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January 19th
Pharmabranche bekämpft Antibiotikaresistenzen
19.01.18
von
Klaus Fischer
Die AMR Industry Alliance hat ihren ersten Fortschrittsbericht veröffentlicht.
Ihren ersten Fortschrittsbericht veröffentlichte am 18. Jänner die AMR Industry Alliance, eine Vereinigung der Pharmaindustrie zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR). Von den 100 beteiligten Unternehmen und Institutionen stellten 36 Daten zur Verfügung. Nach diesen zu urteilen, waren 2016 zehn neue Antibiotika in fortgeschrittenen Stadium der klinischen Entwicklung. Ferner indentifizierte die Branche bisher 13 klinische bakterielle Impfstoffkandidaten und arbeitete an 18 AMR-relevanten Diagnostika. Dabei haben 22 Pharmafirmen rund zwei Milliarden US-Dollar (1,6 Milliarden Euro) in einschlägige Entwicklungsvorhaben investiert.
Wie es in einer Aussendung der AMR Industrial Alliance hieß, sterben jährlich rund 700.000 Personen an Infektionen, gegen die die bisherigen Antibiotika nicht mehr wirken. Darunter sind Tuberkulose-, Malaria- sowie Staphylokokkenerkrankungen. AMR hätten „das Potenzial, die Uhr in der modernen Medizin zurückzudrehen“.
Seitens des österreichischen Pharmaindustrieverbands Pharmig verlautete Generalsekretär Jan Oliver Huber, die Branche sei „sich des globalen Problems bewusst. Wir können und müssen hier gemeinsam und mit lokalen Behörden Maßnahmen setzen, damit diese Errungenschaften der Medizin weiter ihren wertvollen Dienst am Menschen versehen können“. Handlungsbedarf gebe es nicht zuletzt in Österreich. Nach dem europaweiten Vergleich der Verschreibungszahlen zu urteilen, müssten „gerade bei uns die Voraussetzungen für einen sorgsamen Umgang mit Antibiotika verbessert“ werden. Immerhin habe das Gesundheitsministerium im April 2017 den nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenzen (NAP-AMR) veröffentlicht und damit „einen wichtigen Schritt gesetzt“.
January 18th
Sanochemia halbiert Jahresverlust
18.01.18
von
Klaus Fischer
Das Wiener Pharmaunternehmen hat Umsatz, EBITDA und EBIT gesteigert und will weiter wachsen.
Die Wiener Sanochemia Pharmazeutika AG hat ihren Jahresverlust in etwa halbiert. Im Geschäftsjahr 2016/17 belief sich das Konzernergebnis auf rund -252.000 Euro, verglichen mit -555.000 Euro im Geschäftsjahr 2015/16. Um 5,3 Prozent gestiegen sind die Umsatzerlöse, die sich auf 41,4 Millionen Euro beliefen. Das EBITDA wuchs um 12,5 Prozent auf 3,6 Millionen Euro, das EBIT erhöhte sich um 67,3 Prozent auf etwa 1,2 Millionen Euro. Laut Finanzvorstand Stefan Welzig sind die Umsätze vor allem im Humanmedizinbereich gewachsen. Der Materialaufwand blieb mit 23,2 Millionen Euro konstant. der Personalaufwand sank von 6,6 auf 8,2 Millionen Euro. Von 8,1 auf 8,9 Millionen Euro gestiegen sind dem gegenüber die Sonstigen Aufwendungen. Laut Welzig umfassen diese die Instandhaltungskosten für die Fabrik in Neufeld, Forderungsverluste sowie Rechts- und Beratungskosten. An Steuern von Einkommen und Ertrag bezahlte die Sanochemia etwa 42.000 Euro, 2015/16 waren es rund 97.000 Euro gewesen.
Die 2012 begebene Anleihe von zehn Millionen Euro beglich die Sanochemia pünktlich zum Fälligkeitdatum, dem 6. August 2017.
