Archive - Mär 2025
- Datum
-
- Alles
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12
- 13
- 14
- 15
- 16
- 17
- 18
- 19
- 20
- 21
- 22
- 23
- 24
- 25
- 26
- 27
- 28
- 29
- 30
- 31
March 24th
Glyphosat-Urteil: Bayer beruft
24.03.25
von
Klaus Fischer
Der deutsche Agrochemie- und Pharmakonzern nimmt die Verurteilung zu zwei Milliarden US-Dollar Strafe und 65 Millionen US-Dollar Schadenersatz durch ein Gericht in Georgia nicht hin.
Der deutsche Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer beruft gegen ein Urteil des State Court of Cobb County im Nordwesten des US-amerikanischen Bundesstaats Georgia. Das Geschworenengericht verurteilte ihn am 21. März dazu, zwei Milliarden US-Dollar Strafe und 65 Millionen US-Dollar Schadenersatz wegen des Einsatzes des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Roundup (Glyphosat) zu bezahlen.
In einer Aussendung betonte Bayer, das Urteil des Gerichts stehe „im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Bewertungen der Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt“. Der Konzern gab sich zuversichtlich, eine Aufhebung des Spruchs oder wenigstens eine Verminderung des aus seiner Sicht „überhöhten und verfassungswidrigen“ Schadenersatzes erreichen zu können. Ihm zufolge hatte das Gericht von Cobb County seinem Antrag auf Klagsabweisung „überwiegend stattgegeben und festgestellt, dass der Kläger die meisten seiner vorgebrachten Klagegründe nicht beweisen konnte“.
Ferner untersucht Bayer weitere Fälle, um diese eventuell vom Supreme Court der USA überprüfen zu lassen. Entsprechende Anträge sollen noch heuer ergehen. Mit Entscheidungen des Höchsgerichts ist dem Konzern zufolge spätestens im kommenden Jahr zu rechnen. Bayer betonte, in 17 der 25 letzten Roundup-Verfahren eine Reduktion des geforderten Schadenersatzes „um insgesamt 90 Prozent“ erreicht zu haben. Wie berichtet, hatte der Konzern nach eigenen Angaben bis Ende Jänner in etwa 114.000 von 181.000 anhängigen Verfahren einen Vergleich erzielt.
March 21st
OMV: Neue ReOil-Anlage in Schwechat
21.03.25
von
Klaus Fischer
Die Einrichtung ist ein wesentlicher Schritt zur Kommerzialisierung der Technologie. Sie kann jährlich bis zu 16.000 Tonnen an Kunststoffabfällen in Pyrolyseöl umwandeln, ein Ausgangsmaterial für wichtige Basischemikalien.
Die OMV errichtete in der Raffinerie Schwechat eine neue ReOil-Anlage zur Herstellung von Pyrolyseöl aus Kunststoffabfällen. Sie hat eine Kapazität von bis zu 16.000 Tonnen pro Jahr, was nach Angaben des Unternehmens „der jährlichen Kunststoffabfallmenge von 160.000 österreichischen Haushalten“ entspricht. Im Labormaßstab erzeugte die OMV ReOil erstmals 2009. Im Jahr 2018 ging eine Pilotanlage in Betrieb, die bis dato rund 2,1 Millionen Tonnen an Sekundärrohstoffen zu Pyrolyseöl verarbeitete. Diese Substanz ist der Ausgangsstoff für Basischemikalien, aus denen sich Produkte des täglichen Gebrauchs erzeugen lassen, von Lebensmittelverpackungen bis zu Kunststoffen für Elektroautos.
Generaldirektor Alfred Stern konstatierte, die neue ReOil-Anlage sei „ein bedeutender Meilenstein auf unserem Weg, spätestens bis 2050 klimaneutral zu werden. Als Ergänzung zum mechanischen Recycling verarbeitet ReOil Kunststoffabfälle, die sonst nicht recycelbar wären, und führt sie wieder in die Wertschöpfungskette zurück. Mit unserer Strategie 2030 treiben wir die Kreislaufwirtschaft als Teil unserer verantwortungsvollen Transformation erfolgreich voran“.
Vorgesehen ist, in weiterer Folge eine kommerzielle ReOil-Anlage zu bauen, die jährlich bis zu 200.000 Tonnen an Altkunststoffen in Pyrolyseöl umwandeln kann. Am 12. März erhielt die OMV die Zusage der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) mit Sitz in Brüssel, das Vorhaben mit bis zu 81,6 Millionen Euro zu fördern. Der OMV zufolge ist dies die höchste öffentliche Förderung, die sie bis dato erhielt.
