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February 3rd, 2006

Bakteriophagen-Protein zerstört Krebszellen

<a href=http://www.austrianova.com>Austrianova</a> konnte an Mausmodellen zeigen, dass das Bakteriophagen-Protein Holin menschliche Brusttumorzellen zerstört. Und das könnte neuen gentherapeutischen Ansätzen zur Behandlung verschiedenster solider Tumore den Weg weisen. <% image name="Phage" %><p> Diese Experimente wurden durch die Zusammenarbeit mit Udo Bläsi vom Institut für Mikrobiologie und Genetik an der Universität Wien ermöglicht. Bläsi erforscht seit vielen Jahre Bakteriophagen sowie die Funktion des Proteins Holin. „Ausgehend von diesen Grundlagen wollten wir herausfinden, ob bestimmte Prozesse, die in einem von Phagen infizierten Bakterium ablaufen, auch auf menschliche Tumorzellen übertragbar sind“, erläutert Austrianova-Forscherin Christine Hohenadl. Bakteriophagen vermehren sich im Inneren eines Bakteriums sehr rasch. Danach startet ein spezielles Gen die Produktion des Proteins Holin. Dieses löst in Zusammenwirkung mit einem zweiten Protein, dem Endolysin, die Zellwand des Bakteriums auf. Es entsteht eine Art „Loch“, durch das die neuen Viren freigesetzt werden, die wiederum weitere Bakterien infizieren. Die Bakterien-Zelle selbst stirbt dabei ab. Um nachzuweisen, ob das Holin-Protein auch in menschlichen Zellen zelltoxische Auswirkungen zeigt, wurde das Phagen-Gen isoliert, das die Holin-Produktion auslöst. Dieses wurde in ein Plasmid integriert, welches die Herstellung des Holin-Proteins in der menschlichen Zelle ermöglicht. Um die Holin-Produktion exakt zu steuern, wurde auch ein „biochemischer Schalter“ eingebaut: Durch die Gabe eines Antibiotikums stellte sich dieser auf „on“ und löste die Holin-Produktion aus. Tatsächlich trat dadurch 48 bis 96 Stunden später bei den menschlichen Zellen der Zelltod ein. Austrianova wollte wissen, ob Holin auch das Potenzial hat, menschliche Tumorzellen zu zerstören. Dafür injizierte man Mäusen menschliche Brusttumor-Zellen, die das Holin-Gen trugen, unter die Haut. Nachdem die Tumore auf entsprechende Größe angewachsen waren, erhielten die Mäuse über das Trinkwasser das Antibiotikum, das die Holin-Produktion auslöste. Und: Tatsächlich wuchsen dadurch die Tumore signifikant langsamer. Austrianova hat die Nutzung von Holin als Tumor-Therapeutikum bereits zum Patent eingereicht. Bisherige Versuche zeigten, dass Holin eine einzelne, vorab speziell manipulierte Zelle erfolgreich zerstören kann. Stirbt diese Wirts-Zelle, so ist auch die Produktion von Holin nicht mehr möglich. In der Tumorbehandlung ist es aber besonders wichtig, dass eine Vielzahl schnell wachsender Tumorzellen massiv attackiert wird. Um Holin in der Krebsbehandlung effizient einsetzen zu können, benötigt man daher ein geeignetes Transportmittel, das kontinuierlich Holin-Gene in die Tumorzellen einbringt. Austrianovas ReCon-Technologie erlaubt diese kontinuierliche Produktion von Vektoren, die mit einem toxischen Gen ausgestattet sind. <small> <b><u>Bakteriophagen</u></b> sind Viren, die Bakterien befallen. In der Gentechnik leisten sie wertvolle Dienste bei der Entwicklung von Vektoren und Promotoren für die rekombinante DNA, bei der Gen-Sequenzierung und bei der Herstellung von Gen- und Protein-Bibliotheken. <b><u>Plasmide</u></b> sind ringförmige DNA-Moleküle, die fast ausschließlich in Bakterien vorkommen. Mithilfe isolierter Plasmide können mittels rekombinanter DNA-Technologien fremde Gene in menschliche Zellen eingeschleust und zur Funktion gebracht werden. <b><u>ReCon</u></b>-Technologie meint ein neues Gentransport-System, das insbesondere bei der gezielten Tumorbehandlung zum Einsatz kommen soll. Es erlaubt die kontinuierliche Produktion von Genfähren, die mit einem toxischen Gen ausgestattet sind. Das Neue daran: Das Toxin produzierende Gen und jener Schalter (Promotor), der die Abgabe des Toxins in eine Krebszelle auslöst, sind vorerst im Vektor lokal voneinander getrennt. Erst, wenn der Virus-Vektor die Krebszelle infiziert, werden diese zusammengeführt und die Toxin-Produktion ausgelöst. Dieses System gewährt mehr Sicherheit und darüber hinaus bleiben dem Patienten die Nebenwirkungen eines zusätzlichen Medikamentes erspart. </small> Bakteriophagen-Protein zerstört Krebszellen

