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June 7th, 2022

OMV: Krach um Rainer Seele

Die Hauptversammlung verweigerte dem ehemaligen Generaldirektor die Entlastung für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021. Einige der Vorwürfe gegen ihn dürften indessen wenig substanziell sein.

 

Bereits im Vorfeld der heurigen OMV-Hauptversammlung hatten sich Unannehmlichkeiten für den Konzern im Allgemeinen und den vormaligen Generaldirektor Rainer Seele im Besonderen abgezeichnet. Seit Monaten trommelten unter anderem die Grünen, die jahrzehntelang bestens bewährte Partnerschaft mit dem russischen Gaskonzern Gazprom und dessen Vorgängerinstitution, dem sowjetischen Erdölministerium, sei ein schwerer Fehler gewesen und habe die Republik in eine angebliche „Abhängigkeit“ Österreichs vom „Russengas“ geführt. Ähnlich tönten sie wenige Tage vor der HV, als sie von einer „wirtschaftspolitische Katastrophe“ sprachen, die nicht zuletzt „der als besonders russlandaffin geltende frühere OMV-Chef, Rainer Seele“, zu verantworten habe. Ähnliche Äußerungen waren von anderen politischen Parteien zu vernehmen, darunter den Neos und der SPÖ. Der Interessenverband für Anleger (IVA) schließlich avisierte, bei der HV gegen die Entlastung Seeles zu stimmen.

 

Das Ergebnis der HV ist bekannt: Mit einer Mehrheit von 70 Prozent verweigerten die Aktionäre Seele die Entlastung „für die Dauer seiner Funktionsperiode im Geschäftsjahr 2021“. Schon seit Mai läuft laut Aufsichtsratschef Mark Garrett „eine erweiterte Prüfung, die sich mit der Einhaltung von Governanceregelungen durch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden befasst. Im Fokus des Audits stehen bestimmte Geschäftsführungsmaßnahmen in der Funktionsperiode von Herrn Seele, darunter insbesondere der Sponsoringvertrag mit Zenit St. Petersburg (einem Fußballklub, dem ein Naheverhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstellt wird, Anm.) und die Gaslieferverträge mit Gazprom Export“. Garrett ergänzte: „Der Vorstand und der Aufsichtsrat möchten allerdings ausdrücklich betonen, dass diese Entscheidung auf Basis des derzeitigen Informationsstands getroffen wurde, das Ergebnis laufender Untersuchungen selbstverständlich nicht vorwegnimmt und daher auch eine nochmalige Befassung der Hauptversammlung zu diesem Thema naturgemäß möglich bleibt.“

 

Mutmaßlich haltlos 

 

Schon im Zuge der HV stellte sich jedoch heraus, dass einige, darunter schwerwiegende, Vorwürfe gegen Seele mutmaßlich haltlos sind. Der stellvertretende Generaldirektor der OMV, Johann Pleininger, machte klar, dass die 2018 vorzeitig verlängerten Gaslieferverträge entgegen anderer Behauptungen sämtliche branchenüblichen Klauseln enthalten. Darunter ist eine Bestimmung, die das Unternehmen für den Fall von höherer Gewalt (Force Majeure) von der Pflicht befreit, Gas abzunehmen und zu bezahlen. Und: „Grundsätzlich kann ein Gasembargo in Form eines gesetzlichen Verbots Force Majeure auslösen.“ In diesem Fall wäre auch die vielkritisierte, aber ebenfalls branchenübliche, Pflicht, vereinbarungsgemäß geliefertes Gas auch bei Nichtabnahme zu bezahlen (Take or pay) hinfällig. Zur vorzeitigen Vertragsverlängerung verwies Pleininger auf die seinerzeitige Aussendung der OMV, in der es heißt: „Die OMV ist überzeugt, dass Europas Gasbedarf vor allem durch den sukzessiven Ersatz der Kohleverstromung durch hocheffiziente Gaskraftwerke steigen wird. Zugleich wird die europäische Eigenproduktion abnehmen, wie man zuletzt auch in den Niederlanden gesehen hat. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) wird die Nachfrage nach Erdgas in Europa bis 2030 um mehr als 20 Prozent zunehmen.“ Darauf habe die OMV, wie viele andere Gasversorger, mit vorzeitigen Vertragsverlängerungen reagiert. Unsinn ist laut Garrett übrigens die Behauptung, Seele habe Privatjet-Flüge missbräuchlich getätigt. Ihm zufolge hatten die Flüge berufliche Gründe und waren somit gerechtfertigt.

