Eine Studie im Auftrag der <a href=http://www.renergie.at>RENERGIE</a>, eine Tochter der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, kommt zum Schluss: Bis 2010 werden maximal 200.000 ha (bis 2020 werden es rund 320.000 ha sein) an zusätzlichen Flächen für Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft zur Verfügung stehen. Für die Erreichung des beschlossenen "Biomasseaktionsplans" sind indessen mindestens 700.000 ha nötig.Biomasse: Österreich "fehlen" mindestens 500.000 ha<% image name="Biogasse_Orth" %><p>
<small> Die von RENERGIE geplante Biogasanlage in Orth/Donau. </small>
Ähnliches gilt für die Forstwirtschaft: Einem Bedarf gemäß Biomasseaktionsplan von rund 6,7 Mio Festmetern stehen bis 2010 - unter optimistischen Annahmen - gerade einmal 1,7 Mio Festmeter gegenüber.
Der Biomasseaktionsplan sieht in Österreich vor, dass die Erzeugung von Strom, Wärme und Treibstoffen bis 2010 gegenüber den Werten von 2004 verdoppelt wird, bis 2020 soll dieser Wert noch einmal um 50 % gesteigert werden können. Nach den Daten der aktuellen Studie ist für Niederösterreichs Landesrat Josef Plank klar: "Die Zielvorgaben für Erneuerbare Energien sind in Österreich nur mehr dann realistisch, wenn es gleichzeitig gelingt, die Verbrauchskurve nach unten zu drücken."
Aktuell werden in Österreich für die Bioenergieproduktion gerade einmal 50.000 bis 55.000 ha an landwirtschaftlichen Flächen genutzt. Der Großteil dieser Flächen wird zur Biogasproduktion genutzt, der Rest zur Ölproduktion und zum Anbau von Kulturarten zur Wärmegewinnung. Aus dem österreichischen Wald werden zur Produktion von Strom und Wärme rund 12,4 Mio Festmeter genutzt.
Für die Berechnung der Biomasseressourcen sind insbesondere Adaptionszeiten in der Land- und Forstwirtschaft, die mögliche Umlenkung von Exportüberschüssen und die Nutzung von Durchforstungsreserven berücksichtigen. Fest stehe jedenfalls: Für künftige Biomasseprojekte spielt die Rohstoffverfügbarkeit eine immer größere Rolle, wobei internationale Kooperationen einen wesentlichen Stellenwert in der Rohstoffversorgung einnehmen.
Mit dem möglichen, zusätzlichen Flächenäquivalent für Bioenergie kann man rund 7 % des in Österreich verbrauchten Stromes erzeugen. "Österreich selbst wird daher bald für die von der Politik ins Auge gefasste Produktion von Bioenergie zu klein werden", sagt Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. Die Rohstoffaufbringung sei daher längst "über-national" zu betrachten: "Wir werden daher künftig vermehrt auf Rohstoffe aus unseren Nachbarländern zurückgreifen oder Projekte direkt im Ausland realisieren."
<b>"Ökostrom-Neustart".</b> Österreichs Biomasseressourcen alleine sind also deutlich zu wenig, um die ambitionierten Pläne in Sachen Erneuerbarer umsetzen zu können. Dennoch: Hameseder spricht von "einem großen Potenzial, das die Politik durch entsprechende Rahmenbedingungen aktivieren" müsse. Gemeinsam mit Plank spricht er sich für eine Novelle des Ökostromgesetzes in Österreich aus, um die Stagnation beim Anlagenneubau durchbrechen zu können.
Raiffeisen selbst hat über ihre Tochter RENERGIE rund 100 Mio € an Eigenkapital für neue Projekte im Bereich "Erneuerbare Energie" reserviert. Als erstes Projekt wird derzeit in Orth an der Donau Niederösterreichs größte Biogasanlage für insgesamt 4,4 Mio € errichtet - sie wird ab Dezember 8.000 MWh Strom und 3.500 MWh Wärme produzieren. Weitere Projekte werden von RENERGIE derzeit nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Tschechien und in Rumänien mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 400 Mio € geprüft, wobei der Fokus auf Biogasanlagen liegt.
