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August 12th, 2012
Prozessentwicklung per Roboter
Zwei Universitätsinstitute und fünf mittelständische Unternehmen arbeiten im Verbundprojekt „AutoBio“ daran, die Entwicklungszeiten biotechnologischer Prozesse durch partielle Automatisierung zu verkürzen. Die <a href=http://www.mrt.tu-berlin.de>TU Berlin</a> ist Koordinatorin des Vorhabens.
Mit fünf bis acht Jahren ist die Zeit, die man für die Entwicklung eines neuen biotechnologischen Verfahrens veranschlagen muss, im industriellen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Das Durchspielen von Prozessbedingungen erfolgt meist manuell, erst im Verlauf des Übertragens in größere Maßstäbe wird an der Teilautomatisierung von Prozessschritten gearbeitet.
Ein Konsortium, dem neben den Fachgebieten Bioverfahrenstechnik sowie Mess- und Regelungstechnik der TU Berlin auch die Unternehmen Biosilta Europe, Brain AG, Infoteam Software, Organobalance und Presens Precision Sensing angehören, will die manuellen Entwicklungsschritte nun auf Roboterplattformen übertragen und eine Optimierung mittels modellbasierter Versuchsplanung ermöglichen. Die entwickelten Prozessmodelle sollen dabei schon im kleinen Maßstab mit hohem Durchsatz in industriellen Prozess-Simulatoren getestet werden. Durch eine systematische Herangehensweise im Zuge eines Entwicklungsprojekts kann, so die Idee der Projektbetreiber, schon frühzeitig die erforderliche Datenbasis für die spätere Prozesskontrolle geschaffen werden.
Für das Projekt hat man Kompetenzen aus verschiedenen Disziplinen (der Biotechnologie, der Verfahrens- und Elektrotechnik, der Informatik) zusammen gebracht, unter den beteiligten Unternehmen sind Spezialisten für Zellkultivierung, Hochdurchsatz-Screening, Laborautomatisierung und Sensorik.
August 9th
Einstweilige Verfügung gegen ARA
09.08.12
von
Klaus Fischer
Per Einstweiliger Verfügung untersagte das Handelsgericht Wien der Altstoff Recycling Austria (ARA) die Einführung des geplanten neuen Tarifkonzepts. Das Gericht folgte damit einer Klage des Entsorgungsunternehmens Reclay UFH. Dieses argumentiert, das Tarifkonzept stelle „selektiv jene Kunden schlechter, die von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Verpackungen auf Haushalts- und Gewerbebereich aufzuteilen und ihre gewerblich anfallenden Verpackungen bei einem alternativen Systembetreiber zu entpflichten.“ Die ARA missbrauche damit ihre marktbeherrschende Stellung im Bereich der Sammlung und Entsorgung von Haushaltsverpackungen.
Die ARA bestätigte in einer Aussendung den Erhalt der Einstweiligen Verfügung. Vorstand Werner Knausz verlautete, sein Unternehmen nehme „diese Entscheidung zur Kenntnis. Schließlich haben wir uns in den beinahe 20 Jahren seit unserer Gründung stets rechtskonform verhalten und werden dies auch in Zukunft tun. Unabhängig davon prüfen wir im Interesse unserer Kunden die weitere Vorgangsweise.“ Den Vorwurf des Marktmachtmissbrauchs wies Knausz einmal mehr zurück. Ihm zufolge dient das Tarifmodell dazu, „die Kostenwahrheit durch die Einführung von getrennten Tarifen für im Haushalt oder Gewerbe anfallende Verpackungen zu erhöhen.“
Der Hintergrund der Auseinandersetzungen ist: Im Jahr 1996 wurde der Markt für die Sammlung und Entsorgung von Verpackungen im Gewerbebereich geöffnet. Nun soll dies auch im Bereich der Haushaltsverpackungen erfolgen. Einen ersten Entwurf will das Umweltministerium dem Vernehmen nach im September vorlegen. Derzeit dominiert die ARA Bereich des in den Haushalten anfallenden Verpackungsmülls. Insgesamt sammelt sie rund 800.000 Tonnen Verpackungsmüll pro Jahr.
