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May 27th, 2008

Genentdeckung: BASF und Academia Sinica kooperieren

<a href=http://www.basf.de/plantscience>BASF Plant Science</a> und <a href=http://www.sinica.edu.tw/main_e.shtml>Academia Sinica</a>, das führende Forschungsinstitut in Taiwan, haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Der Schwerpunkt liegt auf der Entdeckung von Genen zur Ertragssteigerung und besseren Stresstoleranz bei wichtigen Nutzpflanzen wie Reis und Mais. Genentdeckung: BASF und Academia Sinica kooperieren <% image name="Reis" %><p> Im Rahmen der Kooperation wird die Academia Sinica ihre Forschungen zur detaillierten funktionalen Analyse der Gene in Reis fortsetzen. Die BASF wird die gentechnisch veränderten Reispflanzen auswerten und die vielversprechendsten Gene in Reis und anderen Pflanzen weiterentwickeln. Ziel ist die Vermarktung verschiedener Nutzpflanzen mit höherem Ertrag. Die Dauer der Zusammenarbeit wurde zunächst auf 2 Jahre festgelegt. "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit BASF Plant Science, bei der wir durch eine detaillierte Untersuchung unserer Datenbank TRIM jene Reisgene identifizieren, die für Stresstoleranz und weitere vorteilhafte agronomische Eigenschaften verantwortlich sind", sagt Su-May Yu vom Institut für Molekularbiologie bei der Academia Sinica, der das Projekt leitet. TRIM steht für die Taiwan Rice Insertional Mutant Library and Database, eine landesweite Referenzdatenbank für Insertionsmutanten bei Reis. "Wesentliche Gene, die wir im Verlauf der Kooperation identifizieren, sollen zur Ertragssteigerung bei Reis und anderen Getreidesorten wie Weizen und Mais oder Gräserspezies beitragen. Sie werden dringend für die Nahrungs- und Bioenergiesicherheit der rasch wachsenden Weltbevölkerung benötigt." <small> Nach Vereinbarungen mit CFGC (Südkorea) und NIBS (Beijing) ist das Abkommen mit Academia Sinica die dritte Kooperationsvereinbarung der BASF Plant Science innerhalb der vergangenen 8 Monate. </small>

