Archive - 2006

November 6th

Neue Studien zu Erbitux vs. Darmkrebs-Metastasen

<a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> hat die Ergebnisse von zwei Phase-III-Studien mit Erbitux bei metasierendem Kolorektalkarzinom bekannt gegeben: Zumindest bei einer davon wurde die Gesamtüberlebenszeit deutlich verbessert. <% image name="Erbitux" %><p> In der <b>EPICA</b>-Studie begünstigte Erbitux deutlich die sekundären Endpunkte progressionsfreie Überlebenszeit sowie Ansprechrate, der primärer Endpunkt Gesamtüberlebenszeit wurde jedoch nicht erreicht. In der Studie erhielten rund 1.300 Patienten nach Versagen einer vorherigen Oxaliplatin-basierten Chemotherapie randomisiert entweder Erbitux + Irinotecan oder eine Irinotecan-haltige Monotherapie und wurden bis zum Fortschreiten der Erkrankung behandelt. In <b>NCIC-CO.17</b> wurde Erbitux als Monotherapie im Vergleich zur besten Begleitbehandlung bei Patienten, deren Tumor auf keine der konventionellen Chemotherapien einschließlich Oxaliplatin, 5-Fluorouracil und Irinotecan angesprochen hatte, an 572 Patienten untersucht. Hier wurde der primäre Endpunkt der signifikanten Verbesserung der Gesamtüberlebenszeit erreicht - die ersten klinischen Daten eines gegen den EGFR-gerichteten Antikörpers, die eine Verbesserung der Gesamtüberlebenszeit in der Dritt-Linien-Therapie zeigen. „Die Unterschiede bei progressionsfreier Überlebenszeit und Ansprechrate bei EPIC zeigen klar die Wirksamkeit von Erbitux in der Behandlung von metasierendem Kolorektalkarzinom“, so Wolfgang Wein, Senior Vice President, Global Oncology Commercialization bei Merck. „Die Ergebnisse der Erbitux-Monotherapie-Studie spiegeln die Fähigkeit von Erbitux wider, Tumorzellen anzugreifen und das Überleben signifikant zu verbessern, wenn alle anderen konventionellen Therapien versagt haben.“ <small><b>Erbitux</b> ist der erste monoklonale Antikörper vom Typ IgG1, der hochwirksam und gezielt den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) blockiert. Als monoklonaler Antikörper unterscheidet sich Erbitux in seiner Wirkweise von nicht selektiven Standard-Chemotherapien dadurch, dass er spezifisch an den EGFR bindet. Dadurch werden die Aktivierung des Rezeptors und das nachgeschaltete Signalleitungssystem gehemmt, wodurch sowohl die Invasion der Tumorzellen in gesundes Gewebe als auch die Metastasierung vermindert werden. Erbitux in Kombination mit Irinotecan nach Versagen einer Irinotecan-haltigen Therapie hat sich in vielen Ländern als Behandlungsstandard etabliert. </small> Neue Studien zu Erbitux vs. Darmkrebs-Metastasen

Bis 2010: OMV investiert 1,1 Mrd € in Bayern

Die Art und Weise, wie <a href=http://www.omv.com>OMV</a> und <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> ihren Standort in Wien-Schwechat hochgerüstet haben, soll jetzt auch in Burghausen zur Anwendung kommen: Raffinerieausbau auf der einen Seite, neuer Cracker auf der anderen. Ende 2008 wird der bayrische Standort zudem an die 360 km lange und 150 Mio. Euro teure Ethylen-Pipeline andocken. <% image name="OMV_Burghausen" %><p> <small> Eine 360 km lange Ethylen-Pipeline verbindet ab 2008 das südostbayerische Chemiedreieck mit dem nordwesteuropäischen Ethylen-Verbund um Ludwigshafen. Davon profitiert auch die Raffinerie Burghausen in Bayern. </small> Das bis 2010 ausgelegte Invest-Programm in Höhe von 1,1 Mrd € hatte die OMV vom Bau der „Ethylen-Pipeline Süd“ (EPS) abhängig gemacht – erst durch die Verbindung des südostbayerischen Chemiedreiecks mit dem nordwesteuropäischen Ethylen-Verbundes um Ludwigshafen bekommt das eingesetzte Kapital so richtig Phantasie. Geht alles glatt, so kann die OMV ab dem dritten Quartal 2008 ihr Ethylen in die EPS einspeisen oder bei Bedarf von dort importieren – ein Zusammenschluss aus OMV, Ruhr Oel, Borealis, Clariant, Vinnolit, Wacker Chemie und BASF sowie der Freistaat Bayern finanzieren das Projekt. <% image name="Borealis_Burghausen" %><p> <small> Ein Großteil der 640 Mio € für den Raffineriestandort Burghausen dient dem Ausbau der Petrochemie. Gemeinsam mit der benachbarten Borealis wird hier die Ethylenproduktion um 110.000 auf 450.000 t/Jahr, die Kapazität für Propylen um 315.000 auf 560.000 t gesteigert werden. </small> Erreicht wird das OMV-seitig durch den Bau einer neuen Metatheseanlage, die Erweiterung der Ethylenanlage sowie durch den Neubau eines großen Spaltofens. Gleichzeitig wird Borealis 200 Mio € in eine 330.000 t-Polypropylenanlage investieren. In Summe wird Burghausen so zum siebtgrößten Polyolefin- und drittgrößten Polypropylenstandort Europas. Die OMV wird zudem für 180 Mio € ihr Tankstellen- und Großkundengeschäft in Süddeutschland forcieren. Auch in die Restrukturierung des Raffinerieverbunds Bayernoil wird investiert – 700 Mio € bringen die Teilhaber des Verbunds für die Zukunftssicherung des Standorts auf, die OMV wird sich als 45 %-Haupteigner von Bayernoil mit 315 Mio € daran beteiligen. Bis 2010: OMV investiert 1,1 Mrd € in Bayern

