Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (HZB) haben überraschende Einblicke in das Phänomen der Supraleitung gewonnen. Bestimmte Strukturänderungen könnten eine viel größere Rolle bei der Entstehung der Supraleitung haben als bisher angenommen.Kristallstruktur entscheidend für Supraleitung<% image name="e_halle" %>
<small>Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Berlin haben neue Erkenntnisse zur Hochtemperatur-Supraleitung gewonnen. (c)Helmholtz-Zentrum Berlin</small>
Seit japanische Wissenschaftler vor etwa einem Jahr eine neue Gruppe von Hochtemperatursupraleitern entdeckt haben, ist die Forschungsaktivität auf diesem Gebiet neu entbrannt. Experten hatten gehofft, nun endlich erklären zu können, wie der Stromtransport ohne Widerstand tatsächlich entsteht. Das Phänomen tritt in der Regel erst bei Temperaturen knapp über dem absoluten Nullpunkt auf – außer bei einigen Kupfer-Sauerstoff-Verbindungen, den sogenannten Kupraten. Diese werden schon bei minus 150 Grad supraleitend. Die von den Japanern entdeckte neue Gruppe der Eisen-Arsen-Verbindungen sind nun die erste Verbindungsgruppe, die diesen „hohen Temperaturen“ recht nahe kommt. Sie werden bei Temperaturen um minus 218 Grad Celsius supraleitend. Vielversprechend sind die Verbindungen, weil sie nicht so spröde sind wie die Kuprate und sich daher besser verarbeiten lassen, zum Beispiel kann man sie zu Drähten ziehen.
Experten haben außerdem gehofft, dass man nun eine von den Kupraten unabhängige Verbindungsgruppe hat und man durch Untersuchungen an dieser Gruppe die bestehenden Thesen zum Mechanismus der Hochtemperatursupraleitung bestätigen kann.
<b>Dotieren weniger wichtig als gedacht?</b>
Doch das Gegenteil ist der Fall, wie die Wissenschaftler des HZB mithilfe der Neutronenstreuung herausgefunden haben. In Kooperation mit mehreren internationalen Forschergruppen berichten Simon Kimber und Dimitri Argyriou in der Zeitschrift Nature Materials, dass bestimmte Strukturänderungen eine viel größere Rolle bei der Entstehung der Supraleitung spielen als das Einschleusen von Ladungen (Dotieren), das bislang zur Herstellung von Hochtemperatursupraleitern (Kupraten) verwendet wird.
Dies geschieht, indem man in eine Ausgangsverbindung - die sogenannte Mutterverbindung -Fremdionen einschleust. Dadurch entstehen in dem ursprünglichen Isolatormaterial Ladungsträger, die den Strom leiten. Doch nicht nur das. Durch den Einbau der Fremdatome verzerrt sich auch die Kristallstruktur.
<b>Andere Möglichkeit der Herstellung von Supraleitern</b>
Für die supraleitenden Eisen-Arsen-Verbindungen gibt es eine andere Möglichkeit der Herstellung. Man setzt die metallische Mutterverbindung einem hohen Druck aus. Das Forscher-Team hat festgestellt, dass sich die Kristallstruktur dadurch in ähnlicher Weise verzerrt wie dies bei den Kupraten durch Einbau der Fremdatome beobachtet wird. Die Eisen-Atome rücken näher zusammen und die Tetraeder, die sie mit den Arsen-Atomen bilden, nähern sich dem idealen Tetraeder-Winkel von 109 Grad. Die Forscher schlussfolgern daraus, dass diese Struktur entscheidend ist für die unbegrenzte Bewegung der Elektronen und damit für den Stromfluss ohne Widerstand.
<b>Internationale Zusammenarbeit</b>
Die Experimente haben die Berliner Wissenschaftler zusammen mit ihren amerikanischen und deutschen Kollegen (Goethe-Universität Frankfurt) an der Neutronenquelle des ILL in Grenoble durchgeführt. Am HZB sollen jedoch im Rahmen eines umfangreichen Programms weitere Untersuchungen zur Erklärung der Supraleitung stattfinden. Danach soll die neue Klasse der Hochtemperatursupraleiter sowohl mit Neutronen als auch mit Synchrotronstrahlung ausführlich untersucht werden. „Von dem Einsatz der komplementären Methoden versprechen wir uns ganz neue Einblicke und wesentliche Erkenntnisse darüber, wie man supraleitende Materialien in Zukunft herstellen kann“, sagt Dimitri Argyriou.