Functional Food: Mikrokapseln schützen Probiotika

Forscher des Wissenschaftszentrums <a href=http://www.weihenstephan.de/blm/lmvt/index.html>Weihenstephan</a> haben eine neue Technik zur Mikroverkapselung entwickelt, um Probiotika besser in funktionellen Lebensmitteln einzusetzen. <% image name="Mikrokapsel" %><p> <small> Eine Mikrokapsel ist mit rund 20.000 probiotischen Keimen gefüllt, die erst im Darm die schützende Hülle verlassen. &copy; Thomas Heidebach </small> <table> <td width="120"></td><td> Immer mehr Produkte werden mit Vitaminen, Pflanzenextrakten oder probiotischen Keimen angereichert. Der Gesundheitsnutzen letzterer ist aber umstritten. Denn viele Probiotika erreichen den Darm nicht lebend: Säuren, die während der Lagerung im Lebensmittel vorhanden sind, zerstören einen Teil der gesunden Bakterien - nach dem Verzehr setzt ihnen noch die Magensäure zu. </td> </table> Bisher werden Probiotika gefroren oder getrocknet, bevor sie einem Joghurt als Pulver in hochkonzentrierter Form zugegeben werden. Doch noch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums ist die Zahl aktiver probiotischer Keime in den Bechern und Fläschchen oft stark reduziert. Die Lösung des Problems: Das Einpacken der Keime in eine schützende Hülle. Mikrokapseln machen eine räumlich und zeitlich gesteuerte Freisetzung der verpackten Stoffe möglich. <% image name="Mikroverkapselung" %><p> <small> Prinzip der Mikroverkapselung von probiotischen Keimen mit dem Zwischenschritt der enzymatischen Gelbildung. </small> Bei Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln hat die Verkapselung bereits Tradition. Am Einsatz im Lebensmittelbereich wird intensiv geforscht. Denn Mikrokapseln für den menschlichen Verzehr müssen besonderen Ansprüchen genügen: Sie sollen geschmacksneutral und für den täglichen Genuss geeignet sein. Außerdem müssen sie glatt und so klein sein, dass sie von der Zunge "unentdeckt" bleiben. Ulrich Kulozik und Thomas Heidebach vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan haben solche lebensmitteltauglichen Mikrokapseln entwickelt. In einem groß angelegten, aus öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekt haben sie nicht nur ein passendes Hüllmaterial gefunden, sondern gleich auch das geeignete Herstellungsverfahren: Die Forscher setzen Enzyme als natürliche Biokatalysatoren ein, um probiotische Keime in das Hüllmaterial einzupacken und so vor Verfall und Magensäure zu schützen. Als Material verwenden sie das Milchprotein Casein, da es sich gut mit anderen Stoffen mischt und auch geschmacklich für den Einsatz in Milchprodukten geeignet ist. Zudem gibt es bei diesem Naturstoff keine Probleme mit der Verbraucherakzeptanz beim Einsatz in Joghurt und Molkedrinks. Um das Casein in brauchbare Mikrokapseln zu verwandeln, nutzen die Forscher die Lebensmittelchemie: Zuerst mischen sie die probiotischen Keime mit dem Milcheiweiß, das als Hüllstoff dienen soll. Nach Zugabe des Enzyms Transglutaminase und der Herstellung einer Wasser-in-Öl-Emulsion bildet sich ein Casein-Gel, in dem die gesunden Bakterien von einem dichten Netz umschlossen sind. Die durchschnittlich 150 Mikrometer kleinen Kügelchen werden anschließend durch Schleudern abgetrennt und gewaschen. Ein Gramm Mikrokapseln enthält dann rund 5 Mrd lebende Keime. Sowohl die Lagerung für die Dauer der Haltbarkeit des Joghurts, als auch die Magensäure kann diesen gefüllten Proteinkapseln nichts anhaben. Erst die im Dünndarm vorhandenen Enzyme spalten die Kapseln - und lassen die Keime dort frei, wo sie sich nützlich machen sollen. Das neue Verfahren wird nun mit der Lebensmittelindustrie zur Marktreife weiterentwickelt. Functional Food: Mikrokapseln schützen Probiotika

Allweiler-Pumpen für Klärwerke in Algerien

Derzeit entstehen in Algerien 4 neue Klärwerke, die mit Pumpen von <a href=http://www.allweiler.de>Allweiler</a> betrieben werden. Im Rahmen einer Kooperation mit <a href=http://www.wabag.com>VA Tech Wabag</a> lieferte Allweiler 48 Exzenterschneckenpumpen sowie Mazeratoren. Entscheidend für den Großauftrag waren technologische Vorteile, aber auch die Präsenz vor Ort. Allweiler-Pumpen für Klärwerke in Algerien <% image name="Allweiler_AEB" %><p> Künftig hilft deutsche Pumpentechnologie bei der Abwasseraufbereitung in 4 neuen algerischen Kläranlagen. Darunter auch in einer Großkläranlage in Oran, der zweitgrößten Stadt Algeriens und Metropole der gleichnamigen Küstenprovinz mit etwa 1,5 Mio Einwohnern. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Anlagenbauer VA Tech Wabag plante und konzipierte Allweiler die Auslegung für dieses Großprojekt sowie die 3 weiteren Anlagen. Die insgesamt 48 Exzenterschneckenpumpen sowie Mazeratoren wurden entsprechend den Anforderungen eingesetzt und angepasst. So sorgen 9 Pumpen der Baureihe AEB und 25 Tecflow-Pumpen in den Vorstufen des Klärprozesses für die Förderung des Rohabwassers. 4 Pumpen vom Typ AE-RG transportieren im Endstadium der Abwasserbehandlung die entwässerten Schlämme mit einem Trockensubstanzanteil von bis zu 45 %. Und 4 Pumpen der Baureihen ANP tragen durch die Zudosierung von Polymeren zur Prozessoptimierung bei. Eine Besonderheit sind 2 der AE-RG-Pumpen: Sie wurden vierstufig für einen sehr hohen max. Differenzdruck von 15 bar ausgelegt. Der österreichische und der französische Allweiler-Vertriebspartner wickelten den Auftrag vom Angebot über die Auslegung bis hin zur Installation gemeinsam mit dem Anlagenbauer ab.

