Archive - Feb 6, 2008

Gewerkschaften wettern gegen Chrysotil-Verbot

Gewerkschaftsvertreter der Serpentinbranche aus Russland, Kanada, Mexiko, Brasilien, Kasachstan und den GUS-Ländern protestierten in Wien gegen die ihrer Ansicht nach "unbegründete Antiasbest-Kampagne von Produzenten angeblich unschädlicher Alternativmaterialien". Ein Verbot von Serpentinasbest (Chrysotil) erachten sie als "menschenfeindlich". <table> <td><% image name="No_Chrysotile_Ban" %></td> <td align="right"> Trotz fehlender Beweise der ausschließlichen Gefahr von Serpentin wird in Europa dessen Verbot gefordert. So macht sich die "Internationale der Werktätigen der Bau- und Holzverarbeitungs-Industrie" - sie konferierte ebenso in Wien - für ein globales Verbot sämtlicher Asbestformen stark. Die <a href=http://www.nochrysotileban.com>Chrysotil-Allianz</a> fordert eine differenziertere Auseinandersetzung. </td> </table> <b>Asbest ist nicht Asbest.</b> Die Gewerkschaften der Serpentinbranche sehen in der weltweiten Antiasbest-Kampagne den Begriff "Asbest" missbräuchlich verwendet, weil er für 2 grundsätzlich verschiedene Modifikationen – Serpentin und Amphibol - verwendet werde. Die Asbest-Gegner führen in der Regel nur Studien zu Amphibolen ins Feld - diese sind von ILO und WHO als gesundheitsschädliche Stoffe verboten und werden schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr eingesetzt. "Wir nehmen eine wissenschaftlich begründete Alternativperspektive zum Einsatz von Serpentinasbest ein", sagt Andrej Kholzakov, Vorsitzender der Allianz der Gewerkschaftsorganisationen "Chrysotil". Während die weltweite "Anti-Asbest-Hysterie" Asbest generell als Feind darzustellen versuche, den es auszurotten gelt, gäbe es neueste wissenschaftliche Angaben, welche die Unschädlichkeit von Serpentin beim kontrollierten Einsatz bestätigen. "Wir sind der Meinung, dass die Verbotsversuche der allgemein zugänglichen und unschädlichen Serpentin-Zementmaterialien menschenfeindlich und ruinös sind, während mehr als 1 Mrd Menschen nicht genug Trinkwasser und kein Dach über dem Kopf haben." Es könne nicht angehen, dass Gewerkschaften - wie es die Internationale der Bau- und Holzverarbeitungsindustrie vorhat - mit einem Federstrich das Leben Millionen Werktätiger zu verschlimmern. <b>Bis dato haben 40 Länder Asbest verboten.</b> Niemand aber könne beweisen, dass die Menschen in diesen Ländern gesünder geworden sind, weil ein ziemlich gut untersuchter Stoff gegen 10 neue ersetzt wurde. In sämtlichen Ländern, wo Serpentinzement massenhaft verbraucht wird, spielen diese eine wichtige sozialwirtschaftliche Rolle. "Das Bestreben der EU, das Verbot auf Serpentineinsatz zugunsten der wirtschaftlichen Interessen der europäischen Hersteller von Alternativmaterialien weltweit zu verbreiten, deren Wert um das Mehrfache den Serpentinwert übertrifft, entspricht nicht den Interessen der meisten Länder, die die derzeitige Weltgemeinschaft darstellen." <table> <td width="120"></td><td> <b>Gegenüber serpentinhaltigen</b> Materialien sind die billigsten gleichartigen Stoffe zwei- bis fünffach teurer, die teuersten bis zum 30fachen. Alternative Materialen zu Chrysotilasbest sind etwa Zellulosefasern, Glaswolle, keramische Fasern, Aramidfasern, Polyethylen sowie zahlreiche andere Synthesefasern, die ebenso im Verdacht stehen, karzinogen zu sein. </td> </table> <b>Serpentinasbest (H<small>4</small>-Mg<small>3</small>-O<small>9</small>-Si<small>2</small>)</b> ist auch als Chrysotil- oder Weißasbest bekannt. Er besteht aus fast reinen Magnesiumsilikaten mit geringen Beimengungen von Eisen. Das faserartige Mineral ist unbrennbar, gut beständig gegen Laugen, unbeständig gegen Säuren und meist weiß bis hellgrau. Verwendet wird es für Hitzeschutzkleidung, Brandschutzplatten, Spritzmassen, Anstriche, Bodenbeläge, Dichtungen, Brems- und Kupplungsbeläge sowie Asbestzementprodukte (Platten, Rohre, Wellplatten, Pflanzgefäße, Lüftungsleitungen). Weltweit werden derzeit rund 2 Mio t Serpentinasbest verarbeitet; am intensivsten in Südostasien, Lateinamerika und Afrika. Gewerkschaften wettern gegen Chrysotil-Verbot

