Archive - 2006

November 14th

Nichtinvasive Patienten-Überwachug dank CNAP-Pod

Dräger Medical und die Grazer <a href=http://www.cnsystems.at>CNSystems Medizintechnik</a> haben den Infinity CNAP (Continuous Non-Invasive Arterial Pressure) SmartPod vorgestellt, der die nicht-invasive, kontinuierliche Blutdruckmessung von CNSystems mit der Infinity-Patientenüberwachung von Dräger Medical kombiniert. <% image name="CNSystems_Patient" %><p> Mit dem Infinity CNAP SmartPod ist die kontinuierliche und nicht-invasive Überwachung des Blutdrucks inklusive einer arteriellen Blutdruckkurven-Darstellung möglich. Damit alle hämodynamischen Parameter in Echtzeit angezeigt werden können, muss der CNAP-Pod einfach an den Monitor angeschlossen und dem Patienten eine Fingermanschette angelegt werden. In Kombination mit anderen kontinuierlichen, nicht-invasiven Patientenüberwachungstechnologien wie EKG, SPO2 oder etCO2 sorgt der CNAP SmartPod für ein kontinuierliches und umfassendes Herz-Kreislauf-Überwachungskonzept - ohne die Risiken invasiver Methoden wie etwa die von Arterienkathetern. Nichtinvasive Patienten-Überwachug dank CNAP-Pod

November 13th

PuraTreat R: Gaswaschmittel für Raffinerie-Abgase

Für die Reinigung besonders aggressiver Raffinerie-Abgase bietet die <a href=http://www.gastreatment.com>BASF</a> mit speziellen Aminosäuresalz-Formulierungen unter dem Handelsnamen PuraTreat R nun Alternativen zu aminbasierten Gaswaschmitteln an. PuraTreat R: Gaswaschmittel für Raffinerie-Abgase <% image name="BASF_Kohlensaeure" %><p> <small> CO2: Im Mineralwasser prickelnd, bei Raffinerieabgasen unerwünscht. </small> PuraTreat-R-Formulierungen entfernen zuverlässig Schwefelwasserstoff (H<small>2</small>S) und – falls nötig – Kohlendioxid (CO<small>2</small>) aus dem Gasgemisch, so dass auch neueste Umweltauflagen erfüllt werden können. Die Lösewirkung von PuraTreat R ist so selektiv, dass der aus dem Gas abgetrennte H<small>2</small>S mit sehr hoher Reinheit anfällt und direkt weiterverarbeitet werden kann. Aufgrund ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften sind die neuen Formulierungen stabiler als aminbasierte Lösemittel. Dadurch sind geringere Nachfüllmengen der im Kreislaufverfahren eingesetzten Produkte nötig. PuraTreat-R lässt sich ohne zusätzliche Investitionen als Ersatzprodukt für aminbasierte Gaswaschmittel einsetzen, auch Mischungen beider Waschmitteltypen sind möglich.

Deutsche Nabaltec geht an die Börse

Das Spezialchemie-Unternehmen <a href=http://www.nabaltec.de>Nabaltec</a> wagt sich am 24. November auf das Frankfurter Parkett. Mit dem frischen Kapital will Nabaltec vornehmlich die bestehenden Kapazitäten erweitert werden. <% image name="Geld" %><p> Nabaltec agiert in zwei Geschäftsfeldern am Weltmarkt. Der Unternehmensbereich <b>Funktionale Füllstoffe</b> entwickelt, produziert und vertreibt auf der Basis von Aluminiumhydroxid und anderen mineralischen Rohstoffen gesundheits- und umweltunschädliche flammhemmende Füllstoffe im industriellen Maßstab. Die Produktpalette umfasst unter anderem Produkte für die Kunststoffindustrie, die bei Verkabelungen, in Tunneln, Flughäfen, Hochhäusern und anderen elektronischen Geräten eingesetzt werden. Nabaltec profitiert dabei vom weltweit weiter wachsenden Bedarf an halogenfreien Flammschutzmitteln. Daneben stellt die Gesellschaft im Unternehmensbereich <b>Technische Keramik</b> keramische Rohstoffe und keramische Massen her. Sie konzentriert sich dabei auf Aluminiumoxide zur Herstellung von Grundstoffen, etwa für Anwendungen in der technischen Keramik, der Feuerfest- oder der Poliermittelindustrie. Abnehmer dieser Produkte sind Hersteller von Maschinen- und anderen technischen Bauteilen sowie Hersteller von Feuerfesterzeugnissen für die Metallverhüttung und Metallverarbeitung. Das Unternehmen wächst seit Jahren zweistellig und strebt für das laufende Geschäftsjahr 70 Mio € Umsatz an. Der Exportanteil liegt dabei bei über 65 %. Nabaltec beschäftigt rund 280 Mitarbeiter an seinen Produktionsstandorten Schwandorf und Corpus Christi, Texas, sowie am Technikumsstandort Kehlheim. Deutsche Nabaltec geht an die Börse