Chemikalienschutz: Rohm and Haas setzt auf Tychem

Im elsässischen Standort Lauterbourg, rund 20 km westlich von Karlsruhe, hat sich <a href=http://www.rohmhaas.com>Rohm and Haas</a> für Schutzanzüge von DuPont entschieden. Der Verantwortung für die am Rhein gelegene und als "Seveso II" eingestufte Produktion Rechnung tragend, sind die Mitarbeiter auf hohes Sicherheitsbewusstsein trainiert. <% image name="RohmandHaas_Tychem" %><p> <small> Bei Arbeiten in der Pumpstation im Werk Lauterbourg – wie hier beim Umfüllen von konzentrierter Essigsäure aus Fässern in stationäre Vorratstanks – verpflichtet Rohm and Haas seine Mitarbeiter sowie externes Personal zum Tragen eines Chemikalienschutzanzugs vom Typ Tychem F. </small> So tragen die Arbeiter beim Umfüllen von Säuren in der Pumpstation oder beim Entladen der in Tanklastzügen angelieferten flüssigen Chemikalien stets Chemikalienschutzanzüge vom Typ Tychem F. Dieser partikeldichte Typ 3-Schutzanzug von <a href=http://www.dpp-europe.com>DuPont Personal Protection</a> bietet eine zuverlässige Barriere gegen eine Vielzahl organischer Chemikalien und hoch konzentrierte anorganische Chemikalien, bei Flüssigkeiten bis zu einem Beaufschlagungsdruck von 5 bar. Auch externes Personal, das für Wartungsarbeiten an den Produktionsanlagen zum Einsatz kommt, wird mit diesen Schutzanzügen ausgerüstet. Der Entscheidung für den Einsatz von Tychem F ging eine umfassende Bedarfsanalyse voraus. <small> Mit einer Fläche von 70 ha (darunter 16 ha Waldschutzgebiet) ist Lauterbourg der größte Produktionsstandort von Rohm and Haas außerhalb der USA. Seit 1958 Chemiestandort, entstehen hier heute Verarbeitungshilfsmittel und Schlagzähmodifikatoren für PVC und die breite Palette der technischen Kunststoffe. Produziert werden auch Acrylatdispersionen, die hauptsächlich bei der Herstellung von Lacken und Dekorationsfarben, aber auch Leder, Papier und Textilien zum Einsatz kommen. </small> Chemikalienschutz: Rohm and Haas setzt auf Tychem

