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February 16th, 2006

Die nächsten Hausaufgaben für die Pharmaproduktion

Das Ende Jänner von den Anlagenbau-Profis VTU Engineering, UTG und Ortner Reinraumtechnik veranstaltete „Innoforum 2006“ zeigte die Trends für das Pharma-Business auf: Produktion in qualifizierten Kernbereichen, integrierende MES und Simulationen in der Prozessentwicklung. Die nächsten Hausaufgaben für die Pharmaproduktion <% image name="Innoforum_Katinger" %><p> <small> Hermann Katinger empfiehlt: „Verraten Sie dem FWF nicht, dass Ihr Projekt auch brauchbar ist – dann haben Sie vielleicht eine Chance...“ </small> Österreichs Ober-Mikrobiologe Hermann Katinger – und Moderator des „Innoforum 2006“ – erinnert an die Zeiten nach dem Weltkrieg, als Penicillin wie eine regelrechte „Wunderdroge“ gehandelt wurde. Und wie aus einer Brauerei in Tirol – die heutige Sandoz in Kundl – schließlich die größte Antibiotika-Herstellung der Welt wurde. „Nur dank einer kontinuierlichen Optimierung der Prozesstechnik konnte aus einer Kostbarkeit eine Commodity werden“, sagt Katinger. Produktionsstämme wurden verändert, Fermentationsverfahren verbessert. Längst habe sich aber die Sicherheit vor die Effizienz in der Pharmaproduktion gestellt. „Eine Zeitlang war der Chef in Kundl stolzer auf seine Kläranlage als auf die Penicillin-Produktion“, erinnert sich Katinger. Und spätestens seitdem „man den Pharmaprodukten den tierischen Nährboden entzogen hat“ und „als letzten Schrei die onkogen transformierte Master Cell Bank verwendet“, würden insbesondere die Kosten für Virentests ausufern: „Und spätestens dann, wenn Sie bei der Produktion einer Zell-Linie vier Mal einen Virentest á 50.000 Dollar durchführen müssen, bei der erwiesenermaßen keine Viren Einzug halten können, beginnen Sie an überkommenen Strukturen zu zweifeln.“ <b>Kernbereiche.</b> Was also tun? Johannes Mumelter, Reinraumprofi bei VTU Engineering, rät zum Konzept des Kernbereiches und empfiehlt, „Ballast abzuwerfen“. Und meint Folgendes damit: „Denken Sie etwa an die Lüftung eines Reinraumes. Hier sind Qualifizierungen bei einer Vielzahl an vor- und nachgelagerten Anlagen denkbar – beim Vorfilter, der Zu- und Abluftmischung, den Heiz- und Kühlelementen, dem Gebläse, dem Schalldämpfer, dem Vorfilter des Hepafilters, der Befeuchtung. Aber: Nicht unbedingt notwendig.“ Messwerte müssen eingehalten werden, nicht unbedingt Installationen von A-Z überprüft werden. Mumelter sagt es noch eindringlicher: „Müssen Sie Rechenschaft darüber ablegen, wenn Ihr Gebäudeleitsystem ausfällt, Ihre Reinräume davon aber nicht betroffen sind?“ Eine Trennung von tatsächlichen Reinraumanforderungen und davon unabhängiger Geräte sei daher höchst angeraten. Und dafür bietet Mumelter das Konzept des Kernbereichs: „Eine von der Gebäudeleittechnik unabhängige Online-Aufzeichnung und -Alarmierung konzentriert sich dabei auf das wirklich Wesentliche: Auf Druck, Temperatur, Feuchte, Luftgeschwindigkeit und Partikel. Entsprechend der jeweiligen Reinraumklasse werden in Folge die Alarmgrenzen für diese Parameter definiert. Und das war’s.