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February 27th, 2010

Moderne Bioenergetik macht Schluss mit der Ursuppen-Hypothese

Eine Publikation, die im Wiley-Magazin <a href=http://www3.interscience.wiley.com/journal/34201/home>BioEssays</a> erschienen ist, stellt die noch immer weit verbreitete Vorstellung einer ozeanischen Ursuppe als Ort, an dem das erste Leben entstanden ist, in Frage. Vielmehr sollen Thermalquellen auf dem Meeresgrund eine entscheidende Rolle gespielt haben. Moderne Bioenergetik macht Schluss mit der Ursuppen-Hypothese <% image name="HydrothermalVent" %> <small>In der Umgebung von Tiefsee-Thermalquellen wie diesem „Black Smoker“ könnten erste Lebensformen entstanden sein. © Public Domain</small> Die Autoren Nick Lane, John F. Allen (beide London) und William Martin (Düsseldorf) argumentieren, dass der Prozess der Chemiosmose, bei dem ein Protonengradient zur Synthese von ATP genutzt wird, notwendig für den Kohlenstoff- und Energiestoffwechsel der ersten Lebensformen gewesen sein muss. Ein solcher Prozess könnte aber in einer Ursuppe, die homogen in Bezug auf pH-Wert und Redoxpotential ist, nicht in Gang kommen. Protonengradienten könnten demgegenüber aber an alkalischen Thermalquellen des Ozeanbodens natürlich entstanden und von den ersten Zellen für ihren eigenen Energiehaushalt genützt worden sein. Allmählich mussten die Zellen dann „lernen“, ihre eigenen Protonenpumpen zu entwickeln, um sich vom Lebensraum Thermalquelle zu emanzipieren. Wichtig für diese erste Laborsituation des Lebens waren der Publikation zufolge auch Hohlraumstrukturen im Basaltgestein rund um die Quellen, die gleichsam als miteinander verbundene Reaktionsgefäße fungierten, in denen sich die ersten selbstreplizierenden Moleküle bilden konnten.

Impfstoff gegen Bluthochdruck

An sieben Impfstoffprojekten arbeitet das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.affiris.com>Affiris</a> derzeit. Drei davon – gegen Alzheimer, Parkinson und Atherosklerose – kannte man schon bisher, nun hat das Unternehmen verraten, dass sich ein viertes mit einem Impfstoff gegen Bluthochdruck beschäftigt. Impfstoff gegen Bluthochdruck <% image name="FrankMattner" %> <small>Affiris-CSO Frank Mattner möchte durch einen neuartigen Impfstoff Bluthochdruck-Patienten von der strikten Beachtung des üblichen Medikamenten-Diktats befreien. ©Affiris</small> Nach Angaben des Unternehmens sind „signifikante Fördermittel“ der Forschungsförderungsgesellschaft FFG für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Angiotensin II zugesagt worden. Angiotensin II ist ein menschliches Peptidhormon, das Gefäßverengungen verursachen kann, die wiederum zu Bluthochdruck führen. Einmal mehr verfolgt Affiris dabei also den strategischen Ansatz, die unternehmenseigene Affitom-Technologie zur Herstellung von Impfstoffen gegen eine Indikation zu verwenden, von der eine große Anzahl von Menschen betroffen sind. Zu dem neuen Therapieansatz gegen Bluthochdruck meint Affiris-CSO Frank Mattner: "Chronische Hypertonie kann zwar medikamentös behandelt werden, dazu muss jedoch der Patient genau eingestellt werden und dann ständig seine Medikamente einnehmen. Oft gelingt jedoch nicht beides. Unser Impfstoff soll die Patienten von der strikten Beachtung dieses Medikamenten-Diktats entlasten und so einen nachhaltigen Erfolg sicherstellen. Vor dem Hintergrund, dass Hypertonie ja erst langfristig zu den oftmals tödlichen Folgeerscheinungen wie Herzerkrankungen, Schlaganfall und Nierenproblemen führt, ist diese Nachhaltigkeit aber das A und O des Behandlungserfolgs".

