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April 9th, 2010

Phase III-Studie zu Brentuximab Vedotin

Die Unternehmen <a href=http://www.seagen.com>Seattle Genetics</a>, <a href=http://www.takeda.com>Takeda</a> und Millennium haben mit einer Phase III-Studie zur Anwendung von Brentuximab Vedotin gegen Hodgkin-Lymphom nach einer Transplantation von autologen Stammzellen begonnen. Phase III-Studie zu Brentuximab Vedotin <% image name="Brentuximab" %> <small>Brentuximab Vedotin bindet selektiv an CD 30-Rezeptoren und trägt das Potential in sich, das erste neue Arzneimittel gegen einen Rückfall bei Hodgkin-Lymphom seit 10 Jahren zu werden. (c) Seattle Genetics</small> Das Antikörper-Arzneimittel-Konjugat Brentuximab Vedotin bindet an den Rezeptor CD 30, der in malignen Hodgkin-Lymphom-Zellen überexprimiert ist. Die Studie mit dem Namen „Aethera“ wird die Verabreichung an Patienten mit hohem Risiko an nach einer Transplantation verbliebenem Hodgkin-Lymphom im Vergleich zu Placebo untersuchen. Aethera wird als randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblindstudie durchgeführt, die das progressionsfreie Überleben bei ca. 325 Patienten nach der Stammzellen-Transplantation vergleicht. Sekundäre Endpunkte sind Gesamtüberlebensrate, Sicherheit und tolerable Dosis. Seattle Genetics entwickelt die Therapie gegen Hodgkin-Lymphom gemeinsam mit der der Takeda-Tochter Millennium und überlässt die Vermarktungsrechte für alle Länder außerhalb der USA und Kanadas dem japanischen Pharmaunternehmen.

April 7th

Kick-off für Mechatronik-Cluster in Niederösterreich

Der bislang in Oberösterreich beheimatete <a href=http://www.mechatronik-cluster.at>Mechatronik-Cluster</a> dehnt seine Aktivitäten auf Niederösterreich aus. Bei einer Kick-off-Veranstaltung am 6. April wurde die künftige Arbeit des St. Pöltner Büros präsentiert. <% image name="bleier" %> <small>Ein Expertenteam unter der Leitung von Harald Bleier betreut neben dem Kunststoff-Cluster nun auch die niederösterreichischen Mitglieder des Mechatronik-Clusters. © ecoplus </small> 44.000 Mitarbeiter in 1.700 Betrieben zählt der Mechatronik-Sektor (einschließlich Metallbearbeitung und Maschinenbau) nach Aussage von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav in Niederösterreich – in diesem Teich will das Netzwerk nun nach Mitgliedern fischen, 30 Betriebe sind schon bisher im Mechatronik-Cluster aktiv. Die Bedeutung der Mechatronik für die Wirtschaft des Bundeslandes wurde auch im Rahmen einer Round Table-Diskussion mit Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Veit Schmid-Schmidsfelden von der Wirtschaftskammer NÖ und Reinhard Karl von der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien beleuchtet. Betreut werden die niederösterreichischen Clustermitglieder von einem Expertenteam der Wirtschaftsagentur Ecoplus unter der Leitung von Harald Bleier, der auch für das Management des Kunststoff-Clusters in Niederösterreich verantwortlich ist. In beiden Cluster-Organisationen kooperieren die Länder Oberösterreich und Niederösterreich miteinander. <small> <b>Was ist Mechatronik?</b> Der Begriff Mechatronik (zusammengesetzt aus „Mechanik“ und „Elektronik“) trägt der Entwicklung Rechnung, dass – insbesondere im Maschinenbau und in der Feinwerktechnik– elektrische und mechanische Komponenten immer enger miteinander verzahnt sind. Als dritte Säule kommt in jüngerer Zeit vermehrt die Informatik hinzu, sodass Entwicklungs-, Konstruktions- und Instandhaltungsaufgaben nur durch ein alle diese Disziplinen integrierendes Engineering geleistet werden können. Diese Entwicklung hat Arbeitsweise und Organisationsform in vielen Betrieben und Projekten verändert und schlägt sich mehr und mehr auch in der Ausbildung nieder. Aufgrund des interdisziplinären Charakters der Mechatronik ist die Kooperation verschiedenartiger Unternehmen naheliegend. </small> Kick-off für Mechatronik-Cluster in Niederösterreich