Lösemittelfreier Extraktionsprozess für Policosanol
<a href=http://www.sabinsa.com>Sabinsa</a> hat ein US-Patent für ein neuartiges Extraktionsverfahren erteilt bekommen. Die Erfindung beinhaltet einen wirtschaftlich durchführbaren Prozess, um großtechnische Mengen von Policosanol herzustellen, das 70-95 % an C28-Fettalkohol (Octasanol) sowie weitere Fettalkohole mit geringerer Kettenlänge enthält.<table>
<td><% image name="Policosanol" %></td>
<td> Im Patent beschrieben ist ein lösemittelfreier überkritischer Kohlensäure-Extraktionsprozess, bei dem wachsartige Rohstoffe aus Zuckerrohrwachs, Bienenwachs oder Reiskleie mittels immobilisiertem Enzym verseift werden. Das erhaltene, lösemittelfreie Policosanol ist insbesondere für kosmetische Anwendungen in Haut-, Haar- und Nagelpflegerezepturen geeignet. Es entfaltet antimikrobielle und Weichmacherwirkung und unterstützt die Talgkontrolle. </td>
</table>
<small> Das entsprechende U.S. Patent #7,217,546 trägt den Titel “Commercially viable process for high purity of fatty alcohol C24 to C36 and its cosmetic application for skin hair and nails”. </small>
Policosanol kann eigenständig oder kombiniert mit antibakteriellen Substanzen sowie Wirkstoffen zur Bekämpfung von Hautunreinheiten, Sonnenschutz und Sonnenschutzverstärkern in Hautpflege-Formulierungen eingesetzt werden, die die Behandlung von Akne fördern. Empfohlen wird der Einsatz von 1 bis 5 Massenanteilen in Prozent in kosmetischen Cremes, Lotionen sowie Hand-, Lippen- und Nagelpflegeprodukten. Wertvollen Zusatznutzen eröffnet der feuchtigkeitsspendende und Haut glättende Effekt von Policosanol.
Es bietet sich an, die Substanz auch als Substitut für Lanolin und andere tierische Fette zu verwenden. Die Studienprotokolle für kosmetische Produkte, die die Sabinsa Corporation durchführt bzw. in Auftrag gibt, beinhalten keine Tierversuche.
Sicherheit und Wirksamkeit von Policosanol sind durch In-vitro- und klinische Studien bestätigt worden. Policosanol CG wird aktuell von Degussa Goldschmidt Personal Care vertrieben.Lösemittelfreier Extraktionsprozess für Policosanol
In der Generalversammlung am 23. Mai wurde Jürgen Miethlinger zum Präsidenten des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (<a href=http://www.ofi.co.at>ofi</a>) gewählt. Der bisherige Präsident Hans J. Kaluza wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.<% image name="Miethlinger_Kaluza" %><p>
<small> Jürgen Miethlinger (links), der neue Präsident des ofi, mit dem EhrenpräsidentenHans J. Kaluza. </small>
Hans J. Kaluza kandidierte nach mehr als zwanzigjähriger Tätigkeit für das ofi nicht mehr für die neue Funktionsperiode, die nun bis 2010 dauert. Hans J. Kaluza ist für Bayer MaterialScience im Bereich Hochschulkontakte- und Forschungskooperationen zuständig. 2005 wurde ihm die H.F. Mark-Medaille für seine besonderen Verdienste um die österreichische Kunststoffwirtschaft und für seinen Beitrag zum Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Interessensvertretungen verliehen. Kaluza wurde für seine Verdienste für das ofi zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Sein Nachfolger als ofi-Präsident Jürgen Miethlinger studierte an der Montanuni Leoben Kunststofftechnik. Nach einigen Berufsjahren bei der Lenzing AG wechselte er zu Poloplast. Derzeit ist er technischer Geschäftsführer der drei Poloplast-Unternehmungen.
