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April 30th, 2008

Mehr Messwerte für effizientere Biogasanlagen

<a href=http://www.endress.com>Endress+Hauser</a> hat für die Biogasbranche ein Konzept entwickelt, um nicht nur das produzierte Biogasvolumen zu erfassen, sondern mittels Biogasbetriebsvolumen, Druck und Temperatur das Normvolumen und unter Berücksichtigung des Biogasheizwertes (Methan) die Verbrennungsenergie zu ermitteln. <% image name="Endress_Hauser_Deltatop" %><p> <small> Deponiegasleitungen mit Deltatop-Volumendurchflussmessung. </small> Damit wird es möglich, die Biogasanlage effizienter zu steuern und den Wirkungsgrad des Blockheizkraftwerks zu kontrollieren oder zu optimieren. Die abgebildete Deltatop-Durchflussmessung mit Differenzdruck ist altbewährt und besticht durch Unempfindlichkeit bezüglich wechselnder Gasqualitäten und Feuchtigkeit. Sie wird vormontiert mit Staudrucksonde und Differenzdrucktransmitter geliefert. <% image name="Endress_Hauser_Deltatop2" %><p> <small> Deltatop-Differenzdruck zur Biogasmengenmessung. </small> Eine Stärke der Staudrucksonde ist ebenfalls ein geringer Druckverlust. Eine optionale Spüleinrichtung kann in schwierigen Applikationen mit Kondensation die Staudrucksonde periodisch reinigen. Deltatop ist nicht nur für Biogas eine bevorzugte Lösung, auch andere Gase, Dampf oder Flüssigkeiten können damit gemessen werden. Deltatop eignet sich in Rohren mit &Oslash; von DN 40 bis DN 12000 und hält sowohl Temperaturen von -200 bis 1.000 °C als auch Druck bis 420 bar stand. Mehr Messwerte für effizientere Biogasanlagen

BASF verkauft Standort Shreveport an Dr. Reddy´s

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> verkauft seine Produktionsstätte in Shreveport (Louisiana) inklusive der zugehörigen Auftragsfertigung von Arzneimitteln an die indische <a href=http://www.drreddys.com>Dr. Reddy´s Laboratories</a>. Als Teil der Vereinbarung werden rund 150 Mitarbeiter von der BASF zu Dr. Reddy´s Laboratories übertreten. BASF verkauft Standort Shreveport an Dr. Reddy´s <% image name="Drreddys_Logo" %><p><p> Auf dem über 16 ha großen Betriebsgelände werden zurzeit rezeptpflichtige und frei erhältliche Medikamente, flüssige Arzneimittel, Tabletten und Cremes für den amerikanischen Markt hergestellt und verpackt. Die BASF verkauft den Standort und das zugehörige Geschäft, um sich auf das Kerngeschäft in ihrem Unternehmensbereich Care Chemicals zu konzentrieren. Dieses umfasst die chemische Auftragssynthese sowie die Produktion von Hilfs- und Wirkstoffen für die Pharmaindustrie. <% image name="Drreddys_API_Produktion" %><p> <small> API-Produktion von Dr. Reddy´s in Hyderabad. </small><p> <% image name="Drreddys_API_Produktion2" %> "Der Kauf der BASF-Produktionsstätte ermöglicht uns, unsere Lieferketten für Nordamerika zu stärken und bietet uns eine gute Basis für weitere Wachstumsmöglichkeiten. Zudem haben wir dadurch einen besseren Zugang zu Kunden, die Markenartikel und Generika herstellen", sagt Satish Reddy, Geschäftsführer von Dr. Reddy's Laboratories. <table> <td width="120"></td><td> Anfang April hat Dr. Reddy’s von Dow Chemical einen Teil des Dowpharma Small Molecules Geschäfts in Mirfield und Cambridge (UK) gekauft. In Italien übernahm Dr. Reddy’s zudem Jet Generici, die auf den Verkauf fertig zubereiteter Generika in Italien spezialisiert ist. </td> </table>

