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May 31st, 2012

Tivantinib in klinischen Studien

Das von Arqule und Daiichi Sankyo gemeinsam entwickelte Medikament Tivantinib  wird derzeit gegen Leberkrebs (Phase II) und Lungenkrebs (Phase III) getestet.

 

Das US-Biotechnologie-Unternehmen Arqule hat sich auf die Entwicklung von niedermolekularen Krebsmedikamenten spezialisiert, die wichtige, beinahe allen Krebsarten gemeinsame biologische Prozesse adressieren. Leitprodukt ist Tivantinib, ein oral zu verabreichender selektiver Inhibitor der c-MET-Rezeptor-Tyrosinkinase, der derzeit in Phase II gegen Leberkrebs und in Phase III gegen Lungenkrebs getestet wird. Ende 2008 hat Arqule für das Präparat einen Lizenz- und Entwicklungsvertrag  mit Daiichi Sankyo unterzeichnet.

Insbesondere Leberkrebs ist eine schwierige Indikation, in der mit Ausnahme von Bayers Nexavar bisher kaum Arzneimittel zur Verfügung stehen. Bisherige Daten aus der Phase-II-Studie an Patienten, bei denen mit Nexavar kein Erfolg erzielt werden konnte, zeigen vielversprechende Ergebnisse, was das progressionsfreie Überleben betrifft. Nun gaben die beiden Unternehmen bekannt, dass die Patientenrekrutierung für die randomisierte, doppelblinde, kontrollierte Phase-III-Studie „Marquee“  für Tivantinib in Kombination mit Erlotinib in bereits früher behandelten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastatischem nicht zu den  Plattenepithelkarzinomen zählendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, abgeschlossen ist.

Weltweit wurden ungefähr 1.000 Patienten von mehr als 200 Forschungsinstituten und Kliniken für die Studie rekrutiert. Der primäre Endpunkt in dieser Studie ist das Gesamtüberleben in der gesamten Intent-to-treat-Patientengruppe.

 

May 30th

Zulassung von Eplerenon erweitert

Die Zulassung des Herz-Medikaments Eplerenon wurde erweitert. Grundlage dafür ist eine Studie, die die Verringerung des Risikos einer kardiovaskulären Mortalität gezeigt hat.

 

Eplerenon, das von Pfizer unter dem Markennamen „Inspra“ vertrieben wird, ist in Österreich schon seit langem bei stabilen Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion und klinischen Zeichen einer Herzinsuffizienz nach kürzlich aufgetretenem Herzinfarkt  zugelassen.  Nun erfolgte die Ergänzung der Zulassung um die Verringerung des Risikos einer kardiovaskulären Mortalität und Morbidität bei erwachsenen Patienten mit (chronischer) Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse II und linksventrikulärer systolischer Dysfunktion (LVEF ≤ 30 %). Grundlage ist die Studie „Emphasis-HF“, bei der sich eine 37-prozentige relative Risikoreduktion im kombinierten primären Endpunkt aus kardiovaskulärer Mortalität und stationärer Aufnahme wegen Herzversagens zeigte. Das Risiko für die Gesamtmortalität wurde um 24 Prozent, das für eine erste stationäre Aufnahme wegen Herzinsuffizienz um 42% reduziert (jeweils RRR).

Eine weitere Änderung betrifft die Aufnahme einer Kontraindikation bezüglich der (von der ESC ohnehin schon seit längerem abgelehnten) Dreier-Kombination aus Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)-Hemmer gemeinsam mit einem Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) und Eplerenon. Die Einreichung für die Rückerstattung für die neue Indikation ist für die nahe Zukunft geplant.

 

 

 

 

 

 

 

May 28th

Siebenter Stakeholder´s Day der ECHA

Am 31. Mai findet in Helsinki der siebente „Stakeholder´s Day“ der EU-Chemikalienbehörde <a href=http://echa.europa.eu/de>ECHA</a> statt. Thematisch wird man sich auf die nächste Registrierungs-Deadline, auf die Evaluierung der Registrierungs-Dossiers von 2010 und auf den Antrag auf Autorisierung konzentrieren.