Neues Verfahren für Insulin zum Inhalieren

Wissenschaftler der University of New South Wales haben ein verbessertes Verfahren für die Herstellung von inhalativem Insulin entwickelt. Die Idee, Insulin über die Lunge zu verabreichen, ist nicht neu. Schwierig erwies sich bisher allerdings die Umsetzung. Insbesondere mangelte es an der optimalen Pulverisierung des Insulins. <% image name="Makrolon_Nadel" %><p><p> <small> Das von Neil Foster und Roderick Sih entwickelte ARISE-Insulin verspricht auch mehr Flexibilität in der Lebensführung: Diabetiker müssten nur noch 10 min vor jeder Mahlzeit inhalieren und nicht wie bisher 30 min vorher das Insulin spritzen. </small> Die australischen Forscher konnten durch eine neue Technologie ein Insulinpulver herstellen, das das einzige bisher am Markt erhältliche Insulinpulver in seiner Wirkung übertrifft. Das nach seiner Herstellungsmethode ARISE (Atomised Rapid Injection for Solvent Extraction) benannte Präparat weist eine sehr geringe Dichte auf und bietet durch die daraus resultierende größere Angriffsfläche einen höheren Widerstand innerhalb eines Luftzugs. Es kann somit tief in die Lunge gelangen und eine schnelle Wirkung erzielen. Die schnelle Wirkung des pulverförmigen Insulins ermöglicht zudem eine präzisere Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Kurz nach der Inhalation kann der Glucosegehalt im Blut überprüft werden und, falls erforderlich, eine zusätzliche Verabreichung erfolgen. Somit können Patienten eine Insulinüberdosierung leichter verhindern. Vielversprechend scheint die neue Technologie auch für die Behandlung von Asthma und anderen chronischen Bronchialerkrankungen zu sein. Einschränkend sollte jedoch erwähnt werden, dass Pfizer vor wenigen Wochen alle Ambitionen mit inhalativem Insulin (<a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2760/#6728>Exubera</a>) ad acta gelegt hat - und damit ein Milliarden-Investment kurzerhand vernichtet hat. Neues Verfahren für Insulin zum Inhalieren

HCV: OctoPlus startet Phase IIa mit Locteron in den USA

<a href=http://www.octoplus.nl>OctoPlus</a> hat die Phase-IIa-Studie "PLUS" in den USA mit Locteron &#8211; ein Alfa-Interferon mit kontrollierter Freigabe &#8211; zur Behandlung chronischer Hepatitis C (HCV) gestartet. HCV: OctoPlus startet Phase IIa mit Locteron in den USA <table> <td><% image name="OctoPlus_Logo" %></td> <td><% image name="Biolex_Logo" %></td> </table> Die Studie baut auf vielversprechenden Ergebnissen der im November in Europa abgeschlossenen Phase-IIa-Studie "SELECT-1" auf und wird im Rahmen eines IND-Antrages bei der FDA durchgeführt. PLUS wird bis zu 56 HCV-Patienten untersuchen, wobei 320 oder 640 mg Locteron mit Peg-Intron verglichen wird, jeweils in Kombination mit Ribavirin. Locteron hat im Vergleich zu aktuellen HCV-Therapien das Potenzial, die Nebenwirkungen zu reduzieren, die Compliance zu verbessern und eine angenehmere Dosierung zu ermöglichen &#8211; es muss nur 1 x alle 2 Wochen angewendet werden. OctoPlus und sein Partner <a href=http://www.biolex.com>Biolex Therapeutics</a> planen, im vierten Quartal 2008 die 12-wöchige Phase-IIb-Studie SELECT-2 starten, die sodann die Basis für das weitere Phase-III-Programm sein wird. <b>Locteron</b> kombiniert das proprietäre Drug-Delivery "PolyActive" von OctoPlus mit BLX-883, einem rekombinanten Alfa-Interferon von Biolex Therapeutics. Hergestellt wird Locteron von OctoPlus im holländischen Leiden.

