Archive - 2014

May 16th

Auf dem Weg zu rezyklierbaren Duroplasten

Forscher rund um James Hedrick vom IBM Forschungszentrum in San Jose haben eine neue Klasse von Duroplasten mit bemerkenswerten Eigenschaften entwickelt: Sie zeigen hohe Elastiztätsmodule und Chemikalienbeständigkeit, können bei niedrigen pH-Werten aber wieder in ihre monomeren Bausteine zerlegt werden.

 

Duroplastische Materialen (die über eine kovalente dreidimensionale Struktur verfügen) werden aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften und ihrer Chemikalienbeständigkeit unter anderem in vielen elektronischen Geräten zum Einsatz. Ihre Rezyklierbarkeit war bisher aber nur sehr begrenzt möglich.

Ein Forscherteam von IBM Research in San Jose hat Parafomaldehyd mit 4,4‘-Oxydianilin zu sogenannten Hemiaminalen Dynamischen Kovalenten Netzwerken (HDCNs) kondensiert, die bei hohen Temperaturen zu Polyhexahydrotriazinen (PHTs) weiterzyklisiert werden können. Beide Materialen zeigen duroplastische Eigenschaften, wobei sich besonders PHTs durch hohe Elastizitätsmodule und ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln auszeichnen.

 

Mit Säuretrigger in die Bestandteile zerlegbar

Bei pH-Werten unter 2 können sowohl HDCNs als auch PHTs aber wieder in ihre Bisanilin-Monomere zerlegt und so einem Recycling-Prozess zugeführt werden. Durch die Wahl verschiedener Diamin-Monomere erweisen sich die in der aktuellen Ausgabe des Magazins Science publizierten Polykondensationen darüber hinaus aus als versatile Materialplattformen: So ist dem Team etwa durch die Verwendung von PEG-Diaminen die Herstellung eines elastischen Organogels mit selbstheilenden Eigenschaften gelungen.

 

 

 

Wien trifft Singapur

Der <a href=http://www.meduniwien.ac.at/homepage target=“_blank“>Medizinische Universität Wien</a> hat eine weitreichende Kooperationsvereinbarung mit der <a href=http://www.ntu.edu.sg target=“_blank“>Nanyang Technological University</a> (NTU) in Singapur geschlossen. Geplant sind ein gemeinsames Zentrum für medizinische Bildgebung der Aufbau eines PhD-Programms zur Medizintechnik.

 

Wolfgang Schütz, Rektor der Meduni Wien und Bertil Andersson, Präsident der NTU, unterzeichneten am 15. Mai ein entsprechendes Abkommen. Bereits im Sommer will man mit dem Aufbau eines Forschungszentrums zu „Medical Imaging, Signal Analysis and E-health“ beginnen, das unter der Leitung von Wolfgang Drexler vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Meduni Wien und Christian Herold von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin stehen wird. Auf den Gebieten E-Health und Ambient Assisted Living wird es auch gemeinsame Aktivitäten mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) geben.

Darüber hinaus soll ein PhD-Programm im Bereich „Medical Technology“ aufgebaut werden, das von den Kompetenzen beider Universitäten profitieren soll. An der Meduni Wien wurde die Medizinische Bildgebung in den vergangenen Jahren zu einem von fünf Forschungsclustern ausgebaut. Die Kooperation mit der jungen, aber renommierten asiatischen Universität soll weitere Entwicklungsperspektiven eröffnen. „Singapur hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der dynamischsten Regionen der Welt für akademische Forschung entwickelt. Wir sind daher sehr erfreut, mit der NTU einen herausragenden strategischen Partner im Bereich Medical Imaging gefunden zu haben“, kommentierte Rektor Schütz die Vereinbarung.

 

 

 

 

May 14th

Verstärkter Trend zu frühen Investments in der Life-Sciences-Branche

Die international tätige Anwaltskanzlei Morrison & Foerster konstatiert in ihrem „Biometer Report“ einen starken Trend hin zu Investitionen in frühe Entwicklungsstadien von Produkten der Life-Sciences-Branche. Die Zahl der Deals nimmt dadurch zu, der durchschnittliche Wert einer Transaktion aber stark ab.

