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May 29th, 2008

DXR Raman: Mikroskop für bessere Teilchenanalysen

Thermo Fisher Scientific führt sein neues Mikroskop <a href=http://www.ramanrevolution.com>DXR Raman</a> in Europa ein. Es verspricht mit einzigartigen Funktionen eine hervorragende laterale Auflösung, überlegene Leistung und unübertroffene Reproduzierbarkeit. DXR Raman: Mikroskop für bessere Teilchenanalysen <% image name="Thermo_Fisher_DXR_Raman_Mikroskop" %><p> <small> Integrierte und vorjustierte Komponenten erlauben eine schnelle und einfache Installation und Konfiguration des Instruments. </small> Das System nutzt einige Leistungsmerkmale zur Automatisierung und Vereinfachung von Schritten, die ansonsten ein Experte zur Messoptimierung durchführen würde. Austauschbare SMART-Zubehörkomponenten müssen nicht vom Bediener konfiguriert werden und gewährleisten eine automatisierte Systemkonfiguration. Das automatische Justage-System sowie automatische Kalibrierfunktionen gewährleisten zuverlässige Ergebnisse. Für Probenmessungen außerhalb des Geräts ist eine Glasfaserführung verfügbar. Zudem nutzt das Mikroskop das Thermo Scientific ValPro Komplettpaket zur Systemleistungsdiagnose, um die Einhaltung von GMP-Vorschriften zu garantieren. Darüber hinaus bietet Thermo Fisher Scientific zur Erleichterung der Probenidentifizierung eine umfangreiche Palette an Raman-Spektrenbibliotheken. DXR Raman macht das Raman-Verfahren einem breiteren Nutzerkreis zugänglich, da manuelle Einstellungen durch Systemintelligenz und Automation abgelöst werden. Das neue Instrument eignet sich von der Spurenanalyse in der Forensik bis hin zu routinemäßigen Maßnahmen zur Suche und Behebung von Problemen im Herstellungsprozess – etwa in der Polymerindustrie.

May 28th

BASF baut Natriummethylat-Anlage in Brasilien

<a href=http://www.alcoholates.com>BASF</a> plant den Bau einer Anlage zur Herstellung von Natriummethylat in Guaratinguetá, ihrem größten Standort in Südamerika. Die Anlage mit einer Kapazität von 60.000 t pro Jahr soll 2010 in Betrieb gehen. Sie wird die erste für das Produkt in Südamerika sein und soll vor allem den regionalen Markt versorgen. BASF baut Natriummethylat-Anlage in Brasilien <% image name="BASF_Logo" %><p> Natriummethylat ist ein effizienter Katalysator für die Herstellung von Biodiesel. Biodiesel hat sich in den vergangenen 10 Jahren als Alternative zu Dieselkraftstoffen entwickelt und erfüllt die Forderung der Motorenhersteller nach qualitativ hochwertigen Treibstoffen. "Wir erwarten, dass der weltweite Bedarf an Biodiesel in den nächsten Jahren auf etwa 18 Mio t jährlich anwachsen wird. Rund 15 % dieser Menge wird in Südamerika hergestellt", sagt Ulrich Büschges, Group Vice President der Globalen Geschäftseinheit Anorganische Spezialitäten. "Mit dieser Investition wollen wir den wachsenden Bedarf unserer Kunden in Südamerika begleiten", ergänzt Frank Prechtl, Business Manager Alkoholate. <table> <td width="120"></td><td> <b>Gesetzesvorgaben</b> in Brasilien fordern, dass bis 2013 Treibstoff 3 % Biodiesel enthalten muss. Danach erhöht sich der vorgeschriebene Biodieselanteil im Treibstoff auf 5 %. Argentinien will ab 2010 einen Biodieselanteil von 5 % vorschreiben. Weitere Länder in Südamerika wollen ähnlich vorgehen. </td> </table>