February 26th

Bayer dank Life Sciences erfolgreich

Bei der Bilanzpressekonferenz von <a href=http://www.bayer.com>Bayer</a> am 26. Februar wurden ein gegenüber dem Vorjahr moderat abgeschwächtes Ergebnis und neue Gesichter im Vorstand präsentiert. <% image name="BilanzpressekonferenzWeb" %> <small>Werner Baumann und Marijn Dekkers (neuer Finanzvorstand und neuer Vorstandsvorsitzender) saßen bereits gemeinsam mit Werner Wenning und Klaus Kühn (bisheriger Vorstandsvorsitzender und bisheriger Finanzvorstand) auf dem Podium. (c) Bayer</small> Um 5,3 % ging der Umsatz des Bayer-Konzerns 2009 zurück – ein Gesamtergebnis, das sich aus recht unterschiedlichen Entwicklungen zusammensetzt. Denn während die Teilkonzerne Health Care (+ 3,8 %) und Crop Science (+ 2,5 %) Umsatzzuwächse verbuchen konnten, brach das Geschäft von Bayer Material Science um 24,7 % ein. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag mit 6,472 Mrd. Euro um 6,6 % unter dem Wert von 2008, damit wurde laut Vorstandsvorsitzendem Werner Wenning das ausgegebene Ziel, den Rückgang nicht größer als 5 % zu halten, nur „knapp verfehlt“. <b>Marijn Dekkers stellte sich erstmals den Fragen der Journalisten</b> Erstmals präsentierten sich Wenning und Finanzvorstand Klaus Kühn gemeinsam mit ihren designierten Nachfolgern Marijn Dekkers und Werner Baumann auf dem Podium einer Bilanzpressekonferenz. Wenning übergibt Dekkers ein seit 2002 völlig neu durchstrukturiertes Unternehmen, das sich auf die Märkte Gesundheit, Landwirtschaft und hochwertige Kunststoffe fokussiert hat und seine Position am Markt verschreibungspflichtiger Medikamente mit der Akquisition von Schering Pharma und jene am Markt rezeptfreier Arzneimittel durch den Zukauf von Roche Health Care deutlich ausgebaut hat. Zum guten Ergebnis, das der Teilkonzern Helath Care 2009 erreichen konnte, trugen beide Segmente gleichermaßen bei, besonders gut entwickelte sich das Geschäft hier in Schwellenländern wie Russland oder China. Den stärksten Umsatzzuwachs konnte mit 27,9 % das Krebsmedikament Nexavar erzielen, im Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln entwickelte sich vor allem die Hautpflegelinie Bepanthen/Bepanthol mit einem währungsbereinigtem Plus von 10,3 % erfreulich. Bayer dank Life Sciences erfolgreich

