Archive - Feb 5, 2008

Neue Small Volume Microplatte von Greiner Bio-One

<a href=http://www.de.gbo.com>Greiner Bio-One</a> hat zusammen mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> in Biberach die "384 Deep Well Small Volume Microplatte" für weniger Mengenverluste bei Probenlagerung und Wirkstofftests entwickelt. Neue Small Volume Microplatte von Greiner Bio-One <% image name="Greiner_384" %><p> Bei der Flüssigkeitsübertragung von Lagerplatten auf Testplatten in Pharmazie, Forschung und Diagnostik gehen mit herkömmlichen Produkten große Restmengen verloren. Die neue 384 Deep Well Small Volume Microplatte aus Polypropylen sammelt Flüssigkeitsreste gezielt im Kegelstumpf der Näpfchen und bietet Anwendern ein großes Arbeitsvolumen bei minimalem Totvolumen. Der flache Näpfchenboden erlaubt ein positionsgenaues Absaugen von Flüssigkeiten. Die Microplatte ist mit gängigen Siegelgeräten verschließbar. <% image name="Greiner_384_Platte" %>

Einweg-Kassetten für neues Blutwärmegerät

Die Polycarbonat-Folie Makrofol DE 1-1 von <a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> kommt in einer neuen Generation eines Blut- und Flüssigkeitswärmegeräts namens Fluido zum Einsatz. <a href=http://www.surgcomp.com>The Surgical Company</a> bietet es für Operationssäle und Intensivstationen an. <% image name="Bayer_Makrofol_DE" %><p> <small> Makrofol DE 1-1 ist durchlässig für IR-Licht. Dadurch können Flüssigkeiten in Einweg-Kassetten schonend und kontrolliert erwärmt werden. </small> Das Wärmegerät ist mit einem neuen Typ von Einweg-Kassetten ausgestattet, deren transparente Abdeckung aus Makrofol DE 1-1 besteht. Letztere ist für IR-Licht durchlässig, sodass Blut oder andere Flüssigkeiten in den Einweg-Kassetten binnen weniger Sekunden per Infrarottechnik erwärmt werden können. Hergestellt wird das Gesamtsystem aus Kassette und Wärmegerät von der niederländischen <a href=http://www.medistad.com>Medistad Medical</a>. Die Abdeckung ist dank Makrofol DE 1-1 schlag- und stoßunempfindlich und daher dem "rauen" Klinikalltag gut gewachsen. Ihre hohe Transparenz erlaubt es dem Operationspersonal, die Vorgänge im Kassetteninneren mit einem kurzen Blick zu kontrollieren. Die hohe Wärmeformbeständigkeit der Folie ermöglicht das Sterilisieren der Kassetten mit Heißdampf unter Druck bei 121 °C. Ein weiterer Pluspunkt für Makrofol DE 1-1 ist die gute Beständigkeit gegen Körperflüssigkeiten. So erfüllt es bestimmte Anforderungen der ISO 10993-1 an die Biokompatibilität von Kunststoffen, die in Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -geweben stehen. Zudem wird das Polycarbonat den Kriterien der US-Pharmacopeia, Class VI, an die biologische Verträglichkeit gerecht. <small> <b>Makrofol DE 1-1</b> wird standardmäßig schutzkaschiert als Rollen- und Plattenware ausgeliefert und ist beidseitig hochglänzend. Verfügbar ist die Folie in Standarddicken zwischen 175 und 1000 µm. </small> Einweg-Kassetten für neues Blutwärmegerät

