Archive - 2005

Dezember 14th

Neue Neopolen-Varianten

BASF bietet fünf neue Varianten ihres Schaumstoffs <a href=http://www.basf.de/neopolen>Neopolen P</a> an. Neopolen P ist ein Spezialschaumstoff aus expandiertem Polypropylen (EPP), der vor allem gute Stoßdämpfung aufweist. Neue Neopolen-Varianten Die neuen Typen werden bereits zur Herstellung des Riesenbausteins für Kleinkinder namens „Max-der-Spielstein“ von Firma DVHV verwendet. Auch bei wärmedämmenden Transportboxen für heißes und kaltes Essen nutzt man die Farbigkeit zur Unterscheidung. Besonders bei den Verpackern von Elektrogeräten wie Plasmabildschirmen ist der weiße EPP-Schaumstoff beliebt. Im Gegensatz zu Styropor ist die Neopolen P-Verpackung jedoch deutlich stabiler und bietet Schutz vor wiederholten Stößen. <% image name="Neopolen" %><p> <small> Die Spezialtype 9235 wurde für die Herstellung von Sonnenblenden im Auto entwickelt. </small> Neopolen P vereint hohe Energieabsorption mit geringem Gewicht, gutem Rückstellvermögen und isotropem Verformungsverhalten. Die Kombination von Eigenschaften, zu denen auch geringe Wasseraufnahme, gute Chemikalienbeständigkeit und gutes Wärmedämmvermögen gehören, öffnet auch ganz andere Einsatzfelder wie im Kunstrasen, für die Isolierung von Heißwasserboilern und als Abdeckung von Schlittschuhbahnen.

Dezember 13th

Degussa forscht an druckbarer Elektronik

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> und das Forschungszentrum Karlsruhe werden gemeinsam in den nächsten 30 Monaten auf dem Gebiet neuer Funktionsmaterialien für druckbare Elektronik auf Basis halbleitender Nanopartikel arbeiten. Die Kooperation hat einen Umfang von 2 Mio €. Die 140 Mitarbeiter des Instituts für Nanotechnologie im Forschungszentrum Karlsruhe verfügen über einzigartige Kenntnisse auf den Gebieten nanostrukturierter Materialien und dem Elektronentransport durch nanoskalige Systeme. Degussa hat umfangreiches Know-how in der F&E von Nanomaterialien und investierte dazu in den vergangenen vier Jahren rund 100 Mio €. Mit dem internen Start-up „Degussa Advanced Nanomaterials“ verfügt der Spezialchemiekonzern außerdem über eine führende Technologieposition auf diesem Gebiet. Jüngstes Aushängeschild ist das Science to Business Center Nanotronics, in dem Degussa auf Nanomaterialien basierende Systemlösungen für die Elektronikindustrie entwickelt. <% image name="Etikette" %><p> Degussa und des Forschungszentrums Karlsruhe wollen zusammen Nanopartikelsysteme entwickeln, die den Druck elektronischer Bauelemente für preiswerte Elektronikanwendungen bis hin zu Elektronikprodukten für den einmaligen Gebrauch ermöglichen. Ein Beispiel sind Funketiketten für Waren im Supermarkt, die Preis und Haltbarkeitsdatum anzeigen. Ziel ist die Entwicklung einer Technologie, um solche RFID-Tags nicht auf Basis der Mikrochiptechnologie herzustellen, sondern deutlich preiswerter in wenigen Arbeitsvorgängen drucken zu können. Elektronische Bauteile, die nicht aus einem wochenlangen Fertigungsprozess hervorgehen, sondern innerhalb von Sekunden auf einer Druckmaschine entstehen, bergen ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Experten schätzen die Größenordnung des Marktvolumens 2015 auf rund 30 Mrd €. Grundlage für die enge Zusammenarbeit zwischen Degussa und dem Forschungszentrum Karlsruhe ist die langjährige Partnerschaft im Netzwerk <a href=http://www.nanomat.de>NanoMat</a>. Darin bündeln 25 Mitglieder aus Forschung und Industrie ihre Kompetenzen im Bereich Nanomaterialien. Degussa forscht an druckbarer Elektronik