UFZ-Gassensor verbessert CO<small>2</small>-Überwachung

Ein neuartiges Gassensor-System des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) ermöglicht erstmals die günstige Kohlendioxid-Überwachung großer Gebiete. Der patentierte Gassensor basiert auf dem Prinzip der Diffusion, das dafür sorgt, dass bestimmte Gase eine Membran schneller durchdringen als andere. UFZ-Gassensor verbessert CO<small>2</small>-Überwachung <% image name="Detlef_Lazik" %><p> <small> Detlef Lazik - einer der Erfinder des neuartigen Gassensors. &copy; André Künzelmann/UFZ </small> Mit einem schlauchförmigen Sensor kann so ein Mittelwert der Gaskonzentration über eine bestimmte Strecke gemessen werden - ohne Beeinflussung und Verfälschung der Messumgebungsbedingungen. Wenn solche Sensoren in einem bestimmten Muster verlegt werden, dann kann die Konzentration eines Gases in einer Fläche bestimmt werden. Der Messschlauch kann daher viele einzelne Sensoren ersetzen und ist so erheblich günstiger als bisherige Verfahren. <% image name="CO2_Monitoring" %><p> <small> Wenn MeGa-Sensoren in einem bestimmten Muster verlegt werden, dann kann die Konzentration eines Gases in einer Fläche bestimmt werden. Damit wird etwa die Überwachung von Kohlendioxid-Speichern möglich. &copy; Susan Walter/UFZ </small> Potenzielle Anwendungsgebiete der membranbasierten Gassensoren (MeGa) sind Altlastensanierung und Deponieüberwachung. Aber auch zur Überwachung von Gasleitungen, der Bildung von Schwefelwasserstoff in Gewässern oder der Verpressung von CO<small>2</small> könnte die Technologie künftig eingesetzt werden. Dass Prinzip kann auch in Flüssigkeiten angewendet werden. So ist die Sonde ebenfalls zur Überwachung von Gewässern einschließlich Grundwasser sowie dem Monitoring von Bohrlöchern geeignet. Bei der Bohrloch- und Gewässersonde ist durch die schlanke Bauform der Einsatz in Pegeln möglich. Durch die (dauerhafte) Verbindung mit dem oberirdischen Teil kann die Datenerfassung bzw. -auswertung im abgeteuften Zustand der Sonde erfolgen. Ein Gerät mit derartigen Eigenschaften ist weltweit bisher nicht verfügbar. Ein weiteres potenzielles Einsatzgebiet stellt die Prozessüberwachung in der Wasseraufbereitung oder in der Lebensmittelindustrie wie bei Brauereien und Molkereien dar. Die Forscher hoffen, dass ihr System künftig auch dazu beitragen kann, Räume intelligenter zu lüften. Ein zu hoher CO<small>2</small>-Gehalt führt zu Übermüdung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen, eine Überlüftung dagegen bedeutet Verschwendung von Energie. In Schulräumen, Vortragssälen aller Art und an Arbeitsplätzen gelten deshalb Empfehlungen für Konzentrationen in der Raumluft von 1.000 bzw. 3.000 ppm. "Eine Überwachung dieser Raumluftkonzentrationen scheiterte bisher am Fehlen geeigneter, günstiger Messverfahren, die mit entsprechender Lüftungstechnik verbunden sind", erklärt Detlef Lazik vom UFZ. "Mit unseren membranbasierten Gassensoren wird es möglich, die Belüftung zum Beispiel dezentral per Ventilator zu realisieren, der über einen Gassensor geregelt wird. Die Belüftung wird beim Überschreiten eines einstellbaren Grenzwertes dann einfach zugeschaltet." Das gleiche Prinzip kann auch zum Gefahrstoff-Monitoring für Gebäude und Anlagen genutzt werden.

