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February 10th, 2010

VIPS soll junge Forscher nach Wien bringen

Die <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz-Laboratorien</a> haben ein neues Förderungsprogramm initiiert, das Forscher im Bereich der Biowissenschaften auf dem Weg vom Abschluss der Doktorats bis zur Gründung einer eigenen Forschungsgruppe unterstützen soll. Das „Vienna International Post-Graduate Program for Molecular Life Sciences" (VIPS) soll den Standort Wien für diesen Karriereschritt noch attraktiver machen. <% image name="Schroeder_Renee_01" %> <small>Renee Schröder ist Kontaktperson zum neuen Förderprogramm VIPS. ©Universität Wien</small> Finanziert wurde das Programm von Wissenschaftsministerium und Stadt Wien mit insgesamt 5 Mio. Euro. Der Ablauf ist so konzipiert: In zweimal jährlich und weltweit stattfindenden Ausschreibungen werden Forscher in einem kompetitiven Verfahren ausgewählt. Während ihres drei- bis fünfjährigen Aufenthalts an den Max F. Perutz Laboratories, einer Gemeinschaftseinrichtung der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien, stellen die Postdocs ihr Know-How zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Unterstützung bei der Etablierung ihrer eigenen unabhängigen Forschungsgruppe. Dabei sollen sie von erfahrenen Forschern des interuniversitären Instituts als Mentoren begleitet und mit maßgeschneiderten Weiterbildungsangeboten gefördert werden. Das VIPS-Programm ist vorerst als Pilotprojekt im Bereich der molekularbiologischen Grundlagenforschung am Campus Vienna Biocenter konzipiert. Nach den ersten Erfahrungen könnte daraus ein Modell geschaffen werden, das auch auf andere Forschungs- und Technologiefelder ausgeweitet werden kann. Wissenschaftlicher Kontakt ist Renée Schroeder, die an den Max F. Perutz-Laboratorien eine Professur für RNA-Biochemie innehat. VIPS soll junge Forscher nach Wien bringen

February 8th

K-Projekt zur zerstörungsfreien Materialprüfung

Das K-Projekt „zerstörungsfreie Prüfung und Tomografie“ (ZPT), bei dem drei Forschungs- und elf Unternehmenspartner zusammenarbeiten, hat seine Aktivitäten aufgenommen. Der offizielle Startschuss fand am 4. Februar an der <a href=http://www.fh-ooe.at>FH OÖ</a> in Wels statt. <% image name="FHOOE_K-Projekt" %> <small>Hans-Peter Degischer (TU Wien), Peter Burgholzer (RECENDT GmbH), Sabine Seidler (TU Wien), Doris Hummer (OÖ. Landesrätin für Wissenschaft und Forschung), Gerald Reisinger (FH OÖ), Johann Kastner (FH OÖ), Ulrike Unterer (BMWFJ) und Otto Starzer (FFG) bei der Eröffnungsfeier des neuen K-Projekts. © FH OÖ / Helmberger</small> Zerstörungsfreie Methoden wie industrielle Computer-Röntgentomografie, Optische Kohärenztomografie oder die Untersuchung mit Laserultraschall haben bereits seit Längerem Eingang in die Prüfung und Charakterisierung von Materialien und daraus erzeugten Bauteilen gefunden. Mehrere Forschungseinrichtungen wie die FH OÖ, die TU Wien und die im Eigentum der Upper Austrian Research GmbH stehende RECENDT GmbH haben ihre Kompetenz auf diesem Gebiet nun in einem K-Projekt gebündelt, das von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen des Comet-Programms mit 2 Mio. Euro gefördert wird. Zusätzliche Mittel kommen vom Land Oberösterreich sowie von den Industriepartnern Borealis, Carl Zeiss, Edevis, FACC, FCI Austria, Georg Fischer Eisenguss, Gruber & Kaja High Tech Metals, Lenzing, Plansee, Voestalpine Stahl sowie der Österreichischen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung. Insgesamt steht so bis 2014 ein Budget von 7 Mio. Euro zur Verfügung. <b>Die Kompetenz von drei Forschungspartnern</b> Die FH OÖ bringt ihr Know-how in den Bereichen Thermografie und Computertomografie in die Forschungskooperation ein, am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der TU Wien wiederum liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Untersuchung von Ingenieurwerkstoffen wie Kunststoff, Stahl und verschiedene Arten von Verbundwerkstoffen. Die Research Center for Non Destructive Testing GmbH (kurz RECENDT) realisiert kundenspezifische Lösungen im Bereich der Materialcharakterisierung, Qualitätssicherung und zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. K-Projektleiter ist Johann Kastner, Geschäftsführer der FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH. K-Projekt zur zerstörungsfreien Materialprüfung

