Die Heidelberger <a href=http://www.sygnis.de>Sygnis Pharma</a> hat das kalifornische Biopharma-Unternehmens <a href=http://www.amnestix.com>Amnestix</a> (Burlingame, Kalifornien) übernommen. Amnestix ist ein Pionier in der Aufklärung von Krankheitsmechanismen bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), wobei innovative Technologien im Bereich Genom-Scanning und Molekulardiagnostik eingesetzt werden. <% image name="Sygnis_Logo" %><p>
Mit der Akquisition von Amnestix erhält Sygnis Zugang zu einer Vielzahl von ZNS-Forschungsprojekten, die im renommierten Translational Genomics Research Institute (<a href=http://www.TGen.org>TGen</a>) in Phoenix durchgeführt werden. Den Kaufpreis für Amnestix von rund 4 Mio € zahlt Sygnis in bar und durch Ausgabe von Aktien.
Amnestix wurde 2006 von Wissenschaftlern von TGen gegründet und erhielt die Anschubfinanzierung durch den Brain Trust Accelerator Fund mit dem Ziel, neuartige Therapeutika und Diagnoseverfahren zu entwickeln, welche Kognition und Gedächtnisleistung verbessern. Diese Leistungen des Gehirns werden durch eine Vielzahl neurologischer Erkrankungen teilweise erheblich beeinträchtigt.
Die Gründer von Amnestix, Dietrich Stephan und Matthew Huentelman, entdeckten mit einer umfassenden Genom-Assoziations-Analyse eine Reihe neuartiger Gene und Signalübertragungswege, die eine wichtige Rolle bei der menschlichen Gedächtnisleistung spielen. Dadurch konnten neue Eigenschaften von Protein-Kinase-Hemmern identifiziert werden, mit denen ZNS-Erkrankungen wie etwa Demenz behandelt werden können.
Sygnis wird die Entwicklung dieser vielversprechenden Wirkstoffe zur Behandlung altersbedingter Gedächtnisstörungen, Alzheimer oder anderer neurologischer Erkrankungen vorantreiben.Neurotherapie: Sygnis erwirbt Amnestix
<a href=http://www.evonik.de>Evonik Industries</a> kommt mit den Vorbereitungen der intensiven Prüfung für den Bau einer Methylmercaptan-Anlage am Standort Theodore (Alabama, USA) voran. Die Ergebnisse des Basic Engineering und der Wirtschaftlichkeitsprüfung sollen in den nächsten Monaten vorliegen.<% image name="Degussa_Aminosaeure" %><p>
<small> Methylmercaptan ist ein Ausgangsstoff für die Aminosäure DL-Methionin, die Evonik in Theodore produziert. DL-Methionin ist eine essenzielle Aminosäure für die Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere, speziell für Geflügel und Schweine. </small>
Auch eine steuerliche Förderung des Projekts ist bereits zugesagt. Über den Bau der Anlage will Evonik noch heuer entscheiden. Das Investitionsvolumen wird voraussichtlich bei 65 Mio $ liegen.
Evonik-Vorstand Klaus Engel kommentiert: "Unsere Methionin-Aktivitäten sind ein bedeutender Teil unseres Spezialchemie-Portfolios. Mit dem Ausbau der Rückwärtsintegration wollen wir dieses Geschäft konsequent weiter stärken." Das Konzept der Rückwärtsintegration beinhaltet die Versorgung der DL-Methionin-Anlagen von Evonik mit allen wichtigen Vorprodukten wie Acrolein und Methylmercaptan aus der eigenen Rohstofferzeugung. Evonik praktiziert dies bereits erfolgreich an seinen DL-Methionin-Standorten Antwerpen und Wesseling.
