Österreichs Lackindustrie - 28 Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitern - konnte 2004 den Ausstoß um 2,3 % auf 127.000 t erhöhen. Der Produktionswert erhöhte sich um 2,7 % auf 361 Mio €.Hubert Culik, Geschäftsführer der Wiener Rembrandtin Lack, freut sich über hohe Export-Zuwächse der Branche in die Ostmärkte - insbesondere nach Tschechien (+ 48 %), die Slowakei (+ 26 %) und Ungarn (+ 17 %), vergisst aber auch nicht, einen "sehr hohen Importdruck aus Deutschland" zu erwähnen: 79.192 der 131.045 in Österreich selbst nachgefragten Tonnen wurden 2004 durch deutsche Produkte abgedeckt.
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Neben hohen Rohölpreisen und teuren Stahlblechverpackungen war 2004 mitunter von Rohstoffknappheiten gekennzeichnet - insbesondere asiatische Märkte würden bestimmte Monomere regelrecht leer kaufen und dort in der Herstellung von Notebooks und LCD-Schirme einsetzen.
<b>Innovationsbremsen.</b> Die Lackindustrie ist als formulierende Branche besonders vom Schutz geistigen Eigentums betroffen. Durch das von der EU geplante Chemikalien-Management REACH wird daher – neben dem „enormen bürokratischen Aufwand“ – vor allem eine Rezepturproblematik befürchtet, da dieses eine Offenlegung entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorsieht.
Mit Patenten und Gebrauchsmustern werde in der Lackindustrie nur bei der Polymerzubereitung sowie in der Kunstharzherstellung agiert: "Wir sind alle sehr interessierte Patent-Leser", sagt Culik, "Patente liefern letztlich mehr an Wissen an Dritte aus als sie vorgeben zu schützen". Die Lackindustrie lässt bei REACH jedenfalls die klare Abgrenzung zu anderen Rechtsgebieten vermissen. Doppelregelungen, Auslegungsprobleme und Verkomplizierung wären die Folge.
Neben REACH drohen der Lackindustrie weitere Bestimmungen. Angedacht sind in Brüssel eine Verordnung für Korrosionsschutz sowie die Lösungsmittelverordnung. Und: Das <b>Biozid-Produkte-Gesetz</b>. Vor allem bei der Umsetzung der biozidrechtlichen Regelungen stehen bürokratische Hürden bei der Zulassung und Registrierung bevor. Ab 1. September 2006 dürfen Biozidprodukte nur mehr mit notifizierten Wirkstoffen auf den Markt gebracht werden.
Das Gesetz sieht etwa für jedes Holzschutzmittel ein separates Zulassungsverfahren vor, ehe es auf den Markt gebracht werden kann. „Schon kleinste Änderungen bei Farbtönen würden so zu einer neuen Registrierung führen. Durch die hohen Kosten bei der Notifizierung droht der Verlust von etwa 50 % aller Wirkstoffe, die in Holzschutzmitteln eingesetzt werden“, so Klaus Grüninger von der Henelit Lackfabrik.Lackindustrie befürchtet Rezepturprobleme
Das Krebsmedikament MT103 von Micromet hat in einer vorklinischen Studie die bereits bei Mäusen untersuchten Eigenschaften auch bei Primaten bestätigt. Micromet: Erfolge mit MT103 <% image name="Phase_I" %><p>
MT103 ist ein BiTE-Molekül, das die Zielstruktur CD19, die auf den meisten bösartigen B-Zellerkrankungen vorkommt, erkennt. Es wird zur Zeit im Rahmen einer Phase-I-Studie zur Behandlung von Lymphdrüsenkrebs (B-Zelllymphom) getestet und mit MedImmune entwickelt.
Die neue Studie zeigt, dass MT103 in Primaten die gleiche Wirksamkeit entfaltet, wie zuvor bereits in Mäusen und Zellkultur-Experimenten beobachtet. Schon die Gabe von einmal 0,06 µg/kg pro Woche war ausreichend, um die ruhenden T-Zellen (spezielle Killer-Zellen des Immunsystems) der untersuchten Primaten in großem Umfang und reversibel zu aktivieren. Damit ging eine schrittweise und langfristige Eliminierung der peripheren B-Zellen einher. Insgesamt wurde die Behandlung mit MT103 gut vertragen.