February 25th

BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr

Auch angesichts großer Nachfragerückgänge konnte <a href=http://www.basf.com>BASF</a> 2009 die Gewinnspanne auf hohem Niveau halten. Mitten in der Krise wurde zudem die Integration von Ciba vorangetrieben. BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr <% image name="DSC_0312web1" %> <small> Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht (rechts), Finanzvorstand Kurt Bock (Mitte) und Vorstandsmitglied Hans-Ulrich Engel (links) bei der Bilanzpressekonferenz von BASF. © BASF SE</small> Das Management des weltgrößten Chemieunternehmens BASF ist gewohnt vorsichtig mit Aussagen zu den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Mit eindringlichen Worten sprach Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht bei der Bilanzpressekonferenz am 25. Februar von einer Krise, die trotz deutlicher Erholungszeichen in der zweiten Hälfte 2009 noch nicht überwunden sei und dem Unternehmen einen historischen Tiefststand in der Auslastung seiner Anlagen beschert habe. In dieser Situation habe BASF durch Maßnahmen wie die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, gezielte Kostenreduktion und die in manchen Bereichen deutliche Verringerung von Kapazitäten ein respektables Ergebnis erzielt. Zwar ging der Umsatz 2009 um 18,6 %, das EBITDA um 22,7 % zurück, dennoch konnte eine EBITDA-Marge von 14,6 % erzielt werden, die damit nur knapp unter dem Wert von 15,3 % im Jahr 2008 liegt. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 6,270 Mrd. Euro sogar deutlich über dem Wert von 5,023 Mrd. im Vorjahr. <b>Übergangsjahr 2010</b> Das Jahr 2010 sieht die BASF-Führung als Übergangsjahr an. Die Entwicklung des vierten Quartals 2009 stimme zuversichtlich, dennoch komme die Wirtschaft nur langsam in Schwung, Faktoren wie hohe Staatsverschuldung, hohe Arbeitslosigkeit und der Hang zum staatlichen Protektionismus würden ein hohes Maß an Unberechenbarkeit in sich bergen. Dennoch geht man in Ludwigshafen von einer Steigerung der weltweiten Chemieproduktion (ohne Pharma) von 5,3 % aus und möchte selbst ein Umsatzwachstum erreichen, das diese Quote noch übersteigt. <b>Die Folgen der Integration von Ciba</b> Inmitten der Turbulenzen des vergangenen Jahres wurde der Spezialchemie-Anbieter Ciba akquiriert. Nach Aussage von BASF-Vorstand Hans-Ulrich Engel ging die Integration in den Unternehmensverband zügig voran, das Ergebnis 2009 wurde durch Integrationskosten von 785 Mio. Euro belastet. Aus diesem Grund wurde auch das Ziel, die Kapitalkosten zu verdienen, nicht erzielt. Bis Ende 2012 rechnet BASF aufgrund der Integration von Ciba mit Synergien in Höhe von über 450 Millionen Euro jährlich. Damit einher geht auch ein Stellenabbau von etwa 3.800 Mitarbeitern.

BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr

Auch angesichts großer Nachfragerückgänge konnte <a href=http://www.basf.com>BASF</a> 2009 die Gewinnspanne auf hohem Niveau halten. Mitten in der Krise wurde zudem die Integration von Ciba vorangetrieben. BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr <% image name="DSC_0312web1" %> <small> Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht (rechts), Finanzvorstand Kurt Bock (Mitte) und Vorstandsmitglied Hans-Ulrich Engel (links) bei der Bilanzpressekonferenz von BASF- © BASF SE</small> Das Management des weltgrößten Chemieunternehmens BASF ist gewohnt vorsichtig mit Aussagen zu den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Mit eindringlichen Worten sprach Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht bei der Bilanzpressekonferenz am 25. Februar von einer Krise, die trotz deutlicher Erholungszeichen in der zweiten Hälfte 2009 noch nicht überwunden sei und dem Unternehmen einen historischen Tiefststand in der Auslastung seiner Anlagen beschert habe. In dieser Situation habe BASF durch Maßnahmen wie die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, gezielte Kostenreduktion und die in manchen Bereichen deutlichen Verringerung von Kapazitäten ein respektables Ergebnis erzielt. Zwar ging der Umsatz 2009 um 18,6 %, das EBITDA um 22,7 % zurück, dennoch konnte eine EBITDA-Marge von 14,6 % erzielt werden, die damit nur knapp unter dem Wert von 15,3 % im Jahr 2008 liegt. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 6,270 Mrd. Euro sogar deutlich über dem Wert von 5,023 Mrd. im Vorjahr. <b>Übergangsjahr 2010</b> Das Jahr 2010 sieht die BASF-Führung als Übergangsjahr an. Die Entwicklung des vierten Quartals 2009 stimme zuversichtlich, dennoch komme die Wirtschaft nur langsam in Schwung, Faktoren wie hohe Staatsverschuldung, hohe Arbeitslosigkeit und der Hang zum staatlichen Protektionismus würden ein hohes Maß an Unberechenbarkeit in sich bergen. Dennoch geht man in Ludwigshafen von einer Steigerung der weltweiten Chemieproduktion (ohne Pharma) von 5,3 % aus und möchte selbst ein Umsatzwachstum erreichen, das diese Quote noch übersteigt. <b>Die Folgen der Integration von Ciba</b> Inmitten der Turbulenzen des vergangenen Jahres wurde der Spezialchemie-Anbieter Ciba akquiriert. Nach Aussage von BASF-Vorstand Hans-Ulrich Engel ging die Integration in den Unternehmensverband zügig voran, das Ergebnis 2009 wurde durch Integrationskosten von 785 Mio. Euro belastet. Aus diesem Grund wurde auch das Ziel, die Kapitalkosten zu verdienen, nicht erzielt. Bis Ende 2012 rechnet BASF aufgrund der Integration von Ciba mit Synergien in Höhe von über 450 Millionen Euro jährlich. Damit einher geht auch ein Stellenabbau von etwa 3.800 Mitarbeitern.

