Archive - 2014

September 22nd

Marinomed verkauft Augentropfen-Programm

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Marinomed hat sein Entwicklungsprogramm für antivirale Augentropfen, das die Wirksamkeit von Polymeren aus Rotalgen nutzt, an das französische Unternehmen Nicox verkauft.

 

Nicox erwirbt das Programm inklusive aller Rechte, Daten, Materialien und Informationen. Im Gegenzug erhält Marinomed neu ausgegebene Anteile an Nicox im Wer von 5,3 Millionen Euro. Das Augentropfen-Programm basiert auf Marinomeds Technologieplattform „Mavirex“, die auf dem Wirkungsprofil von Carragelose aus Rotalgen basiert. Das Polymer umschließt die Viren und verhindert so das beispielsweise das Andocken und Eindringen in Zellen der Nasenschleimhaut.

In präklinischen Studien hat es auch anti-virale Aktivität gegen wichtige Konjunktivitis (Bindegewebsentzündung des Auges) verursachenden Adenoviren gezeigt. Das auf ophthalmologische Produkte spezialisierte Unternehmen Nicox wird nun klinische Studien beginnen, mit dem Ziel, innerhalb von zwei Jahren ein Medizinprodukt auf den Markt zu bringen, das eine Behandlung viraler Konjunktivitis erlaubt.

 

 

 

 

 

September 18th

Entrepreneurship in der Life-Sciences-Branche

Die diesjährige Jahrestagung der ÖGMBT brachte von 15. bis 18. September nicht nur akademisch tätige Biowissenschaftler zusammen. Gemeinsam mit der LISA Vienna wurden auch Karrieremöglichkeiten in Life-Science-Unternehmen beleuchtet.

 

Die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) wartete heuer mit einem neuartigen thematischen Schwerpunkt auf. Neben Vortragssträngen zu allen Spielarten der Biowissenschaften – von Bioinformatik bis Pflanzenbiotechnologie, von Molekularer Diagnostik bis Onkologie – waren zwei Sessions der wissenschaftlichen Arbeit und dem unternehmerischen Umfeld in Life-Science-Startups gewidmet.

Vertreter der Unternehmen Haplogen, Activartis, Vira Therapeutics, Lexogen und Exputec zeigten die hohe Qualität der in heimischen Biotech-Firmen betriebenen Forschung. Frederick Debong (Mysugr GmbH), Sanja Selak (Origimm) und Franz Obermayr (Panoptes) berichteten aus dem Leben eines Entrepreneurs und stellten sich den teils kniffligen Fragen eines interessierten Auditoriums. Obermayr war auch Keynote Speaker des in Kooperation mit der Clusterorganisation LISA Vienna veranstalteten Life Science Circles am 17. September.  Sein Rat: Gründer sind gut beraten, sich mit einem Team, aber auch mit Investoren zu umgeben, denen man auch menschlich vertrauen kann.

 

Forschungs- und Dissertationspreise vergeben

Bereits am 15. September wurden die diesjährigen ÖGMBT Dissertations- und Forschungspreise vergeben. Die von Polymun bzw. THP gestifteten PhD Awards gingen dabei an Michael Tscherner (Department für Medizinische Biochemie, Meduni Wien), der die Rolle der Histone des Chromatingerüsts für die Virulenz der Pilzart Candida albicans untersuchte und an Christoph Hasenhindl (CD-Labor für Antikörper-Engineering, BOKU) für seine Arbeit über die thermische Stabilität gezielt designter IgG1-Antikörperfragmente.

Karoline Kollmann (Vetmed Wien), die sich mit der Rolle der Zellzyklus-Kinase CDK6 in der Tumor-Angiogenese beschäftigt hat, erhielt den von Biomin gesponserten Forschungspreis. Der von VWR gestiftete Forschungspreis wurde zu gleichen Teilen an zwei Preisträger vergeben: Christian Gruber (Austrian Centre of Industrial Biotechnology) hat Methoden der gezielten Suche nach neuen enzymatischen Aktivitäten entwickelt. Andreas Loos untersuchte, ob sich Pflanzen als Expressionssystem für IgM-Antikörper eignen. Im Anschluss gab FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreud  in einem vielbeachteten Vortrag Einblick in die Suche nach Spuren von Leben auf anderen Planeten.  