 

Wie es nun weitergeht, ist offen. Nach Einschätzung von Juristen macht die verweigerte Entlastung es leichter, von Seele Schadenersatz zu fordern. Ob die OMV zu einer entsprechenden Entscheidung kommt, dürfte nicht zuletzt vom Ergebnis der „erweiterten Prüfung“ abhängen.

Borealis: Verkauf mit „Oligarchie“-Hintergrund

Die Düngersparte geht an einen Mischkonzern, den seinerzeit der umstrittene tschechische Geschäftsmann und Politiker Andrej Babiš gründete.

 

Um 810 Millionen Euro will der tschechische Mischkonzern Agrofert das Stickstoffgeschäft der OMV-Tochter Borealis übernehmen. Geplant ist, die Transaktion im zweiten Halbjahr 2022 abzuschließen, teilten die Borealis und die Agrofert in einer Aussendung mit. Wie berichtet, war im März der geplante Kauf der Sparte durch den Chemieriesen Eurochem geplatzt. Der Hintergrund war, dass dieser mehrheitlich dem russischen „Bisnismen“ Andrej Melnicenko gehört bzw. gehörte. Diesen setzte die EU im Zusammenhang mit der Invasion russischer Truppen in der Ukraine vom 24. Feber am 9. März auf ihre Sanktionsliste. Borealis-Vorstandschef Thomas Gangl verlautete damals, sein Unternehmen habe „die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den verhängten Sanktionen eingehend geprüft. Infolgedessen haben wir beschlossen, das Angebot von Eurochem für den Erwerb des Stickstoffgeschäfts von Borealis, welches Pflanzennährstoffe, Melamin und technische Stickstoffprodukte umfasst, abzulehnen“.

 

Ganz ohne „Oligarchie“-Hintergrund geht es allerdings auch diesmal nicht ab: Die Agrofert wurde 1993 von dem tschechischen Unternehmer Andrej Babiš gegründet, der von Dezember 2017 bis Dezember 2021 Ministerpräsident seines Landes war und im Zusammenhang mit Steuerbetrugsvorwürfen gehen musste. Gegen die Agrofert laufen Ermittlungen der EU-Kommission wegen des Verdachts, sie habe sich Agrarsubventionen in der Höhe von rund zwei Millionen Euro erschlichen. Auf ihrer Website betont die Agrofert, die Vorwürfe seien haltlos. Mit Babiš habe sie seit längerer Zeit nichts mehr zu tun. Gegen Babiš selbst wird ebenfalls ermittelt. Auch er bestreitet sämtliche Vorwürfe.

 

Auf diese Angelegenheiten gingen die Borealis und die Agrofert in ihrer Aussendung zur geplanten Transaktion nicht ein. Bekannt gegeben wurde lediglich, der tschechische Konzern habe 2021 rund 7,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Er umfasse „mehr als 200 Unternehmen und beschäftigt rund 31.000 Mitarbeiter“. Düngerfabriken besitze er in Deutschland, der Tschechischen Republik und der Slowakei.

 

 

 

 

May 24th

VCI: Gutes Quartal, düstere Aussichten

Im ersten Quartal 2022 waren die Produktion und der Umsatz der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie deutlich höher als vor einem Jahr. Für Optimismus sieht der Branchenverband VCI aber keinen Grund.

 

So richtig zufrieden ist Christian Kullmann, der Präsident des deutschen Chemie- und Pharmaindustrieverbands VCI, nicht. „Vom erhofften Aufschwung nach dem Coronawinter ist nichts mehr übriggeblieben. Die Perspektiven unserer Branche sind wegen steigender Energie- und Rohstoffkosten zunehmend düster. Außerdem drosseln industrielle Kunden wegen gestörter Lieferketten ihre Produktion und bestellen weniger Chemikalien. Ein Gasembargo oder ein Stopp der Gaslieferungen aus Russland hätte zusätzliche verheerende Auswirkungen“, beschrieb Kullmann bei der Präsentation des VCI-Quartalsberichts die Situation der Branche.

 

Dabei sehen die Zahlen auf den ersten Blick alles andere als schlecht aus. Dem Bericht zufolge wuchs die Produktion der Branche im ersten Quartal 2022 gegenüber dem vierten Quartal 2021 um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 war ein Zuwachs um 2,8 Prozent zu verzeichnen. Die Preise für Chemikalien wiederum waren um 1,1 Prozent höher als im Vorquartal und sogar um 21,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Diese Entwicklungen machten sich auch im Umsatz bemerkbar: Mit 66,3 Milliarden Euro war dieser um 7,8 Prozent höher als im vierten Quartal 2021 und um 28,4 Prozent höher als im ersten Quartal 2021. Im Inland verzeichnete die Branche im Vergleich zum vorigen Quartal ein Umsatzplus von 9,8 Prozent, im Jahresvergleich sogar einen Anstieg um 36,2 Prozent.

