Archive - 2005

November 21st

Savient mit Gichtmittel erfolgreich

Puricase (PEG-Uricase) von <a href=http://www.savientpharma.com>Savient</a> reduzierte in einer Phase II-Studie die Plasma-Uratwerte bei Patienten mit behandlungsresistenter Gicht erheblich und anhaltend. Savient mit Gichtmittel erfolgreich <% image name="Savient_Logo" %><p><p><p> Die Reduktion der Uratwerte ist ein wichtiges Ziel bei der Behandlung von Gicht, da Uratablagerungen in den Gelenkszwischenräumen Anfälle dieser schmerzhaften und oft zur Behinderung führenden Krankheit verursachen. PEG-Uricase ist ein Poly (Ethylenglycol) Konjugat von rekombinanter Porcine Uricase (Urat Oxidase) für die Behandlung von schwerer Gicht, bei der eine konventionelle Therapie kontraindiziert ist oder bisher unwirksam war. Die Duke University entwickelte das rekombinante Porcine Uricase-Enzym, 2001 erhielt Savient dafür die Genehmigung als Orphan-Drug von der FDA. Savient will im ersten Quartal 2006 die Phase III dazu starten. Darüber hinaus zeigen zwei Fallstudien Fotos von einem Einzelbericht, wonach die Behandlung mit PEG-Uricase unerwarteter Weise Tophi auflöste, die knotenförmige Ablagerungen von Urat, Schmerzen, lokale Ulceration, Verformung und Gelenkszerstörung verursachen können. <small> Gicht macht etwa 5 % aller Arthritisfälle aus - rund 5 Mio Amerikaner leiden daran. Gicht rührt von Ablagerungen nadelartiger Harnsäurekristallen her, die sich im Bindegewebe und in den Gelenken ablagern. Diese führen zu entzündlicher Arthritis, die zu Gelenksschwellung, Rötung, Fieber, Schmerz und Steifheit führen und schädigen die angegriffenen Gelenke. </small>

Zucker als Rohstoff für Polyurethane

Als vielversprechend hat sich ein neues Verfahren zur Gewinnung von Polyolen aus Zuckern herausgestellt, das in einem Forschungsprojekt von Dow Deutschland und dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologie getestet wurde. <% image name="Zucker" %><p> Das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>) geförderte Vorhaben zeigt wirtschaftlich attraktive Alternativen in der Herstellung polyfunktioneller Alkohole auf, welche die chemische Industrie für die Produktion von Polyurethanen und Polyestern benötigt. Bisher werden Polyole vor allem auf petrochemischer Basis hergestellt. Die im Projekt verwendete Versuchsanlage setzte niedermolekulare Kohlenhydrate wie Glukose, Fructose, Xylose und Saccharose mittels reduktiver Hydrothermolyse in über- und unterkritischem Wasser in die gewünschten kurzkettigen Polyalkohole um. Die besten Ergebnisse wurden mit dem Katalysator Ruthenium bei Temperaturen zwischen 150 und 250 &deg;C erzielt. Die Polyole konnte Dow anschließend erfolgreich bei der Herstellung von Polyurethanen einsetzen. Damit erschließt sich für die Kunststoffproduktion eine neue Rohstoffbasis. Kohlenhydrate werden aus Pflanzen wie der Zuckerrübe isoliert. Das Verfahren soll in einem nächsten Schritt in den Pilotmaßstab überführt werden. Forschungsbedarf besteht noch bei den eingesetzten höhermolekularen Kohlenhydraten. Die Wirtschaftlichkeit könnte erhöht werden, wenn sich auch Stärke oder Cellulose durch reduktive Hydrothermolyse umwandeln ließen. Bislang wurden mit diesen Rohstoffen jedoch noch nicht die gewünschten Umsätze erreicht. Zucker als Rohstoff für Polyurethane