Schnelle Wundheilung dank Kieselgelfasern

Bei Verbrennungen oder schwer heilenden Wunden wie bei Diabetes soll demnächst eine Wundauflage aus Kieselgelfasern helfen. Sie dient neu wachsenden Hautzellen als Gerüst und wird vom Körper im Zuge der Heilung komplett abgebaut. Entwickelt wurde sie vom Fraunhofer ISC, vermarktet wird sie von der Bayer Innovation GmbH. Schnelle Wundheilung dank Kieselgelfasern <% image name="Glaubitt_Probst" %><p> <small> Walther Glaubitt und Dr. Jörn Probst (v.l.) mit frisch gesponnen Kieselgelfasern. &copy; Fraunhofer/Kai-Uwe Nielsen </small> Allein in Deutschland leiden etwa 3 Mio - meist ältere - Patienten an großflächigen und schlecht heilenden Wunden. Diabetes, Verbrennungen oder Wundlägerigkeit können die Ursache sein. Mit gängigen Auflagen aus Kollagen oder Polymilchsäuren lassen sich die Wunden behandeln - der Erfolg ist aber noch nicht optimal. Eine neue Wundauflage aus Kieselgelfasern soll das ändern. Entwickelt wurde sie am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg. Die neue Wundauflage ist formstabil, pH-neutral und 100 % bioresorbierbar - einmal aufgelegt, bleibt sie im Körper und wird dort ohne Rückstände abgebaut. Zudem bietet das Vlies gesunden Zellen an den Wundrändern eine Leitstruktur, die sie zu einer adäquaten Nährstoffversorgung für ein gerichtetes Wachstum benötigen. Damit keine Infektionen entstehen, muss die Behandlung der Wunde absolut steril erfolgen. "Da nur noch der äußere Verband gewechselt werden muss, ist die Gefahr die Wunde zu verunreinigen gering", erklärt Jörn Probst vom ISC. Und dank des Klettergerüsts für die Zellen stehen die Chancen auf einen narbenfreien natürlichen Wundverschluss sehr gut. Basis der Fasern ist eine nasschemische Werkstoffsynthese, ein Sol-Gel-Verfahren. Dabei wird aus Tetraethoxyisilan (TEOS), Ethanol und Wasser in einem mehrstufigen, sauer katalysiertem Syntheseprozess ein transparentes, honigartiges Gel hergestellt. Dieses lässt sich in einem Spinnturm weiterverarbeiten: "Wir pressen es bei konstanten Temperaturen und Luftfeuchte durch feine Düsen", erläutert Walther Glaubitt, der Erfinder der Kieselgelfasern. "Dabei entstehen feine Endlosfäden, die auf einem Changiertisch aufgefangen und in einem bestimmten Muster gesponnen werden, so dass ein etwa DIN A4 großes Vlies aus mehreren Schichten entsteht." Im Anschluss werden die Wundauflagen geschnitten, verpackt und sterilisiert. Für die Entwicklung der biokompatiblen Wundauflage erhalten Probst und Glaubitt den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2008. Ein Partner, der die Entwicklung begleitet und die Wundauflage vermarkten wird, wurde mit der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5663>Bayer Innovation GmbH</a> bereits gefunden. "Wir rechnen damit, dass die Kieselgel-Wundauflage ab 2011 in die Krankenhäuser kommt", so der Projektleiter der Bayer Innovation GmbH, Iwer Baecker. Künftig wollen die Forscher auch Wirkstoffe, etwa Antibiotika oder Schmerzmittel, in die Wundauflage integrieren, um die Heilung zu verbessern und zu beschleunigen.