May 26th

Rockwood und Kemira bilden TiO<small>2</small> Joint Venture

<a href=http://www.rockwoodspecialties.com>Rockwood</a> und <a href=http://www.kemira.com>Kemira</a> werden ein Joint Venture bilden, um einen der weltweit führenden Produzenten von Titandioxid-Pigmentspezialitäten zu formen. Darin werden Rockwoods TiO<small>2</small>- und Funktionsadditiv-Aktivitäten mit der Produktionsanlage in Duisburg und Kemiras TiO<small>2</small>-Aktivitäten mit der Produktionsanlage im finnischen Pori zusammengefasst. Rockwood und Kemira bilden TiO<small>2</small> Joint Venture <table> <td><% image name="Rockwood_Logo" %></td> <td><% image name="Kemira_Logo_klein" %></td> </table> Das Rockwood-Unternehmen Sachtleben Chemie ist der führende Produzent von TiO<small>2</small>-Spezialitäten für die Synthesefaserindustrie. Kemira ist führend bei der Herstellung von Spezial-Titandioxidqualitäten für Druckfarben sowie für die Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. Beide Produktionsanlagen arbeiten nach dem anspruchsvollen Sulfatverfahren. Bei der Produktion und Entwicklung von Nanopartikeln für unterschiedlichste Anwendungen verfügen beide Partner über langjährige Erfahrungen. Die Aktivitäten der Sachtleben Wasserchemie bleiben bei Rockwood. Das Joint Venture wird von Rockwood die Sachtleben-Aktivitäten und von Kemira das TiO<small>2</small>-Pigmentgeschäft erwerben. Die Finanzierung des neuen Unternehmens ist mit einem Bankdarlehen von 300 Mio € und einem Dispositionskredit von 30 Mio € gesichert. Der Firmensitz des Joint Ventures wird in Deutschland sein. 61 % der Anteile gehören Rockwood, 39 % bei Kemira. Das neue Joint Venture hat mit 1.700 Mitarbeitern einen Pro Forma Umsatz für 2007 von 556 Mio €.

Süd-Chemie beteiligt sich an Ajay Metachem

Die <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie</a> hat sich am führenden indischen Anbieter von Gießereiadditiven <a href=http://www.ajaymetachem.com>Ajay Metachem</a> in Puna beteiligt. Ajay Metachem betreibt 3 Produktionsstandorte und zahlreiche Vertriebsbüros in den Zentren der indischen Gießereiindustrie und beschäftigt 224 fest angestellte Mitarbeiter. Süd-Chemie beteiligt sich an Ajay Metachem <% image name="Suedchemie" %><p> Die breite Produktpalette von Ajay Metachem, von Harzen über Schlichten bis hin zu Additiven und Speisern, ergänzt das Süd-Chemie Produktportfolio für die Gießereiindustrie optimal. Der indische Markt für diese höherwertigen Gießereiadditive und -hilfsmittel beträgt mit 150 Mio € schon heute rund 1/3 des deutschen Marktvolumens und verzeichnet seit Jahren Wachstumsraten von rund 30 % p.a. Diese Entwicklung wird sich angesichts des starken Wachstums der indischen Automobilindustrie und der daraus resultierenden rasant steigenden Nachfrage nach Gusskomponenten weiter fortsetzen. Indien hat schon heute den viertgrößten PKW-Markt in Asien und den fünftgrößten Nutzfahrzeugmarkt weltweit. Hans Jürgen Wernicke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie, sagt: "Die Beteiligung ist ein strategischer Meilenstein im Gießereizuliefergeschäft der Süd-Chemie mit hohem Synergiepotenzial bei den hochwertigen Produkten, den Dienstleistungen und der Technologie."