 

Die nächste Registrierungs-Deadline für Substanzen, von denen mehr als 1.000 Tonnen pro Jahr in der EU produziert oder in die EU importiert werden, ist mit 31. Mai 2013 festgelegt worden.  Im Rahmen des Stakeholder´s Day möchte die ECHA ihre Erfahrungen mit den bisher eingereichten Dossiers nutzen, um den Unternehmen zu helfen, die Qualität des übermittelten Datenmaterials zu verbessern. So wird die Behörde unter anderem über ihre neue Strategie informieren, nach der künftig die Compliance der Dossiers überprüft werden soll. Demnach soll die Evaluierung nicht mehr nur das gesamte Dossier auf einmal sondern vermehrt gezielte Endpunkte betreffen, die mit Persistenz, Bioakkumulation und Toxizität oder mir karzinogenen, mutagenen und reproduktionstoxischen Eigenschaften zusammenhängen.  

Die Behörde wird darüber hinaus ihren neuen Substanzen-Evaluierungs-Prozess vorstellen, der im März 2012 gestartet wurde und erklären, wie dieser mit anderen Evaluierungsmaßnahmen und regulatorischen Risikomanagement-Prozessen verknüpft ist. Ebenso soll die Bewerbung um Autorisierung zur Sprache kommen, beispielswiese welche Teile des Antrags öffentlich verfügbar gemacht werden, um interessierte Parteien mit Information über die Verfügbarkeit alternativer Substanzen oder Technologien zu unterstützen.  

 

 

 

Viele Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit

Die am 1. und 2. Juni an der Donau-Universität Krems stattfindenden <a href=http://www.donau-uni.ac.at/de/department/psymed/veranstaltungen/id/17381/index.php>9. Kremser Tage</a> widmen sich der nicht immer leicht zu ziehenden Grenze zwischen Gesundheit und Krankheit aus medizinischer, psychotherapeutischer und gesellschaftlicher Sicht.

 

Was ist Gesundheit? Wann liegt eine Krankheit vor? Die Abgrenzung ist nicht in allen Fällen einfach zu treffen. Vielgebrauchte Definitionen von Gesundheit betonen, dass es sich dabei um mehr als um die Abwesenheit von Krankheit handelt. Doch welche Leitlinien lassen sich aus einer solchen Sichtweise, beispielswiese für therapeutisches Handeln, ableiten? Besonders im Bereich der Psychotherapie wird der Begriff der Krankheitswertigkeit einer Störung viel diskutiert. Und spätestens, wenn es um Entscheidungen zu Arbeitsunfähigkeit oder Schulfähigkeit von Kunden geht, muss im Spannungsfeld zwischen „subjektivem Erleben“ und „gesellschaftlichem Druck“ ein  gangbarer Weg gefunden werden.

Die vom Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Donau-Universität Krems am 1. und 2. Juni veranstalteten 9. Kremser tage widmen sich Konzepten und Strategien, wie an der Schnittstelle zwischen Medizin, Psychotherapie und Beratung mit solchen Fragen umgegangen werden kann. So richtet etwa ein Vortrag von Rolf Haubl, Professor für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt den Blick auf die Frage nach den Folgen eines umfassenden gesellschaftlichen Gesundheitsimperativs. Gesellschaftlich betrachtet sei, so ist in der Ankündigung der Kremser Tage zu lesen, Gesundheit eine sozial ungleich verteilte biopsychosoziale Ressource, für die nicht nur das Gesundheitswesen zuständig sei.

In anderen Referaten werden die Resilienzförderung in psychosozialen Krisen, die Frage des „Orts“ von Gesundheit und Krankheit nach der Integrativen Theorie oder Perspektiven der Gesundheitsförderung beleuchtet. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln widmen sich acht parallel abgehaltene Workshops am Freitagnachmittag  den angesprochenen Spannungsfeldern.  Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Psychotherapeuten, Ärzte, Berater, Supervisoren und Studierende.

 

 

 

May 27th

Zwei Quanten-Experimente machen Furore

Gleich zwei Arbeiten <a href=http://www.uibk.ac.at/exphys>Innsbrucker Quantenphysiker</a> sind in der vergangenen Woche in der renommierten Zeitschrift „Nature“ erschienen: Die Forschungsgruppe von Rainer Blatt hat eine frei justierbare Schnittstelle für Quantennetzwerke gebaut, ein Team um Rudolf Grimm konnte ein neues Quasiteilchen zu erzeugen.