Basalt-Biotop im Pazifik entdeckt

In 2.500 m Tiefe haben Meeresforscher mit bemannten Tauchbooten bei Hawaii und weiter südlich im äquatorialen Ostpazifik einen bisher unbekannten Lebensraum entdeckt. Auf Basaltgestein vulkanischen Ursprungs siedeln am Meeresgrund 1.000- bis 10.000-mal so viele Mikroorganismen wie im Meerwasser. <% image name="Tauchboot_ALVIN" %><p> <small> Das Tauchboot ALVIN wird im Pazifik zu Wasser gelassen. &copy; Woods Hole Oceanographic Institution </small> Der Ostpazifische Rücken ist Teil des rund 60.000 km langen Mittelozeanischen Rückens, an dem basaltische Lava ausfließt und sich ständig neuer Meeresboden bildet. Dadurch wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: Das kühle Meerwasser schreckt die heiße Lava ab. Sie erstarrt zu glasartigem, stark eisenhaltigen Gestein. Es ist sehr verwitterungsanfällig und verrostet im Lauf der Zeit regelrecht, denn das im Gestein enthaltene Eisen reagiert mit dem im Meerwasser enthaltenen Sauerstoff. <% image name="Tauchboot_ALVIN2" %><p> <small> Untersuchung von Proben während der Pazifik-Expedition. &copy; W. Bach, MARUM </small> Bei dieser Umwandlung wird Energie in Form von zweiwertigem Eisen freigesetzt, die als Nahrungsquelle für sich dort ansiedelnde Bakterien dient. So entsteht aus totem Gestein neues Leben. Die Bakterien bilden dabei die Basis im komplexen Nahrungsnetz dieses Basalt-Biotops. "Wir haben Gesteine untersucht, die bis zu 20.000 Jahre alt und damit, geologisch gesehen, noch sehr jung sind", erklärt Wolfgang Bach vom Bremer <a href=http://www.marum.de>MARUM</a>. "Unsere genetischen und statistischen Analysen zeigen, dass die Basalt-Biotope deutlich vielfältiger sind als Bakteriengemeinschaften in anderen Ozeanregionen." Insgesamt konnten die Forscher 21 Bakteriengruppen identifizieren; weit mehr als in anderen Studien vor Japan oder im atlantischen Sargasso-Meer gefunden wurden. Viele Meeresforscher sind der Ansicht, dass die Bedeutung der im und am Meeresboden lebenden Bakterien bei der Beurteilung ozeanischer Stoffkreisläufe, bisher unterschätzt wurde. "Die Bakterien der Basalt-Biotope bilden eine Schnittstelle zwischen Geosphäre und Biosphäre, zwischen belebter und unbelebter Meeresumwelt", so Bach. "Wie schnell Meeresboden verwittert, wird von den hochspezialisierten Mikroorganismen entscheidend mitbestimmt." Dieser Prozess ist etwa eine wichtige Quelle für den Kalziumgehalt des Meeres, der wiederum mit darüber entscheidet, wie viel CO<small>2</small> der Ozean aufnehmen kann. Basalt-Biotop im Pazifik entdeckt

Salmonellen erobern auch Pflanzenzellen

Salmonellen können auch Pflanzenzellen infizieren und alle Abwehrmechanismen der Pflanze erfolgreich umgehen. Eine reinigende Oberflächenbehandlung von pflanzlicher Rohkost wie Abwaschen ist daher kein ausreichender Schutz vor Lebensmittelvergiftung. Diese Entdeckung wurde jetzt im Rahmen eines FWF-Projekts gemacht. <% image name="Salmonelle_in_Pflanzenzelle" %><p> <small> Auf dem Teller unscheinbar - hier durch Fluoreszenz gezeigt: Salmonellen in Pflanzenzellen. &copy; Heribert Hirt </small> <table> <td width="120"></td><td><small> Laut WHO werden jährlich unglaubliche 1,5 Mrd Lebensmittelvergiftungen durch Salmonella hervorgerufen. Fühlen sich die Bakterien im infizierten Menschen besonders wohl, dann können sie sogar die Zellen des Darms infizieren und sich dort für längere Zeit halten. </small></td> </table> Bisher galten infizierte Fleischprodukte und Pflanzen, deren Oberfläche mit verunreinigtem Wasser in Kontakt gekommen ist, als einzige Infektionsquelle. Nun ist durch Arbeiten an der Unité de Recherche en Génomique Végétale (<a href=http://www.versailles.inra.fr/urgv>URGV</a>) in Evry und den Wiener Max F. Perutz Laboratories (<a href=http://www.mfpl.ac.at>MFPL</a>) bekannt, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Denn das Team um Heribert Hirt konnte zeigen, dass Salmonella typhimurium sogar in Pflanzenzellen eindringen und sich dort vermehren können. Zwar war bereits bekannt, dass Salmonellen bis zu 900 Tage lang in kontaminierten Böden überleben können und diese somit einen geeigneten Infektionsherd für Pflanzen darstellen. Jetzt konnte aber gezeigt werden, dass die Infektionen von Pflanzenzellen aus einem solchen Infektionsherd durchaus aktiv vom Bakterium vorangetrieben werden und nicht wie bisher vermutet, eher zufällig und - auf Seiten des Bakteriums - passiv erfolgen. "Wir haben einzelne Bakterien mit einem fluoreszierenden Protein markiert und dann deutlich deren Eindringen und Vermehrung in Wurzelzellen beobachten können. Bereits 3 h, nachdem die Bakterien in Kontakt mit den Wurzeln kamen, waren sie in die Zellen feinster Wurzelhaare eingedrungen. Schon 17 h später waren die Zellen dickerer Wurzeln infiziert", sagt Hirt. <b>Schwaches Abwehrspiel.</b> Prinzipiell sind Pflanzen bakteriellen Angriffen alles andere als hilflos ausgeliefert und wissen sich durchaus zu wehren. Dazu stehen zahlreiche Abwehrmechanismen zur Verfügung. Bei einer Salmonellen-Infektion versagt diese Abwehr aber komplett. "Obwohl regulierende Proteine wie die beiden Mitogen-aktivierten Protein-Kinasen 3 und 6 bereits 15 min nach einer Salmonellen-Infektion aktiviert werden, können sie die Vermehrung der Bakterien nicht verhindern. Ebenso nutzlos erscheint ein anderer Abwehrmechanismus, der durch die Pflanzenbotenstoffe Salicyl- und Jasmonsäure sowie Ethylen aktiviert wird. Zwar zeigt dieser Mechanismus in unseren Untersuchungen bis zu 6 h Aktivität, die Infektion unterbindet aber auch er nicht." Die Bedeutung dieser Entdeckung kann für die Produktion und Verarbeitung von Nahrungsmitteln nicht überschätzt werden. Mit dem Aufstieg großer Schwellenländer zu Industrienationen nimmt deren Bedarf an Nahrungsmitteln und Wasser zu. Neben dem Einsatz von organischem Dünger aus zum Teil tierischen Quellen zwingt dieser Bedarf auch zur Bewässerung mit oft ungereinigtem - und damit potenziell infektiösem - Wasser. Wenn Salmonellen in Pflanzenzellen überleben und sich vermehren, dann nützt das Reinigen von Rohkost nichts, um eine Lebensmittelvergiftung zu verhindern. Vielmehr müssen neuartige Behandlungsmethoden und Tests für Salmonellen-Infektionen in Pflanzen entwickelt werden. An Arabidopsis thaliana haben die Forscher von URGV und MFPL für solche Herausforderungen bereits beste Grundlagen geschaffen. <small> The dark side of salad: Salmonella typhimurium overcomes the innate immune response of Arabidopsis thaliana and shows an endopathogenic lifestyle. A. Schikora, A. Carreri, E. Charpentier, Heribert Hirt, PLoS ONE. </small> Salmonellen erobern auch Pflanzenzellen