Überlebenschancen von Lymphom-Patienten verbessert

Eine zweijährige Erhaltungstherapie mit MabThera (Rituximab) führt zu einer enormen Verbesserung der Überlebenschancen von Patienten, die an einer der häufigsten Formen der Lymphknotenerkrankung, dem indolenten Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) leiden. <% image name="MabThera" %><p> Ein klinischer Test zeigte, dass das Sterberisiko von Patienten, an denen eine Erhaltungstherapie mit MabThera durchgeführt wurde, verglichen mit Patienten, die keine Erhaltungstherapie bekamen, unabhängig von ihrer Initialtherapie halbiert werden konnte. Auf der Grundlage dieser Daten wird Roche bei den europäischen Behörden eine Label Extension für die Erhaltungstherapie mit MabThera für Patienten beantragen, die unter einem indolenten Lymphom leiden. <b><u>MabThera</u></b> ist ein Antikörper von <a href=http://www.roche.com>Roche</a>, der sich an ein bestimmtes Protein - das CD20 Antigen - auf der Oberfläche normaler und maligner B-Zellen bindet. Es setzt dann die körpereigenen Abwehrkräfte ein, um die markierten B-Zellen anzugreifen und zu zerstören. Stammzellen (B-Zellen- Vorläufer) im Knochenmark fehlt das CD20 Antigen, wodurch sich gesunde B-Zellen nach der Behandlung regenerieren und sich innerhalb mehrerer Monate auf ein normales Niveau zurückentwickeln. <small> Das <b><u>Non-Hodgkin-Lymphom</u></b> (NHL) befällt 1,5 Mio Menschen weltweit. Indolentes NHL stellt 45 % aller NHL-Erkrankungen dar und ist ein sich langsam entwickelnder, aber schwerer Krebs des lymphatischen Systems. Gegenwärtig wird die Krankheit für unheilbar gehalten. NHL ist eine der am schnellsten wachsenden Krebsarten und ihre Häufigkeit hat seit den frühen 1970ern um 80 % zugenommen. </small> Überlebenschancen von Lymphom-Patienten verbessert

Neuer Faktor-Xa-Hemmer: Positive Phase-II

Die einmal tägliche Gabe des oralen Faktor-Xa-Hemmers BAY 59-7939 von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> war im Vergleich zum Goldstandard Enoxaparin wirksam. <% image name="Bayer_Logo" %><p> Das Präparat wird zur Vorbeugung von Venenthrombosen bei Patienten, denen ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wurde, getestet. Die optimale Dosierung zur Prävention von Venenthrombosen nach orthopädischen Eingriffen liegt den Tests entsprechend bei 10 mg einmal täglich. In einer Phase-III-Studie soll nun ein Behandlungsschema mit dieser Dosierung zur Vorbeugung von Venenthrombosen untersucht werden. Die Marktzulassung soll Ende 2007 beantragt werden. BAY 59-7939 wird für 3 Schlüsselindikationen entwickelt: Prävention von Venenthrombosen nach großer orthopädischer Operation, Behandlung von Venenthrombosen und zur Vorbeugung eines Schlaganfalls bei Vorhofflimmern. Zurzeit läuft ein Dosisfindungsprogramm der Phase II mit zweimal und einmal täglicher Dosierung zur Behandlung von Venenthrombosen und zur Schlaganfall-Prophylaxe bei Vorhofflimmern. Es ist vorgesehen, dazu in der zweiten Jahreshälfte 2006 Daten zu präsentieren. Derzeit ist geplant, die Marktzulassung für diese chronischen Indikationen 2009 zu beantragen. Neuer Faktor-Xa-Hemmer: Positive Phase-II