Österreichs Gas-Lobby fordert Steuer-Fairness

Der <a href=http://www.gaswaerme.at>Fachverband Gas Wärme</a> fordert in Österreich eine "angemessenere Verzinsung" in Form höherer Netztarife - derzeit sei sie so niedrig wie in keiner anderen Branche. Und die massive Biomasse-Förderung der letzten Jahre wird bereits als "Wohlstandsvernichtung" bezeichnet. <% image name="Gaspreise_EU" %><p> <small> Erdgas ist in Österreich besonders günstig. Laut Eurostat-Daten vom Jänner nahm Österreich mit einem Nettopreis von 3,89 Cent/kWh im EU-Vergleich Platz drei ein, nur in UK und Italien war Erdgas noch billiger. </small> Österreichs Gasmarkt hat sich seit der Liberalisierung im Jahr 2002 gewandelt: Gab es vor der Marktöffnung 22 integrierte Versorger und eine Ministerialsektion, tummeln sich nunmehr 35 Versorger, 20 Netzbetreiber, 8 Exporteure, Produzenten und Speicherbetreiber, 12 Bilanzgruppenverantwortliche und 2 Bilanzgruppenkoordinatoren, 3 Regelzonenführer, eine Ministerialsektion und eine Regulierungsbehörde am Markt. Der Wettbewerb ist also nicht nur komplexer, sondern auch härter geworden: Insgesamt haben in Österreich mittlerweile mehr als 40.000 Kunden den Anbieter gewechselt. <b>Steuerliches Ungleichgewicht.</b> Erdgas wird derzeit in Österreich mit 31,5 % allerdings überdurchschnittlich hoch besteuert. "Erdgas verursacht kaum Feinstaub und wesentlich weniger Schadstoff-Emissionen als andere Energieträger. Daher ist nicht einzusehen, warum Erdgas gegenüber anderen Energieträgern massiv im Wettbewerb benachteiligt wird", sagt Wien Energie-Vorstand Helmut Miksits, der zugleich Obmann des Fachverbandes Gas Wärme ist. Daher fordert die Gas-Lobby eine angemessene Berücksichtigung der positiven ökologischen Eigenschaften von Erdgas bei Besteuerung und Förderungen. Insbesondere bei letzteren seien die gesamten volkswirtschaftlichen Kosten der jeweiligen Energieträger – also auch Umweltschäden durch Feinstaub-Emissionen - zu berücksichtigen. Besonders niedrige volkswirtschaftliche Gesamtkosten entfalle auf Biogas, das direkt in das Gasnetz eingespeist wird und als Bio-CNG (Compressed Natural Gas) im Verkehr eingesetzt werden kann. <b>Reservierungsmanko.</b> Einen "Konstruktionsfehler im Gaswirtschaftsgesetz" (GWG) nennt die Gas-Lobby, dass ein Erdgasversorger keine Möglichkeit hat, sich langfristig Transportkapazität zu sichern, um vertraglichen Abnahme- und Abgabeverpflichtungen nachzukommen. Hinzu komme, dass die EU-Binnenmarktregeln es heimischen Versorgern extrem schwierig machen, sich auf dem Transitsystem die notwendigen Kapazitäten für den heimischen Bedarf zu sichern. Um die Versorgung dennoch zu gewährleisten, sind kleine Länder wie Österreich de facto gezwungen, sich zusätzlich zum bestehenden Transitsystem eigene, weniger effiziente Systeme zu schaffen. <small>2005 ist der Erdgasverbrauch in Österreich um 5,7 % auf 9,06 Mrd m3 angestiegen. Bis 2020 wird ein weiterer Anstieg um 26 % prognostiziert - insbesondere durch neue Kraftwerke. Aktuell ist Erdgas auch im Vergleich zu anderen Energieträgern günstig: Der Vergleich eines typischen 4-Personen-Energiesparhauses zeigt, dass die Heizkosten bei Erdgas jährlich 2.640 € betragen, während eine Beheizung mit Öl im selben Haus 3.262 € jährlich kosten würde. Während Holzpellets um 37 % und Heizöl Extraleicht um knapp 11 % teurer wurden, lag die &Oslash; Preissteigerung von Erdgas bei nur 2,2 %. </small> <u>Der Wiener Gaspreis im Vergleich zu Deutschland und Italien: 15.000 kWh (Netz + Energie ohne Steuern und Abgaben, in Euro):</u> <table> <tr><td>Wien Energie</td><td>605,3</td></tr> <tr><td>AEM Milano</td><td>644,0</tr> <tr><td>GasAG Berlin</td><td>751,5</tr> <tr><td>EON Hanse Hamburg</td><td>785,9</tr> <tr><td>AMG Gas Palermo</td><td>807,3</tr> <tr><td>Rhein Energie Köln</td><td>835,1</tr> <tr><td>EnBW Stuttgart</td><td>837,6</tr> <tr><td>STW München</td><td>855,0</tr></table> Österreichs Gas-Lobby fordert Steuer-Fairness