 

Auch das Auslandsgeschäft lief keineswegs schlecht: Verglichen mit dem vierten Quartal 2021 wurden um 6,6 Prozent mehr Umsatz erzielt, verglichen mit dem ersten Quartal 2021 um 23,7 Prozent mehr. Regional betrachtet, wuchsen sämtliche Märkte, vom dominierenden Europa über Nord- und Lateinamerika bis Asien. Einen Dämpfer hatte die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie nur in Osteuropa zu verkraften, was zumindest teilweise der russländischen Invasion in der Ukraine geschuldet war. „Der Handel mit Russland ist im März um die Hälfte eingebrochen“, heißt es im Quartalsbericht.

 

Immerhin stabil war der Beschäftigungsstand, der bei rund 473.200 Personen lag. Weniger erfreulich war die Kapazitätsauslastung der Fabriken: Mit 80,9 Prozent lag sie unter dem langjährigen Durchschnitt. Niedriger war sie zuletzt im ersten Quartal des „Coronajahres“ 2020, wo sie bei rund 77 Prozent gelegen war.

 

Warnend heißt es im Quartalsbericht, es falle der Chemie- und Pharmaindustrie „zunehmend schwerer“, die Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie „in der Wertschöpfungskette weiterzugeben. Eine Entspannung auf den Energie- und Rohstoffmärkten ist nicht in Sicht. Zwar gingen die Preise für Öl, Gas und Strom nach den Höchstständen im März wieder etwas zurück. Insgesamt dürfte das Niveau und auch die Volatilität – als Ausdruck der großen Unsicherheiten – hoch bleiben“. Zusätzlich belastend wirkt sich die Entwicklung der COVID-19-Pandemie in China aus. Die „Null-COVID-Strategie“ der Pekinger Führung sei dem Wirtschaftswachstum alles andere als förderlich. Und so sind die deutschen Chemie- und Pharmabosse nicht allzu optimistisch. Laut dem VCI-Quartalsbericht hat sich „die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage in den letzten Monaten eingetrübt. Der Stimmungsumschwung zeigt sich vor allem bei den Geschäftserwartungen. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine herrscht in vielen Unternehmen Rezessionsstimmung. Noch ist die Auftragslage zufriedenstellend. Für die kommenden Monate rechnet aber der überwiegende Teil der Branche mit einem Rückschlag im Chemiegeschäft“.

 

Angesichts dessen „verzichtet der VCI weiterhin auf eine quantitative Vorhersage für die Entwicklung der Branche im Gesamtjahr 2022“. Klar sei nur, dass „das Produktionsniveau des Vorjahres kaum zu erreichen sein“ dürfte.

 

 

May 16th

Agrana: Ukraine-Krieg sorgt für Jahresverlust

Operativ verlief das Geschäftsjahr 2021/22 des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns zufriedenstellend. Aufgrund von Wertberichtigungen ergaben sich Einbrüche beim EBIT und beim Konzernergebnis. Für die Zukunft ist der Vorstand optimistisch.

 

„In normalen Zeiten wäre 2021/22 ein gutes Jahr gewesen. Aber die Zeiten sind nicht normal“, konstatierte Agrana-Generaldirektor Markus Mühleisen anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns. Zwar verzeichnete die Agrana ein Umsatzplus von 13,9 Prozent auf 2,90 Milliarden Euro, das EBITDA erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 206,7 Millionen Euro. Doch das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) brach um 68,6 Prozent auf 24,7 Millionen Euro ein. Und hatte der Konzern 2020/21 einen Gewinn von rund 55,0 Millionen Euro erwirtschaftet, so musste er 2021/22 einen Verlust von 12,2 Millionen Euro verkraften. Schuld waren Wertberichtigungen vo rund -69,8 Millionen Euro, die die Agrana aufgrund des Kriegs in der Ukraine vorzunehmen hatte. Laut Mühleisen war der Konzern „bis zum Kriegsausbruch voll auf Kurs und hätte ohne negatives Ergebnis aus Kriegssondereinflüssen einen deutlichen EBIT-Anstieg erreicht“. Operativ sei 2021/22 „sehr zufriedenstellend“ verlaufen, nicht zuletzt dank „sehr guter“ Apfel- und Zuckerrübenernten, die sich auf die Segmente Frucht und Zucker positiv auswirkten, sowie „historisch hoher“ Ethanolnotierungen, die sich im Segment Stärke erfreulich bemerktbar machten.