<small> 2006 erwirtschaftete das ofi mit 136 Mitarbeitern einen Umsatz von 12,5 Mio. € - dies entspricht einem Plus von 11,1%. Das EGT des Non-Profit-Unternehmens belief sich auf 72.000 €. Anfang 2007 wurde der Bereich Lebensmittelanalytik in die Eurofins - ofi Lebensmittelanalytik GmbH ausgegliedert, ein Joint-venture mit Eurofins Scientific SA, dem Weltmarktführer bei Lebensmittelanalysen. Mit dem neuen Partner sollen sowohl die Exportaktivitäten gestärkt als auch die technologische Führerschaft ausgebaut werden. </small>Miethlinger ist neuer Präsident des ofi
Österreichs KWK-Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft
Fernwärme leistet einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung: Wurden 2000 in Österreich 7.500 GWh Fernwärme aus KWK-Anlagen erzeugt, waren es 2005 schon 9.400 GWh. Das sind knapp drei Viertel der Gesamt-Fernwärmeerzeugung. Laut WIFO gibt es im Bereich der Fernwärme ein enormes noch realisierbares KWK-Potenzial.Österreichs KWK-Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft<% image name="KWK_Anteil_EU" %><p>
"Um dieses Potenzial zu nutzen, ist es wichtig, neben der Errichtung von KWK-Anlagen den Ausbau der Fernwärmenetze voranzutreiben, denn nur dadurch kann die Wärme aus der KWK tatsächlich genützt werden", sagt Franz Schindelar vom Fachverband Gas Wärme. Wenn allein 10 % des Potenzials für Fernwärme gehoben werden, spart das schon 1,6 Mio t CO2, so das WIFO.
In Österreich beträgt der Anteil des KWK-Stroms 32 % und liegt damit hinter Ländern wie Dänemark, den Niederlanden oder Finnland, die Anteile zwischen 35 und 47 % aufweisen. "Diese Länder sind beim KWK-Ausbau nicht wegen einer günstigen Industriestruktur so erfolgreich. Entscheidend ist die konsequente energiepolitische Zielsetzung", so Schindelar.
Alexander Hüttenhofer von der Medizinuniversität Innsbruck begründete die experimentelle RNomik. Sein Ansatz soll helfen, entscheidende Regulierungsaufgaben nicht-kodierender RNA aufzuklären. Ein Portrait von Carola Hanisch.
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<td> Die Ribonukleinsäure wurde lange unterschätzt. Als wichtigste Spieler in der Zelle galten DNA und Proteine: DNA enthält die Information für den Bau der Proteine – und diese üben die Lebensfunktionen aus. Der RNA hatte man nur Hilfsfunktionen zugedacht. Als Boten-RNA schleust sie den Gencode zu den Proteinfabriken, den Ribosomen. Dort wird er entschlüsselt und nach seiner Vorgabe werden Aminosäuren zu Proteinen verknüpft. So steht es im Biologie-Lehrbuch. Doch die Wirklichkeit ist komplizierter. </td>
<td> <% image name="Huettenhofer" %></td>
</table><p>
<small> Alexander Hüttenhofer: Eckpfeiler der starken RNA-Forschung in Österreich. </small>
<b>Regulierung per „Noncodings“.</b> Dass es Hunderte von nicht kodierenden RNAs gibt, die keinerlei Bauanleitung für Proteine enthalten, wurde lange übersehen und sorgt daher in den letzten 5 Jahren für umso mehr Aufregung. Noch steht die Wissenschaft zwar erst am Anfang, die Funktion dieser „Noncodings“ aufzuklären, doch ihnen wird eine ungeheure Bedeutung zugetraut. So könnte allein eine Klasse von ihnen, die MicroRNAs, beim Menschen für die Feinregulierung eines Drittels aller Gene verantwortlich sein. Sie werden daher in der Medizin intensiv erforscht. Eine andere Klasse, die der small interfering RNAs (siRNAs), die Gene gezielt ausschalten können, ist zum Standardwerkzeug der Molekularbiologie geworden. Für ihre Erforschung erhielten Craig Mello und Andrew Fire im letzten Jahr den Medizin-Nobelpreis.
Die Grundlagen für den heutigen RNA-Boom wurde aber schon in den 1990er Jahren geschaffen – unter anderem von Alexander Hüttenhofer, der heute am Biozentrum der Medizinuniversität Innsbruck forscht. Durch das von ihm erstmals angewandte Verfahren der experimentellen RNomik wurden zahlreiche der heute bekannten nicht kodierenden RNAs entdeckt.
Als Hüttenhofer und seine Mitarbeiter 1997 mit ihrer gezielten Suche begannen, waren gerade die ersten Noncodings gefunden worden. Kaum jemand glaubte, dass es sich dabei um die Spitze eines Eisbergs handeln könnte. Nicht kodierende RNAs galten als uninteressante Abfallprodukte der Zelle.