Neues Produktionsverfahren für Natural Oil Polyols

<a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> hat eine neue Produktionstechnologie für die Herstellung von PUR-Hartschäumen auf Nawaro-Basis entwickelt: Die Kombination von Alkoxylierung und Umesterung ermöglicht Polyole mit hohen Anteilen an Pflanzenölkomponenten und gewohnten Eigenschaften. Die Markteinführung ist für die zweite Jahreshälfte geplant. <% image name="Bayer_PUR_Hartschaum" %><p> <small> Mit der neuen Herstelltechnologie lassen sich Hartschäume mit einem deutlich erhöhten Nawaro-Anteil formulieren - daraus lassen sich unter anderem Wärmedämmplatten produzieren. </small> Für die Herstellung von Polyolen – neben Isocyanaten eine der beiden Ausgangskomponenten für Polyurethane (PUR) – werden schon lange natürliche Komponenten wie Industriezucker, Glycerin und Sorbit eingesetzt. Zurzeit werden verstärkt Natural Oil Polyols (NOPs) entwickelt, die auch Pflanzenölbestandteile enthalten. Experten gehen davon aus, dass die Bedeutung solcher Polyole, die zu einem größeren Anteil auf nachwachsenden Rohstoffen (Nawaros) basieren, zunehmen wird. Die bisher eingeführten NOPs haben jedoch auch Nachteile, die ihre Verwendbarkeit einschränken. Bayer MaterialScience hat jetzt eine Produktionstechnologie entwickelt, mit der sich viele dieser Herausforderungen meistern lassen. Das Verfahren wurde für die Herstellung von NOPs für PUR-Hartschäume entwickelt und inzwischen zum Patent angemeldet. PUR-Hartschäume zeichnen sich durch die beste Wärmedämmleistung aller marktgängigen Werkstoffe aus und werden weltweit in großem Umfang zur effizienten Isolierung von Gebäuden, Kühlgeräten und Pipelines eingesetzt. Hartschaumstoffe auf Basis der mit der neuen Technologie hergestellten NOPs zeigen bei Verwendung verschiedener gängiger Treibmittel Eigenschaften, die denjenigen konventioneller Produkte keineswegs nachstehen, sondern diese zum Teil sogar übertreffen. Die Verträglichkeit mit konventionellen Polyolen ermöglicht darüber hinaus die Steigerung des NOP-Anteils in den Rezepturen, so dass die Hartschäume beispielsweise problemlos die Beschaffungsrichtlinie der US-Regierung erfüllen können, die Produkte aus Nawaros bevorzugt. <table> <td width="120"></td><td> Während Polyetherpolyole auf Basis von Zucker bis zu 30 % aus erneuerbaren Anteilen bestehen, ermöglicht die neue Technologie die Herstellung von NOPs mit einem Nawaro-Anteil zwischen 40 und 70 %. Aus diesen NOPs lassen sich Hartschäume mit Anteilen von etwa 10-15 % an natürlichen Rohstoffen produzieren. </td> </table> Neues Produktionsverfahren für Natural Oil Polyols