April 6th

Beta-Interferon hemmt Angiogenese in Tumoren

Forscher des <a href=http://www.helmholtz-hzi.de>Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung </a>(HZI) in Braunschweig haben eine bisher unbekannte Funktion von Beta-Interferon entdeckt: das Cytokin verhindert die Neubildung von Blutgefäßen in Tumoren. Beta-Interferon hemmt Angiogenese in Tumoren <% image name="Human_Interferon-Beta" %> <small>Vielseitiges Beta-Interferon: die Hemmung der Ausschüttung von Wachstumsfaktoren in der Angioneogenese ist eine bisher unbekannte Rolle des Cytokins. Bild: Nevit Dilmen/GNU Free Documentation License </small> Für das Wachstum eines Tumors ist die Neubildung von Blutgefäßen erforderlich, die das Krebsgewebe durchziehen und versorgen (Mechanismus der Angioneogenese). Zu diesem Zweck werden Leukocyten vom Tumorgewebe angelockt, die durch die Ausschüttung von Wachstumsfaktoren das für die Gefäßbildung notwendige Zellwachstum anregen. Jadwiga Jablonska, die in der Arbeitsgruppe „Molekulare Immunologie“ des HZI arbeitet, hat nun entdeckt, dass Beta-Interferon, ein alter Bekannter in der Krebstherapie, diesen Mechanismus unterbinden und die Bildung der Wachstumsfaktoren hemmen kann. <b>Die einen haben´s, die anderen haben´s nicht</b> Jablonska untersuchte dazu zwei Gruppen von Mäusen, von denen die einen kein Beta-Interferon bilden konnten, die anderen hingegen schon. Es zeigte sich, dass die Mäuse ohne das Interferon signifikant größere Tumoren ausbildeten und stärker von Metastasenbildung betroffen waren. Bei dieser Gruppe an Versuchstieren waren aber die Tumoren aber auch viel stärker durchblutet als bei den Mäusen, die Beta-Interferon in gewöhnlichem Ausmaß produzierten. Die Wissenschaftlerin konnte darüber hinaus zeigen, dass bereits eine verschwindend geringe Menge des Botenstoffs ausreicht, um Zellen fernzuhalten, Wachstumsfaktoren zu hemmen und damit das Tumorwachstum zu stoppen. Originalartikel: Jablonska J, Leschner S, Westphal K, Lienenklaus S, Weiss S.: Neutrophils responsive to endogenous IFN-beta regulate tumor angiogenesis and growth in a mouse tumor model. J Clin Invest. 2010 Apr 1. DOI: 10.1172/JCI37223

TU-Forscher entwickelte Optoelektronik auf Graphen-Basis mit

Dem IBM Thomas J. Watson Forschungszentrum ist es in Kooperation mit Thomas Müller vom Institut für Photonik der <a href=http://www.tuwien.ac.at>TU Wien</a> erstmals gelungen, auf Graphen basierende Photodetektoren herzustellen. Die Forschungsergebnisse wurden in „Nature Photonics“ publiziert. TU-Forscher entwickelte Optoelektronik auf Graphen-Basis mit <% image name="PhotodetektorGraphen" %> <small>Graphen-Photodetektoren kommen ohne externe elektrische Spannung aus. ©IBM</small> Graphen ist ein bemerkenswertes Material: es besteht aus einzelnen Graphit-Schichten und ist damit gleichsam ein zweidimensionaler Kristall aus reinem Kohlenstoff. Zunächst als theoretisches Konstrukt zur Erklärung komplizierter aufgebauter Kohlenstoff-Strukturen entwickelt, gelang 2004 die Herstellung von freistehenden Graphenkristallen, obwohl diese, streng thermodynamisch betrachtet, gar nicht stabil sein sollten. <b>Bemerkenswerte physikalische Eigenschaften</b> Zu den bemerkenswerten physikalischen Eigenschaften von Graphen gehören seine außerordentlich hohe Wärmeleitfähigkeit, die absolute Undurchlässigkeit für Gase und die höchste bisher bekannte elektrische Leitfähigkeit. Für die Verwendung in Photodetektoren sind darüber hinaus die optischen Eigenschaften von Graphen interessant: Das Material absorbiert Licht mindestens zehnmal stärker als die meisten anderen Stoffe und ist somit, obwohl nur aus einer atomaren Lage bestehend, mit freiem Auge sichtbar. Dieses Merkmal will man nun dazu benutzen, Photodetektoren besonders klein und besonders schnell herzustellen. Dem steht aber wiederum die hohe elektrische Leitfähigkeit entgegen, die, anders als bei den üblicherweise zum Einsatz kommenden Halbleitern, einen großen Dunkelstrom bei einer extern angelegten elektrischen Spannung bewirkt – also jenen unerwünschten Strom, der immer durch den Detektor fließt, auch dann wenn kein Licht auftrifft. Die Forscher bedienten sich deshalb eines Tricks: Sie nutzten lokale, interne elektrische Felder, wie sie an Grenzflächen zwischen Graphen und Metallen auftreten. Mit einer ausgeklügelten Kombination von Palladium- und Titan-Elektroden konnte so ein Photodetektor geschaffen werden, der ohne externe Spannung auskommt.