Neuer Mikroorganismus in heißer Quelle entdeckt

Forscher der Uni Wien konnten die Existenz eines Ammoniak oxidierenden Mikroorganismus in einer heißen Quelle beweisen und zeigen, dass es sich dabei um ein bisher unbekanntes Archaeon handelt. <a href=http://www.pnas.org/cgi/reprint/0708857105v1>Die Entdeckung</a> hat Konsequenzen für das Verständnis der Ökologie und Evolutionsgeschichte Ammoniak oxidierender Mikroorganismen. Neuer Mikroorganismus in heißer Quelle entdeckt <% image name="Ammoniak_oxidierende_Archaeen" %><p> <small> Thermophile Ammoniak oxidierende Archaeen (grün) aus einer geothermalen Quelle. &copy; Holger Daims </small> Nur Mikroorganismen können aus der Umwandlung von Ammoniak zu Nitrit - der Ammoniakoxidation - Energie gewinnen. Diese Reaktion ist für einen funktionierenden Stickstoffkreislauf auf der Erde von elementarer Bedeutung. In Kläranlagen macht sich der Mensch Ammoniak oxidierende Mikroorganismen zunutze, um den über Harnstoff ins Abwasser gelangenden Ammoniak, der toxisch für viele Wasserlebewesen ist, zu entgiften. In der Landwirtschaft versucht man hingegen, die Aktivität dieser Mikroorganismen zu unterdrücken, da diese die Effizienz der Düngung verringert und zur Verunreinigung des Grundwassers mit Nitrit und Nitrat führt. Michael Wagner vom Department für Mikrobielle Ökologie an der Uni Wien erklärt: "Vor wenigen Jahren fanden verschiedene Forscher heraus, dass es neben Bakterien auch Archaeen gibt, die Ammoniak oxidieren und dass diese Archaeen in vielen Meerwasser- und Bodenproben häufiger vorkommen als die Ammoniak oxidierenden Bakterien." Das hat neue Fragen aufgeworfen: Wie unterscheiden sich die Stoffwechselleistungen Ammoniak oxidierender Bakterien und Archaeen? Unter welchen Umweltbedingungen setzt sich welche der beiden Mikroorganismengruppen durch? Wann ist die Fähigkeit, durch die Oxidation von Ammoniak Energie zu gewinnen, erstmals entstanden? Roland Hatzenpichler hat mit Michael Wagner und Holger Daims nun erstmals die Ammoniakoxidation in einer heißen Quelle in Russland untersucht. <% image name="Hatzenpichler_Daims_Wagner" %><p> <small> Roland Hatzenpichler, Holger Daims und Michael Wagner. &copy; Uni Wien </small> Die Mikrobiologen identifizierten in einer Anreicherungskultur aus dieser Quelle mit molekularbiologischen Methoden ein neues Archaeon - Nitrososphaera gargensis - und zeigten, dass dieses tatsächlich in der Lage ist, Ammoniak zu oxidieren. Zudem wiesen sie nach, dass dieser Organismus niedrige Ammoniakkonzentrationen bevorzugt. Damit wurde nicht nur eine Wissenslücke über den Stickstoffkreislauf in heißen Quellen geschlossen, sondern das Forscherteam erhielt auch Hinweise, dass wärmeliebende Archaeen bereits sehr früh in der Evolutionsgeschichte die Fähigkeit zur Ammoniak-Oxidation entwickelten. Aus der ökophysiologischen Charakterisierung von N. gargensis lässt sich zudem die Hypothese ableiten, dass Ammoniak oxidierende Archaeen möglicherweise generell an niedrige Ammoniakkonzentrationen angepasst sind und somit eine andere ökologische Nische besetzen als die an höhere Ammoniakkonzentrationen adaptierten Ammoniak oxidierenden Bakterien.