Obstimporteur integriert Vertriebsunternehmen

Die Firma <a href=http://www.feldbacher.at>Feldbacher Fruit Partners</a>, bekannt geworden durch die Marke „Steirer Kren“, integriert das Schwesterunternehmen Vega Delicatesse. Durch die Fusion erwarten sich die Eigentümer Synergien und deutliche Effizienzsteigerungen. Obstimporteur integriert Vertriebsunternehmen <% image name="Feldbacher" %> <small>Geschäftsführer Herbert Hörrlein und Marketing Manager Philipp Hörrlein straffen die Unternehmensstruktur von Feldbacher Fruit Partners. © ms. foto.group</small> Das Familienunternehmen Feldbacher Fruit Partners Gmbh wurde 1976 vom heutigen Eigentümer und Geschäftsführer Herbert Hörrlein gegründet und ist Vermarkter von frischem Kren sowie Importeur von tiefgekühltem Obst und Gemüse. Nach Jahren des Wachstums strafft der Betrieb nun seine Firmenstruktur: Die zum Firmenverbund gehörende Vega Delicatesse GmbH wurde mit 1. 1. 2010 aufgelöst und organisatorisch in die Feldbacher Fruit Partners Gmbh eingebracht. Vega Delicatesse war für den nationalen und internationalen Vertrieb zuständig und belieferte den Groß- und Lebensmitteleinzelhandel sowie die Industrie – etwa Brennereien oder Safterzeuger – mit Obst und Gemüse. Durch die Fusion wächst das Unternehmen auf rund 100 Mitarbeiter an und erzielt einen Jahresumsatz von knapp 30 Mio. Euro. Hörrlein erwartet sich ein „Anheben der ohnehin existierenden Synergien“, wie es in einer Aussendung hieß. <b>Die Geschäftsfelder des Unternehmens</b> Der größte Teil des Umsatzes wird mit dem Handel mit Obst und Gemüse erzielt, das vorwiegend tiefgekühlt, aseptisch und als Saftkonzentrat im gesamten EU-Raum, in China und Südamerika vertrieben wird. Konfitürenhersteller wie Darbo, Schwartau und Zentis zählen zum internationalen Kundenkreis. Mit der Verarbeitung von steirischer Krenrohware, insbesondere dem Premiumprodukt „Steirer Kren“ konnten in den letzten fünf Jahren Steigerungen von durchschnittlich 30 Prozent jährlich erreicht werden.

