Archive - Feb 14, 2008

Deutscher Bundesrat verabschiedet Gentechnikgesetz

Das neue Gentechnikgesetz sieht vor, dass die Hersteller ihre Produkte in wenigen Monaten mit dem Hinweis "ohne Gentechnik" kennzeichnen können. Bei tierischen Produkten wie Fleisch und Milch bleiben gentechnisch veränderte Zusatzstoffe in Futtermitteln aber erlaubt, wenn es keine Alternative gibt. <% image name="Gentechnik_mit_Mindestabstand" %><p> Bei pflanzlichen Produkten gibt es Ausnahmen für Verunreinigungen von bis zu 0,9 %, die etwa durch angrenzende Anbauflächen von Genpflanzen stammen können. Zudem sind Möglichkeiten vorgesehen, die Mindestabstände beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu unterschreiten - und zwar, wenn dies der Genmais-Bauer mit seinen Nachbarn schriftlich vereinbart und öffentlich macht. Derzeit muss der Abstand zwischen einem "Genmaisfeld" und angrenzenden Maisfeldern mindestens 150 m betragen, bei Bio-Maisanbau 300 m. Deutscher Bundesrat verabschiedet Gentechnikgesetz

MSR-145: Universeller Datenlogger von CiK

<a href=http://www.cik-solutions.com/msr.html>CiK Solutions</a> bietet mit dem MSR-145 einen multifunktionalen Datenlogger zur Messung und Speicherung unterschiedlicher physikalischer Messgrößen. Er verfügt über einen Temperatur-, Feuchte-, Druck-, sowie über einen 3-Achsen-Beschleunigungs- und Lagesensor. MSR-145: Universeller Datenlogger von CiK <% image name="CiK_MSR" %><p> <small> Mit dem MSR-145 können auch Vibrationen und Stöße bestimmt werden. </small> Via USB-Schnittstelle werden die Messwerte während oder nach dem Messvorgang auf einen PC übertragen, über den anschließend sämtliche Auswertungen als Tabelle oder Graph dargestellt werden können. Dank integrierter Uhr lassen sich die Daten beliebig vieler MSR-145 zeitsynchron zu einer einzigen Messdatei zusammenfügen. Zudem kann das Mess- und Speicherverhalten individuell angepasst werden. Auch eine wasserdichte Ausführung ist verfügbar. Das daumengroße Gerät ist für unterschiedlichste Anwendungen geeignet, kann bis zu 2 Mio. Messdaten aufnehmen und lässt weitere Fühler anschließen. Preis: 172 €.

07: Österreichs Krankenversicherung schwer im Minus

Der vorläufige Gebarungsabgang 2007 aller 19 österreichischen <a href=http://www.sozialversicherung.at>Krankenkassen</a> beträgt per 15. Februar 2008 bei einem Gesamtbudget von 13,2 Mrd € minus 354,8 Mio €. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis waren vor allem die massiven Aufwandssteigerungen im Leistungsbereich. <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5125/#5731>2006</a> betrug das Minus noch 61 Mio €. 07: Österreichs Krankenversicherung schwer im Minus <% image name="Laminger" %><p> <small> Hauptverbands-Vorsitzender Erich Laminger: "Der massive Kostenanstieg bei den Versicherungsleistungen bereitet Sorgen." </small> Die auf Grund guter Konjunktur erfreuliche Beschäftigungsentwicklung hat zwar zu einer neuerlich besseren Entwicklung der Beitragseinnahmen geführt, konnte aber die massive Kostensteigerung bei weitem nicht ausgleichen. Eine erste Analyse zeige, dass die Einnahmen gegenüber 2006 um 4,2 % gestiegen sind und somit um 94 Mio € über den ursprünglichen Erwartungen liegen. Massive Abweichungen gegenüber dem Voranschlag sind in den Leistungsbereichen "Ärztliche Hilfe", "Medikamente" und "Krankengeld" zu verzeichnen. Diese Positionen sind gegenüber 2006 um 5,6 % (ärztliche Hilfe), 8,2 % (Medikamente) und 9,3 % (Krankengeld) gestiegen, also wesentlich höher als die Einnahmensteigerungen. Besonders dramatisch war die Entwicklung bei den Gebietskrankenkassen, die eine wesentliche Steigerung des Abgangs gegenüber dem Voranschlag aufweisen: <table> <tr><td>Voranschlag:</td><td>-366,3 Mio € |</td><td>Vorläufiges Ergebnis:</td><td>-428,9 Mio €</td></tr> </table> Trotz der Beitragssatzanhebung ist auch 2008 mit einem Defizit von 313,6 Mio € zu rechnen, bei den Gebietskrankenkassen wird ein Minus von 285,5 Mio € erwartet. Vorausgesetzt, dass die Sozialversicherungen ihre ambitionierten Kostendämpfungsziele erreichen. "Das Ergebnis zeigt, dass wir uns insbesondere mit jenen Leistungsbereichen auseinandersetzen müssen, in denen die Mengenentwicklung nicht mit den belegten medizinischen Erkenntnissen übereinstimmt", stellt der Vorsitzende des Verbandsvorstandes im Hauptverband, Erich Laminger fest. "Dennoch gibt es für die Patienten keinen Grund zur Unruhe," so Laminger, "ich ersuche nur alle, sich am sorgsamen Umgang mit unserem wertvollen Sozialversicherungssystem zu beteiligen." Insgesamt bestätigen die Erfolgsrechnung 2007 und der Voranschlag 2008, dass zur nachhaltigen Finanzierung in Zukunft eine Gesamtoptimierung des österreichischen Gesundheitssystems dringend erforderlich ist.