Vertriebsvorstand Klaus Gerdes zufolge schloss der US-amerikanische Partner der Sanochemia, die Neurana Pharmaceuticals, die klinische Phase-I-Studie bezüglich des Wirkstoffs Tolperison erfolgreich ab. Damit wurde auch in den USA nachgewiesen, dass das Muskelentspannungsmittel keine Müdigkeit auslöst. Die Neurana bereitet nun die Phase-II-Studie vor. In etwa drei Jahren könnte Tolperison in den USA zugelassen werden, sagte Gerdes. In Europa ist der Wirkstoff zugelassen. Unter anderem wird er in Deutschland in Form der Medikamente Viveo und Agileo vertrieben. Ferner erhielt die Sanochemia im abgelaufenen Geschäftsjahr in den USA ein bis 2035 gültiges Patent für Vidon, ein Mittel zur Diagnostizierung von Blasenkrebs. Als Diagnostikum befindet sich Vidon in der Studienphase IIb, als Therapeutikum in der präklinischen Phase, berichtete Gerdes. Zurzeit werde ein Entwicklungspartner für die Studienphase III gesucht, ein Abschluss sei noch heuer zu erwarten.
Ferner rechnet Gerdes unter anderem mit dem Start der Phase-II-Studie für Tolperison in den USA sowie mit der Zulassung eines Röntgenkontrastmittels für den amerikanischen Markt. Im Bereich Veterinärpharmazeutika will die Sanochemia die Vermarktung ihrer eigenen Produkte verstärken, insbesondere in Europa. Die Produktion sollte sich erhöhen, nicht zuletzt durch MR-Kontrastmittel für neue Märkte und die vermehrte Lohnfertigung von neu akquirierten Medikamenten sowie für andere Unternehmen. Insgesamt sollte damit der Umsatz weiter wachsen, kündigte Gerdes an.
Noch länger hinziehen dürfte sich ein Rechtsstreit mit der Guebert Societé Anonyme, sagte Gerdes auf Anfrage des Chemiereports. Sie beschuldigt die Sanochemia, seit 2015 ein Patent hinsichtlich der Herstellung eines Magnetresonanzkontrastmittels verletzt zu haben. Sicherheitshalber habe die Sanochemia eine „kleine Rückstellung“ gebildet. Sollte sie verurteilt werden, müsse sie schlimmstenfalls rückwirkend Lizenzgebühren bezahlen. Mittlerweile habe sie die Produktionsmethode weiter abgewandelt, sodass diese aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr mit den von Guebert verwendeten Verfahren in Zusammenhang gebracht werden könne.
Ebenfalls noch im Gange ist das Ermittlungsverfahren gegen frühere Vorstandsmitglieder der Sanochemia. Den kürzlich ergangenen finanzrechtlichen Haftungsbescheid über eine Nachzahlung von 276.500 Euro an Kapitalertragssteuer für das Jahr 2007 wird die Sanochemia laut Finanzvorstand Welzig beeinspruchen.
January 17th
EU überlegt Mikroplastik-Einschränkungen
17.01.18
von
Klaus Fischer
Die Chemikalienagentur ECHA hat den Auftrag erhalten, diesbezüglicheVorschläge auszuarbeiten.
Ob der Einsatz von Oxoplastik sowie von Mikroplastikpartikeln, die Produkten absichtlich beigemengt sind, eingeschränkt werden soll, untersucht die europäische Chemikalienagentur ECHA. Der Auftrag dazu erging seitens der EU-Kommission, meldete die Agentur. Mikroplastikpartikel sind unter anderem in Kosmetika wie Zahnpasten, aber auch in Detergenzien und Farben, enthalten. Als Oxoplastik werden Kunststoffe bezeichnet, die aufgrund in ihnen enthaltener Additive besonders leicht oxidieren und in Mikropartikel zerfallen. Beide Plastikarten tragen nach Ansicht von Wissenschaftlern wesentlich zur Verunreinigung der Umwelt, vor allem der Meere, durch Mikroplastik bei. Im Zuge der Vorbereitung zweier Rechtsakte zur Beschränkung ihres Einsatzes wird die ECHA im Frühjahr eine öffentliche Konsultation durchführen.