10 neue Gesundheitsziele für Oberösterreich

Das <a href=http://www.gesundheitsplanung.at>Institut für Gesundheitsplanung</a> hat im Auftrag des Landes Oberösterreich, der OÖGKK und der Städte Linz und Wels den zweiten Oö. Gesundheitsbericht herausgegeben und 10 neue Ziele bis 2010 definiert. Hier die Inhalte. 10 neue Gesundheitsziele für Oberösterreich <% image name="Arztschild" %><p> &#8226; Die <b>Lebenserwartung</b> in Oberösterreich liegt bei den Männern bei 76,4 Jahren und bei den Frauen bei 82,5 Jahren. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist in diesem Bereich noch immer sehr hoch. Ein Grund dürfte dafür sein, dass Männer in jüngeren Jahren "gefährlicher" leben und häufiger infolge von Verletzungen (insbesondere Verkehrsunfälle, Stürze, Selbstmorde) ums Leben kommen. &#8226; Frauen haben einen höheren <b>Medikamentenverbrauch</b> als Männer, obwohl sie länger leben. Dies hat viele Ursachen, eine davon liegt genau in dieser höheren Lebenserwartung: Frauen leben länger und im Alter tritt häufiger eine Multimorbidität auf. Frauen lassen sich zudem häufiger mit Psychopharmaka behandeln. &#8226; Weiterhin sinkend ist die Anzahl der <b>Krankenstandstage</b> je Beschäftigten: Waren dies 1996 noch 15,2 Tage, waren die Arbeitnehmer 2005 &Oslash; nur mehr 13,2 Tage im Krankenstand. Oberösterreich liegt gegenüber dem gesamten Bundesschnitt jedoch um exakt 2 Tage höher (Österreich: 11,2 Tage). Mögliche Gründe dafür sind die höhere Dichte an Industrie und Unterschiede in der Erfassung von Krankenständen. &#8226; Die häufigsten <b>Ursachen für Krankenstände</b> sind nach wie vor Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes und Krankheiten der oberen Atemwegsorgane. &#8226; 2004 waren die häufigsten <b>Ursachen für einen Krankenhausaufenthalt</b> sowohl bei Männern als auch bei Frauen Krankheiten des Kreislaufsystems und bösartige Neubildungen. <u>Mit Experten und den Zielverantwortlichen wurde das System der 10 Oberösterreichischen Gesundheitsziele erneuert - sie lauten nun:</u> &#8226; Bis 2010 sollte die Häufigkeit von <b>Diabetesfolgen</b> wie Amputationen, Blindheit, Nierenversagen, Schwangerschaftskomplikationen und andere Gesundheitsstörungen um 15 % gegenüber 2000 reduziert werden. &#8226; Bis 2010 sollten mindestens 80 % der Kinder der Altersgruppe 6 <b>kariesfrei</b> sein und 12-Jährige sollten im Durchschnitt höchstens 1,5 kariöse, extrahierte oder gefüllte Zähne aufweisen. &#8226; Bis 2010 unterzeichnen mindestens 10 % aller Unternehmen mit mehr als 10 unselbständig beschäftigten Mitarbeitern die <b>Charta zur Betrieblichen Gesundheitsförderung</b>. &#8226; Bis 2010 sollte sich die <b>psychische Gesundheit</b> der Oberösterreicher nachhaltig verbessert haben - gemessen an der Suizidrate, den Diagnose-bezogenen Krankenständen und Krankenhausaufenthalten. &#8226; Bis 2010 sollen sukzessive die <b>Durchimpfungsraten</b> für Impfungen gegen Masern-Mumps-Röteln (2 Impfungen bis zum 7. Lebensjahr) sowie Pertussis (Keuchhusten) und Hämophilus influenzae Typ B (4 Teilimpfungen bis zum 3. Lebensjahr) auf 90 % steigen. &#8226; Bis 2010 sollte die Mortalität infolge von <b>Herz-Kreislauf-Krankheiten</b> in der Altersgruppe unter 65 Jahre nachhaltig um mindestens 20 % gegenüber 2000 zurückgehen. &#8226; Die Anzahl der <b>rauchfreien Lebensräume</b> soll sich bis wesentlich erhöhen. &#8226; Die oberösterreichische Bevölkerung soll bis 2010 bezüglich <b>Sucht</b>, psychoaktive Substanzen und Möglichkeiten der Suchtprävention informiert sein. &#8226; Bis 2010 sollen 70 <b>Schulen</b> gesundheitsfördernd tätig sein. &#8226; Bis 2010 sollte an 25 % der <b>Gemeinden</b> ein Qualitätszertifikat für Gesunde Gemeinden verliehen worden sein.

Linde veräußert KION Group

<a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat ihre Gabelstaplersparte KION Group für 4 Mrd € an Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) und Goldman Sachs Capital Partners veräußert. KKR/Goldman Sachs übernehmen alle Vereinbarungen zur Standortsicherung, die der Linde-Vorstand mit den Arbeitnehmervertretern im Sommer 2005 geschlossen hatte. Linde veräußert KION Group <% image name="Linde_Reitzle" %><p> "Das Gesamtkonzept von KKR und Goldman Sachs hat uns absolut überzeugt", so Linde-Chef Wolfgang Reitzle. "Wir haben uns nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen für einen starken und strategisch ausgerichteten Partner entschieden, der den ertragsorientierten Wachstumskurs von KION nahtlos fortsetzen wird." Die KION Group - von Linde als Dachgesellschaft für die Marken Linde, STILL und OM im Bereich Gabelstapler und Lagertechnikgeräte verselbständigt - beschäftigt derzeit gut 20.000 Mitarbeiter. 2005 hat der Bereich einen Umsatz von rund 3,6 Mrd € erzielt. KION ist in ihrem Bereich Marktführer in Europa.