“ <% image name="Innoforum_Mumelter" %><p> <small> Johannes Mumelter empfiehlt die Konzentration auf das Wesentliche. </small> <b>IT-Integration.</b> Neben dem schlanken Monitoring der Reinraum-Produktion bietet sich vor allem die Weiterentwicklung des Manufacturing Execution Systems (MES) an. Und das meint, wie Michael Henter von Lang und Peitler Automation erklärt, „Vorgaben und Kontrollen des IT-Systems über die gesamte Produktionsleitebene hinweg auszurollen“. Also den Materialfluss verfolgen, an das Labor andocken, mit der Instandhaltung kommunizieren, Verpackung und Lager betreuen. „Bis in die 1990er herrschten ERP-und MES-Systeme sowie Prozessleitebenen nahezu vollständig voneinander unabhängig. Erst mit dem durchgängigen Einsatz von Standard-Rechnern wurde eine einheitliche Basisautomatisierung möglich, die über alle Ebenen hinweg einen Informationsfluss erlaubt.“ Und genau diese vertikale Integration ist es, die in der Pharmaproduktion zeitraubende manuelle Tätigkeiten eliminieren hilft und durch eine flexible Produktionsplanung eine beschleunigte Reaktion auf Kundenwünsche ermöglicht. Als Muss ist dabei heute anzusehen: &#8226; Die zentrale Datenhaltung. &#8226; Das parallele Arbeiten in Produktion und Labor. &#8226; Eine zeitnahe Übertragung von Materialeigenschaften an die nächste Herstellungsstufe. &#8226; Ein paralleler Material-, Informations- und Probenfluss bei Batch Record Review. &#8226; Eine Bewertung von Abweichungen bereits während der Produktion. &#8226; Der Einsatz von Barcodes und RFID. Die Chargendurchlaufzeiten und der Personaleinsatz können so deutlich verringert werden, indem – analog zur Master Cell Bank – ein Master Batch Record die exakten Herstellvorschriften definiert, das in Folge ein elektronisches Herstellprotokoll zu überwachen weiß. <b>Simulation.</b> Optimierte Pharmaproduktion geht schließlich Hand in Hand mit einer effektiven Prozessentwicklung. Johannes Khinast, seit 1997 an der Rutgers University in New Jersey tätig und Mitglied des weltweit ersten Zentrums für Pharmazeutisches Engineering, will ein solches Exzellenzzentrum auch in Europa aufziehen. Genauer: Mit EU-Geldern. In Österreich. An der TU Graz. Und es ist ein Vergnügen, dem Professor zuzuhören. „Die Erwartung einer rapiden Beschleunigung in der Pharmaentwicklung hat sich trotz einer Reihe fundamentaler technologischer Durchbrüche nicht erfüllt“, sagt er. Trotz Komplettierung des Human Genome Projects, trotz Fortschritten in der Proteomik, der Genomik, in der Bioinformatik, der Toxikologie, der molekularen Biologie, der Genetik. Trotz einem Jahrzehnt High-Throughput-Screening und Combinatorial Chemistry. „Im Gegenteil: Die klinischen Phasen wurden noch teurer, seit 1995 hat sich die Neuzulassung an Wirkstoffen halbiert, Orphan Drugs und viele aktive Wirkstoffe werden nicht mehr weiter entwickelt.“ Kurz: Die Fortschritte können nicht unmittelbar auf den Markt projiziert werden. <% image name="Innoforum_Khinast" %><p> <small> Johannes Khinast: „Wir müssen uns vom Trial & Error in der Pharmaforschung verabschieden!