 

Möglichen Anwendungen der Quantenphysik in der Informatik wird seit geraumer Zeit große Aufmerksamkeit zuteil. Da die in Quantensystemen enthaltene Information nicht den Gesetzen der herkömmlichen Informationstheorie folgt, könnten mit ihnen, so die Hoffnung vieler Forscher,  neuartige Computer und Systeme zur Informationsübertragung geschaffen werden. Um Information in einem Quantennetzwerk zu übertragen, muss ein Quantenzustand von einem Knoten des Netzwerks auf einen anderen übertragen werden. Bisherige Methoden, ein solche Übertragung  durch die Verschränkung von zwischen Ionen und Photonen zustande zubringen waren aber von bestimmten Nachteilen gekennzeichnet.

Einem Team um Rainer Blatt, Tracy Nothrup und Andreas Stute am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck hat nun einen neuen Ansatz versucht: Ein Calcium-Ion wird in einer Paul-Falle in einem elektrischen Wechselfeld gefangen und in einem optischen Resonator aus zwei stark reflektierenden Spiegeln platziert. Mit einem Laser wird das Ion angeregt und dabei ein mit ihm verschränktes Photon erzeugt. Durch die Wahl von Frequenz und Amplitude des Lasers kann nun die Verschränkung zwischen den beiden Quanten gezielt eingestellt werden. Zudem lässt sich mit der Versuchsanordnung  die Ausbeute an verschränkten Photonen auf mehr als 99 Prozent steigern.

 

Ein Zustand, der sich wie ein Teilchen verhält

Viele der eigenartigen Phänomene der Quantenwelt lassen sich darauf zurückführen, dass klassische Beschreibungsmodelle nicht mehr anwendbar sind. Ein Quant erinnert in seinem Verhalten einmal eher an ein Teilchen, ein anderes Mal eher an eine Welle. Auch durch  bestimmte Wechselwirkungen erzeugte Zustände können als derartige Quasiteilchen beschreiben werden. Einen solchen Zustand hat die Forschungsgruppe um Rudolf Grimm, ebenfalls am Institut für Experimentalphysik der Uni Innsbruck zustande gebracht. In einer Vakuumkammer erzeugten die Wissenschaftler  ein ultrakaltes Quantengas aus Lithium- und Kaliumatomen. Mittels elektromagnetischer Hochfrequenzpulse lässt sich darin bewirken, dass die Kaliumatome die sie umgebenden Lithiumatome abstoßen – ein Zustand, der sich als Quasiteilchen (als „repulsives Polaron“) beschreiben lässt. Ein durch eine abstoßende Wechselwirkung charakterisiertes Polaron ist dabei zum ersten Mal experimentell realisiert worden.

 

 

 

 

May 25th

Milchsäure aus Glycerin

Das Wiener Start-up-Unternehmen <a href=http://www.abandcd.com>AB&CD Innovations</a> hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Glycerin, das als Nebenprodukt der Biodieselproduktion anfällt, zu Milchsäure verarbeiten lässt. Dafür wurde es nun mit dem im Rahmen des Staatspreises Umwelt- und Energietechnologie vergebenen Sonderpreis „Start-up Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet.

 

Infolge wachsender Produktionsvolumina in der Biodieselherstellung fallen auch deren Nebenprodukte in immer größeren Mengen an. Bei Glycerin kommt es dadurch bereits zu einem Überangebot und fallenden Preisen, was die Gesamtrentabilität von Biodieselanalgen herabsetzt. Gleichzeitig besteht aber eine immer größere Nachfrage nach Milchsäure, die beispielsweise zur Herstellung von Kosmetika, Arzneimitteln und Biokunststoffen verwendet wird.

Die hier bestehende Lücke könnte ein Verfahren füllen, das vom Wiener Start-up-Unternehmen AB&CD entwickelt wurde. Es gestattet die Herstellung von Milchsäure aus Glycerin und steht auf diese Weise nicht in Rohstoff-Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung, wie etwa Prozesse, bei denen Milchsäure fermentativ aus Mais oder Weizen hergestellt wird. Unternehmensgründer Amitava Kundu betont in einer Aussendung, dass das Verfahren unter milden Bedingungen abläuft und eine einfache Aufreinigung des Produkts ermöglicht. Die Ausbeute konnte bereits auf 80 Prozent gesteigert werden.