 

 

September 17th

Boehringer Ingelheim investiert in Standort Wien

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.at target=“_blank“>Boehringer Ingelheim</a> hat am Standort Wien ein neues Administrationsgebäude  eröffnet, das 240 Mitarbeitern Platz bietet. Ein zusätzlicher Neubau, der Ende 2015 fertiggestellt werden soll, wird Laborräume für die Krebsforschung beherbergen.

 

17 Millionen Euro hat der Pharma-Konzern in den neuen Verwaltungsbau investiert, weitere 20 Millionen werden die Kosten des Forschungsgebäudes betragen. Dass das Unternehmen derart kräftig in Wien investiert, wertet Philipp von Lattorff, Generaldirektor des hier ansässigen Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV), als „Vertrauensbeweis der Eigentümerfamilien und der Unternehmensleitung in die Qualität der in Wien geleisteten Arbeit.“ Ausschlaggebend seien aber ebenso ein stabiles politisches und wirtschaftliches Umfeld sowie stabile Rahmenbedingungen etwa in der Forschungsförderung.

 

Hoher Besuch

Zur Eröffnung waren mit Christian Boehringer, dem Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses, und Wolfgang Baiker, dem für Biopharmazie und Produktion verantwortlichen Mitglied der Unternehmensleitung, hochrangige Vertreter der Eigentümer und des Managements angereist. Baiker betonte, man könne als Familienunternehmen langfristiger planen als mancher Konkurrent und habe daher Unabhängigkeit als oberstes Ziel.

Unter anderem ist in Wien die weltweite Forschung auf dem Gebiet der Onkologie konzentriert. Rund 270 Mitarbeiter forschen hier nach neuen Wirkstoffen für eine zielgerichtetere Krebstherapie, wie Eric Haaksma, Senior Vice President Forschung bei Boehringer Ingelheim RCV, betonte. Im vergangenen Jahr konnte mit Afatinib, das sich gegen bestimmt Formen von Lungenkrebs richtet, das erste Produkt aus der Wiener Forschung auf dem Markt gebracht  werden

 

 

 

 

 

 

September 16th

Analytik Jena übernimmt ICP-MS-Geschäft von Bruker

<a href=http://www.analytik-jena.de target=“_blank>Analytik Jena</a>, ein Hersteller von Analysenmesstechnik und Life-Science-Instrumenten mit Sitz in Jena, übernimmt das Geschäft mit Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) von der <a href=http://www.bruker.com target=“_blank“>Bruker Corporation</a>. Nach Angaben des Unternehmens wurde das Closing mit 12. September vollzogen, die Integration soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein.

 

Das ICP-MS-Geschäft war bislang Teil der Division „Chemical & Applied Markets“ von Bruker, in die die 2010 von Varian übernommenen GC-, GC-MS- und ICP-MS-Produktlinien eingebracht wurden. Vieles davon hat sich in den vergangenen Jahren aber nicht so entwickelt, wie Bruker sich das erhofft hatte. Das Unternehmen gab daraufhin vergangenen Juli bekannt, dass man den Verkauf von GC- und Single-Quadrupol-GC-MS-Systemen einstellen werde und für das GC-Service-Geschäft und das ICP-MS-Geschäft strategische Käufer suche.

 

Erweitertes Portfolio in der Elementaranalyse

Für letzteres konnte man sich im August mit der Analytik Jena AG einig werden, die damit ihr Portfolio für die Elementspurenanalytik erweitert. Das Unternehmen wird die erworbenen Produkte und Technologien, Patente, Lizenzrechte und Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sowie das Kundenservice-Geschäft von Bruker in den Geschäftsbereich Analytical Instrumentation integrieren. Daneben sollen auch „zahlreiche der in diesem Geschäft tätigen weltweiten Mitarbeiter aus Vertrieb, Applikation, Service, Forschung und Entwicklung, darunter insbesondere der Chef-Entwickler“ zu Analytik Jena wechseln, wie das Unternehmen in einer Aussendung ausdrücklich betont. Analytik Jena selbst steht seit Ende 2013 mehrheitlich im Eigentum des Prozessmesstechnik-Unternehmens Endress+Hauser.