May 27th

Evonik Para-Chemie feiert 50jähriges Jubiläum

<a href=http://www.plexiglas.de>Evonik Para-Chemie<a> aus dem niederösterreichischen Gramatneusiedl, eine Tochter der deutschen <a href=http://www.evonik.de>Evonik Industries</a>, blickt auf ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Produktion und Weiterentwicklung von Paraglas und Plexiglas zurück. Evonik Para-Chemie feiert 50jähriges Jubiläum <% image name="PARA_Luftaufnahme" %><p> <small> Am Fabrikgelände jener Gemeinde, die vor 75 Jahren Kern der weltberühmten Marienthalstudie war, produziert heute Evonik Para-Chemie mit rund 200 Mitarbeitern jährlich mehr als 11.000 t gegossenes Acrylglas. </small> 1958 vom Industriellen Ludwig Polsterer in Wien gegründet, entwickelte sich das Unternehmen vom reinen Hersteller gegossenen Acrylglases zum globalen Anbieter unterschiedlichster Produkte des innovativen Hochleistungskunststoffes. Möglich machte dies unter anderem die Entwicklung dreier Herstellverfahren für gegossenes Acrylglas. So konnten 1999 erstmals Platten in übergroßem Format produziert werden, was insbesondere im Bereich der Lärmschutzwände neue Perspektiven eröffnete. Zahlreiche Projekte entlang der Süd- und Westautobahn sind Zeugen eines nachhaltigen Lärmschutzes. <% image name="PARA_Kunsthaus_Graz" %><p> <small> Zunehmende Bedeutung erhalten die Plexiglas-Produkte derzeit im Bereich "Design und moderne Architektur". Ein nationales Beispiel ist in Graz zu bewundern, wo die Fassade des Kunsthauses mit Plexiglas aus der Gramatneusiedler Produktion verkleidet wurde. </small> In Gramatneusiedl – 20 km von Wien entfernt – hat die Para-Chemie auch das Pyrolyseverfahren zur Wiedergewinnung des Plexiglas-Ausgangsmaterials Methylmethacrylat (MMA) entwickelt. Dabei wird durch Einwirkung von Hitze das polymere Acrylglas in seine ursprünglichen Bestandteile aufgespaltet, MMA fällt in hochreiner Form an. <% image name="PARA_Laermschutz" %><p> <small> Evonik ist vor Ort Spezialist für transparente Lärmschutzverglasung mit integrierter Fangsicherung und Vogelschutz. Hochglänzende Möbelfronten, hochgefülltes Material oder Solarmaterial zählen zum erfolgreichen Produktportfolio. </small><p> <% image name="PARA_Parapan_2" %> Gründe für ihren nachhaltigen Erfolg sieht die österreichische Evonik-Tochter in der kontinuierlichen Spezialisierung des Produktportfolios sowie der Zuverlässigkeit gegenüber Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Letztere haben im Laufe der Zeit viel Flexibilität bewiesen – nicht zuletzt durch die insgesamt 6 Umfirmierungen und Übernahmen.