Von dem Bau der Anlage in Theodore verspricht sich Evonik Vorteile in der Produktion und bei den Frachtkosten. Die Möglichkeit, die Methylmercaptan-Anlage direkt in die bereits bestehende Acrolein-Produktion zu integrieren, eröffnet den Weg zu weiteren Synergien. Engel: "Wir sehen die Planungen zum Bau einer Methylmercaptan-Anlage auch als einen vorbereitenden Schritt für den weiteren Ausbau der DL-Methionin-Kapazitäten in Theodore."Evonik denkt an Methylmercaptan-Anlage in den USA
Mit Hilfe molekularer Indikatoren lassen sich Torfreste im Watten-Sediment genauer analysieren, was wiederum Rückschlüsse auf nacheiszeitliche Vegetationsänderungen im Küstenbereich zulässt. Die neue Analysemethode wurde an der Uni Oldenburg entwickelt.Torfablagerungen: Molekulare Spurensuche im Watt <% image name="Bohrkernproben" %><p>
<small> Bohrkern-Proben aus dem Spiekerooger Rückseitenwatt. Die Torfschichten sind gut an ihrer dunklen Farbe zu erkennen. </small>
Seit der letzten Eiszeit, die vor rund 11.000 Jahren endete, ist der Meeresspiegel der Nordsee deutlich angestiegen. Dabei kam es immer wieder zu erheblichen Schwankungen. Der steigende Meeresspiegel hatte im nordwestdeutschen Küstenbereich einen Grundwasseranstieg zur Folge, der zur Bildung ausgedehnter Moore führte, die später teilweise wieder überflutet wurden. Es entstanden Niedermoore, Übergangsmoore und seltener auch Hochmoore.
Die Überreste dieser Moore liegen heute im Untergrund des Wattenmeeres. Gelangen die Torfschichten - etwa in Prieleinschnitten - wieder an die Oberfläche, werden sie durch Gezeitenströmung, Wellengang und Muscheln erodiert und in die Wattsedimente eingelagert.
Beim Versuch, diese Umlagerungsprozesse besser zu verstehen, versagen klassische Methoden wie die botanische Analyse von im Torf enthaltenen Pflanzenresten: Viel zu fein wird der erodierte Torf im Sediment verteilt. Daher hat sich Ralf Wöstmann mit der Suche nach molekularen (Bio-) Indikatoren befasst, mit denen selbst hochverdünntes Material den verschiedenartigen Moorresten im Untergrund zugeordnet werden kann.
Er untersuchte zunächst am Beispiel des Schilfrohrs (Phragmites australis) sowie an 20 weiteren torfbildenden Pflanzen aus noch vorhandenen Mooren, wie der Verwesungsprozess biochemisch verläuft. Anschließend analysierte er Proben von abgelagerten Torfen aus dem Spiekerooger Rückseitenwatt. Das Ergebnis: Die Verteilung der n-Alkane (ein bestimmter Kohlenwasserstofftyp) stimmte bei den abgelagerten Schilftorfen und den jungen Pflanzenresten weitgehend überein - die n-Alkane können also als Biomarker herhalten.
Daneben spielen auch pentacyclische Triterpenoide (pflanzliche Naturstoffe, die vor allem in Blattwachsen und Pflanzensäften vorkommen) als Biomarker eine wichtige Rolle, da deren Vorkommen Aussagen über die Art der Torfbildung und damit die Art der Moore erlaubt. Wöstmann: "Mit der neuen Methode lässt sich jetzt zweifellsfrei feststellen, ob organisches Substrat, das wir im Watt finden, tatsächlich aus Torf stammt oder etwa aus Plankton besteht. Darüber hinaus lässt sich bestimmen, welcher Torfart das Material zuzuordnen ist."
Da Torfablagerungen aufgrund ihrer Genese die besten Indikatoren für Meeresspiegelschwankungen im Wattenmeer sind, können die Ergebnisse der organisch-geochemischen Analyse von Küstentorfen als Indikatoren nacheiszeitlicher Vegetationsänderungen genutzt werden.
<a href=http://www.ticona.com>Ticona</a> hat für belastbare, komplexe Bauteile in Hybridbauweise neue Haftvermittler (Primer) entwickelt, die den adhäsiven Verbund von Ticona-Polymeren mit anderen Werkstoffen ermöglichen.
<% image name="Ticona_In-mold-decoration" %><p>
<small> Auf Basis von flüssigen und folienartigen Primersystemen werden Ticona-Polymere im In-Mold-Decoration-Verfahren (IMD) mit anderen Werkstoffen wie bspw. Metallfolien, textilen Werkstoffen und Glas verbunden. </small>
Diese Primer zeichnen sich dadurch aus, dass sie chemisch beständig sind, die Verarbeitungstemperaturen überstehen und sich abhängig vom Primersystem auch thermisch rückstandslos recyceln lassen. Zum Einsatz kommen sie etwa beim mediendichten Umspritzen von Hybridbauteilen – zur Fertigung von Sensoren, Steckern, Kondensatoren und anderen Komponenten, bei denen Flach- oder Rundleiter bzw. flexible Leiterbahnen umspritzt werden.