Bayer arbeitet an PUR-Haut für Serviceroboter

Laut "Föderation für Robotertechnik" waren 2004 weltweit 2 Mio Roboter in Privathaushalten im Einsatz - bis Ende 2008 sollen weitere 7 Mio Roboter zum Einsatz kommen. Bayer MaterialScience hat daher die globale Arbeitsgruppe "Robotics" gegründet und entwickelt darin spezielle Robotermaterialien. <table> <td><% image name="Care_O_bot" %></td> <td align="right"> Die Überalterung der Gesellschaft - und damit ein steigender Mangel an Pflegekräften - sowie vermehrte Single-Haushalte begünstigen den Trend zum Serviceroboter.<p><p> Bayer setzt in der Robotik vor allem auf funktionalisierte Polymerwerkstoffe, die bei der Konstruktion und beim Bau von Robotern völlig neue Möglichkeiten und Dimensionen eröffnen. Bayer kooperiert bereits in mehreren Projekten mit Schlüsselpartnern der Roboterbranche. Ein Beispiel ist der <a href=http://www.care-o-bot.de>Care-O-bot</a>, den das Fraunhofer IPA in Stuttgart entwickelt hat. Care-O-bot ist in der Lage, sich sicher und zuverlässig unter Menschen zu bewegen und einfache Transportaufgaben im Haushalt zu erledigen. </td> </table> Für die beweglichen Bereiche seines Äußeren hat Bayer eine elastische Haut auf Polyurethan-Basis (PUR) entwickelt, die die menschliche Haut zum Vorbild hat. Besonders anspruchsvoll war die Vorgabe, diese Hülle so auszulegen, dass sie bei Bewegungen des Roboters möglichst wenig Falten wirft. Die Lösung war eine neue Materialkombination, die Bayer zum Patent angemeldet hat. Sie basiert am sehr leichten, stark dehnbaren PUR-Weichschaumstoff HyperNova, auf den der PUR-Dispersionsschlagschaum Impranil als dünne, geschlossene Haut aufgebracht ist. Dieser Aufbau ist sehr flexibel bei exzellenter Festigkeit und beständig gegen Reinigungsmittel und Alltagschemikalien. Zudem zeigt er eine hohe visuelle Wertigkeit bei angenehmer Haptik. Die neue Materialkombination kann nach dem Baukastenprinzip in Bezug auf Dicke, Dichte, Oberflächenstruktur und Farbe individuell variiert werden. Die Einsatzmöglichkeiten funktionalisierter Polymere in der Robotik sind zahlreich: Je leichter ein Roboter ist, umso geringer ist sein Energieverbrauch. Zum Beispiel könnten mit den Kohlenstoff-Nanoröhrchen Baytubes die Steifigkeit und Festigkeit von Thermoplasten oder PUR-Systemen erhöht werden, um daraus nicht nur Gehäuseteile, sondern auch sehr belastbare, mikromechanische Bauteile zu fertigen. Mit Baytubes lassen sich außerdem Kunststoffe elektrisch leitfähig machen - etwa um der künstlichen Kunststoffhaut eines Roboters sensorische Fähigkeiten zu verleihen. Ein visionäres Entwicklungsziel ist der Einsatz elektrisch aktivierbarer Polymere, die als künstliche Muskeln fungieren. Bayer arbeitet an PUR-Haut für Serviceroboter