Cytochroma initiiert Phase-II-Studie gegen Psoriasis

<a href=http://www.cytochroma.com>Cytochroma<a> hat mit der Rekrutierung von Patienten mit chronischer Plaque-Psoriasis für eine Phase-II-Studie mit der CTA018-Creme begonnen. <% image name="Phase_II" %><p> CTA018 ist eine neuartiges Vitamin-D-Analog mit einem dualen Wirkmechanismus, das sowohl einen starken Aktivator des Signalwegs von Vitamin D als auch einen potenten Inhibitor der CYP24-Aktivität darstellt (das für den Katabolismus von Vitamin D verantwortliche Enzym). CTA018 wurde bereits in zwei Phase-I-Studien untersucht und erwies sich bei der Behandlung von Patienten mit Psoriasis als gut verträglich und als wirksam. Die Studie ist eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde Vergleichsstudie mit Parallelgruppe bei Patienten mit chronischer Plaque-Psoriasis. Die Patienten werden einer von vier separaten Dosierungsgruppen zugeteilt, die aus drei verschiedenen Konzentrationen von CTA018 sowie der zugehörigen Cremebasis (Vehikelkontrolle) bestehen. Alle Patienten erhalten 12 aufeinander folgende Wochen lang einmal täglich eine topische Behandlung auf maximal 15 % der Körperoberfläche. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt der Studie wird die statische globale Einschätzung des Arztes sein. Beurteilt werden zudem die örtliche und systemische Sicherheit und die Patientenauffassung der CTA018-Creme sowie mehrere sekundäre Endpunkte. <small> <b>Psoriasis</b> ist eine häufige chronische autoimmune Hautkrankheit, die sich oft durch rote schuppige Plaques äussert, die leicht jucken, brennen, stechen und bluten. Weltweit leiden 125 Mio Menschen daran; mehr als 70 % der Patienten haben eine milde mit mittelschwere Form dieser Krankheit. Psoriasis betrifft Menschen in allen Altersgruppen und beeinträchtigt deren Lebensqualität oft erheblich. Die derzeitigen Behandlungsmethoden sind entweder unpraktisch, zeigen schlechte Remissionsraten und/oder haben schwerwiegende Nebenwirkungen. </small> Cytochroma initiiert Phase-II-Studie gegen Psoriasis

November 12th

MabThera verbessert Lebensqualität bei RA

Neue Daten der REFLEX-Studie von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> zeigen, dass Patienten, die wiederholt mit <a href=http://www.mabthera.com>MabThera</a> (Rituximab) behandelt wurden, kontinuierliche Verbesserungen der Lebensqualität erreichen. <% image name="MabThera" %><p> <small> Der Vorteil der B-Zellen-Therapie bei Patienten mit refraktären Reaktionen auf einen TNF-Inhibitor wurde bestätigt. </small> In der entscheidenden Phase-III-Studie wurde MabThera in Kombination mit Methotrexat bei Patienten mit dauerhaft schwerer rheumatoider Arthritis untersucht, die unverträglich auf die TNF-Inhibitortherapie reagieren. Dabei wurden 520 Patienten randomisiert. Diese berichteten über eine Verbesserung der mentalen Komponente der Lebensqualitätswerte nach der ersten Behandlungsrunde mit MabThera und über eine weitere Verbesserung nach der zweiten. Die physische Komponente der Lebensqualitätswerte stieg nach der zweiten Behandlungsrunde an. Die wiederholte Behandlung mit MabThera zeigte nach 24 Wochen zudem klinische Verbesserungen in den RA-Symptomen. Darüber hinaus erreichte eine größere Zahl von Patienten geringe Krankheitsaktivität und Remission nach einer Nachbehandlungsrunde mit MabThera. Schließlich wurde in weiteren Analysen der positive Effekt der MabThera-Behandlung bei der Inhibition der strukturellen Beschädigung für die Gelenke bestätigt. <small> <b>Rheumatoide Arthritis (RA)</b> ist eine der häufigsten Formen der Autoaggressionskrankheit, an der weltweit 21 Mio Menschen leiden, davon alleine 3 Mio in Europa. Gegenwärtig sind die Resultate bei 40 von 100 RA-Patienten, die mit biologischen Therapien wie TNF-Inhibitoren behandelt werden, unbefriedigend. Im Gegensatz dazu unterbricht MabThera die inflammatorische Kaskade von RA - eine Reihe an Reaktionen, die die Synovia entzündet und zu Cartilagoverlust und Knochenerosion führt. </small> MabThera verbessert Lebensqualität bei RA