April 2nd

Wiener Forscher erstellen vollständige Genkarte der Herzfunktion

Unter Federführung von Josef Penninger und Greg Neely vom <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>Institut für Molekulare Biotechnologie</a> (IMBA)in Wien konnte die Gesamtheit der Gene identifiziert werden, die an der Regulation der Herzfunktion beteiligt sind. <% image name="HerzgeneKarte" %> <small>Die Karte zeigt die Interaktion aller Herzgene und ihrer Bindungspartner. Für ihre Erstellung wurden rund 2 Millionen Fliegen untersucht. © IMBA</small> Ein ganzes Netzwerk an Wissenschaftlern war notwendig, um das Netzwerk an Wechselwirkungen von etwa 500 Genen zu beschreiben, die dafür verantwortlich sind, den Herzrhythmus in Balance zu halten: Forscher aus den USA, Kanada, Japan, Indien, Italien und Deutschland waren am Erstellen einer solchen Landkarte beteiligt, darunter ein Fliegenherz-Spezialist aus La Jolla, Kalifornien, und ein Bioinformatik-Team aus Bangalore, Indien. Das Herzstück zur Bewältigung der Aufgabe hatte das Institut aber im eigenen Haus: die Wiener Drosophila-Bibliothek, ein Sammlung von 22.000 verschiedenen transgenen Stämmen der Taufliege, mit deren Hilfe die vollständige Kartierung erst möglich wurde. <b>Wie die Fliege, so der Mensch</b> Von den gefundenen Herz-Genen war bisher nur etwa ein Drittel bekannt, hunderte Kandidaten-Gene können nun auf ihre genaue Rolle bei der Regulation des Herzrhythmus untersucht werden. Einem dieser neu identifizierten Gene, das den Namen NOT-3 trägt, wurde gleich im Zuge des Projekts nachgegangen. Wird es blockiert, so entwickeln die Fliegen schwere Herzrhythmusstörungen und erweiterte Herzkammern, ein Krankheitsbild, das beim Menschen als „dilatative Kardiomyopathie“ bekannt ist und in seltenen Fällen vererbt werden kann. Keiji Kuba von der Akita University in Japan, ein früherer Mitarbeiter Penningers, konnte die an Fliegen gewonnenen Erkenntnisse auch für Wirbeltiere bestätigen. Blockiert man NOT-3 bei Mäusen, so kommt es ebenfalls zu krankhaften Veränderungen des Herzens und zu Herzstillstand bei Stress. Dass ein ähnlicher Mechanismus auch beim Menschen wirksam ist, wurde gemeinsam mit Andrew Hicks und Peter P. Pramstaller vom EURAC-Institut für Genetische Medizin in Bozen und Arne Pfeufer vom Institut für Humangenetik am Helmholtz Zentrum in München, gezeigt: Veränderungen in der NOT-3-Region korrelieren mit einer erhöhten Anfälligkeit für Herzprobleme. Patienten mit dieser Veranlagung weisen im EKG ein verlängertes QT-Intervall auf, das zu tödlichen Arrhythmien führen kann. Obwohl der Kreislauf bei Fliegen anders funktioniert als beim Menschen sind die Gene, die die Herzfunktion steuern, im Lauf der Evolution also kaum verändert worden. Wiener Forscher erstellen vollständige Genkarte der Herzfunktion