Melamin als LNG-Insolierung

Eine neue Anwendung für die bisher fast unbekannten Tieftemperatureigenschaften des Melaminharzschaumstoffs <a href=http://www.basf.de/basotect>Basotect</a> haben BASF-Entwickler entdeckt: Tests zeigen, dass Stahlbehälter, die mit etwa 160°C kaltem Flüssiggas (LNG) gefüllt sind, dauerhaft isoliert werden können. Da der Bedarf an LNG-Transportsystemen in den nächsten Jahren stark steigen wird und die heute angewandte Technologie veraltet ist, könnte das Material hier gute Dienste leisten. <% image name="Basotect" %><p> Im Labor widersteht Basotect Temperaturen von knapp -200°C. Für die Anwendung als LNG-Tank-Isolierung bietet der Schaumstoff daher eine günstige Kombination von Eigenschaften: Seine gute Elastizität und sein Wärmedämmvermögen bleiben auch bei sehr niedrigen Temperaturen erhalten. Damit könnte der Nachteil herkömmlicher Schaumisolierungen überwunden werden, die bei tiefen Temperaturen verspröden. Auch ein Verbundsystem aus Basotect und anderen Schaumstoffen ist vorstellbar. <small> <b><u>LNG:</u></b> Sind höhere Distanzen zu überwinden, ist es ökonomisch oft sinnvoller, Gas zu verflüssigen und mit dem Schiff zu transportieren. Das kritische Glied in der komplexen LNG-Versorgungskette sind die LNG-Tanker. Da die Siedetemperatur des LNG bei 162°C liegt, muss das tiefgekühlte Flüssiggas während des gesamten Transports in sehr gut isolierten Behältern aufbewahrt werden. Schätzungen gehen davon aus, dass die Zahl der LNG-Tanker von etwa 120 im Jahr 2000 auf mehr als 300 im Jahr 2010 ansteigt. Die damit transportierte Menge an LNG wird dann mehr als 270 Mio t betragen. Zur Zeit werden in Europa etwa 4 % des Erdgasbedarfs aus LNG gedeckt. </small> Melamin als LNG-Insolierung

IWLAN verbessert Produktion in Industrie

<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat die Funktechnik WLAN für einen Einsatz in der Industrie zum Industrial Wireless Local Area Network weiter entwickelt. <% image name="IWLAN_Siemens" %><p> Der Vorteil: Das aufwändige Verkabeln entfällt, die Produktion wird dadurch schneller und günstiger, und auch die Arbeitsbedingungen sowie die Qualität werden verbessert. Die neue Technik ist unter anderem bereits im norddeutschen VW-Werk Emden im Einsatz. Siemens gibt einen Technologievorsprung von mehr als einem Jahr an. WLAN funktioniert in industriellen Anwendungen nicht, da die per Funk angesteuerten Geräte bei hohem Datenverkehr warten müssen, bis sie "an der Reihe" sind. Das würde etwa bedeuten, dass ein fahrerloser Gabelstapler statt an einer bestimmten Stelle anzuhalten einfach weiterfahren würde - weil er den Stopp-Befehl nicht rechtzeitig bekommt. Genauso könnte ein Roboter, der Werkstücke bearbeitet, wichtige Steuerbefehle zu spät bekommen. Siemens hat deshalb eine Software entwickelt, die feste Übertragungsbandbreiten reserviert - etwa für Steuerbefehle. Mehrere Antennen machen die Funkverbindung stabil, ein Verschlüsselungssystem schützt die Daten. Weil die Maschinen ihre Daten nicht mehr über Kabel oder Schleifkontakte erhalten, gibt es hier keinen Verschleiß mehr. In Gebäuden beträgt die Reichweite von IWLAN etwa 30, im Freien 100 m. Die Bauteile funktionieren bis -20 &deg;C und selbst bei Nässe, eignen sich also auch für Bahnhöfe oder Containerumschlagplätze. IWLAN verbessert Produktion in Industrie

