<a href=http://www.austropapier.at>Österreichs Papierindustrie</a> ist über die Entscheidung des Industrieausschusses des EU-Parlaments zum Emissionshandel verärgert. Austropapier-Chef Oliver Dworak meint: "Das ist eine Abkehr von den EU-Zielen zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas." Die Papierindustrie werde künftig in Europa nicht mehr konkurrenzfähig produzieren können.<% image name="Papierproduktion" %><p>
Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des EU-Parlaments folgte im Wesentlichen den Vorschlägen der EU-Kommission, die spätestens ab 2020 eine vollständige Kaufverpflichtung für CO<small>2</small>-Zertifikate vorsieht.
<table>
<td width="110"></td><td><small> Die Investitionen in der österreichischen Papierindustrie haben bereits 2007 den tiefsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Nicht nur große internationale Konzerne, auch wichtige heimische Unternehmensgruppen investieren überwiegend im Ausland. </small></td>
</table>
"Bereits heute befinden sich nur mehr weniger als ein Drittel der globalen Produktionskapazitäten für Papier, Karton und Pappe in Europa. Zwei Drittel der globalen Investitionen in neue Papiermaschinen erfolgen in Ländern ohne Kioto-Verpflichtung, insbesondere in China, dem Mittleren Osten sowie Nord- und Südamerika - mit steigender Tendenz. Die vorgeschlagenen CO<small>2</small>-Importabgaben auf Güter aus solchen Regionen werden wohl kaum durchzusetzen sein. Will die EU ihre wirtschaftliche Position stärken, müssen der energie- und exportintensiven Schlüsselindustrie die CO<small>2</small>-Zertifikate so lange kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, bis auch die anderen wichtigen Wirtschaftsräume vergleichbare Vorgaben für ihre Unternehmen einführen", fordert Dworak.
Die dramatischen Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie sowie das Fehlen robuster klima- und energiepolitischer Rahmenbedingungen in Österreich hätten bereits jetzt zur Schließung einiger Standorte und zur Absage wichtiger Investitionsprojekte in Österreich geführt, sagt Dworak.
Der Kauf der Emissionsrechte werde der österreichischen Papierindustrie ab 2013 rund 50-70 Mio € jährlich kosten, abhängig vom tatsächlichen Ausmaß der Kaufverpflichtung und vom CO2-Preis. Damit würden die Papierkonzerne keine Möglichkeiten mehr haben, Investitionen und Innovationen zu finanzieren, meint Dworak.Austropapier: "Emissionshandel wird Standortkiller"
<a href=http://www.basf.de>BASF</a> will das Spezialchemieunternehmen <a href=http://ciba.com>Ciba</a> übernehmen - für jede Namensaktie werden 50 CHF in bar geboten. Die BASF bewertet somit das Schweizer Unternehmen mit rund 3,8 Mrd €. Synergien erhoffen sich die Deutschen vor allem bei Kunststoffen und Lacken sowie bei Papier- und Wasserchemikalien. BASF macht Übernahmeangebot für Ciba<% image name="Ciba" %><p>
<small> Der Standort Basel soll auch künftig ein wichtiger Standort für Teile des kombinierten Geschäfts bleiben, insbesondere für die Forschung. </small>
Die Akquisition von Ciba soll die Position der BASF in der Spezialitätenchemie weiter ausbauen, vor allem in der Kunststoff- und Lackindustrie sowie in der Wasserchemie. BASF-Chef Jürgen Hambrecht erklärt: "Zudem intensivieren wir im Geschäft mit Papierchemikalien den dringend erforderlichen Restrukturierungsprozess und werden mit einem umfassenden Portfolio zum führenden Anbieter. Wir erwarten, dass die Transaktion im zweiten Jahr positiv zum Ergebnis pro Aktie beitragen wird."
<b>Vorteile im globalen Wettbewerb.</b> "Die Übernahme von Ciba bringt in der aktuellen Konsolidierungsphase der Chemieindustrie klare Vorteile im globalen Wettbewerb", sagt Hambrecht. Mit den Ciba-Aktivitäten wird BASF der zweitgrößte Anbieter von Coatings-Effektstoffen werden. Im wachstumsstarken und hochprofitablen Markt für Kunststoffadditive ergänzt BASF ihr Portfolio durch UV-Stabilisatoren und Antioxidantien. Im Bereich Coatings-Effektstoffe bietet BASF durch die Kombination mit Ciba künftig ein umfassendes Portfolio von Pigmenten, Harzen und Additiven.