August 8th
OMV mit starker Chemie-Sparte
08.08.12
von
Klaus Fischer
Das EBIT des Geschäftsbereichs Raffinerien & Marketing (R&M) der OMV (www.omv.com) wuchs im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 239 Prozent von 29 auf 99 Millionen Euro. Das teilten OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss und der für R&M zuständige Vorstandsdirektor Manfred Leitner bei der heutigen Halbbjahresbilanzpressekonfererenz der OMV mit. Roiss und Leitner führten dies vor allem auf die bessere Referenz-Raffineriemarge zurück, die sich auf drei US-Dollar pro Barrel belief. Im ersten Halbjahr waren es 1,9 US-Dollar gewesen. Gegenüber dem zweiten Quartal 2011 wurde eine Steigerung der Referenzmarge um 176 Prozent verzeichnet. Als zweiten Grund für das bessere Ergebnis nannte Roiss den um 18 Prozent gestiegenen Output der Petrochemie. Im ersten Halbjahr 2011 war dieser wegen geplanter Wartungsarbeiten in der Raffinerie Schwechat entsprechend niedriger gewesen. Schließlich habe auch das „starke Marketing-Ergebnis vor allem durch den Beitrag von Petrol Ofisi“, also der türkischen OMV-Tochter, zum guten Ergebnis des R&M-Bereichs beigetragen, fügte Leitner hinzu.
Roiss warnte allerdings: Die Raffinieriemargen seien bereits wieder gefallen, im Lauf des zweiten Halbjahres 2012 sei ein weiteres Sinken zu erwarten.
Borealis auf Vorjahresniveau
Auf Vorjahresniveau bewegte sich das Halbjahresergebnis der Borealis, die zu insgesamt 36 Prozent der OMV und zu 64 Prozent der mit 24,9 Prozent an der OMV beteiligten International Petroleum Investment Company (IPIC) gehört. Der Umsatz der Borealis lag bei 3.751 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2011 waren es 3.756 Millionen gewesen. Roiss sprach diesbezüglich von einem „soliden Ergebnisbeitrag von Basischemikalien und Olefinen“, wohingegen das Ergebnis im Bereich Polyolefine „schwächer“ ausgefallen sei. Zufrieden zeigte sich Roiss mit der Polyolefin-Anlage Borouge in Abu Dhabi, die einen „starken Beitrag“ geliefert habe. Borouge ist ein Joint-Venture der Borealis und der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC). Die Investitionen in die dritte Ausbaustufe (Borouge 3) seien im Plan. Bis 2014 soll die Kapazität der Anlage von derzeit zwei Millionen Tonnen pro Jahr auf 4,5 Millionen Tonnen gesteigert werden.
„Auf Kurs“
Insgesamt verzeichnete die OMV im ersten Halbjahr ein um 38 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro gestiegenes EBIT. Der Periodenüberschuss lag mit 986 Millionen Euro um 15 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2011. Verbessert hat sich auch der Verschuldungsgrad der OMV: Er sank von 34 auf 31 Prozent. Roiss sprach von einem „hervorragenden Ergebnis“. Die OMV sei mit ihrer Strategie des „profitablen Wachstums“ auf Kurs.
August 6th
Ähnliche molekulare Vorgänge bei Fragilem-X- und Down-Syndrom
Die kognitiven Mängel, die bei Menschen mit Fragilem-X- und Down-Syndrom häufig zu beobachten sind, korrespondieren mit ähnlichen molekularen Pathways. Das haben Wissenschaftler eines amerikanisch-koreanischen Teams am Tiermodell herausgefunden.
Das Forscherteam um Kyung-Tai Min, der an der Indiana University und am Ulsan National Institute of Science and Technology in Korea arbeitet, hat gezeigt, dass manche der Proteine, die in beiden Syndromen verändert auftreten, auch Auslöser für die beobachteten intellektuellen Schwächen sind. Beide erblich verursachten Syndrome sind mit Störungen der molekularen Mechanismen verbunden, die regulieren, wie Nervenzellen dendritische Dornfortsätze entwickeln. Diese Zell-Auswüchse sind aber essentiell für die Bildung neuer Kontakte zu anderen Nervenzellen und die Weiterleitung von Signalen. Wenn die Fortsätze ins Leere gehen, ist der Informationstransfer gehemmt.