March 11th
Biontech mit 665 Millionen Euro Verlust
11.03.25
von
Klaus Fischer
Der Einbruch der Nachfrage nach Impfstoffen gegen Covid-19 hinterließ seine Spuren in der Bilanz 2024 des Mainzer Pharmaunternehmens. Für heuer wird mit einem weiteren kräftigen Umsatzrückgang gerechnet.
Einen Verlust von 665,3 Millionen Euro musste das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech 2024 hinnehmen, nachdem es 2023 noch einen Gewinn von 930,3 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Allerdings bedeutete auch das bereits einen massiven Einbruch: 2022 hatte Biontech noch rund 9,43 Milliarden Euro Gewinn verbucht. Ähnlich rasant verfielen die Umsatzzahlen. Sie gingen von 17,31 Milliarden Euro im Jahr 2022 um 77,9 Prozent auf 3,82 Milliarden im Jahr 2023 und um weitere 28,0 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zurück. Der Grund dafür ist im Wesentlichen der rapide Rückgang der Nachfrage nach Impfstoffen gegen Covid-19, stellte Biontech in einer Aussendung fest: „Darüber hinaus verringerten Abschreibungen durch Biontechs Kooperationspartner Pfizer Inc. den Anteil des Unternehmens am Bruttogewinn erheblich, was die Umsatzerlöse negativ beeinflusste.“
Bekanntlich hatten Biontech und Pfizer gemeinsam den Covid-19-Impfstoff Comirnaty entwickelt und weltweit vermarktet. Auch in Österreich wurden vergleichsweise erhebliche Mengen davon verabreicht. Die Bedeutung des Vakzins für Biontech macht der Geschäftsbericht deutlich: Vom 2024 erzielten Gesamtumsatz von 2,75 Milliarden Euro entfielen 2,43 Milliarden oder 88,4 Prozent auf Comirnaty. Nur 319 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen mit anderen Präparaten.
Immunologie als Hoffnungsträger
Dies soll sich allerdings nun ändern, kündigte Finanzvorstand Jens Holstein an. Insbesondere setzt Biontech auf den Immunmodulatorkandidaten BNT327 sowie auf seine mRNA-Krebsimmuntherapie-Programme. Vorstandschef und Biontech-Mitgründer Ugur Sahin erwartet für heuer „zahlreiche wichtige Daten-Updates aus unseren klinischen Fokus-Programmen. Wir glauben, dass diese Kandidaten, vorbehaltlich ihrer erfolgreichen Entwicklung und Zulassung, ein disruptives Potenzial haben und den aktuellen Behandlungsstandard verbessern können“.
Hoffnung macht Biontech unter anderem, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) die Fortsetzung einer klinischen Phase-3-Studie zum monoklonalen Antikörper BNT316/ONC-392 (Gotistobart) gestattete, der gegen Plattenepithelkarzinome der Lunge zum Einsatz kommen soll. Wie berichtet, hatte die FDA die Studie nach drei Todesfällen Mitte 2024 unterbrochen.
Nochmaliger Rückgang
Heuer dürfte der Umsatz von Biontech allerdings nochmals um 20 bis 38,2 Prozent zurückgehen und zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro liegen, hieß es in einer Aussendung. Zum erwarteten Gewinn oder Verlust machte Biontech keine Angaben. Die Grundlage für die Umsatzprognose bilden unter anderem die Annahmen „relativ stabiler Impfquoten Preisniveaus und Marktanteile“, aber auch „erwartete Umsätze aus einem Pandemievorsorgevertrag mit der deutschen Regierung und erwartete Umsätze aus dem Dienstleistungsgeschäft der Biontech-Gruppe“.
March 6th
Bayer schreibt 2,55 Milliarden Euro Verlust
06.03.25
von
Klaus Fischer
Zum zweiten Mal in Folge hatte der deutsche Agrochemie- und Pharmakonzern einen Verlust zu verkraften. Laut Vorstandschef Bill Anderson bleibt die Lage auch heuer „herausfordernd“.
Einen Verlust von 2,55 Milliarden Euro musste der deutsche Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer 2024 hinnehmen, 2023 hatte der Abgang 2,94 Milliarden Euro betragen. Auch beim operativen Ergebnis (EBIT) war ein Verlust zu verzeichnen. Er belief sich laut der am 5. März veröffentlichten Bilanz auf 71 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2023 hatte Bayer ein positives EBIT von 612 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz war 2024 mit 46,61 Milliarden Euro um 2,2 Prozent niedriger als 2023. Das EBITDA betrug 8,71 Milliarden Euro, um 18,1 Prozent weniger als 2023. Seinen weltweiten Beschäftigtenstand reduzierte Bayer im Lauf des Jahres 2024 um rund 6.900 auf 92.800 Personen.