Das Team des <a href=http://www.humantechnology.at>steirischen Humantechnologie-Clusters</a> um Clustermanager Robert Gfrerer berichtet für den Chemiereport täglich vom wichtigsten Branchentreff der Biotechszene weltweit, der <a href=http://convention.bio.org> BIO Convention</a> in Atlanta, Georgia. Am letzten Messetag erregte ein Erfahrungsbericht über einen 1-Milliarde-Dollar-Deal Aufmerksamkeit.
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<small>Der Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters, Robert Gfrerer, berichtet mit seinem Clusterteam täglich über die News auf der BIO 2009 in Atlanta.</small>
Das kleine kanadische Unternehmen Bio MS berichtete dabei von einem 1-Milliarde-Dollar-Deal mit Eli Lilly, einem Konzern aus der „Big Pharma“-Welt. Die Geschichte zeigt sehr schön, wie in solchen Fällen vorgegangen wird.
<b>Die Geschichte einer Partnerfindung</b>
Als im Jahr 2007 dem Unternehmen Bio MS in Edmonton (Alberta, Kanada) klar wurde, dass man das erfolgreich bis Phase II entwickelte Medikament zur Therapie für Multiple Sklerose (MS) nur im Rahmen eines Partnering-Deals fertigstellen möchte und die Firma nicht an einen großen Player verkaufen will, machte sich das Team rund um Jeremy Webster an die Arbeit.
Zu diesem Zeitpunkt hatte die Firma gerade einmal 30 Mitarbeiter und man beschloss: „We put the foot on the gas“. Dann ging dem Vernehmen nach alles sehr schnell. Die Unterlagen wurden zusammengestellt, man erarbeitete ein Muster für ein CDA (Confidential Disclosure Agreement, eine Vertraulichkeitsvereinbarung) und bereitete sich auf eine „Stage I Limited Due Diligence“ (eingegrenzte Buchprüfung und Unternehmensanalyse) vor. Mit diesen Voraussetzungen wurden zehn sondierte Pharmapartner angesprochen, von vieren gab es schließlich einen LOI (Letter of Intent, eine Absichtserklärung), der bereits finanzielle Rahmenvereinbarungen inklusive Upfront Payment (Vorauszahlung) enthielt. Der Clinical Development Plan und der Regulatory Development Plan wurden fertiggestellt, im Herbst 2007 lag die Zusage der FDA für Phase III-Studien vor.
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<small>Abendstimmung am letzten Tag der BIO 2009 in Atlanta – 2010 zieht die BIO weiter nach Chicago … </small>
Dann ging es in mehreren Runden in intensive Meetings, bei denen die Entwicklungs-Teams von Eli Lilly die Daten genau unter die Lupe nahmen. Das Team von Bio MS hatte in der Zwischenzeit die letzten fünf Deals von Lilly mit anderen Bioetch-Unternehmen analysiert. Im Herbst 2008 wurde klar, dass man zu einer dauerhaften Partnerschaft die finalen Details aushandeln wird. So begannen am 20. November 2008 die Verhandlungen mit dem Ziel, den Deal zu Weihnachten unter Dach und Fach zu bringen.
Auf die Frage der Moderatorin, wie man auf die Höhe des Upfront Payments gekommen sei, kam eine spannende und überraschende Antwort von Jeremy Webster: Klar habe man seine Hausaufgaben gemacht und alles korrekt berechnet und die Größenordnung definiert, aber dann habe das Bio MS-Team auch herausgefunden, dass der letzte Deal von Eli Lilly mit einem kanadischen Unternehmen 87 Jahre zurücklag und mit Diabetes zu tun hatte. Damit waren die 87 Millionen Dollar fixiert.
Beide Unternehmen sehen nun einer weiterhin aufregenden Zukunft entgegen. Wichtig für den Deal war beiden, dass man über die Unternehmenskultur und das gemeinsame Verständnis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit übereinkam.
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<small>14.352 Menschen besuchten von Dienstag bis Donnerstag die BIO 2009</small>
<b>Treffpunkt BIO: Partnerings und Kooperationen</b>
Für die steirische Delegation war dieser letzte Tag auch geprägt von frisch auf den Weg gebrachten Kooperationen mit internationalen Partnern. So stand das letzte Partnering für den Humantechnologie-Cluster auf dem Programm und endete vielversprechend: Ein Vertreter der größten japanischen (und zugleich größten asiatischen) Pharmafirma war höchst interessiert am Standort Steiermark. Im Mittelpunkt standen dabei „New Drug Formulations“ des Grazer Forschungszentrums für <a href=http://www.rcpe.at> „Pharmazeutisches Engineering“ RCPE</a>.