February 5th

Biomay und Boehringer kooperieren bei Plasmid-Herstellung

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.biomay.com>Biomay</a> und <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com/biopharm/home/home.htm>Boehringer Ingelheim RCV</a>, die ebenfalls in Wien ansässige Tochter des Boehringer-Konzerns auf dem Gebiet der biopharmazeutischen Auftragsproduktion, kooperieren bei der Herstellung von Plasmid-DNA in GMP-Qualität. Biomay und Boehringer kooperieren bei Plasmid-Herstellung <% image name="bus_biopharmaceuticals_7_300dpi" %> <small>Boehringers Gramm- bis Kilogramm-Produktion von Plasmid-DNA wird durch Biomays Herstellung im kleineren Maßstab ergänzt. (c) Boehringer Ingelheim GmbH.</small> Die Kooperation beinhaltet die Nutzung der Boehringer Ingelheim Plasmid-Herstellungstechnologie durch Biomay. Beide Partner werden darüber hinaus ihre Marketing-Aktivitäten für das komplementäre Angebot an Plasmid-DNA Services aufeinander abstimmen. Denn gemeinsam können die beiden Unternehmen alle Größenordnungen der Produktion anbieten: Biomay übernimmt die Herstellung von Milligramm- bis Gramm-Mengen, Boehringer Ingelheim RCV hat Gramm- bis Kilogramm-Mengen im Programm. Die Kooperation zielt damit auf die unterbrechnungsfreie Versorgung mit Plasmid-Produkten von der frühen klinischen Entwicklung bis zur Registrierung ab, um auf diese Weise die Zeit bis zum Markteintritt deutlich zu verringern. <b>Das sagen die Kooperationspartner dazu</b> „Diese Kooperation mit Boehringer Ingelheim RCV als einem der führenden Plasmid-Hersteller wird Biomay als kleinen, aber wichtigen internationalen Player am Markt der Plasmidproduktion positionieren“, kommentierte Max Bayerl, CEO von Biomay die Vereinbarung. Und Monika Henninger-Erber, Vice President Industrial Customer Business & Product Supply bei Boehringer Ingelheim RCV, meinte: „Wir freuen uns sehr, dass unsere innovative Plasmid-DNA Technologie nun auch für Kunden zur Verfügung steht, welche sich in frühen Entwicklungsphasen befinden und kleinere Mengen an DNA in GMP-Qualität benötigen.“ <small> <b>Über Boehringer Ingelheim RCV</b> Die in Wien ansässige Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG ist eine 100-prozentige Tochter des Boehringer Ingelheim Unternehmensverbands. In den frühen 1980er Jahren leistete die österreichische Tochtergesellschaft Pionierarbeit bei der mikrobiellen Produktion von Proteinen und hat seither kontinuierlich zur Entwicklung weiterer Expertise auf diesem Gebiet beigetragen. Heute ist der Standort Wien auf die Entwicklung und Produktion von biopharmazeutischen Produkten mittels mikrobieller Fermentation spezialisiert. Das Unternehmen setzte dazu Bakterien und Hefen mit hohen Ausbeuten ein. Wesentlich für die effiziente Produktion von Plasmid-DNA, Proteinen, Antikörperfragmenten und Proteinscaffolds sind dabei Medienentwicklung, Refolding, Kristallisation und Downstream-Processing. Derzeit betreibt das Unternehmen drei GMP-Produktionsanlagen mit einer Kapazität von bis zu 12.000 Liter. Die Anlagen sind als „Multiprodukt-Anlagen“ für die Herstellung von bei EMEA und FDA registrierten Produkten zugelassen. <b>Über Biomay</b> Die Biomay AG ist eine Wiener Impfstofffirma, die auf die Entwicklung von Vakzinen gegen Allergien, spezialisiert ist. Die Produktkandidaten des 1984 gegründeten Unternehmens basieren auf Derivaten von rekombinanten Allergenen (Hypoallergenen) und Nukleinsäuren (DNA- und RNA-Vakzine). Daneben ist Biomay GMP-Lohnhersteller von mikrobiell produzierten rekombinanten Proteinen, Plasmid- und Minizirkel-DNA </small>

