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September 16th, 2005

Pille verhindert Multiple Sklerose

Östrogen, wie es in der Pille vorhanden ist, reduziert auch das Risiko, an multipler Sklerose (MS) zu erkranken, berichten Forscher der Harvard School of Public Health in Boston. Pille verhindert Multiple Sklerose <% image name="Maus" %><p> In Versuchen mit Mäusen fanden die Forscher heraus: Tiere, denen Östrogen verabreicht wurde, waren gegen eine neurologische Erkrankung, die ähnliche Folgen hatten wie MS, scheinbar geschützt. Ausgehend von dieser Erkenntnis untersuchte das Forscherteam dann die Auswirkungen von Östrogen an Menschen. Das Ergebnis war erstaunlich, denn die Einnahme von Östrogen reduzierte das Risiko an MS zu erkranken, kurzfristig um 40 %. Bisherigen Langzeitstudien zufolge hat Östrogen keinen Einfluss auf die Entstehung von MS.

Chemie im Blut: Was Global 2000 verschweigt

Das <a href=http://fcio.at/moreGesundheit.aspx?ID=87&Pass=1>Dialog Forum Chemie</a> klärt auf über den Chemikaliengehalt im menschlichen Blut. Laut Global 2000 ist die menschliche Muttermilch längst ein böser Cocktail. Die Umweltschützer sprechen von "Sondermüll" und "Deponie". Die Wahrheit ist: Chemische Analysen werden besser. Global 2000 hat für seine Kampagne die Blutproben von Familien auf synthetische Stoffe getestet. Was davon zu halten ist, beschreibt das Dialog Forum Chemie so: "Es ist davon auszugehen, dass bei diesen Untersuchungen – wie schon bei ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit – verschiedene, aus menschlicher Aktivität herrührende chemische Stoffe in extrem geringen Mengen im Blut der Testpersonen gefunden werden. Allerdings sind die zu erwartenden Ergebnisse weder in Hinblick auf die Gesundheit besorgniserregend noch umweltpolitisch brisant. Sie zeigen lediglich, wozu chemische Analytik heute in der Lage ist." <% image name="global2000_reach" %><p> Modernes Biomonitoring ermöglicht heute den Nachweis von Stoffen in Blut, Urin, Zellgewebe oder der Muttermilch in extrem geringen Mengen. Mit wenig Aufwand gelingt die Bestimmung eines Tropfens eines bestimmten Stoffes in 100.000 l einer Flüssigkeit. Man muss einen Würfel Zucker in einem Volumen, das dem Bodensee entspricht, auflösen, um an die Nachweisgrenze zu stoßen. Hinzu komme: Die bloße Anwesenheit einer Substanz im Blut sagt noch nichts über ihre Auswirkung auf die Gesundheit aus. Es ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit, dass der analytische Nachweis bestimmter Stoffe im Blut gelingt. Aus medizinischer Sicht besteht kein Anlass, sich Sorgen zu machen. Chemie im Blut: Was Global 2000 verschweigt

Linde baut Chinas größte Ethylenanlage

Die deutsche <a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat von PetroChina International den Auftrag zum Bau von Chinas größter Ethylenanlage erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 140 Mio $. <% image name="Linde_Logo" %><p> Der Mega-Cracker mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1 Mio t Ethylen und 500.000 t Propylen wird in Dushanzi in der autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas entstehen. Im zweiten Halbjahr 2008 will der Betreiber, die PetroChina Dushanzi Petrochemical Company, die Produktion aufnehmen. Als Lizenzgeber des Herstellungsverfahrens ist Linde für die Bereitstellung der Prozesstechnologie und die Lieferung der wesentlichen Komponenten der Anlage verantwortlich. Linde konnte in diesem Segment auch schon im Iran, in Saudi-Arabien, Deutschland und Belgien punkten. Linde baut Chinas größte Ethylenanlage