Mutation versetzt Tbc-Erreger in dauerhaften Schlummer

Keine bakterielle Infektionskrankheit fordert mehr Todesopfer als Tbc. Und doch stirbt nicht jeder, der das Mycobacterium tuberculosis in sich trägt. Der Erreger überdauert manchmal jahrelang in einem Zustand niedriger Aktivität, ohne dass es zum Ausbruch der Krankheit kommt. Forscher haben nun herausgefunden: Tbc-Bakterien sind harmlos, wenn sie eine defekte Form des Gens PhoP besitzen. <% image name="Makrophage_Tbc_Bazille" %><p> <small> Makrophage bei der Aufnahme von Tuberkukelbazillen (rot). &copy; Volker Brinkmann </small> <table> <td width="120"></td><td> In einem Zustand niedriger Aktivität, eingesperrt in eine Kapsel, die der Wirtsorganismus zum Schutz gebildet hat, überdauert der Erreger, ohne sich zu vermehren. Sogar nach 10 oder 20 Jahren kann er erwachen und Tuberkulose herbeiführen. Etwa, wenn schlechte Ernährung oder eine zusätzliche Krankheit das Immunsystem seines Wirts schwächen. </td> </table> Bei ihrer Studie haben sich die Forscher vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin der Vielfalt der belebten Natur bedient. M. tuberculosis kommt in zahlreichen Varianten vor: Der Stamm H37Rv zum Beispiel löst Tuberkulose aus. H37Ra hingegen ist harmlos. Er vermehrt sich nicht in seinen Wirtszellen und sein Stoffwechsel verharrt in einem dauerhaften Ruhezustand. Für Wissenschaftler ist dieser Stamm daher ein Modell für die Schlafphase während einer latenten Tuberkuloseinfektion. "Dem unterschiedlichen Verhalten der 2 Stämme liegen winzige genetische Unterschiede zu Grunde", sagt Stefan Kaufmann, Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin. Er und seine Kollegen haben die Gene der beiden Erreger-Varianten verglichen - und beim harmlosen H37Ra-Stamm unter anderem eine Punktmutation in dem Gen gefunden, das für das Protein <u>PhoP</u> kodiert. Und genau diese Mutation trägt dazu bei, dass H37Ra keine Krankheit auslöst. Das konnten die Forscher in Experimenten zeigen. Sie fügten zunächst die intakte Form des PhoP-Gens in das Genom des harmlosen Erregers ein, der daraufhin aus seinem Schlummer erwachte. Er begann sich zu teilen und sich in den Wirtszellen zu vermehren. "Ein intaktes PhoP ist also offenbar notwendig, damit das Bakterium die Schwindsucht auslösen kann", sagt Kaufmann. Doch auf welche Weise fördert der Gen-Defekt den Schlafzustand? Die Forscher wussten bereits aus Studien anderer Gruppen, dass PhoP ein Transkriptionsfaktor ist. Er bindet normalerweise an die DNA und steuert so die Aktivität anderer Gene und natürlich der dazugehörigen Proteine. Bei der mutierten Form aber war genau diese Funktion gestört. Um die Frage zu beantworten, welche Zielgene davon betroffen sind, verglichen die Immunologen die 2 Stämme. Sie prüften, welche Gene beim harmlosen Stamm übermäßig häufig oder übermäßig selten abgelesen werden. Dabei stießen sie auf eine erhöhte Menge von Genabschriften (in Form von mRNA) des sogenannten Dormanz-Regulons. Diese Gruppe von Genen kodiert für Proteine, die den Ruhezustand eines Tbc-Bakteriums einleiten und aufrechterhalten. Die Mutation im Gen PhoP führt offenbar dazu, dass die Menge dieser Proteine sich erhöht. "Wahrscheinlich unterdrückt das intakte PhoP die Gene des Dormanz-Regulons und leitet so das Erwachen des Bakteriums ein", so der Max-Planck-Forscher. Eine defekte Version des Proteins hingegen macht Tuberkulose-Bakterien weniger gefährlich, denn es verhindert das Aufwachen. Ob es in Zukunft ein Medikament geben wird, mit dem man dieses Gen gezielt ausschalten kann, muss noch offen bleiben. "Auf jeden Fall brauchen wir dringend Medikamente, die das ruhende Bakterium angreifen. Nur so kann die außerordentlich lange Behandlungszeit von derzeit 6 Monaten deutlich verkürzt werden." <small> Jong Seok Lee, Roland Krause, Jörg Schreiber, Hans-Joachim Mollenkopf, Jane Kowall, Robert Stein, Bo-Young Jeon, Jeong-Yeon Kwak, Min-Kyong Song, Juan Pablo Patron, Sabine Jorg, Kyoungmin Roh, Sang-Nae Cho, Stefan H. E. Kaufmann: Mutation in the transcriptional regulator </small> Mutation versetzt Tbc-Erreger in dauerhaften Schlummer