Frisches Kapital für Eucodis Bioscience

<a href=http://www.eucodisbioscience.com>Eucodis Bioscience</a>, ein auf die Produktion industriell relevanter Enzyme spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Wien, hat von seinen Gesellschaftern eine Kapitalspritze von 2 Mio. Euro erhalten. Mit dem Geld soll das Produktportfolio um neue Enzymfamilien erweitert und das Unternehmen verstärkt international positioniert werden. <% image name="FotoEucodis" %> <small>Eucodis-CEO Thomas Fischer kann mit dem Kapital Produktportfolio und Vertriebsaktivitäten schneller ausbauen. ©Eucodis Bioscience</small> Das Unternehmen konnte sein Angebot 2009 um einige Produkte erweitern, erst jüngst ist die Produktfamilie der Lipasen zum Portfolio dazugekommen. Dank erfreulicher Entwicklung der Nachfrage – gerade in den letzten Monaten konnten nach Aussage von CEO Thomas Fischer einige wichtige Kunden dazugewonnen werden – können nun auch die Produktionskapazitäten schneller ausgebaut werden. Fischer rechnet daher damit, zukünftige Investitionen bereits aus dem Verkaufserlös bestreiten zu können. <b>Gesellschafter glauben an das Unternehmen</b> An der Kapitalspritze haben sich die Eucodis-Gesellschafter Pontis Capital, Wiener Wachstumsfonds, IBG und ARAX beteiligt. Die Stimmen aus diesem Kreis vermittelten zuletzt Zuversicht in die Entwicklung von Eucodis. So sprach etwa Harald Schürz, Geschäftsführer des Wiener Wachstumsfonds, davon, dass der Markt das Geschäftsmodell von Eucodis bestätigt habe und das Unternehmen schon bald ein Kandidat für den Börsengang sein könnte. Eucodis hatte sich 2004 von Frankreich kommend in Wien angesiedelt. Die unter dem Namen Eucodis Pharmaceuticals operierende Pharma-Sparte, die sich mit Antikörper- und Brustkrebsmittelforschung beschäftigte, musste aber 2008 Insolvenz anmelden. Frisches Kapital für Eucodis Bioscience

February 4th

Millionen-Deal in der heimischen Biotech-Szene

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics AG</a> hat eine Vereinbarung mit <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) unterzeichnet, die dem Pharma-Konzern exklusive Rechte am Biotherapeutikum APN01 einräumt. APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2) ist ein Enzym, das zur Behandlung des akuten Lungenversagens (ARDS) eingesetzt werden soll. Millionen-Deal in der heimischen Biotech-Szene <% image name="ApeironPenningerWeb" %> <small>Apeiron-Gründer Josef Penninger zeigte sich beeindruckt, dass seine Idee so schnell in ein klinisches Projekt umgesetzt worden ist. © Apeiron</small> Die Vereinbarung sieht meilensteinabhängige Zahlungen bis zu einer Höhe von rund 236 Mio. Euro für den Fall vor, dass APN01 für mehrere Indikationen zugelassen wird. Apeiron erhält vorab eine Zahlung von rund 12,5 Mio. Euro in Form von Einnahmen und einer Eigenkapitalinvestition sowie zukünftige umsatzabhängige Zahlungen. Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) und Gründer von Apeiron, sprach in einer Stellungnahme von seiner Vision, einige seiner Ergebnisse aus der Grundlagenforschung, unter anderem das nun auslizenzierte Enzym, in klinisch anwendbare Produkte zu entwickeln. Zu diesem Zweck habe er Apeiron gegründet, nun sei er beeindruckt, wie schnell und erfolgreich die Idee in ein klinisches Projekt mit solch vielversprechenden Perspektiven umgesetzt wurde. GSK sei ein sehr willkommener Partner für die weitere Entwicklung. <% image name="ApeironLoibnerWeb" %> <small>Apeiron-CEO Hans Loibner freute sich, mit GSK eines der weltgrößten Pharma-Unternehmen gewonnen zu haben. © Apeiron</small> Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender und CEO von Apeiron, zeigte sich erfreut, mit GSK eines der weltweit größten pharmazeutischen Unternehmen überzeugt zu haben, das Projekt zu lizenzieren. Und Manfred Reichl, Aufsichtsratsvorsitzender und Business Angel, ergänzte, es sei bemerkenswert, dass Apeiron diesen Erfolg ohne vorherige Venture Capital-Finanzierung sondern nur mit Hilfe privater Investoren erreichte. Dies beweise auch, dass der Biotech-Cluster in Wien sich gut entwickelt habe und Anschluss an die globalen Standards in Forschungsqualität, Managementfähigkeiten und Finanzierungen finde. <small> <b>Über ARDS</b> Das akute Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) ist eine schwerwiegende Lungenschädigung, die zahlreiche Ursachen haben kann. Dazu gehören Sepsis, Aspiration von Mageninhalt, Traumata, postoperative Komplikationen, akute Pankreatitis sowie Lungenentzündungen, die z. B. durch Infektion mit humanen Grippeviren verursacht wurden. Laut jüngsten Untersuchungen sind weltweit Millionen Menschen pro Jahr davon betroffen (alleine in OECD-Ländern jährlich bis zu einer Million). Die Sterblichkeitsrate beträgt bei ARDS 30 bis 50 Prozent - und bis heute gibt es keine effektiven Medikamente zur Behandlung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung. <b>Über Apeiron</b> Apeiron Biologics AG ist ein privat finanziertes Biotech-Unternehmen aus Wien, das von Josef Penninger, dem Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA), gegründet wurde. Als Hauptprojekt von Apeiron wurde das rekombinante humane Angiotensin Converting Enzyme 2 (rhACE2; Projektname: APN01) als Biotherapeutikum bis zur ersten klinischen Phase entwickelt. Zielindikationen für APN01 sind Erkrankungen, die im Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht des Renin-Angiotensin-Systems und einer unzureichenden natürlichen ACE2-Aktivität stehen. Speziell wurde das therapeutische Potenzial von APN01 für die Behandlung von ARDS untersucht. Zusätzlich arbeitet Apeiron an zwei weiteren Projekten in präklinischer Entwicklung, deren Ursprung ebenfalls in den Forschungsaktivitäten von Josef Penninger liegen. </small>