 

 

 

September 12th

Siemens Kunden-Event in Simmering

Rund 250 Gäste aus Politik und Wirtschaft fanden sich zum Kunden-Event „Experience Siemens“ ein, das am 10. September im Siemens-Werk für Schienenfahrzeuge in Wien-Simmering stattfand.

Aus dem Siemens-Portfolio für die Bereiche Energie, Gesundheit, Industrie und Infrastruktur wurden an diesem Abend insbesondere die Schienenfahrzeuge in den Mittelpunkt gestellt, die in Simmering montiert werden, unter anderem U-Bahn-Züge und Niederflurstraßenbahnen (ULF), wie sie in Wien zum Einsatz kommen, aber auch Doppelstockwagen für die Schweiz, die Metro München, Schlafwagen für die russische Eisenbahn und der Railjet für die Tschechische Bahn – ein Auftrag, der den Erfolg des Hochgeschwindigkeitszugs in Österreich fortsetzt.

Erst im Sommer haben auch die ÖBB wieder neun neue Railjet-Garnituren bestellt – für Siemens-Generaldirektor Josef Hesoun ein gutes Beispiel für die starke Verankerung des „Weltkonzerns Siemens“ in Österreich: „An der Produktion an diesem Standort sind rund tausend Unternehmen beteiligt, also Klein- und Mittelbetriebe, die uns zuarbeiten“, so Hesoun in der Eröffnungsrede des Kunden-Events. Auch der jüngste ÖBB-Auftrag würde einen  heimische Wertschöpfungsanteil von rund 70 Prozent aufweisen. Ebenso biete das Projekt Seestadt Aspern die Gelegenheit Zukunftstechnologien bereits in die Planung eines neuen Stadtteils zu integrieren.

Gut besucht

Unter den rund 250 Gästen, die Hesouns Worten lauschten, waren unter anderem  Bernhard Benes (Geschäftsführer ÖBB-Produktion-GmbH), Thomas Böhrn (Geschäftsführer VOR), Franz Chalupecky (Vorstandsvorsitzender ABB AG), Hans-Peter Floren (Vorstand OMV), Silvia Kaupa (Leiterin Fernverkehr, ÖBB), Rudolf Kemler (Vorstand ÖIAG), Martin Krajcsir (Generaldirektor Wiener Stadtwerke), Harald Nograsek (Generaldirektor Verkehrsbüro), Günther Rabensteiner (Vorstand  Verbund), Andrea Raffeseder (Vorstandsdirektorin Vamed), Alois Schedl (Vorstandsdirektor Asfinag), Karl Sevelda (Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank International), Günther Steinbauer (Vorsitzender der Geschäftsführung, Wiener Linien), Csaba Székely (Generaldirektor Raaber Bahn), Gabriele Zuna-Kratky (DirektorinTechnisches Museum)

September 11th

Avenarius Agro: Audit nach Reorganisation

Erstmals hat <a href=http://www.avenarius-agro.at target=“_blank“>Avenarius Agro</a> ein Audit zur Erlangung eines Responsible-Care-Zertifikats  absolviert. Das oberösterreichische Unternehmen stellt Korrosionsschutz für den Stahl- und Wasserbau sowie Bitumenspachtelmasse her.

 

Avenarius Agro hat im vergangenen Jahr eine umfassende Reorganisation abgeschlossen und den Standort Amstetten in die Unternehmenszentrale in Wels integriert – für Geschäftsführer Wolfgang Panholzer ein guter Zeitpunkt, „die Sicht auf umfassende Verantwortung von innen nach außen zu richten.“  Im Rahmen eines  Responsible-Care-Audits beschäftigte man sich eingehend mit einem umfangreichen Fragenkatalog zu den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz.

Panholzer hob anlässlich Verleihung des Responsible-Care-Zertifikats das strenge Audit als besonders wertvoll hervor: „Die Fremdbetrachtung durch den erfahrenen Auditor verlangte Justierungen und Veränderungen im umfassendsten Sinne.“

 

Über das Unternehmen

Die Avenarius-Agro GmbH, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Firmenjubiläum feiert, verfügt über eine Firmen-, Produktions- und F&E-Zentrale in Wels  sowie eine Filiale in Wien und vertreibt ihre Produkte darüber hinaus in Deutschland und Südosteuropa

 

 

 

 

September 10th

10 Jahre Ecoplus International

Die niederösterreichische Wirtschaftsagentur <a href=http://www.ecoplus.at target=“_blank“> Ecoplus</a> blickte am 10. September auf das zehnjährige Bestehen ihrer Tochter Ecoplus International GmbH zurück. Waren zunächst Ost- und Mitteleuropa  im Vordergrund, hat man in den vergangenen Jahren verstärkt Russland, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate bearbeitet.