“ </small> Warum ist dem so? „Es hat mehrere Gründe: Zum einen sind neue Wirkstoffe komplexere Moleküle als früher, deren Eigenschaften immer schwerer vorauszusagen sind. Sie sind auch wesentlich aktiver und selektiver, unlöslich und instabiler, haben ungünstige Partikeleigenschaften und benötigen ein Targeted Delivery. Zum anderen spiegeln Tierversuche die menschlichen Verhältnisse immer weniger wider.“ Und eben deshalb würden immer mehr Substanzen in Phase II oder III scheitern, da sie sich als toxisch oder inaktiv herausstellen. Die Lösung? „Wir müssen weg vom Trial & Error in der Pharmaforschung. Die pharmazeutische Produktentwicklung ist heute zu einem Gutteil immer noch more art than science – die Charakterisierung vieler Prozesse und Materialien ist völlig ungenügend. Intelligente Medikamente sind aber ohne eine bessere Produktentwicklung nicht möglich.“ Ein Verstehen von Prozessen! ruft er also, spricht von Quality by Design! und erklärt uns damit jenen Ansatz, den die FDA seit 2002 unter dem Titel Process Analytical Technology (PAT) forciert. „Was wir brauchen, das sind sehr genaue Online-Messverfahren – derzeit sind vor allem spektroskopische wie NIR, IR, Raman, LIF und die Röntgen-Diffraktion en vogue –, die Hand in Hand gehen mit sehr genauen Prozessmodellen. Erst letztere erlauben das Verständnis komplexer Prozesse wie die Granulierung, das Mischen oder Kristallisationen. Modelle und Simulationen sorgen zudem für ein noch schnelleres Scaleup und überaus flexible Produktionen.“ Insgesamt will Khinast nicht mehr und nicht weniger als die „gesamte Vielschichtigkeit verstehen“: Im Nanobereich, auf molekularer Ebene und im Molekül-Cluster, bei Partikeln und Filmen, als Pillen, schließlich als Prozesseinheiten in der Pharmaproduktion, als ganze Fabriken und endlich als ein Unternehmen, das sich von der Mikro-Ebene zu den Makro-Dollars wissenschaftlich benimmt. Katalysatoren und Moleküle werden so womöglich bald nicht mehr nur vermessen, sondern in ihren Eigenschaften völlig vorgegeben. <b><u>Weitere Innovationen:</u></b> &#8226; Johann Harer von Roche Diagnostics sieht den Erfolgsfaktor für eine effektive Qualifizierung darin begründet, dass Informationen und Wissen auf allen Ebenen eines Unternehmens verstanden und durchgeschleust werden. &#8226; Auf Basis des am Fraunhofer IPA entwickelten fluoreszenzoptischen Prüfverfahrens können Biokontaminationen in situ auf technischen Oberflächen erfasst und erkannt werden. Durch entsprechend angepasste gerätetechnische Lösung können diese Biokontaminationen schnell erfasst und durch gezielte Maßnahmen reduziert werden. &#8226; Das Beschichtungssystem „Poliseal“ der Münchner Poligrat hat positive Auswirkungen auf Qualität und Lebensdauer von Produkten, Herstellkosten und Reinigungsverhalten. &#8226; Eine Innovation aus dem Bereich der Maschinenherstellung brachte Udo Werner von der MBS-MaschinenBeratungsService ein. Durch die gemeinsam mit Ortner entwickelten automatischen Desinfektionsverfahren stellte er neue Möglichkeiten für die Desinfektion von Geräten und ganzen Räumen für die Medizin- und Pharmatechnik vor. &#8226; Die LED-Beleuchtung wurde von Erwin Baumgartner von der Lumitech Produktion und Entwicklungs GmbH als neue Möglichkeit zur Verbesserung von Lichtlösungen in der gesamten Reinraumtechnik und speziell für die Pharmabranche vorgestellt.

