Archive - Feb 2008

February 29th

Antikrebsimpfstoff kommt in Europa auf den Markt

<a href=http://www.vaccinogeninc.com>Vaccinogen</a> wird seinen neuen Impfstoff zur Verhinderung von Kolonkrebsrezidiven ab Juni in Europa vermarkten. "Damit ist OncoVAX der weltweit erste kommerziell verwertbare Impfstoff für Kolonkrebs", sagt Vaccinogen-CEO Michael G. Hanna. Antikrebsimpfstoff kommt in Europa auf den Markt <% image name="Vaccinogen_Logo" %><p> Die OncoVAX-Immuntherapie ist das Ergebnis jahrzehntelanger Versuche, die Immunreaktion des Körpers und sein Langzeitgedächtnis so zu verändern, dass ein Wiederauftreten der Erkrankung Jahre nach dem chirurgischen Eingriff verhindert wird. Derartige Versuche erwiesen sich bei der Prävention verschiedenster Infektionserkrankungen bereits als erfolgreich. Vaccinogen stellt einen Impfstoff aus dem körpereigenen Tumor des Patienten her, der dann dem Patienten in Form von 3 wöchentlichen Injektionen einen Monat nach der Operation injiziert wird. 6 Monate später wird eine vierte Auffrischungsimpfung verabreicht. OncoVAX reduziert die Rezidiv- und Todesrate um mehr als 50 %.

Gestochen scharfer Videoclip aus der Zelle

Forschern des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie und des Exzellenzclusters "Mikroskopie im Nanometerbereich" an der Uni Göttingen ist es via STED-Mikroskopie gelungen, das erste Video auf der Nanoskala aus dem Inneren einer lebenden Zelle zu filmen. Mit 28 Bildern/sek und einer Auflösung, die bis zu 4 x besser ist als jene herkömmlicher Lichtmikroskope. <% image name="STED_Zoom" %><p> <small> Im STED-Mikroskop (links) lassen sich Vesikel, die mit Botenstoffen gefüllt sind, bei einer 3- bis 4-fach höheren Auflösung getrennt voneinander beobachten - anders als im Konfokalmikroskop (rechts). Die Pfeile zeigen die weiteren Bewegungen der Vesikel in den darauffolgenden Bildern an. Die Aufnahmezeit pro Bild beträgt 35 Millisekunden. </small> Schafft man es, Lebensvorgänge im Innersten unserer Zellen detailliert zu verfolgen, kann man leicht verstehen, was sich in ihnen abspielt. Doch scharf zu sehen, war lange nur mit Elektronen- oder Rastersondenmikroskopie möglich - aber nicht im Inneren einer lebenden Zelle. Die Lichtmikroskopie wiederum ermöglicht zwar berührungsfreie Untersuchungen, ihre Auflösung war aber an einer Grenze angelangt, die mit 0,2-0,3 Mikrometern etwa der halben Wellenlänge des Lichts entspricht. Mit seinem neu entwickelten STED-Mikroskop (Stimulated Emission Depletion) konnte Stefan Hell am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie erstmals die Auflösung der Fluoreszenz-Mikroskopie dramatisch steigern. Durch die Entwicklung besonders schneller Aufnahmetechniken für die STED-Mikroskopie gelang es den Forschern rund um Hell nun, auch schnelle Bewegungsvorgänge innerhalb der Zelle zu filmen. Sie konnten die Belichtungszeit für eine einzelne Aufnahme so drastisch verkürzen, dass sie Bewegungsvorgänge mit einer Auflösung von 65-70 Nanometern - also 3- bis 4-mal besser als die Beugungsgrenze - in Echtzeit einfangen. <b>Neuronaler Kommunikation zusehen.</b> Als Untersuchungsobjekt dienten lebende Nervenzellen. Zwischen diesen werden Signale über Botenstoffe übertragen, die in speziellen Bläschen - rund 40 Nanometer kleine Vesikeln - bereits auf Vorrat gehalten werden. Den Forschern gelang es, die schnelle Bewegung dieser kleinen Vesikel in den Nervenendigungen mit bis zu 28 Bildern/sek aufzuzeichnen. Unter dem Mikroskop konnten sie direkt in bisher ungekannter Schärfe mitverfolgen, wie sich die schnellen Vesikel über die gesamte Länge der Nervenendigungen bewegten. "Damit konnten wir erstmals zeigen, dass man dynamische Lebensvorgänge in Echtzeit aufnehmen kann - und zwar mit einer Auflösung, die bisher nur mit dem Elektronenmikroskop möglich war", so Hell. Die Forscher erwarten, dass sich mit der STED-Mikroskopie künftig viele Fragen der biologischen und medizinischen Forschung beantworten lassen. Hell will nun das Aufnahmeverfahren weiter optimieren: "Erstmals Vorgänge auf der Nanoskala zu filmen, war ein wichtiger Schritt. Es stößt ein Tor auf zu neuen Erkenntnissen auf der molekularen Skala des Lebens - ein Tor, von dem man lange Zeit annahm, dass es das gar nicht gibt." <small> Volker Westphal, Silvio O. Rizzoli, Marcel A. Lauterbach, Dirk Kamin, Reinhard Jahn, Stefan W. Hell: Video-rate far-field optical nanoscopy dissects synaptic vesicle movement. Science Express </small> Gestochen scharfer Videoclip aus der Zelle