February 24th

Uni lehrt Kindern das Schlafen

Der FWF unterstützt eine Studie der <a href=http://www.sbg.ac.at >Paris-Lodron-Universität</a> in Salzburg, welche die Schlafqualität bei Kindern durch gezielte Trainings verbessern soll. Im Anschluss wird der Wert eines gesunden Schlafes auf die Leistungsfähigkeit der Schüler getestet. <% image name="FotoFWF" %> <small>Neurofeedback-Training für besseren Schlaf © Georg Bruckschlögl </small> 60 Kinder im Alter von acht bis elf Jahren nehmen an der Studie teil. Eine Gruppe erhält dabei ein standardisiertes Schlafedukationstraining und der zweite Teil lernt mittels Neurofeedback-Training den optimalen Zustand für entspannten Schlaf im Gehirn bewusst herzustellen. Dabei werden Signale im Hirn mit Sensoren gemessen und zeitgleich ausgewertet. Auf dem Computer können die Kinder dann ablesen, ob sich ihre Gehirnaktivität im idealen Frequenzbereich für Entspannung befindet und lernen so, die Gehirnaktivität aktiv zu steuern. Vor und nach diesen Maßnahmen werden mittels bestimmter Tests Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Schulleistungen überprüft. Die Forscher erwarten sich dabei auch Erkenntnisse über die offene Frage, welche Funktionen der Schlaf bei Lebewesen genau erfüllt. Bisher ist nur bekannt, dass Schlafentzug und Schlafstörungen zu unterschiedlichen physischen und psychischen Problemen führen. Kerstin Hödlmoser, Mitarbeiterin des Projekts, hat bereits bei einer Untersuchung von 330 Volksschülern die Relevanz des Problems aufgezeigt. Demnach können viele Kinder abends nicht einschlafen, morgens nicht aufstehen und bewegen sich viel im Schlaf. Fernsehen und Computerspielen vor dem Schlafengehen führen zu schlechten Träumen. Eine ähnliche Studie mit Schlaftrainings und Leistungsüberprüfungen führte bei Erwachsenen bereits zu sehr eindeutigen Ergebnissen. Nun sollen diese Fragen bei Kindern untersucht werden. Uni lehrt Kindern das Schlafen

Verbesserte Behandlung von Schlafapnoe

Der Medizinbedarfhersteller <a href=http://www.resmed.com >Resmed</a> führt mit der so genannten „S9“-Serie eine neue Generation an Geräten am europäischen Markt ein. Sie soll den Komfort für Patienten erheblich verbessern und gleichzeitig die Therapie durch moderne Mess- und Speichertechnik unterstützen. <% image name="S9" %> <small>Die neue Geräteserie „S9“ setzt auch auf Design. © Resmed </small> Resmed ist auf die Entwicklung und Herstellung von medizinischen Produkten im Bereich Atemstörungen spezialisiert. Die neue Geräte-Generation erhöht den Komfort für von Schlafapnoe betroffene Patienten erheblich: Die Regelung von Temperatur und Atemluftbefeuchtung erfolgt automatisch. Das Gerät und seine Schlauchverbindungen sind handlicher und eleganter als seine Vorgänger. Ein kontinuierlich positiver Atemwegsdruck, den eine Maske über Mund und Nase überträgt, hält die oberen Atemwege frei und verhindert somit apnobedingte Störungen des Schlafes. Die neue „S9“-Serie ermöglicht zudem eine Speicherung der gemessenen Daten, was die Therapiemöglichkeiten erheblich verbessert. Langfristig rechnet der Hersteller mit Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem durch den Einsatz seiner Geräte. Schlafapnoe ist eine der häufigsten und gleichzeitig stark unterdiagnostizierten Schlafstörungen. Die Schlafunterbrechungen entstehen durch ein Aussetzen der Atmung in der Nacht. Unbehandelte Schlafapnoe kann in Folge zu extremer Müdigkeit, Sekundenschlaf, Verminderung der Arbeitsleistung, erhöhtem Blutdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, Schlaganfällen und Depressionen führen. Verbesserte Behandlung von Schlafapnoe

