Archive - Feb 3, 2008

Allergische Rhinitis: EU-Zulassung für Fluticason furoat

Avamys von <a href=http://www.gsk.com>GlaxoSmithKline</a>, ein 1 x täglich anzuwendender Nasenspray mit Fluticason furoat, hat die Zulassung durch die EU-Kommission erhalten. Es ist die erste intranasale Kortisonbehandlung, die Verbesserungen sowohl bei allergiebedingten Nasen- als auch Augensymptomen zeigt. <table> <td><% image name="GSK_Veramyst" %></td> <td> Die neue Behandlung ist für jene 60 Mio Europäer gedacht, deren Arbeits- und Privatleben durch die Symptome der allergischen Rhinitis massiv beeinträchtigt wird. In klinischen Studien zeigte das neue Steroid mit stärkerer Rezeptorbindung eine konsistente und anhaltende Erleichterung bei sowohl nasalen als auch okularen Symptomen, die durch eine saisonale Rhinitis auftraten.<p> <b>Avamys</b> hat einen neuartigen Pumpmechanismus, der auf der Seite des Gerätes angebracht wurde. Das erlaubt es insbesondere Kindern, den Pumpmechanismus einfach (mit einem Finger) und sicher auszulösen. Da das Gesamtvolumen pro Sprühstoß um einiges geringer ist als bei den bisher verfügbaren Sprays, sind die Patienten nicht mehr mit einem unangenehmen Rinnen der Substanz konfrontiert. </td> </table> <small> In den USA wurde Avamys durch die FDA bereits im April 2007 unter dem Handelsnamen Veramyst zugelassen. </small> Allergische Rhinitis: EU-Zulassung für Fluticason furoat

Wie aggressive Fliegen artig werden

Wenn 2 Taufliegen-Männchen aneinander geraten, kann es ganz schön heftig zur Sache gehen. Das aggressive Verhalten der Insekten lässt sich allerdings fast komplett dämpfen, wenn man im Nervensystem den Botenstoff Octopamin ausschaltet, berichten Forscher vom Biozentrum der Uni Würzburg. <% image name="Drosophila_Ausfallschritt" %><p> <small> So läuft der "aggressive Ausfallschritt" beim Kampf zweier Taufliegen-Männchen ab: Das dominante Tier stellt sich auf die Hinterbeine, saust mit aller Kraft auf seinen Gegner herunter und versucht ihn zu packen. Der Kopf der "zuschlagenden" Fliege erreicht dabei eine Beschleunigung von 30 m/sek im Quadrat. Eine Taufliege ist etwa 3 mm groß. &copy; Biozentrum, Uni Würzburg </small> Taufliegen können aus verschiedenen Gründen ausrasten. Drosophila-Männchen etwa werden angriffslustig, wenn sie ein Territorium verteidigen wollen. Setzt man 2 von ihnen in einen kleinen Behälter, in dem eine Futterstelle mit gezuckertem Apfelsaft lockt, so dauert es nur wenige Minuten, bis eines der Männchen dominant wird. Es hindert dann seinen Konkurrenten daran, an das Futter zu gehen - mit teils rabiaten Methoden. <table> <td width="120"></td><td><small> So bäumt sich das überlegene Tier auf und wirft sich mit voller Wucht auf seinen Gegner. Es versucht, ihn mit den Vorderbeinen zu packen und vom Futter wegzudrängen. Wenn dieser Ringkampf gut gelingt, kann das durchaus spektakulär aussehen: Das dominante Männchen wirft sich auf seinen Konkurrenten, der noch versucht mit einem Sprung zu entfliehen. Es wird von dessen Schwung mitgerissen, schlägt einen doppelten Salto und landet sicher auf den Füßen - das andere Tier dagegen prallt mit dem Rücken zuerst auf. Ein solcher <a href=http://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/videos>Angriff</a> wird als "lunge" bezeichnet. Dieses Wort kommt aus dem Englischen und bezeichnet einen Ausfallschritt beim Fechten. </small></td> </table> Susanne Hoyer befasste sich mit der beschriebenen Verhaltensweise der Drosophila-Männchen: "Wir haben rund um die Futternäpfe Kämpfe inszeniert und gefilmt. Per Computer wurde dann ausgewertet, wie oft die Fliegen 'Lunges' zeigen." Ergebnis: Die dominanten Tiere wurden pro Minute im Schnitt 4 x "ausfällig" gegen ihre Konkurrenz. Die Biologin wiederholte sodann ihre Experimente mit Mutanten und transgenen Taufliegen, die Octopamin nicht mehr produzieren konnten oder bei denen er nicht mehr richtig wirkte. Dadurch verringerte sich die Angriffslust drastisch: Die Zahl der ausgeführten "Lunges" ging auf weniger als 1/min zurück. Dass die Zahl nicht 0 war, freut die Forscherin - denn das hätte auch bedeuten können, dass die manipulierten Fliegen rein körperlich nicht mehr dazu in der Lage sind, das Verhalten auszuführen. <b>Octopamin</b> entspricht einem chemisch nah verwandten Stoff beim Menschen, dem <b>Noradrenalin</b>, also einem Hormon, das bei uns mit Aggressionen in Verbindung gebracht wird. Es wird in ähnlichen Situationen freigesetzt wie das Noradrenalin beim Menschen: Bei Grillen etwa tritt es in Kampfsituationen in deutlich erhöhter Konzentration auf. <small> Susanne C. Hoyer, Andreas Eckart, Anthony Herrel, Troy Zars, Susanne A. Fischer, Shannon L. Hardie, Martin Heisenberg: "Octopamine in Male Aggression of Drosophila", Current Biology (2008), DOI 10.1016/j.cub.2007.12.052 </small> Wie aggressive Fliegen artig werden