Baxter erhält EU-Zulassung für KIOVIG

<a href=http://www.baxter.de>Baxter Healthcare</a> hat für KIOVIG, das flüssige Human-Immunglobulin für die intravenöse Anwendung, die Zulassung der EMEA erhalten. Baxter erhält EU-Zulassung für KIOVIG <% image name="Baxter_logo" %><p> KIOVIG ist ein gebrauchsfertiges, steriles 10 %iges Präparat aus hochgereinigten und konzentrierten Immunglobulin-G-(IgG)-Antikörpern. Es wird aus Humanplasma hergestellt und enthält ein breites Spektrum an IgG-Antikörpern gegen Krankheitserreger. Eingesetzt wird es als Substitutionstherapie bei primären Immundefekten, Myelomen oder chronisch-lymphatischer Leukämie mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden Infekten, bei Kindern mit kongenitaler HIV-Infektion und rezidivierenden Infekten, bei Kawasaki-Syndrom, allogener Knochenmarkstransplantation, Guillain-Barré-Syndrom und idiopathischer thrombozytopenischer Purpura.

February 14th

Altöl-Sammlung in Niederösterreich erfolgreich

Die vor vier Jahren in Niederösterreich gestartete Sammelaktion für altes Speiseöl und -fett aus der Küche hat sich bewährt. 700.000 Sammelbehälter wurden bisher ausgegeben. 2,6 Mio kg Altspeisefette und -öle wurden damit erfasst und zu Biodiesel verwertet. <% image name="Noeli" %><p> In der von Ölwert betriebenen Übernahmestation in Langenlois wird das Fett gefiltert und zur Gänze an Biodiesel-Raffinerien in Niederösterreich geliefert. Hier wird das Material unter Zugabe von Methanol verestert. Aus 1 l altem Speiseöl entsteht so etwa 1 l Biodiesel. Rechnet man die bisher gesammelte und verwertete Menge auf einen Durchschnittsverbrauch von 6 l Diesel/100 km um, so kommt man auf 43 Mio km Fahrleistung. "Jeder Liter Speiseöl in Ausguss oder WC geleert verursacht Folgekosten von 50-70 Cent", sagt Alfred Weidlich, Präsident des NÖ Abfallwirtschaftsvereines, "so gesehen hat unser bisher gesammeltes Altspeisefett 1,5 Mio € an Kanalsanierungskosten erspart!" Altöl-Sammlung in Niederösterreich erfolgreich

Life Science-Standort Wien auf Überholspur

Eine Life Science-Studie belegt Wien 9.652 Beschäftigte in 140 Unternehmen in diesem Segment. Mit weiteren rund 3.800 Beschäftigte in F&E sind insgesamt fast 13.500 Personen im Wiener Life Science-Sektor tätig. Die meisten Arbeitsplätze entfallen auf Baxter (2.300) und Boehringer Ingelheim (1.000). <% image name="Wien_Skyline" %><p> "Damit liegen wir nicht nur höher als bisher angenommen, sondern Wien ist auch einer der dynamischsten europäischen Standorte und weiter am Weg in die europäische Spitzenklasse", so Vizebürgermeister Sepp Rieder. Die künftige Politik skizziert er so: 1) Neue Ansiedelungen von F&E-Einrichtungen in Wien durch internationales Standortmarketing. 2) Förderung der Kooperation zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen - auch in CEE-Länder. 3) Förderung der Forschungskooperationen von KMUs. 4) Bereitstellung maßgeschneiderter Immobilien im Sinne des Clustergedankens. 5) Besseres Vermarkten der Forschungsergebnisse durch Unterstützung für Start-ups. &#8226; In der gesamten Vienna Region gibt es 171 Unternehmen im Life Science-Sektor, 140 davon in Wien. &#8226; Innerhalb der Vienna Region sind 82 % der Life Science-Unternehmen in Wien angesiedelt. Diese Verteilung wird in erster Linie von der Pharmaindustrie geprägt, die nahezu vollständig (92 %) in Wien konzentriert ist. &#8226; Die Vienna Region hat mit 61 Biotechs gleich viele wie ganz Irland. Der Großraum München mit 93 und Medicon Valley mit 140 Biotechs liegen deutlich vor der Vienna Region. &#8226; Zwischen 2000 und 2004 sind 53 Life Science-Unternehmen in der Vienna Region etabliert worden. Die meisten Neugründungen entfallen dabei auf das Biotech-Segment (29 Unternehmen). &#8226; Zwischen 2002 bis 2004 liegt die Vienna Region mit 22 neuen Biotechs sogar vor München mit 18 Gründungen. &#8226; In Wien selbst entstanden zwischen 2000 und Mitte 2005 ganze 46 neue Unternehmen in den Life Sciences. &#8226; In Summe stehen hinter der Life Science-Industrie in der Vienna Region 10.908 Arbeitsplätze, davon 9.652 in Wien. &#8226; In der Vienna Region gibt es 93 Forschungsgruppen und rund 4.300 Forscher im Bereich Life Science, rund 3.800 davon in Wien. <small> Die Studie "Life Science - Standort Wien im Vergleich" wurde im Auftrag der MA 27 im Laufe des Jahres 2005 erarbeitet. Erstellt wurde die Studie von "Technopolis" aus Wien sowie Fraunhofer ISI aus Deutschland. </small> Life Science-Standort Wien auf Überholspur