Box PC 827B: Flexibler Industrie-Rechner von Siemens

Der neue Industrie-PC <a href=http://www.siemens.com/simatic-pc>Simatic</a> Box PC 827B aus der Box-PC-Reihe von Siemens ist für den 24-h-Dauerbetrieb bei Umgebungstemperaturen bis 55 °C ausgelegt. Es gibt ihn mit leistungsstarken und energiesparenden Intel-Core2-Duo- oder Celeron-M-Prozessoren. <% image name="Siemens_Simatic_Box_PC_827B" %><p> <small> Der neue Rechner eignet sich für schnelle Mess-, Steuer- und Regelungsaufgaben oder Bedien- und Beobachtungsanwendungen. </small> Der neue Simatic Box PC 827B ist in der Ausstattung skalierbar mit einem DDR2-677-Hauptspeicherausbau bis 4 GB und Sata-Festplatten-Laufwerken bis 160 GB. Verglichen zum Vorgängermodell Box PC 840 V2 besitzt er eine mehr als doppelt so hohe Rechenleistung. Der neue PC ist identisch in Leistung sowie in Gehäusebreite und -tiefe zum Familienmitglied Box PC 627B. Mit 5 gegenüber 2 freien Steckplätzen für zusätzliche Erweiterungskarten ist der Box PC 827B aber wesentlich flexibler einsetzbar. Das Gerät verfügt über 2 Gigabit-Ethernet-Anschlüsse und 1 optionale Profibus-Schnittstelle, die frontseitig zugänglich sind. Für den sicheren Betrieb steckt der Box PC 827B in einem Ganzmetallgehäuse, das eine hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit bietet sowie eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit aufweist. Für hohe Datensicherheit steht optional ein Spiegelplattensystem bereit. Für wartungsarme Anwendungen und den Betrieb ohne Festplatte verfügt der Box PC 827B über 2 von außen zugängliche Drive-Steckplätze zur Aufnahme von Compact Flash Cards. 2 frei programmierbare 7-Segmentanzeigen und 2 Melde-LED zeigen den Bios-Hochlauf an und ermöglichen die schnelle Diagnose des Betriebszustandes, auch innerhalb von Softwareapplikationen. Über die integrierte DVI-I-Schnittstelle lässt sich ein bis zu 30 m entfernter Simatic-Flat-Panel-Monitor anschließen. Ein batteriegepufferter 128-kB-SRAM-Speicher sichert kritische Daten bei unerwartetem Spannungsausfall. <small> Der Simatic Box PC 827B ist bis zu 5 Jahre lang identisch lieferbar, mit einer Ersatzteilverfügbarkeit von mindestens 5 Jahren nach Ankündigung des Produktauslaufs. </small> Box PC 827B: Flexibler Industrie-Rechner von Siemens

Orale Mukositis: Orphan-Drug-Status für M40403

Der Ausschuss für Orphan-Drug-Produkte der EMEA hat M40403 von der derzeit zum Verkauf stehenden <a href=http://www.activbiotics.com>ActivBiotics</a> für die Prävention oraler Mukositis (OM) bei Patienten mit Kopf- und Halskrebs unter Strahlentherapie den Orphan-Drug-Status zugesprochen. <% image name="Activ_Biotics_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> Die Herausbildung von oraler Mukositis während einer Strahlentherapie bei Kopf- und Halskrebs ist der Hauptgrund für ein schlechtes Ansprechen und einen frühen Abbruch der Strahlentherapie bei Patienten, die aufgrund ihres Leidens behandelt werden. </small></td> </table> Das kleinmolekulare Prüfpräparat M40403 ahmt die Wirkung eines natürlichen Zellbestandteils, eines Enzyms mit dem Namen Superoxid-Dismutase, nach. Diesem Enzym wird eine Doppelwirkung zugeschrieben, erstens aufgrund der Entzündungsminderung und zweitens wegen der verminderten Rate an Apoptose. Da Mukositis mit Entzündung in Verbindung steht, erwartet man sich von der positiven Wirkung von M40403 auf diesen Prozess auch eine positive Wirkung auf den Krankheitszustand an sich. M40403 zeigte bei einem Tiermodell mit Induktion von oraler Mukositis mittels akuter Bestrahlung signifikante Wirksamkeit. Es wurde an etwa 700 Patienten im Rahmen klinischer Studien der Phase I und II beurteilt und erwies sich als sicher und gut verträglich. <small> In der EU gibt es rund 140.000 Kopf- und Krebspatienten. Neben der positiven Abtötung von Tumorzellen wirkt sich eine Strahlentherapie leider auch negativ auf das umliegende Gewebe, einschließlich der Mundschleimhaut, aus. Die so entstehende <b>orale Mukositis</b> ist die am häufigsten auftretende, zur Debilität führende Nebenwirkung einer Krebstherapie. </small> Orale Mukositis: Orphan-Drug-Status für M40403