Niederösterreich präsentierte sich als Wissenschafts- und Technologiestandort

Vor einer voll besetzten Arena Nova in Wiener Neustadt präsentierte das Land Niederösterreich am 23. Februar im Rahmen eines „Zukunfts-Empfangs“, was es an Technologie und Wissenschaft zu bieten hat. Auf dem Podium diskutierten Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Landeshauptmann Erwin Pröll und Technologielandesrätin Petra Bohuslav. <% image name="ZukunftsempfangWeb" %> <small>Hochkarätiges Podium am „Zukunfts-Empfang“ des Landes Niederösterreich: Erwin Hameseder (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), Franz Viehböck, (Berndorf AG), Eva Maria Binder (Erber AG), Helmut Denk (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Haim Harari (IST Austria), Petra Bohuslav (NÖ. Technologie-Landesrätin), Knut Consemueller (Rat für Forschung und Technologieentwicklung), LH Erwin Pröll, Rolf-Dieter Heuer (CERN), Klaus Schneeberger (Aufsichtsratspräsident Ecoplus), Wolfgang Knoll (Austrian Institute of Technology), Karl Jungwirth (NÖ. UNIQA Versicherungen AG). ©JUG</small> Für ein einleitendes Impulsreferat konnte der Generaldirektor des Kernforschungszentrums CERN, Rolf Dieter Heuer, gewonnen werden. Mit seinem Plädoyer für Neugierde und Verstehen-Wollen gab er Stichworte für die nachfolgende Diskussion vor, an der Helmut Denk, Präsident der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Knut Consemüller, Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Austrian Institute of Technology, Haim Harari, Leiter des Exekutivausschusses des IST Austria in Klosterneuburg, Franz Viehböck, Geschäftsführer Berndorf Band (und erster Österreichischer Kosmonaut), Eva Maria Binder, Chief Research Officer der Erber AG sowie der Humangenetiker Markus Hengstschläger teilnahmen. <b>Gute Bewertung von außen</b> Das Urteil der Experten über die Rahmenbedingungen am Standort Niederösterreich fiel dabei erfreulich aus: so sprach Knut Consemüller (im Hauptberuf langjähriger Böhler-Uddeholm-Vorstand) davon, dass hier „alle Kräfte an einem Strang ziehen“ würden. Haim Hariri, der immerhin das renommierte israelische Weizmann-Institut leitete, attestierte, dass „Niederösterreich mit den Forschungseinrichtungen ISTA, AIT und den Technopolen sehr gut aufgestellt“ sei. Dass dies gelungen sei, führte Landeshauptmann Pröll vor allem auf die Einbindung von innovativen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und „neugierigen Forschern“ zurück, die Niederösterreich auch weiterhin auf dem Weg zu einem attraktiven Standort der Zukunft begleiten sollen. Mit dem Zukunfts-Empfang fiel auch der Startschuss für eine Kommunikationsoffensive des Landes, die das Thema Technologie der Bevölkerung näher bringen soll. Durch den Abend führten Claus Zeppelzauer (Ecoplus) und Christiane Teschl. Niederösterreich präsentierte sich als Wissenschafts- und Technologiestandort