Zinkoxid zeigt neuartige magnetische Eigenschaften

Wissenschaftler vom Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (<a href=http://www.fzd.de>FZD</a>) konnten nachweisen, dass in unmagnetischem Zinkoxid gezielt magnetische Eigenschaften hervorgerufen werden können, indem man dessen Struktur beschädigt. Daten auf Festplatten - heute gehen diese nach rund 10 Jahren langsam verloren - könnten so länger stabil gehalten werden. <% image name="Zinkoxid1" %><p> <small> Die Abbildung zeigt das Ergebnis von Röntgenuntersuchungen an Zinkoxid. Dieses beruht auf der Wechselwirkung der Röntgenstrahlung mit der Anordnung der Atome im Zinkoxid. Je größer die grün-blau eingefärbte Fläche, desto größer die Schädigung der Struktur. &copy; FZD </small> <table> <td width="120"></td><td> Bei der Speicherung von Daten werden die magnetischen Eigenschaften der verwendeten Stoffe - häufig Legierungen aus ferromagnetischen Materialien wie Kobalt, Chrom oder Eisen - ausgenutzt. Mit diesen Legierungen sind die Festplatten beschichtet - Schichten aus winzigen Partikeln, deren magnetische Felder sich allerdings abhängig von der Temperatur langsam verändern. Damit verfälschen sich die gespeicherten Daten. </td> </table> Zinkoxid, das normalerweise als Bestandteil von Wandfarbe oder in medizinischen Präparaten zur Haut- und Wundbehandlung verwendet wird, ist nicht magnetisch. Forscher haben jetzt aber nachgewiesen, dass Zinkoxid durch Beschädigung magnetisch wird. In den Arbeiten wurden zum einen kristallines Zinkoxid mit Ionen beschossen, zum anderen an der Uni Leipzig gezüchtete, dotierte Zinkoxid-Dünnschichten untersucht. <b>Defekt-Magnetismus.</b> Die Forscher kommen zum Schluss, dass eine besondere Art des Magnetismus im Zinkoxid hervorgerufen werden kann. Dieser "Defekt-Magnetismus" zeigt allerdings nicht die Temperaturabhängigkeit von Legierungen in heutigen Computerfestplatten. Theorien zum Defekt-Magnetismus gibt es seit rund 15 Jahren, doch war der Effekt selbst umstritten. 1991 wurden etwa magnetische Effekte dieser Klasse im Kohlenstoff entdeckt; technisch angewendet wurden sie bisher jedoch nicht. Das Problem ist, dass der Defekt-Magnetismus von der Stabilität der erzeugten Defekte abhängt und nach kurzer Zeit wieder verschwinden kann. Gegenwärtig bleibt implantiertes, kristallines Zinkoxid 3 Tage lang ferromagnetisch. Innerhalb dieser Zeit ist es aber temperaturunempfindlich. <small> 1. "Ni implanted ZnO single crystals - correlation between nanoparticle formation and defect structure", Shengqiang Zhou, K. Potzger, K. Kuepper, J. Grenzer, M. Helm, J. Fassbender, E. Arenholz, J.D. Denlinger, in: Journal of Applied Physics, 103, 043901 (2008), DOI: 10.1063/1.2837058. 2. "Room temperature ferromagnetism in ZnO films due to defects", Q. Xu, H. Schmidt, S. Zhou, K. Potzger, M. Helm, H. Hochmuth, M. Lorenz, A. Setzer, P. Esquinazi, C. Meinecke, M. Grundmann, in: Applied Physics Letters, zum Druck angenommen. </small> Zinkoxid zeigt neuartige magnetische Eigenschaften