 

Der „MoFo Biometer Report“ berichtet jedes Quartal über die weltweite Entwicklung von Vorauszahlungen („Upfront Payments“) im Zusammenhang mit Lizenz-, Kooperations- und Entwicklungsvereinbarungen in der Biotechnologie- und Medizintechnik-Branche. Für das erste Quartal 2014 fand man dabei, dass sich der schon im vergangenen Jahr zu beobachtende Trend hin zu Investitionen in frühe Entwicklungsphasen deutlich verstärkt hat.

Die Zahl der Transaktionen stieg im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahrs von 16 auf 19 an, das durchschnittliche Volumen fiel gegenüber dem Gesamtjahresdurchschnitt von 2013 aber scharf von 33,9 auf 15,9 US-Dollar ab. Neben dem verstärkten Engagement von Investoren in frühe und damit billigere Deals spiegeln sich darin nach Ansicht der Rechtsexperten auch ungewöhnlich niedrige Werte für Vereinbarungen zu weiter fortgeschrittenen Produkten wieder.

 

Die größten Deals

Besonders hervorstechend waren im ersten Quartal 2014 ein Deal über Optionen auf bis zu zehn Verbindungen aus der Entwicklung von Alexion, für die Moderna Therapeutics 100 Millionen US-Dollar bezahlte, sowie eine Vereinbarung zwischen Anaptys Bio und Tesaro für bis zu drei Produkte.

 

 

 

 

May 13th

Wie man qualifizierte Mitarbeiter anlockt

Im Rahmen des „Industrie-Innovationsindex“ wurde im Auftrag des Chemiekonzerns <a href=http://www.altana.de target=“_blank“>Altana</a> erhoben, mit welchen Faktoren Unternehmen gut ausgebildete junge Mitarbeiter anlocken können. Das Ergebnis zeigt bemerkenswerte Unterschiede zwischen Theorie und Praxis.

 

Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte ist hart – auch und gerade in der deutschen Chemieindustrie. Der Spezialchemiekonzern Altana wollte es nun genauer wissen und beauftragte das Forsa-Institut, 250 Entscheidungsträger und ebenso viele Berufseinsteiger quer über alle Industriebranchen hinweg zu befragen, was ein Unternehmen attraktiv für qualifizierte Mitarbeiter macht.

Dabei zeigte sich, dass für Arbeitnehmer zwischen 18 und 35 eine Unternehmenskultur, die ihren Bedürfnissen entgegenkommt, wichtiger ist als ein überdurchschnittliches hohes Gehalt. Nach den Ergebnissen der Studie wird ein kooperatives Arbeitsklima von 87 Prozent, Gestaltungsspielräume von 66 Prozent und attraktive Aufstiegsperspektiven von 56 Prozent der High Potentials für „sehr wichtig“ gehalten.

 

Denken und handeln klaffen auseinander

Bemerkenswert ist der Unterschied im Kommunikationsverhalten zwischen den jungen Arbeitskräften und ihren Führungskräften: Während sich etwa jeder zweite Berufseinsteiger im Arbeitsalltag aktiv auch mit anderen Abteilungen austauscht, kann das nur knapp jeder fünfte Manager uneingeschränkt für sich in Anspruch nehmen – und das obwohl  die Entscheidungsträger die Förderung von abteilungsübergreifendem Austausch für das wichtigste Element einer Innovationskultur halten.

Stark auseinander klafft die Wahrnehmung auch beim Thema Gestaltungsspielraum. 54 Prozent der Unternehmensverantwortlichen assoziieren mit „Innovationskultur“, dass Mitarbeitern ausreichender Freiraum zugestanden wird. Doch nur 22 Prozent der jungen Mitarbeiter sind der Ansicht, dass dies in ihrem Unternehmen tatsächlich umgesetzt wird.