Fragiles X- und Down-Syndrom gehören zu beiden häufigsten genetischen Ursachen für geistige Behinderung. Während das Fragile-X-Syndrom von einer einzelnen Genmutation verursacht wird, tritt Down-Syndrom beim Vorhandensein einer dritten Kopie des Chromosoms 21 auf. Obwohl die genetischen Ursachen also fundamental verschieden sind, konnten die Wissenschaftler an Mäusen zeigen, dass den mit den Syndromen verbundenen neuronalen Erscheinungen gemeinsame molekulare Mechanismen zugrundeliegen.
Die Originalarbeit mit dem Titel „DSCR1 interacts with FMRP and is required for spine morphogenesis and local protein synthesis“ ist im EMBO-Journal erschienen.
Bartelt-Weblog informiert über Software-Neuigkeiten
Der österreichische Laborfachhändler <a href=http://www.bartelt.at>Bartelt</a> hat „FreezerPro“, eine Software zur Verwaltung gefrorener Proben, ins Programm genommen. Neuigkeiten wie diese sind künftig auch auf dem Weblog http://barteltedv.blogspot.co.at zu finden.
Das nun auch in Deutsch verfügbare Software-Produkt „FreezerPro“ des US-Unternehmens <a href=http://www.ruro.com>Ruro</a> gestattet den Aufbau eines virtuellen Probenlagers, mit dem Kühl- und Gefrierschränke bzw. Lagertanks zur Kryokonservierung abgebildet werden können. Damit ist nach Angaben von Bartelt ein vollständiges Sample Tracking, die Eingabe aller zugehörigen Informationen durch benutzerdefinierte Felder und das Erstellen eigener Listen möglich.
Das Produkt ist eine Weblösung, die auf einem Internet-Browser läuft und keine Installation auf den Client-PCs notwendig macht. Darüber hinaus verfügt FreezerPro über ein eigenes Berichtwerkzeug, mit dem eigene Listen erzeugt und als Dateien ausgegeben werden können. Die Software bietet auch die Möglichkeit, die Zugriffsrechte der einzelnen Benutzer zu steuern und alle Aktivitäten in einem Audit-Trail zu verfolgen. Zudem unterstützt FreezerPro alle relevanten Standards für das regulierte Umfeld (FDA 21 CFR Part 11, cGLP/cGMP, HIPAA).
August 2nd
Brustkrebs enthüllt bisher unbekannte Achillesferse
Wissenschaftler der Universität von Texas in Houston haben eine bisher nicht bekannte Achillesferse von behandlungsresistenten Formen von Brustkrebs identifiziert. Die computergestützte Analyse von Genexpressions-Daten zeigte auf, dass die Unterbrechung des Glucose-Metabolismus eine effektive therapeutische Strategie sein könnte.
Wachstum und Überleben von Krebszellen können häufig durch Behandlung mit Arzneimitteln gehemmt werden, die die Wirkung eines oder mehrerer Onkogene beeinflussen, Beispielsweise wird bei Brustkrebsformen, bei denen das Gen „ErbB2“ überexprimiert ist, Lapatinib verabreicht. Der klinische Effekt, der damit erzielt wird, ist aber kurzlebig, wenn Resistenzen gegen das Arzneimittel auftreten.
Das Forschungsteam um Prahlad Ram hat nun mittels Microarrays die Genexpression in Brustkrebszellen mit und ohne Lapatinib-Behandlung gemessen und mittels computergestützter Analyse mehr als 15.000 Genwechselwirkungen untersucht. Dabei entdeckten sie eine Genpopulation, die bisher noch nicht mit der Arzneimittelresistenz in Verbindung gebracht wurde. Die Gene codieren für die Proteine eines Reaktionsnetzwerk, das bei Glucosemangel zum Tragen kommt.
Durch Computer-Screening einer Bibliothek bekannter Wirkstoffe konnten mehrere Kandidaten identifiziert werden, die Targets dieses Reaktionsnetzwerks anvisieren und so zur Behandlung von Lapatinib-resistentem Brustkrebs beitragen könnten.