Österreichs Öl- und Gasförderung 2005 rückläufig

Sowohl die Ölproduktion als auch die Gasförderung in Österreich waren 2005 – wie schon 2004 – rückläufig. Bei Erdöl gab es einen Produktionsabfall um 4,9 % auf 933.040 t. Die Erdgasförderung sank um 17,7 % auf 1,654 Mrd. Normalkubikmeter, so die Statistik der Geologischen Bundesanstalt. Österreichs Öl- und Gasförderung 2005 rückläufig <% image name="OMV_Bohranlage" %><p> Von der heimischen <b><u>Ölproduktion</u></b> (inklusive NGL) entfielen im abgelaufenen Jahr 91,9 % auf die OMV, die mit 857.394 t ein um 5,2 % niedrigeres Fördervolumen hatte. Bei der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), deren Förderanteil 8,1 % betrug, fiel das Volumen um 1,5 % auf 75.646 t. Die <b><u>Gasförderung</u></b> der OMV sank im Vorjahr um 3,9 % auf 1,198 Mrd. Normalkubikmeter und bestritt damit 72,4 % des in Österreich geförderten Volumens. Mit 456,3 Mio. Normalkubikmeter um 40,3 % deutlich geringer fiel die Förderleistung der RAG aus. Grund dafür war eine Produktionsrücknahme in der RAG-Lagerstätte Haidach. Dort wird zurzeit die zweitgrößte Gas-Speicheranlage Mitteleuropas errichtet. Ihr Fassungsvermögen soll 2,4 Mrd. Kubikmeter – 1/3 des österreichischen Jahresverbrauchs – betragen. Die <b><u>Erdöl-Reserven</u></b> (samt NGL) in Österreich liegen bei 11-12 Jahresförderungen. Diese Menge ist wegen laufender Neufunde und Neubewertungen der vorhandenen Vorräte seit 1995 relativ konstant. Bei Erdgas ist der Vorratspolster wegen der niedrigen Förderungen 2004 und 2005 von 12 auf 13 Jahresförderungen angestiegen.

Evotec und Apeiron Biologics forschen gemeinsam

<a href=http://www.evotec.com>Evotec</a> und die Wiener <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics</a> sind eine Forschungskooperation zur Entwicklung niedermolekularer Wirkstoffe eingegangen, die im Rahmen eines neuartigen Konzepts zur Schmerzlinderung eingesetzt werden können. Evotec und Apeiron Biologics forschen gemeinsam <% image name="evotec_Logo" %><p> Dieses Konzept basiert auf den Forschungsarbeiten von Josef Penninger, dem Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA). In der Anfangsphase dieser Kooperation werden Apeiron Biologics und Evotec gemeinsam maßgeschneiderte biochemische und zelluläre Assays (Testsysteme) entwickeln. Evotec wird dann im Ultra-Hochdurchsatz-Screening diese Assays einsetzen, um viel versprechende Treffermoleküle (Hits) zu identifizieren. Später wollen beide Unternehmen eine ausgewählte Leitsubstanz in die präklinische Entwicklung überführen und bis zum Nachweis des Wirkkonzepts beim Menschen (Proof-of-Concept) weiter entwickeln. Die Vermarktungsrechte, die beide Partner im gleichen Verhältnis halten, können in Lizenz vergeben oder einem Pharma-Partner übertragen werden.