Stammzellen lassen Geweihknochen wachsen

Hans Joachim Rolf von der Unimedizin Göttingen berichtet mit Partnern über das Wachstum und die Regeneration des Geweihknochens mit Hilfe von im Geweihansatz vorhandenen Stammzellen. Die Studien verstärken die Hypothese, dass dem Wachstum des primären Geweihknochens eine periodische Aktivierung von Stammzellen zugrunde liegt. Stammzellen lassen Geweihknochen wachsen <% image name="STRO1" %><p> <small> Mit dem Oberflächenmarker STRO-1 markierte Zellen im Geweihknochen. &copy; Rolf </small> Das jährliche Erneuern der Geweihknochenstrukturen ist das einzige Beispiel, bei dem ein ausgewachsenes Säugetier einen Körperteil in einem relativ kurzen Zeitraum vollständig wiederherstellen kann. In diesem Zusammenhang werden seit längerem die Beteiligung sogenannter Vorläuferzellen, die zum Beispiel durch Umprogrammierung bereits differenzierter Zellen des Körpergewebes entstehen, oder eine mögliche Aktivierung von im Gewebe ruhenden Stammzellen, diskutiert. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Das Hirschgeweih</b> sitzt auf knöchernen Stirnzapfen, die als "Rosenstock" bezeichnet werden. In einem jährlichen Zyklus fallen die Geweihe des Vorjahres von der Stirn ab. An der Spitze der Stirnzapfen bleiben dabei offene Wunden zurück. Die Wundheilung und die Bildung der gleichzeitig entstehenden Gewebeknospen, aus denen neuer Geweihknochen hervorgeht, vollziehen sich in bemerkenswerter Geschwindigkeit. Bei größeren Arten wie beim Rothirsch entsteht neues Knochengewebe mit einer Wachstumsgeschwindigkeit von etwa 1 cm/Tag. </small></td> </table> Nun haben die Göttinger Forscher Stammzellen/Vorläuferzellen im Rosenstock und im Gewebe des primären und regenerierenden Geweihknochens bei Damhirschen nachgewiesen. Damit konnten sie erstmals gesicherte Erkenntnisse präsentieren, die auf die Existenz sogenannter "Stammzell-Nischen" im Rosenstock und im wachsenden Geweihknochen von Hirschen hindeuten. Die Wissenschaftler haben im Geweihknochen gezielt nach Zellen gesucht, die sich mit bekannten Oberflächen-Markern für Stammzellen/Vorläuferzellen markieren lassen. Solche Zellen wurden zunächst im Knochengewebe lokalisiert, anschließend isoliert und dann unter verschiedenen Laborbedingungen weitergezüchtet. Die Wachstums- und Differenzierungseigenschaften dieser Zellkulturen wurden dann eingehend untersucht. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist der Nachweis von STRO-1+ Zellen in unterschiedlichen Bereichen des Knochengewebes im Rosenstock, primären und regenerierenden Geweih von Damhirschen. Zellen, die sich mit dem Oberflächenmarker STRO-1 markieren lassen, werden als multipotente Vorläuferzellen angesehen. Die beschriebenen Experimente untermauern die Hypothese, dass es sich bei der jährlichen Geweihregeneration insgesamt um einen stammzell-basierten Regenerationsprozess handeln muss. Zudem bestätigen die Ergebnisse die Vermutung, dass die jährliche Regeneration des Geweihknochens mit einer Vermehrung von Stammzellen/Vorläuferzellen beginnt und diese an der Geweihbasis in der Knochenhaut des Rosenstocks angesiedelt sind. In neueren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Stammzell-Populationen im Körper in "Nischen" existieren, die bei Bedarf für notwendige Geweberegenerationen aktiviert werden können. Die Forscher nehmen deshalb an, dass auch bei Hirschen so eine "Stammzell-Nische" in der Knochenhaut des Stirnzapfens vorhanden ist und dass die jährliche Regeneration des Geweihs von einer periodischen Aktivierung dieser Stammzellen/Vorläuferzellen abhängt. <small> Veröffentlicht im Online-Journal PLoS ONE. <a href=http://www.plos.org/press/pone-03-04-rolf.pdf >30. April 2008</a>) </small>