November 3rd

Neues von der Medizintechnik-Front

Der steirische Humancluster <a href=http://www.humantechnology.at>human.technology.styria</a> fand sich zur alljährlichen Zukunftskonferenz in Graz ein. Hochkarätige Referenten gaben einen Überblick über den Status Quo und die Potenziale im Medizintechnik-Geschäft. <% image name="Krankenhaus_Hinweistafel" %><p> <small> Clevere IT-Systeme – verknüpft mit moderner Medizintechnik – werden in den nächsten Monaten vor allem von Spitälern nachgefragt werden. </small> Die Medizintechnik findet nur langsam auf den Markt. Und noch langsamer ins Spital: Sie kämpft mit gnadenlosen Regulierungsbehörden und deren unzähligen Standards. Eine fulminante Konsolidierungswelle in der Branche ist die derzeitige Antwort darauf. Hand in Hand mit ausgereiften IT-Systemen hält sie aber die entscheidenden Einsparpotenziale für krankgesparte Krankenkassen. So schätzt es zumindest Wolfgang Scholz ein. Der Leiter der klinischen Forschung bei Draeger Medical Systems sieht drei wesentliche Trends im Spitalswesen: Zum einen eine radikale Prozessoptimierung in der Verwaltung. Zum anderen eine deutliche Senkung der Verweildauer in den Krankenhäusern – also ein Mehr an „Home Healthcare“. Und schließlich das mit IT-Systemen verbesserte „Disease Management“. „Jedes Hotel weiß heute exakt, wann seine Betten frei sind und wann nicht. Dieser ,Bed Turnaround’ funktioniert in den Spitälern erst bedingt,“ sagt Scholz. Automatisierte klinische Guidelines – beispielsweise für die maschinelle Entwöhnung nach einer künstlichen Beatmung – sowie die Verwandlung des Spitals in einen drahtlosen WiFi-Hotspot sollen das künftig ändern. Letzterer soll dabei das mobile Daten-Management ermöglichen – jene Daten, die vermehrt von nicht-invasiven und kontinuierlichen Messmethoden geliefert werden. <b>Schnellere Diagnosen.</b> Generell wird erwartet, dass die Bereitstellung von Patienten-Befunden noch wesentlich schneller und eleganter werden wird. Gerd Grenner, CTO der Diagnostics-Division von Roche, beschreibt, wie es um die In-vitro-Diagnostik aktuell bestellt ist: „Die Analyse von Körperflüssigkeiten und Gewebe – ob nun professionell von Ärzten oder vom Patienten selbst betrieben – macht gerade einmal etwas mehr als 1 % der gesamten weltweiten Gesundheitsausgaben von rund 2.500 Mrd $ aus. Sie hat aber Einfluss auf 60 bis 70 % aller medizinischen Entscheidungen.“ Grenner untermauert das mit überzeugender Statistik: &#8226; Jährlich werden rund 80 Mio. Blutspenden abgegeben und jeder zehnte Spitalspatient braucht eine Transfusion – und hier haben sich insbesondere AIDS- und Hepatitis-Tests bewährt. &#8226; Diabetes sorgt alleine in den USA für jährliche Behandlungskosten von mehr als 130 Mrd $ – In-vitro-Diagnostik sowie All-in-One-Monitoring-Geräte können hier ein Viertel der Spätfolgen vermeiden helfen. &#8226; Bei Herzattacken bewähren sich insbesondere Tests für Myoglobin und Troponin und senken die Kosten so in den OPs dieser Welt spürbar. Die 5 größten Player auf diesem Markt – neben Roche sind das Abbott, J&J, Bayer sowie Beckman Coulter – wollen künftig mit auf den neuen Erkenntnissen der Genomik und Proteomik basierenden Testsystemen vor allem eine schnelle Antwort auf vier Fragen liefern können: Erstens: Was kann passieren? Zweitens: Was passiert gerade? Drittens: Was wird passieren? Und schließlich: Welche Therapie ist angeraten? Diese entsprechenden Bio-Chips sollen nicht zuletzt bei den verschiedensten Krebsarten für eine deutlich verbesserte Früherkennung sorgen und so die Gesundheitskosten dramatisch senken helfen. <% image name="Blutdruck_messen" %><p> <small> Moderne Diagnostik kann mehr als Blutdruck messen: Sie basiert auf neuen Gentechnologien, ist nicht-invasiv und wird kontinuierlich vorgenommen. </small> <b>Komplexere Produkte.</b> Aber nicht nur dort. Die Medizintechnik verschmilzt längst mit der klassischen Pharmaforschung, indem sie neue Targets identifizieren hilft oder jene Hilfsmittel bereitstellt, die ein smartes Drug Delivery ermöglichen. Richard Carr, der Leiter der Diabetes-Forschung von Novo Nordisk, erläutert: „Die Diabetes-Behandlung in Form der Insulin-Gabe via Injektion hat noch enormes Verbesserungspotenzial – jetzt gilt es komplexer zu denken: Wir arbeiten etwa daran, die Funktionsverminderung der B-Zellen im Pankreas zu verhindern oder gar rückgängig zu machen. Wir schauen uns auch makrovaskuläre Komplikationen an und denken an neuropathologische Gründe.“ Gleichzeitig werde versucht, präventiv gegen Fettleibigkeit vorzugehen – mit Appetitzüglern oder einer erhöhten Energieverbrennung im Körper. Und schließlich sollen neue ,Small Molecules’ und therapeutische Proteine die Blut-Glukose-Regulation verbessern. Die in der Medizintechnik entstandene Komplexität bestätigt auch Niels Jacobson, der CEO der William Demant Holding und somit Hörgeräte-Partner von Neuroth in Österreich: „An sich ist eine Hörhilfe nur ein Mikrofon, ein Verstärker und ein Lautsprecher. Jedoch: Würden wir es dabei belassen, wären wir bei den sehr geringen Wachstumsraten in unserem Markt längst verschwunden.“ Hörhilfen: Sechs Anbieter teilen sich hier 90 % des Weltmarktes, die Hälfte davon ist in Dänemark zu Hause. „60 bis 75 % der Wertschöpfung in diesem Segment erntet der Vertrieb, die Forschungsergebnisse in Form von Algorithmen, Software und den ersten 0,9 Volt-Batterien in der Elektronik-Industrie gehören aber ebenso dazu.“ <b>Schnellere Forschung.</b> Für Johannes Khinast, der seit heuer eine Gastprofessur an der TU Graz in Sachen Pharmazeutisches Engineering inne hat, ist denn generell das Medikament der Zukunft „ein High-Tech-Produkt“. Ein zunehmend personalisiertes Produkt, dessen Vermarktung sich à la longue vom Blockbuster-Modell verabschieden wird. Möglich werden soll es durch den vermehrten Einsatz von Simulations-Methoden in der Pharmaforschung – für den Metabolismus, die Nebenwirkungen und die Spezifität einerseits, für die Herstellung und die Optimierung von Molekülen andererseits. So genannte Compound-Bibliotheken würden so Sackgassen der klinischen Forschung a priori ausschließen können. Hierarchische Partikeltechnologien würden zudem für neue Sensorik (Biomoleküle auf Wirkstoff-Oberflächen) und zeitversetzte Wirkstoff-Freisetzung (Timerelease-Formulierungen) sorgen. Bei den Prozessen schließlich sieht er neben den allgemeinen Trends in Richtung cGMP, Mikroreaktoren und Lyophilisation nicht zuletzt den Einsatz der dreidimensionalen Drucktechnologie in der Pharmabranche: „Das ist durchaus keine bloße Vision mehr: Medikamente werden künftig gewissermaßen auf eine bestimmte Trägermatrix ausgedruckt.“ Und all das soll die Pharmaforschung ebenso wie die Produktion schneller zur Marktreife kommen lassen. Time to Market: War das vor wenigen Jahren noch der Schlachtruf der IT- und Telekombranche, so hat es sich nun das Healthcare-Business auf die Fahnen geheftet. Neues von der Medizintechnik-Front

