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June 12th, 2012
Lope-C: Marktplatz einer entstehenden Branche
Von 19. bis 21. Juni findet auf dem Gelände der Messe München die <a href=http://www.lope-c.com> „Lope-C“</a>, eine Kombination aus Konferenz und Ausstellung zum Thema organische und gedruckte Elektronik statt. Im Mittelpunkt werden insbesondere jene Anwendungen stehen, die bereits auf dem Markt verfügbar sind.
Leitende Polymere, flexible elektronische Baugruppen, gedruckte Schaltungen – das ist die Welt der organischen Elektronik. Vom Dasein als akademische beforschte Nischentechnologie hat sich das Fachgebiet schon seit geraumer Zeit emanzipiert, auch wenn nicht alle Ideen so schnell in markttaugliche Produkte überführt werden konnten, wie zuweilen erwartet.
Zahlreiche neue Applikationen organischer Elektronik werden auf dem Lope-C-Messestand der Organic Electronics Association (OE-A) vorgeführt. Die Exponate sind die Frucht eines vom Herstellerverband veranstalteten Demonstrator-Wettbewerbs und sollen die Innovationskraft der im Entstehen begriffenen Branche aufzeigen. Unter den gezeigten Anwendungen sind beispielsweise interaktive Werbeplakate, Fahrzeugumfelderkennung für Kraftfahrzeuge, elektronische Notiztafeln oder Biosensoren.
Information für Techniker, Geschäftsleute und Investoren
Unter den Ausstellern finden sich Materialanbieter ebenso wie Spezialisten für Fertigungsprozesse, Hersteller von Geräten gleichermaßen wie Anbieter von Test-Systemen und Dienstleistungen. Erstmals werden im Rahmen eines „Demo-Centers“ Produktionsprozessse an Ort und Stelle vorgeführt. Der Konferenzteil gliedert sich in einen Business-, einen Technik- und einen Wissenschaftszweig und wird für potentielle Investoren auch Marktpotenziale und Geschäftsmodelle beleuchten.
June 11th
Neue Behandlungsoptionen bei Psoriasis
Im Rahmen der Österreichischen Ärztetage, die von 3. bis 9. Juni im italienischen Grado stattfanden, wurden die aktuellen Behandlungsoptionen bei Psoriasis (Schuppenflechte) beleuchtet. Die Krankheit gilt war nach wie vor als unheilbar, kann aber immer besser unter Kontrolle gebracht werden.
Christiane Hafner vom LKH St. Pölten beleuchtete im Rahmen der Veranstaltung die Symptomatik der Psoriasis: Bei 75 Prozent der Betroffenen kommt es zur Ausbildung von Schuppen-Plaques an der Oberhaut, wobei die Ellbogen, die Knie und die Kopfhaut am häufigsten betroffen sind. Bei rund 25 Prozent der Patienten treten moderate bis schwere Hautveränderungen auf, rund 20 Prozent davon leiden an psoriatrische Arthropathie (sogenanntes „Gelenksrheuma“). Heute seien bereits mehr als ein Dutzend Gen-Loci bekannt, an denen Mutationen zum Auftreten der Schuppenflechte beitragen dürften, so Hafner, als Auslöser kämen beispielsweise Streptokokken-Infektionen in Frage.
Vorübergehend wird Psoriais heute häufig erfolgreich mit Cortison, auch in Kombination mit Acetylsalicylsäure, behandelt. Die vom Wiener Dermatologen Klaus Wolff mitentwickelte PUVA-Therapie (Bestrahlung mit UVA-Strahlen, kombiniert Psoralen als Lichtverstärker) wird nach Einschätzung von Hafner wegen des erhöhten Risikos von Karzinomen der Haut bei höheren UVA-Gesamtdosen immer weniger angewandt. Erfolgreich werden dagegen Fumarsäureester-Präparate, Methotrexat und in bestimmten Fällen hoch dosiertes Cyclosporin A angewendet.