 

Als vor zehn Jahren nach der EU-Osterweiterung neue Staaten den gemeinsamen Markt bereicherten  und Niederösterreich aus seiner Randlage rückte, startete das Land über die Ecoplus eine großangelegte Internationalisierungsinitiative. In Kooperation mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien wurde Ecoplus International GmbH gegründet und Büros in den neuen Mitgliedsstaaten Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Polen eingerichtet.

Nach erfolgreicher Bearbeitung dieses Raums wurden gemeinsam mit niederösterreichischen Unternehmen neue Märkte als Zielgebiet identifiziert. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als 1.500 Unternehmen betreut.

 

Erfolgreiches Jahr

Allein in der ersten Hälfte 2014 konnten 155 Unternehmen in ihren Internationalisierungsbestrebungen unterstützt werden, wie Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki im Rahmen einer Pressekonferenz betonte. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Exporte in Niederösterreich um 5,7 Prozent auf insgesamt 20,8 Mrd. Euro gestiegen. Um das Angebot an die Bedürfnisse der Unternehmen anzupassen, sollen nun ein neues Mentoring-Programm sowie ein High-Potential-Programm installiert werden.

 

 

 

 

 

September 3rd

Elf Milliarden Euro gegen Arzneimittelfälschungen

Die Arzneimittelhersteller, die Vertriebsfirmen und die Behörden müssten gemeinsam gegen Arzneimittelfälschungen vorgehen, verlautete der Generalsekretär des österreichischen Pharmaindustrieverbands Pharmig, Jan Oliver Huber heute in einer Aussendung. Ihm zufolge ist die „Gefahr, die von Arzneimittelfälschungen ausgeht, enorm, sowohl für die Gesundheit der Patienten als auch für die pharmazeutische Industrie. Deshalb investieren wir Milliardenbeträge in die Entwicklung neuer Sicherheitsvorkehrungen.“ In den kommenden Jahren würden sich die Aufwendungen der Industrie EU-weit auf etwa elf Milliarden Euro belaufen. Jede einzelne Arzneimittelverpackung werde künftig serialisiert sowie codiert und könne damit eindeutig identifiziert werden. So solle verhindert werden, dass gefälschte Arzneimittel in die legale Vertriebskette gelangen. Überdies werde ein EU-weites Datenspeicher- und –abrufsystem aufgebaut. Zusätzlich bekämen sämtliche Arzneimittelverpackungen einen Originalitätsverschluss. Damit lasse sich feststellen, ob eine Packung geöffnet wurde. „Der Aufwand für die Industrie ist enorm, aber angesichts des Gefahrenpotenzials durch die Fälschungen eine absolute Notwendigkeit“, erläuterte Huber.

 

Vor wenigen Tagen hatte das österreichische Bundeskriminalamt gemeinsam mit Ermittlern aus Großbritannien, Frankreich und Spanien sowie der Europol eine Organisation mutmaßlicher Viagra-Fälscher ausgehoben. Der Anführer der Bande sowie weitere sieben Verdächtige sind in Haft.

Die in Österreich operierenden mutmaßlichen Täter sollen laut Innenministerium „für die Verpackung und den weltweiten Versand via Slowakei, Deutschland und Österreich verantwortlich“ gewesen sein. In Österreich seien etwa 20.000 Paketsendungen mit rund 300.000 gefälschten Arzneimitteln sichergestellt worden. Ihren Wert bezifferte das Innenministerium mit etwa drei Millionen Euro. Der Vertrieb der gefälschten Medikamente erfolgte über eine Reihe von Internetplattformen. Der Internethandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ist in Österreich verboten.