Hüttenhofer, der damals noch an der Universität Münster arbeitete, und einige Mitstreiter hatten jedoch die richtige Vorahnung. Sie wollten einen Überblick darüber bekommen, wie viele von diesen angeblich nutzlosen Molekülen in einer Zelle vorhanden sind. Dazu wandelten die Wissenschaftler ein Standardverfahren ab, das bis dahin zum Auffinden von Boten-RNA verwendet worden war. „Wir nannten uns die ‚Müllmänner’ der Genomforschung“, erinnert sich Hüttenhofer. Denn was sie suchten, wanderte normalerweise in den Ausguss.
<b>„Kleine“ RNAs im Visier.</b> Sie isolierten die gesamte RNA einer Zelle und trennten diese über Gel-Elektrophorese auf. Je nach Molekülgröße wandern die RNAs dabei unterschiedlich schnell durch das Gel. Sie schnitten den Bereich aus dem Gel aus, in dem sich nur kurze RNAs befanden, also mit einer Länge von 50 bis 500 Basenbausteinen. Boten-RNAs haben mehr als Tausend Basenbausteine. Sie wuschen die RNAs aus dem Gel aus und modifizierten sie so, dass das Enzym Reverse Transkriptase sie in cDNA umschreiben konnte. Das heißt, die einzelsträngigen RNA-Moleküle wurden durch Anlagerung eines komplementären zweiten Strangs zur DNA ergänzt. Diese cDNAs wurden vermehrt und schließlich wurde ihre Sequenz, also die Abfolge der Basenbausteine, analysiert.
Das Ergebnis überraschte: Noncodings waren alles andere als selten. Im Jahr 2000 veröffentlichte Hüttenhofer gemeinsam mit Jürgen Brosius, ebenfalls Universität Münster, Jean-Pierre Bachellerie aus Toulouse und anderen Wissenschaftlern das erstaunliche Ergebnis ihrer Suche. Die Wissenschaftler hatten in Gehirnzellen der Maus mehr als 200 bis dahin unbekannte Noncodings gefunden. Hüttenhofer wiederholte das Verfahren in verschiedenen anderen Modellorganismen, darunter die Fliege, den Wurm C. elegans und der Pflanze Arabidopsis. Überall zeigte sich das gleiche Bild – nicht kodierende RNAs fanden sich in großer Zahl.
Mehr als 700 dieser Moleküle haben Hüttenhofer und sein Team mittlerweile entdeckt. Eine dieser RNAs steht im Verdacht, für die Entstehung einer Nervenkrankheit, des Prader Willi Syndroms, verantwortlich zu sein. Sie lieferte einen der ersten Hinweise darauf, dass nicht kodierende RNAs eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krankheiten spielen, was heute bereits als selbstverständlich angesehen wird.
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<small> „Innenansicht“ einer Sequenziermaschine, mit der man nicht kodierende RNA sequenzieren kann. </small>
Das Verfahren der experimentellen RNomik wurde bald von vielen Wissenschaftlern angewandt und es wurden weitere Klassen von nicht kodierenden RNAs gefunden, die vielfältige Aufgaben wahrnehmen. Die überraschendste und wichtigste ist, dass sie die Aktivität von Genen steuern können – daher auch der Nobelpreis. MicroRNAs oder siRNAs beispielsweise lotsen einen Proteinkomplex zu einer Boten-RNA. Der Proteinkomplex blockiert die Boten-RNA, so dass ihre Botschaft nicht abgelesen werden kann, oder er zerschneidet sie sogar. Auf dieses Weise wird das zugehörige Gen indirekt lahmgelegt. Diese Erkenntnis war sensationell, dachte man doch bis dahin, dass Gene nur von Proteinen an- oder ausgeschaltet werden können.
<% image name="RNomik_Peptidsysnthesezentrem_am_Ribosom" %><p>
<small> Peptidsysnthesezentrem am Ribosom. </small>
Seit der Entdeckung dieser Form der Genregulation auf RNA-Ebene hat sich das Verständnis vom Funktionieren einer Zelle grundlegend gewandelt. Es gibt sogar Spekulationen, dass nicht kodierende RNAs eines der größten Rätsel der Genetik lösen könnten: Auf welche Weise das Erbgut für die Komplexität eines Lebewesens verantwortlich ist.