April 29th

Spinnenseide synthetisch hergestellt

Sebastian Rammensee an der TU München ist es gelungen, den Herstellungsprozess von Spinnenseide-Fäden im Labor nachzubauen. Damit können erstmals die genauen physikalischen und chemischen Bedingungen erforscht werden, unter denen sich aus den Spinnenseide-Proteinen ein Faden bildet. Spinnenseide synthetisch hergestellt <table> <td><% image name="Spinnenseidenfaden" %></td> <td align="right"> Ein Spinnennetz ist besonders dehnfähig, aber auch extrem reißfest. Diese elastischen Eigenschaften verdankt das Netz den Fäden, aus denen es gesponnen wurde. Könnte man die Spinnenseide industriell produzieren, wäre sie als Werkstoff für viele Anwendungen interessant. So eignen sich Spinnenfäden hervorragend zum Vernähen von Wunden, da die Fasern vom Immunsystem des Körpers nicht abgestoßen werden. Auch durchtrennte Nervenstränge lassen sich mit Spinnenseide reparieren, wobei das Material offenbar dazu beiträgt, dass die Nervenzellen wieder zusammenwachsen. </td> </table><p> <small> Spinnenseiden-Faden aus dem Labor der TU München: Eines der beiden für die Fadenbildung benötigten Proteine wurde mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert. &copy; Sebastian Rammensee </small> Manche Wissenschaftler träumen auch schon von einem Ersatz der heute verwendeten Kunststoff-Fasern durch Spinnenseide. Eine industrielle Produktion von Spinnenseide-Fäden scheiterte bisher vor allem daran, dass der Kannibalismus der Tiere eine Spinnenzucht in großem Maßstab unmöglich macht. Die Fäden bestehen jeweils aus einer spezifischen Mischung unterschiedlicher Proteinbausteine, die in einem Kanal zusammengeführt werden. Spinnen stellen je nach Einsatzzweck verschiedene Arten von Seide her. Den entstehenden Faden zieht die Spinne mit ihren Beinen heraus und sorgt damit für die nötige Strömung in dem Kanal. Damit die Proteine sich zu einem stabilen Faden verbinden, muss allerdings auch die Chemie stimmen. Denn die Eiweißketten sind zunächst gelöst und nehmen eine zufällige Struktur im Raum ein. Zellen der Spinndrüse fügen Kaliumphosphat und Säure zu, bis die so genannten Beta-Faltblattstrukturen entstehen. In diesen sind benachbarte Moleküle durch die gemeinsame Wechselwirkung vieler schwacher Bindungen sehr stark miteinander verbunden, was der Spinnenseide ihre große Stabilität verleiht. <table> <td width="120"></td><td><small> Bisher konnte man den Spinnprozess nur schwer untersuchen, da die mikroskopisch kleinen Vorgänge nicht direkt in der Spinne beobachtbar sind. Gleichzeitig gab es bisher kaum die Möglichkeit an das Rohmaterial, die Proteinbausteine, in genügend großer Menge heran zu kommen. Dank der Arbeiten von Thomas Scheibel an der Uni Bayreuth ist die Proteinherstellung im Labor mit Hilfe genetisch dafür programmierter Bakterien kein Problem mehr. </small></td> </table> Rammensee gelang es im Labor den Spinnkanal nachzubauen und damit die genauen chemischen und physikalischen Bedingungen, unter denen sich im Kanal ein stabiler Seidenfaden bildet, zu bestimmen. Das Herzstück des Experiments ist eine dünne Plexiglas-Platte mit winzigen Kanälen, jeder etwa 100 Mikrometer breit. Durch die Kanäle fließen Lösungen mit den Protein-Bausteinen der Spinnenseide und den für den Herstellungsprozess zusätzlich erforderlichen Chemikalien. Dank dieser Mikrofluidik lassen sich Strömungs-Experimente mit sehr geringen Flüssigkeitsmengen durchführen und die Bedingungen nachempfinden, die im Spinnkanal herrschen. Die Forscher haben für ihre Untersuchungen viele Varianten der Mischung von Seiden-Proteinen und des Strömungsverlaufs ausprobiert. Dabei untersuchten sie 2 Arten von Seiden-Proteinen, die auch bei natürlichen Spinnenfäden in einer Mischung auftreten: eADF3 und eADF4 (eADF steht hierbei für "engineered Araneus Diadematus Fibroin" - das Protein der Gartenspinne). <u>Das wichtigste Ergebnis:</u> Ein stabiler Faden entsteht nur, wenn die Proteinlösung genau dann destabilisiert wird, wenn ein Elongationsfluss herrscht: Durch eine Verengung im Kanal wird der Fluss beschleunigt. Diese Veränderung im Fluss sorgt dafür, dass die bis dahin kugelförmigen Spinnenseidenaggregate miteinander wechselwirken und zu einem Faden gezogen werden. Bemerkenswert ist, dass unbedingt eADF3-Proteine benötigt werden, um einen Faden entstehen zu lassen. In einer Lösung, die ausschließlich eADF4-Proteine enthält, verbinden sich diese nicht zu einem stabilen Seidenfaden, sondern bleiben in Kugelform. Umgekehrt reichen eADF3-Proteine alleine aus, um die für stabile Fäden erforderliche Beta-Faltblattstruktur zu bilden. Die Messungen lassen aber darauf schließen, dass die eADF4-Beimischung für eine längere Lebensdauer der Fäden sorgt. <small> Original in: Proceedings of the National Academy of Sciences. </small>