Kremser Chemiepark: Wieder im Aufschwung

Dank einer neuen Bahnentladestation bekommt Dynea jetzt wöchentlich 1.050 t ungarischen Harnstoff direkt per Bahn zugestellt. Mit der Ansiedlung weiterer Industrien – unter anderem sind <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4258>zwei Biodieselanlagen</a> in Planung – sollen sich zudem für den Industriepark die Fixkosten weiter verteilen. Kremser Chemiepark: Wieder im Aufschwung <table> <td><% image name="Dynea_Harnstoffentladung" %></td> <td><% image name="Dynea_HEST" %></td> </table><p> <small> Neue Harnstoffentladung: Eine 20 m lange überdachte Schüttgosse, eine 85 m lange Förderstrecke zum Silo bzw. zum Harnstoffreaktor und eine 200 m lange Gleiseinbindung sorgen nun für eine optimale Zulieferung für die Harzproduktion. </small> Der Chemiepark Krems: Das ist eine bewegte Geschichte. Im vorigen Jahrhundert noch als Facility von Bayer geführt, stand der Industriepark um die Jahrtausendwende knapp vor dem Aus. Mit der Filetierung in Form von Teilverkäufen kam die Wende: Die Kunstharz-Produktion auf Harnstoff-, Melamin- und Phenol-Basis sowie die Verwaltung des gesamten Industrieparks ging an Dynea, den Bereich Papierchemikalien integrierte Kemira, die Krems Chemie verblieb nach einem Management-Buy-Out als Lohnfertiger übrig. Die beiden finnischen Chemie-Riesen betreiben die Kremser Anlage heute als Forschungs- bzw. Kompetenzzentrum – Krems ist für die beiden die jeweils größte Produktionsanlage im weltweiten Verbund. <% image name="Dynea_Schiegl" %><p> <small> Sylvester Schiegl: Mit Dynea Austria im ersten Halbjahr 2006 leicht über Plan. </small> Dynea Austria-Chef Sylvester Schiegl, der seit der Neuausrichtung des Dynea-Konzerns im März 2005 nun auch für Deutschland und Ungarn zuständig ist, erinnert sich: „Die finanzielle Lage des Kremser Chemieparks war 2001 mit einer Eigenkapitalquote von 9 % äußerst kritisch – seitdem konnte sie auf 30 % gehoben werden.“ Nachsatz: „Trotz sehr intensivem Margendruck.“ Erreicht wurde das durch zahlreiche Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie der gemeinsamen Nutzung des Industriegeländes von mehreren Unternehmen – „der Cluster verbilligt das Management“. Und nicht zuletzt durch steuerliche Anreize: „Die Gruppenbesteuerung ist in Helsinki das entscheidende Thema. Sie hilft uns maßgeblich, den Standort hier in Krems weiter auszubauen.“ Ein Ausbau, der unumgänglich sei: „Wir produzieren derzeit in allen Produktionshallen mit Volllast – sowohl bei Formaldehyd als auch bei den Harzen.“ Eine zusätzliche „Verdünnung der Fixkosten“ erhofft er sich durch die Ansiedlung weiterer Produktionsbetriebe am Chemiepark. Am weitesten sind dafür die Pläne in Richtung Biodiesel gediehen. <b>Expansion in den Osten.</b> Das Kremser Werk bedeutet für Dynea die größte der weltweit 52 Anlagen – ein Output von 307.000 t an Kunstharzen bedeutete im Vorjahr einen Umsatz von 101,3 Mio €. Geliefert wird vor allem an Spanplattenhersteller und Tischlereien. Die Produkte von Dynea befinden sich in Fußböden und Fenster ebenso wie nahezu in allen Autos. Aktuell läuft das Geschäft für Dynea ausgezeichnet in Mitteleuropa: Im ersten Halbjahr konnte die Absatzmenge um 6 % gesteigert und damit das Planziel übertroffen werden. Die Ostexpansion begleitet Dynea insbesondere mit dem heimischen Spanplatten-Riesen Egger: Dessen Geschäftsausweitung nach Rumänien unterstützt man mit einem Produktionsausbau von zusätzlich 50.000 t Kunstharzen in Süd-Ungarn. 2009 könnte ein „Mitwandern mit Egger in die Ukraine“ anstehen. <b>Urea per Schiene.</b> Ungarn ist aber nicht nur für die Expansion von Dynea bedeutsam. Aus Ungarn werden auch die 120.000 t Harnstoff, die für die Produktion der Spanplattenleime benötigt werden, angeliefert. Und zwar nunmehr zu 80 % direkt via Ganzzugumlauf zwischen Várpalota und der für rund 500.000 € neu errichteten Bahnentladestation im Chemiepark Krems: Rail Cargo Austria sorgt in den nächsten 2 Jahren dafür, dass 1.050 t Harnstoff/Woche von Nitrogenmüvek in 54 gekoppelten Güterwägen artgerecht angeliefert werden. Die in Petfürdo ansässige Nitrogenmüvek ist neben AMI und DSM einer der Haupt-Rohstofflieferanten von Dynea in Krems. Bis vor kurzem konnte zu Dynea in Krems nur 15 % über einen direkten Gleisanschluss angeliefert werden – der Großteil wurde per Container über den Terminal Krems oder per Schiff angeliefert. Der teure Lkw-Nachlauf sowie Verzögerungen durch Hoch- oder Niedrigwasser der Donau gehören nun der Vergangenheit an. <b>AdBlue für den Truck.</b> Neben der Aufwertung des Kremser Standortes durch das neue Logistikkonzept sowie die Automatisierung der Pulverleimanlage für 380.000 Euro startete Dynea heuer auch mit der Produktion der Harnstofflösung AdBlue, mit der künftig Lkw der neuen Euro 4-Norm emissions-gerecht werden. Angepeilt wird von Dynea eine Jahresproduktion von rund 20.000 t, die in Folge von GreenChem europaweit vermarktet wird. Erste Tankstellen-Partner von GreenChem in Österreich sind derzeit in Innsbruck, Wolfurt, Wien, Schärding, Neudörfl und Oberwart.