Erfolge mit monoklonalen Antikörpern
Anfängliche Bedenken gegen den Einsatz von Biopharmaka bei schwereren Fällen von Psoriasis haben sich nicht bewahrheitet. Die monoklonalen Antikörper Infliximab und Adalimumab sowie das Fusionsprotein Etanercept greifen den Tumor-Nekrose-Faktor alpha an, Ustekinumab wirkt gegen Interleukin-12 und Interleukin-23.
June 9th
US-Gensyntheselabor eröffnet Standort in China
<a href=http://www.genscript.com>Genscript</a>, der nach eigenen Angaben weltweit größte Anbieter von Gensynthesen, hat einen neuen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Nanjing, China, eröffnet. Das vor zehn Jahren gegründete und in Piscataway, New Jersey, ansässige Auftragsforschungsunternehmen beschäftigt heute mehr als 1.000 Mitarbeiter.
Groß geworden ist Genscript gemeinsam mit der Synthetischen Biologie – einem Fachgebiet, das auf das Design neuer biologischer Funktionen abzielt, die in der Natur so nicht vorkommen. Neben der Gensynthese werden auch die Entwicklung biologischer Wirkstoffe und Assays, die Manipulation von Antikörpern, die Durchführung von Screenings sowie Dienstleistungen am Tiermodell angeboten.
Nach der Gründung von Tochtergesellschaften in Europa, Japan und China wurde 2009 mit der Investition in einen insgesamt 435.000 Quadratmeter großen F&E-Standort im JiangNing Science Park (Nanjing, China) begonnen. Die nun abgeschlossene erste Phase des Bauvorhabens besteht aus Forschungslabors, Tierunterkünften, Büros und einem Tagungszentrum.
June 8th
Weltweit erste klinische Studien mit Parkinson-Impfstoff angelaufen
Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.affiris.com>Affiris</a> hat mit einer klinischen Phase-I-Studie für den Impfstoffkandidaten PD01A gegen Morbus Parkinson begonnen. Das Vakzin richtet sich gegen das für die Erkrankung als ursächlich angesehene Protein Alpha-Synuklein.
Nach der Zusage einer finanziellen Unterstützung im Ausmaß von 1,5 Millionen US-Dollar durch die Michael J. Fox Foundation im vergangenen Herbst, wurde mit der Vorbereitung der weltweit ersten klinischen Studie eines Parkinson-Impfstoffs begonnen. Die Studie, die erstmals einen Wirkstoff am Menschen testet, der nicht auf symptomatische Effekte, sondern auf eine Behandlung der Krankheitsursache abzielt, wird an der Wiener „Confraternität-Privatklinik Josefstadt“ durchgeführt und bis zu 32 Patienten einschließen.
Als ursächlich für die Parkinson-Krankheit gelten nach heutigem Wissensstand Ablagerungen pathologischer Formen des Proteins Alpha-Synuklein im Gehirn. Eine Reduktion der Aggregate sollte sich daher positiv auf den Verlauf der Erkrankung auswirken. Der Impfstoff PD01A zielt auf die Bildung von Antikörpern ab, die sich gegen das Protein richten, um so dessen schädliche Wirkung einzudämmen.
80 Jahre Neutronenforschung
Vor 80 Jahren konnte James Chadwick die Existenz des Neutrons experimentell nachweisen. Heute ist die Wechselwirkung von Neutronen mit Materie eine unerlässliche Informationsquelle für Material- und Biowissenschaften.
Anfang Juni 1932 veröffentlichte die Royal Society eine Arbeit des Physikers James Chadwick, in der es gelang, die bereits zwei Jahrzehnte zuvor geäußerte Vermutung, ungeladene Teilchen könnten am Aufbau der Atomkerne beteiligt sein, zu bestätigen. Beim Beschuss von Beryllium mit Alpha-Teilchen wurde eine Strahlung freigesetzt, die in der Lage war, aus Paraffin Protonen mit hoher Energie herauszuschlagen. Chadwick verfeinerte die diesbezügliche Versuchsanordnung von Irène Joliot-Curie und Frédéric Joliot und deutet den Effekt richtig als die Wirkung von ungeladener Teilchenstrahlung.