Andritz liefert 2 Biomassekessel auf die iberische Insel

<a href=http://www.andritz.com>Andritz</a> wird Dampfkessel basierend auf der Wirbelschichtverbrennungstechnik für Kraftwerksanlagen in Spanien und Portugal liefern, die Biomasse als Brennstoff einsetzen. Der Auftragswert beträgt mehr als 80 Mio €. <% image name="Andritz" %><p> An die spanische <a href=http://www.ence.es>Grupo Empresarial ENCE</a> wird Andritz eine Hochdruck-Dampfkesselanlage für das Zellstoffwerk Huelva in Andalusien liefern. Der 170-MW-Kessel wird mit speziell zur Energieerzeugung angebauten Holzarten und Forstabfällen befeuert werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2009 angesetzt. Nach Fertigstellung wird dies eine der größten Biomasseanlagen zur Erzeugung von "grünem Strom" in Spanien sein - 50 MWe werden in das Netz eingespeist. An <a href=http://www.portucelsoporcel.com>Portucel Empresa Produtora de Pasta e Papel</a> wird Andritz Dampfkessel für 2 Kraftwerksanlagen, die bei den Werken Cacia und Setúbal in Portugal errichtet werden, liefern. Jede der beiden Anlagen wird 15 MWe Strom erzeugen. Die Kessel beruhen auf der Wirbelschichttechnologie, als Brennstoff wird hauptsächlich Eukalyptus und Kiefer eingesetzt (50 MW/Einheit). Die Inbetriebnahme der beiden Anlagen ist für Ende 2009 vorgesehen. Die Erzeugung von Strom aus Biomasse spielt in der Reduktion von Treibhausgasemissionen weltweit eine immer wichtigere Rolle. Mit den Andritz-Dampfkesseln können die Kunden auf wirksame und umweltschonende Weise "grünen Strom" erzeugen. Das Andritz-Produktportfolio für die Erzeugung "grünen Stroms" umfasst weiters Gasifizierer und Rückgewinnungskessel. Diese werden hauptsächlich in der Zellstoff- und Papierindustrie, zunehmend aber auch in der Energiebranche, eingesetzt. Andritz liefert 2 Biomassekessel auf die iberische Insel