Der Gesprächspartner legte auch Wert darauf, über jegliche weitere Innovation (Translational Medicine, Biomarkers, Small Molecules etc.) informiert zu werden. Das Indikationsspektrum reicht von Diabetes bis zur Onkologie, die Asiaten sind an allem interessiert und beobachten verstärkt die Aktivitäten der Universitäten und Transferzentren. Eine Einschränkung kultureller Natur gab der Experte aus Japan allerdings mit auf den Weg: die Mühlen in Asien mahlen etwas langsamer, als man es in Europa gewohnt ist.
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<small>Das Herzstück jeder BIO sind die Partnering- und One-on-one-Meetings, die natürlich gut vorbereitet und organisiert sein wollen … </small>
Dennoch lässt sich aus diesem Gespräch und den anderen in dieser Woche eines mitnehmen: die Pipelines der Unternehmen aus der Welt von Big Pharma sind nicht mehr „voll“; künftig führen nur Zukäufe, Lizenzierungen und kooperative Forschung zum Ziel. Und genau das rückt Österreich und die Steiermark mehr und mehr in den internationalen Fokus.
<b>Ein erstes Resümee</b>
Auch über die Besucher am österreichischen Messestand lässt sich nun ein erstes Resümee ziehen: Kontakt hatte man vorrangig mit Firmen, die einen kompakten ersten Überblick über die Biotech-Unternehmen in Österreich erhalten und auch mitnehmen möchten. Es kommen Vertreter von Pharma-Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Produkten und Ideen sind und Firmen, die Partner suchen, die ihre Produkte in den USA verkaufen. Auffällig groß vertreten bei den Länderständen war Spanien. Daneben stehen die großen Pharmaunternehmen und die Bundesstaaten der USA.
Es waren zwar weniger Menschen auf der Messe als letztes Jahr, die Qualität der Gespräche war jedoch sehr gut. Sehr viele Österreich-Interessenten verbinden mit unserem Land Urlaub, schöne Landschaft – aber nicht Biotech. Das Erstaunen über die lebendige Biotech-Szene ist entsprechend groß.
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<small>Für viele Menschen immer noch eine Überraschung: In Österreich gibt’s keine Känguruhs, dafür aber eine lebendige Biotech-Szene</small>
Die BIO bietet immer auch Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen – und aus diesen Gesprächen wird oft mehr. So konnte vom steirischen Humantechnologie-Cluster eine Kooperation mit der Region Baden-Württemberg angebahnt werden. Ein erstes Meeting dazu wird es bereits im Juni in Stuttgart geben.
BIO 2009, Teil 4: Der Miliarden-Dollar-Deal
Mehr als 150 Erfinder, Technologietransfer- und Industrievertreter nahmen an der Technologietransfer-Konferenz <a href=www.biovaria.org>„Bio Varia 2009“</a> in München teil. 50 lizenzierbare Projekte aus öffentlichen Forschungseinrichtungen Deutschlands wurden präsentiert, darunter Therapeutika, Diagnostika, Forschungs-Tools und Plattformtechnologien in den Bereichen Krebs, Entzündungen, Autoimmun- und Herz-Kreislauferkrankungen.
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<small>Die Bio Varia bietet eine Plattform, auf der sich Deutschlands Forschungseinrichtungen im Bereich Life Sciences der Industrie präsentieren können. (c) Ascenion</small>
Alle öffentlichen Forschungsgesellschaften - die Fraunhofer-, Helmholtz-, Leibniz- und Max-Planck-Gesellschaft- waren vertreten, außerdem mehrere Universitäten und Medizinische Hochschulen aus ganz Deutschland.
"Nirgends sonst findet die Pharma-Industrie eine so umfassende Übersicht über attraktive Projekte aus der öffentlichen Forschung. Gut ausgewählt und professionell präsentiert, mit sämtlichen Informationen, die wir als potenzielle Lizenznehmer benötigen, wie z.B. Entwicklungsstand und Patentsituation", meinte Manfred Horst, Director Scientific Liason bei MSD. Die Projekte wurden in Kurzvorträgen vorgestellt und im Rahmen einer ganztägigen Posterausstellung anschließend individuell zwischen Interessenten und Erfindern diskutiert.
