Archive - 2007

Dezember 13th

Christ: Weiterer Großauftrag aus Rumänien

Die an der Mures gelegenen westrumänischen Städte Deva (Diemtricht) und Hunedoara (Eisenmarkt) lassen ihre Wasseraufbereitungsanlagen von der Mondseer Aqua Engineering - einer Tochter von <a href=http://www.christwater.com>Christ Water Technology</a> - sanieren. Christ: Weiterer Großauftrag aus Rumänien <% image name="Wasserhahn" %><p> Die Christ-Tochter erhielt von der zentralen Vergabestelle des rumänischen Finanzministeriums den Auftrag zur Sanierung der Trinkwasseraufbereitungs-Anlage in Orlea, aus der Deva versorgt wird, und zum Bau einer neuen Wasseraufbereitungsanlage mit 2 Reinigungslinien für die Stadt Hunedoara. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 8,2 Mio € und wird durch EU-Strukturhilfen finanziert. In Deva und Hunedoara ist die Infrastruktur in einem sehr schlechten Zustand und die Bevölkerung leidet unter einer qualitativ und quantitativ unzureichenden Wasserversorgung. Nach Sanierung und Bau der Wasserversorgungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von 89.000 m³/Tag wird 150.000 Menschen bestes Trinkwasser nach den Bestimmungen der EU Richtlinie 98/83/EG zur Verfügung stehen. Vergleichbare Projekte hat Christ in Rumänien bereits <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2861>in Kronstadt und Hermannstadt</a> abgewickelt. <small> Zudem hat Pictet Asset Management ihren Anteilsbesitz an Christ mit 10,64 % per 11. Dezember bekannt gegeben. </small>

Dezember 12th

Bayer-Tochter Nunhems erwirbt Paragon Seed

Nunhems, das Gemüsesaatgut-Geschäft von <a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a>, hat das US-Saatgutunternehmen Paragon Seed erworben. Paragon Seed mit Sitz im kalifornischen Salinas ist auf die Züchtung, Erzeugung und Vermarktung von Salatsorten spezialisiert. <% image name="Bayer_DNA_Extrakt" %><p> <small> DNA-Extrakt aus gemahlenen Tomatenblättern. </small> Das Unternehmen, das 2006 einen Umsatz von 8,5 Mio $ erzielte, gehört in den USA zu den Marktführern in diesem Segment und beliefert den US-Markt sowie Mexiko. Mit diesem Schritt baut Nunhems seine Position auf dem Markt für Salat-Saatgut in Nord- und Südamerika aus. Der Markt für Salat-Saatgut mit einem Volumen von rund 60 Mio $ ist einer der 3 bedeutendsten Gemüsemärkte in den USA. In Europa ist Nunhems in diesem Segment bereits unter den führenden Unternehmen. Zudem ermöglicht die Akquisition den Austausch von Know-how im Bereich Saatguterzeugung. Nunhems wird die neu erworbenen Sorten auch künftig unter der Marke Paragon vertreiben. Bayer CropScience baut damit sein Portfolio im Gemüsesaatgut-Geschäft weiter aus. Anfang 2007 übernahm das Unternehmen bereits das Tomatensaatgut-Geschäft von Unilever, im Sommer folgte die Akquisition der Vermögenswerte des koreanischen Unternehmens SeedEx, das auf Peperoni- und Kohlsorten spezialisiert ist. Im Oktober erwarb Nunhems alle Vermögenswerte in Verbindung mit dem Spargelzuchtprogramm der niederländischen Teboza-Gruppe. Bayer-Tochter Nunhems erwirbt Paragon Seed