<% image name="Ticona_IMD-Grafik" %><p>
Neben sicheren Systemen steht bei Hybridbauteilen oft die Entwicklung völlig neuer Gestaltungs- und Designmöglichkeiten im Fokus – etwas, das mit dem In-Mold-Decoration-Verfahren (IMD) möglich ist. Das IMD-Prinzip beruht auf dem Einbringen eines flächigen Dekors oder einer Funktionsschicht in ein Werkzeug. Hierbei kann es sich um Duroplast- oder Metallfolien handeln, genauso wie um Stoffe, Holzfurniere, Glas oder Leder. Durch das Hinterspritzen mit einer Kunststoffschmelze über entsprechende Angüsse wird das komplette Formteil mit Befestigungs-Komponenten und ähnlichen Elementen geformt.
<% image name="Ticona_Neue_Primaertechnologien" %><p>
<small> Neue Primertechnologien ermöglichen
einen adhäsiven Verbund von Ticona
Polymeren mit anderen Werkstoffen. </small>
Zugleich geht zum Beispiel das Dekor, auf das zuvor ein Primer aufgebracht worden ist, eine hochfeste Verbindung mit dem Bauteil ein. Auch schwierigste Kunststoffkomponenten mit Radien und Wölbungen sind dadurch einfach – und nahezu ohne gestalterische Grenzen – zu realisieren.
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<td><% image name="Ticona_mediendichte_Verbunde" %></td>
<td align="right"> Alle Ticona-Werkstoffe werden, abgestimmt auf die neuen Primersysteme, im IMD-Verfahren verarbeitet. Durch die Verbindung von Celanex PBT, Celstran LFT, Hostaform POM, Fortron PPS, Vectra LCP oder GUR UHMW-PE mit unterschiedlichen Oberflächenmaterialien lassen sich Cool-Touch-Effekte, Metalliclook oder strukturierte wie kratz- bzw. hitzebeständige Oberflächen umsetzen.
Neben den reinen Dekor- und Oberflächeneffekten ist in einem Arbeitsschritt auch die Integration technischer Funktionen wie Schnapphaken, Schraubdome oder Befestigungsstifte möglich. Zudem können die Bauteile für eine elektrische oder thermische Leitfähigkeit oder Abschirmung bestimmt werden. </td>
</table><p>
<small> Selbst komplexe Bauteile mit erhöhten Anforderungen an Druck, Temperatur oder chemischer Beständigkeit lassen sich nun mit technischen Kunststoffen von Ticona zu mediendichten Verbunden umspritzen. </small>
<% image name="Ticona_Primertechnologie" %><p>
Darüber hinaus erfüllen die Ticona-Polymere bauteilspezifische Anforderungen wie beispielsweise Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit oder Zulassungsbestimmungen für den Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen.Neue Primer für Hybrid-Kunststoffe
Im Projekt <a href=http://www.cepol.nawigraz.at>CePoL</a> (Central Polymer Lab) der Karl-Franzens-Uni und der TU Graz schaffen Wissenschafter Basiswissen für die Entwicklung der Kunststoffe von morgen. Nun wurde an der Karl-Franzens-Uni der erste Laborbereich eröffnet, in dem sich alles um die Analyse von Materialien auf Molekülebene dreht.Grazer Central Polymer Lab eröffnet<table>
<td width="110"></td><td><small> Das Anwendungsspektrum für Kunststoffe der Zukunft, die möglichst bald zum Einsatz kommen sollen, beeindruckt: Neue Kunststoffe, die sich nach einer bestimmten Zeit schonend selbst abbauen, könnten Patienten einen Eingriff ersparen. Neue Wirkstoffträger für Medikamente auf Kunststoffbasis könnten künftig einen noch gezielteren Einsatz von Arzneimitteln und gleichzeitig weniger Nebenwirkungen bringen. Aber auch klassische Anwendungen wie Solarzellen oder Bauteile für verschiedenste elektronische Anwendungen benötigen immer bessere Materialien, um bessere Leistung zu bringen. </small></td>
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<td><% image name="Franz_Stelzer" %></td>
<td align="right"> "Kunststoffe sind längst nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken", bekräftigen Franz Stelzer, Vizerektor für Forschung und Technologie der TU Graz, und Anton Huber vom Institut für Chemie der Karl-Franzens-Uni Graz. Im Rahmen von CePoL wollen sie mit Wissenschaftern beider Unis einen Beitrag in der Entwicklung einer neuen Generation vielseitig einsetzbarer Materialien liefern. </td>
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"Wir wollen mit der Charakterisierung von Kunststoffen auf verschiedenen Ebenen Grundlagenarbeit leisten, die eine Basis darstellt, um die Kunststoffe der Zukunft bereits heute mitzuentwickeln", so Stelzer (<i>im Bild oben links</i>).