<b>Stärkeres Wachstum in Zukunftsmärkten.</b> Darüber hinaus stärkt BASF durch den geplanten Erwerb ihre Präsenz in wachstumsstarken Schwellenländern und verbessert ihre Marktposition in wichtigen Branchen wie der Automobil-, Verpackungs-, Bau- und Elektronikindustrie sowie in der Wasseraufbereitung. Die Geschäfte von Ciba in attraktiven Nischenmärkten wie der Öl- und Bergbauindustrie profitieren durch die Integration in den Verbund von einem erweiterten Marktzugang sowie durch die umfassende Anwendungs- und Produkt-Expertise von BASF. Auch in der Forschung und Entwicklung ergänzen sich beide Unternehmen.
<small> Ausgewählte Kennzahlen von Ciba (2007)
Standorte: ~60
Mitarbeiter: ~13.000
Umsatz: 4,0 Mrd €
EBIT vor Sondereinflüssen: 336 Mio €
EBITDA-Rendite: 13,9 % vor Sondereinflüssen </small>
September 12th
<small>EU-Zulassung für Sugammadex:<br>Erster Wirkstoff, der Relaxantien selektiv bindet</small>
<a href=http://www.aesca.at>AESCA Pharma</a>, eine Tochter von Schering-Plough, hat von der EU-Kommission die Zulassung für die Injektionslösung Sugammadex erhalten. Der Wirkstoff bindet während einer Operation verwendete Muskelrelaxantien selektiv und bedeutet somit den ersten wesentlichen pharmazeutische Fortschritt in der Anästhesiologie seit 20 Jahren.<% image name="AESCA_Logo" %><p>
<table>
<td width="110"></td><td><small> Die Muskelrelaxantien Rocuronium und Vecuronium werden im Rahmen der Vollnarkose eingesetzt, um die Muskeln der Patienten zu entspannen, die chirurgischen Bedingungen zu verbessern und die künstliche Beatmung zu erleichtern. </small></td>
</table>
Die Wirkung von Sugammadex setzt rasch ein und trägt zur routinemäßigen Umkehr der durch Rocuronium bzw. Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade am Ende der Operation bei, damit Patienten ihre normale Muskelfunktion schneller zurückgewinnen und rascher selbständig atmen können.
Sugammadex kann aber auch in kritischen Situationen während der Operation eingesetzt werden, wenn eine sofortige Umkehr der Wirkung von Rocuronium erforderlich ist. Damit ermöglicht es dem Anästhesisten die bessere Kontrolle über das Ausmaß der Muskelentspannung.
<table>
<td width="110"></td><td> <b>Sugammadex</b> wirkt auf neuartige Weise, indem es die Moleküle des Muskelrelaxantiums einkapselt und so unwirksam macht. In klinischen Studien benötigte Sugammadex zur Umkehr der Wirkung von Rocuronium Ø 3 min. Bisher eingesetzte Umkehrwirkstoffe sind langsam und gehen mit unerwünschten Nebenwirkungen einher. </td>
</table><small>EU-Zulassung für Sugammadex:<br>Erster Wirkstoff, der Relaxantien selektiv bindet</small>
GSK und Cellzome: Partnerschaft für Kinasen-Inibitoren
GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) und <a href=http://www.cellzome.com>Cellzome</a> haben eine weltweite Allianz geformt, um neuartige Kinasen-Therapien gegen Entzündungskrankheiten zu entwickeln und zu vermarkten.GSK und Cellzome: Partnerschaft für Kinasen-Inibitoren<% image name="GSK_Logo" %><p>
Die Partnerschaft ermöglicht GSK den Zugang zur Expertise von Cellzome bei der Identifizierung und der Entwicklung selektiver Kinase-Inhibitoren und der proprietären Kinobeads-Technologie. Letztere erlaubt es, während des physiologischen Wirkstoff-Screenings bessere Voraussagen zu treffen, ob diese Wirkstoffkandidaten in der klinischen Tests bestehen können oder nicht.
Kinasen sind entscheidende molekulare Schalter im zellulären Signalweg, die eine zentrale Rolle in vielen Entzündungs-Antworten spielen. Selektive Inhibitoren erlauben einen neuen Ansatz einer therapeutischen Intervention in Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose.
GSK bekommt exklusive Lizenz-Optionen für Wirkstoffkandidaten aus dem Kinasenprogramm von Cellzome. Cellzome wird neben einer Upfront-Zahlung von 14,4 Mio £ im Gegenzuge Meilenstein- und Lizenzzahlungen erhalten.
Forscher der Karl-Franzens-Uni und der TU Graz kristallisieren die 3D-Struktur eines Proteins der bisher nicht näher beschriebenen Proteasenfamilie M49 aus der Bäckerhefe. <% image name="TU_Graz_Protease" %><p>
<small> Schema der neu entdeckten Proteasen-Struktur. </small>
Bestimmt wurde die neue Struktur von Pravas Baral am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz. Seine Röntgenstrukturanalyse hat ergeben, dass es sich um einen neuartigen Faltungstyp handelt, der bisher noch nicht in der Natur beobachtet worden war.