Die Originalpublikation „The glucose-deprivation response network counteracts EGFR signalling in lapatinib resistant cells“ wurde in der Zeitschrift „Molecular Systems Biology“ veröffentlicht.
July 31st
IMBA: Neuer Mechanismus des Eiweiß-Stoffwechsels entdeckt
Am Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie (<a href=http://imba.oeaw.ac.at>IMBA</a>) ist man einem bisher unbekannten Mechanismus auf die Spur gekommen, der wesentlich zur Aminosäure-Balance im Darm beiträgt: Das Enzym ACE2 reguliert die Aufnahme der essentiellen Aminosäure Tryptophan.
In der Forschungsgruppe von IMBA-Direktor Josef Penninger forscht man schon seit mehr als zehn Jahren an den vielfältigen Funktionen von ACE2: Das Enzym spielt eine Rolle bei der Entstehung von Bluthochdruck und Herzversagen und ist als essentieller Rezeptor bei einer Infektion durch ein SARS-Virus und bei akutem Lungenversagen bekannt. Dennoch sorgt das Biomolekül noch immer für Überraschungen.
Mäuse, bei denen das Gen, das für ACE2 codiert, abgeschaltet wurde, können Tryptophan kaum mehr aus dem Darm aufnehmen und entwickeln alle Symptome einer Eiweiß-Mangelernährung: Immunschwäche im Darm, Durchfall, Darmentzündungen. Im gesunden Organismus bleibt ein Teil des aufgenommenen Tryptophans lokal in der Darmschleimhaut und fördert dort die Produktion sogenannter Defensine, die wie ein natürliches Antibiotikum zur Abwehr von Bakterien wirken. Zuwenig Tryptophan bewirkt einen Mangel an Defensinen, was die Bakterienzusammensetzung im Darm verändert und die dort angesiedelte Darmflora stört.
Therapie durch Tryptophan
Andererseits zeigte sich, dass die vermehrte Zugabe von Tryptophan über die Nahrung den Mäusen, die massiv an Darmentzündungen litten, helfen konnte. Josef Penninger sieht daher die Möglchkeit, durch die Verabreichung dieser ohnehin in der Nahrung vorkommenden Aminosäure als Tehraie gegen chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn, einzusetzen.
Die Original-Publikation „ACE2 links amino acid malnutrition to microbial ecology and intestinal inflammation“ ist 26. Juli in der Fachzeitschrift „Nature“ erschienen.
July 30th
Step Award: Einreichung verlängert
Die Infraserv Höchst, Standortbetreiber des gleichnamigen Chemieparks, hat die Einreichungsfrist für den von ihr initiierten <a href=http://www.step-award.de/Home.11.0.html>„Step Award 2012“</a> bis 10. August verlängert. Bewerben um den mit 100.000 Euro dotierten Unternehmenspreis können sich „innovative und wachstumsstarke Unternehmen der Branchen Chemie, Pharma, Life Science, Bio-/Nanotechnologie, Medizintechnik und Greentech aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.“
Der für den Gesamtsieger ausgeschriebene Preis im Wert von 100.000 Euro teilt sich je zur Hälfte in eine Geldsumme und in ein umfangreiches Servicepaket. Die Beratungs- und Serviceleistungen werden dabei von den Förderern und Partnern des Preises eingebracht, zu denen unter anderem Commerzbank, Clariant, Deutsche Börse, Hessen Agentur, Sanofi-Aventis, TÜV Hessen und Wirtschaftsförderung Frankfurt gehören. Angeboten werden Technologiepartnersuche, Finanzierung und Business Development, Strategieberatung, Rechtsberatung, Logistik, IT-Lösungen, Marketing und Kommunikation.
Gesamtsieger und fünf Kategorien
Neben dem Gesamtsieger werden auch Unternehmen in den Kategorien „Markt/Kunde“, „Prozesse“, „Produkt/Technologie“ und „Finanzen“ sowie der mehrdimensionalen Kategorie „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Daneben verleihen die Commerzbank und die Deutsche Börse zwei Sonderpreise.