<a href=http://www.micromet.de>Micromet</a> arbeitet derzeit an einem Dosierungsschema, um T-Zellen über einen längeren Zeitraum hinweg zu aktivieren. Dadurch könnten B-Lymphomzellen vielleicht vollständig aus dem Körper entfernt werden.
Die NÖM-Frischmilch ist gentechnikfrei: Die Milchgenossenschaft Niederösterreich verzichtet auf gentechnisch verändertes Soja als Futtermittel.Nachdem sich die Mehrkosten durch Logistik, gentechnikfreie Futtermittel und Kontrollen in Grenzen halten, hat sich die <a href=http://www.noem.at>NÖM</a> entschlossen, das gesamte Frischmilch-Angebot als erster Anbieter in Europa auf gentechnikfreie Produktion umzustellen. Die Mehrkosten für die Bauern will die NÖM tragen, zusätzlich erhalten die 2.100 Lieferanten, die sich bereit erklärt haben, auf gentechnisch verändertes Soja zu verzichten, 0,5 Cent mehr pro Kilo. Bisher haben 2/3 der Lieferanten auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichtet.
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NÖM-Vorstand Alfred Berger spricht von 1,5 bis 3 Cent an Mehrkosten/kg. Diese sollen durch eigene Mittel gedeckt werden. Langfristig verspricht er sich einen höheren Absatz durch die gentechnikfreien Produkte.
Die Qualität der gentechnikfreien Milch soll eine Futtermittelliste und Richtlinien, die von MGN und NÖM erstellt wurden, garantieren. MGN-Chef Leopold Gruber-Doberer erwartet nicht, dass gentechnisch veränderte Futtermittel weiterhin verwendet werden: "Die Zustimmung der Bauern zu diesem Projekt ist groß und durch die Umstellung entstehen für sie keine Mehrkosten." Die agroVet wird auf allen Ebenen der Produktion kontrollieren. Milch, die aus Produktion mit gentechnisch veränderten Futtermitteln stammt, wird die NÖM künftig für weiter verarbeitete Produkte verwenden.NÖM: Frischmilch ist gentechnikfrei
Der dänische Verpackungshersteller Styropack spart mit einem UV-Desinfektionssystem zur Behandlung des Wassers in seinem offenen Kühlturm. Das Kühlwasser wird für Kompressoren, Produktionsanlagen und einen Dampfkessel verwendet.Bevor <a href=http://www.styropack.com>Styropack</a> auf UV umstieg, hatte es Probleme mit dem Wasserkühlsystem gegeben. Organisches Material und Bakterien setzten sich auf den Lamellen der Kühltürme ab. Die Lamellen mussten folglich alle sechs Monate gereinigt werden. Bedingt durch die reduzierte Effizienz der Kühlturmlamellen liefen dann die Kühlturmventilatoren auf Hochtouren, wodurch die Stromrechnung des Unternehmens erheblich anstieg. Ein weiteres Problem bestand darin, dass mehr Füllwasser in der Anlage verbraucht wurde.
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Styropack versuchte zunächst, das Lamellen-Problem mit einem teuren Biozid zu lösen. Es stellte sich dabei jedoch als schwierig heraus, die richtige Dosis zu berechnen und so wurde regelmäßig überdosiert.
Schließlich entschied sich das Unternehmen für das UV-Desinfektionssystem <a href=http://www.bersonuv.com>bersonInLine</a>. Die dabei eingesetzte UV-Lampe zerstört DNS, RNS und Enzyme von Mikroorganismen und tötet diese dadurch irreversibel ab. Ein UV-Sensor überwacht die Aktivität der UV-Lampe und modifiziert bei Bedarf die UV-Dosis. Außerdem sorgt ein automatischer Wischer dafür, dass der Quarzmantel, der die UV-Lampe umgibt, sauber bleibt. Der Wartungsaufwand reduzierte sich so auf das jährliche Auswechseln der UV-Lampe.