Neues Verfahren verbessert künstliche Befruchtung

Ein neues mikroskopisches Verfahren verbessert die Erfolgsrate einer intracytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) deutlich. Das haben Wissenschaftler der Uni Bonn mit Kollegen aus China und Industriepartnern in einer <a href=http://www.rbmonline.com/Article/3161>Studie</a> mit 124 Frauen herausgefunden. <% image name="Markus_Montag_Bonn" %><p> <small> Markus Montag beurteilt am Mikroskop anhand der Helligkeitsverteilung der Eihülle, wie gut das Ei für die künstliche Befruchtung geeignet ist. &copy; F. Luerweg </small> <table> <td width="100"></td><td> Bisher geht nur für jedes dritte Paar, das sich zu einer ICSI entscheidet, der Kinderwunsch in Erfüllung. In der Studie führte die künstliche Befruchtungsmethode doppelt so häufig zum Erfolg. </td> </table> Eine ICSI empfiehlt sich, wenn der Mann zu wenig Samenzellen produziert: Aus dem Hodengewebe können die Ärzte meist noch einzelne funktionstüchtige Spermien gewinnen, die sie dann in die Eizelle einspritzen. Die Partnerin muss allerdings vor einer ICSI Hormonpräparate zu sich nehmen. Diese bewirken, dass in den Eierstöcken mehrere Eizellen gleichzeitig heranreifen. "In jede dieser Zellen injizieren wir ein Spermium", erklärt der Reproduktionsbiologe Markus Montag. "Dann dauert es gut 26 h, bis die Zellkerne von Ei- und Samenzelle verschmelzen und ein Embryo entsteht. In dieser Zeit müssen wir uns entscheiden, welche der befruchteten Eizellen wir in die Gebärmutter einsetzen." Denn das deutsche Embryonenschutzgesetz erlaubt es, maximal 3 befruchtete Eizellen/Versuch zu implantieren. "Wir beschränken uns sogar nur auf 2, um die Geburt von Drillingen auszuschließen", erklärt Montag. Bei Mehrlingsschwangerschaften erhöht sich das Risiko für Aborte und Fehlbildungen. Welche der befruchteten Zellen die Mediziner letztlich implantieren, blieb bisher meist dem Zufall überlassen. Aber nicht alle Eizellen haben dieselbe Qualität. Mit einem speziellen Verfahren können die Forscher die geeignetsten Kandidaten aussuchen. "Wir betrachten dazu die Eihülle unter dem Polarisationsmikroskop", erläutert Montag. "Sie erscheint dort als leuchtend orange-roter Ring. Je heller dieser Ring ist und je gleichmäßiger er leuchtet, desto höher die Chance, dass daraus ein Kind entsteht." Denn die Eihülle scheint immer dann eine besonders gleichmäßige Struktur zu haben, wenn die Zelle bei ihrer Reifung gute Bedingungen angetroffen hat. Normalerweise führt jede dritte ICSI zum Erfolg. Setzten die Mediziner in ihrer Studie jedoch 2 "gute" Eizellen in die Gebärmutter zurück, stieg diese Quote bei über 50 %. Bei einer "guten" und einer "schlechten" Eizelle lag die Erfolgsrate immer noch bei 40 %, bei 2 "schlechten" nur bei 20 %. "Allerdings sind 'gute' Eizellen rar", betont Montag. "Nur bei 2 von 10 Zellen ist die Eihülle kräftig und gleichmäßig orange gefärbt." <table> <td width="100"></td><td><small> Unter natürlichen Bedingungen erfolgt die Befruchtung im Eileiter. Danach beginnt sich die Eizelle zu teilen, während Kontraktionen des Eileiters sie zur Gebärmutter befördern. Knapp 2-3 Tage dauert diese Reise; bei der Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut am Tag 6 nach der Befruchtung besteht das werdende Kind aus mehreren hundert Zellen. Während der gesamten Wanderung schützt die Eihülle den Embryo. </small></td> </table> Die Bonner Forscher haben inzwischen mit <a href=http://www.octax.de>Octax Microscience</a> eine Software entwickelt, die das Mikroskop-Bild objektiv analysiert und die geeignetsten Zellen vorschlägt. So lasse sich das Verfahren problemlos und ohne großen Aufwand in die klinische Routine implementieren. Neues Verfahren verbessert künstliche Befruchtung