Dazu Peter Rowlands von der Universität Liverpool und Mitglied der Gruppe für Physikgeschichte am Physikalischen Institut: „Chadwicks Entdeckung vervollständigte das Bild des Atoms. Dank seiner umfangreichen Experimente und der Qualität der von ihm verwendeten Geräte konnte er seinen Namen in die Geschichtsbücher der Physik hineinschreiben.“
Materialuntersuchungen mit Neutronenstrahlen
Da Neutronen keine elektrische Ladung tragen, können sie tief in Materie eindringen. Dieser Umstand wird heute in unzähligen Neutronenstreuungs- und Neutronenaktivierungsanalyse-Experimenten genutzt. In Europa zählen das Institute Lange-Langevin in Grenoble (abgekürzt ILL, Frankreich), das Paul-Scherrer-Institut in Villigen (Schweiz) und die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz in Garching (Deutschland) zu den bedeutendsten Neutronenforschungsstätten. International beachtete wissenschaftliche Arbeit findet aber auch am Atominstitut der TU Wien statt.
Das ILL betreibt eine der stärksten Neutronenquellen der Welt und verwendet die daraus gewonnenen Neutronenstrahlen in 40 hochleistungsfähigen Instrumenten. Etwa 1.500 Forscher aus mehr als 40 Ländern besuchen das Institut jedes Jahr, darunter Chemiker, Physiker, Biologen, Kristallographen sowie Spezialisten für Magnetismus und Kernphysik.
June 6th
Fortsetzung einer Erfolgsserie
Chemiereport.at schreibt zum sechsten Mal den „Austrian Life Science Award“ (ALSA) aus. Aus den Einreichungen werden drei Kandidaten nominiert, unter denen ein Hauptpreis und zwei weitere Preise vergeben werden. Das Preisgeld des Hauptpreises beträgt 10.000 Euro, die vom österreichischen Glücksspielunternehmen Novomatic zur Verfügung gestellt wird. Die weiteren Preisträger erhalten Anerkennungspreise von je 1.000 Euro.
Der Chemiereport als Initiator des ALSA und Novomatic als Hauptsponsor verfolgen mit dem Austrian Life Science Award das Ziel, auf Ergebnisse „junger Forschung“ aus Österreich aufmerksam zu machen. Nachwuchswissenschaftler, die exzellent forschen, praxisbezogene Umsetzungen im Blickfeld haben und ihre Forschungsergebnisse anschaulich beschreiben, sollen aus dem „Elfenbeinturm Forschung“ hervorgeholt werden. Unter dem Motto „Forschung (be-)greifen“ wird Life Science im gesellschaftlichen Spannungsfeld betrachtet.
Bewerben können sich Wissenschaftler aus den traditionellen Life Sciences (Biochemie, Molekularbiologie, Genetik, Biophysik, Bioinformatik, Biotechnologie etc.) sowie aus der Medizin. Zur Präsentation ihrer Forschungsarbeiten sind darüber hinaus jene Forscher eingeladen, die sich mit Life-Science-relevanten Aspekten in den Bereichen Recht, Wirtschaft, Technik und Sozialwissenschaft beschäftigen. Im Vordergrund steht dabei die Integration der Forschungsergebnisse in das tägliche Leben. Forscher, die interdisziplinäre, über den Kern der Life Sciences hinausgehende Fragestellungen bearbeiten, sind besonders zur Einreichung aufgefordert.
Die Jury
Über die Preiswürdigkeit der Bewerbungen und über die Preisvergabe entscheidet endgültig eine von Chemiereport.at eingesetzte Fachjury mit einfacher Mehrheit. Die Grundlage der Bewertung bilden wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientiertheit und Originalität der eingereichten Arbeiten.