 

In der Ukraine stellte die Agrana ihre Tätigkeit nach der Invasion der Russländischen Föderation (RF) am 24. Feber ein. Inzwischen produzieren die beiden Werke für Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate wieder mit etwa einem Drittel ihrer Leistung, wobei die Sicherheit der Belegschaften selbstverständlich Priorität hat. Die rund 800 Beschäftigten im Lande werden regulär entlohnt. In der RF ist das Werk in Serpuchow etwa 100 Kilometer südlich von Moskau mit seinen 300 Mitarbeitern faktisch „auf sich allein gestellt“, erläuterte Finanzvorstand Stephan Büttner. Die Produktion von Fruchtzubereitungen für Joghurts wird bis auf Weiteres aufrecht erhalten. Mühleisen ergänzte, ein Rückzug aus der RF sei vorläufig nicht geplant. Allerdings beobachte die Agrana die Lage sehr genau und bewerte diese kontinuierlich neu. Zurzeit sei es indessen „richtig, dass wir dort sind“. Der operative Betrieb werde schwieriger, unter anderem, was die Versorgung des Werks mit Ersatzteilen betreffe. Auch die politische Lage könne sich jederzeit ändern. Jedenfalls aber bekenne sich die Agrana zu den Sanktionen der Westmächte gegen die RF und sei „entsetzt über die Kriegshandlungen“.

 

Auswirkungen zeitigt der Krieg auch auf die Energieversorgung der Agrana-Standorte in Österreich, berichtete Technikvorstand Norbert Harringer. In Hinblick auf ein mögliches Erdgas-Embargo der EU gegen die RF laufen die Vorbereitungen, die Fabriken auf den Betrieb mit Heizöl extra leicht (HEL) umzurüsten. Ab Oktober soll dieser möglich sein. Ob der Umstieg tatsächlich erfolgt, hängt von den weiteren Entwicklungen ab.

 

„Starkes Fundament“

 

Für das angelaufene Geschäftsjahr 2022/23 gab sich Mühleisen grundsätzlich optimistisch. Die Agrana „hat ein starkes Fundament und ist gut aufgestellt“. Zu rechnen sei mit einem „sehr deutlichen“ Anstieg des EBIT und einem „deutlichen“ Wachstum des Konzernergebnisses. Allerdings liegt dieser Erwartung dem Konzern zufolge „die Annahme zugrunde, dass der Krieg in der Ukraine temporär und regional begrenzt bleibt, die physische Versorgung mit Energie und Rohstoffen gewährleistet ist und sich im neuen Geschäftsjahr die Absatz- und Beschaffungsmärkte wieder teilweise normalisieren können“. Ferner werde davon ausgegangen, „die insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich deutlich gestiegenen Preise in angepassten Kundenkontrakten weitergeben zu können“.

 

 

May 11th

Glyphosat: Entscheidung verzögert sich

Statt noch im Herbst 2022 schließt die Lebensmittelsicherheitsagentur EFSA ihre Neubewertung erst im Juli 2023 ab. Wann die EU-Kommission über die weitere Zulassung des Mittels befindet, ist offen.

 

Die Europäische Lebensmittelsicherheitsagentur EFSA und die Chemikalienagentur ECHA veröffentlichten einen aktualisierten Zeitplan hinsichtlich der Bewertung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat. Bisher war vorgesehen, seitens der EU-Kommission bis Jahresende über die weitere Zulassung des Mittels zu befinden. Nun verzögert sich dies voraussichtlich bis in die zweite Jahreshälfte 2023. Als Grund dafür geben die EFSA und die ECHA die Vielzahl an Stellungnahmen zu ihrer öffentlichen Konsultation im vergangenen Jahr an. Ihnen zufolge langten im Rahmen der Konsultation „368 Antworten ein, von denen viele mehrere Kommentare enthielten. Darüber hinaus erhielt die EFSA rund 2.400 Kommentare von Sachverständigen aus den Mitgliedstaaten sowie der Gruppe für die erneute Zulassung von Glyphosat (GRG)“. Daraus erstellten die Behörden ein rund 3.000 Seiten umfassendes Dossier. Dieses wird nun von der GRG und in der Folge von der Bewertungsgruppe für Glyphosat (AGG) geprüft, der Frankreich, die Niederlande, Schweden und Ungarn angehören. Laut der AGG wird die Prüfung bis etwa Ende September dauern. Ihr Resultat ergeht an die EFSA.