Neuer Obmann der Lackindustrie

Hubert Culik, Geschäftsführer der Rembrandtin Lack GmbH, übernimmt von Günther Berghofer, dem Gründer des Adler-Werks in Schwaz in Tirol, die Position des Obmanns der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie im <a href=http://www.fcio.at>Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs</a>. Neuer Obmann der Lackindustrie <% image name="FCIOLacke" %> <small>Hubert Culik, Günther Berghofer und Klaus Schaubmayr (GF Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie). © FCIO </small> Im Laufe der 15-jährigen Tätigkeit Berghofers fielen wichtige Weichenstellungen für die österreichische Lack- und Anstrichmittelindustrie, etwa die Lösungsmittel-Verordnung, die VOC-Richtlinie und die neue europäische Chemikalienpolitik REACH. Berghofer war in dieser Zeit der Veränderungen vor die Herausforderung gestellt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Industriezweig mitzugestalten. Hubert Culik führt die Geschicke der Rembrandtin-Gruppe, zu der auch die Unternehmen Christ Lacke GmbH und Fritze Lacke Vertriebs GmbH sowie die Rembrandtin Powder Coating GmbH in Eitorf, Deutschland, gehören. Seit 2008 ist Culik auch Board Member im europäischen Lackverband CEPE. Zu seinen Stellvertretern in der Berufsgruppe wurden Manfred Oberreiter, Adler-Werk Lackfabrik, und Ernst Gruber, DuPont Performance Coatings Austria GmbH gewählt. Die 25 Unternehmen der österreichischen Lackindustrie beschäftigen rund 3.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009 wurde ein Umsatz von 380 Mio. Euro erzielt.

Borealis verabschiedet sich von Mann der ersten Stunde

Henry Sperle scheidet im Alter von 62 Jahren aus dem Vorstand von <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> aus. Er gilt als einer der Pioniere der petrochemischen Industrie in Norwegen und war maßgeblich an der Formierung von Borealis beteiligt. Borealis verabschiedet sich von Mann der ersten Stunde <% image name="Henry-Sperle" %> <small>Henry Sperle tritt nach langjähriger Tätigkeit im Borealis-Vorstand in den Ruhestand. ©Borealis</small> Sperle begann seine Karriere als Manager bei Statoil, wo er in verschiedenen Positionen für Prozesstechnologie, Produktion, später für das europäische Olefin-Geschäft und den Cracker in Stenungsund verantwortlich zeichnete. Im Zuge der Gründung von Borealis durch die norwegische Statoil und die finnische Neste kam Sperle 1994 in der ersten Vorstand des Unternehmens, das den bis dahin größten Merger in Nordeuropa darstellte. Als Verantwortlicher für das Polypropylen-Geschäft und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten trug er maßgeblich zum Zustandekommen der Borealis-eigenen Borstar-Technologie bei. Ebenso war er federführend an der Gründung des Joint-Ventures Borouge, gemeinsam mit ADNOC aus Abu Dhabi, beteiligt. Sperle beendet seinen beruflichen Weg nun als Executive Vice President von Borealis, verantwortlich für die strategische Planung der Aktivitäten im nahen Osten und Asien, die unter anderem die Expansionsprojekte Borouge 2 und 3 umfassen.