2007: UCB-Gewinn schmilzt

<a href=http://www.ucb-group.com>UCB</a> hielt 2007 den Umsatz mit 3,62 Mrd € leicht über Vorjahresniveau, währungsbereinigt legte er um 6 % zu. Die Umsätze mit dem Antiepileptikum Keppra erreichten Blockbuster-Status; jene mit dem Antihistamin Xyzal erreichten 168 Mio €, das Parkinson-Pflaster 52 Mio €. Die Kosten der Übernahme von Schwarz Pharma ließen das Nettoergebnis um 59 % auf 160 Mio € schrumpfen. 2007: UCB-Gewinn schmilzt <% image name="UCB_Logo" %><p> Das EBIT des belgischen Pharmakonzerns halbierte sich fast auf 344 Mio €; belastet wurde es durch Restrukturierungs- und Integrationskosten von 123 Mio €, Synergien durch die Integration von Schwarz Pharma konnten das nur teilweise ausgleichen. Der Schuldenstand von UCB beläuft sich auf knapp 2 Mrd €. Immerhin: Der operative Cashflow erhöhte sich um 53 % auf 490 Mio €. 2008 erwartet UCB einen Umsatzabfall auf rund 3,4 Mrd € - bedingt durch das Auslaufen des Zyrtec-Patents und Generika-Konkurrenz zu Keppra in den USA. Das EBITDA soll von 741 auf rund 650 Mio € sinken. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>2007 bekam UCB</b> die Zulassungen für Neupro zur Behandlung von fortgeschrittenem Parkinson in Europe und von Parkinson im Frühstadium in den USA, für Xyzalzur Allergiebehandlung in den USA sowie für Cimzia zur Behandlung von Morbus Crohn in der Schweiz. Zudem reichte UCB Vimpat zur Behandlung neuropathischer Schmerzen bei Diabetikern in Europa und den USA, Neupro beim Restless-Legs-Syndrom in Europa und den USA sowie Neupro auch zur Behandlung von fortgeschrittenem Parkinson in den USA ein. Anfang 2008 reichte UCB Keppra XR zur Epilepsiebehandlung sowie Cimzia gegen rheumatoide Arthritis in den USA ein. </small></td> </table> In der klinischen Entwicklung erreichte die Epilepsie-Begleittherapie Rikelta (Brivaracetam) Phase III, die NHL-Therapie CMC544 Phase III und das MS-Medikament CDP323 Phase IIa. <table> <td><% image name="Schwarz_Pharma_Logo" %></td> <td align="right"> Bei <a href=http://www.schwarzpharma.de>Schwarz Pharma</a> sind bereits 13 Töchter aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Im fortgeführten Geschäft ging der Umsatz um 9,6 % auf 327,3 Mio € zurück. Unterm Strich blieb aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit ein Minus von 74,7 Mio € gegenüber -6,1 Mio € im Vorjahr. 2008 erwartet Schwarz Pharma aber wieder einen Umsatzanstieg. </td> </table> Mehr noch: Schwarz-Pharma-Chef Peter Möller ist überzeugt, gemeinsam mit UCB ein führendes Biopharmaunternehmen der nächsten Generation formen zu können. "Die gemeinsame Pipeline, die ihre Schwerpunkte im Bereich Neurologie und Entzündungskrankheiten hat, gehört zu den best gefüllten der Welt."