Leukämie-Mittel MabCampath in Innsbruck bestätigt

Eine Studie der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> bestätigt die höhere Lebenserwartung durch MabCampath bei Patienten mit fortgeschrittener, vorab behandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) vom B-Zelltyp. Leukämie-Mittel MabCampath in Innsbruck bestätigt <% image name="mabcampath" %><p> Die Studie umfasste 108 B-CLL-Patienten aus 25 medizinischen Zentren in Österreich, die sich zuvor &Oslash; 3 anderen Behandlungen unterzogen hatten. Das &Oslash; Alter der Patienten betrug 66 Jahre, die Mehrzahl davon befand sich bereits im fortgeschrittenen Krankheitsstadium. MabCampath wurde den Vorgaben entsprechend verabreicht, wobei jeder Fall individuell behandelt wurde. Nach einem &Oslash; Dosierungszeitraum von 7 Wochen zeigten 5 % der 106 Patienten ein vollständiges Ansprechen, 17 % partielles Ansprechen, und 34 % erfuhren eine Stabilisierung der Krankheit. Die Gesamtansprechrate bei der Studie betrug 22 %. Außerdem lag die mediane Überlebenszeit bei allen Patienten bei rund 20 Monaten; 15 Monate bei Fludarabin-refraktären Patienten und 31 Monate bei Fludarabin-empfänglichen Patienten. Das Überleben hing vom Ansprechen ab, der Anzahl der vorherigen Behandlungen, sowie bestehender Lymphknotenschwellung. Diese Überlebenszeiten stimmen mit anderen Studien überein. Die negativen Auswirkungen bei diesen Patienten lagen im zu erwartenden Bereich: 37 % der Patienten wiesen Infektionen vom Grad 3/4 auf, je 25 % und 23 % Grad 4 Neutropenie und Thrombozytopenie, 13 % der Patienten Zytomegalovirus-Reaktivation und 12 % starben einen frühen Tod. <b><u>MabCampath</u></b> (Alemtuzumab) ist der einzige für CLL zugelassene humanisierte monoklonale Antikörper und das erste Medikament mit bewährter Wirkung bei CLL-Patienten, die weder auf Alkylantien noch die Behandlung mit Fludarabinposphaten ansprechen. Die Wirkungsweise von MabCampath und herkömmlichen Behandlungsmethoden sind vollkommen unterschiedlich, da sich ersteres gezielt gegen das CD52-Antigen der malignen Lymphozyten richtet. Die hierdurch in Gang gesetzten Prozesse führen zum Tod oder der Auflösung der bösartigen Zellen. <small> <b><u>CLL</u></b> ist die häufigste Form der Leukämie bei Erwachsenen und befällt jährlich etwa 120.000 Menschen in Europa und den USA, wobei Patienten im Alter von 50 Jahren und darüber am häufigsten betroffen sind. Charakteristisch für CLL ist die Ansammlung funktionell nicht ausgereifter weißer Blutkörperchen (Lymphozyten) im Knochenmark, dem Blut, Lymphgewebe und anderen Organen. Es befinden sich 2 Arten von Lymphozyten im Blut, die B-Zellen und die T-Zellen. Bei 95 % der CLL-Fälle sind krebsartige B-Zellen im Spiel. Da diese eine längere Lebensdauer als normal haben, beginnen sie, die gesunden Blutkörperchen zu verdrängen. </small>