Pharmig warnt vor Zwangsrabatten in Österreich

Eingedenk drohender <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7041>Zwangsrabatte</a> für die Pharmaindustrie in Österreich erinnert die <a href=http://www.pharmig.at>Pharmig</a> einmal mehr daran, dass eine Kostensenkung bei den Medikamentenausgaben das Gesundheitssystem auf Dauer nicht kurieren kann. <% image name="Pharmig_Huber" %><p> <small> Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber: "Aus vollen Pflichtbeiträgen lässt sich nicht mehr schöpfen - diese goldenen Zeiten sind vorbei." </small> Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber spricht von "trauriger Inkompetenz", die sich immer öfter in die Gesundheitsdebatte einmische. Und er spricht von "einem falschen Signal", das durch den Finanzausgleich 2007 ausgehe: "Innerhalb der nächsten 6 Jahre den Ländern zusätzlich 1 Mrd &#8364; für die Spitäler zur Verfügung zu stellen, wird die Krankenanstalten nicht effizienter machen." Für das Gesundheitswesen vorgesehene Gelder würden so zu einem Gutteil kurzerhand für "Regionalförderung" verwendet werden. Dabei gebe es gerade im Spitalswesen ein hohes Einsparpotenzial - der Rechnungshof hat 2,9 Mrd &#8364; identifiziert. So könnten etwa jede Menge Akutbetten in weit günstigere Pflegebetten umgewandelt werden: Je 1.000 Einwohner leistet sich Österreich 6 Akutbetten, im EU-Schnitt sind es nur 4. Überhaupt ist die Krankenhaus-Struktur in Österreich eine "üppige": Während hier 317 Krankenhäuser betrieben werden, kommt beispielsweise Dänemark mit gerade einmal 65 aus. <b>Drohendes Sparpaket.</b> Das nun für die Pharmaindustrie drohende Gesundheits-Sparpaket zielt einmal mehr auf die Medikamentenkosten ab. Dabei, so Huber, liegen die Industriepreise für Medikamente in Österreich bereits 18,6 % unter dem EU-Schnitt. Zudem ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Medikamenten in Österreich mit 326 &#8364; deutlich geringer als in der EU, wo es rund 370 &#8364; sind. Insgesamt werden in Österreich 3.030 &#8364; pro Kopf im Gesundheitswesen ausgegeben. Ein nun angedachter Zwangsrabatt - und damit "eine Rückkehr in die Planwirtschaft" - würde jedenfalls zahlreiche Arbeitsplätze gefährden und KMUs in der Pharmaindustrie sogar existenziell gefährden. "Solche staatlichen Eingriffe würden letztlich die Qualität der medizinischen Versorgung deutlich mindern. Das kann nicht der politische Wille in einem der reichsten Länder der Welt sein", sagt Huber. Zudem herrsche in Österreich mit dem "Boxensystem" ja ohnehin bereits eine sozialversichungsrechtliche Preisregelung, derzufolge ein Medikamenten-Höchstpreis in Österreich maximal den EU-Schnitt erreichen darf. Laut Pharmig-Einschätzung werden die Medikamentenausgaben in den nächsten 3 Jahren um 6 % zulegen. Der Hauptgrund für steigende Kassendefizite sei aber dennoch nicht bei den Medikamenten zu suchen, denn: "Die Heilmittelkosten machen ohne Umsatzsteuer und Rezeptgebühren gerade einmal 14,6 % der gesamten Gesundheitsausgaben aus, wohingegen 28,8, % an die Spitäler fließen." Zudem sei zu bedenken, dass in Österreich die Gruppe der über 60-jährigen um 20.000 bis 40.000 Menschen pro Jahr zunimmt und immer mehr Patienten von den Spitälern in den niedergelassenen Bereich überwiesen werden. <% image name="Laminger" %><p> Erich Laminger, der Vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, kontert: "Die Aufwendungen der Sozialversicherung für Versicherungsleistungen sind 1997 bis 2007 um 51 % gestiegen, die Aufwendungen für Medikamente im selben Zeitraum um 97 %. Wäre die Aufwandssteigerung für Medikamente nicht mehr gestiegen als für Versicherungsleistungen, so hätten die Krankenkassen 2007 für Medikamente um 614 Mio € weniger ausgegeben und damit kein Finanzierungsproblem." Pharmig warnt vor Zwangsrabatten in Österreich