 

Bereits am 30. und 31. Mai befasst sich der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der ECHA mit der Gefahreneinstufung von Glyphosat. Er prüft das Mittel hinsichtlich seiner Karzinogenität, Genotoxizität, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität und analysiert dessen Umwelteinstufung. Seine Erkenntnisse übermittelt der RAC der EFSA voraussichtlich Ende Juli/Mitte August. „Somit wird die EFSA im November und Dezember 2022 die Peer-Review-Sitzungen zu Pestiziden mit Sachverständigen der Mitgliedstaaten abhalten und im Juli 2023 die Schlussfolgerungen fertigstellen können. In ihren Schlussfolgerungen wird die EFSA alle möglichen Risiken bewerten, die eine Exposition gegenüber Glyphosat für Menschen, Tiere und die Umwelt mit sich bringen könnte“, konstatierte die Lebensmittelsicherheitsagentur. Bis wann mit einer Entscheidung über die weitere Zulassung von Glyphosat zu rechnen ist, teilte sie nicht mit.

 

Kritik kam von Gegnern der Nutzung von Glyphosat. Sarah Wiener, eine der Abgeordneten der Grünen zum EU-Parlament, bemängelte, „das Ende des Einsatzes von Glyphosat rückt damit wieder in die Ferne“. Sie forderte „ein EU-weites Verbot von Glyphosat – und zwar so schnell wie möglich“. Der Europasprecher der SPÖ im Nationalrat, Jörg Leichtfried, stellte fest, dass Glyphosat voraussichtlich „ein weiteres Jahr am Markt sein wird. Hier gibt die EU-Behörde kein gutes Bild ab, wenn sie es innerhalb von drei Jahren nicht schafft, so ein Zulassungsverfahren abzuwickeln“. Landwirtschaftssprecherin Cornelia Ecker forderte den designierten Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig auf, „dass er auf europäischer Ebene Druck macht, dass die Arbeit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit höchste Priorität bekommt und die Entscheidung noch in diesem Jahr getroffen werden kann“.

 

April 20th

Henkel: Raus aus der Russländischen Föderation

Noch Anfang April hatte Vorstandschef Carsten Knobel die vorläufige Fortsetzung der Geschäftstätigkeit angekündigt. Nun will er doch aussteigen, angeblich unter dem wachsenden Druck von Aktionären.

 

Der deutsche Chemiekonzern Henkel will seine Geschäftstätigkeit in der Russländischen Föderation (RF) beenden. Begründet wurde dies in einer Aussendung mit den „aktuellen Entwicklungen des Krieges in der Ukraine“. Henkel versicherte darin, zu versuchen, einen „geordneten Ablauf“ des Ausstiegs zu gewährleisten. Die etwa 2.500 Beschäftigten in der RF würden vorläufig „weiterbeschäftigt und -bezahlt. Die mit der Entscheidung verbundenen finanziellen Auswirkungen des geplanten Ausstiegs für Henkel können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht näher quantifiziert werden“. Vorstandschef Carsten Knobel wurde in einer Aussendung mit den Worten zitiert, „Henkel verurteilt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Gewalt gegen unschuldige Zivilisten. Unsere Priorität ist weiterhin, alles zu tun, um unsere Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine zu unterstützen. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter:innen und die Menschen in der Ukraine und in den Nachbarländern umfassend mit finanziellen Spenden sowie Lebensmittel- und Sachspenden. Viele Henkel-Mitarbeiter:innen helfen zudem an den Grenzen, indem sie dringend benötigte Güter verteilen oder den Menschen aus der Ukraine eine Bleibe bieten.“

 

Wie berichtet, hatte Knobel bei der Hauptversammlung Anfang April noch anders geklungen. Damals argumentierte er, ein Stopp des Geschäfts in der RF könne „weitreichende Konsequenzen haben, auch für unsere Mitarbeiter vor Ort. In Russland besteht die Gefahr, dass ausländische Unternehmen von der Regierung in Zukunft enteignet werden können und ihre lokalen Manager haftbar gemacht werden, wenn sie die Geschäfte einstellen“. Ohnehin habe Henkel in der RF „die gesamte Werbung eingestellt. Wir haben alle Sponsoringaktivitäten beendet und alle geplanten Investitionen in Russland gestoppt“. Somit setze der Konzern die seitens der EU und der USA verhängen Sanktionen gegen die RF „konsequent“ um und gehe sogar über diese hinaus. Allerdings hatte Knobel schon damals „weitere Schritte“ hinsichtlich der Tätigkeit Henkels in der RF nicht ausgeschlossen. Gerüchten zufolge soll sich der Druck aus Aktionärskreisen, diese einzustellen, in den vergangenen Wochen verstärkt haben, nicht zuletzt unter dem Eindruck von Berichten über mutmaßliche Kriegsverbrechen russländischer Truppen. Moskau spricht diesbezüglich bekanntlich von „Provokationen“, die seitens ukrainischer Einheiten verübt worden seien. Abschließende Ergebnisse unabhängiger Untersuchungen der fraglichen Ereignisse gibt es bis dato nicht.