Metagenomik im Kuh-Pansen

Mit den Methoden der Metagenomik haben Forscher jetzt die biochemischen Abläufe im Kuhmagen untersucht. Dabei entdeckten sie 22 bisher unbekannte Enzyme - Biomoleküle, die gezielt bestimmte chemische Reaktionen auslösen und etwa für den Abbau von Pflanzenfasern wichtig sind. Einige dieser Enzyme, die von Mikroorganismen produziert werden, könnten für industrielle Verfahren genutzt und etwa in der Futtermittelproduktion oder der Medikamentenentwicklung eingesetzt werden. Im Pansen beherbergen Wiederkäuer eine große Zahl verschiedenartiger Bakterien und Pilze. Deren Aufgabe ist es vor allem, lange, schwer verdauliche Pflanzenfasern zu zersetzen, was die Tiere ohne die Hilfe von Mikroorganismen nicht könnten. Welche Bakterien hier genau am Werke sind, ist allerdings nur zu einem kleinen Teil bekannt. Der Grund: Die meisten der Kleinstlebewesen im Kuhmagen lassen sich nicht im Labor züchten und folglich auch nicht studieren. Als Lebensraum ist der Pansen der Kuh ähnlich schwer zu untersuchen wie der Meeresboden. <% image name="Pflanzenfaser" %><p> <small> Elektronenmikroskop-Aufnahme einer abgebrochenen Pflanzenfaser. Die Bruchstelle wimmelt von Pansenbakterien, die als kleine Knöllchen zu erkennen sind. Die Bakterien bauen das Pflanzenfaser-Material ab, so dass die Kuh dessen Nährstoffe verwerten kann. Foto: GBF </small> Seit die Forschung über gentechnische Methoden verfügt, kann sie jedoch zumindest die Erbinformation der Mikroorganismen näher unter die Lupe nehmen. Als <b><u>Metagenomik</u></b> bezeichnet man dabei das Vorgehen, die gesamte Erbsubstanz, die man in einer Probe aus einem bestimmten Lebensraum findet, zu isolieren. Die DNA, die man dabei erhält, stammt von den unterschiedlichsten Organismen, bekannten wie unbekannten. Diese gesammelte Erbsubstanz wird in Fragmente zerlegt, die man in "gezähmte" Bakterien einschleust und von diesen ablesen lässt. Biochemische Testverfahren geben dann Aufschluss darüber, welche Gene auf den betreffenden DNA-Schnipseln liegen und was sie bewirken. So verfuhren die Forscher mit einer Probe, die sie dem Pansen einer Milchkuh entnommen hatten. Unter dem DNA-Material aus Dutzenden teilweise noch unbekannten Bakterien fanden sie dabei auch Gene für einige neue Enzyme, mit denen die Kleinstorganismen Pflanzenfasern auflösen können. Enzyme steuern Reaktionen sehr spezifisch und mit wenigen Nebenwirkungen. Manche von ihnen lassen sich deshalb gezielt für chemische Verfahren einsetzen. Die neu gefundenen Enzyme aus dem Pansen könnten möglicherweise genutzt werden, um Pflanzen besser in Rohmaterial für industrielle Prozesse umzuwandeln. Die Forschungen wurden ausgeführt von der <a href=http://www.gbf.de>GBF</a>, der TU Braunschweig, dem Institute of Catalysis in Madrid und der neuseeländischen ViaLactia Biosciences. Metagenomik im Kuh-Pansen

EU einigt sich über REACH

Der Rat der Wettbewerbsminister hat sich in Brüssel auf die neue Chemikalienhandhabe geeinigt. Sowohl Umweltschutz- als auch Wirtschaftsministerium sind damit zufrieden. EU einigt sich über REACH <% image name="Euopaflaggen" %><p> Umweltminister Josef Pröll begrüßt das Ergebnis als "Quantensprung" für den Gesundheits- und Umweltschutz in Europa: "Erstmals in der Geschichte der EU und weltweit einzigartig haben wir nun ein umfassendes Kontrollinstrument, das Verbraucher und Umwelt besser vor den Risiken gefährlicher Chemikalien schützt." Es liege ein Ergebnis vor, das als "gelungenen Ausgleich von Gesundheits- und Umweltschutz einerseits und Wirtschafts- und Arbeitsplatzinteressen andererseits" bezeichnet werden könne. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein freut sich ebenso - über eine Verringerung des bürokratischen Aufwands und der damit verbunden Reduktion der Kosten für Unternehmen. Diese sei insbesondere im Bereich der Zulassung und der gemeinsamen Vorlage von Daten sowie bei der Registrierung von Chemikalien in der Mengenschwelle 1 - 10 t gelungen. Von den rund 30.000 Stoffen, die mit REACH erfasst werden sollen, fallen knapp zwei Drittel in diese Größenordnung, machen aber nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens aus. Die Datenanforderungen für die Registrierung eines Stoffes werden nun nicht nur mengenabhängig, sondern vor allem nach dem Risiko des Stoffes bemessen. Für "ungefährliche" Stoffe reduzieren sich damit die Kosten. Im Gegenzug dazu müssen bei "risikoreicheren" Stoffen mehr Daten vorgelegt werden. Zur reibungslosen Umsetzung von REACH wird das Lebensministerium einen eigenen "Help Desk" einrichten. Dieser soll den österreichischen Betrieben den Einstieg in das REACH-System so friktionsfrei wie möglich machen und absichern, dass die Betriebe die neuen Informationen und Kommunikationsstrukturen auch zu ihrem Vorteil und zum Vorteil des Standorts Österreich nutzen können.