February 2nd

Studie zu künftigen Fusionskraftwerken

Die <a href=http://www.ipp.mpg.de/ippcms/de/presse/pi/02_06_pi.html>European Fusion Power Plant Conceptual Study</a> kommt zum Schluss: Nach heutigem Wissen sind katastrophale Unfälle in einem Fusionskraftwerk unmöglich, eine Endlagerung des Abfalls ist bei Rezyklierung nicht nötig. Der Strompreis soll dem anderer umweltfreundlicher Energietechniken entsprechen. <% image name="Fusionkraftwerk" %><p> Fusionskraftwerke sollen künftig die Energieproduktion der Sonne in einem Kraftwerk auf der Erde nachvollziehen und aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnen. Brennstoff dabei ist ein dünnes ionisiertes Gas aus den beiden Wasserstoffsorten Deuterium und Tritium. Zum Zünden des Fusionsfeuers wird der Brennstoff in einem Magnetfeldkäfig eingeschlossen und aufgeheizt. Ab 100 Mio &deg;C beginnt das Plasma zu "brennen": Die H-Kerne verschmelzen zu He und es werden Neutronen sowie große Mengen an Energie frei. Dass ein solches Fusionsfeuer möglich ist, soll die 500 MW-Testanlage <b><u>ITER</u></b> (lat. "der Weg") zeigen. Geplant wurde ITER mit Materialien und Technologien, die noch nicht vollständig für die Fusion optimiert sind. Dies ist Aufgabe eines parallelen Physik- und Technologieprogramms. Kommerzielle Anlagen könnten ab 2050 ans Netz gehen. Die Studie sollte die ökonomischen und ökologischen Eigenschaften eines künftigen Kraftwerks ausloten. 4 verschiedene Entwürfe für ein Fusionskraftwerk wurden untersucht: Alle 4 Modelle besitzen etwa 1500 MW und sind wie ITER vom Bautyp "Tokamak". Um ein breites Spektrum physikalischer und technischer Möglichkeiten zu beleuchten, liegen ihnen jedoch unterschiedliche Extrapolationen der heutigen Plasmaphysik und Technologie zugrunde. Verglichen mit ITER reichen Modell A und B am wenigsten in die Zukunft: Die Annahmen zum Plasmaverhalten sind nur 30 % besser als die sehr vorsichtig für ITER angesetzten Daten. Baumaterial ist, anders als bei ITER, ein niedrig-aktivierbarer Stahl, der zurzeit im Europäischen Fusionsprogramm untersucht wird. Die größten Unterschiede betreffen technische Komponenten, etwa das "Blanket": In dieser inneren Verkleidung des Plasmagefäßes werden die bei der Fusion entstehenden Neutronen gebremst. Sie geben ihre gesamte Bewegungsenergie in Form von Wärme an ein Kühlmittel ab und erzeugen außerdem aus Lithium den Brennstoffbestandteil Tritium. Für diese Aufgaben ist Modell A mit einem Flüssigmetall-Blanket ausgerüstet: Es nutzt ein flüssiges Lithium-Blei-Gemisch zur Tritiumerzeugung, die Fusionswärme wird mit Wasser aufgenommen und weitergeleitet. Dagegen besitzt Modell B ein Kugelbett-Blanket mit Kügelchen aus Lithiumkeramik und Beryllium. Das hier gewählte Kühlmittel Helium erlaubt höhere Temperaturen als Wasser - statt 300 bis zu 500 &deg;C - und damit höhere Wirkungsgrade für die anschließende Stromerzeugung. Beide Blanket-Varianten werden im Europäischen Fusionsprogramm entwickelt; Testversionen sollen in ITER untersucht werden. Im Unterschied zu A und B gehen das weiter in die Zukunft greifende Modell C und das eher futuristische Modell D von deutlichen Fortschritten in der Plasmaphysik aus. Verbesserte Plasmazustände sind mit leistungsstärkeren Blanket-Konzepten kombiniert, die allerdings in Europa bereits entwickelt werden: Im "Dual Coolant-Blanket" von Modell C wird die erste Wand mit Helium gekühlt, der Hauptteil der erzeugten Wärme jedoch durch Umwälzung von Flüssigmetall zum Wärmetauscher transportiert. Einsätze aus Siliziumkarbid isolieren die Struktur vom strömenden Flüssigmetall. Durch die höhere Kühlmitteltemperatur von rund 700 &deg; kann die Fusionswärme effizienter in Strom umgewandelt werden. Noch fortschrittlicher nutzt Modell D ein sich selbst kühlendes Blanket: Flüssigmetall (bis 1100 &deg;) dient sowohl zur Kühlung als auch zur Tritiumerzeugung; die Strukturen bestehen aus Siliziumkarbid. Die Sicherheitsüberlegungen gelten dem radioaktiven Tritium und den Fusionsneutronen. Die Studie kommt allerdings zum Ergebnis: Katastrophale Unfälle sind in einem Fusionskraftwerk unmöglich. Auch die Abfallsituation scheint brauchbar: Das von den Fusionsneutronen aktivierte Material verliert seine Radioaktivität in allen vier Modellen relativ schnell. In 100 Jahren sinkt sie auf 1/10.000 des Anfangswerts. Für das zeitnahe Modell B zum Beispiel ist 100 Jahre nach Betriebsende knapp die Hälfte des Materials nicht mehr radioaktiv und kann für beliebige Nutzung freigegeben werden. Die andere Hälfte könnte rezykliert und in neuen Kraftwerken wieder verwendet werden: Eine Endlagerung wäre dann nicht nötig. Die vier Kraftwerksmodelle lassen unterschiedliche Strompreise erwarten: Modell A führt zu den höchsten Stromkosten, gefolgt von Modell B und C. Das avantgardistische Modell D hat die niedrigsten Kosten. Selbst B und C wären jedoch mit Stromgestehungskosten von 5-10 C/kWh wettbewerbsfähig. Insgesamt lässt die Studie erwarten, dass bereits die erste Generation kommerzieller Fusionskraftwerke - repräsentiert in den beiden zeitnahen Modellen A und B, deren Entwicklung keine erheblichen Fortschritte in der Plasmaphysik und Materialforschung voraussetzt - günstige Sicherheits- und Umwelteigenschaften besitzen und wirtschaftlich akzeptabel arbeiten wird. Die Modelle C und D zeigen das große Potenzial für weitere physikalische und technologische Verbesserungen. Studie zu künftigen Fusionskraftwerken