Jahresausblicke bei BASF und Dupont
Zwei der weltgrößten Chemieunternehmen haben ihre Ergebnisse für das zweite Quartal präsentiert und ihre Prognosen für das Gesamtjahr 2012 verfeinert. Sowohl Dupont als auch BASF bestätigten ihre bisherige Einschätzung im wesentlichen, blieben bei den Gewinnerwartungen aber etwas vorsichtiger als zu Jahresbeginn.
Besonders gut lief bei Dupont alles, was man unter dem Dachbegriff „Life Sciences“ zusammenfassen kann: Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Biowissenschaften. In der Ernährungssparte trieben vor allem die Geschäfte des vergangenes Jahr übernommenen dänischen Unternehmens Danisco die Umsätze in die Höhe. Die Sparten Chemikalien, Sicherheit (in der man unter anderem Schutzbekleidung anbietet) und Elektronik-Materialien verzeichneten dagegen sinkende Umsätze. Insgesamt nahmen im zweiten Quartal die Erlöse um acht Prozent auf 11,28 Milliarden US-Dollar zu, der Gewinn blieb mit 1,18 Milliarden Dollar aber um 3 Prozent hinter dem Vergleichsergebnis des Vorjahrs zurück.
Chemiegeschäft bei BASF rückläufig
Bei BASF konnte der Umsatz zwischen April und Juni um 6 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro gesteigert werden, hier kletterte aber auch das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen um 253 Millionen auf 2,5 Milliarden Euro. Im Kerngeschäft mit Chemikalien und Kunststoffen (Segmente Chemicals, Plastics, Performance Products und Functional Solutions) gingen aber auch für die Ludwigshafener die Absatzmengen zurück, nur die guten Geschäfte mit dem Agrarmarkt und mit Öl und Gas trugen zur Umsatzsteigerung bei.
Kurt Bock, der Vorstandsvorsitzende des deutschen Konzerns, sprach bei der Präsentation der Zahlen von konjunkturellen Risiken, viele Kunden würden vorsichtiger agieren und Lagerbestände reduzieren. Zudem spüre man das deutlich gebremste Wachstum in China. Dennoch bleibt das BASF-Management dabei, auch 2012 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr steigern zu wollen, ist in der Einschätzung der konjunkturellen Rahmenbedingungen aber deutlich vorsichtiger als zu Jahresbeginn.
July 28th
Neue Studie zu rheumatoider Arthritis
Die Roche-Tochter <a href=http://www.gene.com>Genentech</a> hat eine weitere Studie präsentiert, die zeigt, dass der monoklonale Antikörper Tocilizumab auch bei subkutaner Applikation gegen rheumatoide Arthritis wirkt. Nun soll die Zulassung der Formulierung bei der FDA beantragt werden.
Genentech hat über Ergebnisse einer klinischen Studie berichtet, bei der der humanisierte monoklonale Antikörper Tocilizumab Patienten mit rheumatoider Arthritis in Form subkutaner Injektionen verabreicht worden ist. Die randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, die den Namen „Brevacta“ trägt, ergab, dass nach 24 Behandlungswochen für jene Patienten, die mit Tocilizumab behandelt wurden, eine 20-prozentige Reduktion der Zahl schmerzempfindlicher und geschwollener Gelenke („ACR 20“) signifikant wahrscheinlicher ist als für die Placebo-Gruppe. Damit wurde der primäre Endpunkt der Studie erreicht.
Dem zur Beurteilung des Studienerfolgs herangezogenen Parameter liegt eine Definition des „American College of Rheumatology“ zugrunde, die den Prozentsatz der Reduktion der Zahl an schmerzempfindlichen und geschwollenen Gelenken zusätzlich zu einer Verbesserung von drei der fünf Parameter Akutphasen-Proteine, Globale Beurteilung der Krankheitsaktivität durch den Patienten sowie den Arzt, Schmerzskala sowie Auswertung eines Gesundheitsfragebogens zählt.
Nach der im Mai präsentierten Studie „Summacta“ ist dies nun das zweite positive Studienergebnis, die Daten sollen nun der US-Arzneimittelbehörde übermittelt werden, um die Zulassung der subkutanen Formulierung des in den USA unter dem Handelsnamen „Actemra“ vertriebenen Medikaments zu beantragen.
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