AmVac lizenziert 2 Impfstoff-Technologien ein

Die Schweizer <a href=http://www.amvac.ch>AmVac</a> hat 2 potenzielle Schlüsseltechnologien für die Impfstoffentwicklung von der <a href=http://www.max-planck-innovation.de>Max-Planck-Innovation GmbH</a> und der <a href=http://www.ascenion.de>Ascenion GmbH</a> einlizenziert. AmVac lizenziert 2 Impfstoff-Technologien ein <table> <td><% image name="AmVac_Logo" %></td> <td> Für die weitere Entwicklung der auf den Technologien basierenden Impfstoffe wird AmVac mit den beiden deutschen Forschungsinstituten zusammen arbeiten, in denen die Technologien entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um das Max-Planck-Institut für Biochemie in München und das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. </td> </table> <b>Sendai-Virus-Plattform.</b> Die am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried/München entwickelte Technologie beruht auf den Sendai-Paramyxoviren und ermöglicht eine Impfung mit Aktivierung des gesamten Reaktionsspektrums des Immunsystems - wie bei der Verwendung abgeschwächter Lebend-Viren. Da sich das Impfvirus aber nicht vermehren kann, verfügt der Impfstoff dennoch über die hohe Anwendungssicherheit von inaktivierten Impfstoffen. AmVac und das Max-Planck-Institut für Biochemie erwarten, dass sich die Technologie für unterschiedliche Antigene bzw. Indikationen und damit zur Herstellung von (Kombinations-)Impfstoffen gegen zahlreiche Erkrankungen eignet, darunter auch solche, gegen die bisher keine effektive Impfung möglich war. Zudem zeichnet sich die Möglichkeit zu einfacheren Anwendungen ab, etwa als Nasenspray. Als erstes Projekt wird AmVac damit einen Impfstoff gegen RSV, eine vom Respiratory Syncytial Virus verursachte schwere Erkrankung der Atemwege entwickeln, die besonders Kinder, Ältere oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem trifft und tödliche Folgen haben kann. <b>MALP-2 Adjuvantien.</b> Bei der zweiten einlizenzierten Technologie handelt es sich um am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig entwickelte MALP-2 Adjuvantien, die AmVac exklusiv für alle Infektionskrankheiten und für Indikationen in der Gynäkologie und der Urologie verwenden kann. Das HZI erhält dafür Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Anteile an künftigen Verkaufserlösen. Ascenion erhält zudem eine Beteiligung an AmVac. <table> <td><small> Peter Mühlradt und Carlos A. Guzmàn haben in präklinischen Studien gezeigt, dass das synthetische Lipopeptid (MALP-2) die Immunreaktion des Körpers effizient und spezifisch verstärkt, wenn es mit Impfstoffen eingesetzt wird. Dies gilt sowohl bei parenteraler als auch mukosaler Verabreichung. </small></td> <td><small> Bei letzterer wird in der Schleimhaut eine starke Immunität aufgebaut, eine Eigenschaft, die nur sehr wenige Substanzen besitzen. Diese Wirkung beruht zumindest zum Teil auf der Fähigkeit von MALP-2, dendritische Zellen zu aktivieren und zur Reifung anzuregen. </small></td> </table> MALP-2 Adjuvantien beruhen auf Botenstoffen des Bakteriums Mycoplasma fermentans und sind in der Lage, das gesamte Reaktionsspektrum des Immunsystems auszulösen. Dadurch ergibt sich eine im Vergleich mit herkömmlichen Adjuvantien starke und lang anhaltende Impfantwort. Diese Technologie ermöglicht damit ebenfalls neue Anwendungen wie nasale Impfungen – was sich als Vorteil für epidemieartige auftretende Erkrankungen wie Grippe oder die Impfung von Kindern herausstellen könnte. <small> <b>AmVac</b> hat bereits 2 fortgeschrittene Immuntherapeutika in den Bereichen Gynäkologie und Urologie in der Entwicklung (Phase III abgeschlossen bzw. in Vorbereitung). Weitere präklinische Produkte gegen Atemwegserkrankungen befinden sich in einem frühen Stadium der Erprobung. </small>