Eurand beginnt Phase-III für EUR-1008M

<a href=http://www.eurand.com>Eurand</a> hat den ersten von zwei klinischen Phase-III-Versuchen gestartet, die für die Zulassung seines Pankreas-Enzymprodukts (PEP), EUR-1008M, bei Patienten mit exokriner Pankreasinsuffizienz (EPI) erforderlich sind. Eurand beginnt Phase-III für EUR-1008M Bei dem Versuch werden etwa 20 klinische Standorte in den USA involviert sein. Die Registrierung der Patienten soll bis Ende Juni 2006 abgeschlossen sein. Mit den Ergebnissen der Studie wird im vierten Quartal gerechnet. Der Versuch ist darauf ausgerichtet, die Sicherheit und Verträglichkeit von EUR-1008M zu bestimmen und wird die Verbesserung der Fett- und Nährstoffabsorption bei dem aktiven Medikament mit Placebos vergleichen. EUR-1008M wurde als Kapsel mit verzögerter Wirkstoff-Freisetzung konzipiert und soll für eine gleichmäßige Medikamentendosierung über einen bestimmten Zeitraum sorgen. Es wird in mehreren Dosierungsstärken erhältlich sein, um eine flexible und zweckmässige Verabreichung zu ermöglichen. Im zweiten Quartal des Jahres 2006 wird mit dem Beginn eines zusätzlichen Versuchs mit EUR-1008M in einer pädiatrischen Population gerechnet. <b><u>EUR-1008M</u></b> ist ein oral verabreichtes Pankreas-Enzymprodukt, das sich aus 14 Enzymen, Coenzymen und Cofaktoren zusammensetzt. Es ähnelt in seinem Aufbau endogenen menschlichen Pankreassekreten und soll die Malabsorption von Fetten, Proteinen, Kohlehydraten und anderen wichtigen Nährstoffen bei Patienten mit Pankreasinsuffizienz behandeln. Die gegenwärtige Behandlungsmethode der Pankreasinsuffizienz erfordert die Verabreichung von Pankreas-Enzymprodukten. Keines der augenblicklich auf dem US-Markt befindlichen Produkte ist von der FDA zugelassen worden. Die FDA hat Regelungen erlassen, denen zufolge alle PEPs, die nach dem April 2008 auf den Markt kommen, von der FDA zugelassen sein müssen. <small> <b><u>Pankreasinsuffizienz (EPI)</u></b> ist ein Mangel an verdauungsfördernden Enzymen, die normalerweise von der Bauchspeicheldrüse produziert werden, was zur Malabsorption von Fetten, Proteinen, Kohlehydraten und anderen wichtigen Nährstoffen führt. Beeinträchtigte Absorption kann Mangelernährung und eine ganze Reihe sekundärer Komplikationen zur Folge haben, darunter Wachstums- und Entwicklungsstörungen, eine gestörte Immunreaktion, Infektionen und eine verkürzte Lebenserwartung. EPI kann aus verschiedenen Krankheiten und Konditionen resultieren, darunter zystischer Fibrose, chronischer Pankreatitis und Pankreaskrebs. </small>