Eine positive Umsatzentwicklung verzeichnete ausschließlich der Bereich Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Medikamente). Allerdings hielt sich das Wachstum mit rund 0,3 Prozent auf 18,13 Milliarden Euro in Grenzen. Im Bereich Crop Sciences, also im Agrargeschäft, erlöste Bayer dagegen mit 2,26 Milliarden Euro um 4,3 Prozent weniger als 2023. Im Bereich Consumer Health (rezeptfreie Arzneien) erfolgte ein Rückgang um 2,6 Prozent auf 5,87 Milliarden Euro.
Laut Bayer war das Crop-Sciences-Geschäft vor allem durch „niedrigere Preise“ für Pflanzenschutzmittel belastet. Bei den rezeptpflichtigen Medikamenten entwickelten sich nicht zuletzt das Krebsmittel Nubeqa und das Augenmittel Eylea positiv. Der nach wie vor größte Umsatzbringer, der oral verabreichte Gerinnungshemmer Xarelto, verzeichnete dagegen wegen Patentabläufen einen Umsatzrückgang um 14,7 Prozent auf 3,48 Milliarden Euro.
Für heuer erwartet Bayer einen Umsatz von 45 bis 47 Milliarden Euro, das EBITDA nach Sondereinflüssen soll sich auf rund 8,0 bis 9,5 Milliarden Euro belaufen.
„Unverändert herausfordernd“
Konzernchef Bill Anderson konstatierte, Bayer müsse „weiterhin durch unverändert herausfordernde Rahmenbedingungen navigieren. Wir haben noch Arbeit vor uns“. Das heurige Jahr sei „zentral“ für den Konzern und finanziell außerordentlich schwierig. Es gehe nun vor allem darum, die Profitabilität des Agrargeschäfts zu erhöhen. Für 2026 würden bessere Bilanzzahlen erwartet.
Unterdessen gehen die Rechtsstreitigkeiten um das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat weiter. Laut Bayer wurde bis Ende Jänner in etwa 114.000 von 181.000 anhängigen Verfahren ein Vergleich erzielt: „Bayer ist überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, die Sicherheit von Glyphosat und seinen glyphosatbasierten Herbiziden entschieden zu verteidigen.“ Auch die Auseinandersetzungen um angebliche Schädigungen durch das Pflanzenschutzmittel Dicamba und weitere Präparate dauern an.
March 5th
OMV und Adnoc gründen viertgrößten Polyolefinerzeuger der Welt
05.03.25
von
Klaus Fischer
Mit einem Unternehmenswert von rund 57 Milliarden Euro soll die Borouge Group International ab dem ersten Quartal 2026 auf den internationalen Märkten tätig werden.
Mit rund 60 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) beziffert die OMV den Wert der Borouge Group International (BGI), eines weltweit agierenden Polyolefinkonzerns, den sie mit der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) gründen möchte. Die beiden Konzerne hatten seit Anfang Juli 2023 über die Angelegenheit verhandelt. Immer wieder hatte es gerüchteweise geheißen, diese stehe kurz vor dem Abschluss. Ebenso oft folgte das Dementi. Nun aber ist es so weit. Voraussichtlich im ersten Quartal 2026 werde das neue Unternehmen gegründet, berichtete OMV-Generaldirektor Alfred Stern. Ihm zufolge unterstützt dies „die Entwicklung der OMV zu einem führenden Unternehmen für nachhaltige Chemikalien, Kraftstoffe und Energie“.
Die BGI entsteht aus der Fusion der Borealis, an der die OMV 75 Prozent und die Adnoc 25 Prozent hält, mit der Adnoc-Tochter Borouge. In die BGI verschmolzen wird ferner die Nova Chemicals, die zu 100 Prozent der Mubadala gehört, einer staatlichen Investmentgesellschaft aus Abu Dhabi. Mit ihr hat die Adnoc vereinbart, die in Nordamerika tätige Nova Chemicals um rund 13 Milliarden Euro zu übernehmen. Um Bewertungseffekte auszugleichen, bringt die OMV 1,6 Milliarden Euro an Barmitteln in die BGI ein. Infolge dessen halten sie und die Adnoc je 46,94 Prozent an der BGI. Die verbleibenden 6,2 Prozent werden an der Wertpapierbörse ADX in Abu Dhabi gehandelt. Ab etwa 2027 ist auch das Listing an der Wiener Börse geplant. OMV-Finanzchef Reinhard Florey ergänzte, die OMV könne die 1,6 Milliarden Euro „direkt aus dem Cash“ finanzieren und den Betrag über den Kapitalmarkt „leicht refinanzieren“.