2007: Pipelife zeichnet Österreich-Niederlassung aus

Mit der Verleihung des "Innovation Award" an den österreichischen Kunststoffrohrhersteller wurden dessen Produktneuheiten für die Bau- und Sanitärbranche der letzten beiden Jahre honoriert. Die Auszeichnung wird jährlich an das innovativste Unternehmen innerhalb der <a href=http://www.pipelife.at>Pipelife</a>-Gruppe vergeben. 2007: Pipelife zeichnet Österreich-Niederlassung aus <% image name="Pipelife_Innovation_Award" %><p> <small> Pipelife-CEO Miguel Kohlmann (re.) gratulierte dem Chef von Pipelife Austria Karl Aigner zum "Innovation Award". </small> So punkteten die Österreicher mit der Entwicklung eines Abfluss-, eines Heizungssystems sowie eines Elektroschutzrohres. Das neue <b>PP-3-Schicht-Abfluss-System</b> überzeugt zum einen durch die Technik. Die 3 Schichten verleihen dem Rohr besonders gute Eigenschaften wie Robustheit und hohe Steifigkeit, eine optimale Abflussleistung und sichere Verlegung auch bei tiefen Temperaturen. Darüber hinaus erfüllt MASTER 3 die Erfordernisse an den erhöhten Schallschutz Mit dem <b>Easy-Clip-System</b> hat Pipelife Austria ein einfaches Befestigungssystem für die Gittermattenmontage von Fußbodenheizungen entwickelt, das Knie und Rücken des Monteurs schont. Zusammen mit dem neuen, hochflexiblen PEX-Rohr sorgt es zudem für eine wesentliche Vereinfachung der Montage. Beide Produkte werden unter der Marke FLOORTHERM vermarktet. Das PROFILINE-<b>Elektroflexrohr</b> zeichnet sich wiederum dadurch aus, dass es dem Elektriker durch eine Innen-Gleitschicht den Einzug von Elektrokabeln erheblich erleichtert. <small> <b>Pipelife</b> betreibt - als Joint Venture zwischen Wienerberger und Solvay - Werke und Vertriebsstellen in 30 Ländern und beschäftigt 3.000 Mitarbeiter. Der Umsatz belief sich 2006 auf 823 Mio €. Pipelife Austria steuert mit einem Werk in Wiener Neudorf, einem Zentrallager in Krems und österreichweit 20 Niederlassungen 2007 mit 272 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 106 Mio € zu. </small>

BioWa und Lonza kombinieren Antikörper-Technologien

<a href=http://www.biowa.com>BioWa</a> und <a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> haben eine strategische Forschungszusammenarbeit vereinbart, welche die POTELLIGENT-Technologie von BioWa und das GS Gene Expressions-System sowie die CHOK1SV Zelllinie von Lonza kombinieren. <% image name="Lonza_Tanks" %><p> Damit wird eine neue Technologie-Plattform geschaffen, die wirksamere Antikörper mit einer erheblich verbesserten antikörper-abhängigen zellulären Zytotoxizität (ADCC) in einem auf Säugetierzellen basierenden Expressions-System mit hohen Ausbeuten für industrielle Anwendungen generieren kann. Im Rahmen des Abkommens wollen Lonza und BioWa die neue POTELLIGENT CHOK1SV Zelllinie für Lizenzierungen anbieten. Sie wird auch als Teil des Entwicklungsservices von Lonza in Kombination mit dem GS Gene Expression System von Lonza angeboten. Die beiden Unternehmen werden die neue Technologie-Plattform gemeinsam vermarkten. Lonzas GS Gene Expression System wird für die Herstellung rekombinanter therapeutischer Proteine und monoklonaler Antikörper benötigt. Weltweit haben es mehr als 80 Biotechs und Pharmaunternehmen sowie 70 akademische Labors eingesetzt. Es zeichnet sich durch kurze Entwicklungszeiten aus. <table> <td> Die <b>ADCC</b> (Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität) Aktivität stellt eine wichtige Funktion des menschlichen Immunsystems dar, mit der Immunzellen bestimmte Zielzellen abtöten können. Eine Reihe gegen Krebs gerichtete, Antikörper die heute auf dem Markt sind, nutzen die ADCC-Aktivität als einen ihrer Mechanismen, um Krebszellen gezielt abzutöten. Die Verstärkung dieser Aktivität ist daher ein viel versprechender Ansatz für Antikörpertechnologien der nächsten Generation. </td> <td> Die <b>POTELLIGENT</b>-Technologie beinhaltet die Verminderung des Fukosegehalts in der Kohlenhydratstruktur eines Antikörpers durch Verwendung einer CHO-Zelllinie als Produktionszelle, bei der eine bestimmte Fukosyltransferase ausgeschaltet wurde. Daten belegen, dass POTELLIGENT eine signifikante Erhöhung der ADCC-Aktivität eines Antikörper in vitro hervorruft und damit auch das Potenzial für eine verbesserte Aktivität in vivo verstärkt. </td> </table> <small> <b>BioWa</b> ist eine Tochter von Kyowa Hakko Kogyo, Japans größtem Biotech, und der alleinige, weltweite Lizenznehmer für POTELLIGENT-Technologie zur Erzeugung monoklonaler Antikörpern mit gesteigerter ADCC-Aktivität. Aktuell entwickelt BioWa monoklonale, antikörper-basierte Therapeutika mit erhöhter ADCC-Aktivität zur Bekämpfung von Krebs und anderen lebensbedrohlichen, lähmenden Krankheiten. Sowohl BioWa als auch Kyowa haben POTELLIGENT-Antikörperprodukte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. BioWa erzeugt und entwickelt Antikörper mit gesteigerter ADCC-Aktivität für sich selbst sowie auch für andere. </small> BioWa und Lonza kombinieren Antikörper-Technologien