February 28th

Neue Ultraschallbäder zur Probenvorbereitung

Speziell für die Probenvorbereitung in Laborkolben – sei es zum Entgasen oder Homogenisieren – hat <a href=http://www.bandelin.com>Bandelin</a> die flachen Ultraschallbäder SONOREX DIGITEC F-Serie mit 1 l, 2 l und 4,5 l Füllvolumen entwickelt. Sie versprechen eine sehr hohe Leistungsdichte und ermöglichen so sehr kurze Beschallungszeiten. Neue Ultraschallbäder zur Probenvorbereitung <% image name="Bandelin_DT100F" %><p> <small> SONOREX DIGITEC F-Serie: Alle 3 Badgrößen haben die gleiche Leistungsdichte, sodass die Ergebnisse von klein auf groß reproduzierbar sind. </small> Mit einem speziellen Kolbenhalter ist eine optimale Ankopplung an die Kontaktflüssigkeit mit der maximal notwendigen Eintauchtiefe der Laborkolben bei gleichzeitiger Standsicherheit gegeben – kein Kippen oder Aufschwimmen der Kolben. Zusätzlich können die Kolben bei Bedarf mit Aufnahmeklammern in 4 verschiedenen Größen auf dem Kolbenhalter fixiert werden. Eine Schnellentgasung der Proben ist auf Knopfdruck möglich. SweepTec sorgt für eine gleichmäßige Schallverteilung in der Schwingwanne, damit werden alle Laborkolben unabhängig von der Anordnung auf dem Kolbenhalter mit gleicher Intensität beschallt. Die Geräte sind mit einer Folientastatur und LED-Anzeige für die Beschallungszeit ausgestattet sowie CE-gekennzeichnet.

Vinnolit: Produktionsjubiläum bei Emulsions-PVC

Ein Jubiläum wurde bei <a href=http://www.vinnolit.de>Vinnolit</a> im bayerischen Industriepark <a href=http://www.gendorf.de>Werk Gendorf</a> gefeiert: Seit Inbetriebnahme der Produktion im Jahr 1953 wurden mehr als 3 Mio t Emulsions-PVC hergestellt. Seit über 5 Jahrzehnten findet sich das feine weiße Gendorfer Pulver in zahlreichen Alltagsprodukten. <% image name="Vinnolit_Jubilaeum" %><p> <small> Stolz auf den Produktionsrekord: Die Mitarbeiter des E-PVC-Betriebs der Vinnolit. &copy; Willmerdinger </small> 1953 wurde am damaligen Anorgana-Standort Gendorf im Gebäude 128 mit zwei 10-m³-Polymerisationskesseln und einem Walzentrockner der Startschuss für die Produktion von PVC nach dem kontinuierlichem Emulsionsverfahren gegeben. Die damalige Produktionskapazität lag bei wenigen 100 t/Jahr. Heute umfasst die Polymerisationsanlage insgesamt 14 Autoklaven - zwölf 10-m³-, einen 30-m³- und einen 50-m³-Polymerisations­kessel. Zur Trocknung des PVC-Pulvers stehen heute 3 Sprühtrockner zur Verfügung. Die Walzentrocknung entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik und wurde schon vor Jahren außer Betrieb genommen. Damit konnte die Produktionskapazität auf 88.000 t/Jahr gesteigert werden. <small> <b>Emulsions-PVC</b> ist ein feines weißes Pulver und dient etwa als Rohstoff für die Herstellung von Hartfolien. Es lassen sich damit transparente wie lichtundurchlässige Folien herstellen, die wasserdicht sind. PVC besitzt zudem eine gute Barriere gegenüber Sauerstoff. PVC kommt auch bie Kredit- oder Kundenkarten sowie für die Herstellung pharmazeutischer Blisterverpackungen, in Klebebändern und im Baubereich – als Bodenbelag oder Tapete - zum Einsatz. </small> Vinnolit: Produktionsjubiläum bei Emulsions-PVC