Saftproduktion: Biosensoren sichern Qualität & Effizienz

Milchsäurebakterien tragen vermutlich zum Einsetzen von Fäulnis und Verderb von Saft, Gemüse und Getreide bei. Sie bleiben aber einige Tage unbemerkt, ehe sie sich binnen kürzester Zeit massenhaft vermehren. Mit einem Biosensor will das EU-Projekt <a href=http://www.qualijuice.com>QUALI-JUICE</a> Qualitätsverluste innerhalb von Minuten erkennen. Saftproduktion: Biosensoren sichern Qualität & Effizienz <% image name="Milchsaeure_Biosensore" %><p> <small> Das Analyseset detektiert die Konzentration von Milchsäurebakterien mittels Biosensor. &copy; Tectronik </small> Die Produktionskosten um mindestens 3 % zu senken und die Produktivität der Fruchtsafthersteller durch verminderten Produktionsausfall um rund 80 % zu steigern, ist Ziel des Projektes QUALI-JUICE. Dafür steht ein Gesamtbudget von 1,6 Mio € zur Verfügung. Nach 30-monatiger Laufzeit wurden nun die Ergebnisse aus Testreihen mit 3 Offline-Sensoren unter realen Bedingungen verglichen, um die optimale Technologiekomponente für das Verfahren zu finden. Die Auswahl des richtigen Sensorssystems ist ein Kernpunkt des Prozesses, da sich - bedingt durch Konstruktionsunterschiede - deutliche Unterschiede in Performance, Energieverbrauch und Preis zeigen. Alleine die Materialkosten variieren zwischen 500 und 7.000 €. "3 gut funktionierende Offline-Sensorsysteme sind zurzeit im Langzeittest bei den verschiedenen Saftproduzenten, die Partner im Projekt sind. Je nach Bedarf und Investitionskosten haben alle 3 Systeme ihre Vorteile", so Projektleiter Hauke Hilz vom <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>ttz Bremerhaven</a>. Meistens ist eine Qualitätsbeeinträchtigung des Obstes durch Lagerung, klimatische Bedingungen oder Konstruktionsmängel in der Produktion Auslöser einer späteren bakteriellen Kontamination. Mit den Biosensoren lassen sich Kontaminationen in wenigen Minuten erkennen. Herkömmliche Analysemethoden sind dagegen arbeitsaufwendig und liefern frühestens nach einem halben Tag Ergebnisse. In dieser Zeit kann ein Saft schon verdorben sein. Durch diese frühzeitige Information kann der Produzent den Saft pasteurisieren und anschließend normal verwerten. Da dieser Vorgang energieintensiv ist, sollte er aufgrund der Kosten nur eingeleitet werden, wenn die Gefahr des Verderbs akut besteht. So kann höhere Sicherheit zu einem guten Preis für den Verbraucher gewährleistet werden, da eine effiziente Produktion mit wenigen Ausfällen für den Hersteller ein kostenoptimierter Prozess ist. <small> Um dieses Know-how der Industrie zugänglich zu machen, werden den am Projekt beteiligten europäischen Industrieverbänden für Safthersteller gezielte Trainingsmaßnahmen vermittelt. Workshops in Polen, Österreich, Slowenien, Rumänien und Spanien belegen bereits das Interesse der Verbände. Bis zum Projektabschluss im Oktober sollen die verschiedenen Systeme Marktreife und einen hohen Bekanntheitsgrad unter den Saftherstellern erlangt haben. </small>

May 23rd

Daiichi Sankyo erwirbt U3 Pharma AG

<a href=http://http://www.daiichisankyo.com>Daiichi Sankyo</a> wird für 150 Mio € das deutsche Biotech <a href=http://www.u3pharma.com>U3 Pharma</a> erwerben. U3 ist auf die Erforschung monoklonaler Antikörper für die Behandlung von Krebs spezialisiert. <table> <td><% image name="U3_Logo" %></td> <td width="180"></td> <td align="right"><% image name="Daiichi_Sankyo_Logo" %></td> </table><p> U3 Pharma beschäftigt derzeit 27 Mitarbeiter, die meisten davon unmittelbar in F&E. Zu den derzeitigen Eigentümern des Unternehmens gehören Investoren wie Alta Partners, Atlas Venture, E. de Rothschild Investment Partners, Life Science Partners, Karsten Henco sowie verschiedene Einzelpersonen aus der Biotech- und Pharmaindustrie. <b>Antikörper-Schmiede.</b> Die U3-Pipeline umfasst unter anderem Programme, die sich auf humane monoklonale Antikörper zur Behandlung von Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs konzentrieren. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt wird gemeinsam mit Amgen entwickelt und trägt den Namen U3-1287 (AMG 888). Es handelt sich um den ersten vollständig humanen Anti-HER3 monoklonalen Antikörper zur Unterdrückung der Signalübetragung der Tumorzellen und des Tumorwachstums. Beide Firmen hoffen, heuer mit der klinischen Entwicklung des Wirkstoffs beginnen zu können. U3 Pharma ergänzt das Onkologie-Portfolio von Daiichi Sankyo. Gegenwärtig hat Daiichi Sankyo 3 monoklonale Antikörper in der Entwicklung. Zudem weitete das Unternehmen im März die F&E-Kooperation mit Morphosys aus. Dabei geht es vor allem um die Nutzung der Substanzdatenbank für humane Antikörper und der Phage-Display-Technologie. Mit dem Verkauf der Max-Planck-Ausgründung U3 Pharma an das zweitgrößte japanische Pharmaunternehmen, wird der Biotech-Standort "München-Martinsried" im Bereich Onkologie wesentlich aufgewertet. <table> <td> U3 Pharma wurde 2001 durch Axel Ullrich am Max-Planck-Institut für Biochemie gegründet. Die Antikörper von U3 Pharma - spezifische Inhibitoren zellulärer Wachstums-Rezeptoren - basieren auf der Grundlagenforschung der Forschungsabteilung "Molekularbiologie" am Max-Planck-Institut für Biochemie, deren Direktor Ullrich ein Pionier der translationalen Medizin ist. Bereits 2 Blockbuster der Tumorbehandlung, Herceptin (gegen Brustkrebs) und Sutent (gegen GIST und metastasierendes Nierenzellkarzinom), gründen auf den Forschungsergebnissen von Ullrich und seinem Team. </td> <td><% image name="Axel_Ullrich" %></td> </table><p> <small> Rund 60 Patente hat Ullrich mittlerweile angemeldet und zählt damit zu den erfolgreichsten Krebsforschern weltweit. Als Unternehmer hat er 4 Biotechs gegründet, davon 3 auf dem Campus in Martinsried. &copy; MPG/Filser </small> Daiichi Sankyo erwirbt U3 Pharma AG