dSLIM: MOLOGEN reicht Antrag auf klinische Studien ein

Das Berliner Biotech <a href=http://www.mologen.de>MOLOGEN</a> hat mit der Beantragung zulassungsrelevanter klinischer Studien einen Meilenstein in der Produktentwicklung ihres Immunmodulators dSLIM erreicht. Geplant sind Studien der Phasen Ib und IIa zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit von dSLIM gegen verschiedene Krebsarten. dSLIM: MOLOGEN reicht Antrag auf klinische Studien ein <% image name="dSLIM" %><p> MOLOGEN erwartet, die Studienzulassung im ersten Quartal 2008 von der zuständigen Behörde zu erhalten. Die klinischen Untersuchungen sollen zunächst in 2 Tumorzentren in Deutschland durchgeführt werden. Mit der dSLIM-Technologie verfügt MOLOGEN über einen innovativen Ansatz zur Bekämpfung von Krebs. Er beruht auf eine durch Immunmodulation vermittelte Aktivierung des Immunsystems. Damit könnte die häufig fatale Toleranz des Körpers gegenüber Krebszellen überwunden werden. In den bisher durchgeführten präklinischen und klinischen Tests mit dSLIM gab es erste Hinweise auf eine gute Wirksamkeit und ein positives Sicherheitsprofil der Therapie. Aufgrund des universellen Wirkmechanismus ist dSLIM bei einer Vielzahl von Krebserkrankungen sowie gegen andere schwere Krankheiten denkbar. <table> <td><small> <b>dSLIM</b> (double Stem Loop Immunomodulator) ist ein neuartiger Toll-like Rezeptor 9 (TLR9)-Agonist. TLR9 kommen in bestimmten Immunzellen beim Menschen vor und erkennen bestimmte Muster in der DNA von eindringenden Erregern, die in der DNA von Menschen und Tieren nicht vorhanden sind. Durch die besondere Struktur und Sequenz der dSLIM-Moleküle simulieren diese das Eindringen von Erregern und aktivieren so das Immunsystems. </small></td> <td><small> Aufgrund des breiten Wirkspektrums kann dSLIM zur schnell einsetzenden Abwehr von Infektionen genutzt werden – auch wenn die Art des Erregers und damit dessen Antigene noch nicht bekannt ist. Daher ist dSLIM besonders für die Krebstherapie geeignet. dSLIM aktiviert das Immunsystem gegen die individuellen Krebs-Antigene und erzeugt hier besonders ausgeprägte Anti-Tumor-Effekte. </small></td> </table>