Neue Small Volume Microplatte von Greiner Bio-One

<a href=http://www.de.gbo.com>Greiner Bio-One</a> hat zusammen mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> in Biberach die "384 Deep Well Small Volume Microplatte" für weniger Mengenverluste bei Probenlagerung und Wirkstofftests entwickelt. Neue Small Volume Microplatte von Greiner Bio-One <% image name="Greiner_384" %><p> Bei der Flüssigkeitsübertragung von Lagerplatten auf Testplatten in Pharmazie, Forschung und Diagnostik gehen mit herkömmlichen Produkten große Restmengen verloren. Die neue 384 Deep Well Small Volume Microplatte aus Polypropylen sammelt Flüssigkeitsreste gezielt im Kegelstumpf der Näpfchen und bietet Anwendern ein großes Arbeitsvolumen bei minimalem Totvolumen. Der flache Näpfchenboden erlaubt ein positionsgenaues Absaugen von Flüssigkeiten. Die Microplatte ist mit gängigen Siegelgeräten verschließbar. <% image name="Greiner_384_Platte" %>

Einweg-Kassetten für neues Blutwärmegerät

Die Polycarbonat-Folie Makrofol DE 1-1 von <a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> kommt in einer neuen Generation eines Blut- und Flüssigkeitswärmegeräts namens Fluido zum Einsatz. <a href=http://www.surgcomp.com>The Surgical Company</a> bietet es für Operationssäle und Intensivstationen an. <% image name="Bayer_Makrofol_DE" %><p> <small> Makrofol DE 1-1 ist durchlässig für IR-Licht. Dadurch können Flüssigkeiten in Einweg-Kassetten schonend und kontrolliert erwärmt werden. </small> Das Wärmegerät ist mit einem neuen Typ von Einweg-Kassetten ausgestattet, deren transparente Abdeckung aus Makrofol DE 1-1 besteht. Letztere ist für IR-Licht durchlässig, sodass Blut oder andere Flüssigkeiten in den Einweg-Kassetten binnen weniger Sekunden per Infrarottechnik erwärmt werden können. Hergestellt wird das Gesamtsystem aus Kassette und Wärmegerät von der niederländischen <a href=http://www.medistad.com>Medistad Medical</a>. Die Abdeckung ist dank Makrofol DE 1-1 schlag- und stoßunempfindlich und daher dem "rauen" Klinikalltag gut gewachsen. Ihre hohe Transparenz erlaubt es dem Operationspersonal, die Vorgänge im Kassetteninneren mit einem kurzen Blick zu kontrollieren. Die hohe Wärmeformbeständigkeit der Folie ermöglicht das Sterilisieren der Kassetten mit Heißdampf unter Druck bei 121 °C. Ein weiterer Pluspunkt für Makrofol DE 1-1 ist die gute Beständigkeit gegen Körperflüssigkeiten. So erfüllt es bestimmte Anforderungen der ISO 10993-1 an die Biokompatibilität von Kunststoffen, die in Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -geweben stehen. Zudem wird das Polycarbonat den Kriterien der US-Pharmacopeia, Class VI, an die biologische Verträglichkeit gerecht. <small> <b>Makrofol DE 1-1</b> wird standardmäßig schutzkaschiert als Rollen- und Plattenware ausgeliefert und ist beidseitig hochglänzend. Verfügbar ist die Folie in Standarddicken zwischen 175 und 1000 µm. </small> Einweg-Kassetten für neues Blutwärmegerät