Laborwaagen: Mieten statt Kaufen

Finanzierungsmodelle, wie sie bei der EDV-Ausstattung oder bei Kopierern längst etabliert sind, sollen nun ins Labor Einzug halten: Bei einem größeren Bestand an Laborwaagen bietet <a href=http://www.sartorius.de>Sartorius</a> als erster Wägetechnik-Hersteller das komplette Outsourcing davon an. <% image name="Sartorius_Waage" %><p> Sartorius übernimmt dabei das gesamte Geräte-Management - von der Wartung und Qualifizierung über Qualitäts-sicherungsmaßnahmen und Reparaturen bis hin zu Ersatz- oder Neubeschaffung von Waagen. Das neue Angebot wird gemeinsam mit der Evosciences Leasing GmbH durchgeführt. Kunden können mit diesem Nutzungsmodell ihren administrativen Aufwand deutlich verringern, da sie sich nicht mehr selbst um die Pflege und Betreuung ihres Waagenbestandes kümmern müssen. Im übrigen entfällt das Risiko von unvorhergesehenen Kosten für Neu- oder Ersatzbeschaffungen. Das „All-inclusive“-Paket ist dabei nicht auf Sartorius-Produkte beschränkt, sondern umfasst auch die Betreuung von Laborwaagen anderer Hersteller. Insgesamt lassen sich mit einem solchen Nutzungsvertrag die Kosten um bis zu 30 % reduzieren. Laborwaagen: Mieten statt Kaufen

November 10th

Wiener Biotech Marinomed lockt Investor an

Das im März als Spin-off der Veterinärmedizinischen Universität gegründete Wiener Biotech <a href=http://www.marinomed.com>Marinomed</a> hat das Interesse eines internationalen Investors geweckt. Mit dem Abschluss eines Beteiligungsvertrages in nicht genannter Höhe wurde der F&E-Betrieb für die nächsten 3 Jahre gesichert. Wiener Biotech Marinomed lockt Investor an <% image name="Marinomed" %><p> Marinomed versucht, marine Organismen ausschließlich in Form von Kulturen für Forschung und Produktion zugänglich zu machen. Dadurch wird es möglich, die Wirkstoffproduktion, die man sich von Meeresorganismen erhofft, in das Labor zu verlegen. "Unser Ziel ist es, Naturstoffe aus dem Meer als Medikamente zur Behandlung von Infektionskrankheiten und in der Immunologie einzusetzen", so Marinomed-Chef Andreas Grassauer. Das Spezial-Knowhow läge dabei bei der Entwicklung von Testsystemen zur Identifizierung von relevanten Stoffen, etwa für Entzündungen, Allergien oder Infektionen.