Dezember 12th

Pelias: Start-up im Intercell-Schatten

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat eine exklusive Lizenzvereinbarung mit der Pelias Biomedical Development AG (<a href=http://www.pelias.com>Pelias</a>) auf dem Gebiet der nosokomialen Infektionen getroffen. Das Startkapital erhielt Pelias von Intercell und Kapital&Wert. <% image name="Pelias" %><p> Die Lizenzvereinbarung ermöglicht Pelias den Zugang zu bestimmten Antigenen, die durch Intercells eigenes Antigen-Identifikationsprogramm identifiziert wurden und auf wichtige Pathogene von Krankenhausinfektionen abzielen. Mit der Lizenz werden auch bestimmte frühe präklinische Produktkandidaten im Bereich der hospitalen Infektionen von Intercell an Pelias transferiert. Intercell wird eine Vorauszahlung sowie später auch Lizenzzahlungen auf zukünftige Produktverkäufe erhalten. Intercells CFO Werner Lanthaler erklärt die Strategie hinter der Pelias-Allianz: "Unsere Technologie zur Identifikation von Antigenen liefert wesentlich mehr Impfstoffkandidaten, als wir in unserer Pipeline sinnvoll unterbringen können - einige von ihnen werden durch große Impfstoffunternehmen wie Merck & Co oder sanofi pasteur entwickelt. Durch Pelias bekommen wir die selben Vorteile in Form von künftigen Lizenzzahlungen, in diesem Fall ist es jedoch mit einer Kapitalbeteiligung an einer attraktiven Firma im Frühstadium kombiniert, die ideal positioniert ist, um externes Kapital aus dem Risikokapitalmarkt zu beschaffen." Pelias verfügt bereits im Gründungsstadium über drei Projekte, die einen wesentlichen Teil der relevanten krankheitserregenden Keime in Krankenhäusern abdecken: <b><u>Pseudomonas</b>, <b>Klebsiella</b> und <b>Enterococcus</u></b>. Das Pseudomonas-Projekt, das in Phase IIa erfolgversprechende Wirksamkeitsnachweise gezeigt hat, wurde von Chiron lizenziert. Die Enterococcus- und Klebsiella-Projekte basieren auf Intercells Antigen-Identifizierungstechnologie. Pseudomonas, Enterococcus and Klebsiella sind bakterielle Infektionen, die sehr häufig in Krankenhäusern übertragen werden. In der Mehrzahl werden durch sie Lungenentzündungen, Blutvergiftungen und Infektionen des Harnwegs verursacht. Die Häufigkeit von nosokomialen Infektionen steigt bereits seit einigen Jahren stetig an. Eine der Hauptursachen hierfür, ist die zunehmende Antibiotikaresistenz von im Krankenhaus zirkulierenden Bakterien. <small> <b><u>Nosokomiale Infektionen</u></b> sind bakterielle oder Pilzinfektionen, die besonders in Krankenhäusern übertragen werden. Sie verursachen eine Vielzahl von lebensbedrohenden Infektionen wie Lungenentzündungen und Sepsis. Jedes Jahr gibt es 2 Mio solcher Infektionen, allein in den USA werden 100.000 Todesfälle nosokomialen Infektionen zugeordnet. </small> Pelias: Start-up im Intercell-Schatten

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