Turba Pipe Factory in Ashgabat eingeweiht

Im Rahmen der turkmenischen Industrialisierungsbestrebungen hat die türkische Erku International den Auftrag für eine Rohr-Fabrik in Ashgabat erhalten. 5 der 8 Komplettlinien in der Extrusionshalle lieferte die Wiener <a href=http://www.cet-austria.com>Cincinnati Extrusion</a>. <% image name="Turbapipe" %><p> Eigentümer der neuen Turba Pipe Factory ist Turkmenneftegazstroy, die bereits mit Unternehmensstart ein breites Produktprogramm fährt. Dazu wurde die Fabrik mit verschiedensten leistungsfähigen Komplettlinien ausgestattet: 12 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften mit 15-160 t stellen insgesamt 350 verschiedene Fittings her. Darüber hinaus bietet Turba Pipe PP-Fittings im &Oslash;-Bereich zwischen 50 und 160 mm, PP-R-C-Fittings mit 20-63 mm &Oslash; sowie stahlverstärkte Fittings für Hochdruckrohre an. In der Extrusionshalle befinden sich 8 Rohr- und Schlauchextrusionslinien. Fünf davon lieferte die Wiener Cincinnati Extrusion. Hierzu gehört eine Bewässerungsrohranlage, ausgerüstet mit einem Alpha-Extruder für 16-20 mm-Rohre. Alternativ lassen sich mit dieser Linie auch faserverstärkte PVC-Schläuche mit einem &Oslash; zwischen 6 und 32 mm herstellen. Weiterhin installierte Cincinnati Extrusion eine Mono- und zwei Coextrusionslinien zur Herstellung von PE-Rohren mit einem &Oslash; zwischen 20 und 630 mm, von drucklosen PP-Rohren im &Oslash;-Bereich zwischen 50 und 200 mm sowie für 20 bis 63 mm-PP-R-Rohre für Hausinstallationen. Bei der fünften Linie handelt es sich um eine 7-Schicht-Coextrusionslinie zur Produktion von speziellen stahlverstärkten Kunststoffrohren für Hochdruckanwendungen. Neben den Spritzgießmaschinen und Extrusionsanlagen verfügt die Fabrik über ein vollautomatisches zentrales Materialtrocknungs- und -fördersystem. Damit das Werk wirtschaftlich und abfallarm arbeiten kann, steht für das Inhouse-Recycling eine Granulieranlage bereit. Turba Pipe Factory in Ashgabat eingeweiht