Vielversprechende Studie zu Biomarkern aus Haaren

<a href=http://www.epistem.co.uk>Epistem</a> hat eine mit <a href=http://www.astrazeneca.com>AstraZeneca</a> durchgeführte Studie zur Anwendung seiner minimal-invasiven, auf einem ausgezupftem menschlichen Haar basierenden Biomarker erfolgreich abgeschlossen. Das Verfahren soll zur Lenkung der Arzneimittelentwicklung in der Onkologie beitragen. <% image name="Haare" %><p> Die Technologie beinhaltet die Analyse der Veränderung der Genexpression anhand von RNA, die von dem Bulbus genannten unteren Teil der Haarwurzel eines einzelnen ausgezupften menschlichen Haars gewonnen wird. Veränderungen der Genexpression können zur Identifizierung von Biomarkern (so genannten Core-Gene-Sets) herangezogen werden, um bei der Entscheidungsfindung im Rahmen der Arzneimittelentwicklung zu helfen. Im Rahmen der Studie konnte gezeigt werden, dass einzelne ausgezupfte Haare, die an mehreren Zeitpunkten gewonnen wurden, effektive Konzentrationen von RNA zur Messung der Genexpression bereit stellen können. Die Studie konnte auch zeigen, dass sich die Proben bei Transport und Lagerung als stabil erwiesen. Die weitere Analyse von einzelnen Haaren führte auch zu einem verlässlichen Nachweis von mehr als 13.000 Genen in einzelnen Haaren. <table> <td width="120"></td><td> Mit den Haar-Biomarkern wird es möglich, eine auf mehr Informationen basierende Entscheidung zur Weiterführung bzw. Nicht-Weiterführung der Entwicklung bereits an einem früheren Zeitpunkt zu treffen. Die Bestimmung geeigneter Biomarker hat an Bedeutung gewonnen, nachdem 2007 das <a href=http://www.biomarkersconsortium.org>Biomarkers Consortium</a> ins Leben gerufen wurden, das von NIH, FDA und PhRMA gegründet wurde. </td> </table> Epistem und AstraZeneca planen die auf medikamenteninduzierte Genexpression gestützte Erforschung von Haarfollikel-Zellkern-Sets bei für bestimmte Therapeutika interessanten Stoffwechselwegen. Nachgewiesene Veränderungen der Genexpression im Haarfollikel werden dabei mit Veränderungen in Tumoren in Beziehung gebracht, um Arzneimittelexposition, Toxizität und Wirkungsdosis zu bestimmen, was letztlich zur gezielten Auswahl von Patienten führen soll. <small> <b>Epistem</b> ist ein Biotech, das seine Kompetenz im Bereich der epithelialen Stammzellen in den Gebieten Onkologie, Magen-Darm-Erkrankungen und dermatologische Anwendungen vermarktet. Epistem entwickelt Therapeutika und Biomarker und bietet Dienstleistungen für im Bereich der Arzneimittelentwicklung tätige Unternehmen an. </small> Vielversprechende Studie zu Biomarkern aus Haaren