Erstes Produkt von Marinomed

Das Wiener Biotech <a href=http://www.marinomed.com>Marinomed</a> präsentiert nach weniger als 2 Jahren sein erstes Produkt: Carragelose im Nasenspray COLDAMARIS prophylactic - eine Prophylaxe gegen Erkältungskrankheiten. Entwickelt wurde der Nasenspray marinen Ursprungs gemeinsam mit <a href=http://www.sigmapharm.at>Sigmapharm</a>. <% image name="Marinomed_Logo1" %><p><p> Der Nasenspray COLDAMARIS prophylactic bildet einen Feuchtigkeitsfilm als natürliche Barriere und schützt die Nase so wirksam vor äußeren Einflüssen in Folge trockener und gereizter Nasenschleimhaut. Aufgrund der neuartigen Zusammensetzung verlängert sich die Verweildauer des Schutzfilms auf der Nasenschleimhaut, ohne jedoch die natürliche Funktion des Flimmerepithels zu beeinträchtigen. Der Nasenspray COLDAMARIS prophylactic kann somit insbesondere prophylaktisch, aber auch bei bestehendem Schnupfen angewendet werden und soll die natürliche Abwehr von Viren und Bakterien durch den Körper unterstützen. Ab sofort, zur Hochsaison von Husten, Schnupfen, Heiserkeit, kann er exklusiv in allen österreichischen Apotheken bezogen werden. Erstes Produkt von Marinomed