Box PC 827B: Flexibler Industrie-Rechner von Siemens

Der neue Industrie-PC <a href=http://www.siemens.com/simatic-pc>Simatic</a> Box PC 827B aus der Box-PC-Reihe von Siemens ist für den 24-h-Dauerbetrieb bei Umgebungstemperaturen bis 55 °C ausgelegt. Es gibt ihn mit leistungsstarken und energiesparenden Intel-Core2-Duo- oder Celeron-M-Prozessoren. <% image name="Siemens_Simatic_Box_PC_827B" %><p> <small> Der neue Rechner eignet sich für schnelle Mess-, Steuer- und Regelungsaufgaben oder Bedien- und Beobachtungsanwendungen. </small> Der neue Simatic Box PC 827B ist in der Ausstattung skalierbar mit einem DDR2-677-Hauptspeicherausbau bis 4 GB und Sata-Festplatten-Laufwerken bis 160 GB. Verglichen zum Vorgängermodell Box PC 840 V2 besitzt er eine mehr als doppelt so hohe Rechenleistung. Der neue PC ist identisch in Leistung sowie in Gehäusebreite und -tiefe zum Familienmitglied Box PC 627B. Mit 5 gegenüber 2 freien Steckplätzen für zusätzliche Erweiterungskarten ist der Box PC 827B aber wesentlich flexibler einsetzbar. Das Gerät verfügt über 2 Gigabit-Ethernet-Anschlüsse und 1 optionale Profibus-Schnittstelle, die frontseitig zugänglich sind. Für den sicheren Betrieb steckt der Box PC 827B in einem Ganzmetallgehäuse, das eine hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit bietet sowie eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit aufweist. Für hohe Datensicherheit steht optional ein Spiegelplattensystem bereit. Für wartungsarme Anwendungen und den Betrieb ohne Festplatte verfügt der Box PC 827B über 2 von außen zugängliche Drive-Steckplätze zur Aufnahme von Compact Flash Cards. 2 frei programmierbare 7-Segmentanzeigen und 2 Melde-LED zeigen den Bios-Hochlauf an und ermöglichen die schnelle Diagnose des Betriebszustandes, auch innerhalb von Softwareapplikationen. Über die integrierte DVI-I-Schnittstelle lässt sich ein bis zu 30 m entfernter Simatic-Flat-Panel-Monitor anschließen. Ein batteriegepufferter 128-kB-SRAM-Speicher sichert kritische Daten bei unerwartetem Spannungsausfall. <small> Der Simatic Box PC 827B ist bis zu 5 Jahre lang identisch lieferbar, mit einer Ersatzteilverfügbarkeit von mindestens 5 Jahren nach Ankündigung des Produktauslaufs. </small> Box PC 827B: Flexibler Industrie-Rechner von Siemens

Orale Mukositis: Orphan-Drug-Status für M40403

Der Ausschuss für Orphan-Drug-Produkte der EMEA hat M40403 von der derzeit zum Verkauf stehenden <a href=http://www.activbiotics.com>ActivBiotics</a> für die Prävention oraler Mukositis (OM) bei Patienten mit Kopf- und Halskrebs unter Strahlentherapie den Orphan-Drug-Status zugesprochen. <% image name="Activ_Biotics_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> Die Herausbildung von oraler Mukositis während einer Strahlentherapie bei Kopf- und Halskrebs ist der Hauptgrund für ein schlechtes Ansprechen und einen frühen Abbruch der Strahlentherapie bei Patienten, die aufgrund ihres Leidens behandelt werden. </small></td> </table> Das kleinmolekulare Prüfpräparat M40403 ahmt die Wirkung eines natürlichen Zellbestandteils, eines Enzyms mit dem Namen Superoxid-Dismutase, nach. Diesem Enzym wird eine Doppelwirkung zugeschrieben, erstens aufgrund der Entzündungsminderung und zweitens wegen der verminderten Rate an Apoptose. Da Mukositis mit Entzündung in Verbindung steht, erwartet man sich von der positiven Wirkung von M40403 auf diesen Prozess auch eine positive Wirkung auf den Krankheitszustand an sich. M40403 zeigte bei einem Tiermodell mit Induktion von oraler Mukositis mittels akuter Bestrahlung signifikante Wirksamkeit. Es wurde an etwa 700 Patienten im Rahmen klinischer Studien der Phase I und II beurteilt und erwies sich als sicher und gut verträglich. <small> In der EU gibt es rund 140.000 Kopf- und Krebspatienten. Neben der positiven Abtötung von Tumorzellen wirkt sich eine Strahlentherapie leider auch negativ auf das umliegende Gewebe, einschließlich der Mundschleimhaut, aus. Die so entstehende <b>orale Mukositis</b> ist die am häufigsten auftretende, zur Debilität führende Nebenwirkung einer Krebstherapie. </small> Orale Mukositis: Orphan-Drug-Status für M40403