Fertigmodule zur Wärmedämmung aus Peripor

Aus neuartigen Fertigmodulen hat die deutsche <a href=http://www.isoquick.de>Isoquick</a> ein Wärmedämmsystem für Bodenplatten entwickelt, das sich gut für den Bau von Niedrigenergie- und Passivhäusern eignet. <% image name="BASF_Isoquick" %><p> Die Module bestehen aus <a href=http://www.peripor.de>Peripor</a>, einem expandierbaren Polystyrol (EPS) der BASF. Sie können das gesamte Gewicht eines Hauses tragen und sind daher unterhalb der lastabtragenden Bodenplatte einsetzbar. Die Grund-, Deck- und Randelemente bilden zusammen eine lückenlos wärmegedämmte Bodenwanne, die das Haus von Grund auf vor Kälte schützt und einen wärmebrückenfreien Anschluss an die Gebäudehülle ermöglicht. Fertigmodule zur Wärmedämmung aus Peripor

Biopetrol will expandieren

Der Schweizer Biodiesel-Hersteller <a href=http://www.biopetrol-ind.com>Biopetrol</a> will seine jährliche Produktionskapazität in den kommenden Jahren auf 750.000 t erweitern. Biopetrol will expandieren <% image name="Biopetrol_Schwarzheide" %><p> Biopetrol betreibt im brandenburgischen Schwarzheide eine Biodiesel-Raffinerie mit 150.000 t Jahreskapazität. "Bis 2008 wollen wir eine Gesamtkapazität von 750.000 t Biodiesel sowie 70.000 t Pharmaglycerin jährlich aus vier Produktionsstandorten erreichen", kündigte Christoph Dicks, CEO von Biopetrol, an. Ein Biodiesel-Werk in Rostock ist derzeit im Bau und soll ab Oktober 2006 jährlich 150.000 t produzieren, weitere Anlagen in Süd- und Westdeutschland sollen ab Juli 2007 weitere 200.000 t Biodiesel herstellen. In den Benelux-Ländern plant Biopetrol, bis Januar 2008 Biodiesel-Raffinerien mit 200.000 t Ausstoß pro Jahr zu errichten.

Insulinsensitizer von Takeda reduziert Herzinfarkte

Eine Sekundäranalyse der <a href=http://www.proactive-results.com>PROactive</a>-Studie zeigt, dass Actos (Pioglitazon) das Auftreten von Herzinfarkten und des akuten Koronarsyndroms bei Hochrisikopatienten mit Typ-2-Diabetes, die schon einen Herzinfarkt erlitten hatten, signifikant reduziert. Insulinsensitizer von Takeda reduziert Herzinfarkte <% image name="ECG" %><p><p> Besonders bedeutsam dabei: die positiven Ergebnisse wurden bei Patienten gezeigt, die bereits entsprechend den internationalen Richtlinien einer modernen Diabetes-Therapie behandelt wurden. Die neuen Resultate erweitern bereits zuvor veröffentlichte Ergebnisse aus der PROactive-Studie, die zeigten, dass Actos bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen das kombinierte Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod um 16 % innerhalb von nur 36 Monaten reduziert.

Linde erhält Großauftrag von SABIC

<a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat aus Saudi-Arabien seinen bisher größten Einzelauftrag für Luftzerlegungsanlagen erhalten: Für rund 300 Mio € bauen die Deutschen bis April 2008 zwei Produktionsanlagen für reinen Sauerstoff. <% image name="Linde" %><p> Auftraggeber ist die National Industrial Gas Company (NIGC), die größte Industriegasefirma des Mittleren Ostens und zugleich Tochter von SABIC. Linde zeichnet verantwortlich für die Ingenieurarbeiten, die Lieferung, den Bau und die Inbetriebnahme der Anlagen mit einer Kapazität von jeweils 3.000 t Sauerstoff/Tag. Linde-Vorstand Aldo Belloni betont die Wichtigkeit der Geschäftsbeziehung zu SABIC: "Mit über 20 Produktionsstandorten ist SABIC eine der führenden Petrochemiefirmen und zählt zu den weltweit größten Sauerstoffverbrauchern. Der Großteil des Sauerstoffbedarfs an den Standorten Yanbu und Al Jubail stammt aus Linde-Anlagen, darunter die in Bau befindliche, größte Luftzerlegungsanlage des Mittleren Ostens." Linde erhält Großauftrag von SABIC