Führende Position
Nach Angaben der OMV wird die BGI über Kapazitäten zur Produktion von 12,2 Millionen Tonnen an Polyolefinen sowie 11,4 Millionen Tonnen an Olefinen pro Jahr verfügen. Dies macht sie der OMV zufolge zum viertgrößten Polyolefinerzeuger der Welt. Stern betonte sinngemäß, die BGI sei bestens positioniert, um die Märkte für ihre Erzeugnisse zu bedienen. Die Borealis gehöre zu den führenden Polyolefinanbietern in Europa, ebenso wie die Borouge im Mittleren Osten und die Nova Chemicals in den USA. „Durch den Zugang zu den größten Märkten mit Kostenvorteilen ist die Borouge Group International exzellent positioniert, um eine Wertsteigerung zu erreichen. Wir wollen die Absatzvolumina innovativer Polyolefin-Premiumprodukte substanziell steigern und eine führende Position bei nachhaltigen und kreislauforientierten Lösungen einnehmen“, erläuterte Stern. Mit der BGI entstehe ein wahres „Polyolefin-Powerhouse“.
Als Sitz der BGI ist Wien vorgesehen, eine „regionale Zentrale“ wird in Abu Dhabi geschaffen. Die Adnoc nominiert den Präsidenten und vier weitere Mitglieder des Aufsichtsrats, die OMV den Vizepräsidenten und ebenfalls vier Aufsichtsratsmitglieder. „Im Einklang mit den Vorgaben zur Corporate Governance in Österreich“ ziehen überdies „möglicherweise fünf Arbeitnehmervertreter“ in das Aufsichtsgremium ein. Angekündigt wurde, die BGI werde ihren Haupteigentümern jährlich mindestens 2,1 Milliarden Euro an Dividende bezahlen. Davon kann die OMV rund 950 Millionen Euro lukrieren.
Starkes organisches Wachstum
In einer Aussendung verlautete die OMV, die weltweite Nachfrage nach Polyolefinen steige laut Schätzung von Fachleuten im Zeitraum 2024 bis 2035 um durchschnittlich etwa 3,7 Prozent pro Jahr. Dies ermögliche der BGI ein solides organisches Wachstum. Diese verfüge über eine Reihe hochentwickelter Technologien, unter anderem hinsichtlich des Recyclings von Altkunststoffen sowie hinsichtlich der Produktion von Kunstharzen. Insgesamt werde sie mehr als 16.500 Patente halten.
March 3rd
Pharmig: Regierung muss Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen
03.03.25
von
Klaus Fischer
Auch hinsichtlich der sicheren Versorgung mit Arzneimitteln gibt es mancherlei zu tun, betont der Pharmaindustrieverband.
Erheblichen Handlungsbedarf hat die neue Bundesregierung in Sachen Gesundheitspolitik, betont der Pharmaindustrieverband Pharmig. Es sei dringend notwendig, „Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit des Pharmastandorts Österreich sicherzustellen“, hieß es in einer Aussendung. Dieser zufolge sieht sich die Branche nach wie vor mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Sie reichen von einer „wenig wertschätzende Preispolitik“, was Arzneimittel anlangt, über die generell „mangelnde Planbarkeit“, verbunden mit „überbordende(r) Bürokratie und strikte(n) Regularien“.
Dazu kämen drohende Belastungen auf europäischer Ebene, etwa durch die EU-Richtlinie bezüglich der Behandlung kommunaler Abwässer. Wie berichtet, will die EU-Kommission zur Finanzierung der kommenden vierten Reinigungsstufe kommunaler Kläranlagen im Wesentlichen die Pharma- sowie die Kosmetikindustrie verpflichten. Dies lehnen die betroffenen Branchen ab, weil sie sich nicht alleine für die mit der Reinigungstufe zu behandelnden Substanzen verantwortlich sehen.
Weiter verschärft wird die Situation laut Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog durch das „sehr niedrige Preisniveau am patentfreien Medikamentenmarkt. Es erschwert die kostendeckende Versorgung mit Arzneimitteln für viele Beteiligte in der Wertschöpfungskette. Befristete Regelungen zu Preis- und Erstattungsthemen schaffen zusätzlich Unsicherheit“. Es fehle die von der Pharmaindustrie seit langem gewünschte „sinnvolle und zeitgemäße Nutzenbewertung innovativer Arzneimittel“. Einmal mehr forderte Herzog in diesem Zusammenhang „eine gesetzlich verankerte Wertsicherung von Arzneimittelpreisen, um steigende Kosten abzufedern und die heimische Arzneimittelversorgung abzusichern“.
Herzog ergänzte, das neue Regierungsprogramm enthalte immerhin „erste positive Tendenzen“. Abzuwarten bleibe freilich, was davon umgesetzt wird. Jedenfalls aber freue sich die Pharmig, „wenn wir dazu beitragen können, treffsichere Impulse zu setzen“, resümierte Herzog. Mit Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig dürfte es mancherlei zu besprechen geben.