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March 29th, 2011

Boehringer Ingelheim produziert Biopharmazeutika in Kalifornien

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> hat eine Produktionsstätte von Amgen in Fremont, Kalifornien, übernommen. Auf einer Fläche von knapp 20.000 Quadratmetern arbeiten dort mehr als 300 Mitarbeiter an der Entwicklung und Produktion von Biopharmaka. <% image name="AmgenFremontWeb" %> <small><b>Das technische Know-how</b> des Produktionsstandorts in Fremont soll das Angebot der Auftragsfertigungen in Biberach und Wien ergänzen. <i>Bild: Boehringer Ingelheim</i></small> Boehringer Ingelheim ist bereits seit mehr als zehn Jahren Vertragsproduzent von Amgen und anderen biopharmazeutischen Unternehmen. Der Erwerb einer zusätzlichen Vertragsproduktionsstätte an der San Francisco Bay („im Ballungsraum für Biotechnologie“, wie es Simon Sturge, der Vorsitzende der Geschäftsführung Biopharmazeutika bei Boehringer, ausdrückte) könnte für das deutsche Pharma-Familienunternehmen die Möglichkeit eröffnen, Kunden des Auftragsgeschäfts besser zu bedienen. <b>Ausbau der technischen Möglichkeiten</b> Schon jetzt umfasst das Auftragsportfolio sechzehn lizenzierte Biopharmazeutika, die in Multiprodukt-Lohnfertigungsbetrieben in Biberach (Deutschland) und Wien hergestellt werden, sowie eine wachsende Pipeline von „New Biological Entities“. Die angebotenen Leistungen reichen von der Entwicklung von Säugetier-Zelllinien und Stammkulturen bis zur Produktion fertiger Arzneimittel. Das technische Know-how am Standort Fremont soll nun das Leistungsvermögen der beiden europäischen Biopharmazeutika-Produktionsstätten ergänzen. Boehringer Ingelheim produziert Biopharmazeutika in Kalifornien