Degussa baut auf nachwachsende Rohstoffe

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> will Vorbilder und Vorleistungen der Natur stärker nutzen. „In einem Fünf-Jahreshorizont wollen wir den Umsatzanteil nachwachsender Rohstoffe von heute 5 auf rund 10 % steigern. Je nach Entwicklung der Rohstoffkosten könnte dieser Anteil in 10 Jahren durchaus 20 % betragen“, so Degussa-Chef Utz-Hellmuth Felcht. Degussa baut auf nachwachsende Rohstoffe <% image name="Degussa_Headquarters" %><p> Kraftstoffe aus Raps und Soja, Chemikalien aus Zuckerrohr und Kartoffeln, Kunststoffe aus Mais und Rüben: Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie wird eines der wichtigsten Forschungsthemen in den nächsten Jahren. Insbesondere die weiße Biotechnologie eröffnet neue Wege, nachwachsende Rohstoffe zu nutzen. Degussa unterstreicht ihre ehrgeizigen Ziele in der weißen Biotechnologie mit dem Anfang 2006 gegründeten Science to Business Center Bio. Degussa investiert bis 2010 dafür in Marl 50 Mio €. Schon heute nutzt Degussa entsprechende Verfahren, um etwa Aminosäuren sowohl für die Tierernährung als auch für die klinische Ernährung vom Menschen herzustellen. Zudem dienen Aminosäuren als spezielle Bausteine für Medikamente. Auf der anderen Seite ermöglicht das Unternehmen den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen: So ist der Geschäftsbereich Building Blocks weltweit führender Anbieter von Katalysatoren, die zur Produktion von Biodiesel unabdingbar sind. Eine Schlüsselrolle für künftige Biotech-Produkte nimmt die Fermentationstechnologie ein. Eine große Bedeutung haben dabei Biokatalysatoren, welche die Reaktionen steuern. Diese Enzyme wandeln den Rohstoff in hochwertige Verbindungen um und werden durch gezielte genetische Veränderungen für ihren technischen Einsatz verbessert. Die Beschleuniger werden meist durch Hefen, Pilze oder Bakterien hergestellt. So lassen sich etwa aus cellulosehaltigen Biomasseabfällen verwertbare Zuckermoleküle gewinnen, die dann in Fermentationsprozessen zu vielfältigen Produkten wie Aminosäuren, Vitaminen, Organische Säuren wie Zitronensäure und Milchsäure oder Bioethanol umgesetzt werden. Die natürlichen Produktionsprozesse zeichnen sich insbesondere durch geringeren Rohstoff- und Energieeinsatz sowie weniger Abfälle aus. <table><td> <% image name="Degussa_ETBE" %> </td> <td align="right"> <b><u>Antiklopfmittel auf Biobasis:</u></b> Degussa ist langjähriger Produzent von Antiklopfmitteln (MTBE) für Vergaserkraftstoffe und hat dazu beigetragen, dass die Autokatalysatoren großflächig eingesetzt werden können. 2005 hat der Geschäftsbereich C4-Chemistry am Standort Marl eine Produktionsanlage zur Herstellung von MTBE auf ETBE umgestellt. ETBE steht für Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether und ist ein enger chemischer Verwandter des MTBE. Der Vorteil: Die neue sauerstoffreiche Kraftstoffkomponente mit hoher Oktanzahl kann auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. So ist Biomasse - in der EU überwiegend Getreide - Ausgangsmaterial für Ethanol, der dann mit einem Nebenprodukt der Erdölverarbeitung (Isobuten) zur Reaktion gebracht wird. </td></table> <% image name="Degussa_Aminosaeure" %><p> <b><u>Aminosäuren für Futtermittel:</u></b> Degussa ist größter Erzeuger naturidentischer Aminosäuren für die Tierernährung und bietet die vier wichtigsten essenziellen Aminosäuren - Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan - aus eigener Produktion an. Die letzten drei beruhen ebenfalls auf nachwachsenden Rohstoffen, weil sie fermentativ produziert werden. Degussa verfügt allein bei L-Lysin und L-Threonin über Kapazitäten von 90.000 bzw. 30.000 t/Jahr. Zudem will der Geschäftsbereich Feed Additives im ungarischen Kaba die Produktionsmöglichkeiten um weitere 20.000 t L-Threonin pro Jahr ausbauen. <% image name="Degussa_Aminosaeure2" %><p> <b><u>Aminosäuren für Pharmaka:</u></b> Die Degussa-Tochter Rexim nutzt Biotech-Verfahren zur Erzeugung der Aminosäuren L-Alanin, L-Asparaginsäure, L-Threonin, L-Tryptophan, L-tert.-Leucin und L-Methionin vor allem für Anwendungen in der Pharmaindustrie. Die Entwicklung weiterer Bakterienstämme, die unter anderem Prolin produzieren, ist weit fortgeschritten. Die Aminosäuren und verwandte Stoffe werden etwa für Infusionslösungen benötigt. <% image name="Degussa_Kosmetik" %><p> <b><u>Reinigungs- und Pflegemittel:</u></b> Degussa ist auch ein führender Lieferant von Rohstoffen, Additiven und Wirksubstanzen für die Kosmetikindustrie. Darunter sind auch Tenside, die aufgrund ihrer molekularen Struktur die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen. Degussa hat verschiedene Verfahren entwickelt, die Naturprodukte zu nutzen - Kokos- und Palmkernöl, Soja- und Rapsöl sowie Sonnenblumenöl.