Dezember 11th

Nplate erreicht Endpunkt in Phase III bei ITP

<a href=http://www.amgen.com>Amgen</a> gab die Resultate einer zweiten randomisierten, pivotalen Phase-III-Studie bekannt, in der der Antikörper Nplate (Romiplostim) die Zahl der Blutplättchen bei erwachsenen Patienten mit chronischer Immunthrombozytopenie Purpura (ITP), denen noch nicht die Milz entfernt wurde, erhöhte. Nplate erreicht Endpunkt in Phase III bei ITP <% image name="Amgen_Logo" %><p> Die doppelblinde Phase-III-Studie hat ihren primären Endpunkt erreicht, indem 61 % der mit Nplate behandelten Patienten (n=41) eine beständige Plättchen-Antwort erreichten - bei Placebo erreichten das nur 4,8 %. Eine beständige Plättchen-Antwort war definiert als eine wöchentliche Plättchenzahl von größer/gleich 50.000 Plättchen je Mikroliter für mehr als 6 der letzten 8 Studienwochen. Zudem wurden den Patienten mit einer beständige Plättchen-Antwort während der gesamten Studiendauer keinerlei zusätzlichen ITP-Medikamente verabreicht. Das gesamte Ansprechen betrag in der Nplate-Gruppe 87,8 % verglichen mit 14,3 % in der Placebo-Gruppe. Die gesamte Plättchen-Antwort war definiert als entweder vorübergehende Plättchen-Antwort (größer/gleich einer vierwöchigen Plättchen-Antwort, getrennt durch mehr als 8 Wochen von der Gabe einer helfenden Therapie) oder beständige Plättchen-Antwort. Die &Oslash; Anzahl an Wochen mit einer Plättchen-Antwort war in der Nplate-Gruppe signifikant größer als bei Placebo (15,2 vs. 1,3 Wochen). Insgesamt benötigten 17,1 % der Nplate-Patienten zusätzliche Hilfe-Medikationen verglichen mit 61,9 % der Placebo-Patienten. Zudem - so die Analyse einer noch andauernden Open-Label-Studie - konnten die mit Nplate behandelten Patienten, die gleichzeitig ITP-Medikamente wie Corticosteroide nahmen, diese reduzieren oder sogar beenden. Patienten, denen die Milz noch nicht entfernt wurde, oder bei Patienten, wo diese Operation nicht möglich ist, benötigen oft eine Behandlung mit Corticosteroiden oder Immunglobulinen. Die häufigsten Nebenwirkungen mit Nplate betreffen Myalgia, Schwindel, Schmerzen, Fieber, Gelenksschmerzen, Schlaflosigkeit und Diarrhö. Amgen hat die entsprechenden Zulassungsunterlagen für Nplate als Behandlung der Thrombocytopenie in Erwachsenen mit chronischer ITP in den USA, der EU, Australien und Kanada eingereicht. <small> <b>Nplate</b> stimuliert die Thrombopoiesis: Es wirkt ähnlich wie das natürlich im Körper vorkommende Thrombopoietin (TPO). Die aktive Peptid-Komponente stimuliert dabei den TPO-Rezeptor, der für das Wachstum und die Reifung der Knochenmarkszellen notwendig ist und bei der Erhöhung der Blutplättchen eine zentrale Rolle spielt. Die andere Komponente des Fc-Peptid Fusion Proteins (Peptibody) bindet spezifisch auf das Wirkstoffziel und ist mit der konstanten Domäne des Antikörpers verlinkt. 2004 gewährte die FDA den Fast Track Status für Nplate, der Orphan Status für ITP wurde 2003 durch die FDA und 2005 durch die EMEA vergeben. </small> <table> <td><small> Idiopathische Thrombozytopenische Purpura (<b>ITP</b>) ist eine chronische Autoimmunkrankheit, bei der die Anzahl der Thrombozyten (Blutplättchen) stark abnimmt. Normalerweise hat der Mensch 150.000 - 400.000 Plättchen je Mikroliter Blut. Das Risiko einer Verblutung erhöht sich, wenn die Anzahl de Blutplättchen auf weniger als 30.000 Plättchen je Mikroliter sinkt. </small></td> <td><small> Bei ITP werden die Plättchen durch das Immunsystem des Patienten zerstört. ITP wurde früher als Krankheit erklärt, bei der die Plättchen zerstört werden; neuere Daten deuten darauf hin, dass die natürliche Plättchenproduktion nicht in der Lage ist, die geringe Plättchenzahl zu kompensieren. Eine Erhöhung der Plättchenproduktion könnte daher bei ITP helfen. </small></td> </table>