Die Struktur dieses Proteins gibt zudem Aufschluss über seine Funktionsweise - Erkenntnisse, die auch auf das menschliche Protein übertragbar sind und damit wichtige Impulse für die Medikamentenentwicklung liefern.Forscher entwirren bisher unbekannte Protease
<a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> will seine Produktionskapazitäten für Tedlar-Folien ausbauen. Einzelheiten über Umfang und Ort der Ende 2009 vorgesehenen Erweiterung stehen noch nicht fest, sollen aber bis Ende 2008 bekannt gegeben werden. Die damit verbundene Investition wäre die bisher größte im Bereich Tedlar. Kapazitätserhöhung für Tedlar-Folien geplant<% image name="DuPont_Tedlar1" %><p>
<small> Aufbau einer Fotovoltaikzelle mit Überblick über das Portfolio an Werkstoffen von DuPont für die Fotovoltaikindustrie. </small>
Der Ausbau der Produktionskapazitäten folgt der Kapazitätserweiterungen von 2007 für Tedlar-Polymere und der Kommerzialisierung der neuen Tedlar 2100 Folien für Solarmodule.
<% image name="DuPont_Tedlar2" %><p>
<small> Solaranlage auf dem Gelände des Forschungslabors von DuPont Photovoltaic Solutions in Wilmington. </small>
Tedlar-Folien sind seit mehr als 25 Jahren für Backsheets von Fotovoltaikmodulen im Einsatz und gelten heute als Industriestandard. Sie sind witterungs- und UV-beständig, besitzen eine hohe Barrierewirkung gegenüber Feuchtigkeit und können so die Lebensdauer von Solarmodulen erhöhen. Auf Grund ihrer Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit kommen Tedlar Folien auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie, im Bauwesen und in der Druckindustrie zum Einsatz. DuPont produziert Tedlar an den drei US-Standorten Fayetteville (North Carolina), Lousville (Kentucky) und Buffalo (New York).
DuPont schätzt, dass der Solarmarkt in den nächsten Jahren um mehr als 50 % jährlich wachsen wird. Entsprechend wird auch die Nachfrage nach neuen und kosteneffizienteren Werkstoffen steigen. Damit könnte DuPont seinen Umsatz mit Produkten für die Solarindustrie in den nächsten 5 Jahren auf mehr als 1 Mrd $ steigern.
Start der Produktion von Multi-Alloy-Walzbarren in Sierre
Novelis hat mit der Schweizer Produktion seiner Fusion-Technologie - vom Unternehmen selbst als <a href=http://www.the-new-aluminium.com>das neue Aluminium</a> bezeichnet - begonnen. Damit kann das Unternehmen Alu-Walzprodukte erstmals aus einer mehrschichtigen Legierung anbieten, die in verschiedenen Kombinationen aus Kerneigenschaften und Oberflächenmerkmalen erhältlich sind.<% image name="Novelis_Logo" %><p>
Der Markt hat die Fusion-Technologie mit solch großer Begeisterung reagiert, dass Novelis sich entschlossen hat, seine Produktion international auszudehnen - mit Anlagen in Nordamerika, Asien und nun Europa sowie bald auch in Südamerika. Auch die Kapazität der neuen Gießhalle in Sierre wurde während des 17-monatigen Baus in Anbetracht des großen Interesses fast verdoppelt. Die aktuelle Jahreskapazität der Anlage liegt bei 130.000 t.
Bestellungen aus Europa können nun mit Barren aus der Sierre-Anlage nachgekommen werden. Zuvor wurden bestellte Produkte mit in Nordamerika gegossenen Barren hergestellt und dann in einem der europäischen Walzwerke des Unternehmens gewalzt.
Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können, denn ein großer europäischer Autohersteller bringt im Oktober ein Fahrzeug, das die neue Fusion-Technologie angewendet hat, auf den Markt. Andere Kunden - etwa solche, die Hartlötbleche für Wärmetauscher erwerben, sind stark daran interessiert, dem nordamerikanischen Beispiel zu folgen, wo Novelis Fusion jetzt als Marktführer für Hartlötblech gilt.
<small> In seiner Walzanlage in Sierre (Kanton Wallis) stellt Novelis Blech für den Automobil-, Bau-, Industrie- und Transportmarkt her. Der Standort verfügt über Blechguss-, Heiß- und Kaltwalz- sowie Wärmebehandlungs-Kapazitäten. Eine Spezialität ist das Karosserieblech, das hinsichtlich Oberflächenqualität und Formbarkeit ganz bestimmte Anforderungen aufweist. </small>Start der Produktion von Multi-Alloy-Walzbarren in Sierre