Seit das UV-System vor etwas über einem Jahr installiert wurde, muss der Kühlturm nur noch jährlich im Rahmen der Routinewartung inspiziert werden. Die Turmventilatoren laufen jetzt auch nur noch mit der minimal erforderlichen Leistung und es ist keine Biozid-Dosierung mehr erforderlich. Die Kosten wurden folglich drastisch gesenkt und das Wasser im offenen Kühlbecken ist jetzt so klar, dass man den Boden sehen kann.Case Study: UV-Licht behandelt Kühlwasser
Die österreichische Igeneon AG hat einen Lizenz-Vertrag mit der südkoreanischen Celltrion geschlossen. Celltrion erhält von Igeneon die Lizenz für den künftigen Vertrieb des Krebspräparats IGN311 in Asien. Im Gegenzug erhält Igeneon Lizenzzahlungen von 6 Mio $. Celltrion wird für <a href=http://www.igeneon.com>Igeneon</a> sowohl das Upscaling von IGN311 vorantreiben als auch die gesamte Menge des Präparats, die für weitere klinische Studien benötigt wird, zur Verfügung stellen. Den Wert dieser Leistungen beziffert Igeneon mit rund 10 Mio $.
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Celltrion wird für die klinische Entwicklung und die Zulassung des Präparats in Asien verantwortlich sein. Nach der Zulassung von IGN311 wird Igeneon darüber hinaus umsatzabhängige Lizenzzahlungen auf die in Asien erzielten Umsätze mit IGN311 erhalten.
"Diese Partnerschaft ist ein gewaltiger Schub für IGN311, dessen weitere Entwicklung jetzt noch breiter abgesichert ist. Das Engagement von Celltrion bestätigt auch das klinische Potenzial von IGN311 und die in Wien gemeinsam mit den klinischen Gruppen in Graz und Augsburg geleistete Entwicklungsarbeit, die erst durch unsere Investoren und die Unterstützung öffentlicher Stellen ermöglicht wurde", so Igeneon-Vorstand Manfred Rüdiger.
Celltrion ist zudem in der Lage, das Präparat nach der erfolgreichen Entwicklung auch für die weltweite Marktversorgung herzustellen.Igeneon: Partnerschaft mit Südkorea
Die Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC) erhielt von der Rohöl-Aufsuchungs AG (<a href=http://www.rohoel.at>RAG</a>) den Auftrag zur Errichtung eines Erdgas-Untergrundspeichers. Die obertägige Anlage wird im oberösterreichischen Haidach im Juni 2007 ihren Betrieb aufnehmen. Für das mehrjährige Projekt erbringt die <a href=http://www.cac-chem.de>CAC</a> das Detail Engineering, die Beschaffung, die Montageüberwachung sowie die Inbetriebnahme. Die Ausführung der Anlage muss dabei höchsten Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltanforderungen genügen.
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Zum Ende der ersten Ausbaustufe wird der Speicher über ein Speichervolumen von 1,2 Mrd m³ verfügen. Dabei wird das Erdgas in verbrauchsschwachen Zeiten in den Untergrundspeicher eingelagert und nach Wiederaufbereitung entsprechend dem Bedarf der Endverbraucher wieder in das öffentliche Netz eingespeist. Der Speicher trägt damit wesentlich zur Versorgungssicherheit bei und leistet einen großen Beitrag zur Strukturierung und Absicherung des steigenden Gasbedarfs in Europa.
<a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5795>Im Endausbau</a> wird der Speicher Haidach über ein Gasvolumen von 2,4 Mrd m³ verfügen, was etwa 30 % des österreichischen Gesamtjahresbedarfs an Erdgas entspricht. Damit entsteht in Haidach die größte Speicheranlage Österreichs und die zweitgrößte Erdgas-Untergrundspeicheranlage Mitteleuropas.CAC baut Speicher Haidach für die RAG
Die Energie AG Oberösterreich hat mit ihrer Tochter AVE ein Joint-venture mit der Linz Service gegründet. Die so entstandene Abfall Aufbereitungs Gmbh soll künftig Kunststoff-Pellets für den Einsatz im Hochofen der voestalpine Stahl erzeugen.Energie AG verbrennt Kunststoff-PelletsDabei nutzt die <a href=http://www.ave.at>AVE</a> das bereits bei der Lenzing AG erworbene Know-how in Sachen Abfallaufbereitung. In dem Verfahren wird die hochthermische Fraktion aus dem Müll extrahiert und komprimiert. Insgesamt sollen jährlich 110.000 t Kunststoff-Pellets als Koksersatz in den <a href=http://www.voestalpine.com>voestalpine</a>-Stahlkocher eingeblasen werden.
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Im Rahmen eines Betriebsversuches im November 2005 werden vorerst 30.000 t Pellets produziert. Danach erfolgt die Entscheidung für oder gegen einen Dauerbetrieb.