Neue Ultradur-Anwendung: Lenkwinkelsensor von Bosch

Der Lenkwinkelsensor, den <a href=http://www.bosch.de>Bosch</a> für verschiedene internationale Automobilhersteller herstellt, wird nun aus Ultradur High Speed gefertigt, dem besonders gut fließfähigen PBT der <a href=http://www.basf.de>BASF</a>. Dieser Kunststoff erlaubt dem Spritzgießer nicht nur eine deutliche Zykluszeitverkürzung, sondern auch eine noch filigranere Gestaltung seiner Bauteile. Neue Ultradur-Anwendung: Lenkwinkelsensor von Bosch <% image name="Bosch_Lenkwinkelsensor" %><p> <small> Durch den immer enger werdenden Bauraum unter der Motorhaube steigen auch die Anforderungen an Steuerungs- und Sensorelektronik. Das Kunststoffgehäuse des neusten Lenkwinkelsensors von Bosch ist daher noch dünnwandiger und filigraner (rechts oben) und der Kunststoff, aus dem er gefertigt wird, muss deshalb sehr gut fließen. Bosch verwendet dazu Ultradur B4300 G4 LS High Speed, eine laserbeschriftbare und mit 20 % Glasfasern verstärkte Version des besonders fließfähigen PBT der BASF. </small> <table> <td width="120"></td><td> Der Lenkwinkelsensor ist ein wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit im Fahrzeug, und gibt Informationen über die Position des Lenkrads an das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) weiter. Daher sitzt das Bauteil mit seiner Elektronik direkt an der Lenksäule. </td> </table> Nach der ersten Sensor-Generation aus Ultradur B4300 G4 LS High Speed hat Bosch nun für die aktuellsten Fahrzeuggenerationen einen neuen Sensor entwickelt, der vor Kurzem in Serie gegangen ist. Durch die immer weiter steigenden Anforderungen an den Bauraum musste der neue Lenkwinkelsensor noch dünnwandiger und filigraner sein als sein Vorgänger. Das anspruchsvolle Spritzgießwerkzeug kann mit Standard-PBT nur zu 1/3 gefüllt werden. Mit Ultradur High Speed, dessen gute Verarbeitbarkeit auf einer von BASF speziell entwickelten Nanotechnik beruht, ist der Sensor jedoch problemlos herzustellen. Darüber hinaus ist der Lenkwinkelsensor aus diesem Kunststoff mit hohem Kontrast laserbeschriftbar. Das ermöglicht es, die Bauteile mit sehr feinen, so genannten Data-Matrix-Codes zu kennzeichnen, die auf kleinster Fläche zahlreiche Bauteilinformationen enthalten. Während die Entwicklung bei Bosch in Abstatt stattfindet, werden die Bauteile bei der australischen Bosch-Tochter endoptimiert und montiert. Das Material ist für den weltweiten Einsatz bei Bosch zugelassen. <small> <b>Ultradur High Speed:</b> ist mittels eines speziellen Nano-Additivs modifiziertes Polybutylenterephthalat. Dessen verbesserte Fließfähigkeit lässt sich dazu nutzen, die Verarbeitungstemperatur und auch den Einspritz- und Haltedruck in der Spritzgießmaschine zu senken. Hier sind Energieeinsparungen bis zu 20 % möglich; die Zykluszeit lässt sich um bis zu 30 % reduzieren. Alternativ können Werkzeuge einfacher gestaltet und neue Bauteile dünnwandiger sein, so dass deutlich Material eingespart wird. </small>