Forscher wollen Genom der Zuckerrübe entschlüsseln

Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und dem Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Uni Bielefeld planen, in den nächsten 3 Jahren unter Beteiligung deutscher Saatgutfirmen die gesamte Erbinformation der Zuckerrübe zu entschlüsseln. Damit legen sie die Grundlage für die Züchtung leistungsfähigerer Sorten. Forscher wollen Genom der Zuckerrübe entschlüsseln <% image name="Zuckerruebe" %><p> <small> Die Vielzahl der in den letzten Jahren entschlüsselten Genome enthält bisher nur 4 Blütenpflanzen (Ackerschmalwand, Weinrebe, Pappel und Reis). Die Sequenzierung weiterer Pflanzengenome wird derzeit insbesondere bei Mais, Kartoffel, Tomate und einigen Getreidearten vorangetrieben. Auch Pflanzen wie Akelei und Gauklerblume, die aufgrund ihrer Formenvielfalt Aufschlüsse über die Neuentstehung von Arten geben können, sind von Interesse. </small> Nach der Ermittlung der Genomsequenz der Zuckerrübe via Hochdurchsatz-Sequenzierung und bioinformatischen Methoden sollen im Rahmen des Projekts die gefundenen Gene auch mit ihren biologischen Funktionen in Verbindung gebracht werden. Das deutsche Forschungsministerium fördert das Vorhaben mit 3 Mio €. <b>Zuckerrüben</b> sind mit keiner der bisher sequenzierten Arten eng verwandt. Das Genom der Zuckerrübe besitzt nur etwa 1/3 der Größe des menschlichen Genoms. Dennoch erwarten die Wissenschaftler, mehr Gene als beim Menschen zu finden. Am intensivsten wird die vergleichende Genomanalyse von den Arbeiten profitieren. Die Forscher hoffen, dass auf Grundlage ihrer Ergebnisse molekulare Marker entwickelt werden können, welche die Züchtung leistungsfähigerer Zuckerrübensorten vereinfachen.