Der Jury gehören in diesem Jahr folgende Personen an (in alphabetischer Reihenfolge):
- Dr. Eva Maria Binder, Forschungsleiterin Erber AG
- Vizerektor Univ.-Prof. DI Dr. Otto Doblhoff-Dier, Veterinärmedizinische Universität
- Dr. Kurt Konopitzky, PEA-CEE GmbH
- Prof. Dr. Peter Swetly
- Prof. Dr. Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries
Mehr Informationen unter:
http://www.chemiereport.at/austrian-life-science-award-2012-ausgeschrieben
June 5th
Savira schließt großen Deal mit Roche ab
Das in Wien ansässige Unternehmen <a href=http://www.savira.at>Savira Pharmaceuticals</a> ist eine Partnerschaft mit Roche eingegangen, in deren Rahmen Polymerase-Inhibitoren zur Behandlung von Influenza-Infektionen entwickelt werden sollen. Der Schweizer Pharma-Konzern sichert sich eine exklusive Lizenz auf das Programm und stellt Meilensteinzahlungen von bis zu 240 Millionen Euro in Aussicht.
Darüber hinaus wird es zu Vorauszahlungen, F&E-Unterstützung und der Beteiligung an Vertriebsumsätzen kommen – konkrete Beträge wurden aber nicht bekannt gegeben. Nach Angaben von Savira-CEO Oliver Szolar kooperierte das Unternehmen schon bisher mit der Virologie-Forschung von Roche in Nutley, New Jersey. Die Zusammenarbeit werde nun bedeutend erweitert und mit „substantiellen Mitteln“ unterstützt.
Savira, das 2008 vom Wiener Start-up-Unternehmen Onepharm, dem European Molecular Biology Laboratory und einer Gruppe von Privatinvestoren gegründet wurde, verfolgt einen rationalen, strukturbasierten Ansatz der Arzneimittelentwicklung und hat sich dabei auf den sogenannten „Cap-Snatching“-Mechanismus konzentriert. Darunter versteht man das Abschneiden eines Stücks der Wirts-RNA durch das Virus, das dieses dann in seine eigene RNA einbaut, um die Translation der viralen genetischen Information in der Wirtszelle zu initiieren.
June 4th
<a href=http://www.nabriva.com>Nabriva Therapeutics</a>hat einen Kollaborationsvertrag mit dem in New York beheimateten Unternehmen <a href=http://www.frx.com/about>Forest Laboratories</a> unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht die Zahlung von 25 Millionen US-Dollar an das Wiener Start-up-Unternehmen und die Finanzierung gemeinsamer Entwicklungsaktivitäten rund um das Leitprodukt BC-3781 in den nächsten 12 Monaten vor.
Während dieser 12 Monate hat Forest das exklusive Recht, Nabriva zu erwerben, wird die Entscheidung jedoch, wie es in einer Aussendung hieß, von „diversen Faktoren“ abhängig machen. Dem Geschäftsmodell von Forest entsprechend, ist die Akquisition wohl nur eine von mehreren Optionen. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Arzneimittel nicht von Grund auf selbst zu entwickeln, sondern sich eine Pipeline durch Lizenzierungen in verschiedenen Entwicklungsstadien aufzubauen. Die so erworbenen Produktkandidaten werden meist gemeinsam mit den Kooperationspartnern entwickelt und bei Erfolg auf den Markt gebracht. Dabei arbeitet Forest häufig mit Franchise-Modellen und beschreitet so den vielfach als Zukunftsmodell apostrophierten Weg, Innovationspotenzial vermehrt einzukaufen. Derzeit ist das Unternehmen hauptsächlich in Indikationen des zentralen Nerven- und des kardiovaskulären Systems tätig, baut aber auch ein Portfolio in der antiinfektiösen, respiratorischen und gastrointestinalen Medizin und sowie in der Schmerztherapie auf.
Systemisches Pleuromutilin gegen multiresistente Keime
Nabriva ist auf die Forschung und Entwicklung von Antibiotika aus der Substanzklasse der Pleurmutiline zur Behandlung von schweren bakteriellen Infektionen spezialisiert. Das Leitprodukt des Wiener Unternehmens, BC-3781, ist das erste systemisch verfügbare Pleuromutilin und wird für die Behandlung schwerer Hautinfektionen und bakterieller Lungenentzündungen entwickelt. Nach Angaben des Unternehmens ist die Verbindung auch gegen arzneimittelresistente Stämme (beispielsweise Methicillin-resistente Stämme von Staphylococcus aureus und Vancomycin-resistente Stämme von Enterococcus faecium) aktiv.