<b>Feintuning der Genaktivität.</b> Die Anzahl proteinkodierender Gene ist jedenfalls nicht der alleinentscheidende Faktor. Der Mensch, obwohl eines der komplexesten Lebewesen, hat gar nicht viel mehr Gene als primitive Organismen wie Fliege oder Wurm. Je komplexer ein Lebewesen, desto kleiner ist der Anteil seines Erbguts, der tatsächlich in Proteine übersetzt wird: Beim Mensch sind es nur 1,4 %, bei Bakterien hingegen 90 %. Wozu der große „Rest“ des humanen Erbguts da ist, ist erst teilweise klar.
Immerhin machen sich menschliche Zellen die Mühe, rund die Hälfte ihres Erbguts nur bis zur „Zwischenstufe“ RNA, nicht aber in Proteine zu übersetzen. Ein Teil dieser RNAs könnte, so die These, zur Steuerung der Gene dienen. Nicht die Anzahl, sondern die flexible Feinabstimmung der Genaktivität wäre demnach der Schlüssel zur Komplexität.
Von einer Bestätigung dieser These ist die Wissenschaft aber noch weit entfernt. Erst ein Bruchteil der nach Schätzungen vorhandenen Noncodings ist beim Menschen gefunden worden. Und von den allermeisten – die MicroRNAs bilden die rühmliche Ausnahme – ist die Aufgabe völlig unklar. Die Funktionen der einzelnen Noncodings aufzuklären ist nun aber ein schwieriges Unterfangen, das sich bisher nicht in Massenverfahren mit großem Durchsatz durchführen lässt.
Hüttenhofer betreibt seine Forschung daher nun zweigleisig weiter. Zum einen isolieren er und sein Innsbrucker Team immer noch neue RNAs, zum Beispiel in Mitochondrien oder Chloroplasten, oder in Trypanosomen, den Erregern der Schlafkrankheit. Zum anderen versuchen sie die Funktion medizinisch relevanter Noncodings herauszufinden.
Möglicherweise spielen nicht kodierende RNAs zum Beispiel bei viralen Erkrankungen wie HIV eine Rolle oder bei pathogenen Pilzen, die immungeschwächte Menschen in Krankenhäusern infizieren. Dahinter steht die Hoffnung, über nicht kodierende RNAs neue Angriffspunkte für die Bekämpfung der Erreger zu finden. Diese Fragestellungen werden im Rahmen des Projekts „Noncoding RNAs als Regulatoren der Genexpression und ihre Rolle bei Krankheiten“ im österreichischen Genomforschungsprogramm GEN-AU untersucht. Für dieses Projekt arbeiten verschiedene Gruppen aus Innsbruck und Wien zusammen. „RNA-Forschung ist einer der Bereiche, in denen Österreich sehr stark ist“, stellt Hüttenhofer fest – und hoffentlich bleiben wird. Denn nicht kodierende RNAs werden die biologische und vor allem auch die angewandte Medizinforschung voraussichtlich noch viele Jahre beschäftigen.Wichtige RNA aus dem „Zell-Müll“ gefischt
Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat den Antrag von <a href=http://www.corporate.basf.com/de/produkte/biotech/plantscience>BASF Plant Science</a> auf Freisetzung gentechnisch veränderter Kartoffeln der Sorte "Amflora" unter Sicherheitsauflagen genehmigt.<% image name="Kartoffeln" %><p>
<small> Gegen die Freisetzung gab es rund 2.200 Einwendungen, die von der Behörde geprüft wurden. </small>
Gestattet wurde 2007 und 2008 die Freisetzung von maximal 45.000 Knollen/ha auf insgesamt 155 ha in den Gemeinden Zepkow und Buetow (Mecklenburg-Vorpommern) sowie in Perleberg (Brandenburg). Die gentechnische Veränderung bewirkt eine für die industrielle Nutzung der Kartoffel günstigere Stärkezusammensetzung.
Das BVL erwartet von dem Freisetzungsversuch keine schädlichen Einflüsse auf die Umwelt. Um eine Verbreitung der GVO-Kartoffeln zu verhindern, muss zwischen den Freisetzungsflächen und Äckern mit nicht gentechnisch veränderten Kartoffeln 10 m Abstand halten. Das gentechnisch veränderte Pflanz- und Erntegut ist darüber hinaus zu kennzeichnen.