Cell Discovery: Lonza übernimmt amaxa

<a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> übernimmt die Kölner <a href=http://www.amaxa.com>amaxa</a> mit all ihren Aktivitäten. amaxa ist eine Zulieferin für den Cell Discovery Markt mit proprietärer Spitzentechnologie in Marktnischen für Transfektionssysteme und beschäftigt derzeit rund 160 Mitarbeiter. Cell Discovery: Lonza übernimmt amaxa <% image name="amaxa_Nucleofactor" %><p> <small> Die Nucleofector-Technologie ist das erste Verfahren, das einen effizienten Transfer bioaktiver Moleküle wie DNA, siRNA oder kleiner Moleküle nicht nur ins Cytoplasma, sondern auch direkt in den Zellkern von Zelllinien und Primärzellen bewirkt. Sie kombiniert vom Nucleofector-Gerät erzeugte Elektroporationsparameter mit entsprechenden Reagenzien, die auf den jeweiligen Zelltyp abgestimmt sind. </small> amaxa wird das Cell Discovery Geschäft von Lonza Bioscience stärken: Während Lonza in der Produktion von Primärzellen führend ist, ist amaxa führend in der Transfektion von Primärzellen. Kunden können nun alle ihre Arbeitsmittel für Primärzellen von einem Unternehmen beziehen. Weitere Synergien werden durch die Stärkung des Verkaufs und der Integration der Verwaltung von amaxa in die Lonza-Infrastruktur erwartet. amaxa bietet hochwertige Nukleinsäure-Transfektionssysteme und -Verbrauchsgüter für akademische Einrichtungen und pharmazeutische und biotechnologische Firmen an und verfügt über eine einzigartige Technologie namens Nucleofection, die wichtige Bedürfnisse im Bereich Cell Discovery abdeckt. Die Transfektionsmethode ermöglicht einen effizienten und reproduzierbaren Transfer von Nukleinsäuren wie DNA oder RNA in Zellen, die für die Transfektion als schwierig oder sogar als unmöglich gelten. Zusätzlich wird die Übernahme von amaxa auch die F&E-Plattform von Lonza Bioscience stärken, indem die F&E-Gruppe von Cell Discovery auf das Dreifache vergrößert wird. Es ist geplant, den Standort von amaxa in Köln zu einem neuen Produktentwicklungs-Standort für das Cell Discovery Geschäft von Lonza Bioscience zu machen und die bestehenden F&E-Aktivitäten des Lonza Cell Discovery Geschäfts in Walkersville, MD, USA zu ergänzen. Durch die starke Verankerung von amaxa in Deutschland erhält Lonza auch Zugang zum großen nordeuropäischen Talentpool.