Diesel und Kerosin als Treibstoff für Brennstoffzellen

Entwickler des <a href=http://www.fz-juelich.de>Forschungszentrums Jülich</a> wollen Diesel oder Kerosin als Treibstoff für Brennstoffzellen nutzen. Ein entsprechender Reformer, der wasserstoffhaltiges Gas aus Diesel oder Kerosin gewinnt, das für die Stromgewinnung im Kilowattbereich genutzt werden kann, soll in etwa 3 Jahren einsatzfähig sein. <% image name="Brennstoffzelle" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Vorteilhaft</b> wären Systeme aus Reformer und Brennstoffzelle in Transportmitteln, die sowieso schon mit Diesel oder Kerosin betankt werden. Kühlaggregate in LKW oder die Bordelektronik auf Segelyachten könnten so ohne laufenden Motor und ohne Belastung der Batterien betrieben werden. Da Brennstoffzellen beim Betrieb reinstes Wasser freisetzen, ließe sich in Flugzeugen der Großteil des zu transportierenden Wassers und damit Tankgewicht einsparen. </small></td> </table> Im Inneren des Reformers befindet sich ein Wabenkörper, der mit fein verteilten Edelmetallpartikeln beschichtet ist. Er dient als Katalysator und zersetzt die Kohlenwasserstoffe im Diesel oder Kerosin zusammen mit Luft und Wasserdampf in die Gase Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und den begehrten Wasserstoff. Damit der Reformer langlebig und mit hoher Effizienz arbeitet, darf es keine flüssigen Reste geben. Genau das hat nun geklappt: Selbst nach 2.000 h lag der Umsatz der Katalysereaktion noch bei mehr als 99 %. Eine perfekte Vermischung vom verdampften Diesel mit heißem Wasserdampf und Luft ist dazu vonnöten. Erreicht wird dies durch intensive Strömungsturbulenzen in einer vorgeschalteten Mischkammer. Mit der Rechenleistung der Jülicher Supercomputer wurde das Mischungsverhalten der Gase simuliert. Der Rechner „zerlegte“ dabei den Reformer virtuell in 3 Mio. Abschnitte. Insgesamt wurden so ab 2004 für die strömungstechnischen Analysen der Reformierungsapparate mehr als 8.000 h Rechenzeit benötigt. <table> <td width="120"></td><td> In weiteren Arbeitsschritten werden die Forscher erste Brennstoffzellen mit ihrem Reformer verknüpfen. Der patentierte Reformer soll nun gemeinsam mit Airbus zu einem marktfähigen Produkt werden. </td> </table> Diesel und Kerosin als Treibstoff für Brennstoffzellen