2007: Bayer erzielt bestes Jahr ever

<a href=http://www.bayer.de>Bayer</a> konnte den Umsatz 2007 um 11,8 % auf 32,38 Mrd € erhöhen, währungsbereinigt stiegen die Revenues um 6,1 %. Die gesetzten Margenziele wurden übertroffen. Inklusive Verkaufserlöse blieben den Leverkusenern unterm Strich 4,7 Mrd € übrig. Das Pharma- und Crops-Business soll weiter wachsen, einzig die Kunststoffsparte wird heuer vermutlich dem Abwärtstrend am Weltmarkt folgen. 2007: Bayer erzielt bestes Jahr ever <% image name="Bayer_Wenning" %><p> <small>Bayer-Chef Werner Wenning: "An der 3-Säulen-Struktur des Konzerns soll sich in absehbarer Zeit nichts ändern - mit ihr kann den Megatrends der Gesellschaft derzeit am optimalsten begegnet werden. Das starke Wachstum der weltweiten Bevölkerung ist ein solcher Megatrend." </small> <table> <td width="120"></td><td><b>Die Kennziffern:</b> Das um Sondereinflüsse - diese sollen mit 1,1 Mrd € nunmehr den Höchststand überschritten haben - bereinigte EBITDA verbesserte sich um 21,4 % auf 6,77 Mrd €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 19,3 auf 20,9 %. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 23,2 % auf 4,28 Mrd €. Insgesamt ist nunmehr das Ergebnis vor Sondereinflüssen bereits 20 aufeinanderfolgende Quartale bei Bayer gestiegen. </td> </table> Regional legte Bayer in Europa um 13 % auf 14,4 Mrd € zu, der Umsatz in Deutschland stieg um 6 % auf 4,8 Mrd €. Besonders beeindruckend die Entwicklung in China, wo der Umsatz von 1,8 Mrd € bereinigt einem Wachstum von 30 % entspricht. <b>Bayer HealthCare</b> erzielte 2007 das kräftigste Wachstum im Konzern. Der Umsatz lag mit 14,81 Mrd € um 26,3 % über Vorjahr. Darin ist das erworbene Schering-Geschäft erstmals ganzjährig enthalten. Währungs- und portfoliobereinigt expandierte der Teilkonzern um 7,3 %. &#8226; Bayers <u>Pharma-Umsatz</u> stieg um 37,3 % auf 10,26 Mrd €, bereinigt um 5,7 %. Die oralen Verhütungsmittel Yasmin, YAZ und Yasminelle verzeichneten ein Plus von 37 % und überschritten als Produktfamilie die Umsatzschwelle von 1 Mrd €. <table> <td width="120"></td><td><small> Allerdings hat der US District Court für den District of New Jersey nun das US-Patent für Yasmin im Patentrechtsstreit mit dem Generika-Hersteller Barr Laboratories für ungültig erklärt. Die Umsätze mit Yasmin in den USA beliefen 2007 auf 321 Mio €. </small></td> </table> Das MS-Medikament Betaferon legte um 7 % zu und erreichte damit ebenfalls zum ersten Mal den Blockbuster-Status. Die Intrauterin-Spirale Mirena konnte den Umsatz vor allem aufgrund des starken Wachstums in den USA bereinigt um 25 % auf 361 Mio € ausweiten. Mit dem Krebsmedikament Nexavar erzielt Bayer im zweiten Jahr nach der Markteinführung bereits 270 Mio € Umsatz. &#8226; Im Segment <u>Consumer Health</u> stieg der Umsatz bereinigt um 10,3 % auf 4,54 Mrd €. 7 der 10 umsatzstärksten Produkte wuchsen prozentual zweistellig. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die Vitamintablette Berocca mit 17 %, das Pilzmedikament Canesten mit 15 % sowie das Schmerzmittel Aleve und die Vitaminproduktlinie One-A-Day mit jeweils 14 %. &#8226; Ein besonders deutliches Umsatzplus von bereinigt 18 % gelang der Division <u>Diabetes Care</u> vor allem dank des Blutzuckermessgeräts Ascensia Contour. <b>Bayer CropScience</b> erzielte 2007 einen Umsatz von 5,82 Mrd € und legte damit bereinigt um 5,6 % zu. Im klassischen Pflanzenschutz verbesserten sich die Erlöse bereinigt um 6,3 % auf 4,78 Mrd €. Profitieren konnte das Pflanzenschutzgeschäft von den gestiegenen Preisen für landwirtschaftliche Grunderzeugnisse, einem verstärkten Anbau von Pflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen sowie einem verbessertes Marktumfeld in Lateinamerika. Überdurchschnittliche Performance wurden mit dem Saatgut-Behandlungsmittel Poncho, dem Fungizid Flint, dem Getreideherbizid Atlantis sowie dem Getreidefungizid Proline erzielt. <b>Bayer MaterialScience</b> weitete die Erlöse vor allem auf Grund höherer Absatzmengen und insgesamt leichter Preisanhebungen um 6,2 % auf 10,43 Mrd € aus. Im Segment Systems stieg der Umsatz bereinigt um 5,5 % auf 7,39 Mrd €. Während bei den Polyurethanen ein bereinigtes Umsatzplus von 4,2 % erzielt wurde, verbesserte sich das Geschäft mit Rohstoffen für Lacke, Kleb- und Dichtstoffe mit 10,9 % noch deutlicher. Das Segment Materials, in dem das Geschäft mit Polycarbonat und Thermoplastischen Polyurethanen zusammengefasst ist, erreichte einen Umsatz von 3,04 Mrd €. Dieser Wert übertraf infolge deutlicher Mengensteigerungen – insbesondere in Asien – den des Vorjahres bereinigt um 7,9 %. <b>Weniger Schulden.</b> Die Nettoverschuldung hat der Bayer-Konzern 2007 um beachtliche 5,4 auf 12,2 Mrd € zurückführen können - dank der Verkäufe des Diagnostika-Geschäfts, von H. C. Starck und Wolff Walsrode sowie dank der Verbesserung des operativen Cashflows. <b>Für 2008</b> stellt Wenning ein bereinigtes Wachstum von 5 % in Aussicht. Dies entspräche nominal einem leichten Wachstum gegenüber dem Vorjahr. "Darüber hinaus rechnen wir damit, unsere Marge weiter zu verbessern", so Wenning. Für HealthCare und CropScience sei 2008 mit einer erfreulichen Ergebnisentwicklung zu rechnen, während sich MaterialScience auf ein Jahr in schwierigerem Marktumfeld einstelle. Das Margenziel für 2009 bestätigte er: "Für den Konzern planen wir weiterhin eine Verbesserung der bereinigten EBITDA-Marge auf über 22 %." Sonderaufwendungen plant das Unternehmen 2008 in der Größenordnung von 650 Mio €. Diese resultieren aus der Integration von Schering sowie aus Restrukturierungsprojekten bei CropScience und MaterialScience. Für die Schering-Integration erwartet Bayer zahlungswirksame Aufwendungen in der Größenordnung von 200 Mio € im laufenden und 50 Mio € im kommenden Jahr. Investieren will Bayer heuer 1,7 Mrd € in Sachanlagen, 2,8 Mrd € in die Forschung - "das ist einmal mehr das größte F&E-Budget eines Unternehmens unserer Branche in Deutschland", so Wenning. <table> <td width="120"></td><td> Insgesamt spricht Wenning von einer "Pharma-Pipeline, die nicht von einer brenzligen Patentsituation bedroht ist" - die nächsten Patente, die auslaufen, betreffen heuer Betaferon, danach aber erst 2014 Avalox. CropScience attestiert er "ein großes Momentum", deren Produkte von wachsender Bevölkerung enorm profitiere. An rekombinanten Produkten vertreibt CropScience derzeit – vorrangig in Nordamerika – die beiden Saatgutsorten InVigor (Canola) und Fiber Max (Baumwolle), die unter anderem tolerant gegen Herbizide machen. Im Polycarbonat-Bereich schließlich - hier ist Bayer die Nummer Eins am Weltmarkt - könne die Rohstoffbelastung derzeit nicht zur Gänze weitergegeben werden, "das Wachstum an sich ist aber OK". Am zum Verkauf stehenden Polycarbonat-Geschäft von Dow hat Wenning indessen kein Interesse. </td> </table>