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<td width="110"></td><td> CePoL gliedert sich in die Bereiche "Molekulare Charakterisierung", "Spektroskopische Strukturanalyse" und "Materialeigenschaften". </td>
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Huber erklärt: "Unser Ziel ist es, die Qualitäten der einzelnen Fraktionen in Polymeren genau zu erforschen, um sie gezielter einsetzen zu können. Natürlich können mit diesem Wissen aber auch bessere, weil zielgenauere, Produkte hergestellt werden." Polymere bestehen aus Molekülketten, deren Bausteine sich ständig wiederholen - in aufwendigen Trennmethoden werden im Rahmen des ersten Teilbereichs von CePoL die molekularen Merkmale dieser Materialien analysiert.
June 6th
Luxemburg investiert in die biomedizinische Forschung
Ein Projekt der Luxemburger <a href=http://www.gouvernement.lu>Regierung</a> mit US-Partnern, öffentlichen Forschungszentren und der <a href=http://www.uni.lu>Uni Luxemburg</a> sowie eine Investition von rund 140 Mio € innerhalb der nächsten 5 Jahre soll der Molekularmedizin in Luxemburg einen starken Schub verleihen.<% image name="Luxemburg_Flagge" %><p>
Das geplante Kompetenzzentrums auf dem Gebiet der Molekularmedizin basiert auf Partnerschaften mit dem Translational Genomics Research Institute (TGen) in Phoenix, dem Institute for Systems Biology (ISB) in Seattle und dem Partnership for Personalized Medicine (PPM) in Phoenix.
Zur Durchführung der Initiative zählt die Regierung auf die Zusammenarbeit der öffentlichen Forschungszentren, Centres de recherche publics (CRP) Santé, Henri Tudor und Gabriel Lippmann, sowie der Uni Luxemburg. Auch die Société Nationale de Crédit et d'Investissement (SNCI) stellt Finanzmittel zur Verfügung, um sich an der Finanzierung kommerzieller Projekte im Bereich der Gesundheitstechnologien zu beteiligen.
Die 3 Projekte dienen der Intensivierung der Forschung auf dem Gebiet der Molekulardiagnostik, dem Eckpfeiler der Individualmedizin. Diese gründet auf einer besseren Prophylaxe, einer präzisen Krankheitsfrüherkennung, einer Behandlung der Krankheitsursachen mit Medikamenten auf Basis biologischer Verfahren sowie einer gezielten und auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen medizinischen Versorgung.
• Den Mittelpunkt des Gesamtprojekts bildet die Errichtung einer luxemburgischen "Biobank" in Zusammenarbeit mit dem Translational Genomics Research Institute unter dem Namen Integrated Biobank of Luxembourg (IBBL). Offen für internationale Kooperationen wird die IBBL zunächst biologische Proben (Gewebe, Blut etc.) für Zwecke der Krebsforschung (Lunge und Darm) analysieren. Die Biobank wird von den 3 Centres de Recherche Publics und der Uni Luxemburg gegründet.
• Der zweite Teil des Forschungsabkommens bezieht sich auf eine Partnerschaft zwischen dem Institute for Systems Biology und der Uni Luxemburg in Zusammenarbeit mit den staatlichen Forschungszentren; Ziel ist die Einrichtung eines Kompetenzzentrums auf dem Gebiet der Systembiologie - Center for Systems Biology Luxembourg (CSBL) - innerhalb der nächsten 5 Jahre.
• Beim dritten Projekt handelt es sich um ein Demoprojekt im Rahmen der Partnership for Personalized Medicine (PPM), eine Initiative, die 2007 von 2 Stiftungen in Phoenix gestartet wurde. Das Ziel besteht darin, das Konzept der Individualmedizin zu fördern, indem Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Molekulardiagnostik finanziert werden. Es handelt sich im Wesentlichen um die Auswahl und Validierung von Biomarkern, die ein effizienteres Eingreifen während einer Krankheit ermöglichen.Luxemburg investiert in die biomedizinische Forschung