2007: Rekordjahr für Gerresheimer

<a href=http://www.gerresheimer.de>Gerresheimer</a> hat nach vorläufigen Zahlen ein weiteres Rekordjahr abgeschlossen. Danach erzielte das Düsseldorfer Unternehmen 2007 einen Umsatz von 957,7 Mio €, ein Plus von 48,1 %; die bereinigte Konzern-EBITDA-Marge erreichte 19 %. <table> <td> Gerresheimer-Chef Axel Herberg sieht seine Strategie durch die Entwicklung bestätigt: "Mit Akquisitionen haben wir unsere globale Präsenz und unser Portfolio ausgebaut und die Weichen für weiteres Wachstum gestellt."<p> Kurz nach Übernahme der in Spanien und Argentinien produzierenden EDP gab das Unternehmen jetzt die Akquisition der Allplas Embalagens bekannt, die in Brasilien Marktführerin mit pharmazeutischen Kunststoffverpackungen ist. Mit Allplas, die in São Paulo 2 Produktionen betreibt, verfügt Gerresheimer nun über 3 bedeutende Standorte in Lateinamerika. </td> <td><% image name="Herberg_Gerresheimer" %></td> </table> Allplas fertigt hochwertige Fläschchen, Anwendungs- und Verschlusssysteme für flüssige und feste Arzneimittel, die sich mit dem Produktprogramm von Gerresheimer kombinieren lassen. Dabei soll auch das vorhandene, bisher vorwiegend in Europa vermarktete Kunststoffportfolio von Gerresheimer verstärkt Eingang in die südamerikanischen Pharmamärkte finden. Derzeit erwirtschaftet Allplas einen Umsatz von rund 16 Mio €. Wie EDP wird auch Allplas dem Segment Plastic Packaging zugeordnet, das mit Marken wie Duma, Dudek und EDP auf Pharma-Primärverpackungen und Anwendungssysteme spezialisiert ist. <small> Mit den beiden Akquisitionen erreichen die Kunststoffaktivitäten von Gerresheimer ein Umsatzvolumen von rund 350 Mio €, davon entfallen rund 100 Mio € auf das Plastic Packaging Segment. </small> 2007: Rekordjahr für Gerresheimer

