem Standard <b><u>ISA-95</u></b> basieren. Beide Unternehmen unterstützen diesen Industriestandard, wobei SAP über Know-how auf Ebene der Geschäftsprozesse verfügt (ISA-95 Level 4), Siemens bei MES und „Control Systems“ (ISA-95 Level 3). Der Standard ist der Schlüssel, um die Prozesse zwischen Produktions- und Unternehmensleitebene nahtlos zu verzahnen.

August 12th

"Pflanzen-Frostschutz" entschlüsselt

Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam haben die genetischen Grundlagen des natürlichen Frostschutzsystems bei Pflanzen entschlüsselt. "Pflanzen-Frostschutz" entschlüsselt <% image name="ackerschmalwand" %><p> <small>Detailaufnahme eines Blatthärchens der Ackerschmalwand. &copy; Heribert Hirt</small> Bekannt war, dass viele Pflanzen in der Lage sind, ihre Frosttoleranz zu erhöhen, wenn sie längere Zeit kühleren Temperaturen ausgesetzt sind. Diese Akklimatisierung ist in der Expression von Genen und Gengruppen angelegt. Die <a href=http://www.mpimp-golm.mpg.de>Potsdamer Wissenschaftler</a> haben jetzt die Aktivität aller Gene der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) vor und nach einer solchen Kälteanpassung miteinander verglichen. Dabei hat sich die Expression bei 2.000 Genen signifikant verändert. Der Vergleich zeigte, welche Prozesse bei der Vorbereitung auf die Überwinterung dominieren. Frosttoleranz bestimmt in gemäßigten und kalten Klimazonen die Verbreitung einer Art entscheidend mit. In der Landwirtschaft führen Frosteinbrüche immer wieder zu Ernteverlusten. Bisher ist es nicht gelungen, die Frosttoleranz wichtiger Kulturpflanzen entscheidend zu verbessern. Die Gründe dafür sind nun klar geworden: Frosttoleranz ist ein komplexes Merkmal von Pflanzen und folgt keinem einfachen Vererbungsschema. <small>Die <b>Ackerschmalwand</b> ist einer der wichtigsten pflanzlichen Modellorganismen und zeigt eine gute Kälteakklimatisierung. Da das Genom dieser Pflanze vollständig sequenziert ist, eignet sie sich besonders gut für Experimente, bei denen die globale Regulation der Genexpression untersucht wird. </small>

Wissenschaftler entdecken Blüte-Gen

Wissenschaftlern des schwedischen <a href=http://www.upsc.se>Umea Plant Science Centre</a> ist in der Erforschung der Blüten von Pflanzen ein Durchbruch gelungen. Wissenschaftler entdecken Blüte-Gen Laut Alpha Galileo haben sie ein Molekül entdeckt, das Pflanzen in ihren Blättern produzieren. Dieses wird in die Spitze eines Pflanzenschösslings transportiert, wo es dann das Wachstum einer Blüte veranlasst. Für eine Pflanze ist die richtige Blütezeit überlebenswichtig, denn nur wenn sie zur richtigen Zeit blüht, kann sie bestäubt werden bzw. andere Pflanzen bestäuben. <% image name="bluehen" %><p> Bereits um 1930 fand man heraus, dass Pflanzen ihre Blütezeit bestimmen, indem sie die Länge der Tage messen. Es konnte sogar bewiesen werden, dass sie dazu ihre Blätter benutzen. Außerdem glaubten die Forscher an die Existenz eines so genannten <u>Florigens</u>, einer Flüssigkeit, welche die Blüte einer Pflanze einleitet. Wird nämlich eine nicht blühende Pflanze mit Blättern einer blühenden Pflanze veredelt, beginnt auch die veredelte Pflanze zu blühen. Die Wissenschaftler gingen daher davon aus, dass das Florigen in den Blättern blühender Pflanzen enthalten ist und von dort auch in die Wirtspflanze transportiert wird. Forscher haben nun einen Botenstoff identifizieren können, der die klassischen Eigenschaften des Florigens aufweist. Ein Gen mit dem Namen FT produziert diesen Botenstoff, der in der Pflanzenspitze das Blütenwachstum anregt. Es ist in den Pflanzenblättern aktiv und wird durch die Länge der Tage bestimmt. "Mit diesem Wissen geben wir Pflanzenzüchtern ein Werkzeug in die Hand, um die Blütezeit von Pflanzen zu kontrollieren und schließlich zu übernehmen", so die Forscher.

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