March 31st

Faserverstärkte Kunststoffe mit Laser bearbeiten

An zwei <a href=http://www.fraunhofer.de> Fraunhofer-Instituten</a> wurden neue Verfahren zur Herstellung bzw. zum Fügen von Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. In beiden Fällen kommen Infrarot-Laser zum Einsatz. Faserverstärkte Kunststoffe mit Laser bearbeiten <% image name="FraunhoferIPT" %> <small>Die in Aachen ansässigen Fraunhofer-Institute IPT und ILT haben neue Verfahren zur Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. © Fraunhofer IPT</small> Das am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT entwickelte Verfahren basiert auf dem sogenannten Tape-Legen. Dabei werden Kohlefasern in kilometerlange Kunststoffbänder aus aufschmelzbarem Thermoplast integriert. Diese Bänder sind trotz ihres geringen Gewichts überdurchschnittlich belastbar, was die Schlag-, Zug- und Rissfestigkeit betrifft. Um aus den Tapes stabile Bauteile zu fertigen, werden mehrere Bandlagen aufeinander gestapelt, kurz vor dem Ablegen mit dem Laser angeschmolzen und dann zu einer kompakten Struktur zusammengepresst. Auf diese Weise verschmelzen die Bänder miteinander und kühlen, weil der Laser die Energie zielgerichtet und wohldosiert an das Material abgibt, auch schnell wieder aus, wodurch der Energie- und Zeitaufwand gering gehalten werden kann. Verglichen mit bisherigen Fertigungsverfahren – beispielsweise dem Fügen von Bändern mit Heißluft – kann auch die Qualität der Bauteile verbessert werden. <b>Fügetechnik per Infrarotlaser</b> Die Energie des Lasers kann aber auch zum Zusammenkleben von Bauteilen genutzt werden. Mithilfe einer am Fraunhofer-Institut für Lasertechnologie ILT entwickelten Fügetechnik für glas- oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe wird die Oberfläche der Kunststoffteile aufgeschmolzen und diese zusammenpresst, solange sie noch flüssig sind. Lässt man sie anschließend aushärten, entsteht eine äußerst stabile Verbindung. Selbst kompliziert geformte und sperrige Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff lassen sich nach Angaben der Ingenieure dabei so stabil verschmelzen, dass sie den hohen Anforderungen genügen, die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie stellen. Wolfgang Knapp, der am ILT mit der Optimierung des Prozesses des Laserfügens beschäftigt ist, erklärte die Besonderheiten der Methode: „Das Know-how steckt in der Prozesssteuerung: in der Einstellung des Abstands von Laserkopf und Oberfläche, in der Zeit, die der Laserstrahl an einer Stelle verweilt, in der Kalibrierung des Drucks, mit dem die Oberflächen aufeinandergedrückt werden.“ Die Vielfalt der mit dem Infrarotlaser verschweißbaren Bauteile soll von Rumpfteilen für Flugzeuge über tragende Strukturen für Kraftfahrzeuge und Teile von Bootsrümpfen bis hin zu Raketentanks reichen.

March 30th

Kunststoffwirtschaft ehrt Adolf Seidl

Dem Geschäftsführer von Solvay Österreich, Adolf Seidl, wurde die Goldene Ehrennadel der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter verliehen. Der Manager erhielt damit nach der H.F.Mark-Medaille 2009 bereits die zweite Auszeichnung innerhalb weniger Monate. <% image name="A_Seidl_hoch" %> <small>Adolf Seidl verantwortet den Vertrieb der Kunststoffe der Marke Solvin in Zentraleuropa. ©Solvay Österreich </small> Beide Auszeichnungen würdigen die Verdienste des gebürtigen Oberösterreichers um die Zusammenarbeit innerhalb der Branche, insbesondere seine Initiative zur Gründung des Österreichischen Kunststoff-Herstellerverbands Plastics Europe Austria und des Lenkungsausschusses der österreichischen Kunststoffwirtschaft, einer Plattform von Rohstoffherstellern, Verarbeitern, Maschinenindustrie sowie Wissenschaft und Ausbildung. Die parallele Verleihung beider Auszeichnungen der österreichischen Kunststoffwirtschaft ist höchst selten. Seidl selbst führte in einer Aussendung das Zusammentreffen auf seinen Einsatz für eine gemeinsam agierende Branche zurück, was gerade in unruhigen Zeiten von besonderer Bedeutung sei. Kunststoffwirtschaft ehrt Adolf Seidl

Erfolgreiches Experiment in der Teilchenphysik

Am Large Hadrone Collider, dem größten am <a href=http://public.web.cern.ch/public>Kernforschungszentrum CERN</a> in Genf im Einsatz befindlichen Teilchenbeschleuniger, gelang am 30. März die erfolgreiche Kollision zweier Protonenstrahlen mit jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt. Die Physiker erwarten sich vom Vorstoß in diesen Energiebereich die Bestätigung oder Widerlegung einiger Hypothesen über den Aufbau der Materie und die dabei wirkenden Kräfte. <% image name="LHC" %> <small>Am CERN in Genf gelang die Kollision von Teilchen mit insgesamt 7 TeV. ©CERN</small> Beispielsweise soll geklärt werden, ob das vom sogenannten Standardmodell der Teilchenphysik vorausgesagte, aber bisher nicht beobachtete Higgs-Boson existiert. Dem gängigen Modell zufolge könnte seine Existenz den Ursprung der Masse im Universum erklären. Ebenso soll einigen vorgeschlagenen Erweiterungen des Standardmodells auf den Zahn gefühlt werden, etwa der Theorie der Supersymmetrie, die bisher ungeklärte Fragen zur „dunklen Materie“ enträtseln soll. Der Start des Large Hadrone Collider im September 2008 war von technischen Problemen begleitet, erst im November 2009 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Das jüngste Kollisionsexperiment wird von Teilchenphysikern nun als Durchbruch gefeiert. Erfolgreiches Experiment in der Teilchenphysik

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