February 27th

Herzinsuffizienz: EU-Zulassungsantrag für Tolvaptan

Die EMEA hat den Zulassungsantrag von <a href=http://www.otsuka-europe.com>Otsuka Pharmaceutical Europe</a> für das in der Entwicklung befindliche, 1 x täglich oral zu verabreichende Medikament Tolvaptan angenommen. Tolvaptan ist ein selektiver V2-Vasopressin-Rezeptorantagonist zur Behandlung von sich verschlechternden Herzinsuffizienz und von Hyponaträmie. Herzinsuffizienz: EU-Zulassungsantrag für Tolvaptan <% image name="Otsuka_Logo" %><p> Tolvaptan stellt seit Jahren den ersten größeren Durchbruch bei der Behandlung von zunehmender Herzinsuffizienz dar. Die Ergebnisse des EVEREST-Untersuchungsprogramms ergaben, dass die 1 x tägliche, orale Verabreichung von Tolvaptan die Anzeichen und Symptome der zunehmenden Herzinsuffizienz bei Patienten im Krankenhaus linderten. <b>Tolvaptan</b> ist ein neuartiges kleines Molekül, das als Antagonist des Vasopressin-V2-Rezeptors wirkt, der bei der Regelung der Flüssigkeitsausscheidung durch die Niere eine Rolle spielt. Die meisten aufgrund einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingelieferten Patienten leiden unter Ödemen bzw. Wasseransammlungen im Körper und werden zur Flüssigkeitsausscheidung mit Diuretika behandelt. Im Gegensatz zu Diuretika ist Tolvaptan darauf ausgerichtet, die Ausscheidung von elektrolytfreiem Wasser zu fördern. <table> <td><small> Mehr als 14 Mio Menschen in Europe leiden unter <b>Herzinsuffizienz</b>, einer schweren chronischen Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut wirkungsvoll zu pumpen. Jedes Jahr werden in Europa 3,6 Mio Menschen neu mit dieser Krankheit diagnostiziert. </small></td> <td><small> <b>Hyponaträmie</b>, eine zu niedrige Natriumkonzentration im Blut, ist ein bekanntes Todesanzeichen bei Patienten, die bereits an einer schweren Erkrankung leiden. Sie wird mit neurologischen Symptomen in Verbindung gebracht, was von einem verlangsamten Danken bis hin zu Iktus und Koma reichen kann. </small></td> </table>