Österreichs Chemie-Industrie: Trüber Ausblick für 2008

Österreichs Fachverband der Chemischen Industrie (<a href=http://www.fcio.at>FCIO</a>) wertet 2007 mit einem Produktionswachstum von 4,4 % als durchwachsenes Wirtschaftsjahr. Eingedenk der geplatzten KV-Verhandlungen attestiert FCIO-Obmann Peter Untersperger den Gewerkschaften - sie fordern mindestens 4 % mehr Lohn - "Realitätsferne". Am "Bürokratie-Monster" REACH arbeitet indessen eine ganze Hundertschaft. Österreichs Chemie-Industrie: Trüber Ausblick für 2008 <% image name="DSM_Forscher" %><p> 2007: Exzellenter Jahresbeginn, dramatischer Umschwung ab dem 3. Quartal. Die Konjunktur kühlte sich mit einer Wachstumsrate von 2,1 % merklich ab und sank bis Jahresende sogar ins Minus – das erste Mal seit 2004. Untersperger kommentiert: "Das Produktionswachstum hat sich im Verlauf des Jahres bei den organischen Grundstoffen und Chemikalien, den Waschmitteln und Kosmetika oder den Farben und Lacken regelrecht halbiert." <table> <td width="120"></td><td> Bei den chemischen Erzeugnissen im engeren Sinn (ohne Pharmazeutika, Kautschuk- sowie Kunststoffwaren) lag das Wachstum im ersten Halbjahr bei 6,6 % und schloss im Gesamtjahr bei 3,2 %. </td> </table> <b>Exporte als Wachstumstreiber.</b> Dass über das Gesamtjahr 2007 immerhin ein Plus von 4,4 % erreicht werden konnte (Produktionswert: ~13 Mrd €), lag an der starken Exportentwicklung: Trotz ungünstiger Wechselkurse wuchsen die Ausfuhren um 10 % auf knapp 16 Mrd € an. In Mittel- und Osteuropa lagen Kroatien (+23 %) und die Ukraine (+21 %) vorn. Asien rückte mit einem Plus von knapp 17 % in der Exportbilanz auf, China (+25 %) ist nach wie vor stark. "Der Boom in Russland scheint mit +14 % allerdings den Zenit überschritten zu haben", so Untersperger. Das größte Exportwachstum wurde 2007 in die Türkei mit +45 % erzielt. In Anbetracht der globalen wirtschaftlichen Entwicklungen war auch das Ausfuhrplus von 18 % in die USA bemerkenswert. <b>Gedämpfte Konjunkturerwartungen für 2008.</b> Die Aussichten für 2008 lassen ein schwieriges Jahr erwarten. Erste Prognosen weisen auf eine deutliche Abschwächung des Wachstums, auch bei den Exporten, und auf einen spürbaren Rückgang der Auftragslage hin. "Eine angespannte Ertragslage scheint absehbar, die Läger werden voller, insgesamt droht mehr als nur eine zyklischer Durchhänger", so Untersperger. Eingedenk dessen sei die Forderung der Gewerkschaften nach mindestens um 4 % höheren Kollektivvertragslöhnen überzogen. "Wir haben mit +3,75 % eines der besten Angebote der letzten 10 Jahre gemacht", sagt Untersperger. "Die &Oslash; EBIT-Marge der chemischen Industrie liegt bei 6 % - eine Lohnsteigerung von 4 % würde sie sofort auf 5 % drücken." Nachsatz: "Wir kommen uns allmählich ein wenig wie Weihnachtsgänse vor. Die Realitätsferne der Gewerkschaften ist teilweise erschreckend." Letztere haben jedenfalls Betriebsversammlungen angekündigt. <table> <td width="120"></td><td><small> Laut Konjunkturumfrage für das 1. Quartal übersteigt der Anteil der Unternehmen, die mit einer guten Ertragssituation rechnen, jene mit negativen Erwartungen um nur 2 Prozentpunkte. Hinsichtlich einer guten Geschäftslage liegen die optimistischen Annahmen 37 Prozentpunkte vor den pessimistischen. Ähnlich verhält es sich mit dem Auftragsbestand: Die positiv gestimmten Unternehmen liegen 31 Prozentpunkte vor jenen, die im 1. Quartal 2008 eher einen schlechten Auftragsbestand erwarten. </small></td> </table> <b>Fachkräftemangel droht.</b> Mittlerweile habe bereits jedes zweite Unternehmen der Branche Probleme, Chemiker nachzubesetzen. Diesem Fachkräftemangel will man nun mit einer intensiveren Chemieausbildung in der Schule gegensteuern. So sollen Chemiestunden schon in der Volksschule angeboten und in der Sekundarstufe ausgeweitet werden. Seit 2000 schließen in Österreich pro Jahr nur &Oslash; 180 Studierende ein chemierelevantes Studium ab – Tendenz rückläufig. Die Abbruchquote liegt bei bis zu 70 % - "solche Dropout-Quoten bedeuten letztlich eine enorme Vernichtung von Kapital", so Untersperger. <b>Hundertschaft für REACH.</b> Per 1. Juni beginnt die entscheidende Phase für die EU-Chemikalienverordnung <a href=http://reach.fcio.at>REACH</a> : Nur wer hergestellte und importierte Stoffe vorregistriert, kann auch nach dem 1. Dezember am EU-Markt bleiben. Der Aufwand dafür ist enorm: Untersperger spricht von "einem bürokratischen Monster zum Quadrat", das sich jährlich mit 50-100 Mio € in Österreich zu Buche schlägt: Mindestens 1 Mitarbeiter ist in der Regel je Betrieb abzustellen; mindestens die Hälfte der Unternehmen rechnen damit, dass sie zumindest 1 Stoff vorregistrieren und später auch registrieren müssen. Summa summarum beschäftigen sich in der österreichischen Chemie-Industrie mehr als 100 hochqualifizierte Arbeitskräfte ausschließlich mit REACH. Faktisch bedeute das, dass vor allem aus der Forschung Personal für REACH abgezogen werde: Rund 7 % der potenziellen Investitionen der Branche gehen also für REACH-Anforderungen drauf. Mit dem Global Hamonisierten Einstufungs- und Kennzeichnungs-System (GHS) steht der nächste Bürokratieschub übrigens schon ins Haus - WKÖ-Experte Christian Gründling rechnet hier mit einer einmaligen Belastung der Wirtschaft von rund 50 Mio € in Österreich. <table> <td width="120"></td><td><small> Laut neuer IWI-Studie stellt Österreichs Chemie-Industrie im Verhältnis zur Gesamtindustrie 10,3 % der Beschäftigten, 10,6 % des Produktionswertes, 12,1 % der Bruttowertschöpfung, 13,5 % aller F&E-Ausgaben sowie 16,9 % aller Umweltschutzausgaben. </small></td> </table>