Kryogenes Kaltmahlen:<br> Kärnten wird Hochburg der Thermoplaste

Die deutsche <a href=http://www.geba-ennigerloh.de>geba Kunststofftechnik</a> sorgt heuer für die größte industrielle Neuansiedlung in Kärnten: Für 6 Mio € wurden in St. Veit/Glan zwei kryogene Feinmahlanlagen mit einer Jahreskapazität von 2.500 t installiert. Auf ihnen können Thermoplaste, Wachse und verschiedene Kautschuke gemahlen werden. Kryogenes Kaltmahlen:<br> Kärnten wird Hochburg der Thermoplaste <table> <td> <% image name="geba_Kaltmahlanlage" %> </td> <td align="right"> Kryogenes Kaltmahlen: Viele Kunststoff-Anwendungen sind nur mehr mit sehr kleinen Korngrößen zwischen 400 bis 100 Mikrometern realisierbar.<p>Thermoplaste sind bei Raumtemperatur aber zu elastisch – sie müssen durch Abkühlen mit Stickstoff versprödet werden. Erst danach erfolgt das Mikronisieren in der Feinmühle.<p>Geba-Chefin Liane Gnegeler bringt es stolz auf den Punkt: "Mit dem neuen Werk in St. Veit an der Glan sind wir europaweit der einzige Compoundeur, der das Feinmahlen und Compoundieren aus einer Hand anbietet." </td> </table> Für das Erstellen funktioneller Thermoplaste sei damit ein regelrechter "Pulver-Tourismus" zwischen mehreren Dienstleister nicht mehr notwendig. Im Gegenteil: "Der komplette Prozess der Feincompoundherstellung läuft nun kontrolliert unter einem Dach ab – wir stellen so eine genau definierte Korngrößenverteilung sicher, kümmern uns um die Farbmetrik und sorgen für einen minimierten Restfeuchtegehalt", so Gnegeler. Mit dem neuen Werk in St. Veit – es hat im Juli mit 10 Mitarbeitern den Betrieb aufgenommen, 2007 soll die Belegschaft auf 23 Mitarbeiter wachsen – setzt Geba auf die boomende kunststoffverarbeitende Industrie im Südosten Europas. <% image name="geba_Werkansicht" %><p> <small> Geba-Werk in St. Veit: Standort im Mehrländereck ausschlaggebend. </small> Viele Tier-1- und Tier-2-Lieferanten der europäischen Auto-, Elektronik-, Maschinenbau- und Hausgeräteindustrie haben in letzter Zeit Fertigungsstätten nach Tschechien, Ungarn und die Slowakei verlagert. Geba geht daher in diesen Ländern von einem stark wachsenden Verbrauch an technischen Thermoplasten aus. "Von diesem Wachstum wollen wir profitieren. Die Lage im Kärntner Mehrländereck ist dabei ein echter Standortvorteil", so Stricker. Sein Ziel für Geba lautet: "Erste Adresse für thermoplastische Granulat- und Pulver-Compounds sowie für Farbbatches in Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und in Slowenien werden." Bis 2011 will er den Umsatz in diesen Ländern mindestens verdoppeln. <% image name="geba_Scheinwerfer" %><p> <small> Metallic-Compounds für die Scheinwerferkomponenten des Audi A6. </small> <b>Korngröße: 80 Mikrometer.</b> Eine zentrale Rolle nimmt dabei das kryogene Feinmahlen von Thermoplasten ein. "Damit nehmen wir im Vergleich zu unseren Wettbewerbern eine Ausnahmestellung ein", erläutert Stricker. Es ermöglicht thermoplastische Pulvern mit extrem geringen Korngrößen und sehr engen Korngrößenverteilungen. Bestimmte funktionelle Kunststoffe werden durch diese kleinen Korngrößen von etwa 100 Mikrometern überhaupt erst möglich. Dazu müssen die Thermoplaste vor dem Zerkleinerungsprozess spröde gemacht werden. Das passiert im neuen Kärntner Werk mit flüssigem Stickstoff. Erst danach erfolgt das Mikronisieren – dabei prallen die Granulate in der Feinmühle gegen Stahlzacken und werden so auf eine bestimmte Größe "zerbrochen". Geba ist also gewissermaßen eine verlängerte Werkbank der chemischen Industrie, indem sie deren Thermoplaste und Additive mischt, extrudiert und zerkleinert. Starkes