 

Das Unternehmen AB&CD Innovations

AB&CD Innovations wurde 2011 gegründet und beschäftigt sich mit der Gewinnung von Chemikalien und Wertstoffen aus industriellen Reststoffen. Das Verfahren zur Erzeugung von Milchsäure aus Glycerin wurde vor kurzem zum Patent angemeldet. Nach Angaben von CEO Amitava Kundu hat das Unternehmen schon Anfragen aus der Biodiesel-Industrie bekommen und möchte schon bald Lizenzen für das Verfahren kommerziell vertreiben.

 

 

 

ACIB: Test auf Aktivität von Transaminasen entwickelt

Im Rahmen eines Forschungsprojekts arbeitet das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (<a href=http://www.acib.at/index.php/wbindex/start>ACIB</a>) an der Herstellung von Transaminasen im großen Maßstab, um sie für industrielle Wirkstoffsynthesen einsetzen zu können. Ein neues Testverfahren zeigt nun, ob die Produktion ausreichend aktives Enzym erzeugt hat.

 

Transaminasen können Aminogruppen von einem Molekül auf ein anderes übertragen. Derartige Reaktionswege sind auch für die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe von Interesse. Der Einsatz von Enzymen kann die industrielle Synthese spezifischer, effizienter und umweltschonender machen.

Gemeinsam mit einem Firmenpartner arbeitet man am österreichischen Biotechnologie-Kompetenzzentrum ACIB  daher an der großtechnischen Herstellung von Transaminasen. Dazu wird eine Hefe von Typ Pichia pastoris verwendet, um eine Transaminase aus dem Bakterium Escherichia coli zu produzieren. Um diesen biotechnologischen Produktionsweg daraufhin zu überprüfen, ob ausreichend aktive Transaminase erzeugt wurde, hat die ACIB-Forscherin Katrin Weinhandl nun einen Test entwickelt, mit dem die Aktivität des Enzyms bestimmt werden kann.

Bei dem Assay wird die Transaminase-Reaktion mit zwei weiteren Enzym-Reaktionen gekoppelt, von denen eine mithilfe der Meerrettich-Peroxidase eine grüne Farbe erzeugt, wenn die Aktivität des erzeugten Biokatalysators ausreichend ist. Die Testmethode wurde in der Fachzeitschrift Tetrahedron publiziert.

 

 

 

 

May 24th

30 Jahre Wnt-Signalweg

Das von der European Molecular Biology Organization herausgegebene EMBO Journal widmet der nunmehr 30-jährigen Erforschung des Wnt/Beta-Catenin-Signaltransduktionswegs ein eigenes Sonderheft. 1982 wurde das erste Säugetier-Wnt-Gen entdeckt.

 

Seither hat eine ganze Reihe an entscheidenden Forschungsergebnissen den vom Signalprotein Wnt vermittelten Signalweg als eine der fundamentalen Regelketten in der Entwicklung und Erkrankung von Organismen etabliert. In einer Aussendung der EMBO erinnert sich Eric Wieschaus, Professor für Molekularbiologie an der Universität Princeton, dass in den Anfängen der Wnt-Forschung niemand voraussah, wie breit die Bedeutung dieses biochemischen Pathways ist.

Heute steht fest, dass die Komponenten des Signalwegs vom Seeigel bis zum Menschen eine zentrale Rolle in der Musterbildung und in der Herausbildung eines bestimmten Zellschicksals spielt. Die Prozesse, in die Wnt involviert ist, reichen von der Stammzellversorgung über die Ausbildung von Gewebepolarität bis hin zur neuronalen Entwicklung. Darüber hinaus hat die Entdeckung der engen Verwandtschaft zwischen dem Säugetier-Wnt-Gen, dem Proto-Krebsgen int 1 und dem Gen, das Flügellosigkeit in der Fruchtfliege Drosophila bewirkt, eine wichtige frühe Verbindung zwischen Krebsbiologie und Entwicklungsgenetik gezeigt.