<b>Pharmaindustrie dürstet nach Innovationen</b>
Im Rahmen einer Expertenrunde wurden die Parameter erörtert, die für den erfolgreichen Transfer von Erfindungen in die Anwendung maßgeblich sind. Zu Beginn betonten die Teilnehmer den Bedarf der Pharmaindustrie nach innovativen Produkten. Denn trotz steigender Investitionen in Forschung und Entwicklung ist der Output an neuen Medikamenten in den vergangenen 15 Jahren deutlich zurückgegangen. Dazu Manfred Horst: "Wir verfolgen deshalb genau, was die öffentliche Forschung zu bieten hat. Im Vergleich zu den USA ist es in Europa allerdings wesentlich schwieriger für uns, an die relevanten Informationen heranzukommen."
Hier sind offenbar die Forschungseinrichtungen und ihre Technologietransfer-Organisationen gefordert. "In Deutschland gibt es zahlreiche Universitäten und Institute mit relevanten Life Science-Aktivitäten. Nur gebündelt lässt sich deren Potenzial effizient vermarkten", so Christian Stein, Geschäftsführer der Ascenion, dem Veranstalter der Bio Varia, die ein Schritt in diese Richtung sein möchte. „Wir denken sogar darüber nach, die Konferenz schrittweise zu internationalisieren, um langfristig einen Marktplatz für die besten Life Science Technologien aus Europa zu schaffen“, sagt Stein.
<b> Erste Beispiele für Translational Research</b>
Eine weitere Hürde für den Technologietransfer ist der meist frühe Entwicklungsstand akademischer Projekte. "Hier wurde in den vergangenen 15 Jahren in Deutschland einiges verschlafen", meint Stein weiter. Inzwischen sind jedoch erste Einrichtungen entstanden, die eine gezielte Weiterentwicklung aussichtsreicher Innovationen ermöglichen. Ein Beispiel ist das Hannover Center for Translational Medicine (HCTM), das momentan von der Medizinischen Hochschule Hannover in Kooperation mit Partnern errichtet wird, um Ergebnisse aus der Grundlagenforschung und Präklinik in ersten klinischen Studien am Menschen prüfen zu können.
Was im günstigsten Fall aus der öffentlichen Forschung entstehen kann, zeigen Krebsmedikamente wie Gardasil, Epothilon oder Catumaxomab, die alle aus Instituten der Helmholtz-Gemeinschaft stammen. Letzteres erhielt im April 2009 die Zulassung durch die EU-Kommission. "Damit ist der erste therapeutische Antikörper am Markt, der an einer deutschen Forschungseinrichtung erfunden und von einem daraus hervorgegangenen Spin-out in Kooperation mit einem deutschen Pharmaunternehmen entwickelt wurde", so Horst Lindhofer, Erfinder der Substanz und Geschäftsführer der Trion Pharma GmbH.
Germany´s Next Top Technologies
BIO 2009, Teil 3: US-Gesundheitswesen „nahe am Abgrund“
Das Team des <a href=http://www.humantechnology.at>steirischen Humantechnologie-Clusters</a> um Clustermanager Robert Gfrerer berichtet für den Chemiereport täglich vom wichtigsten Branchentreff der Biotechszene weltweit, der <a href=http://convention.bio.org> BIO Convention</a> in Atlanta, Georgia. Am dritten Tag des Events kam es zu hitzigen Podiums-Diskussionen zur Gesundheitspolitik in den USA.