September 15th

REACH mutiert zu REACH light

REACH - die geplante EU-Verordnung zur Chemikalien-Registrierung und -Evaluierung - wird deutlich zugunsten der Unternehmer abgeschwächt. REACH mutiert zu REACH light <% image name="Euopaflaggen" %><p> Für Stoffe, die in Mengen bis zu 10 t/Jahr produziert oder importiert werden, sollen nun nur dann vollständige Datensätze geliefert werden müssen, wenn die Stoffe als gefährlich gelten. Dies zeichnet sich nach der ersten entscheidenden Abstimmung in Ausschüssen des Europaparlaments und laut dem jüngsten Vorschlag der britischen EU-Ratspräsidentschaft ab. Auch die EU-Kommission, die ursprünglich für einen strengeren Ansatz war, signalisiert Zustimmung. Da Stoffe, die in Mengen bis zu 10 t hergestellt werden, fast zwei Drittel aller Substanzen ausmachen, bedeuten die geringeren Anforderungen bei der Registrierung eine deutliche Entlastung der Unternehmen. Grüne und Sozialdemokraten erreichten, dass für Stoffe zwischen 10 und 100 t höhere Anforderungen gelten. Uneinig ist man noch über den Sitz der zu gründenden REACH-Agentur. Die EU-Richtlinie könnte bereits im November im Europa-Parlament abgesegnet werden.

Fortschritt bei Alzheimer-Impfung am Vienna Biocenter

Die Ablagerungen der für die Alzheimer-Erkrankung verantwortlichen Substanzen im Gehirn lassen sich mittels einer innovativen Impfung deutlich reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt die <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS GmbH</a> am Campus <a href=http://www.viennabiocenter.com>Vienna Biocenter</a>. Der rasche Fortschritt der vorklinischen Phase erlaubt es dem erst seit April 2004 operativ tätigen Wiener Biotech bereits für 2006 klinische Untersuchungen zu planen. Damit bestätigt das Unternehmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Campus Vienna Biocenter. <b><u>Beta-Amyloide</u></b> sind pathologische Bruchstücke eines normalen Gehirnproteins. Sie sind ursächlich an der Entstehung von Alzheimer beteiligt, denn sie lassen Gehirnzellen absterben. Die Amyloid-Bruchstücke kommen in großen Mengen in der Gehirnflüssigkeit von Alzheimerpatienten vor. Sie lagern sich im Laufe der Jahre ab und bilden die für Alzheimer typischen Plaquestrukturen. Ob Alzheimer erst durch die Entstehung der Plaques hervorgerufen wird oder ob bereits die löslichen Beta-Amyloide ursächlich sind, ist derzeit ungeklärt. <% image name="Affiris" %><p> <small> Antikörper, die in der Lage sind, Alzheimer-Plaque anzugreifen. </small> AFFiRiS ist es mit einem neuen Impfstoff gelungen, die Alzheimer-Plaques in vorklinischen Modellen um über zwei Drittel zu reduzieren. Das Besondere an der Impfstrategie erläutert Geschäftsführer Walter Schmidt: "Alzheimer wird durch ein Fragment eines körpereigenen Proteins verursacht. Daher ist eine Impfung prinzipiell sehr schwierig. Man will ja keine Immunantwort gegen die patienteneigenen Gehirnzellen provozieren. Also achten wir darauf, Gehirnzellen zu verschonen und zielen nur auf das Beta-Amyloid." Damit bietet dieser Ansatz neben der Vermeidung einer Auto-Immunreaktion auch den Vorteil, dass nicht nur die Plaques, sondern auch die löslichen Beta-Amyloide in der Gehirnflüssigkeit beseitigt werden. Für den Erfolg der Impfung ist es dann letztlich nicht entscheidend, ob die löslichen oder die Plaqueformen oder beide für die Erkrankung verantwortlich sind. Der zusätzlich gelungene Nachweis, dass der Impfstoff Antikörper hervorruft, die selbst bei menschlichen Gewebeproben aktiv gegen Plaques sind sowie Daten zur guten Verträglichkeit schaffen für AFFiRiS eine sichere Grundlage, um für 2006 erste Untersuchungen an Patienten zu planen. Schmidt betont die ökonomischen Vorteile: "Unsere Ausgangssubstanzen sind günstig und werden quasi nach dem Baukasten-System zum Impfstoff zusammengesetzt. Die wirksame Komponente wird synthetisch hergestellt und seine Trägersubstanz aus natürlichen Ressourcen isoliert. Beide werden zum eigentlichen Impfstoff verbunden und mit einem käuflichen Adjuvans versetzt, das die Immunantwort verstärkt. Alles läuft außer Haus bei erstklassigen Partnerfirmen." Fortschritt bei Alzheimer-Impfung am Vienna Biocenter