November 9th

Kärcher Leasing startet in Österreich

Mit der Gründung von <a href=http://www.kaercher.at>Kärcher Leasing</a> Österreich können Unternehmen Reinigungsgeräte direkt vom Reinigungsspezialisten leasen und dafür flexible Finanzierungs­lösungen in Anspruch nehmen. Kärcher Leasing startet in Österreich <% image name="Kaercher" %><p> <small> Mehrere Leasingvarianten für Reinigungsgeräte ab sofort bei Kärcher Österreich. </small> Das bereits seit einiger Zeit in Deutschland und Frankreich betriebene Leasing-Service bietet nun auch ein eigenständiges Schwesterunternehmen der Alfred Kärcher GmbH Österreich mit Sitz in Salzburg an. Dessen Chef Hans Szivatz sieht das Finanzierungsmodell vor allem für Gebäudereiniger interessant, die Spezialgeräte nur für einen bestimmten Kundenauftrag benötigen. Kärcher Leasing bietet sowohl beim Direktvertrieb als auch im Handel Finanzierungsmöglichkeiten für den Kauf von Reinigungsgeräten. Hier bestimmt der Kunde bei Vollamortisationsverträgen am Vertragsende über Kauf, Verlängerung oder Rückgabe. Die Restwertverträge wiederum kennzeichnen Leasingraten, die dem echten Wertverbrauch entsprechen. Ein Mietkauf bietet sich schließlich bei staatlichen Förderungen an: Der Kunde beantragt die Mittel und erhält das Kärcher-Equipment direkt ohne Umwege, das ihm dann nach der Bezahlung der letzten Mietkaufrate gehört.

Arbeiterkammer wettert gegen Biodiesel

Die Wiener Arbeiterkammer betont: Die neu zugelassenen Dieselfahrzeuge werden immer stärker und schwerer als die Benzin-betriebenen - im CO<small>2</small>-Ausstoß nähern sich daher die Benzin-Fahrzeuge den Diesel-Kfz bereits an (165 zu 161 g/km). Und: Die Beimischung von Biodiesel sei alles andere als eine sinnvolle Alternative. <% image name="KFZ-Pickerl" %><p> <small> AK-Vorschlag: Zusätzliches "Pickerl" soll Feinstaub-Sünder deklarieren. </small> Die um 10 bis 15 % höhere Motorenleistung bei Dieselantrieb findet nicht in der CO<small>2</small>-Bilanz Niederschlag: Denn diese wird in der Regel für Autos im Mittelklassesegment - mit wesentlich mehr Hubraum als der Durchschnitt - verwendet. Als Sports Utility Vehicles sind die Dieselfahrzeuge daher alles andere als umweltfreundlich. <b>Feinstaub-Pickerl.</b> Nachdem im Vorjahr sowohl in Sachen Feinstaub als auch bei Stickoxiden die Grenzwerte flächendeckend überschritten wurden und strengere Dieselgrenzwerte im Rahmen von EURO 6 (zwingende Abgasnachbehandlung für NO<small>x</small>) erst ab 2015 in Europa eingeführt werden, bleibt Österreichs Landeshauptleuten nur, angelegentlich ein Fahrverbot auszusprechen. Statt pauschaler Fahrverbote für Pkw spricht sich die Arbeiterkammer aber für eine Kennzeichnung von Lkw, Off-Road-Maschinen und Diesel-Pkw ein: So soll transparent werden, wie viel Schadstoff diese jeweils ausstoßen, und ein Fahrverbot nur für die tatsächlichen Sünder gelten. Denn: Wenige Off-Road-Maschinen - vor allem Baumaschinen und Traktoren - stoßen mehr Schadstoffe aus als sämtliche Pkw in Summe. <b>Teurer Biodiesel.</b> Dass der Diesel Verursacher von 20 % der österreichischen Treibhausgasemissionen ist, ist alleine schon bedenklich. Noch problematischer - und teurer - aber wird die Situation durch den verstärkten Einsatz von Biodiesel, meint die Arbeiterkammer. Denn durch die Biodiesel-Beimischung würden gerade einmal 0,83 der 20,3 Mio t an von Diesel-Fahrzeugen verursachten CO<small>2</small>-Emissionen eingespart werden - für rund 140 Mio €. Im Falle des Biodiesel-Imports errechnet die AK 171 € je eingesparter t CO<small>2</small>, im Falle der Biodiesel-Produktion in Österreich selbst gar 343 €. Im Vergleich dazu kommen andere Umweltförderungen deutlich billiger: Die energetische Abfallverwertung wird mit 0,7 € je eingesparter t CO<small>2</small>, Biomasse-KWK mit 4,6 €/t, Biomasse-Fernwärme mit 7,8 €/t, die thermische Gebäudesanierung mit 35 €/t von Arbeiterkammer-Experte Christoph Streissler angegeben. <b>Tank-Tourismus.</b> Schließlich wirkt sich für Österreich in Sachen Kyoto-Verpflichtungen der "Tank-Tourismus" spürbar aus - insbesondere große Flottenverbände tanken in Europa aufgrund der niedrigen MÖSt-Sätze gerne in Luxemburg oder in Österreich. Für Österreich bedeutet das: Von den 5,74 Mio t hier im Jahr 2003 getankten Diesel wurde rund ein Drittel im Ausland "verbrannt". Die österreichische Treibhausgas-Bilanz wurde damit aber mit 5,77 Mio t CO<small>2</small> "belastet". Die große Frage für die künftige Regierung in Wien ist daher: Soll an der MÖSt-Schraube - 2003 wurden durch den Tanktourismus 657 Mio € mehr in die Kassen gespült - gedreht werden oder nicht. So gut wie sicher ist jedenfalls schon heute, dass Österreich die Kyoto-Verpflichtungen bis 2012 deutlich verfehlen wird. Arbeiterkammer wettert gegen Biodiesel

