Archive - Sep 24, 2018

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ÖGMBT: Life Science Research Awards 2018 vergeben

Die im Rahmen der 10. ÖGMBT Jahrestagung vergebenen Life Science Research Awards 2018 gingen an zwei Forscher des Instituts für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien und eine Wissenschaftlerin der Universität Salzburg.

Cosmas Arnold, der sich am IMP damit beschäftigt, wie die Mechanismen der Genregulation in der Gensequenz selbst codiert sind, konnte in der Kategorie „Grundlagenforschung“ reüssieren. Eine wichtige Rolle kommt dabei sogenannten Enhancern zu – DNA-Abschnitten, die die Transkription eines bestimmten Zielgens aktivieren. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Forschungsgruppe von Alexander Stark hat Arnold eine Methode entwickelt, mit der bestimmt werden kann, wie stark Zielgene auf derartige Enhancer reagieren. „Die Verwendung der Methode wird dazu beitragen, unser Verständnis der Regulation von Genen stark zu verbessern“, begründete  Juryvorsitzender Joachim Seipelt die Preisvergabe an den Forscher. Die prämierte Arbeit ist in der Zeitschrift Nature Biotechnology erschienen.

Ebenfalls man IMP ist Matthias Muhar tätig, der sich in der Arbeitsgruppe von Johannes Zuber mit den Regulationsmechanismen in Krebsmodellen beschäftigt. Durch die Kombination von SLAM-seq (einem Hochdurchsatz-Verfahren zur Analyse von neu synthetisierter Messenger-RNA) mit der pharmakologischen Störung der Regulationsprozesse gelang es ihm und seinen Kooperationspartnern, die Funktion zweier Proteine aufzuklären, die als Regulationsdrehscheiben in Leukämien fungieren. „Seine heuer in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlichte Arbeit zeigt eindrucksvoll auf, wie mittels funktioneller Genomik jene Faktoren identifiziert werden können, die das Entstehen von verschiedenen Formen von Krebs bestimmen“, meinte dazu Lukas Mach, der Vorsitzende der Jury für die Vergabe in der Kategorie „Anwendungsorientierte Forschung“.

Sonderpreis für gesellschaftliche Relevanz

Erstmals vergeben wurde ein Sonderpreis in der Kategorie „Excellence & Societal Impact“ für wissenschaftlich herausragende Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz. Prämiert wurde damit eine Arbeit von Therese Wohlschlager, die sich an der Universität Salzburg mit der Kontrolle der Glykosylierung  von Biopharmazeutika im biotechnologischen Herstellungsprozess beschäftigt hat. Gemeinsam mit Kollegen aus der Arbeitsgruppe von Christian Huber (Fachbereich Biowissenschaften) entwickelte sie eine in „Natur Communications“ veröffentlichte Methode, die mithilfe hochaufgelöster Massenspektrometrie Heterogenitäten im Glykosylierungsmuster eines therapeutischen Fusionsproteins detektieren kann. Juror Lukas Mach: „Damit hat Wohlschlager wesentlich zur verbesserten Herstellung von Medikamenten beigetragen, die bei der Behandlung von Krebs und verschiedenen Entzündungserkrankungen Verwendung finden.“