 

 

 

April 11th

Airfinity senkt Umsatzprognosen für COVID-19-Vakzine

Heuer dürften mit dem Verkauf von Impfstoffen gegen das SARS-CoV-2-Virus weltweit etwa 64,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet werden. Bisher war der Pharmadatendienst von rund 80,8 Milliarden US-Dollar ausgegangen.

 

Der Pharmadatendienst Airfinity senkt seine Erwartungen hinsichtlich des voraussichtlichen weltweiten Umsatzes mit COVID-19-Impfstoffen im heurigen Jahr. Statt von 80,8 Milliarden US-Dollar geht er nunmehr von 64,1 Milliarden US-Dollar aus. Der nun prognostizierte Wert liegt also um etwa 20,7 Prozent unter dem zuvor angegebenem. Auch der Bedarf an COVID-19-Vakzinen dürfte laut Airfinity erheblich zurückgehen. Der Datendienst geht für heuer von etwa sechs Milliarden Dosen aus, für 2023 und die Folgejahre dagegen nur mehr von zwei bis vier Milliarden Dosen. Laut dem Chefanalytiker von Airfinity, Matt Linley, liegen derzeit einerseits rund 2,3 Milliarden Dosen an COVID-19-Impfstoffen auf Lager. Andererseits haben speziell Länder mit niedrigerem volkswirtschaftlichem Einkommen Probleme, genug Impfstoff für die Versorgung ihrer Bevölkerungen zu bekommen. Die Omikron-Variante des SARS-CoV-2Virus führe überwiegend zu einem leichteren Verlauf der Krankheit als frühere Mutationen. Das senke das Verlangen nach weiteren Impfungen.

 

Im Wesentlichen teilen sich zwei Unternehmen den Markt für die COVID-19-Vakzine: An der Spitze befindet sich heuer weiterhin Pfizer/Biontech mit einem voraussichtlichen Anteil von etwa 58 Prozent, was einem Umsatz von rund 36,4 Milliarden US-Dollar entspricht. Der Wermutstropfen für den US-Konzern: Die Prognose liegt um 15 Prozent unter der bisherigen. Die zweite Stelle hat Moderna inne - mit 30 Prozent Marktanteil bzw. 18,7 Milliarden US-Dollar Umsatz, womit der Umsatz um etwa 27 Prozent niedriger wäre als der bisher prognostizierte. Jeweils fünf Prozent Marktanteil weist Airfinity für Astrazeneca und Johnson & Johnson (J&J) aus, beim Umsatz bewegt sich Astrazeneca bei 3,4 Milliarden US-Dollar. Einen Jahresvergleich nennt Airfinity für das schwedisch-britische Unternehmen nicht. Doch lagen die Umsätze im ersten Quartal 2022 um rund 67 Prozent unter denen des vierten Quartals 2021. J&J wiederum dürfte im Gesamtjahr 2022 auf etwa 2,9 Milliarden US-Dollar kommen. Im ersten Quartal 2022 erzielte J&J mit dem Präparat um 65 Prozent weniger Umsatz mit seinem COVID-19-Vakzin als im vierten Quartal 2021. Der fünftgrößte Hersteller von COVID-19-Impfstoffen ist Novavax mit einem Marktanteil von etwa zwei Prozent und einem voraussichtlichen Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar. Allerdings: Bisher hatte Airfinity den voraussichtlichen Umsatz für heuer mit 4,6 Milliarden US-Dollar angegeben, also um 41 Prozent höher. Novavax hat laut Airfinitiy bis dato zwar Verträge über die Lieferung von bis zu 1,7 Milliarden Dosen abgeschlossen, tatsächlich aber erst etwa 30 Millionen Dosen abgesetzt.

 

Den russländischen Impfstoff Sputnik V berücksichtigt Airfinity in seinen Analysen übrigens nicht mehr. Laut dem Datendienst bestehen seit der Invasion in der Ukraine angeblich Unsicherheiten hinsichtlich der Produktion und der Vermarktung des Präparats. Auch die in der Volksrepublik China hergestellten Vakzine behandelt Airfinity in seinen Berichten nun nicht mehr. Einen Grund nennt der Datendienst nicht.

 

 

 

 

April 7th

Cefic: Erneutes Plädoyer für Chemikalienrecycling

Ohne einschlägige Technologien sind die Kreislaufwirtschaftsziele der EU nicht zu erreichen, warnt der europäische Chemieindustrieverband in einem aktuellen Positionspapier.