Zeitpunkt der Antigen-Präsentation bestimmt Impferfolg

Um virale Infektionen zu bekämpfen, werden auch harmlose Viren eingesetzt, in die der Bauplan eines bestimmten Antigens eingeschleust wird. Forscher zeigen nun, dass es wichtig ist, zu welchem Zeitpunkt des viralen Lebenszyklus Antigene gebildet werden - dieser kann je nach Impfstoff variieren. Entscheidend ist zudem, auf welchem Weg die Antigene präsentiert werden. <table> <td><% image name="Impfen" %></td> <td align="right"> Zytotoxische CD8+ -T-Zellen sind Killerzellen des Immunsystems, die infizierte Zellen angreifen und vernichten.<p>Damit sie ein bestimmtes Antigen erkennen und bekämpfen können, muss es ihnen aber zunächst auf der Oberfläche antigen-präsentierender Zellen (APC) präsentiert werden. </td> </table> Während es zu verschiedenen Impfvektoren zahlreiche Studien gibt, war bisher nur sehr wenig darüber bekannt, wie Antigene präsentiert werden müssen, um eine optimale Immunantwort zu erzielen. "Es zeigte sich, dass nach Impfung mit dem modifizierten Vaccinia Virus Ankara (MVA) als Vektor ein anderer Präsentationsweg eine entscheidende Rolle spielt, als aus der Literatur zu erwarten war", erzählt Ingo Drexler vom Institut für Molekulare Virologie des Helmholtz Zentrums München. <table> <td width="120"></td><td> Obwohl das häufig eingesetzte MVA antigen-präsentierende Zellen (APC) effizient infiziert, sodass diese virale Antigene bilden und direkt an ihrer Zelloberfläche präsentieren, führt diese Art der Präsentation nicht zu einer effizienten Aktivierung zytotoxischer CD8+-Zellen. </td> </table> Stattdessen erfolgt die Aktivierung hauptsächlich dadurch, dass Antigene, die von anderen infizierten Zellen gebildet wurden, von nicht-infizierten APC aufgenommen, verarbeitet und an die Zelloberfläche transportiert werden, um so die CD8+-Zellen antigen-spezifisch zu aktivieren (Cross-priming). <b>Cross-priming.</b> Am besten funktioniert dieser Präsentationsweg mit stabilen Proteinen, die den aufnehmenden APC möglichst lange zur Verfügung stehen. "Diese Entdeckung ermöglicht es, die künftige Zusammensetzung der Zielantigene dieser Impfstoffe zu optimieren: Wenn die Aktivierung der Killerzellen bevorzugt über das Cross-priming solcher Proteine läuft, muss man den Vektor mit entsprechenden Zielantigenen ausstatten, um eine optimale Immunantwort zu erhalten", betont Drexler. In Impfstudien gegen HIV oder Malaria zeigten MVA-Impfstoffe bisher nur eine sehr schwache Immunogenität. Da diese getesteten MVA-Impfstoffe Zielantigene enthielten, die für Cross-priming ungeeignet sind, könnten die aktuellen Erkenntnisse helfen, diese Impfstoffe deutlich zu verbessern. <b>Konkurrierende Killerzellen.</b> Die Münchener Forscher entdeckten zudem, dass nach einer Auffrischungsimpfung mit MVA-Impfstoffen CD8+ T-Zellen, die gegen unterschiedliche Antigene reagieren, miteinander konkurrieren. Wer sich bei dieser Kreuzkompetition durchsetzt, hängt stark davon ab, zu welchem Zeitpunkt im viralen Lebenszyklus die entsprechenden Antigene gebildet werden: CD8+ T-Zellen, die infizierte Zellen schnell erkennen können, weil sie auf in frühen Stadien gebildete Antigene reagieren, haben normalerweise die Nase vorn. Durch die Kreuzkompetition verhindern sie die Vermehrung von CD8+ T-Zellen, die auf spät gebildete Antigene reagieren, weil sie deren potenzielle Andockstellen an den APC besetzt halten. Allerdings konkurrieren auch CD8+ T-Zellen, die frühe Antigene erkennen, untereinander. Der zugrunde liegende Mechanismus ist noch unbekannt und wird derzeit untersucht. Es sei jedenfalls eine bessere Reaktivierung des Immunsystems zu erwarten, wenn der Impfvektor entweder Antigene enthält, die ohnehin früh im viralen Lebenszyklus gebildet werden, oder wenn er zusätzlich mit molekularen Schaltern ausgestattet wird, die eine frühe Bildung der Zielantigene anregen. <small> Cross-Priming of Cytotoxic T Cells Dictates Antigen Requisites for Modified Vaccinia Virus Ankara Vector Vaccines: Georg Gasteiger, Wolfgang Kastenmuller, Ronny Ljapoci, Gerd Sutter and Ingo Drexler; JOURNAL OF VIROLOGY, Nov. 2007, p. 11925-11936 Vol. 81, No. 21; doi:10.1128/JVI.00903-07 Cross-competition of CD8+ T cells shapes the immunodominance hierarchy during boost vaccination: Wolfgang Kastenmuller, Georg Gasteiger, Julian H.Gronau, Robert Baier, Ronny Ljapoci, Dirk H.Busch, and Ingo Drexler; The Journal of Experimental Medicine p. 2187-2198 Vol.204, No.9; Sept. 2007; doi 10.1084/jem.20070489 </small> Zeitpunkt der Antigen-Präsentation bestimmt Impferfolg