Neues Verfahren verbessert künstliche Befruchtung

Ein neues mikroskopisches Verfahren verbessert die Erfolgsrate einer intracytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) deutlich. Das haben Wissenschaftler der Uni Bonn mit Kollegen aus China und Industriepartnern in einer <a href=http://www.rbmonline.com/Article/3161>Studie</a> mit 124 Frauen herausgefunden. <% image name="Markus_Montag_Bonn" %><p> <small> Markus Montag beurteilt am Mikroskop anhand der Helligkeitsverteilung der Eihülle, wie gut das Ei für die künstliche Befruchtung geeignet ist. &copy; F. Luerweg </small> <table> <td width="100"></td><td> Bisher geht nur für jedes dritte Paar, das sich zu einer ICSI entscheidet, der Kinderwunsch in Erfüllung. In der Studie führte die künstliche Befruchtungsmethode doppelt so häufig zum Erfolg. </td> </table> Eine ICSI empfiehlt sich, wenn der Mann zu wenig Samenzellen produziert: Aus dem Hodengewebe können die Ärzte meist noch einzelne funktionstüchtige Spermien gewinnen, die sie dann in die Eizelle einspritzen. Die Partnerin muss allerdings vor einer ICSI Hormonpräparate zu sich nehmen. Diese bewirken, dass in den Eierstöcken mehrere Eizellen gleichzeitig heranreifen. "In jede dieser Zellen injizieren wir ein Spermium", erklärt der Reproduktionsbiologe Markus Montag. "Dann dauert es gut 26 h, bis die Zellkerne von Ei- und Samenzelle verschmelzen und ein Embryo entsteht. In dieser Zeit müssen wir uns entscheiden, welche der befruchteten Eizellen wir in die Gebärmutter einsetzen." Denn das deutsche Embryonenschutzgesetz erlaubt es, maximal 3 befruchtete Eizellen/Versuch zu implantieren. "Wir beschränken uns sogar nur auf 2, um die Geburt von Drillingen auszuschließen", erklärt Montag. Bei Mehrlingsschwangerschaften erhöht sich das Risiko für Aborte und Fehlbildungen. Welche der befruchteten Zellen die Mediziner letztlich implantieren, blieb bisher meist dem Zufall überlassen. Aber nicht alle Eizellen haben dieselbe Qualität. Mit einem speziellen Verfahren können die Forscher die geeignetsten Kandidaten aussuchen. "Wir betrachten dazu die Eihülle unter dem Polarisationsmikroskop", erläutert Montag. "Sie erscheint dort als leuchtend orange-roter Ring. Je heller dieser Ring ist und je gleichmäßiger er leuchtet, desto höher die Chance, dass daraus ein Kind entsteht." Denn die Eihülle scheint immer dann eine besonders gleichmäßige Struktur zu haben, wenn die Zelle bei ihrer Reifung gute Bedingungen angetroffen hat. Normalerweise führt jede dritte ICSI zum Erfolg. Setzten die Mediziner in ihrer Studie jedoch 2 "gute" Eizellen in die Gebärmutter zurück, stieg diese Quote bei über 50 %. Bei einer "guten" und einer "schlechten" Eizelle lag die Erfolgsrate immer noch bei 40 %, bei 2 "schlechten" nur bei 20 %. "Allerdings sind 'gute' Eizellen rar", betont Montag. "Nur bei 2 von 10 Zellen ist die Eihülle kräftig und gleichmäßig orange gefärbt." <table> <td width="100"></td><td><small> Unter natürlichen Bedingungen erfolgt die Befruchtung im Eileiter. Danach beginnt sich die Eizelle zu teilen, während Kontraktionen des Eileiters sie zur Gebärmutter befördern. Knapp 2-3 Tage dauert diese Reise; bei der Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut am Tag 6 nach der Befruchtung besteht das werdende Kind aus mehreren hundert Zellen. Während der gesamten Wanderung schützt die Eihülle den Embryo. </small></td> </table> Die Bonner Forscher haben inzwischen mit <a href=http://www.octax.de>Octax Microscience</a> eine Software entwickelt, die das Mikroskop-Bild objektiv analysiert und die geeignetsten Zellen vorschlägt. So lasse sich das Verfahren problemlos und ohne großen Aufwand in die klinische Routine implementieren. Neues Verfahren verbessert künstliche Befruchtung

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