 

Chemikalienrecycling ist notwendig, um die Kreislaufwirtschaftsziele der EU für 2050 zu erreichen, betont der europäische Chemieindustrieverband Cefic in einem aktuellen Positionspapier. Ihm zufolge werden derzeit rund 70 Prozent der Glas-, Papier- und Metallabfälle recycelt, aber nur etwa 41 Prozent der Kunststoffabfälle. Chemikalienrecycling könnte der Cefic zufolge diese Quote maßgeblich erhöhen, insbesondere bei Verbundmaterialien, die mechanisch kaum recyclierbar sind. Dem Positionspapier zufolge lassen sich mit Chemikalienrecycling neue Chemikalien erzeugen, darunter gerade auch neue Kunststoffe. Sekundärrohstoffe können in einer Qualität bereitgestellt werden, die jener von Primärrohstoffen entspricht und die alle einschlägigen Vorgaben für derartige Materialien erfüllt, also auch REACH-kompatibel ist. Ferner ist es möglich, mittels Chemikalienrecycling die Recyclate von unerwünschten Additiven zu befreien. Laut der Cefic ist eine Reihe von Demonstrationsprojekten im Gange bzw. angekündigt. Es sei indessen notwendig, die Technologien zum Einsatz im industriellen Maßstab reif zu machen, was entsprechender Investitionen bedürfe.

 

Nach Ansicht der Cefic muss die Industrie selbst verstärkt zusammenarbeiten. Notwendig sei nicht zuletzt die Entwicklung von Verfahren zur Behandlung schwer recyclierbarer Materialien, ebenso wie das Schaffen von Qualitätsstandards und Zertifizierungsschemata. Ferner sollte die Branche Lebenszyklusanalysen durchführen und deren Ergebnisse veröffentlichen.

 

Die Politik wiederum ist laut Cefic aufgerufen, Chemikalienrecycling als integralen Bestandteil der Kreislaufwirtschaft anzuerkennen und geeignete Rahmenbedingungen für den Einsatz entsprechender Technologien zu entwickeln. Als besonders wichtig erachtet die Cefic klare Festlegungen hinsichtlich des „Abfallendes“, also jener Kritieren, bei deren Erfüllung ein Stoff nicht mehr als Abfall gilt. Notwendig sei auch, Investitionen in industrielle Vorhaben zum Einsatz von Chemikalienrecycling zu erleichtern.

 

 

 

April 5th

Erdgas: Industrie gegen Importstopp

Die Bundessparte Industrie der Wirtschaftskammer warnt vor einem Missbrauch von Erdgas als „wirtschaftspolitische Waffe“. Sie fordert die Sicherstellung der Gasversorgung sowie die Klärung der Frage, was im Energielenkungsfall auf die Unternehmen zukommt.

 

„Erdgas darf nicht als wirtschaftspolitische Waffe verwendet werden. Hundertausende Arbeitsplätze wären bei Produktionsstillständen gefährdet.“ Das betonte Siegfried Menz, der Obmann der Bundessparte Industrie der Wirtschaftskammer, bei einer Pressekonferenz am 5. April. Menz zufolge würde ein Stopp der Erdgasimporte aus der Russländischen Föderation (RF) die Versorgung der österreichischen Bevölkerung „mit lebensnotwendigen Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Ernährung, Hygiene, Medizin, Verpackungen, Bauen und Wohnen“ gefährden. In der Stahl-, der Gießerei- und der Glasindustrie seien Ausfälle von Schmelzprozessen und damit Millionenschäden zu befürchten. Ferner würde die „Herstellung von pharmazeutischen Produkten würde zum Stillstand kommen, in der Halbleiterproduktion sowie bei der Herstellung von Hygieneprodukten und Verpackungen würden irreparable Schäden an den Anlagen entstehen, die ein Wiederhochfahren in kurzer Zeit verunmöglichen“. Daher müsse „alles unternommen werden, um die heimische Industrie mit ihren rund 460.000 Beschäftigten am Laufen zu halten und die Gasversorgung kurz- und mittelfristig sicherzustellen“.

 

Die Industrie benötige rund drei Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr, was etwa einem Drittel des österreichischen Gasbedarfs entspreche. Kurzfristig verfügbare Alternativen zum „Russengas“ sind laut Menz nicht verfügbar. Folglich gelte es, mögliche Engpässe in der Gasversorgung „primär durch freiwillige, marktbasierte Maßnahmen auszugleichen. Der vorhandene Notfallplan mit definierten Krisenstufen muss aus der Parteipolitik herausgehalten werden. Die aktuelle Situation erfordert Krisenmanagement“. Bekanntlich habe die Bundesregierung die erste Stufe des Notfallplans für Versorgungskrisen im Erdgasbereich aktiviert. Nun müsse klargestellt werden, was auf die Industrie zukomme, wenn die Stufe 3 ausgerufen werde, also der sogenannte „Energielenkungsfall“. „Selbstverständlich sind die Haushalte und die kritischen Infrastrukturen vorrangig zu versorgen. Die Unternehmen müssen aber wissen, was auf sie zukommt und wie die verfügbaren Vorräte verteilt werden“, forderte Menz. Es sei klar, dass Österreich angesichts des derzeitigen Gasspeicherfüllstands von etwa 13 Prozent „höchstens fünf bis sechs Wochen“ durchhalten könne.