Lanxess eröffnet Vertriebsgesellschaft in Bratislava

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> hat eine neue Vertriebsgesellschaft für Mittel- und Osteuropa eröffnet. Von Bratislava aus steuert die Lanxess CEE s.r.o nun alle Aktivitäten in Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Weitere Niederlassungen unterhält die Gesellschaft in Warschau und Budapest. Lanxess eröffnet Vertriebsgesellschaft in Bratislava <% image name="Osterweiterung" %><p> Damit hat Lanxess einen wichtigen Schritt zum Ausbau seiner Aktivitäten in einer der Regionen Europas getan, die sich am stärksten entwickelt. "Wir erwarten für diese Länder in den kommenden Jahren ein Wachstum, das deutlich über dem in Westeuropa liegt", sagt Lanxess-Vorstandsmitglied Rainier van Roessel. Bjoern-Flemming Bjoernslev leitet die neue Gesellschaft. 40 neue Mitarbeiter hat Lanxess für die neue Vertriebsgesellschaft eingestellt, etwa die Hälfte davon sind in Bratislava tätig. Bisher hatte Lanxess sein Geschäft in dieser Region über externe Vertriebsagenturen organisiert. <b>Ein Schwerpunkt</b> in den 4 Ländern liegt auf dem Geschäft mit Hochleistungskautschuken und Kautschukchemikalien. "Diese liefern wir vor allem an Reifenhersteller, die zunehmend Kapazitäten in Mittel- und Osteuropa aufbauen", so Bjoernslev. Der Trend gehe dabei zur verstärkten Produktion von High Performance-Reifen. Aber auch die Bauindustrie sowie Hersteller von Kabeln und technischen Gummiartikeln fragen den Lanxess-Kautschuk nach. Eine weitere wichtige Säule ist das Geschäft mit Hightech-Kunststoffen. Rund die Hälfte dieser Produkte in den 4 Ländern wird an die Automobilindustrie geliefert. Die Lanxess-Kunststoffe sind etwa wesentlicher Bestandteil von Pkw-Karosserien und tragen dazu bei, dass die Fahrzeuge sicherer und leichter werden. Auch anorganische Pigmente von Lanxess sind in Mittel- und Osteuropa stark gefragt. Beispielsweise finden Eisenoxid-Pigmente, die als Bayferrox vertrieben werden, vor allem in der Baustoffindustrie Einsatz, um Betonteile, Pflastersteine oder Dachziegel einzufärben. Ebenso werden sie zur Herstellung von Farben und Lacken verwendet.

2007: Clariant steigert Umsatz und Cashflow

<a href=http://www.clariant.de>Clariant</a> hat im Geschäftsjahr 2007 den Umsatz in lokaler Währung um 4 % auf rund 5,2 Mrd € gesteigert. Der operative Cashflow legte von 328 auf 540 Mio sFr zu. Aufgrund eines Anstiegs der Rohstoffkosten um 5 % fiel die Bruttomarge von 30,7 auf 29,2 %. <% image name="Clariant_Jan_Secher" %><p> <small> Clariant-CEO Jan Secher prophezeit eine Phase aktiver Portfolio-Umgestaltung: "Wir werden uns auf die Geschäfte konzentrieren, in denen wir dank einer starken Marktposition eine optimierte Wertschöpfung erzielen können. Darüber hinaus werden wir uns selektiv an der Konsolidierung dieser Sparten beteiligen." </small> Durch zahlreiche Maßnahmen zur Kostensenkung konnte der Schweizer Konzern die Auswirkungen des Bruttomargenrückgangs teilweise mindern. Allerdings schlugen sich auch Währungseinflüsse mit einem Minus von 68 Mio sFr zu Buche. Die operative Marge reduzierte sich so von 7,3 auf 6,3 %. Dank geringerer Steuern und eines besseren Finanzergebnisses erhöhte sich das Nettoergebnis von Clariant dennoch von minus 78 auf plus 5 Mio sFr. Während das Nettoumlaufvermögen deutlich gesenkt wurde, stieg gleichzeitig der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 328 auf 540 Mio sFr, bedingt durch geringere Lagerbestände und weniger Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. <b>Restrukturierung im Plan.</b> 262 Mio sFr wurden 2007 für das Restrukturierungs-Programm "Clariant 2010" aufgewendet. 9 kleinere Standorte wurden stillgelegt, zudem wurde die Schließung von 3 größeren Produktionsstätten angekündigt. Bisher wurden rund 800 Stellen abgebaut, weitere 600 sollen folgen. Damit ist der ursprünglich auf 2.200 Stellen angesetzte Personalabbau mehr als zur Hälfte umgesetzt. Zudem wurden bereits mehr als 20 % des Produktportfolios gestrafft - hier sind 25 % das Ziel. <% image name="Gendorf_Luftbild" %><p> <small> Am Standort Industriepark Werk Gendorf beschäftigt Clariant rund 1.000 Mitarbeiter. 2008 und 2009 plant Clariant hier Investitionen von rund 39 Mio €, die für Kapazitätserweiterungen und Effizienzsteigerungen vorgesehen sind. </small> Die <u>serviceorientierten Geschäfte</u> von Clariant wuchs profitabel: Bei der Sparte "Oil Services" gab es bei Umsatz und Profitabilität einen Paarlauf mit den steigenden Rohölpreisen. Die Sparte "Coatings" konnte die Marktschwäche in Europa durch gute Umsätze und eine Profitabilitätssteigerung in Asien und Lateinamerika ausgleichen. Positiv entwickelte sich auch die Sparte "Masterbatches", nur die Sparte "Leder" litt unter Überkapazitäten. In den <u>produktorientierten Sparten</u> verzeichneten "Detergents" und "Specialty Intermediates" aufgrund steigender Rohstoffpreise ein schwieriges Jahr. "Pigments & Additives" sowie "Textile, Leather & Paper Chemicals" vermochten die negative Preisspirale der jüngsten Jahre zu durchbrechen. Auch in der Division "Functional Chemicals" ließ der Margendruck nach. Die Division "Masterbatches" machte die steigenden Rohstoff- und Energiekosten dank Preiserhöhungen wett. Mit einem Plus von 9 % war Asien 2007 der dynamischste Wachstumsmarkt von Clariant. China ist nach wie vor der wachstumsstärkste Markt Asiens, derweil sich die exportorientierten Industrien in Indien abschwächten. Das Umsatzplus von 4 % in Nord- und Südamerika war in erster Linie auf das starke Wachstum in Lateinamerika zurückzuführen (+9 %). In Europa legte Clariant um 1 % zu, primär von der guten Konjunkturlage in Deutschland getragen. Eingedenk ungewisser Konjunkturaussichten wird sich Clariant 2008 auf die Umsetzung weiterer Preiserhöhungs- und Kostensparmaßnahmen konzentrieren. Angesichts der bereits erzielten operativen Performance-Verbesserungen erwartet das Unternehmen 2008 eine höhere operative Marge vor Einmaleffekten sowie eine Steigerung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit. 2007: Clariant steigert Umsatz und Cashflow