Antikoagulans Solulin in Phase I bestätigt

<a href=http://www.paion.de>PAION</a> gab bekannt, dass sein Medikamentenkandidat Solulin erfolgreich die Mehrfachdosierung im Rahmen der Erstanwendung am Menschen absolviert hat. Die Untersuchungen bestätigten das Sicherheitsprofil der Substanz sowie deren gerinnungshemmenden Wirkmechanismus. Antikoagulans Solulin in Phase I bestätigt <% image name="PAION_Logo" %><p> Die Studie zeigte, dass Solulin die Bildung von Thrombin in Blutproben gesunder Freiwilliger dosisabhängig fast vollständig unterbinden konnte, wobei nur sehr geringe Auswirkungen auf die normale Blutgerinnung registriert wurden. "Die Ergebnisse der Mehrfachdosierung bestätigen, dass Solulin die Bildung von Thrombin wirksam reduzieren kann, sicher ist und, wie die Untersuchungen mit Freiwilligen zeigen, über einen weiten Dosisbereich gut vertragen wird", so Mariola Söhngen, Forschungsvorstand bei PAION. "Die Studie belegt darüber hinaus, dass unsere Annahmen über den Wirkmechanismus richtig sind, so dass wird hiermit den Proof of Concept für Solulin als intelligentes Antikoagulans erreicht haben. Unser Ziel ist nun, auf potenzielle Partner zuzugehen, um uns über einen gemeinsamen Plan für die künftige Entwickung dieser Substanz zu verständigen." Insgesamt nahmen 56 gesunde Freiwillige an der Studie teil. Davon erhielten 14 Placebo. In dem für die Einzeldosierung gewählten Dosisbereich von 0,6-30 mg konnte eine dosisabhängige Hemmung der Thrombinbildung gezeigt werden, wobei bei 1 mg eine 50%ige Hemmung erzielt wurde. Im Rahmen der Mehrfachdosierung erhielten 2 Gruppen 5 Tage lang 1 x täglich entweder 1 mg oder 10 mg Solulin. Die maximale Hemmung an Tag 5 betrug 54 % für die 1-mg-Dosis sowie 93 % für die 10-mg-Dosis. Dabei wurde wie bereits in den Einzeldosen keine relevante Beeinflussung von Gerinnungsparametern beobachtet, die auf eine erhöhte Blutungsneigung hinweisen würden. Das gute Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil der Einzeldosen zeigte sich somit auch bei den Mehrfachdosierungen und bestätigt die große Dosierungsbandbreite für eine sichere Anwendung von Solulin. Die beobachtete lange Eliminationshalbwertszeit von 15-30 h lässt vermuten, dass Solulin im therapeutischen Einsatz seltener als 1 x täglich dosiert werden könnte.

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