November 18th

CO<small>2</small>-Emissionen aus Kraftwerken reduzieren

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat ein neuartiges Lösemittel entwickelt, mit dem sich CO<small>2</small> aus Kraftwerksabgasen effizient entfernen lässt. Es wird in ein EU-Forschungsprojekt eingebracht, das die Entfernung und Speicherung von CO<small>2</small> aus Verbrennungsabgasen untersuchen soll. Das Lösemittel und das entsprechende Gaswäscheverfahren wird ab März 2006 in der weltgrößten Pilotanlage ihrer Art im dänischen Esbjerg praxisnah erprobt. <% image name="Schlot" %> <p> Für die Entfernung von CO<small>2</small> aus Kraftwerksabgasen werden Lösemittel eingesetzt, die das CO<small>2</small> zunächst binden. Bei ihrer Wiederaufbereitung geben sie es wieder ab und werden in den Prozess zurückgeführt. Damit es nicht in die Atmosphäre entweichen kann, wird das CO<small>2</small> unter Energieaufwand verdichtet und gespeichert – etwa in wasserführenden Gesteinsschichten (Aquiferen), Bergwerken oder alten Öl- und Gaslagerstätten. Konventionelle Lösemittel werden durch den in den Kraftwerksabgasen enthaltenen Sauerstoff leicht geschädigt, daneben muss für die CO<small>2</small>-Aufnahme, -Abgabe und -Speicherung viel Energie aufgewendet werden. Im Labortest zeigt das neue Amin-basierte Lösemittel der BASF gegenüber konventionellen Lösemitteln erhöhte Stabilität, so dass sich seine Einsatzzeit verlängert. Außerdem verbraucht es für den Aufnahme- und Abgabeprozess von CO<small>2</small> weniger Energie. <table> <td width="110"></td><td><small> An dem EU-geförderten Forschungsprojekt beteiligt sich die BASF seit Anfang 2004. Neben der BASF bringen sich europäische Universitäten, Forschungsinstitute und Behörden sowie Industrieunternehmen, Kraftwerksbetreiber, Öl- und Gas-Unternehmen und Anlagenhersteller in das Projekt ein. </small></td> </table> CO<small>2</small>-Emissionen aus Kraftwerken reduzieren

Biolipox forscht für Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim und <a href=http://www.biolipox.com>Biolipox</a> wollen gemeinsam eine neue Medikamentenklasse mit neuartigen Wirkmechanismen zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen entwickeln. <% image name="Boehringer_Ingelheim_Logo" %><p> Die Vertragsbedingungen sehen vor, dass Boehringer Ingelheim eine Zahlung für den Zugang zur Technologie (Upfront Payment), anschließend Meilenstein-Zahlungen sowie Umsatzbeteiligungen entrichtet. Die Vereinbarung umfasst zudem projektspezifische Zahlungen für die Forschungsleistungen an Biolipox über einen Zeitraum von drei Jahren. Anschließend ist Boehringer Ingelheim für die gesamte weitere Entwicklung und Vermarktung der Substanz verantwortlich. Die Kooperation konzentriert sich auf das präklinische Forschungsprojekt zu Prostaglandin E2 (PGE2) von Biolipox. Prostaglandin E2 ist eine endogene, für verschiedene entzündliche Prozesse zentrale Substanz. Zurzeit ist Biolipox dabei, ein Medikament zu entwickeln, das spezifisch die PGE2-Synthese hemmt. Dank dieser selektiven Hemmung könnte das Medikament weniger Nebenwirkungen haben als die derzeit verfügbaren Schmerzmittel wie die nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID). <small> <b><u>Entzündungen, Schmerzen und Fieber</u></b> sind verbreitete Phänomene bei verschiedensten Erkrankungen - von Luxationen und Distorsionen bis hin zu chronischen Krankheiten wie Arthritis. Für Patienten mit chronischen Krankheiten stehen zwar Schmerzmittel zur Verfügung, jedoch haben diese häufig starke Nebenwirkungen. Gastrointestinale Blutungen etwa - als eine Folge der Standardbehandlung mit herkömmlichen nicht-selektiven, nicht-steroidalen Entzündungshemmern mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure und Ibuprofen. </small> Biolipox forscht für Boehringer Ingelheim