Ihre Vorschläge für die Einschränkungen hat die ECHA binnen Jahresfrist vorzulegen. Nach einer Beurteilung durch die Wissenschaftlichen Komitees der Agentur, das Committee for Socio-economic Analysis (SEAC) und das Committee for Risk Assessment (RAC), ergehen sie an die EU-Kommission. Sie erarbeitet binnen dreier Monate eine Ergänzung der Liste mit den Stoffen, die laut der Chemikalienmanagement-Richtlinie REACH nur eingeschränkt verwendet werden dürfen. Stimmen das EU-Parlament und der Rat zu, erlangt die Ergänzung Rechtskraft. Ab dann dürfen die betroffenen Stoffe nur mehr unter besonderen Bedingungen in der EU hergestellt und verwendet bzw. in die EU importiert werden.
Das gesamte Prozedere nimmt laut ECHA üblicherweise rund vier Jahre in Anspruch. Somit könnten die Bestimmungen bezüglich Oxo- und Mikroplastik etwa 2022 rechtskräftig werden.
January 15th
Industrielle Messtechnik gewinnt Inits Demo Day
Das universitäre Gründerzentrum Inits blickt auf einen erfolgreichen „Demo Day“ zurück, der im Dezember bereits zum achten Mal stattgefunden hat.
Im Kuppelsaal der TU Wien präsentierten sich 13 Startup-Unternehmen vor Investoren, Forschern, Unternehmensvertretern und Fördergebern. Eine Jury, bestehend aus Fredrik Debong (er und seine Partner haben das von ihnen gegründete Unternehmen Mysugr vergangenen Sommer an Roche verkauft), Sabine Fleischmann (Constantia New Business), Karin Kreutzer (Aubmest Invest GmbH), Nikolaus Futter (Austrian Angel Investors Association), Jörg Kadanik (KK Inkube), Florian Resch (AWS Gründerfonds), Philipp Stangl (Pioneers Ventures) und Daniel Zech (Seven Ventures Austria) angehörten, bewertete die Kurzpräsentationen der Entrepreneure.
Besonders stark waren dabei Firmengründer aus der Medizin- und aus der Informationstechnik vertreten, aber auch neue Ideen für die industrielle Produktion kamen nicht zu kurz. Ein gutes Beispiel dafür ist das von der Jury zum Sieger gekürte Startup-Unternehmen Sonic Catch, das eine Ultraschallfalle einsetzt, um kleine Teilchen in Flüssigkeiten mithilfe von Inline-Sensoren in industriellen Prozessen messbar zu machen. Die Publikumswertung konnte „Emma“, ein aus verschiedenen Modulen zusammengesetztes Paket zur Unterstützung von Menschen in fortgeschrittenem Alter, für sich entscheiden.
Im Anschluss an die Pitches und Q&A-Sessions gab es Gelegenheit zum direkten Austausch zwischen Startups und Investoren. Zudem stellte das Inits im Rahmen des Demo Days sein neues Beteiligungsmodell vor, das die Möglichkeit bietet, mit Mitteln der Wirtschaftsagentur Wien Geld in FTI-basierte Startups zu investieren.
January 11th
Meilensteinzahlungen für Apeiron
Sanofi bezahlt im Zuge einer Allianz zur Entwicklung von Checkpoint-Inhibitoren drei Millionen Euro an Meilensteinzahlungen an Apeiron und Evotec.
Im August 2015 schloss Sanofi mit den beiden Biotechnologie-Unternehmen Evotec (Hamburg) und Apeiron (Wien) eine Drei-Parteien-Allianz, um gemeinsam neuartige Checkpoint-Inhibitor für die Krebsimmuntherapie zu entwickeln. Im Unterschied zu den heute üblichen Wirkstoffen, die auf einen solchen Wirkmechanismus abzielen, handelt es sich dabei nicht um monoklonale Antikörper, sondern um niedermolekulare Verbindungen, die oral verabreicht werden könnten. Innerhalb der Allianz bringt Evotec seine Expertise im High-Throughput-Screening und Apeiron sein Know-how in der Immunonkologie ein.
Nun hat ein erster Wirkstoffkandidat aus dieser Pipeline die späte präklinische Entwicklung erreicht und dadurch Meilensteinzahlungen in der Höhe von drei Millionen Euro ausgelöst, die zu gleichen Teilen zwischen Apeiron und Evotec aufgeteilt werden.