Erste Tests zur Pelletserzeugung verliefen positiv. Ähnliche Verfahren werden bereits bei deutschen Stahlwerken eingesetzt. Sollte sich das Verfahren bei der voestalpine bewähren, will die Energie AG die Verbrennung von Kunststoff-Pellets auch andernorts einsetzen.
Der Kunststoffrohre-Hersteller Pipelife hat die restlichen 50 % an Pannonpipe Ungarn von Pannonplast übernommen.Pipelife übernimmt Pannonpipe zur Gänze<% image name="pipelife" %><p>
Damit ist Pipelife nun alleinige Eigentümerin der ungarischen Gesellschaft Pannonpipe und deren Tochter Pipelife Rumänien.
Miguel Kohlmann, CEO der Pipelife-Gruppe, kommentiert: "Mit dieser Akquisition konsolidiert Pipelife ihre führende Rolle in Osteuropa, wo ein starkes Wachstum speziell im Baugewerbe über das nächste Jahrzehnt hinaus erwartet werden kann. Zudem werden Synergien schrittweise freigesetzt." Das Joint-Venture mit Pannonplast wurde 1990 gegründet.
Pannonpipe und Pipelife Rumänien erzielten 2004 mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 39 Mio €.
Die Pipelife-Gruppe mit Sitz in Wiener Neudorf ist ein Joint Venture zwischen Solvay und Wienerberger mit 30 Standorten in 26 Ländern. Das Unternehmen erzielte 2004 mit 2.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 608 Mio €.
Vivapure AdenoPACK von Vivascience: Schnelle und effiziente Reinigung und Konzentration von Adenovirus-Partikeln.Schnelle Adenovirus-ReinigungFür die schnelle Adenovirus-Reinigung auch von größeren Zellkulturen hat <a href=http://www.vivascience.com>Vivascience</a> das Vivapure AdenoPACK 500 entwickelt, das für die Reinigung von bis zu 3 x 10 hoch 13 Adenovirus-Partikeln aus 500 ml Zellkulturüberstand geeignet ist. Das Kit wird mit einer peristaltischen Laborpumpe betrieben und ermöglicht so die Bearbeitung großer Probenvolumina bei gleichzeitig optimaler Kontrolle der Flusszeiten.
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Vivapure AdenoPACK 500 beinhaltet alle Reagenzien und Geräte für die Filtration, Reinigung und Konzentration von Typ 5-Adonoviren aus HEK-293-Zellen. Es beinhaltet Benzonase für die Probenvorbereitung, Sartopore-Einheiten für die Filtration, Puffer für die Adenovirus-Reinigung sowie Vivaspin 20-Konzentratoren für die Konzentration des gereinigten Adenovirus.
Vivascience entwickelt Technologien zur Proteinreinigung und -analyse im Labormaßstab und verfügt über ein Produktportfolio für die Bereiche Filtration, Ultrafiltration und Zellkultur. Vivascience ist eine Tochter von <a href=http://www.sartorius.de>Sartorius</a> in Göttingen.
Altana übernimmt den Spezialchemiekonzern Eckart und will die Chemiesparte 2006 an die Börse bringen. Gleichzeitig fallen die Halbjahreszahlen gut aus.Altana spaltet sich aufMit der Akquisition von Eckart sei die Basis für die strategische Weiterentwicklung der <a href=http://www.altana.com>Altana-Gruppe</a> gelegt. Die Chemiesparte sei nun so positioniert, dass eine Verselbständigung als börsenotiertes Unternehmen sinnvoll sei, sagt Altana-Chef Nikolaus Schweickart.
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Der Bruttokaufpreis für die Eckart GmbH beträgt <b>630 Mio €</b>. Altana Chemie wird das komplette Geschäft übernehmen. Es ist die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte von Altana. Die Zahlung wird vollständig in bar erfolgen.
Die verbleibende Pharmasparte soll 2006 ebenfalls eigenständig an der Börse gelistet sein. Dafür soll der Unternehmensbereich durch Akquisitionen, Kooperationen und Allianzen gestärkt werden. Dafür stünde mehr als 1 Mrd € zur Verfügung.
Gleichzeitig gab Altana die Halbjahreszahlen 2005 bekannt. Das EBIT kommt auf 347 Mio € und ist damit um 12 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Umsatz kletterte um 5 % auf 1,55 Mrd €. Im Gesamtjahr erwartet Altana eine Steigerung des Vorsteuerergebnisses im mittleren einstelligen Prozent-Bereich.