IAEA schlägt Reaktorsicherheitskonferenz vor

Die Tagung soll noch vor dem Sommer in Wien stattfinden und sich mit dem Lehren aus dem Unfall in Fukushima befassen. Das Containment des dortigen Reaktors I/2 ist nach Angaben der japanischen Regierung offenbar beschädigt. Die auf dem Kraftwerksgelände aufgefundenen Plutoniumspuren sind aufgrund der geringen Konzentration ungefährlich. Doch weitere Untersuchungen sind erforderlich. <% image name="Amano_Web" %> <small><b>IAEA-Generaldirektor Yukija Amano:</b> Konferenz über die Lehren von Fukushima <i>Foto: IAEA</i></small> Noch vor dem Sommer soll in Wien eine Konferenz der Internationalen Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) zusammentreten, um die Konsequenzen aus dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) zu ziehen. IAEA-Generaldirektor Yukija Amano sagte, die Tagung solle sich mit den Lehren aus den dortigen Ereignissen befassen. Insbesondere gelte es, die Anlagensicherheit noch stärker zu erhöhen und die Notfallmaßnahmen weiter zu verbessern. Amano ergänzte, die Lage in der schwer beschädigten Anlage sei noch nicht unter Kontrolle. Es werde noch einige Zeit dauern, um den Zustand der Reaktoren zu stabilisieren. Dennoch gelte es, in die Zukunft zu blicken. Die IAEA plane, eine internationale Expertenkommission nach Fukushima zu entsenden, sobald sich die Lage entspannt habe. Die Spezialisten sollten den Unfallhergang untersuchen. Ihre Erkenntnisse sollten auch bei der Konferenz in Wien zur Sprache kommen. <br> Wie Amanos wissenschaftlich-technischer Spezialberater Graham Andrews mitteilte, ereignete sich am Sonntagabend ein Erdbeben der Stärke 6,5 vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu. Das nächstgelegene Kernkraftwerk Onagawa überstand das Ereignis ohne Schäden. Auch in anderen Kernkraftwerken kam es zu keinerlei besonderen Ereignissen. <br> In Fukushima I ist die Lage jedoch weiterhin überaus ernst, betonte Graham. Gemeinsam mit dem Kraftwerksbetreiber <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a> bemühe sich die Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a>, herauszufinden, wo her das radioaktive Wasser in den Turbinenhallen der Kraftwerksblöcke Fukushima I/1 bis I/4 stammt und wie es in die Gebäude gelangt. Dies ist wichtig, weil eine hohe Strahlenbelastung in den Turbinenhallen die Aufräumungs- und Sicherungsarbeiten behindern kann. Drei Arbeiter, die am Donnerstag vergangener Woche einer stark erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen waren, wurden aus dem Nationalen Institut für Radiologie in der Präfektur Chiba entlassen. Sie waren zur Beobachtung dort hin gebracht worden. Zwei von ihnen hatten eine kurzfristige Strahlenbelastung von 2.000 bis 3.000 Millisievert (mSv) erlitten. Vor den Untersuchungen in Chiba wurde von einer Belastung von 2.000 bis 6.000 mSv ausgegangen. <br> Graham ergänzte, zwei IAEA-Teams untersuchten derzeit die Radioaktivität in mehreren Gebieten Japans. In den Präfekturen Tokio und Chiba seien an drei Orten Gammastrahlen-Werte von 0,08 bis 0,13 Mikrosievert (tausendstel mSv) pro Stunde festgestellt worden. Diese Werte lägen im Bereich der natürlichen Hintergrundstrahlung bzw. leicht darüber. Messungen des zweiten Teams in einer Entfernung zwischen 30 und 46 Kilometer vom havarierten Kraftwerk entfernt hätten Werte zwischen 0,5 und drei Mikrosievert pro Stunde ergeben. Eine gesundheitsgefährdende Belastung von Frischobst und Frischgemüse habe nirgendwo festgestellt werden können.<p> <b>„Lage unter Kontrolle bringen“</b><p> Unterdessen geht die japanische Regierung davon aus, dass die bauliche Schutzhülle (Containment) des Reaktors Fukushima I/2 leck ist, bestätigte Kabinettsminister Yukio Edano. Das zeige die Tatsache, dass auf dem Gelände der Anlage entdecktes hoch radioaktives Wasser offenbar mit den Brennstäben im Reaktorkern in Kontakt war. Nicht bestätigt wurden seitens Edano Vermutungen, auch das Druckgefäß des Reaktors könnte beschädigt sein: „Dazu liegen mir keine Meldungen vor. Ich habe ausschließlich Informationen hinsichtlich des Containments.