Die Vereinbarung mit Sanofi sieht Meilensteinzahlungen sowie eine Umsatzbeteiligung im Falle der Vermarktung vor. Der potentielle Wert der Allianz wird von den Beteiligten auf mehr als 200 Millionen Euro geschätzt.
Bayer verkauft weitere Covestro-Aktien
11.01.18
von
Klaus Fischer
Der Anteil des Konzerns an seiner ehemaligen Material-Sciences-Sparte liegt jetzt bei 14,2 Prozent.
Um rund 1,8 Milliarden Euro verkaufte der deutsche Chemiekonzern Bayer weitere rund 10,4 Prozent der Aktien von Covestro. Er hält an dem Unternehmen, seinem ehemaligen Geschäftsbereich Bayer Material Sciences, nunmehr 14,2 Prozent sowie weitere 8,9 Prozent über den Bayer Pension Trust. Laut einer Aussendung des Konzerns erfolgte der Verkauf am Abend des 10. Jänners. Die angestrebten Erlöse hatten sich auf 1,5 Milliarden Euro belaufen.
Das Angebot war ausschließlich für institutionelle Investoren gedacht. Wie mehrfach bekannt gegeben, will Bayer seine Covestro-Anteile mittelfristig vollständig verkaufen.
January 10th
Komplexitätsforscher ist „Wissenschaftler des Jahres“
Stefan Thurner, Komplexitätsforscher an der Medizinischen Universität Wien, wurde vom Club der Wissenschaftsjournalisten zum „Wissenschaftler des Jahres“ gewählt.
Thurner kommt aus der theoretischen Physik, hat das dort erlernte mathematische Rüstzeug aber im Laufe seiner Forschungskarriere immer mehr der Modellierung komplexer Systemen zugewandt, wie sie in Biologie und Medizin ebenso zu finden sind wie in der Ökonomie. Zu den Anwendungsgebieten seines Forschungsansatzes gehört die Modellierung von Genregulationsnetzwerken ebenso wie die Analyse von Daten aus dem Gesundheitswesen oder die quantitative Beschreibung sozialer Strukturen. Ein zweiter Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften, den Thurner gleichzeitig mit der Habilitation in Theoretischer Physik erwarb, unterstreicht die Interdisziplinarität des Wissenschaftlers.
Seit 2008 ist Thurner Professor für die Wissenschaft komplexer Systeme an der Medizinischen Universität Wien – ein Lehrstuhl, der eigens für ihn geschaffen wurde. Zudem initiierte er den „Complexity Science Hub Vienna“, in dem Fachexpertise aus verschiedensten Disziplinen mit dem aktuellen Wissen zu mathematischer Modellierung und Computerwissenschaften zusammengeführt wird.
Der Club der Wissenschaftsjournalisten zeichnet Thurner aber vor allem wegen seiner Bemühungen aus, komplexe Systeme in einfacher Sprache darzustellen und einer breiteren Öffentlichkeit verständlich zu machen.
January 9th
Niederlande setzen auf Power-to-Gas
09.01.18
von
Klaus Fischer
Der Spezialchemikalienkonzern AkzoNobel und der Gasnetzbetreiber Gasnunie wollen die bisher größte Elektrolyseanlage Europas errichten
Ein großes Pilotprojekt zur Erforschung der Power-to-Gas-Technologie planen der niederländische Spezialchemikalienkonzern AkzoNobel und der Erdgasnetzbetreiber Gasunie. In einer Elektrolyseanlage mit 20 Megawatt (MW) Leistung wollen sie durch Strom aus erneuerbaren Energien Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegen. Die Wasserstofferzeugung soll sich auf etwa 3.000 Tonnen pro Jahr belaufen. Laut AkzoNobel genügt das, um 300 mit Wasserstoff betriebene Busse zu versorgen. Die endgültige Entscheidung über das Vorhaben wurde für 2019 angekündigt. Zu den Kosten gaben die Konzerne nichts bekannt.
Die Elektrolyseanlage wäre die bisher größte ihrer Art in Europa. Zurzeit leisten die stärksten Elektrolyseure in den Niederlanden etwa ein MW. In Österreich arbeiten der Stromkonzern Verbund und die Voestalpine an einer Anlage mit sechs MW.