Shell: Bekenntnis zu Biokraftstoffen

"Shell will mindestens eine der erneuerbaren Alternativen - Wind, Wasserstoff oder Solartechnik - zu einem wesentlichen Geschäft entwickeln", sagt Shell-Boss Jeroen van der Veer. "Und wir arbeiten mit Nachdruck daran, unsere Position als größter Verkäufer von Biokraftstoffen weiter auszubauen." Shell: Bekenntnis zu Biokraftstoffen <% image name="Shell_CEO" %><p> Shell steht an der Spitze beim Vertrieb von Biokraftstoffen und ist auch tonangebend bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien, mit denen Pflanzenreste zu Kraftstoffen verarbeitet werden: So stellt Shell etwa mit der kanadischen Iogen Zellulose-Ethanol her, der aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten produziert wird. Dabei liegen die CO<small>2</small>-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen um 90 % niedriger. Zudem führt Shell mit Iogen und VW eine Machbarkeitsstudie für die Herstellung von Zellulose-Ethanol in Deutschland durch. Diese Projekte auf dem Gebiet der <b>Bioethanol</b>-Produktion ergänzen Shells bestehende Partnerschaft mit Choren Industries in Freiberg/Sachsen. Choren hat ein Patent auf ein Verfahren, mit dem Biomasse wie etwa Restholz zu hochreinem Synthesegas umgewandelt wird, das sich in einem weiteren Schritt mit Shells GTL-Verfahren (Gas To Liquids) zu synthetischem Biodiesel umwandeln lässt. Choren bereitet zurzeit den Bau der weltweit ersten kommerziellen BTL-Anlage (Biomass to Liquids) in Freiberg vor. <b>Wind.</b> Shells Anteil an einer Reihe von Windparks beläuft sich auf eine Leistung von über 350 MW, die bis 2007 auf etwa 500 MW wachsen soll. Zu diesem Anstieg wird insbesondere der erste niederländische Offshore-Windpark "Egmond aan Zee" mit einer Leistung von 108 MW beitragen. In Großbritannien ist das Offshore-Projekt "London Array" weiter voran getrieben worden - ein projektierter Windpark vor der Küste Großbritanniens mit einer Leistung von bis zu 1000 MW. In den USA ist Shell bereits einer der größten Entwickler von Windparks und verfolgt derzeit neue Projekte in Texas, Wyoming, Idaho, West Virginia und auf Hawaii: So hat das Unternehmen vor Kurzem die Entwicklungsrechte an dem "Mount Storm-Projekt" in West Virginia erworben - mit 300 MW eines der größten neuen Windenergie-Projekte in den USA. Außerdem wird erwartet, dass Shell die Genehmigung für das 200-MW-Projekt "Cotterell Mountain" in Idaho erhält. <% image name="Shell_Solarproduktion" %><p> Auf dem Gebiet der <b>Solarenergie</b> hat Shell vor allem die Dünnschicht-Technologie (CIS) vorangetrieben. Diese siliziumfreie Technologie wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich eher im Strommarkt wettbewerbsfähig sein als konventionelle Solarlösungen auf Siliziumbasis. Shells CIS-Technologie hat vor kurzem einen für Dünnschichtzellen bislang unerreichten Wirkungsgrad von 13,5 % erzielt. Angesichts der Fokussierung auf die Dünnschicht-Technologie hat Shell beschlossen, Produktion, Vertrieb, Marketing sowie die entsprechende F&E von Solarzellen auf Siliziumbasis an die SolarWorld AG zu verkaufen. Shell stellt pro Jahr Silizium-basierte Solarzellen mit einer Gesamtleistung von etwa 80 MW her. Die Produktionsstätten in den USA sowie in Deutschland gehen an Solarworld über.

February 1st

EU sagt F-Gasen den Kampf an

Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten haben sich auf eine Verordnung geeinigt, mit der die Verwendung fluorierter Treibhaus-Gase in Produkten strenger geregelt bzw. verboten wird. Österreich und Dänemark dürfen strengere Regeln bis 2012 behalten. Die neue Verordnung schreibt strenge Kontrollen für Kühl-, Lösch- oder Klimaanlagen vor, um das unbeabsichtigte Austreten durch Lecks sowie bei Altgeräten zu unterbinden. <% image name="Altreifen" %><p> <small> In Reifen, Turnschuhen, Fenstern, bestimmten Dämmschäumen und Löschanlagen wird der Einsatz überhaupt verboten. </small> Gemäß der neuen Richtlinie für Autoklimaanlagen sind besonders gefährliche Gase in neuen Autos ab 2011 und in allen Fahrzeugen ab 2017 verboten. Die Mitgliedstaaten müssen die Richtlinie binnen 18 Monaten ab dem endgültigen Beschluss - der bis Mitte 2006 erwartet wird - umsetzen. Fluorierte Treibhausgase machen derzeit etwa 2 % der gesamten Treibhausgasemissionen der EU aus. Ohne Maßnahmen wären diese Emissionen bis 2010 um 50 % über dem Niveau von 1995. Die nun vereinbarten Regelungen würden das Niveau dagegen bis 2010 um 20 % (gegenüber 1995) senken. EU sagt F-Gasen den Kampf an