“ Unklar ist laut Edano, wie das Wasser aus dem Containment gelangte: „Wir wissen nur, dass das geschehen sein muss.“ Gefragt, ob Japan an seinen Plänen zum Ausbau der Kernenergie festhalte und ob die beiden in Fukushima I geplanten Reaktorblöcke I/7 und I/8 mit je 1.325 Megawatt Leistung wie vorgesehen 2014 und 2015 in Betrieb gehen, sagte der Minister: „Zuallererst müssen wir die Lage im Kraftwerk unter Kontrolle bekommen. Daran arbeiten alle in der Regierung, die Expertise bezüglich der Kernenergie haben.“ Über allfällige Ausbauvorhaben werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Zurzeit lasse sich nicht abschätzen, wie lange die Sicherungs- sowie Aufräumungsarbeiten in Fukushima I dauern werden. In einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen sagte Edano, das Wichtigste sei im Augenblick, die Reaktoren und die abgebrannten Brennstäbe zu kühlen, auch dann, wenn dadurch möglicherweise weiteres radioaktives Wasser austrete.<p> <b>Plutonium: Untersuchungen laufen</b><p> Zu den auf dem Kraftwerksgelände entdeckten Spuren von Plutonium verlautete Edano, deren sehr geringe Konzentration stelle keinerlei Gesundheitsgefahr dar. Das Plutonium stamme mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Reaktor Fukushima I/3, in dem als einzigem der Reaktoren des Kraftwerks Plutonium als Kernbrennstoff verwendet wird. Die Regierung beobachte die Lage sehr genau. Es werde überlegt, das Gebiet, das auf Plutoniumspuren untersucht wird, auszuweiten. <br> Vorläufig keine Pläne gibt es, TEPCO zu verstaatlichen, ergänzte Edano: „Zuerst muss TEPCO die Lage in Fukushima unter Kontrolle bringen.“ Alles Weitere werde sich weisen. <p> <b>Gemüse ungefährlich</b><p> Bezüglich des in einigen Präfekturen im Umkreis von Fukushima aufgefundenen strahlenbelasteten Frischgemüses sagte Edano, die Radioaktivitätswerte seien sehr niedrig: „Wenn jemand das ganze Jahr über normale Mengen dieses Gemüses isst, gefährdet das seine Gesundheit nicht.“ Die japanischen Behörden setzten die Grenzwerte streng gemäß den Empfehlungen der International Commission on Radiological Protection (<a href=http://www.icrp.org target="_blank">ICRP</a>). Diese beinhalteten eine „hohe Sicherheitsmarge“. Wie die ICRP am 21. März mitgeteilt hatte, liegen diese für Zivilpersonen im Fall von Reaktorunfällen bei 20 bis 100 Millisievert (mSv). Arbeiter, die mit der Sicherung der beschädigten Anlagen beschäftigt sind, sollten keinen höheren Belastungen als 500 bis 1.000 mSv ausgesetzt werden, um Strahlenschäden zu vermeiden. Ausdrücklich keine Höchstwerte für die Strahlenbelastung empfiehlt die ICRP für den Fall, dass über die damit verbundenen Gefahren informierte Personen versuchen, Menschenleben zu retten. <br> Wie Edano ergänzte, wird die 20 Kilometer breite Evakuierungszone um Fukushima I von Polizeieinheiten bewacht und von Einheiten der japanischen Streitkräfte durchstreift. Letztere sollen zurückgebliebene Personen ausfindig machen und erforderlichen Falls mit Wasser, Lebensmitteln und sonstigen Hilfsgütern versorgen. Über die Stärke der eingesetzten Einheiten wollte Edano keine Angaben machen: „Ich sage dazu bewusst nichts, um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung nicht zu erschweren.“ <br> Die Streitkräfte unterstützen auch die Sicherungsarbeiten in Fukushima selbst. Hubschrauber sind an Einsätzen zur Kühlung der abgebrannten Brennstäbe in den Abklingbecken beteiligt, Panzerfahrzeuge am Beseitigen von Schutt und Trümmern auf dem Kraftwerksgelände. <i>kf</i> IAEA schlägt Reaktorsicherheitskonferenz vor