 

 

 

 

ARA: „Ausgezeichnet aufgestellt“

Die Tarife für die Sammlung von Verpackungsabfällen aus Haushalten könnten im kommenden Jahr um etwa zehn bis 15 Prozent steigen, warnte Werner Knausz, Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), heute bei der Jahresbilanzpressekonferenz seines Unternehmens in Wien. Knausz argumentierte, zurzeit trage die Kosten für die getrennte Sammlung solcher Abfälle die Wirtschaft. Den Aufwand für das Aussortieren von Verpackungen aus dem Restmüll deckten die Müllgebühren der Kommunen. Mit 1. Jänner 2015 werde der Markt für die Sammlung in Haushalten anfallenden Verpackungsmülls geöffnet. Laut den gesetzlichen Bestimmungen dürften die Kommunen ab diesem Zeitpunkt der ARA sowie ihren zu erwartenden Konkurrenten jährlich rund 20 Millionen Euro für das Aussortieren verrechnen. „Es ist also durchaus zu befürchten, dass es ab 2015 trotz eines breiteren Wettbewerbs nicht zu sinkenden Preisen kommen wird, sondern sogar zu Preiserhöhungen“, betonte Knausz. Sein Unternehmen sieht er für den Wettbewerb auf dem Haushaltsmarkt „ausgezeichnet aufgestellt“: „Wir wünschen uns einen fairen Wettbewerb, von dem die 8,3 Millionen Österreicher nichts merken.“

 

Fehlende Verordnungen

Einige zurzeit noch fehlende rechtliche Grundlagen müssten noch bis Jahresende geschaffen werden. Wie Knausz dem Chemiereport erläuterte, wurde die neben dem Abfallwirtschaftsgesetz zentrale Bestimmung, die Verpackungsverordnung, wie vorgesehen, bei der EU-Kommission notifiziert. Ihre Kundmachung sei allerdings noch nicht erfolgt. Notwendig seien noch die Abgrenzungsverordnung sowie die Abgeltungsverordnung. Mit ersterer wird die Abgrenzung zwischen Verpackungsabfall aus Haushalten und aus dem Gewerbe festgelegt. Letzere bestimmt, was die Kommunen den Sammelsystemen für Verpackungsabfälle aus dem Restmüll verrechnen dürfen. Die Abgrenzungsverordnung müsste laut Knausz spätestens im September vorliegen, weil sie seitens der EU-Kommission zu genehmigen ist und dafür rund drei Monate nötig sind.

 

EU-Verfahren läuft

Unterdessen geht das Verfahren der EU-Kommission gegen die ARA wegen angeblicher Wettbewerbsverletzungen weiter, teilte Knausz dem Chemiereport mit. Seit einem Gespräch mit der Kommission im November vergangenen Jahres laufe „ein reger Schriftverkehr. Und es schaut nicht schlecht aus.“ Ob die Kommission den Fall noch vor der EU-Parlamentswahl Ende Mai entscheiden werde, sei indessen offen.

 

Neuerlich Stärken bewiesen“

Zum Ergebnis des Jahres 2013, in dem die ARA ihr 20jähriges Bestehen feierte, sagte Knausz' Vorstandskollege Christoph Scharff, die ARA habe „durch weitere Tarifsenkungen für die Wirtschaft und hohe Sammel- sowie Verwertungsergebnisse neuerlich seine Stärken bewiesen.“ Insgesamt seien rund 835.500 Tonnen an Metall-, Glas-, Kunststoff- sowie Papier- und Holzverpackungen gesammelt worden, davon 62 Prozent im Haushalts- und 38 Prozent im Gewerbebereich. Etwa 782.800 Tonnen konnten verwertet werden. Dies erfolgte zu rund 86 Prozent stofflich, also im Wesentlichen durch Recycling. Rund 14 Prozent wurden in thermischen Abfallbehandlungsanlagen verbrannt, von denen etliche Strom bzw. Wärme in öffentliche Strom- bzw.- Fernwärmenetze einspeisen. Wie Knausz ergänzte, liegen die ARA-Tarife derzeit bei durchschnittlich 121 Euro pro Tonne und seien damit „die niedrigsten seit unserer Gründung.“

Scharff fügte hinzu, die ARA habe seit 2004 knapp vier Millionen Euro in Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung investiert. Weiters unterstütze sie das von ihr mitinitiierte Christian-Doppler-Labor „Anthropogene Ressourcen“ an der Technischen Universität Wien. Dieses befasse sich mit der „Nutzbarkeit von Infrastruktureinrichtungen und Konsumgütern als Rohstofflager. Damit sind wir im Bereich der Spitzenforschung.“

 

 

 

May 8th

Quehenberger baut Präsenz in Deutschland aus

Das österreichische Logistik-Unternehmen Quehenberger hat die insolvente Transalkim Internationale Spedition übernommen und sich dadurch eine verbreiterte Operationsbasis in Deutschland geschaffen.