Molekül-Sonden für die präzise Krebsdiagnostik

Bildgebende Verfahren wie PET nutzen radioaktiv markierte Moleküle, die im Patienten zum Tumor oder zu den Metastasen wandern. Sie ermöglichen 3D-Bilder vom Stoffwechsel der Krebszellen. Im <a href=http://www.fzd.de>FZD</a> Dresden-Rossendorf wurde eine Molekül-Sonde auf Basis einer Aminosäure entwickelt, die für die Erkennung einiger Tumore besser geeignet ist als Zuckermoleküle. <table> <td><% image name="Radiopharmatest" %></td> <td align="right"> Die Tumorforschung will die Ursachen und Zusammenhänge von Krebs auf Molekülebene verstehen, um bessere Ansatzpunkte für die Therapie zu finden. Gut geeignet ist dafür die Methode der Positronen-Emissions-Tomographie (PET).<p>Heute wird bei den meisten PET-Untersuchungen ein radioaktiv markierter Zucker verabreicht. Der Einsatz dieses Zuckers findet bei den Tumoren seine Grenzen, die wenig oder keinen Zucker verbrauchen.<p>Zudem spielt Zucker auch bei entzündlichen Prozessen eine Rolle, sodass sich der Arzt für die genaue Diagnose - Entzündung oder Tumor? - oft nicht allein auf den PET-Zucker verlassen kann. </td> </table><p> <small> Bei der Vorbereitung eines radiopharmazeutischen Tests. &copy; FZD </small> Tumorzellen benötigen zum Wachsen viele essentielle Aminosäuren. Darauf baut das Institut für Radiopharmazie im FZD bei der Entwicklung neuer Molekül-Sonden. Solch ein im Institut erforschtes und mittlerweile erhältliches radioaktives Arzneimittel befindet sich für Hirntumore schon heute im Einsatz. Es handelt sich um eine mit radioaktivem Fluor markierte Aminosäure (18F-OMFD), die spezifisch an die Oberfläche von Zellen bestimmter Hirntumore andockt und sie mit Hilfe der PET-Methode sichtbar macht. Neue Untersuchungen an Tumorzellkulturen und erste Versuche am Tumormausmodel zeigten, dass die radioaktive Sonde des FZD auch für die Bildgebung eines weiteren Tumortyps geeignet ist. Es handelt sich dabei um ein Plattenepithelkarzinom aus der Kopf-Hals-Region. Diese Tumorzellen nehmen im Experiment viel mehr von der Molekül-Sonde auf als andere Zellen, weshalb sie als mögliche neue Diagnosesubstanz für diesen Tumortyp geeignet scheint. Cathleen Haase setzte die Substanz zudem für eine tumorbiologische Fragestellung ein. Sie interessierte sich dafür, wie genau Aminosäuren zu Krebszellen transportiert werden. Dafür untersuchte das L-Aminosäure-Transportsystem (LAT). Sie konnte zeigen, dass L-Aminosäure-Transporter an der Oberfläche von Krebszellen häufiger verankert sind als andere Aminosäure-Transporter. Ihre Experimente belegen, dass die Aminosäure-Transporter LAT-1 und LAT-4 für das Wachstum verschiedenster Tumore besonders wichtig sind und dass die Rossendorfer Molekülsonde in den Tumorzellen über genau diese Transporter aufgenommen wird. Da man die Sonde von außen via PET sichtbar machen kann, ist sie dafür geeignet, die Rolle von Aminosäuren und ihren Transportsystemen für das Wachstum von Tumoren im lebenden Körper zu erforschen. Haase kommentiert: "Die Zellen des humanen Plattenepithelkarzinoms aus dem Kopf-Hals-Bereich sind schwach differenziert - im Gegensatz zu einem zweiten Tumortyp, den wir untersucht haben. Dieser Tumortyp, ein Adenokarzinom, wächst immer aus Drüsengewebe und ist deshalb stark differenziert. Allerdings haben wir hier noch Forschungsarbeit zu leisten. Da der Tumor der Kopf-Hals-Region sehr aggressiv ist, hoffen wir, dass wir mit unserer Sonde zur sicheren und frühzeitigen Diagnose beitragen können. Die Substanz hilft uns zugleich dabei, den Grundmechanismus von Krebszellen auf molekularer Ebene besser zu verstehen. Letztlich wollen wir für jeden Tumortyp eine spezifische Molekülsonde entwickeln." <table> <td><small> <b>Aminosäuren</b> sind für viele Stoffwechselprozesse unverzichtbar. Es ist eine Gruppe kleiner organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxylgruppe (-COOH) und mindestens einer Aminogruppe (-NH2). Proteinogene Aminosäuren bilden die Bausteine für Eiweißstoffe von Lebewesen. Davon sind insgesamt 21 bekannt. </small></td> <td><small> Haase, C., Bergmann, R., Fuechtner, F., Hoepping, A., Pietzsch, J.:"L-Type Amino Acid Transporters LAT1 and LAT4 in Cancer: Uptake of 3-O-Methyl-6-18F-Fluoro-L-Dopa in Human Adenocarcinoma and Squamous Cell Carcinoma In Vitro and In Vivo", in: The Journal of Nuclear Medicine, Vol. 48 (12), 2063-71 (2007). </small></td> </table> Molekül-Sonden für die präzise Krebsdiagnostik