AkzoNobel und Gasunie sehen ihr Vorhaben als weiteren Schritt, um Elektrolyseure mit 100 MW und mehr zu installieren. Power-to-Gas-Technologien gelten als wesentlich, um Wasserstoff sowie synthetisches Erdgas zu erzeugen und damit die umfangreiche Gasinfrastruktur langfristig weiter nutzen zu können. Laut dem Gasunie-Manager Ulco Vermeulen spielt Wasserstoff eine wesentliche Rolle beim Bestreben der Niederlande, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 49 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Power-to-Gas ist ihm zufolge für den Aufbau eines weitgehend CO2-neutralen („dekarbonisierten“) Energiesystems unverzichtbar.
Marcel Galjee, Energy Director bei AkzoNobel Specialty Chemicals, verlautete, die niederländische Industrie benötige jährlich mehr als 800.000 Tonnen Wasserstoff. Bisher werde dieser überwiegend aus Erdgas erzeugt. Power-to-Gas-Technologien könnten die CO2-Emissionen in den Niederlanden um rund sieben Millionen Tonnen pro Jahr vermindern.
January 8th
Infrastruktur für Technologie-Unternehmen errichtet
Im Beisein von Landeshauptfrau Johann Mikl-Leitner wurde am 8. Jänner ein neues Technologie- und Forschungszentrum in Seibersdorf eröffnet.
Die niederösterreichische Wirtschaftsagentur ecoplus hat 17 Millionen Euro in ein neues Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) am Standort Seibersdorf investiert. Damit ist die fünfte Einrichtung dieser Art entstanden, die bestehenden TFZs in Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg, die Platz für rund 900 Arbeitsplätze bieten, sind ausgelastet.
Das TFZ Wieselburg wurde auf einem Grundstück innerhalb des Geländes des Austria Institute of Technology (AIT) in Seibersdorf errichtet. Ankermieter ist die AIT-Tochter Seibersdorf Labor GmbH, die das Gebäude für ihr eigenes Wachstum nutzt. Der Anbieter von Spezialanalytik-Dienstleistungen investiert nach Angaben von Geschäftsführerin Martina Schwaiger selbst rund vier Millionen Euro in Anlagen, Laborgeräte und Büroeinrichtungen und siedelt mit rund 70 Mitarbeitern in das TFZ.
1.470 Quadratmeter des Mehrmieterobjekts stehen noch frei und sollen den Zuzug von technologieorientierten Unternehmen sowie die Gründung von Startups und Spinoffs stimulieren.
Dezember 22nd, 2017
BASF: Brudermüller folgt Bock
22.12.17
von
Klaus Fischer
Der derzeitige Forschungschef des deutschen Chemiekonzerns übernimmt Anfang Mai 2018 den Vorstandsvorsitz.
Am 4. Mai 2018 wird Martin Brudermüller Vorstandsvorsitzender des deutschen Chemiekonzerns BASF. Das beschloss dessen Aufsichtsrat am 21. Dezember. Brudermüller ist derzeit stellvertretender Vorstandschef und Chief Technology Officer des Unternehmens. Er folgt Kurt Bock, der 2020 den Vorsitz im BASF-Aufsichtsrat übernehmen soll. Zuvor muss er laut geltender Rechtslage eine zweijährige „Cooling-Off-Periode“ durchlaufen. Brudermüller wurde 1961 in Stuttgart geboren. Er absolvierte das Studium der Chemie an der Universität Karlsruhe und promovierte 1987. Dem folgte ein Postdoc-Aufenthalt an der University of California in Berkeley. Mitglied des BASF-Vorstands ist Brudermüller seit 2006.
Mit seinem Aufrücken zum Chef des Vorstands wird dieser von acht auf sieben Personen verkleinert. Neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird Hans-Ulrich Engel, der bereits Finanzchef von BASF ist und dies auch künftig bleibt.
Bock wird als Aufsichtsratsvorsitzender Nachfolger von Jürgen Hambrecht, der von 2003 bis 2011 Vorstandsvorsitzender von BASF war und dem er bereits in dieser Funktion folgte. Hambrecht leitet den Aufsichtsrat seit 2014.
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