 

Das Unternehmen soll nach Angaben von CEO und Miteigentümer Christian Fürstaller mit seinen 350 Mitarbeitern vollständig in die Quehenberger-Gruppe integriert werden. Schon heute macht Quehenberger 40 Prozent seines Umsatzes mit Deutschland. Fürstaller sieht für die übernommenen Standorte in Stuttgart, Nordrhein-Westfalen und Hamburg daher gute Wachstumschancen durch die Integration in das bestehende, über 17 Länder verteilte Netzwerk. Durch die Transalkim-Präsenz in Ungarn, Rumänien und den Niederlanden sollen darüber hinaus Kontraktlogistik- und Branchenkompetenz, vor allem im Bereich Konsumgüter und Elektronik, weiter gestärkt werden.

Fürstaller spricht von einer „breiten Übereinstimmung in Märkten, Branchen und Leistungen“, hebt aber auch das „gleiche mittelständisches Selbstverständnis“ hervor, durch das sich für beide Organisationen eine Win-win-Situation ergebe.

 

 

 

May 5th

Was Graphen-Partikel in fließenden Gewässern tun

Forscher der University of California in Riverside haben die Stabilität und Beweglichkeit von Graphenoxid-Nanopartikeln in Grund- und Oberflächenwässern untersucht. Dabei zeigte sich eine hohe Mobilität dieses Materialtyps, die bei der Abschätzung seiner Umwelteffekte berücksichtigt werden muss.

 

Graphenoxid-Nanopartikel sind eine oxidierte Form von Graphen – einem Material, das aus einer einzelnen Schicht Kohlenstoffatomen besteht und wegen seiner Festigkeit, Leitfähigkeit und Flexibilität für zahlreiche elektronische Anwendungen im Gespräch ist. Relativ wenig ist noch über die Auswirkungen auf relevante Ökosysteme bekannt, bei steigenden Produktionsmengen wird diese Frage aber an Bedeutung gewinnen.

Jacob Lanphere und seine Kollegen untersuchten Stabilität und Transportverhalten von Graphenoxid-Nanopartikeln in Oberflächen- und Grundwässern mittels Dynamischer Lichtstreuung, elektrokinetischer Charakterisierung und Experimenten mit Füllkörperkolonnen. Dabei zeigt sich eine hohe Stabilität und Mobilität in Oberflächenwässern, die durch die Präsenz von natürlichem organischem Material noch gesteigert wird. Das Material kann sich, wenn es in natürliche Gewässerkreisläufe gelangt, also weit verbreiten – ein wichtiges Faktum für Abschätzung von Umwelteffekten.

Die Originalarbeit wurde unter dem Titel  “Stability and Transport of Graphene Oxide Nanoparticles in Groundwater and Surface Water“ in der Zeitschrift „Environmental Engineering Science“ veröffentlicht.

 

 

 

 

 

May 2nd

Wiener Forscherteam weist Depression im Blut nach

Forscher der Medizinischen Universität Wien konnten die Aktivität eines wichtigen Depressionsnetzwerkes im Gehirn mittels Bluttest vorhersagen. Der Zusammenhang könnte neue Möglichkeit für die Depressionsdiagnostik eröffnen.

 

Der Serotonintransporter, ein Protein der Zellmembran, ermöglicht den Transport des Nervenbotenstoffs Serotonin ins Innere der Zelle. Im Gehirn werden auf diese Weise neuronale Depressionsnetzwerke wie das „Default Mode Network“ reguliert, das vor allem in Ruhe aktiv ist und Inhalte mit starkem Selbstbezug verarbeitet. Während komplexer Denkaufgaben wird es für gewöhnlich unterdrückt, um ausreichende Konzentrationsleistungen zu ermöglichen – was depressiven Menschen schwerfällt.