Diabetes: Phase III bestätigt Liraglutide

<a href=http://www.novo-nordisk.com>Novo Nordisk</a> hat die Resultate der einjährigen LEAD-3-Studie mit Liraglutide - die letzte von 5 Phase-III-Studien des LEAD-Programms - präsentiert. Liraglutide ist ein 1 x täglich anzuwendendes humanes GLP-1-Analogon zur Behandlung von Typ 2 Diabetes. Dabei wurden die positiven Effekte auf die Blutglukosekontrolle und das Körpergewicht bestätigt. <table> <td><% image name="Novo_Nordisk_Logo" %></td> <td> <small> Die 746 Patienten der Studie bekamen randomisiert eine von 2 möglichen Dosierungen Liraglutide oder 8 mg Glimepiride, eine weitverbreitete orale antidiabetische Medikation. Etwa 2/3 der Patienten hatte bereits eine Behandlung mit einer oralen antidiabetischen Medikation hinter sich, der Rest hielt sich nur an Diät und Sport. In der Studie wurde also einigen Patienten Liraglutide oder Glimepiride anstatt der oralen antidiabetischen Medikation verordnet, während andere Liraglutide als ihre erste Diabetes-Medikation erhielten. Der &Oslash; HbA1c-Level am Beginn der Studie belief sich auf rund 8,2 %, das &Oslash; Körpergewicht auf 90-95 kg. </small></td> </table> Liraglutide erzielte dabei eine signifikant <u>bessere Blutzuckerkontrolle als Glimepiride</u>. &Oslash; konnten die mit Liraglutide behandelten Patienten ihren HbA1c-Level um mehr als 1 Prozentpunkt senken. Bei jenen Patienten, die zuvor nur mit Diät und Sport behandelt wurden, fiel der HbA1c-Level sogar um mehr als 1,5 Prozentpunkte. Das Behandlungsziel der American Diabetes Association (HbA1c < 7 %) wurde von mehr als 50 % der Patienten erreicht. Wie bereits in früheren Studien beobachtet erzielten Patienten, die mit Liraglutide behandelt wurden, einen sehr geringen Hypoglykämie-Wert. In der Glimepiride-Gruppe trat eine Hypoglykämie dagegen wesentlich öfter auf. Zudem erzielte die Liraglutide-Gruppe eine Verbesserung im systolischen Blutdruck und eine <u>Gewichtsreduktion zwischen 3-4 kg</u> im Vergleich mit Glimepiride. Liraglutide wurde als Monotherapie gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen betrafen Übelkeit. Novo Nordisk will die Zulassungsunterlagen für Liraglutide im zweiten Quartal 2008 einreichen. <table> <td><small> <b>Liraglutide</b> ist ein 1 x täglich anzuwendendes humanes Analogon des natürlich vorkommenden Hormons Glucagon-Like Peptide-1 (GLP-1). Der Wirkstoff stimuliert - wenn die Blutzuckerwerte zu hoch ausfallen - die Insulinproduktion und wirkt zudem als Appetitzügler. Im Gegensatz zu den meisten anderen antidiabetischen Behandlungen bewirkt Liraglutide einen Gewichtsverlust anstatt einer -zunahme. </small> </td> <td><small> Das <b>LEAD-Programm</b> umfasst rund 4.000 Typ 2 Diabetiker mit schlecht kontrolliertem Blutzucker und besteht aus 5 Studien in mehr als 40 Ländern. Verglichen wurde Liraglutide als Zusatztherapie zu Insulin mit Metformin und Glimepiride (LEAD 5), in Kombination mit Glimepiride bzw. Metformin (LEAD 1 und LEAD 2) sowie in Kombination mit Metformin und Rosiglitazone (LEAD 4). </small></td> </table> <small> <b>HbA1c</b> ist eine Abkürzung für glykosiliertes Hämoglobin HbA1c. Der HbA1c-Level zeigt den &Oslash; Blutzuckerwert der letzten 2-3 Monate an. Eine Verringerung dieses Wertes deutet daher darauf hin, dass die Behandlung effektiv ist. Je höher der Blutzuckerwert, desto mehr Glukose bindet an Hämoglobin (Glykosilierung). </small> Diabetes: Phase III bestätigt Liraglutide

