Bei der Bilanzpressekonferenz von <a href=http://www.bayer.com>Bayer</a> am 26. Februar wurden ein gegenüber dem Vorjahr moderat abgeschwächtes Ergebnis und neue Gesichter im Vorstand präsentiert.
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<small>Werner Baumann und Marijn Dekkers (neuer Finanzvorstand und neuer Vorstandsvorsitzender) saßen bereits gemeinsam mit Werner Wenning und Klaus Kühn (bisheriger Vorstandsvorsitzender und bisheriger Finanzvorstand) auf dem Podium. (c) Bayer</small>
Um 5,3 % ging der Umsatz des Bayer-Konzerns 2009 zurück – ein Gesamtergebnis, das sich aus recht unterschiedlichen Entwicklungen zusammensetzt. Denn während die Teilkonzerne Health Care (+ 3,8 %) und Crop Science (+ 2,5 %) Umsatzzuwächse verbuchen konnten, brach das Geschäft von Bayer Material Science um 24,7 % ein. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag mit 6,472 Mrd. Euro um 6,6 % unter dem Wert von 2008, damit wurde laut Vorstandsvorsitzendem Werner Wenning das ausgegebene Ziel, den Rückgang nicht größer als 5 % zu halten, nur „knapp verfehlt“.
<b>Marijn Dekkers stellte sich erstmals den Fragen der Journalisten</b>
Erstmals präsentierten sich Wenning und Finanzvorstand Klaus Kühn gemeinsam mit ihren designierten Nachfolgern Marijn Dekkers und Werner Baumann auf dem Podium einer Bilanzpressekonferenz. Wenning übergibt Dekkers ein seit 2002 völlig neu durchstrukturiertes Unternehmen, das sich auf die Märkte Gesundheit, Landwirtschaft und hochwertige Kunststoffe fokussiert hat und seine Position am Markt verschreibungspflichtiger Medikamente mit der Akquisition von Schering Pharma und jene am Markt rezeptfreier Arzneimittel durch den Zukauf von Roche Health Care deutlich ausgebaut hat.
Zum guten Ergebnis, das der Teilkonzern Helath Care 2009 erreichen konnte, trugen beide Segmente gleichermaßen bei, besonders gut entwickelte sich das Geschäft hier in Schwellenländern wie Russland oder China. Den stärksten Umsatzzuwachs konnte mit 27,9 % das Krebsmedikament Nexavar erzielen, im Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln entwickelte sich vor allem die Hautpflegelinie Bepanthen/Bepanthol mit einem währungsbereinigtem Plus von 10,3 % erfreulich.
Bayer dank Life Sciences erfolgreich
Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums München haben Genvarianten identifiziert, die eine Rolle bei der Entstehung von Fettstoffwechselerkrankungen spielen. Dabei verwendeten sie ein Metabolomik-Werkzeug auf Massenspektrometriebasis, das vom österreichischen Unternehmen Biocrates angeboten wird.
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<small>Die Forschungsgruppe von Karsten Suhre assoziierte Stoffwechselprofile mit Erbgutvarianten. (c) Helmholtz-Zentrum München</small>
Das von Karsten Suhre geleitete Forschungsteam veröffentlichte die Ergebnisse einer Studie, die Grundlage für die frühzeitige Erkennung von Patientenrisikos sowie für die Entwicklung von Biomarkern sein können, in der Fachzeitschrift „Nature Genetics“. Die Wissenschaftler bestimmten dabei zunächst die Konzentration von 163 Stoffwechselprodukten in Blutproben von ca. 1.800 Teilnehmern der Bevölkerungsstudie KORA. Dabei kam Technologie des in Innsbruck beheimateten Unternehmens Biocrates zum Einsatz. Im zweiten Schritt untersuchten sie die Stoffwechselprofile in einer Erbgut-Assoziationsstudie auf mögliche Zusammenhänge mit häufigen Genvarianten.
Die Zusammenhänge zwischen Genvarianten, Enzymaktivität und Stoffwechselprodukten werden zu verschiedenen genetisch determinierten Metabotypen zusammengefasst, die auf äußere Umwelteinflüsse wie Ernährung, Lebensstil, unterschiedlich reagieren können. Das ermöglicht den Metabolomik-Experten, früher als bisher, Risikopatienten für Stoffwechselstörungen ausfindig zu machen.
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<b>Das Helmholtz-Zentrum München</b>
Das Helmholtz-Zentrum München ist ein deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt und erforscht chronische und komplexe Krankheiten, die aus dem Zusammenwirken von Umweltfaktoren und individueller genetischer Disposition entstehen. Die Einrichtung, deren Hauptsitz in Neuherberg im Norden Münchens auf einem 50 Hektar großen Forschungscampus liegt, beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiter. Das Helmholtz-Zentrum München gehört der Helmholtz-Gemeinschaft an, in der sich 16 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit insgesamt 26.500 Beschäftigten zusammengeschlossen haben.
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Fettstoffwechsel-Gene mit Hilfe von Biocrates entdeckt