February 23rd

Uni Linz auf Röntgens Spuren

Vor knapp hundert Jahren wurde der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen von seinen Kollegen noch verlacht, als er elektrische Ladungen auf ein Gummiband auftrug. Heute entdeckt die <a href=http://www.jku.at >Johannes Kepler Universität Linz</a> den anwendbaren Nutzen dieses Experiments der Grundlagenforschung, etwa bei der Herstellung künstlicher Muskeln. <% image name="FotoUniLinz" %> <small>Siegfried Bauer wühlt in der Mottenkiste der Grundlagenforschung. © JKU </small> „Manchmal dauert es halt mehr als hundert Jahre, bis einem einfällt, was man mit einem Experiment vielleicht einmal machen kann und deshalb ist es auch wichtig zu erkennen, dass man der Grundlagenforschung Zeit geben muss“, erklärt Siegfried Bauer, Professor am Institut für Experimentalphysik der Johannes Kepler Universität Linz. „Heute hat man erkannt, dass die Deformation weicher Materialien durch elektrische Kräfte genutzt werden kann, um beispielsweise Robotikelemente oder auch elektrisch veränderbare optische Linsen gestalten zu können“, so Bauer. Wilhelm Conrad Röntgen fehlten damals die technischen Möglichkeiten, das Experiment messend zu verfolgen. Heute ist klar, dass das Aufsprühen der Ladung auf Gummi eine Alternative zum Einsatz von Elektroden ist, der meist die Materialien kollabieren lässt. Derzeit benötigt dieser Vorgang noch relativ hohe Betriebsspannungen und ist daher nur eine Nischenanwendung. In etwa fünf bis zehn Jahren wird aber mit Produkten aus dieser Anwendung gerechnet. Uni Linz auf Röntgens Spuren

February 22nd

Fettstoffwechsel-Gene mit Hilfe von Biocrates entdeckt

Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums München haben Genvarianten identifiziert, die eine Rolle bei der Entstehung von Fettstoffwechselerkrankungen spielen. Dabei verwendeten sie ein Metabolomik-Werkzeug auf Massenspektrometriebasis, das vom österreichischen Unternehmen Biocrates angeboten wird. <% image name="KarstenSuhre" %> <small>Die Forschungsgruppe von Karsten Suhre assoziierte Stoffwechselprofile mit Erbgutvarianten. (c) Helmholtz-Zentrum München</small> Das von Karsten Suhre geleitete Forschungsteam veröffentlichte die Ergebnisse einer Studie, die Grundlage für die frühzeitige Erkennung von Patientenrisikos sowie für die Entwicklung von Biomarkern sein können, in der Fachzeitschrift „Nature Genetics“. Die Wissenschaftler bestimmten dabei zunächst die Konzentration von 163 Stoffwechselprodukten in Blutproben von ca. 1.800 Teilnehmern der Bevölkerungsstudie KORA. Dabei kam Technologie des in Innsbruck beheimateten Unternehmens Biocrates zum Einsatz. Im zweiten Schritt untersuchten sie die Stoffwechselprofile in einer Erbgut-Assoziationsstudie auf mögliche Zusammenhänge mit häufigen Genvarianten. Die Zusammenhänge zwischen Genvarianten, Enzymaktivität und Stoffwechselprodukten werden zu verschiedenen genetisch determinierten Metabotypen zusammengefasst, die auf äußere Umwelteinflüsse wie Ernährung, Lebensstil, unterschiedlich reagieren können. Das ermöglicht den Metabolomik-Experten, früher als bisher, Risikopatienten für Stoffwechselstörungen ausfindig zu machen. <small> <b>Das Helmholtz-Zentrum München</b> Das Helmholtz-Zentrum München ist ein deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt und erforscht chronische und komplexe Krankheiten, die aus dem Zusammenwirken von Umweltfaktoren und individueller genetischer Disposition entstehen. Die Einrichtung, deren Hauptsitz in Neuherberg im Norden Münchens auf einem 50 Hektar großen Forschungscampus liegt, beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiter. Das Helmholtz-Zentrum München gehört der Helmholtz-Gemeinschaft an, in der sich 16 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit insgesamt 26.500 Beschäftigten zusammengeschlossen haben. </small> Fettstoffwechsel-Gene mit Hilfe von Biocrates entdeckt

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