February 3rd

Wissenschafter des Jahres 2009: Rudolf Grimm

Der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zeichnet den geborenen Mannheimer Rudolf Grimm für seine Begeisterung für die Quantenphysik aus. Der Preis geht damit nach neun Jahren Pause wieder an die <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a>. <% image name="FotoUniInnsbruck" %> <small>Wissenschafter des Jahres aus Begeisterung © Uni Innsbruck </small> Rudolf Grimm studierte an der Universität Hannover und absolvierte sein Doktorat von 1986 bis 1989 an der ETH Zürich. Ein halbes Jahr war er am Institut für Spektroskopie der Akademie der Wissenschaften der damaligen UdSSR in Troizk bei Moskau. Weiters arbeitete er zehn Jahre am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Im Jahr 2000 folgte er dann Anton Zeilinger in Innsbruck nach, der 1996 ebenfalls Wissenschafter des Jahres war. Der Preis wird alljährlich an Forscher vergeben, die ihr Thema einer breiten Öffentlichkeit verständlich machen. „Nicht nur im Sport, auch in der Wissenschaft stecken große Emotionen“, meint Grimm dazu. „Etwas Neues zu entdecken, und absolutes wissenschaftliches Neuland zu betreten, hat eine ungeheure Faszination.“ Die Jury begründete ihre Entscheidung auch damit, die führende Rolle Österreichs in der Quantenphysik hervorheben zu wollen. 2002 gelang es dem Team um Rudolf Grimm, erstmals ein Bose-Einstein-Kondensat aus Cäsiumatomen herzustellen, 2004 gelang das erste Fermi-Kondensat. Im Jahr 2006 konnte Grimm den so genannten „Efimov-Effekt“ nachweisen, den der russische Theoretiker Vitali Efimov 35 Jahre zuvor vorhergesagt hatte. Heute können die Quantenphysiker in Innsbruck bereits komplexe Moleküle aus ultrakalten Quantengasen herstellen. Rudolf Grimm erhielt bereits 2005 den Wittgenstein-Preis und wurde im selben Jahr von der Presse zum „Österreicher des Jahres“ im Bereich Forschung gekürt. 2008 wurde er mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft ausgezeichnet. Wissenschafter des Jahres 2009: Rudolf Grimm