November 8th

Rivaroxaban: 20.000 Patienten für Phase III

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer HealthCare</a> und die J&J-Tochter <a href=http://www.ortho-mcneil.com>Ortho-McNeil</a> haben das endgültige Design des Phase-III-Studienprogramms in zwei chronischen Indikationen für den oralen Gerinnungshemmer Rivaroxaban festgelegt. 2010 soll der Zulassungsantrag dafür eingereicht werden. Rivaroxaban: 20.000 Patienten für Phase III <% image name="Messung_von_Gerinnungszeiten" %><p> Dabei handelt es sich zum einen um die Schlaganfall-Prophylaxe bei Vorhofflimmern (SPAF), zum anderen um die Initialbehandlung und langfristige Sekundärprävention der venösen Thromboembolie (VTE). Insgesamt sollen mehr als 20.000 Patienten in dieses Studienprogramm aufgenommen werden. Die <u>Schlaganfall-Prävention bei Vorhofflimmern</u> ist die bedeutendste Indikation mit hohen medizinischen Bedarf. In einer großen Doppelblind-Studie soll belegt werden, dass Rivaroxaban gegenüber der Standardtherapie mit dosisangepasstem Warfarin nicht unterlegen ist. 14.000 Patienten werden dazu ab den nächsten Wochen in 1.100 Zentren in mehr als 40 Ländern untersucht. Die Studie wird erst dann beendet, wenn die statistisch notwendige Anzahl von Schlaganfällen und anderen Thromboembolien außerhalb des Gehirns aufgetreten sind. Bei der <u>VTE-Therapie</u> besteht das Programm aus 3 Studien an Patienten mit akuter tiefer Venenthrombose und Lungenembolie. Sie werden verglichen mit der derzeitigen Standardtherapie - der Behandlung mit niedermolekularem Heparin und anschließender Gabe eines dosisangepassten Vitamin-K-Antagonisten. Die Behandlungsdauer beträgt bei 2 Studien variabel bis zu 12 Monate. Eine dritte, placebokontrollierte Doppelblindstudie wird den Wert einer langfristigen Therapie bei VTE untersuchen. An diesen Studien werden 7.500 Patienten in über 20 Ländern ab 2007 teilnehmen. Derzeit sind die meisten Gerinnungshemmer nur in injizierbarer Form erhältlich und daher weniger für die Langzeitbehandlung geeignet. Die einzigen oralen Gerinnungshemmer sind Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin, die häufige Laborkontrollen erfordern und darüber hinaus mit zahlreichen Lebensmitteln sowie mit Arzneimitteln in Wechselwirkung treten. <small> Bayer HealthCare und Ortho-McNeil entwickeln das Anti-Thrombose Medikament Rivaroxaban gemeinsam - es hemmt ein Schlüsselenzym der Gerinnungskaskade, die Protease Faktor Xa. Rivaroxaban befindet sich bereits in Phase-III-Prüfungen für die Prävention venöser Thromboembolien (VTE) nach einem größeren orthopädischen Eingriff. Der Zulassungsantrag für diese Indikation ist Ende 2007 in der EU und 2008 in den USA vorgesehen.</small>

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