Siemens trainiert mit Virtual Reality

Siemens Automation and Drives (A&D) erweitert sein Trainingsangebot <a href=http://www.siemens.de/sitrain>Sitrain</a> die Techniken der Virtual Reality. Damit können Lerninhalte anschaulicher als bisher vermittelt werden. <% image name="Sitrans_Training" %><p> <small> Siemens erweitert sein Trainingsangebot. </small> Der erste Prototyp einer virtuellen Instandhaltung für Leistungsschalter entstand in Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg. Damit können kundenspezifische Anlagensituationen virtuell exakt abgebildet und die Einarbeitungszeiten für Bedien- und Servicepersonal erheblich verkürzt werden. Das Projekt beinhaltet ein Lernprogramm für die Inbetriebnahme virtueller Leistungsschalter der Reihe Sentron 3WL. Dadurch kann etwa eine umfangreiche Anlagenmechanik durch eine 3D-Darstellung ersetzt werden. Das Computer Based Training beinhaltet sowohl Videos als auch interaktive Trainingsszenarios. Jedes Szenario wird dabei in einem kurzen Video vorab am virtuellen Modell gezeigt. Anschließend kann der Nutzer die eigentliche Trainingssequenz durchlaufen. Unterstützt durch Hilfefunktionen führt der Nutzer die einzelnen Arbeitsschritte am virtuellen Modell interaktiv aus. Besonders eignet sich die Kombination aus Selbstlernprogramm und Virtual Reality, um komplexe Steuerungs-, Antriebs- und Schaltvorgänge darzustellen. Vor allem Kenntnisse und Fertigkeiten, die häufigen Aktualisierungen unterliegen, können damit zeitnah und günstig erworben werden. Siemens trainiert mit Virtual Reality

Gentech-Erbsen lösen Entzündungen bei Mäusen aus

In Australien ist ein mehrjähriger <a href=http://pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/jafcau/2005/53/i23/abs/jf050594v.html>Versuch</a> mit gentechnisch veränderten Erbsen aus Sicherheitsbedenken abgebrochen worden, weil bei Mäusen - wahrscheinlich durch ein verändertes Protein - eine ungewollte Immunreaktion eintrat. Gentech-Erbsen lösen Entzündungen bei Mäusen aus Die gentechnisch veränderte Erbsenpflanze ist resistent gegen den Befall durch den Gemeinen Erbsenkäfer (Bruchus pisorum), der Ernteausfälle von bis zu 30 % verursachen kann. <% image name="Erbse" %><p> Die Forscher hatten den Erbsen dafür ein Bohnen-Gen eingepflanzt, das ein Enzym (Alpha-Amylase) für die Verdauung von Stärke blockiert. Die Larven der Schädlinge können so die Stärke der Gen-Erbsen nicht verdauen und verhungern. Die australische Erbsenindustrie ist ein Wirtschaftszweig mit einem Umfang von mehr als 60 Mio €/Jahr. Die Forscher wunderten sich zunächst, warum gewöhnliche Bohnen bei den Mäusen nicht dieselbe Reaktion hervorrufen. Die Antwort liegt nach ihren Erkenntnissen in einer winzigen Veränderung durch den natürlichen Prozess der Glykosylierung. Dabei werden an das nach der Gen-Vorlage produzierte Protein bestimmte Zuckermoleküle angehängt. Und genau dieser Prozess verläuft offenbar in Bohne und Erbse unterschiedlich. Möglicherweise könne das bei den Erbsen nun eingestellte Verfahren jedoch noch in einem anderen Bereich Anwendung finden.

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