BIO 2009, Teil 3: US-Gesundheitswesen „nahe am Abgrund“<% image name="Gfrerer_HTS" %>
<small>Der Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters, Robert Gfrerer, berichtet mit seinem Clusterteam täglich über die News auf der BIO 2009 in Atlanta.</small>
Die Gesundheitspolitik in den USA wird von prominenten Experten – nicht unwidersprochen – „nahe am Abgrund“ gesehen. So formulierte etwa Susan Dentzer, die wohl bekanntesten Gesundheitsjournalistin in den USA und Herausgeberin von <a href=http://healthaffairs.org> „Health Affairs“</a> indem sie auf die Titelheldinnen eines Roadmovies anspielte: „Das US-Gesundheitssystem rast in einer Thelma&Luise-Phase auf die Klippen zu.“
<b>Diskussionen um US-Gesundheitspolitik</b>
Susan Dentzer moderierte am dritten Tag der BIO 2009 die Lunch-Sitzung mit Senator Tom Daschle (Demokrat), Senator William Frist (Republikaner), Senator Howard Dean (Demokrat) und Karl Rove (ehem. Strategieberater von George W. Bush). Während Karl Rove meinte, dass es in den USA keinen Bedarf für ein öffentliches Gesundheitssystem gäbe und außerdem 70 Prozent der Amerikaner mit dem derzeitigen Gesundheitssystem zufrieden seien, stellte Senator Frist fest, dass angesichts der Tatsache, dass 47 Mio. US-Bürger gar nicht versichert sind, Karl Rove wohl die falschen Leute befragt haben müsse.
Auf die Frage von Susan Dentzer, wie die Obama-Administration gedenke, die Reform anzugehen, sagte William Frist, dass es um „Value Driven Medicine“ und die Einführung von „Evidence Based Medicine“ gehe. Die Frage nach der Finanzierung der Reform mit Kosten von geplanten 1,3 Billionen Dollar wurde von Tom Daschle mit dem Hinweis beantwortet, dass man am besten die Gallone Benzin mit zusätzlichen 10 Cent besteuern werde. Das wiederum ließ bei Karl Rove die Wogen hochgehen. Für Gesprächsstoff am Mittwoch Nachmittag war somit gesorgt.
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<small>Ein Platz zum Relaxen zwischen den Diskussionsveranstaltungen und Präsentationen, One-on-one-Meetings und Messestandbesuchen.</small>
<b>Treffpunkt BIO: Kooperationen finden & festigen</b>
Die Mitarbeiter des steirischen Humantechnikclusters trafen am Mittwoch mit den Kooperationspartnern von <a href=http://www.norgenta.de>Norgenta</a> aus Hamburg zusammen, bei dem weitere konkrete Schritte in der Zusammenarbeit gesetzt wurden. Dabei könnten die beiden Kompetenzzentren <a href=http://www.neu-quadrat.de>Neu Quadrat</a> und <a href=http://www.rcpe.at>RCPE</a> in der Wertschöpfungskette rund um eine Medikamentenentwicklung für die Behandlung von Multipler Sklerose weitere Synergien ausschöpfen. Beide Cluster, HTS und Norgenta, werden diese Entwicklungen jedenfalls unterstützen.
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<small>HTS-Clusterchef Robert Gfrerer bespricht mit Norgenta-Chefin Kathrin Adlkofer die Clusterkooperation zwischen Graz und Hamburg.</small>
Frank Sinner von <a href=http://www.joanneum.at>Joanneum Research</a> wiederum berichtete, in zwei Tagen 20 One-on-one-Business-Meetings absolviert zu haben. Erste Projekte mit einem Partner aus Deutschland unter Nutzung der Grazer OFM-Technologie (Open Flow Microperfusion) für dermales Sampling werden in den nächsten Wochen konkretisiert.
<b>Intensiver werdende Partnering-Gespräche</b>
Ein interessantes Partnering ergab sich mit einem Global Player der Pharmabranche. Besonderes Interesse fand die Entwicklung neuer Drug-Delivery-Methoden, wie sie vom RCPE angeboten werden. Im Gespräch konnte auch das Interesse an einer „Personalized Medicine“ – Stichwort „Medikament auf Papier“ – geweckt werden. Auch hier könnte das RCPE Anknüpfungspunkt für die internationale pharmazeutische Industrie werden.
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<small>Sieht leerer aus, als es ist: Das Gelände ist weitläufig, die Gespräche finden weniger in den Gängen, sondern direkt an den Messeständen statt.</small>
Überzeugungsarbeit für den Standort Österreich konnte bei den Branchenexperten auch durch den Hinweis geleistet werden, dass parallel zum Forschungszentrum RCPE in Graz auch ein eigener Studienzweig initiiert wurde und Verknüpfungen mit internationalen wissenschaftlichen Partnern wie der Rutgers University in New Jersey oder der University of Birmingham bestehen.
Mehr aus Atlanta morgen auf dieser Website.