Proteinfaltung verändert das Wasser in der Umgebung

Erst <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7193>kürzlich</a> gelang mittels THz-Spektroskopie der Nachweis, dass ein Protein die Wassermoleküle in seiner Umgebung beeinflusst. Jetzt gelang es Forschern um Martina Havenith-Newen, diesem Phänomen weiter auf den Grund zu gehen. <% image name="Proteinauffaltung" %><p> <small> Protein in Faltung und leicht aufgefaltet (r.). Teils entfaltet sorgt das Protein für weniger Ordnung im Wasser. </small> Im Wasser werden die schwachen Wasserstoffbrückenbindungen ständig blitzschnell geöffnet und geschlossen - &Oslash; passiert das alle 1,3 Picosekunden. Schon eine kleine Konzentration von Proteinen im Wasser führt zu messbaren Änderungen in den kollektiven Bewegungen - die normalerweise wie Diskotänzer in chaotischer Bewegung befindlichen Wassermoleküle gehen sodann zu einer Art geordnetem Menuett über. <b>Auf die Faltung kommt es an.</b> Während das gefaltete Protein jedoch bis zu 1.000 Wassermoleküle in seiner Umgebung beeinflusst, gilt das für ein teilweise entfaltetes Protein nur in weit geringerem Ausmaß. Verändert man durch gezielte Mutation das Protein an einzelnen Stellen, so ist der Effekt ebenfalls weniger ausgeprägt. Das konnten die Forscher jetzt beobachten. "Das Wasser in der Umgebung gefalteter Proteine ist also verschieden von dem in der Umgebung eines entfalteten Proteins", so Havenith-Newen, "damit wird die Hypothese weiter gestützt, dass Protein und Wasser nicht voneinander unabhängig sind, sondern sich gegenseitig beeinflussen - ein Effekt, von dem man seit längerem annimmt, dass er für die Proteinfaltung entscheidend sein könnte, die wiederum für die Proteinfunktion von großer Bedeutung ist." <small> S. Ebbinghaus, S. J. Kim, M. Heyden, X. Yu, M. Gruebele, D.M. Leitner, and M. Havenith: Protein sequence- and pH-dependent hydration probed by Terahertz spectroscopy. In: Journal of the American Chemical Society, ASAP Article 10.1021/ja0746520 S0002-7863(07)04652-5 </small> Proteinfaltung verändert das Wasser in der Umgebung