DNA-Extraktionssystem GeneMole eingeführt

Die norwegische <a href=http://www.molegenetics.com>Mole Genetics</a> hat das automatisierte DNA-Extraktionssystem GeneMole europaweit eingeführt. Mit GeneMole soll eine "Low-Throughput" DNA-Aufreinigung in jedem Labor möglich werden. DNA-Extraktionssystem GeneMole eingeführt <% image name="Mole_GeneMole" %><p> <small> Das kompakte Instrument ist ab 9.500 € zu haben, vermarktet wird es von VWR. </small> GeneMole ist ein vollautomatisches System, dessen Roboter bis zu 16 Proben gleichzeitig bedienen kann. Die Proben werden in ein Rack geladen und danach vom Roboter in versiegelte MoleStrips übergeführt, welche mit den Reagenzien vorgefüllt sind. Diese Einwegbehälter verhindern ein Crossover bzw. Kontaminationen. Die Probenvolumina reichen von 50-200 µl. Das via Touch-Screen zu bedienende Gerät ist binnen 3 min installiert. Die Aufreinigung basiert auf magnetischen Kügelchen ("Beads"), sodass hochqualitative Nukleinsäuren für weitere Downstream-Anwendungen innerhalb von 40 min zur Verfügung stehen.

HenaLine: Neue Drehschieberpumpen von Pfeiffer

<a href=http://www.pfeiffer-vacuum.net>Pfeiffer Vacuum</a> hat mit der HenaLine eine neue Reihe ölgedichteter Drehschieberpumpen eingeführt, die sowohl für Anwendungen in der Industrie als auch in der Forschung geeignet sind. Sie erzeugen ein Vakuum mit einem Saugvermögen von 25-1.000 m³/h. <% image name="Pfeiffer_Vacuum_HenaLine" %><p> <small> Die neuen Pumpen sind als Einzelpumpe oder als Vorpumpe einsetzbar. </small> Als Vorpumpe in Wälzkolben-Pumpständen sind sie ideal für Anwendungen in der Metallurgie, der Helium-Lecksuche oder der Vakuumtrocknung und -entgasung. Die niedrige Betriebstemperatur erhöht die Standzeit des Öls und die Pumpe kommt ohne zusätzliche Wasserkühlung aus. Ölnebelabscheider, Ölrückführung und Sicherheitsventile sind serienmäßig integriert. Sie verhindern eine Verschmutzung der Umgebungsluft und schützen sowohl die Pumpe als auch die Anlage. Durch das Gasballastventil wird darüber hinaus ein Abpumpen von Wasserdampf und anderen Prozessdämpfen gewährleistet. HenaLine: Neue Drehschieberpumpen von Pfeiffer

QVE1901: Neuer Strömungswächter von Siemens

Für anspruchsvolle Betriebsbedingungen ist der neue Strömungswächter QVE1901 aus dem „Symaro“-Fühlersortiment von <a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> konzipiert: Geeignet für einen hohen Druckbereich (bis zu 25 bar), gegen Verschmutzung oder Vereisung kaum empfindlich und Entzinkung resistent. Seine Schaltpunktgenauigkeit bleibt über die gesamte Lebensdauer erhalten. <% image name="Siemens_Stroemungswaechter" %><p> <small> Der Trockenlaufschutz des QVE1901 führt zum automatischen Abschalten eines Motors. </small> Der neue Sensor verfügt er über einen Reedkontakt, der mit einem Magnetfeld berührungslos schaltet. Deshalb bleibt der Schaltpunkt stabil, im Gegensatz zu Produkten mit Mikroschaltern, deren Rückstellfedern altern. Zudem bleibt dank einer Glasfaserverstärkung das Paddel stabil und lagert keinen Kalk an, wobei die Länge des Paddels bequem mit einer kleinen Zange auf das gewünschte Maß gekürzt werden kann. Der QVE1901 eignet sich für die Einbindung in Gebäudeautomationssysteme, hilft Energie zu sparen und Schäden durch Feuchtigkeit zu verhindern. Denn in Kombination mit Druckerhöhungspumpen steuert er die bedarfsgerechte Zuschaltung und gewährleistet den erforderlichen Wasserdruck im System. Sein Trockenlaufschutz führt zum Abschalten eines Motors, wenn kein Durchfluss vorhanden ist, und in schnellen Durchlauferhitzern wird der Heizer nur gestartet, wenn Wasser entnommen wird. QVE1901: Neuer Strömungswächter von Siemens