January 31st

Österreicher entdecken Puzzlestein für die Erklärung des Ozonlochs

In polaren Eiswolken können Eiskristalle auch bei minus 90 Grad Celsius von einem flüssigen Mantel umgeben sein. Dies haben Chemiker um Thomas Lörting vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Innsbruck nun gezeigt. Diese Entdeckung liefert eine wichtige Erklärung für Mechanismen bei der Entstehung des Ozonlochs. Österreicher entdecken Puzzlestein für die Erklärung des Ozonlochs <% image name="EiswolkenWeb" %> <small>Die Wassertröpfchen der Stratosphäre enthalten Salpetersäure und Schwefelsäure, die nach der Bildung der Eiskristalle in der Flüssigkeit angereicht werden und wie ein Gefrierschutz wirken.</small> Thomas Lörting und Anatoli Bogdan arbeiteten Anfang der 2000er-Jahre als Postdocs im Labor von Mario Molina am M.I.T. Der Mexikaner war 1995 für die Erforschung der Zerstörung der Ozonschicht mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet worden. Demnach werden Fluorchlorkohlenwasserstoffen oberhalb der Ozonschicht vom UV-Licht der Sonne aufgespalten. Dabei bilden sich neben Fluor und Kohlenwasserstoffen Chlorverbindungen, zunächst als inaktive Reservoirverbindungen. Auf polaren Eiswolken werden diese in aktive Verbindungen umgewandelt, weshalb das Ozonloch auch alljährlich nur über den Polen entsteht. Unbekannt war aber bis dato, welche Eigenschaften der Polarwolken diesen zerstörerischen Prozess anstoßen. <b>Gefrierschutz für Wolken</b> „Die herkömmliche Theorie ging davon aus, dass die Kristalle in den polaren Eiswolken vollständig gefroren sind“, erzählt Thomas Lörting. Der Chemiker hat nun mit seiner Gruppe diesen Prozess im Labor simuliert. Dazu haben die Forscher Wassertröpfchen, die der chemischen Zusammensetzung in den Eiswolken entsprechen, langsam abgekühlt. „Mit thermischen Analysen und im Mikroskop konnten wir beobachten, dass die Eiskristalle sich im Inneren der Tröpfchen bilden und auch bei minus 80 oder minus 90 Grad Celsius, der Temperatur der Stratosphäre über den winterlichen Polen, ein flüssiger Mantel erhalten bleibt“, schildert der Chemiker. „Dies hängt mit den chemischen Beimischungen zusammen: Die Wassertröpfchen enthalten Salpetersäure und Schwefelsäure, die nach der Bildung der Eiskristalle in der Flüssigkeit angereicht werden und wie ein Gefrierschutz wirken.“ Bisher hatte man angenommen, dass sich die Säuren im Inneren der Eiskristalle sammeln. <b>Eiswolken bilden Milieu für chemische Reaktionen</b> Die von Lörting und seinen Kollegen entdeckte Flüssigkeitsschicht auf den Eiskristallen bildet ein ideales Milieu für chemische Reaktionen und könnte die rasche Bildung der zerstörerischen Chlorverbindungen in den nur teilweise gefrorenen Tröpfchen der stratospherischen Wolken erklären. Wenn nach den kalten Polarnächten über den Polen die Sonne wieder aufgeht, verdampfen die Eiswolken und mit ihnen die aktiven Chlorverbindungen, die dabei das umgebende Ozon in Sauerstoff umwandeln und damit die Ozonschicht in der Stratosphäre zerstören, die uns vor dem UV-Licht schützt. „Dies erklärt auch, warum andere Oberflächen, wie Staub, Ruß oder Salzteilchen nicht den gleichen Prozess in Gang setzen“, erläutert Lörting. „Es sind die spezifischen Bedingungen in den polaren Eiswolken, die die Zerstörung der Ozonschicht befördern.“ <small>Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift „Nature Chemistry“ publiziert: „Formation of mixed-phase particles during the freezing of polar stratospheric ice clouds.“ Bogdan A, Molina MJ, Tenhu H, Mayer E und Lörting T. Nature Chemistry, Advance Online Publication am 31. Januar 2009. DOI: 10.1038/nchem.540</small>