May 20th
„Science2Business Award“ zeichnete Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aus
Das Team des <a href=http://www.humantechnology.at>steirischen Humantechnologie-Clusters</a> um Clustermanager Robert Gfrerer berichtet für den Chemiereport täglich vom wichtigsten Branchentreff der Biotechszene weltweit, der <a href=http://convention.bio.org> BIO Convention</a> in Atlanta, Georgia. Der zweite Tag war geprägt von der Branchenanalyse der Experten von Ernst&Young.
BIO 2009, Teil 2: „The sun will rise again“<% image name="Gfrerer_HTS" %>
<small>Der Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters, Robert Gfrerer, berichtet mit seinem Clusterteam täglich über die News auf der BIO 2009 in Atlanta.</small>
In einem Referat mit anschließender Diskussion präsentierten Experten von Ernst&Young auf der BIO 2009 eine umfassende Analyse der Biotech-Branche. Schenkt man dieser Glauben, wird auch im Biotech-Business „die Sonne wieder aufgehen“ – ganz so wie in Atlanta, wo der zweite Tag der BIO mit strahlendem Wetter begann.
<b>Global Biotech Report</b>
Die Kerninhalte im „Global Biotech Report“ von Ernst&Young sind schnell zusammengefasst: Auf den Märkten ist ganz allgemein eine Abwärtsbewegung festzustellen; die Finanzierungen sind sogar um 46 Prozent zurück gegangen. Die Umsätze der Biotech-Branche sind im Jahr 2008 noch um 12 Prozent gewachsen und haben weltweit 90 Mrd. Dollar überschritten.
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<small>„The Sun will rise again“ – auch das Wetter in Atlanta hält sich an die Branchen-Vorhersage.</small>
Es gibt jedoch einen Paradigmenwechsel hin zu einer größeren Nachhaltigkeit in den Bereichen Generika, Gesundheitsreformen, personalisierte Medizin und Globalisierung des Gesundheitsmarktes. Aus Sicht der Analysten teilt sich die Krise in zwei Bereiche: den systemischen Teil und den Teil der pervasiven (omnipräsenten) Unsicherheit. Traditionelle Finanzierungsquellen sind teilweise nicht mehr vorhanden, die Erholung der Wirtschaft wird länger dauern als erwartet, und es wird neue Risiken geben, so die Experten. Der Preisdruck auf die Branche wird steigen und es besteht naturgemäß Unsicherheit darüber, wie die Landschaft nach der Krise aussehen wird.
<b>Die Chancen nach der Krise</b>
Die größten Chancen sehen die Experten von Ernst&Young in folgenden Bereichen:
• Generika: Deren Einsatz wird Mittel für neue, innovative Produkte freimachen.
• Gesundheitsreform: Es entsteht ein verbesserter Zugang auf mehr Märkte, echte Innovationen werden durch Verrechnungsverträge belohnt.
• Personalisierte Medizin: Eine effizientere Medikamentenentwicklung sollte die Entwicklungszeiten verkürzen.
• Globalisierung: Neue Finanzierungs- und Partnering-Quellen tun sich im asiatischen Raum auf, ebenso wie „lessons learned“ durch unkonventionelle neue Geschäftsmodelle.
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<small> Clusterchef Robert Gfrerer und seine Mitarbeiter Gertraud Hörandner und Gerald Sendlhofer lauschten am zweiten Tag der BIO 2009 gespannt den Ausführungen der Analysten von Ernst&Young und setzten die Partnering-Gespräche fort.</small>
<b>Die Branche nach der Krise</b>
Das Bild der Branche wird sich nach der Krise stark verändert haben: Es gibt weniger Player, die verbleibenden werden jedoch stark aufgestellt sein. Es wird weniger Kapital geben, das auch teurer sein wird.
Die Experten von Ernst&Young meinen, dass der Markt zur „Normalität“ zurückkehren wird, aber diese Normalität wird ein neuer Zustand sein: Smarter, besser und schneller. So wird der Markt für Börsengänge ähnlich groß wie bisher eingeschätzt und Innovation wird als Eckpfeiler („Cornerstone“) der Industrie definiert.