February 13th

BASF plant Revision wichtiger Großanlagen

BASF wird heuer eine Reihe wichtiger Großanlagen zu vorgeschriebenen Anlagenrevisionen bzw. routinemäßigen Inspektionen abstellen. BASF plant Revision wichtiger Großanlagen <% image name="Steamcracker_Antwerpen" %><p> Die Maßnahmen werden sich 2006 mit voraussichtlich 100 Mio € auf das EBIT des Segments Chemikalien auswirken. Ein Großteil davon entfällt auf das erste Halbjahr und den Unternehmensbereich Petrochemikalien. 2005 waren im Segment Chemikalien keine vergleichbaren Großabstellungen zu Revisionszwecken durchgeführt worden. Beispiele für solche Großabstellungen in 2006 sind die Propandehydrierungsanlage (PDH) in Tarragona (Spanien) im Januar und Februar sowie im März und April der Steamcracker und die Butadien-Extraktion in Port Arthur (Texas). Die beiden Anlagen in den USA werden als Joint-ventures mit Total bzw. Total und Shell betrieben. Zudem handelt es sich um die Synthesegas- und Oxoalkohol-Anlagen in Nanjing (China) im März und April sowie um einen der beiden Steamcracker in Ludwigshafen samt Abnehmerbetrieben im April und Mai.

Neue Verpackungsvarianten dank Borpact

Mit Borpact liefert <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> eine neue Polypropylenqualität für Folien- und Verpackungshersteller, die dank Zähigkeit bei tiefen Temperaturen, hoher Steifigkeit und Hitzebeständigkeit sowie ausgezeichneter Optik neue Verpackungslösungen ermöglicht. Neue Verpackungsvarianten dank Borpact <% image name="Borealis_Borpact" %><p> Vor allem Lebensmittelverpackungen, peelfähige Deckelfolien und Etikettfolien für Flaschen sollen aus dem neuen <b><u>Borpact BC914TF</u></b> entstehen. Polypropylen kann so auch in neuen Segmenten wie Obst- und Fleischschalen für Verpackungen unter Schutzatmosphäre (MAP) eingesetzt werden. Borpact BC914TF ist ein heterophasisches Copolymer für die Thermoformung sowie Cast- und Blasfolien. Es bietet Vorteile in zahlreichen Anwendungsbereichen: • Als Etikettfolie (etwa für transparente, bedruckte Etiketten für Flaschen): hohe Steifigkeit, gute Optik, leichtes Stanzen. • Als Lebensmittelverpackungen (etwa als bedruckte Beutel für Brot): hohe Steifigkeit, Sterilisierfähigkeit. • Als Standbeutel (etwa für frisches Tierfutter): leichter Aufreißverschluss, FDA-Zulassung, hohe Siegelstärke. • Für peelfähige Deckelfolien (etwa als mikrowellengeeignete Lebensmittelbehälter): hohe Steifigkeit, gute Verarbeitungseigenschaften, hohe Hitzebeständigkeit. • Als transparente, thermogeformte Schalen und Becher (etwa für tiefgefrorene mikrowellengeeignete Lebensmittelanwendungen wie Fertiggerichte): gute Widerstandsfähigkeit gegen niedrige Temperaturen, gute Optik und Thermoformbarkeit.

Roche stoppt AVANT-Studie

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat die Rekrutierung neuer Patienten für eine Phase III-Studie zum Einsatz von Avastin bei Dickdarmkrebs nach vier Todesfällen vorübergehend gestoppt. <% image name="Avastin" %><p> In einer Teilstudie - der Kombination Xelox plus Avastin - kam es zu vier Fällen von plötzlichem Herztod, wobei in drei Fällen jüngere Patienten betroffen waren. In die Studie sind bereits fast zwei Drittel der beabsichtigten 3.450 Patienten aufgenommen worden. Angiogenese-Hemmer und andere Medikamente der "zielgerichteten Krebstherapie" galten bisher im Vergleich zu den herkömmlichen Chemotherapeutika als relativ arm an Nebenwirkungen. Allerdings wurde etwa auch bei dem monoklonalen Antikörper Herceptin Roche zur Behandlung von Brustkrebs eine Häufung von Herzschädigungen beobachtet. Patienten, die bereits in die Studie aufgenommen wurden, werden die Behandlung wie im Prüfplan vorgesehen weiterführen, ihre Sicherheitsdaten werden weiterhin durch das zuständige unabhängige Expertenkomitee überwacht. Roche stoppt AVANT-Studie

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