Im Jahr 2011 gab Nabriva für BC-3781 positive Ergebnisse einer Phase-IIb-Studie mit 207 Patienten in der Indikation akute, bakterielle Haut- und Hautstruktur-Infektionen ("ABSSSI") bekannt. Gemeinsam mit Forest möchte man nun 2013 mit in Phase-III-Studien einzutreten. Gegenwärtig sind Phase4 Ventures, HBM Partners, The Wellcome Trust, Global Life Science Ventures, Novartis Venture Fund und Sandoz Investoren von Nabriva.
Johannes Sarx, Geschäftsführer der Wiener Life-Sciences-Clusterorganisation „LISA Vienna“ sprach in einer Reaktion von der großen Bedeutung, die der Deal für den Standort Wien habe. Die Vereinbarung sie ein Beweis dafür, dass das Unternehmensmodell „Biotech“ tragfähig sei, wenn man gute Daten vorzuweisen habe.
May 31st
Tomaten-Genom sequenziert
In der <a href=http://www.nature.com/nature/current_issue.html>Ausgabe</a> der Fachzeitschrift Nature vom 31. Mai wurde die nahezu vollständige Sequenzierung des Genoms der Tomate publiziert. An das nun verfügbare Datenmaterial knüpfen sich große Hoffnungen für künftige Züchtungsaufgaben.
Das Projekt zur vollständigen Sequenzierung des Tomaten-Genoms wurde 2003 gestartet und konnte ab 2008 die Vorteile von „Next-Generation-Sequencing“-Technologien nutzen, um schneller große Teile der DNA zu entziffern. Mit den nun veröffentlichten Ergebnissen sind mehr als 80 Prozent des Genoms sequenziert und mehr als 90 Prozent der darin enthaltenen Gene identifiziert.
Nach Graham Seymour und Gerard Bishop, den Leitern des britischen Arms des Tomaten-Genom-Konsortiums, können die erarbeiteten Informationen für Präzisionszüchtungen nicht nur an der Tomate selbst sondern auch an anderen Nachtschattengewächsen wie Auberginen oder Paprika verwendet werden.
Die Tomate (Solanum lycopersicum) ist ein Gemüsesorte, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. 2010 wurden weltweit 145,8 Millionen Tonnen produziert. Mögliche Zielrichtungen ihrer Weiterentwicklung sind Sorten, die Krankheiten besser standhalten, robuster gegenüber Schadstoffen und klimatische Veränderungen sind und höhere Ausbeuten bei gutem Geschmack liefern.
Einzelne Goldatome an Oberfläche gefangen
<a href=http://www.iap.tuwien.ac.at/www/surface/index>Oberflächenphysiker</a> der TU Wien haben ein Verfahren entwickelt, mit dem einzelne Goldatome an einer Oberfläche aus Eisenoxid gebunden werden und so ihr Zusammenballen zu Nanopartikeln verhindert wird. Auf diese Weise könnten Katalysatoren hergestellt werden, die effizienter sind als die gebräuchlichen.
Hintergrund der Arbeit, die in der Arbeitsgruppe von Ulrike Diebold am Institut für Angewandte Physik durchgeführt wurde, ist die Vermutung, dass die katalytische Wirkung von Gold besonders hoch ist, wenn die Atome einzeln vorliegen. Die Bestätigung dieser Vermutung im Experiment war bisher aber nicht möglich.
Gareth Parkinson, der an den Forschungen federführend beteiligt war, konnte die Goldatome durch eine speziell strukturierte Eisenoxid-Oberfläche binden. Winzige Verzerrungen an der Oberfläche des Materials lassen eine Elektronen-Struktur entstehen, an die Gold-Atome an bestimmten ausgezeichneten Positionen gebunden werden können.
Möglicherweise hat das Team damit ein Modellsystem entdeckt, an dem detaillierte Untersuchungen der Katalyse durch kleine Atom-Cluster unter realen Reaktionsbedingungen durchgeführt werden können.
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