 

Zur Wirtschaftslage im Allgemeinen konstatierte Menz, die WKÖ gehe von einem Wachstum des BIP um etwa 3,5 Prozent aus. Noch seien die Auftragsbücher gut gefüllt, „aber wir wissen nicht, wie lange“. Der Geschäftsführer der Bundessparte Industrie, Andreas Mörk, ergänzte, mit dem Angriff der RF auf die Ukraine am 24. Feber habe sich die Hoffnung, einen positiven Ausblick geben zu können, zerschlagen. Zwar habe die Industrie mit einem Produktionswert von 202,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr erstmals die „Marke“ von 200 Milliarden Euro übertroffen. Doch dies sei den gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten geschuldet, nicht aber einer Ausweitung der Absätze.

 

Angesichts des massiven Anstiegs der Großhandelspreise – bei Strom beispielsweise um 163,2 Prozent, bei Gas um 465,7 Prozent und bei Aluminium um 79 Prozent – seien die Liquidität und die Margen der Unternehmen „massiv unter Druck“. Hinzu kämen Probleme bei den Lieferketten, die vermehrt zu Kurzarbeit und zu Herausforderungen bei der Beschäftigung führten. Ensprechend sorgsam gelte es bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen zu agieren. Wünschenswert sei die Schaffung der Möglichkeit, den Beschäftigten steuerfreie Prämien nach Art der  „Coronaprämie“ anbieten zu können. Finanzminister Magnus Brunner solle ehestens die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen. Diese sollten dauerhaft gelten, um in Krisenfällen entsprechende Angebote machen zu können, empfahl Mörk. 

 

 

 

Henkel bleibt in der Russländischen Föderation

Produktion und Verkauf werden „zur Zeit“ fortgesetzt, betonte Vorstandschef Carsten Knobel bei der Hauptversammlung des Konzerns. Er will damit möglichen Reaktionen auf die westlichen Sanktionen vorbeugen.

 

Der deutsche Chemiekonzern Henkel bleibt weiter in der Russländischen Föderation (RF) tätig. Das betonte Vorstandschef Carsten Knobel bei der virtuell abgehaltenen Hauptversammlung des Unternehmens am 4. April. Die „lokale Produktion“ sowie der Verkauf würden „zur Zeit“ fortgesetzt. Vor allem gehe es dabei um Waren „des täglichen Bedarfs, zum Beispiel Reinigungs- und Hygieneprodukte“. Knobel erläuterte, Henkel trage Verantwortung für seine etwa 2.500 Beschäftigten sowie den Erhalt seiner Vermögenswerte in der RF: „Ein Stopp unserer russischen Geschäfte kann weitreichende Konsequenzen haben, auch für unsere Mitarbeiter vor Ort. In Russland besteht die Gefahr, dass ausländische Unternehmen von der Regierung in Zukunft enteignet werden können und ihre lokalen Manager haftbar gemacht werden, wenn sie die Geschäfte einstellen“.

 

Henkel habe in der RF indessen „die gesamte Werbung eingestellt. Wir haben alle Sponsoringaktivitäten beendet und alle geplanten Investitionen in Russland gestoppt“. Somit setze der Konzern die seitens der EU und der USA verhängen Sanktionen gegen die RF „konsequent“ um und gehe sogar über diese hinaus. Allfällige „weitere Schritte“ hinsichtlich der Tätigkeit Henkels in der RF schloss Knobel nicht aus.

 

Den Geschäftsverlauf im Jahr 2021, auf das sich die Hauptversammlung bezog, bezeichnete Knobel als „gut“. Er verwies auf den um 7,8 Prozent auf 20,06 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz sowie das um 4,2 Prozent auf 2,69 Milliarden Euro gewachsene bereinigte Betriebsergebnis (EBIT). Henkel sei „finanziell kerngesund“.

 

Allerdings werde das laufende Geschäftsjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der weiter steigenden Kosten für Energie sowie Logistik „voraussichtlich noch schwerer als ohnehin erwartet“. Hinsichtlich der längerfristigen Perspektiven gab sich Knobel indessen optimistisch: Es sei möglich, „dieses Jahrzehnt für Henkel zu einem Erfolg machen“.

 

 

 

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