Wachstumspotenzial sieht Geba insbesondere für Feinpulver aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) für Slushhäute von Auto-Instrumententafeln. „Dazu sind wir in St. Veit mit Bayer MaterialScience eine Forschungskooperation eingegangen, um spezielle Varianten von Bayers Desmopan feinzumahlen“, so Stricker. Diese Produkte für die Auto-Armatur verwenden keine Weichmacher und diffundieren daher – im Gegensatz zum heute noch gängigen PVC – auch nicht ständig an die Windschutzscheibe. Weitere wichtige Anwendungsfelder für die feingemahlenen Thermoplaste sind lösemittelfreie Schmelzkleber, die atmungsaktive Imprägnierung von Regen- und Sportbekleidung, das Beschichten von Filtervliesen sowie das Kaschieren von Stoff- und Vlieseinlagen bei der Schuhherstellung. Die beiden Kaltmahlanlagen in St. Veit sind für alle gängigen Thermoplasten ausgelegt – Feinpulver mit Korngrößen von 80 Mikrometern lassen sich damit herstellen. Die Pulver können dabei auch mit Additiven ausgerüstet werden – mit Farben, Flammschutzmitteln, Leitfähigkeitsverbesserer sowie Additiven zur Verbesserung der Hydrolysebeständigkeit. Bei der Feinpulverproduktion sind alle Anlagenteile, die mit Mahlgut in Berührung kommen, in einem Stahl mit sehr geringer Oberflächenrauigkeit ausgeführt. Nach jedem Materialwechsel ist daher eine rückstandsfreie Reinigung der größtenteils geschlossenen Anlage möglich – Voraussetzung für Materialien für die Medizintechnik oder die Pharmaindustrie. Zur garantierten Qualitätssicherung gehört auch, dass jede produzierte Charge mit einem Abnahmeprüfzertifikat versieht. <b>Alles aus einer Hand.</b> Den Markt bearbeitet Geba mit einem Vollsortiment in Sachen Thermoplaste: Das reicht von der Bauteil- und Rezepturentwicklung über die kundenspezifische Farbgestaltung, die Vorserienentwicklung bis hin zur Materialprüfung. Besondere Erfahrung hat Geba beim Colour Matching, vor allem für Baugruppen im Autoinnenraum und für Haushaltsgeräte, deren Einzelteile sich aus verschiedenen Thermoplasten zusammensetzen. Im Werk St. Veit wurde zudem das technische Equipment zur Herstellung von Farbmasterbatches in Mikroform installiert. Diese erleben zur Zeit eine starke Nachfrage, weil der Einfärbeprozess mit ihnen wirtschaftlicher und kontrollierter erfolgen kann. Künftig kann sich Geba durchaus vorstellen, in Kärnten neue Berufsbilder in St. Veit zu etablieren – jene des Koloristen oder des Kunststoff-Recyclers etwa. <% image name="geba_Strangextrusion" %><p> <small> Prüfen der Strangextrusion und der feingemahlenen Körner. </small> <% image name="geba_Koerner" %><p> Eigene Forschung betreibt Geba unter anderem mit neuen Feinpulvern aus Weichkunststoff für die Textilindustrie, mit polymeren Sinterwerkstoffen sowie mit thermoplastischen Polyurethanen für Förderbänder, die in der Pharmaindustrie eingesetzt werden können. Ausgeliefert werden die fertigen Compounds im Kundenauftrag just in Time mit eigenem Fuhrpark. Geliefert werden sowohl Labormengen wie auch Klein- und Großchargen bis zu 20 t. <small> Das neue Werk in St. Veit gehört zur Geba Kunststoffcompounds GmbH aus Nordrhein-Westfalen. Als einer der führenden europäischen Compoundeure von Thermoplasten beliefert Geba vor allem die Auto-, Hausgeräte- und Elektroindustrie beliefert – Bayer, Ticona, Hella, DaimlerChrysler und ABB etwa. Neben den Werken in Ennigerloh und St. Veit befindet sich ein drittes in Valencia, ein viertes wird in Mexiko sondiert. Die Gesamtkapazität beträgt rund 20.000 t pro Jahr. Europaweit werden 160 Geba-Mitarbeiter heuer rund 25 Mio € Umsatz erzielen. </small>