ProBioGen und Boehringer Ingelheim kooperieren

Das Berliner Biotech <a href=http://www.probiogen.de>ProBioGen</a> ist mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com/biopharm>Boehringer Ingelheim</a> im Produktionsbereich eine strategische Allianz eingegangen. <% image name="Fermenter_Bullauge" %><p> Im Rahmen der Vereinbarung wird ProBioGen ausgewählte Technologien von Boehringer Ingelheim integrieren, um eine nahtlose Verzahnung der Prozesse und Technologien aus der Herstellung von Prüfmaterial und aus mittelgroßem Produktionsmaßstab bis hin zur Herstellung im kommerziellen Maßstab zu gewährleisten. ProBioGens Kunden erhalten dadurch Zugang zur Technologieplattform von Boehringer Ingelheim für die Herstellung biopharmazeutischer Produkte. Darüber hinaus werden die Partner und Kunden von Boehringer Ingelheim von ProBioGens Expertise im Bereich Prozessentwicklung und Herstellung klinischer Prüfmuster profitieren. "ProBioGens Dienstleistungen für die Prozessentwicklung und Herstellung von klinischem Prüfmaterial stellen eine wertvolle Ergänzung für Boehringer Ingelheims weltweites Produktionsnetzwerk dar. Die Bereitstellung kompatibler Prozessformate und das enge Zusammenspiel mit Boehringer Ingelheim integrieren modernste Time-to-Clinic Prozessentwicklung bei ProBioGen mit einem nahtlosen Technologietransfer zu Boehringer Ingelheims kommerzieller Produktion", kommentiert Rolf G. Werner, Senior Vice President der Corporate Division Biopharmaceuticals von Boehringer Ingelheim. ProBioGen und Boehringer Ingelheim kooperieren

2007: Heraeus steigert Gewinn um knapp 20 %

<a href=http://www.heraeus.com>Heraeus</A> hat im Geschäftsjahr 2007 von einer guten konjunkturellen Entwicklung in der Elektronik-, Stahl- und Chemieindustrie sowie dem starken Preisanstieg bei den Edelmetallen profitieren können. Der Produktumsatz stieg um 8,2 % auf 2,9 Mrd € (bereinigt: +12 %). Der Edelmetall-Handelsumsatz lag mit 9,3 Mrd € in etwa auf Vorjahreshöhe. 2007: Heraeus steigert Gewinn um knapp 20 % <% image name="Heraeus_Goldbarren" %><p> Das EBT übertraf mit 301,7 Mio € nochmals die bisherige Höchstmarke aus dem Vorjahr um 15,2 %; der Jahresüberschuss stieg um 19,2 % auf 210,3 Mio €. Fast alle Konzernbereiche konnten dabei ihr Ergebnis erneut verbessern. Die Investitionen in Sachanlagen wuchsen um 23,3 % auf 103,5 Mio €. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg weltweit um 5,3 % auf 11.875 Beschäftigte. Der Personalzuwachs fand vor allem in Asien statt (+ 234), aber auch in Deutschland (+ 168). <% image name="Heraeus_UV_Lampenfertigung" %><p> W. C. Heraeus (Edelmetalle) legte beim Produktumsatz um 11 % zu; Heraeus Electro-Nite (Sensoren) um 5 %, Heraeus Kulzer (Dental- und Medizinprodukte) um 3 %, Heraeus Quarzglas um 2 % und Heraeus Noblelight (Speziallichtquellen) um 3 %. In Europa war das Umsatzwachstum mit 14 % bzw. 85,5 Mio € besonders stark. Für die kommenden Monate rechnet Heraeus mit einer Verlangsamung des Wachstumstempos, ausgelöst vor allem durch gesamtwirtschaftliche Risikofaktoren. "Mittelfristig sehen wir weiterhin nachhaltige Wachstumschancen. Für die kommenden Jahre haben wir daher erhebliche Mittel für Investitionen und Akquisitionen in unsere Planung eingestellt", so Frank Heinricht, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung.

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