Das Innenministerium verwies in diesem Zusammenhang auf „Warnungen des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen“, denen zufolge „mehr als 95 Prozent der im Internet vertriebenen Arzneimitteln Fälschungen oder Substandard sind.“

 

 

 

Lizenz-Deal zur Entwicklung von Allergie-Therapeutika

<a href=http://www.allergopharma.de target=“_blank“ >Allergopharma</a>, die Allergiesparte der deutschen Merck KgaA, hat mit dem Wiener Biotech-Unternehmen <a href=http://www.s-target.com target=“_blank“>S-Target</a> eine Lizenzvereinbarung geschlossen und wird dessen Technologieplattform „S-Tir“  für die Entwicklung von kausalen Therapien gegen Allergien verwenden.

Allergopharma ist einer der Marktführer auf dem Gebiet der Hyposensibilisierung.  Dabei werden Allergie-Patienten hypoallergene Präparate verabreicht, um sie gleichsam schrittweise an die Exposition mit dem Allergen zu gewöhnen. Obwohl diese Methode die praktisch einzige derzeit verfügbare kausale Therapieform gegen Allergien ist, ist das Risiko einer allergischen Reaktion im Behandlungsverlauf nie völlig auszuschließen.

 

Neues Konzept

Die von S-Target entwickelte Technologie dagegen setzt auf die Verabreichung eines Moleküls, das aus zwei Modulen besteht: Ein immunogener Teil ist vom jeweiligen Allergen abgeleitet und wird von den T-Zellen des Immunsystems erkannt, nicht aber von den allergenspezifischen IgE-Antikörpern. Daran ist ein zweites, generisches Modul gekoppelt, das sicherstellt, dass der Impfstoff in jene Zellen transportiert wird, die eine „Umprogrammierung“ der Immunantwort herbeiführen können. Im Gegensatz zur Hyposensiblisierung erhält das Immunsystem dadurch zusätzliche Information, die zur Beseitigung der Ursache der allergischen Reaktion führen kann.

Allergopharma will die Technologieplattform von S-Target nun nutzen, um neuartige Therapieformen gegen die wichtigsten Allergene wie Hausstaubmilben und Pollen zu entwickeln. Über Rahmenbedingungen und finanzielle Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

 

 

 

September 1st

Maiswurzelbohrer im Vormarsch

Im Mai 2013 sprach die EU-Kommission nach längerem politischen Tauziehen ein Verbot von drei Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonicotinoide für das Beizen von Saatgut aus. Die heurige Saison ist im Maisanbau die erste, in der die Maßnahme voll zum Tragen kommt. Und trotz umfassender Gegenmaßnahmen beklagen heimische Maisbauern starke Schäden durch den Schädling Maiswurzelbohrer, wie die Landwirtschaftskammer Steiermark in einer Aussendung berichtet.

Die Landwirte hätten die Fruchtfolge stark erweitert und insgesamt um 21 Prozent mehr Getreide angebaut, gleichzeitig sei die Maisfläche um 12 Prozent zurückgenommen worden. Zudem sei die neue Alternativkultur Hirse auf rund 2.000 Hektar ausgeweitet worden, wodurch sich deren Fläche beinahe verdreifacht habe. Schließlich hätten die Maisbauern neben Belem (einem Granulat auf der Basis des Wirkstoffs Cypermethrin) auch biologische Bekämpfungsmittel wie Nematoden sowie Pflanzenstärkungsmittel eingesetzt.

 

Landwirtschaftskammer fordert „Fruchtfolge-Million“

Dennoch seien, vor allem im unteren Murtal, die Schäden beträchtlich: „Teils liegt der Mais am Boden, weil die Larven die Wurzeln aufgefressen haben. Teils steht er zwar noch, aber es fehlen auf den Kolben die Maiskörner, weil die aus den Larven geschlüpften Maiswurzelbohrer die Befruchtung verhindert haben“, so der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.

Die Landwirtschaftskammer hat nach den unerwartet hohen Schäden nun  eine Task-Force eingesetzt und eine Praxisbefragung bei den Maisbauern gestartet. Zudem forderte Titschenbacher unter dem Titel „Fruchtfolge-Million“ zusätzliche Mittel für die Erforschung noch offener Fragen. Entgegen der bisherigen wissenschaftlichen Meinung schädige der Maiswurzelbohrer etwa auch Fruchtfolgekulturen, da die Weibchen des Schädlings auch in diesen Kulturen Eier ablegen. Fachfragen wie diese könnten nur mit zusätzlichen Forschungsgeldern geklärt werden, so die Forderung der Standesvertretung.

 

 

 

 

 

 

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