Kunststoffcluster untersuchte Antihaftwerkzeuge

5 Unternehmen des Kunststoff-Clusters in Österreich haben in einem einjährigen Projekt gemeinsam mit dem <a href=http://wwwofi.co.at>ofi</a> die Machbarkeit einer dauerhaften Antihaftbeschichtung von Formkavitäten im Kunststoff-Werkzeugbau untersucht. Ziel war, das Entformen der Teile im Serieneinsatz effizienter zu machen, d.h. Trennmitteln zu vermeiden. <% image name="Antihaft_Projektgruppe" %><p> <small> (von li.): Norbert Hessenberger (HDEMC Consulting), Thomas Passler (Gummiwerk Kraiburg), Günter Hopmann (Starnberger Beschichtungen), Robert Schamesberger (PCS-Polymer Consult). </small> <table> <td width="120"></td><td> Um wettbewerbsfähig Kunststoffteile herstellen zu können, müssen alle Möglichkeiten der Effizienzsteigerung ausgeschöpft werden. Ein wesentliches Potenzial ist die Verringerung des Ausschussanteiles durch Entformungsfehler sowie die Steigerung der Entformungsgeschwindigkeit. Um das zu erreichen, werden in der Produktionspraxis Trennmittel eingesetzt. Diese haben aber, abgesehen vom Kostenaufwand, einen negativen Einfluss auf die Weiterverarbeitung der Kunststoffprodukte sowie auf Mensch und Umwelt. </td> </table> Vor allem bei der Verarbeitung von Gummi, Polyurethan und verstärkten Epoxyharzen werden große Mengen an Trennmitteln eingesetzt. Die Alternative könnten spezielle Antihaftbeschichtungen in den Formkavitäten sein. Als Beschichtungen wurden in dem Projekt Fluorpolymer, Teflon, Plasmalack, Sol-Gel-Lack sowie eine flammgespritzte Hartmetallbeschichtung in Kombination mit FEP Teflon (fluoriertes Ethylen-Propylen-Copolymer) untersucht. In den Anwendungsbereichen Gummi und Epoxidharz wurden deutliche Verbesserungen erreicht. Der Einsatz von gesundheitsschädlichen, kostenintensiven und die Verschmutzung begünstigenden Trennmitteln konnte teilweise stark reduziert werden. Im Polyurethan-Bereich, der die größte Herausforderung darstellt, konnten erste positive Teilergebnisse erreicht werden. Es zeigte sich, dass es keine Beschichtung gibt, die sämtlichen Anforderungen entsprechen. Dies ist auch für die Zukunft nicht in Sicht, sehr wohl aber die Erkenntnis, dass nach exakter Beschreibung des Anforderungsprofiles bereits brauchbare Alternativen für die umweltbelastenden Trennmittel existieren. Partner waren das <a href=http://www.kraiburg-retreading.com>Gummiwerk Kraiburg Austria</a>, <a href=http://www.greiner-perfoam.com>Greiner Perfoam</a>, <a href=http://www.hdemc.com>HDEMC Consulting</a>, <a href=http://www.head.com>Head Sport</a>, <a href=http://www.starnberger.de>Starnberger Beschichtungen</a> sowie als externer Partner <a href=http://www.pcschamesberger.at>PCS Polymer Consult</a>. Kunststoffcluster untersuchte Antihaftwerkzeuge

Methionin: Bußgeld für Evonik Degussa bestätigt

<a href=http://www.degussa.de>Evonik Degussa</a> muss wegen illegaler Preisabsprachen nun endgültig ein EU-Bußgeld von 91,13 Mio € zahlen. Das entschied der EuGH letztinstanzlich. Er bestätigte damit ein Urteil der ersten Instanz, die das ursprüngliche Bußgeld der EU-Kommission von 118 Mio € für die damalige Degussa herabgesetzt hatte. <% image name="Degussa_Methioninanlage_Antwerpen2" %><p> <small>Degussa hat in Antwerpen die weltgrößte DL-Methionin-Anlage in Betrieb genommen. </small> Die EU-Kommission hatte gegen Degussa, Aventis und Nippon Soda eine Strafe verhängt, da sie ein Kartell für den Futterzusatzstoff Methionin gebildet hatten. Die EU-Kommission war über Aventis an Informationen über das Kartell gelangt. Degussa hatte gegen diese Entscheidung aus 2002 in Luxemburg geklagt. Das höchste EU-Gericht wies nun die Einwände gegen das Urteil der ersten Instanz zurück. Methionin: Bußgeld für Evonik Degussa bestätigt