Tumorproteine: Wiener Algorithmus<br>identifiziert relevante Antigene

Eine effiziente Strategie zur Identifizierung wichtiger Proteinstrukturen von Tumorzellen wurde jetzt von einem Team der Medizinuni Wien und des österreichischen Biotechs <a href=http://www.emergentec.com>emergentec biodevelopment</a> etabliert. Dabei wurden öffentlich zugängliche Daten über wichtige Proteine des Eierstockkrebs mit einem eigens dafür entwickelten Programm analysiert. Tumorproteine: Wiener Algorithmus<br>identifiziert relevante Antigene <% image name="emergentec_Logo" %><p> Dieses erlaubt aus der großen Anzahl an Proteinen, die in Krebszellen verändert auftreten, jene zu identifizieren, die sich für die Diagnostik oder Therapie mittels immunologischer Ansätze eignen könnten. Es greift auf eine Auswertung großer Datenmengen experimentell verifizierter B-Zellen-Epitope zurück: Unter Verwendung neuronaler Netzwerke kann es Vorhersagen über die Immunogenität neuer Proteinsequenzen machen. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Krebszellen</b> können eine Immunantwort provozieren. Dafür sind Proteine verantwortlich, die ausschließlich in Krebszellen vorkommen oder dort in anderer Form als in gesunden Zellen vorliegen. Zahlreiche Oberflächenstrukturen (Antigene) dieser Proteine bieten dem Immunsystem Angriffspunkte, auch wenn sie nur selten die Eliminierung des Tumors erlauben. Voraussetzung dafür ist, dass genau jene Antigene identifiziert werden können, die eine Immunreaktion provozieren. </small></td> </table> Die Forscher um Michael Krainer wählten aus 86 Proteinen, die laut Literaturanalyse in Krebszellen in erhöhter Konzentration vorkommen, die 31 mit der höchsten Konzentration aus. Mit dem Programm gelang es, 18 Epitope von 12 Proteinen zu identifizieren, die mit den Seren reagierten. Wurden diese Epitope in der Reihenfolge ihrer Reaktivität aufgelistet, dann erschien das bereits als Tumorantigen bekannte TP53 an einer der ersten Stellen. Die Algorithmen identifizierten zudem das Epitop eines Proteins, das bisher weder als Antigen aufgefallen noch mit Krebs in Verbindung gebracht wurde: die RNA Helicase DDX21. <small> Rapberger R, Perco P, Sax C, Pangerl T, Siehs C, Pils D, Bernthaler A, Lukas A, Mayer B, Krainer M., Linking the ovarian cancer transcriptome and immunome. BMC Syst Biol. 2008 Jan 3;2(1):2 PMID: 18173842 </small>

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