Spatenstich für Österreichs größte Biodieselanlage

Startschuss für die Biodieselanlage im Wiener Ölhafen Lobau. Die Bio Diesel Vienna GmbH (BDV) lässt sich das Werk rund 30 Mio € kosten. Ab Juni 2006 soll die Anlage mit einer Jahresproduktionsleistung von 95.000 t rund ein Drittel des gesamten Biodieselbedarfes in Österreich decken. Die Rohstoffe dafür – hauptsächlich Rapsöl - werden per Schiff angeliefert. Für den Großteil des erzeugten Biodiesels wurden Abnahmeverträge mit der OMV geschlossen, die ab Oktober 2005 an ihren heimischen Tankstellen ihrem Diesel 5 % Biodiesel beimischen wird. <% image name="Biodieselanlage" %><p> Die derzeit in Österreich bestehenden Biodiesel-Produktionsstätten verfügen lediglich über eine jährliche Produktionskapazität von etwa 55.000 t. Zu wenig, um den neuen Gesetzen genügen zu können: Denn ab Oktober 2005 muss den in Österreich angebotenen Otto- und Dieselkraftstoffen mindestens 2,5 % an biogenen Kraftstoffen beigemischt sein. In den Folgejahren steigt der Anteil kontinuierlich - ab 1. Oktober 2007 auf 4,3 % und ab 1. Oktober 2008 auf 5,75 %. Mit dem bei der Produktion von Biodiesel anfallenden Nebenprodukt Pharmaglycerin wird die chemische Industrie versorgt. Als weiteres Nebenprodukt fällt das als Katalysator eingesetzte Kaliumhydroxid an und findet in der Düngemittelindustrie als Kaliumsulfat Verwendung. Spatenstich für Österreichs größte Biodieselanlage

September 14th

Borealis investiert 100 Mio € in Skandinavien

In Schweden wird die Kapazität zur XLPE-Herstellung erweitert. In Finnland wird in die Bereiche Phenole und Aromate investiert. <% image name="Borealis_Linz" %><p> Im schwedischen Stenungsund ist die Erweiterung der Kapazität zur Herstellung von vernetztem Polyethylen (Cross Linkable Polyethylen - XLPE) bis Ende 2007 geplant, um der steigenden Nachfrage der Kabel- und Leitungsindustrie Rechnung zu tragen. Die Investition von 42 Mio € soll die Wettbewerbsfähigkeit der integrierten PE-Herstellung dort erhöhen. Der Spezialkunststoff wird von <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> unter den Markennamen SuperCopo, Supercure, SuperTR and Superclean angeboten. Mit einer Investition von mehr als 60 Mio € ist am finnischen Standort Porvoo die Erweiterung des Bereichs Phenole und Aromate geplant. Sie soll im Frühjahr 2007 implementiert werden. Ein wesentlicher Teil der Investitionen erfolgt in die Bereiche Sicherheit und Technik. Das Wachstum des Phenol-Markts in Europa beruht im Wesentlichen auf der Nachfrage nach Polycarbonat, einem wichtigen Werkstoff für CDs, DVDs, und verschiedenen technischen Bestandteilen in der Auto- und Elektronikindustrie. Borealis investiert 100 Mio € in Skandinavien

Dow erhält US-Patent über transgenen Bt in Pflanzen

<a href=http://www.mycogen.com>Mycogen Plant Seeds</a>, eine Tochter der <a href=http://www.dowagro.com>Dow AgroSciences LLC</a>, erhält die US-Patentrechte an einem transgenen Bt in Pflanzen. Sowohl Mycogen als auch Dow AgroSciences gehören zu 100 % der Dow Chemical Company. <% image name="Maiskolben" %><p> Das insektizide Protein Bt (Bacillus thuringiensis), das auf natürliche Weise durch Bodenbakterien gebildet wird, kann in Pflanzen aktiviert werden, so dass Anbaupflanzen sich gegen Insektenbefall schützen können. Das neu erteilte Patent über Bt in Pflanzen gewährt Dow weitreichende und exklusive US-Rechte an dieser Technologie. Das Patent für Bt in Pflanzen wurde ursprünglich 1988 angemeldet, jedoch wurde die Entscheidung durch das US-Patentamt durch ein von einer anderen Firma beantragtes Verfahren zur patentamtlichen Feststellung der Kollision von Patentansprüchen verzögert. Dieses Verfahren dauerte von 1994 bis 2003 und wurde schließlich zugunsten von Dow entschieden. Mycogen vermarktet Bt-Insekten-resistenten Mais unter dem Handelsnamen Herculex. Dow AgroSciences vermarktet Bt-Insekten-resistente Baumwolle unter dem Handelsnamen WideStrike. Dows Patent an transgenem Bt in Pflanzen (US Patent Number 6,943,282) ist bis 2021 wirksam. Dow erhält US-Patent über transgenen Bt in Pflanzen