Glykosolierung: Zuckermangel fördert Falten

Verschiedene Störungen können dazu führen, dass bereits Neugeborene Hautfalten aufweisen, wie sie normalerweise erst im Alter auftreten. Ein internationales Forscherteam hat nun die genetischen Grundlagen der schweren Hauterkrankung Cutis laxa (wrinkly skin-Syndrom) aufgeklärt. <% image name="Gurkenauflage" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Glykoproteine</b> sind Proteine, die nach ihrer Synthese mit einer oder mehreren Zuckergruppen verbunden werden. Der Zuckeranteil kann in seiner Größe stark variieren und von wenigen Prozent bis zu 85 % des gesamten Moleküls ausmachen. Im Organismus erfüllen Glykoproteine zahlreiche Funktionen, etwa als Bestandteil von Zellmembranen, Blutplasma oder dem Immunsystem. Das Anhängen der Zuckerreste an die Proteine (Glykosylierung) erfolgt in mehreren Stufen in bestimmten Regionen (Endoplasmatisches Reticulum und Golgi-Apparat) der Zelle. </small></td> </table> Zahlreiche Enzyme sind für die Fertigstellung eines Glykoproteins erforderlich. Bisher wurden überwiegend Mutationen beschrieben, die die Funktion einzelner Enzyme betreffen. Die jetzt identifizierte Veränderung betrifft jedoch ein Protein in der Wand des Golgi-Apparates. Diese Protonenpumpe ist für den Transport von H+-Ionen verantwortlich und reguliert so den ph-Wert innerhalb des Golgi-Apparates. Die Forscher untersuchten mehrere Kinder, die bereits kurz nach der Geburt starke Hautfaltenbildung und hängende Hautaussackungen im Gesicht und am Körper aufwiesen. Sie fanden heraus, dass bei allen Betroffenen die Glykosylierung der Plasmaproteine gestört war. Sie konnten nachweisen, dass diese Störung mit der Mutation des Genes <b>ATP6V0A2</b> einherging, welches für die a2-Untereinheit der ATPase in der Wand des Golgi-Apparates kodiert. Diese Untereinheit ist direkt verantwortlich für den Transport von Protonen ins Innere des Golgi-Apparates. Die Wissenschaftler vermuten, dass die gestörte ph-Regulation Auswirkungen auf den Transport der Glykoproteine zwischen Endoplasmatischem Retikulum und Golgi-Apparat hat und dadurch indirekt die Glykosylierung beeinträchtigt. Ob auch die natürliche Hautalterung, die bei allen Menschen stattfindet, auf Defekte der Glykosylierung zurück zu führen ist, und welche Mechanismen im Körper oder Einflüsse von außerhalb diese einleiten, können die Forscher noch nicht sagen. Stellt man sich jedoch Therapiemöglichkeiten gegen Faltenbildung auf molekularer Ebene vor, gilt für die heute verfügbaren Produkte: Alles nur Kosmetik! <small> Kornak, U., Reynders, E., Dimopoulou, A., van Reeuwijk, J., Fischer, B., Rajab, A., Budde, B., Nürnberg, P., Foulquier, F., ARCL Debré-type Study Group, Lefeber, D., Urban, Z., Gruenewald, S., Annaert, W., Brunner, H.G., van Bokhoven, H., Wevers, R., Morava, E., Matthijs, G., van Maldergem, L., Mundlos, S.: Impaired glycosylation and cutis laxa caused by mutations in the vesicular H+-ATPase subunit ATP6V0A2. Nature Genetics 40 (1), 32-34 (2008) </small> Glykosolierung: Zuckermangel fördert Falten

Nabucco-Projekt bekommt Verstärkung

Die <a href=http://www.rwe.de>RWE</a> hat sich mit 16,67 % am Nabucco-Konsortium beteiligt und ist damit zum gleichberechtigten, sechsten Partner geworden. Der Essener Konzern sprach von einem Meilenstein in seiner Gas-Wachstumsstrategie. Das Nabucco-Konsortium betont, dass RWE rund 10 Mio Gaskunden in Südost-, Zentral- und Nordwesteuropa hat. <% image name="Erdgasstation_Baumgarten" %><p> <small> Am Gashub Baumgarten soll die geplante Nabucco-Röhre andocken und Erdgas aus der Kaspischen Region anliefern. </small> Bulgarien und Rumänien, deren nationale Gas-Gesellschaften am Nabucco-Projekt beteiligt sind, unterstützen darüber hinaus auch eine Beteiligung der <a href=http://www.gazdefrance.com>Gaz de France</a> an Nabucco – dagegen sträubt sich allerdings die Türkei aus politischen Gründen (Paris stellte 2006 das Leugnen des Völkermordes an Armeniern im Ersten Weltkrieg unter Strafe, was die Türkei ablehnt). Bulgariens Wirtschaftsminister Petar Dimitrov betonte zudem, dass die geplante South-Stream-Leitung, mit der <a href=http://www.gazprom.com>Gazprom</a> und die italienischen <a href=http://www.eni.it>ENI</a> russisches Gas nach Europa bringen will, kein Gegensatz zu Nabucco sei. Vielmehr würde die zweite Quelle einem Monopolpreis entgegenstehen. Ein Teil von South Stream soll durch das Schwarze Meer und Bulgarien verlaufen. Die Vorarbeiten für Nabucco haben in den letzten Monaten Fortschritte gemacht: Im September wurde mit Aserbaidschan ein Memorandum of Understanding unterzeichnet; in Bezug auf mögliche Gasquellen habe man, so Österreichs Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, in den letzten Wochen positive Rückmeldungen aus der kaspischen Region erhalten. Zudem gebe es unterzeichnete Absichtserklärungen mit potenziellen Shippern (Unternehmen die Gas transportieren möchten) aus Norwegen, Österreich, Italien, Deutschland, der Schweiz, der Ukraine und Aserbaidschan. In Verhandlungen darüber stehe man mit Unternehmen in den Niederlanden, Frankreich, Italien und Tschechien. Nabucco-Projekt bekommt Verstärkung