AFFiRiS patentiert Apherese zur Alzheimer-Behandlung

Die Wiener <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS</a> hat ein europaweites Patent auf eine neue Methode zur Reduktion schädlicher Eiweißablagerungen im Hirn von Alzheimer-Patienten erhalten. Zentraler Aspekt der Methode ist eine Blutreinigung (Apherese). Diese ermöglicht die spezifische Entfernung jener Proteine, die zu Ablagerungen im Hirn führen. AFFiRiS patentiert Apherese zur Alzheimer-Behandlung <% image name="Affiris_Schmidt" %><p> <small> AFFiRiS-Chef Walter Schmidt erklärt: "AFFiRiS hat bereits einen patentierten Impfstoff gegen Alzheimer in der klinischen Erprobung und ein zweiter wird heuer folgen. Unsere Apherese ist ein alternativer Ansatz zur Alzheimer-Behandlung, der unsere Impfstrategie sinnvoll komplementiert." </small> Bei dem jetzt patentierten Verfahren werden Rezeptor-Moleküle auf einem Trägermaterial fixiert und binden das beta-Amyloid, das zu den als Plaques bezeichneten Ablagerungen in den Hirnen von Alzheimer-Patienten führt. Die fixierten Rezeptor-Moleküle von AFFiRiS, welche die Reduzierung des im Blut(-serum) vorkommenden beta-Amyloids erlauben, können im Rahmen einer Blutwäsche eingesetzt werden. Der auf den ersten Blick nicht ganz naheliegende Ansatz, durch eine Blutwäsche therapeutische Effekte im Gehirn auszulösen, ist wissenschaftlich solide belegt und funktioniert laut Schmidt so: "Die beta-Amyloidmoleküle, die zur Plaquebildung führen, können über die Blut-Hirnschranke aus dem Hirn abtransportiert werden. So steht ihre Konzentration im Hirn in einem Fließgleichgewicht mit der Konzentration im Blut. Reduziert man also die beta-Amyloid-Konzentration im Blut wie wir es mit unserer Apherese tun,­ dann wird soviel beta-Amyloid aus dem Hirn ins Blut nachgeliefert, bis die Konzentration wieder ausgeglichen ist. Damit sollte das Entfernen des beta-Amyloids aus dem Blut die Konzentration an beta-Amyloid und seiner Bruchstücke im Hirn sukzessive reduzieren." Schlüssel dafür sind die richtigen Bindungseigenschaften der Rezeptor-Moleküle. Dafür sorgt die AFFITOME-Technologie von AFFiRiS, die es erlaubt Moleküle mit sehr spezifischen Bindungseigenschaften zu definieren und herzustellen. Einen bedeutenden Vorteil bietet diese Technologie auch bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen körpereigene aber schädliche Proteine. Hier ermöglicht sie unter anderem das Vermeiden einer Autoimmunreaktion, wie AFFiRiS mit seiner ersten Alzheimer-Impfung bereits gezeigt hat.

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