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Bayer schreibt 2,55 Milliarden Euro Verlust

Zum zweiten Mal in Folge hatte der deutsche Agrochemie- und Pharmakonzern einen Verlust zu verkraften. Laut Vorstandschef Bill Anderson bleibt die Lage auch heuer „herausfordernd“.

 

Einen Verlust von 2,55 Milliarden Euro musste der deutsche Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer 2024 hinnehmen, 2023 hatte der Abgang 2,94 Milliarden Euro betragen. Auch beim operativen Ergebnis (EBIT) war ein Verlust zu verzeichnen. Er belief sich laut der am 5. März veröffentlichten Bilanz auf 71 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2023 hatte Bayer ein positives EBIT von 612 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz war 2024 mit 46,61 Milliarden Euro um 2,2 Prozent niedriger als 2023. Das EBITDA betrug 8,71 Milliarden Euro, um 18,1 Prozent weniger als 2023. Seinen weltweiten Beschäftigtenstand reduzierte Bayer im Lauf des Jahres 2024 um rund 6.900 auf 92.800 Personen.

 

Eine positive Umsatzentwicklung verzeichnete ausschließlich der Bereich Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Medikamente). Allerdings hielt sich das Wachstum mit rund 0,3 Prozent auf 18,13 Milliarden Euro in Grenzen. Im Bereich Crop Sciences, also im Agrargeschäft, erlöste Bayer dagegen mit 2,26 Milliarden Euro um 4,3 Prozent weniger als 2023. Im Bereich Consumer Health (rezeptfreie Arzneien) erfolgte ein Rückgang um 2,6 Prozent auf 5,87 Milliarden Euro.

 

Laut Bayer war das Crop-Sciences-Geschäft vor allem durch „niedrigere Preise“ für Pflanzenschutzmittel belastet. Bei den rezeptpflichtigen Medikamenten entwickelten sich nicht zuletzt das Krebsmittel Nubeqa und das Augenmittel Eylea positiv. Der nach wie vor größte Umsatzbringer, der oral verabreichte Gerinnungshemmer Xarelto, verzeichnete dagegen wegen Patentabläufen einen Umsatzrückgang um 14,7 Prozent auf 3,48 Milliarden Euro.

 

Für heuer erwartet Bayer einen Umsatz von 45 bis 47 Milliarden Euro, das EBITDA nach Sondereinflüssen soll sich auf rund 8,0 bis 9,5 Milliarden Euro belaufen.

 

„Unverändert herausfordernd“

 

Konzernchef Bill Anderson konstatierte, Bayer müsse „weiterhin durch unverändert herausfordernde Rahmenbedingungen navigieren. Wir haben noch Arbeit vor uns“. Das heurige Jahr sei „zentral“ für den Konzern und finanziell außerordentlich schwierig. Es gehe nun vor allem darum, die Profitabilität des Agrargeschäfts zu erhöhen. Für 2026 würden bessere Bilanzzahlen erwartet.

 

Unterdessen gehen die Rechtsstreitigkeiten um das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat weiter. Laut Bayer wurde bis Ende Jänner in etwa 114.000 von 181.000 anhängigen Verfahren ein Vergleich erzielt: „Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, die Sicherheit von Glyphosat und seinen glyphosatbasierten Herbiziden entschieden zu verteidigen.“ Auch die Auseinandersetzungen um angebliche Schädigungen durch das Pflanzenschutzmittel Dicamba und weitere Präparate dauern an.