Die genaueste Waage der Welt

Wissenschaftler der TU Ilmenau und <a href=http://www.sartorius.de>Sartorius</a> haben die genaueste Präzisionswaage der Welt entwickelt. Die genaueste Waage der Welt <% image name="Sartorius" %><p> Mit dem <b><u>Superkomparator</u></b> ist es möglich, die von den nationalen metrologischen Instituten zur Eichung und Kalibrierung von Gewichten genutzten 1-kg-Prototypgewichte mit einer Messunsicherheit von unter 50 Nanogramm im Vakuum sowie von unter 100 Nanogramm unter normalen Bedingungen der Atmosphäre zu verwiegen. Damit ist es erstmals gelungen, die Schallmauer zum Nanogrammbereich zu durchbrechen. Das Ilmenauer Institut unter Leitung von Gerd Jäger steht mit dem Sonderforschungsbereich "Nanomess- und Nanopositioniermaschinen" bereits auf dem Gebiet der Längenmessung auf Nanometerskala für absolute Exzellenz. Mit der entwickelten Nanomess- und Nanopositioniermaschine bestimmt die TU Ilmenau den internationalen Stand der Technik auf diesem Gebiet. Seit 30 Jahren forschen die Wissenschaftler aber auch auf Gebieten der Kraftmess- und Wägetechnik. Diese Erfahrung floss in die Entwicklung des Superkomparators ein. Seit mehr als 15 Jahren besteht dabei eine enge Kooperation mit Industriepartnern wie Sartorius. Initiiert wurde das Forschungsprojekt vom Internationalen Büro für Maße und Gewichte, dem BIPM in Sèvres bei Paris, wo sich der internationale Prototyp des Kilogramms, das "Urkilogramm", befindet. Ziel des Forschungsvorhabens war, den hochgenauen Prototypkomparator des BIPM zu reproduzieren und dessen Technologie mit modernster Wägetechnik zu einem neuen kleinserienfähigen Spitzenprodukt zu verbinden. Fünf Jahre haben die Forscher am Superkomparator gearbeitet. Nachdem die Wissenschaftler Ende 2004 den Durchbruch in der Forschung erzielt hatten, konnte Sartorius den ersten Superkomparator bauen. Ein Großteil der Komponenten wurde dabei vom Spin-off des Instituts, der SIOS Messtechnik GmbH Ilmenau, gefertigt.

Neue Polyurethane für Textilbeschichtungen

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> führt neue Generation von Hochleistungsdispersionen für die Textilbeschichtung ein. Neue Polyurethane für Textilbeschichtungen <% image name="Autositz" %><p> <small> Bei diesem Versuchsaufbau eines Autositzes mit einem Bezug aus Polyurethanleder kamen verschiedene umweltverträgliche Technologien zum Einsatz. Die rote Sitzfläche besteht aus einem lösemittelarmen Aufbau aus konventionellen High Solids, für den schwarzen Teil wurden die neuen lösemittelfreien Polyurethan-Dispersionen verwendet. </small> Für den Einsatz in der Textilbeschichtung hat Bayer MaterialScience neue, festkörperreiche 60%ige Polyurethan-Dispersionen entwickelt, die frei von organischen Colösern, Verdickungsmitteln und externen Emulgatoren sind. Diese „High-Solid“-Dispersionen bieten im Vergleich zu üblicherweise verwendeten Polyurethan-Dispersionen mit Feststoffgehalten zwischen 35 und 50 % eine Reihe von Vorteilen - etwa das Erreichen hoher Feststoffauflagen in einem Auftrag und dadurch bedingt eine deutliche Kosteneinsparung durch Erhöhung der Maschinenauslastung sowie eine Reduzierung der Energiekosten. <b><u>Impranil DLU</u></b> ist ein Polyurethan auf Basis Polycarbonat-Polytetramethylenglykol (PC-PTMG), das sich durch eine hohe Beständigkeit auszeichnet. Es ist mit den in der Textilbeschichtung üblicherweise verwendeten Additiven kompatibel und wurde zur Herstellung von hochwertigen Beschichtungen, etwa für Polstermaterial, entwickelt. Es lässt sich mechanisch verschäumen oder als Kompaktbeschichtung verarbeiten. Bei den anderen drei Produkten handelt es sich um Weiterentwicklungen bereits bestehender Handelsprodukte, die einen höheren Festkörpergehalt von 60 % aufweisen. <u>Impranil LP RSC 1380</u> kann für modische Beschichtungen und zur Vliesausrüstung eingesetzt werden. <u>Impranil LP RSC 1537</u> wurde zur Herstellung von Polstermaterialien, Autositzen, Sportartikeln und anderen technischen Produkten entwickelt. <u>Impranil LP RSC 1537</u> eignet sich als Haftstrich und stellt eine Alternative zu lösemittelhaltigen Produkten dar. <u>Impranil LP RSC 1554</u> eignet sich zur mechanischen Verschäumung und zur Herstellung von modischen Artikeln und Bekleidungswaren. Alle Dispersionen sind nicht-reaktiv, lassen sich aber zur Verbesserung der Echtheiten entweder mit geeigneten Melaminharzen oder wasserdispergierbaren Polyisocyanaten co-vernetzen.