Die aus der Freisetzung gewonnenen Kartoffeln dürfen nicht in den Verkehr gebracht werden. Der EU liegen aber Anträge zum Inverkehrbringen für gentechnisch veränderte "Amflora-Kartoffeln" für industrielle Zwecke sowie als Lebens- und Futtermittel vor, durch deren Genehmigung ein Anbau der Knollen zu kommerziellen Zwecken ermöglicht würde. Eine Entscheidung darüber wurde noch nicht getroffen.GVO: BASF darf "Amflora"-Kartoffeln freisetzen
Ein hydrolysebeständiges, langglasfaserverstärktes Zytel-Polyamid von <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> schützt die Fremdstromanode eines neuartigen Korrosionsschutzsystems für Schiffsantriebe von <a href=http://www.mercurymarine.com>Mercury Marine</a>. Während ein damit ausgerüstetes Schiff in einem Hafen oder auf See vor Anker liegt, verhindert es die Korrosion der metallischen Teile des Antriebs. <% image name="Dupont_Zytel2" %><p>
<small> Die in Zytel gekapselte Fremdstromanode (rot markiert), die den "Zeus"-Antrieb vor Korrosion schützt, ist in einer Wassereinlassklappe direkt am Antrieb montiert. Dadurch reicht ein geringerer Schutzstrom als bei herkömmlichen Systemen, die meist an einer weit vom Antrieb entfernten Stelle des Schiffsrumpfes platziert sind. </small><p>
<% image name="Dupont_Zytel1" %><p>
Die neu entwickelte Fremdstromanode besteht aus einer mit Keramik beschichteten Titanplatte in einem robusten Gehäuse aus Zytel 75LG40HSL. Dieser Kunststoff auf Basis eines mit 40 Gew-% Langglasfasern verstärkten Polyamids 66 gehört zur Familie der Superstructurals von DuPont, die technische Kunststoffe mit Langglas-, Aramid- oder Kohlefaserverstärkung umfasst. Aufgrund ihrer hohen mechanischen Festigkeit, Steifigkeit und Schlagzähigkeit schließen sie die Lücke zwischen den traditionellen technischen Kunststoffen und Metallen.
Mit seiner hohen Hydrolysebeständigkeit und seiner geringen Wasseraufnahme ermöglichte dieser spezielle Zytel-Typ die Entwicklung einer Anode, die sich unter Wasser und in einer leitfähigen und korrosiv wirkenden Umgebung einsetzen lässt. Zudem erfüllt er die Anforderungen nach hoher mechanischer Belastbarkeit, Abrieb- und Schlagfestigkeit bei Kontakt mit Sand, Kies oder unter Wasser befindlichen Gegenständen, stabilen dielektrischen Eigenschaften und hoher Dimensionsstabilität.
Erstmals zum Einsatz kam das Korrosionsschutzsystem in dem im April 2006 kommerzialisierten Zeus-Antrieb für große Schiffsdiesel von <a href=http://www.cmdmarine.com>Cummins MerCruiser Diesel</a>. Künftig ist geplant, die neue Fremdstromanode für den Schutz von Innen- und Außenbordantrieben jeder Größe und Leistung einzusetzen.
<small> Metall reagiert mit Wasser und korrodiert. Beim <b>kathodischen Korrosionsschutz</b> wird ein Metall mit einem unedleren Metall leitend verbunden. Das unedlere (Opferanode) geht in Lösung und wird verbraucht, muss also regelmäßig ausgetauscht werden. Bei Schiffen erfolgt dies aufwändig unter Wasser. <b>Fremdstromanoden</b>, die über eine Stromquelle mit dem zu schützenden Metall verbunden sind, nutzen sich dagegen nicht ab. Zwischen beiden fließt ein Schutzstrom, der die Korrosion verhindert. Je kürzer die Entfernung zwischen Anode und Metall, desto geringer ist die Leistungsentnahme. Fremdstromanoden kommen häufig bei Ölbohrinseln, Brücken und vergleichbaren hochwertigen Konstruktionen zum Einsatz. </small>Korrosionsschutz für Schiffsantriebe mit Zytel
<a href=http://www.christwater.com >Christ Water</a> erleichtert mit einer kombinierten Reinstdampf- und Destillationsanlage die Reinstmedienversorgung: Statt in 2 getrennten Systemen können Reinstdampf und "Water for Injection" (WFI) nun in einer Anlage erzeugt werden. <% image name="Christ_Multitron" %><p>
<small> Das Combitron-System ergänzt die Multiron-Destille (oben) um den Reinstdampferzeuger Vapotron. </small>
<table>
<td> Die Produktion kann dabei – gleichzeitig oder unabhängig voneinander – in allen Kolonnen und mit einer Leistung von etwa 1.000 kg/h Reinstdampf sowie bis zu 4.000 l/h WFI erfolgen. Die Reinstdampf- und WFI-Ausbeute lässt sich in einem Verhältnis von 2:1 bis 1:4 anpassen. Die verfahrenstechnische Kombination aus Multitron-Destille und dem Reinstdampferzeuger Vapotron verspricht um bis zu 30 % geringere Investitionskosten für Anlage und Peripherie und benötigt zudem deutlich weniger Platz.
