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Pfizer: Einkauf im Krebsbereich

Der US-Pharmakonzern will die kanadisch-US-amerikanische Trillium Therapeutics übernehmen.

 

Um rund 2,26 Milliarden US-Dollar will der US-amerikanische Pharmagigant Pfizer das kanadisch-US-amerikanische Immunonkologieunternehmen Trillium Therapeutics übernehmen. Ein diesbezügliches Übereinkommen sei dieser Tage geschlossen worden, meldeten Pfizer und Trillium. Zum Abschluss der Transaktion ist die Zustimmung der zuständigen Behörden sowie das Einverständnis von mindestens 66⅔ Prozent der Aktionäre und Anteilseigner der Trillium notwendig. Einen Zeitplan für den Abschluss des Geschäfts nannten die beiden Unternehmen nicht.

 

Die 2004 gegründete Trillium entwickelt eine Therapie, die es dem Immunsystem erleichtert, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Grob gesprochen, werden zu diesem Zweck Inhibitoren, die die Zerstörung der Tumoren verhindern, blockiert. Überdies erhält das Immunsystem ein eigenes Signal zur Zerstörung der Krebszellen. Klinische Studien, um die Wirksamkeit der Therapie nachzuweisen, sind im Gange.

 

Der Leiter des weltweiten Krebs-Geschäfts von Pfizer, Andy Schmeltz, ließ wissen, mit der Akquisition stärke sein Unternehmen seine Position im Bereich Onkologie weiter. Es bestehe die Möglichkeit, eine „bahnbrechnende“ Therapie auf den Markt zu bringen. Im Rahmen seiner Pfizer Breakthrough Growth Initiative (PBGI) investierte Pfizer bereits Anfang September 2020, also vor knapp einem Jahr, 25 Millionen US-Dollar in Trillium. Der Leiter der Entwicklungsabteilung für Krebstherapeutika bei Pfizer, Jeff Settleman, gehört seit damals dem wissenschaftlichen Beratungsgremium von Trillium an. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete Pfizer im Jahr 2020 rund 10,9 Milliarden US-Dollar Umsatz mit Krebsmedikamenten. Über 716.000 Patienten seien mit den Mitteln behandelt worden. Mehr als 300 klinische Studien zur Entwicklung weiterer einschlägiger Medikamente befänden sich im Laufen.

 

Trillium-Chef Jan Skvarka konstatierte, die von seinem Unternehmen entwickelte Therapie sei „einzigartig“. Mit der kommerziellen Potenz Pfizers könne diese den Patienten schneller verfügbar gemacht werden: „Wir glauben, das ist ein gutes Ergebnis für die Patienten und für unsere Aktionäre.“