January 31st

2005: Ciba rutschte tief in rote Zahlen

Der Schweizer Spezialchemiekonzern <a href=http://www.cibasc.com>Ciba</a> hat im Geschäftsjahr 2005 wegen seiner verlustreichen Textilsparte einen Verlust von 256 Mio sFr eingefahren. 2004 hatte Ciba noch einen Gewinn von 306 Mio sFr ausgewiesen. <% image name="Ciba" %><p> In der Textilsparte wurden eine Wertberichtigung von 583 Mio sFr und Umstrukturierungskosten von 120 Mio sFr fällig. Weitere Wertberichtigungen schloss Finanzchef Michael Jacobi nicht aus. Ob die Textilsparte verkauft oder saniert werden soll, ist noch unklar. Vor Umstrukturierungen und Sonderposten verdiente Ciba 364 (Vorjahr: 374) Mio. Franken. Ciba peilt für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg an. Für 2006 rechnet Finanzchef Jacobi mit einem Anstieg der Rohstoffpreise um maximal 2 %. 2005 sah sich der Chemiekonzern mit einem Anstieg der Rohstoffkosten um 10 % konfrontiert, die Verkaufspreise konnten jedoch um lediglich 2,5 % erhöht werden. 2005: Ciba rutschte tief in rote Zahlen

Erste Zulassung für Impfstoffe auf Pflanzenbasis

<a href=http://www.dowagro.com>Dow AgroSciences</a> hat für einen Impfstoff auf Pflanzenbasis die weltweit erste Zulassung des Zentrums für Veterinärbiologie des US- Landwirtschaftsministeriums erhalten - ein Meilenstein für die Biotech-Branche. Erste Zulassung für Impfstoffe auf Pflanzenbasis <% image name="Pflanzenzucht2" %><p> Das <b><u>Concert</u></b>-System stellt eine neue Gruppe von Impfstoffen auf Pflanzenbasis dar. Dabei werden in einem steril abgeschlossenen Umfeld anstelle von ganzen Pflanzen nur deren Zellen verwendet, um Impfstoffe herzustellen. Aufgrund dieses hermetisch abgeschlossenen Verfahrens können Bedenken und Probleme, die sich bei der Herstellung von Impfstoffen aus ganzen Pflanzen oder Grundnahrungsmitteln ergeben, ausgeschaltet werden. "Concert" benutzt nur die notwendigen Teile des Krankheitserregers, um Immunität in einem Herstellungsprozess zu erzeugen, der vollkommen frei von tierischen Komponenten ist. Dow AgroSciences kann sich nun darauf konzentrieren, neue innovative Impfstoffe mit Augenmerk auf die Tiermedizin zu entwickeln. Zu den Zielgruppen gehören Pferde, Haustiere, Geflügel, Schweine und Rinder. Darüber hinaus besteht die Chance, dass diese Technologie auch in der Humanmedizin Anwendung findet. Dow AgroSciences hat bei der Entwicklung von "Concert" mit der Washington University, dem Boyce Thompson Institute für Pflanzenforschung, Benchmark Biolabs, Inc. und dem Biodesign Institute an der Arizona State University zusammengearbeitet.

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