January 30th

Biokunststoffe für die USA

Die <a href=http://www.fkur.com>FKuR Kunststoff GmbH</a> mit Sitz in Willich, Deutschland, hat in Cedar Park, Texas, eine US-Niederlassung gegründet. „President“ der FKuR Plastics Corp. ist Vertriebsleiter Patrick Zimmermann. Auf dem nordamerikanischen Markt werden die Biokunststoff-Compounds Bio-Flex, Biograde und Fibrolon angeboten. Biokunststoffe für die USA <% image name="FKuR_USA_President_ZimmermannWeb" %> <small>Patrick Zimmermann bearbeitet mit einem vierköpfigen Team von Cedar Park, Texas, aus, den nordamerikanischen Markt. © FKuR</small> Die Belieferung der nordamerikanischen Kunden erfolgt durch ein lokales Warenlager; sobald der Absatz eine tragfähige Größe erreicht, ist eine eigenständige Produktion in den USA geplant. Für die Bearbeitung des US-Markts stünden nach Aussage von Zimmermann nicht nur das Vertriebsteam in Texas sondern auch die Extrusions- und Spritzgießfachleute sowie die Materialentwicklungskompetenz des europäischen Stammhauses bereit. <b>Drei Produktschienen auf Biopolymer-Basis</b> FKuR, die seit 2003 Bio-Compounds vornehmlich in Europa vermarktet, betrachtet sich als Vorreiter in der Entwicklung technisch anspruchsvoller Compounds auf der Basis von Biopolymeren. Das Unternehmen produziert und vertreibt Bio-Polymer-Spezialitäten auf der Basis von Polylactid/Copolyester („Bio-Flex“), Celluloseester („Biograde“) und WPC/Kunststoff-Holz-Verbund („Fibrolon“) und unterhält eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT.

Wie gesund ist Kaffee?

Veronika Somoza, seit September 2009 Professorin für Biofunktionalität von Lebensmitteln an der <a href=http://www.univie.ac.at>Universität Wien</a>, leitet die neue Forschungsplattform „Molekulare Lebensmittelwissenschaften“, eine Kooperation zwischen der Fakultät für Lebenswissenschaften und der für Chemie an der Uni Wien. <% image name="Veronika_SomozaWeb" %> <small>Veronika Somoza ist Professorin für Biofunktionalität von Lebensmitteln an der Uni Wien. © privat</small> Als Grund für ihren Wechsel von der University of Wisconsin, Madison, nach Wien, gibt die Ernährungswissenschaftlerin das attraktive Forschungsumfeld an. Die neue Forschungsplattform hält sie für „eine einzigartige interdisziplinäre Verbindung“. Lebensmittel wie Wein oder Kaffee genießen einen recht zwiespältigen Ruf. Die neue Professorin für Biofunktionalität von Lebensmitteln an der Fakultät für Lebenswissenschaften, Veronika Somoza, geht in ihrer Forschung der Frage nach, wie gesund die in Rotwein enthaltenen und vielgerühmten Pflanzenpolyphenole – wie etwa Resveratrol – wirklich sind. Darüber hinaus werden im Rahmen der Forschungsplattform die molekularen Grundlagen der Magenfreundlichkeit von Kaffee untersucht. Ziel ist es, die Verträglichkeit zu erhöhen. Somoza ist überzeugt, dass durch solche angewandten Themen „die Universität ihre Position zwischen Markt, Lehre und Forschung sichern kann.“ <b>Stationen eines Forscherlebens</b> Die Struktur an der Universität Wien erscheint Veronika Somoza heute „viel progressiver und forschungsorientierter“. Das war mit ein Grund, dass die Ernährungswissenschaftlerin der Universität von Wisconsin den Rücken zu kehrte, und nach 13 Jahren an die Universität Wien zurückkam. Somoza hat 1996 in Wien promoviert. Ein verlockendes Lehrangebot hatte Veronika Somoza nach ihrer Habilitation an der Universität Kiel und ihrer Tätigkeit als stellvertretende Direktorin an der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA) an die US-amerikanische Universität von Wisconsin verschlagen. Wie gesund ist Kaffee?

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