Protagen und Tomy Digital kooperieren in Japan

Die auf Software für die Proteinforschung spezialisierte <a href=http://www.protagen.de>Protagen</a> und die japanische <a href=http://www.digital-biology.co.jp>Tomy Digital Biology</a> haben eine Vermarktungskooperation für die Software Modiro abgeschlossen. Protagen und Tomy Digital kooperieren in Japan <table> <td><% image name="Protagen_Logo" %></td> <td><% image name="Tomy_Digital_Biology_Logo" %> </td> </table> Die mit Standorten in Dortmund und den USA vertretene Protagen konnte Modiro sowohl im europäischen als auch im amerikanischen Markt bereits sehr gut positionieren und verzeichnet steigenden Umsatz. Mit Tomy Digital Biology gewinnt Protagen einen etablierten Vertriebspartner für die Vermarktung ihrer Produkte in Japan. Das japanische Unternehmen ist seit mehr als 40 Jahren tätig und genießt unter Japans Forschern hohes Renommee. Posttranslationale Modifikationen (PTM) modulieren die Aktivität vieler Proteine. Die Analyse dieser Veränderungen ist zur Gewinnung neuer Arzneistoffe von steigender Bedeutung. Modiro versetzt Forscher in die Lage, bedeutend mehr dieser kritischen Modifikationen zu identifizieren, da der zugrundeliegende Algorithmus mehr essentielle Informationen aus vorliegenden Massenspektrometrie-Untersuchungen generiert. Modiro automatisiert die Identifizierung posttranslationaler Proteinmodifikationen und reduziert dadurch die Zeit für Proteinanalysen. <small> <b>Protagen</b> hat auch die Plattform UNIclone für Proteinexpressionsdatenbanken und Proteinuntersuchungen sowie UNIchip, eine Produktfamilie von Protein-Biochips für die Entwicklung von Antikörpern, entwickelt. Zusätzlich existiert mit UNIarray eine Technologieplattform für die Findung von Biomarkern im industriellen Maßstab. </small>

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