November 2nd

Neue Hypothesen zur Pflanzenevolution

Bisher schien alles klar: Landpflanzen sind entweder - scharf abgegrenzt - Moose oder Gefäßpflanzen. Doch die exotischen Hornmoose sind anscheinend weit näher mit den Gefäßpflanzen verwandt als bisher angenommen. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus USA, China und Deutschland. Neue Hypothesen zur Pflanzenevolution <% image name="Hornmoos" %><p> <small> Hornmoose werden wegen ihrer hornartigen Auswüchse so genannt. Sie sind nach aktuellen Erkenntnissen weit näher mit den Gefäßpflanzen verwandt als bisher angenommen. (c) Heiko Bellmann </small> Für das deutsche Wort "Moos" gibt es gleich 3 englische Übersetzungen - "hornwort", "liverwort" und "moss". Die Angelsachsen beweisen damit ein gutes Gespür für die Verwandtschaftsverhältnisse im Pflanzenreich. "Was wir umgangssprachlich als 'Moos' bezeichnen, umfasst tatsächlich 3 verschiedene Pflanzengruppen - die Hornmoose, Lebermoose und Laubmoose", erklärt der Bonner Molekularbiologe Volker Knoop. "Weil sie sich in ihrer Entwicklung sehr ähneln, laufen sie im Deutschen alle unter demselben Oberbegriff." Lange Zeit nahmen die Biologen an, dass diese Ähnlichkeit auch die evolutionsgeschichtliche Realität abbildet: Die ersten Landpflanzen hätten sich demnach vor einigen 100 Mio Jahren in die Gruppe der Moose und die der Gefäßpflanzen gespalten, die sich fortan getrennt weiterentwickelt hätten. Doch eine aktuelle Studie stellt das in Frage: "Wir haben Gensequenzen verschiedener Landpflanzen miteinander verglichen", so Knoop. "Danach scheinen die Hornmoose und die Gefäßpflanzen einen gemeinsamen Vorfahren zu haben. Dieser Zweig der Evolution hat sich vielleicht schon vor mehr als 400 Mio Jahren zuerst von den Lebermoosen, etwas später von den Laubmoosen getrennt." Die Forscher werteten 3 unterschiedliche genetische Datensätze aus. Die Stammbaum-Berechnung erfolgte ebenfalls mit unterschiedlichen Methoden. Das Resultat deute stark darauf hin, "dass wir unsere bisherigen Vorstellungen von der Entstehung der Landpflanzen korrigieren müssen". Unterstützung erhält diese Theorie durch biochemische Untersuchungen aus Italien und England. Demnach können Hornmoose bestimmte Xylane produzieren - lange Zuckerketten, die Gefäßpflanzen als eine Art Kitt zur Stabilisierung in ihre Zellwände einbauen. In Lebermoosen und Laubmoosen findet man sie nicht - ein weiterer Hinweis, dass der Stammbaum eventuell umgeschrieben werden muss.

November 1st

Neues von der Degussa-Tochter Goldschmidt

Die Degussa-Tochter <a href=http://www.goldschmidt-is.com>Goldschmidt Industrial Specialities</a> wartet mit neuen Formentrennmittel für Beton, wasserabweisenden Additiven für Mörtelsysteme sowie zwei neuen Schaumverhütern auf. Neues von der Degussa-Tochter Goldschmidt <% image name="Luftblasen" %><p> <small> Keine Luftbläschen auf Betonoberflächen und Polymer-Dispersionen dank neuer Additive von Goldschmidt Industrie Specialities. </small> Um eine <u>hochqualitative Oberfläche auf Gussbeton-Produkten</u> zu erzielen - ohne die Bildung von Luftporen (pin holes), müssen wirksame Formentrennmittel angewendet werden - ein solches hat Goldschmidt mit <b>SITREN MR 870</b> entwickelt. Es eignet sich für Gussformen aus Stahl, Holz, den meisten synthetischen Materialien und kann für weißen als auch für färbigen Beton eingesetzt werden. Dabei kommt es auch zu keiner Verfärbung des Betons. Lösungen von SITREN MR 870 können sehr gut gelagert werden. <hr> <b>SITREN P 750 und P 755</b> bieten eine beständige <u>Wasserabweisung für zementbasierte Mörtelsysteme</u> wie Putzmörtel, Fugenbeton und Pulverfarben und ergänzen das bestehende Portfolio aus SITREN P 730 und SITREN P 740. SITREN P 750 ist ein modifiziertes Silan/Siloxan-basiertes Pulver-Additiv, das universell als Wasserabweiser anwendbar ist. Das Alkoxysilan-basierte Additiv SITREN P 755 wurde speziell für Anwendungen entwickelt, bei denen ästhetische Aspekte im Vordergrund stehen. <hr> <u>Um Micro-Schaumstoff zu entfernen</u>, braucht es einen effizienten Entgaser, der gleichzeitig auch ein effizienter Schaumverhüter ist - eben dieses kombinierte Eigenschaftsprofil vereinen die beiden neuen Produkte <b>TEGO Antifoam D 2300 XP</b> und <b>D 2310 XP</b>. Die beiden Entgaser wurden für wasserbasierte Polymer-Dispersionen entwickelt, die für drucksensible, adhäsive Anwendungen gedacht sind.

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