Recycling Point Blumau wird geräumt

Nach längerem Rechtsstreit um die Vergabe kann nun mit der Räumung des Recycling Point Blumau begonnen werden. Nach einem Höchstgerichtsurteil hat die BH Baden den 7,4 Mio €-Auftrag an die ARGE AVE, Böhm Transporte und ELA vergeben. Recycling Point Blumau wird geräumt <% image name="Muell" %><p> Derzeit wird an der 10 ha großen Deponie die Baustelleneinrichtung vorgenommen, am 14. November soll der erste LKW die Deponie verlassen. Insgesamt müssen 138.000 t Abfall entsorgt werden. Bis Ende Februar wird die ARGE dafür nun brauchen. Der Gewerbemüll wird dabei entweder in der Welser Verbrennungsanlage, der Reststoffverwertung Lenzing oder in der Aufbereitung für die Zementindustrie verarbeitet. Die ursprüngliche Betreiberfirma der Deponie kam einer ordnungsgemäßen Entsorgung in keinster Weise nach. Daher musste die Behörde aufgrund der Umweltgefährdung die Zwangsräumung anordnen. Das führte zum Konkurs der Firma. Aufgrund eines rechtskräftigen Vollstreckungsbescheides war es der BH Baden möglich, mit Geldern vom Landwirtschaftsministerium die Räumung der Abfälle durchzuführen. Die ARGE AVE/Böhm/ELA hat sich dabei gegen sieben weitere Bieterkonsortien, darunter Porr, Brandtner, ASA und Strabag, durchgesetzt.

September 12th

Venture Capital für AgION Technologies

Die BASF Venture Capital GmbH investiert in <a href=http://www.agion-tech.com>AgION Technologies</a> in Wakefield, Massachusetts. AgION entwickelt antimikrobielle Lösungen zur dauerhaften Bekämpfung von Bakterien, die sich auf industriellen, Konsum- und Medizinprodukten ansiedeln können. <% image name="Geld" %><p> In der Finanzierungsrunde Serie D sollen bis zu 7 Mio $ aufgebracht werden. In einem ersten Closing haben BASF Venture Capital sowie der US-Spezialchemikalienhersteller H. B. Fuller jeweils 1,5 Mio $ zugesagt. Kernkompetenz von AgION ist die Produktion von AgION, einer anorganischen antimikrobiellen Verbindung. Sie besteht aus einem aktiven Bestandteil (Silber-Ionen) und einem inaktiven, mineralischen Trägermaterial (Zeolith). Die Verbindung von Silber und Zeolith gewährleistet, dass das Metall kontinuierlich, kontrolliert und über einen langen Zeitraum hinweg freigesetzt wird. Neben ihrer lang anhaltenden Wirkung hat die Verbindung noch eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber organischen antimikrobiellen Substanzen: Sie ist für ein breites Anwendungsspektrum zugelassen, widersteht den in Produktionsprozessen hohen Temperaturen und hat sich im Labor als effektiv gegen ein breites Spektrum an Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, Algen, Schimmel und Hefe, erwiesen. Außerdem wurden bisher keine allergischen Reaktionen nachgewiesen. Die Verbindung wurde von den Behörden bereits zugelassen. AgION Technologies wurde 1997 gegründet. Nach einer Restrukturierung 2002 stellte die Paladin Capital Group die Serie B-Finanzierung sowie 2004 den größten Teil der Serie C zur Verfügung. Auch die Venture Capital Gesellschaft von Motorola investierte in die Serie C. Venture Capital für AgION Technologies

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