Multidisziplinäre Forschung hat die Zergliederung des Signalwegs in molekulare Einheiten erleichtert, sodass dieser heute einen  der am besten verstandenen evolutionär konservierten Signal-Mechanismen darstellt.

 

 

 

May 22nd

FFG senkt Darlehenszinsen

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG senkt die Zinsen für Darlehen in den Basisprogrammen ab 27. Juni von zwei auf ein Prozent. Damit sollen, auch angesichts von allgemein sinkenden Zinsen, Darlehen als Fördermittel interessanter gemacht werden.

 

In den Basisprogrammen, jener Programmlinie mit dem größten finanziellen Volumen, setzt die FFG Darlehen, Haftungen und Zuschüsse als Förderinstrumente ein. Darlehen machen dabei mit rund 100 Millionen Euro heute bereits mehr als ein Fünftel des Gesamtfördervolumens aus. Das entspricht einem auch international wahrnehmbaren Trend: „Darlehen werden europaweit verstärkt in der Forschungs- und Innovationsförderung eingesetzt“, sagt dazu FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

Ein großer Vorteil eines von der FFG gewährten Darlehens liege dabei in der Risikoübernahme durch den Fördergeber. Wenn ein technisch riskantes Forschungsprojekt scheitere, Baruche das Darlehen nicht zurückgezahlt werden. Im Allgemeinen liegt der Förderanteil nach Angaben der FFG in den Basisprogrammen bei etwa 50 Prozent der Projektlosten, bei Start-up-Unternehmen kann dieser Wert rund 70 Prozent erreichen.

 

Über das Basisprogramm

Im Basisprogramm und seinen Programmlinien und Programmschwerpunkten erfolgt die Förderung von wirtschaftlich verwertbaren Forschungsprojekten von Unternehmen, Forschungsinstituten und Einzelforschern. Wesentliche Kriterien für die Förderung sind dabei der Innovationsgehalt, der technische Schwierigkeitsgrad des Projekts, die wirtschaftlichen Verwertungsaussichten sowie die Perspektive, dass durch das Projekt die Forschungstätigkeit der Bewerber intensiviert wird.

Die themenoffene und von Ausschreibungen unabhängige Projekteinreichung im Basisprogramm (Einzelprojekt Experimentelle Entwicklung) ist ein beständiges Förderangebot und das größte Förderinstrument in der FFG.

 

 

 

 

May 21st

Lenzing Technik bringt Abwasseraufbereitungssystem auf den Markt

Im Rahmen der diesjährigen Chemie- und Verfahrenstechnik-Fachmesse „Achema“ wird die <a href=http://www.lenzing.com/engineering/home.html>Lenzing Technik GmbH</a> ein spezielles System zur anaeroben Reinigung organisch belasteter Abwässer vorstellen. Der sogenannte „Integrated Mixing & Membrane Seperation“ (IM-MS)-Reaktor ist bereits seit 52 Monaten beim Mutterkonzern Lenzing AG im Einsatz.

 

Das Verfahren wurde entwickelt, um die bei der Herstellung von Cellulose-Fasern emittierte Sulfattracht im Abwasser zu reduzieren. Dabei wurde die Technologie der anaeroben Abwasserbehandlung so weiterentwickelt, dass die Pelletsbildung der Bakterien nicht zwingend erforderlich ist und das Verfahren auch mit Flocken-bildenden Bakterien uneingeschränkt funktioniert. Durch weitere Prozessoptimierungen gelang es, die Abbauleistung gegenüber konventionellen Reaktoren  um 40 bis 50 Prozent zu erhöhen und den Energieverbrauch gleichzeitig zu reduzieren.

Nach 52 Monaten unterbrechungsfreiem Einsatz im oberösterreichischen Faserproduktions-Werk präsentiert die Lenzing Technik GmbH das System nun dem Drittmarkt. Die Erfahrungen zeigen, dass durch das installierte Rührwerk und das patentierte Schlammrückhaltesystem Verlegungen, die zu Reinigungsstillständen führen würden, effizient vermieden werden können. Darüber hinaus wird durch die automatische Messung des Schlammgehalts entlang der Reaktorhöhe eine exakte Anpassung der Drehzahl des Rührwerks möglich. Eine Pilotanlage des IM-MS-Reaktors kann für Versuchszwecke angemietet werden.

 

 

 

 

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