Wissenschaftler um Lukas Pezawas von der Abteilung für Biologische Psychiatrie an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Med-Uni Wien haben nun nachgewiesen, dass ein enger Zusammenhang zwischen der Serotoninaufnahmegeschwindigkeit an Blutplättchen und der Funktion des Default Mode Network besteht. Dadurch konnte gezeigt werden, dass psychische Erkrankungen wie Depression prinzipiell über Bluttests diagnostiziert werden können.

 

Fächerübergreifende Zusammenarbeit

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Gruppen des FWF-Sonderforschungsbereichs SFB-35 (Transmembran-Transporter in Gesundheit und Krankheit), darunter Kooperationspartner von der Technischen Universität Dresden und vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. An der Med-Uni Wien waren das Exzellenzzentrum für Hochfeld-Magentresonanz, das Klinische Institut für Labormedizin und das Institut für Pharmakologie an der Studie beteiligt.

 

 

April 30th

ALS-Patienten gründen Investment-Fonds

Einen ungewöhnlichen Weg, um die therapeutischen Möglichkeiten für ihre Erkrankung voranzutreiben, haben Patienten mit der Diagnose „Amyotrophe Lateralsklerose“ (ALS) gewählt: Sie gründen einen <a href=http://www.alsinvestorsday.org target=“_blank“> gewinnorientierten Fonds</a>, der gezielt in marktfähige Behandlungsansätze investiert.

 

ALS ist eine derzeit nicht heilbare neurodegenerative Erkrankung, die das motorische Nervensystem betrifft und mit fortschreitenden Gang-, Sprech- und Schluckstörungen verbunden ist. Eine Gruppe von Betroffenen rund um den Niederländer Bernard Muller hat mit dem Projekt „MinE“ bereits eine weltweite Genanalyse-Studie unter ALS-Patienten initiiert. Nun will man gezielt bei Mechanismen ansetzen, die Entdeckungen aus der Grundlagenforschung in marktfähige Produkte übersetzen.

Der Investment-Fonds soll 100 Millionen Euro einwerben und zielt darauf ab, potentiellen Investoren interessante Renditen zu erwirtschaften und gleichzeitig ALS-Patienten Hoffnung auf eine marktfähige Behandlung zu geben. Das Konzept wird im Rahmen einer Veranstaltung am 19. Mai Amsterdamer Bürohaus des Sponsors Accenture vorgestellt.

 

 

Affiris koordiniert internationales Parkinson-Impfstoff-Projekt

Das österreichische Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.affiris.com target=“_blank“>Affiris</a> koordiniert im Rahmen des EU-Projekts „Sympath“ ein internationales Konsortium zur Entwicklung zweier Impfstoff-Kandidaten gegen Morbus Parkinson und Multiple Systematrophie (MSA).

 

MSA ist eine neurodegenerative Erkrankung, von der mehrere Teile des Nervensystems (das extrapyramidale System, das Kleinhirn und das autonome Nervensystem) betroffen sind. Mit einer Präferenz von 4.4 Fällen auf 100.000 Einwohner wird sie zu den seltenen Krankheiten gerechnet und hat mit dem wesentlich häufigeren Morbus Parkinson hat gemeinsam, dass das Protein Alpha-Synuclein eine entscheidende Rolle bei Entstehung und Fortschreiten spielt.

 

Tandem-Studien mit internationaler Beteiligung

Auf dieses Protein zielen zwei Impfstoffkandidaten ab, die mithilfe von Affiris´ Affitome-Technologie entwickelt wurde und in präklinischen Untersuchungen bereits zu vielversprechende n Ergebnisse geführt haben. Im Rahmen des Projekts „Sympath“, das aus Mitteln des siebenten EU-Rahmenprogramms mit 6 Millionen Euro gefördert wird, soll nun mit der klinischen Entwicklung begonnen werden. Dabei kommt eine Tandemstrategie zum Tragen, mit deren Hilfe beide Impfstoffe parallel in Phase I-Studien für beide Indikationen evaluiert werden sollen.

An dem Projekt sind das Forschungszentrum Jülich, das Inserm F-CRIN in Toulouse, die Departments für Neurologie an den Universitätshospitalen in Bordeaux und Toulouse, die Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck und das Prosenex Studienzentrum an der Confraternität-Privatklinik Josefstadt in Wien beteiligt.

 

 

 

 

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