Rosenkohl schützt weiße Blutkörperchen

Der Verzehr von Rosenkohl schützt weiße Blutkörperchen vor Zellschäden, die möglicherweise durch krebserregende Stoffe entstehen. Zu diesen zählen neben oxidativen Substanzen auch Amine, die sich beim Braten oder Grillen von Fleisch bilden. Das haben Forscher der Medizinuni Wien, der Uni Belgrad, der tschechischen Akademie der Wissenschaften sowie des DIfE herausgefunden. Rosenkohl schützt weiße Blutkörperchen <% image name="Kohl" %><p> Mehrere Bevölkerungsstudien deuten auf einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Kohlgemüse und einem verminderten Risiko für einige Krebserkrankungen (in Lunge, Magen und Dickdarm) hin. Um die Wirkung des Rosenkohlverzehrs auf den menschlichen Organismus genauer zu untersuchen und um zur Aufklärung der Schutzmechanismen beizutragen, führte das Forschungsteam eine Studie mit 8 gesunden Probanden durch. Die Studienteilnehmer verzehrten täglich, über einen Zeitraum von 6 Tagen, 300 g gegarten Rosenkohl. Zu Beginn und am Ende der Studie entnahmen die Wissenschaftler den Probanden Blutproben, die sie analysierten. Zusätzliche Informationen über die zugrunde liegenden Schutzmechanismen erhielten sie durch molekularbiologische Untersuchungen und Zellkulturexperimente. "Unsere Daten zeigen nicht nur, dass ein täglicher Verzehr von Rosenkohl Menschen vor Zellschäden durch Amine und reaktive Sauerstoffformen schützen kann, sie geben auch erste Hinweise darauf, wie der Mechanismus funktionieren könnte", erklärt der Wiener Krebsforscher und Leiter der Studie, Siegfried Knasmüller. Menschliche Darm-, Leber- und auch Blutzellen enthalten bestimmte Enzyme (Sulfotransferasen), die am "Entgiftungsstoffwechsel" beteiligt sind. Ihre Funktion besteht darin, Fremdstoffe, die etwa mit der Nahrung in den Organismus gelangen, chemisch so zu verändern, dass sie leichter aus dem Körper ausgeschieden werden können. Einige der Fremdstoffe, wie das Amin PhIP, werden durch diese Veränderung jedoch "aktiviert". Das heißt, das wenig reaktive Amin wird durch ein körpereigenes Enzym in ein stark reaktives Stoffwechselprodukt umgewandelt, welches das Erbgut der Zellen schädigt und so Krebs auslösen kann. "Wir konnten erstmalig zeigen, dass der Verzehr von Rosenkohl Blutzellen veranlasst, entweder weniger Sulfotransferasen zu bilden oder diese Enzyme schneller abzubauen. Hierdurch entstehen vermutlich weniger hoch-reaktive Stoffwechselprodukte aus Aminen, was den Schutzeffekt erklären könnte", sagt Hans-Rudolf Glatt, Ernährungstoxikologe am DIfE. Welche Substanzen im Rosenkohl für den Effekt verantwortlich sind, könne man noch nicht sagen, man arbeite aber an deren Identifizierung. Ebenso sei unbekannt, welche physiologische Funktion mit der Veränderung des Entgiftungssystems verbunden ist. Eventuell werden aufgrund der Veränderung natürliche, möglicherweise schädliche Inhaltsstoffe des Kohls besser verstoffwechselt. Künftig wollen die Forscher klären, warum und wie der Rosenkohlverzehr auch vor dem Angriff oxidativer Substanzen schützt. Bereits bekannte Schutzmechanismen können die Befunde nicht erklären. So blieb nach dem Rosenkohlverzehr die Aktivität von antioxidativen Enzymen unverändert. Auch dürfte der relativ hohe Vitamin C-Gehalt des Rosenkohls nicht der entscheidende Schutzfaktor gewesen sein, da kein Zusammenhang zwischen der Vitamin C-Konzentration im Blut und der Empfindlichkeit der Blutzellen für oxidative Schäden festzustellen war. Da die Studie auf Ergebnissen weniger Probanden basiert, planen die Wissenschaftler weitere Untersuchungen mit größeren Probandenkollektiven und einem erweiterten Studiendesign. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>PhIP</b> (2-Amino-1-methyl-6-phenylimidazo[4,5-b]pyridin) ist ein heterozyklisches Amin, das in gebratenem/gegrilltem Fleisch und auch in Tabakrauch enthalten ist. Lebensmittel wie Hamburger oder gegrillte Hühnchen enthalten relativ große Mengen an PhIP. </small></td> </table> <small> Molecular Nutrition and Food Research (Hoelzl et al. 2008, 52(3):330-41) </small>

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