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<small> Am zweiten Tag ist die BIO 2009 in vollem Gange.</small>
<b>Partnering, der zweite Tag</b>
Auch in den Partnering-Gesprächen steht das Thema der „personalisierten Medizin“ durch eine effizientere Medikamentenentwicklung im Mittelpunkt. Und bei jedem Partneringgespräch, das der steirische Humantechnologie-Cluster führte, standen zwei Organisationen im Zentrum der Aufmerksamkeit: Das <a href=http://www.jswresearch.com>Grambacher Auftrags-Forschungs-Unternehmen JSW</a> und das Grazer Forschungszentrum für <a href=http://www.rcpe.at> „Pharmazeutisches Engineering“ RCPE</a>
Ebenso interessant ist das Thema Biobank für viele Firmen, denn der Zugriff auf Proben (Gewebe etc.) ermöglicht eine bessere, effizientere Präklinik. Am erstaunlichsten war die Aussage eines hochrangigen Mitarbeiters eines sehr bekannten, global tätigen Pharmakonzerns, dass der Standort Graz gerade gescreent wird, um herauszufinden, welche Technologien und Möglichkeiten es in der Steiermark gibt. Kein schlechtes Zeichen für den Standort.
Mehr aus Atlanta morgen auf dieser Website.
Das Team des <a href=http://www.humantechnology.at>steirischen Humantechnologie-Clusters</a> um Clustermanager Robert Gfrerer berichtet für den Chemiereport täglich vom wichtigsten Branchentreff der Biotechszene weltweit, der <a href=http://convention.bio.org> BIO Convention</a> in Atlanta, Georgia. Vor dem offiziellen Start standen zunächst Partnerings auf dem Programm.
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<small>Der Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters, Robert Gfrerer, berichtet mit seinem Clusterteam täglich über die News auf der BIO 2009 in Atlanta.</small>
Die 520.000 Einwohner zählende Stadt Atlanta ist Hauptstadt des US-Bundesstaats Georgia und hat die Teilnehmer mit trübem Wetter empfangen. Atlanta ist nicht nur „BIO-Stadt“, sondern auch Firmensitz der Coca-Cola Company, auf Schritt und Tritt begegnet das unverkennbare Logo mit dem unverkennbaren Schriftzug, das unverkennbare Rot, die typische Form der Cola-Flasche.
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<small>Atlanta, Hauptstadt des US-Bundesstaats Georgia, hat mit trübem Wetter empfangen.</small>
<b>Aufwärmrunde zur BIO am CDC</b>
Die BIO 2009 startete offiziell erst Montag Abend, schon davor fanden Partnerings statt – auch vom Cluster genutzte „One-on-one-Meetings“ zwischen Unternehmen bzw. Organisationen – und so stand zum Auftakt ein Besuch beim Center for Disease Control (<a href=http://www.cdc.gov>CDC Foundation</a>) auf dem Programm. Der Kongress ging für die steirische Delegation mit viel Security los. Die Registrierung beim CDC vor 30 Tagen hatte den Sicherheitscheck bestanden und so waren wir unter den wenigen„International Guests“, die Einlass erhielten – nicht ohne dass zuvor zwei Lichtbildausweise (Pass und Führerschein) beim Einstieg in den Bus und dann nochmals vor dem Eintritt ins CDC-Gelände kontrolliert wurden.
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<small> Atlanta ist nicht nur die Stadt der BIO, sondern auch die "Coca-Cola City".</small>
Das CDC wurde 1946 gegründet, untersteht direkt dem US-Kongress und zählt heute rund 15.000 Mitarbeiter. Nach der Begrüßung durch Chief Scientific Officer Tanja Popovic und CDC-Präsident Charles Stokes stellte Popovic stellte das CDC vor und nahm auch zu den jüngsten Entwicklungen Stellung: „Die Nanotechnologie ist dabei, die dritte industrielle Revolution zu werden“, stellte sie zu Beginn überzeugt fest. Das hörte man als Steirer gern, zumal auch Frank Sinner (Bionanonet Styria GmbH) mit auf der Messe ist und zum selben Zeitpunkt in einem seiner zehn Partnerings war.
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<small>Die BIO 2009, der weltweit wichtigste Branchentreff der Biotechbranche, begann am Montag Abend.</small>
Die Herausforderungen aus Sicht des <a href=http://www.nih.gov>National Institutes of Health</a>(NIH) sind in der nächsten Zeit: Akute chronische Zustände, alternde Bevölkerung, neu entstehende Krankheiten (z.B. Diabetes) und der ungleich verteilte Zugang zum Gesundheitswesen.
Mehr aus Atlanta morgen auf dieser Website.
BIO 2009, Teil 1: Partnerings als Aufwärmrunde
May 17th
Österreichischer Kunststofftag beleuchtet Spitzenleistungen des Sportgerätebaus