<p>
Wie bei den Einzelsystemen stehen auch bei Combitron die Doppel-Rohrbündelwärmetauscher kontinuierlich im Wasser. Dies minimiert die Ausfällung von Wasserinhaltsstoffen sowie die Anfälligkeit für Oberflächenveränderungen durch Rouging. Zudem stellt es einen maximalen Wärmeübergang sicher.
<small> Combitron entspricht den Anforderungen nach cGMP sowie der gängigen Pharmakopöen und ist mit einer individuell programmierbaren SPS-Steuerung versehen. Ein Touchscreen ermöglicht die laufende Prozessüberwachung. Die Produktionsdaten werden optional 32 CF Part 11-gerecht dokumentiert. Die Integration der Anlage in ein Leitsystem ist jederzeit möglich. </small> </td>
<td> <% image name="Christ_Vapotron" %> </td>
</table>Christ: Reinstdampf und WFI in einem
Die EU-Verordnung REACH steht an - daher macht das <a href=http://www.fiz-chemie.de>FIZ CHEMIE Berlin</a> auf seine Qualitätsdatenbanken und fachspezifische Internetsuchmaschinen aufmerksam. Die gesammelten Daten und Fakten zu chemischen Substanzen und Reaktionen sowie zum thermophysikalischen Verhalten von Reinstoffen und Gemischen sind einzigartig.
Fachinfos zu REACH von FIZ CHEMIE<% image name="FIZ_Logo" %><p>
Mit dem Inkrafttreten von REACH am 1. Juni müssen Hersteller und Importeure europaweit Sicherheitsnachweise für ihre verarbeiteten und verbreiteten Chemikalien erbringen und Sicherheitsempfehlungen für die gesamte Wertschöpfungskette geben. Das löst einen riesigen Informationsbedarf aus: Zigtausende Substanzen müssen in Abhängigkeit von Toxizität und Produktionsrate detailliert klassifiziert werden. Die Informationen zur Bewertung müssen die Unternehmen selbst beschaffen. Hilfe dabei können die Datenbanken Infotherm und ChemInform RX des FIZ CHEMIE Berlin leisten. Die Angebote sind teils kostenpflichtig, teils kostenlos.
<a href=http://www.infotherm.de>Infotherm</a> ist eine der weltgrößten Datenbanken mit thermophysikalischen Eigenschaften. Hier sind thermophysikalische Kenngrößen von rund 7.400 Reinstoffen und etwa 29.000 Gemischen gespeichert. Sie können mit bis zu 150 Stoffeigenschaften verknüpft werden, etwa mit Siedepunkten, PVT-Verhalten, Phasengleichgewichten, Transport- oder Oberflächeneigenschaften. Zu einem Stoffgemisch, dessen Komponenten man als Verbindungsnamen, Summenformel oder CAS-Nummer eingibt, findet Infotherm innerhalb von Sekunden Eigenschaften unter verschiedenen Bedingungen. Die Ergebnisse können als komprimierte Tabelle oder interaktive Grafik angezeigt werden.
<a href=http://www.cheminform.com>ChemInform</a> liefert Kurzbeschreibungen von Synthesen, Methoden und Verfahren, die in rund 200 internationalen Fachpublikationen beschrieben werden. ChemInform bietet so unter anderem die Möglichkeit, bei der Syntheseplanung verschiedene Alternativen durchzuspielen. In Bezug auf die Erfüllung von REACH kann durch diese Funktionen beispielsweise nach alternativen Komponenten gesucht werden, um toxikologisch oder anderweitig bedenkliche Zwischenstufen in der Produktionskette zu eliminieren, die möglicherweise zu Problemen bei der Zulassung führen könnten.