2007: Österreichs Brauer ziehen positive Bierbilanz

Mit 8,5 Mio Hektoliter (+0,2 %) verkauftem Bier konnten Österreichs Brauereien 2007 die guten Werte von 2006 halten. Die <a href=http://www.bierserver.at>Branche</a> leidet jedoch unter einem hohen Kostendruck. <% image name="Sudhaus" %><p> Das helle, mild-hopfenbittere Lager-/Märzenbier ist mit Abstand die Lieblingssorte der Österreicher. Der zweite Platz geht an sonstige Vollbiere, dahinter folgen Schankbier, trotz stärkstem mengenmäßigen Absatzverlust (-8,1 %). Ungebrochen stark blieb der Trend zum Radler aus der Flasche - in den letzten 2 Jahren konnte das Biermischgetränk ein Plus von 30,2 % aufweisen. Lager-/Märzenbier verbuchte im Vergleich zu 2006 eine Steigerung des Inlandsausstoßes von 1,4 % und Weizenbier von 1,6 %. <b>Glasflasche dominiert.</b> Das Ranking der Gebindearten ist gleich geblieben und wird von der 0,5 l Glasflasche angeführt. Mit einem Wachstum von rund 20 % wird Bier verstärkt aus 0,33 l Flaschen getrunken. Bei der Dose konnte, wie bereits 2006, nur ein geringfügiger Zuwachs (1,2 %) verzeichnet werden. Die anderen Gebindearten stagnierten oder verzeichneten leichte Rückgänge. Bier in Glasflaschen hält am Inlandsmarkt 2007 einen Anteil von 51 %, 28 % des Marktanteils werden direkt vom Fass gezapft. <b>Steigender Kostendruck.</b> Stark gestiegen sind die Produktionskosten für die Bierproduzenten. Produktionsdefizite bei Gerste, starke Verteuerung von Hopfen sowie Preiserhöhungen bei Verpackungsmaterialien und steigende Energiekosten sind einige der Preistreiber. Beim Hopfen sind es vor allem die Importkosten, die für Vorverträge bis zu 100 % gestiegen sind. Auch Braumalz ist extremen Preissteigerungen unterworfen. Es sei generell davon auszugehen, dass die Beschaffung in den kommenden Jahren nicht mehr so problemlos wie in der Vergangenheit möglich sein werde. Hinzu kommt noch der Umstand, dass speziell in Zentral- und Osteuropa die Mälzungskapazitäten knapp sind, weshalb die Versorgung mit Vorverträgen sichergestellt werden soll. Auch die hohe österreichische Biersteuer mit einer Biersteuerlast von 24 € pro 100 l Bier belastet den Bierpreis. Im Vergleich dazu beträgt die Biersteuer in Deutschland 9,44 €/hl und in Tschechien 11,54 €/hl. 2007: Österreichs Brauer ziehen positive Bierbilanz