March 27th

IAEA: Radioaktivitätswerte in Fukushima sinken

Sowohl auf dem Gelände des schwer beschädigten Kernkraftwerks als auch außerhalb werden tendeziell fallende Strahlungswerte gemessen. Dennoch bleibt die Lage sehr ernst. <% image name="METI_web" %> <small><b>Derzeit stark gefordert:</b> die japanische Reaktorsicherheitsbehörde NISA mit Sitz im Tokioter Wirtschaftsministerium <i>Foto: BlackRiver via Wikipedia Commions</i></small> Wie die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) am Sonntagnachmittag mitteilte, gehen die Radioaktivitätswerte im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) rund 250 Kilometer nordöstlich von Tokio tendenziell zurück. Die Anlage war bei dem Erdbeben am 11. März und der folgenden Flutwelle (Tsunami) schwer beschädigt worden. Am Wochenende hatten Meldungen über stark erhöhte Werte für Aufregung gesorgt. <br> Laut IAEA zeigen insbesondere Messungen an den Druckgefäßen der Reaktorblöcke Fukushima I/1 bis I/3 sowie in den baulichen Sicherheitsummantelungen (Containments) dieser Reaktoren fallende Strahlungswerte. Der Druck in den Druckgefäßen der Reaktoren I/2 und I/3 sei stabil, der im Druckgefäß des Reaktors I/1 steige leicht. Laut IAEA könnte dies darauf hindeuten, dass die Druckgefäße keine größeren Lecks („major breach“) aufweisen. <p> Ergänzend meldete die IAEA, in 28 von 45 Präfekturen, in denen Radioaktivitätsmessungen stattfinden, seien im Zeitraum 18. bis 25. März keine Radionukleid-Immissionen festgestellt worden. In den 17 restlichen Präfekturen wurden Jod-131- und Caesium-137-Nukleide festgestellt, die Zerfallsraten lagen unter 500 Becquerel pro Quadratmeter für Jod und unter 100 Becquerel pro Quadratmeter bei Caesium. Frischmilch-Stichproben, die vom 23. bis 25. März in fünf Präfekturen gezogen wurden, enthielten Jod-131, allerdings in Mengen, die weit unter den in Japan geltenden Grenzwerten liegen. In einer am 23. März in der Präfektur Chiba gezogenen Stichprobe wurde Caesium-137 festgestellt, doch ebenfalls in einer weit unter dem Grenzwert liegenden Menge. <br> Unterdessen ist ein gemeinsames Team der IAEA und der Welt-Ernährungsorganisation FAO in Tokio eingetroffen und befand sich am Sonntag auf dem Weg nach Fukushima. Es soll die dortigen Behörden bei der Analyse von Strahlungsmessungen unterstützen sowie bei Maßnahmen gegen allfällige Gesundheitsgefahren beraten. <p> Wie die Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> bekannt gab, wurden bisher rund 92.000 aus dem Umkreis des Kraftwerks evakuierte Zivilpersonen auf mögliche Strahlenbelastungen untersucht. Erhöhte Werte wiesen nur 98 davon auf. Eine nochmalige Untersuchung dieser Personen in unbekleidetem Zustand zeigte laut NISA sämtlich Radioaktivitätswerte unterhalb der Gefährdungsschwelle. <i>kf</i> IAEA: Radioaktivitätswerte in Fukushima sinken

March 25th

Fukushima I: Sicherungsarbeiten dauern weiter an

Die Elektrizitätsversorgung des schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks wird schrittweise wieder hergestellt. Insgesamt 17 Arbeiter waren bisher einer Strahlenbelastung von über 100 Millisievert ausgesetzt. Ein zweites Monitoring-Team der IAEA ist in Japan eingetroffen und führt Strahlungsmessungen durch. <% image name="FukushimaI_Web01" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima I:</b> schrittweiser Wiederaufbau der externen Stromversorgung im Gang<i>Foto: Tepco</i></small> Die Sicherungsarbeiten im schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) dauern weiterhin an. Nach Angaben der Vereinigung der japanischen Atomenergieindustrie <a href=http://www.jaif.or.jp/english/ target="_blank">JAIF</a> steht für die Reaktorblöcke I/2, I/4, I/5 und I/6 wieder eine externe Stromversorgung zur Verfügung. Die elektrische Beleuchtung der Hauptkontrollräume der Reaktoren I/1 und I/3 sei wieder in Gang gesetzt worden. Noch im Lauf des Freitags soll auch der Kontrollraum des Reaktors I/2 wieder mit Strom versorgt werden können. Am Freitagmorgen meldete die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>), nun werde die Funktionsfähigkeit des Kühlsystems des Blocks I/1 überprüft. Die externe Stromversorgung des gemeinsamen Abklingbeckens der Blöcke I/5 und I/6 funktioniere wieder.<br> Wie <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power</a>, der Betreiber des Kraftwerks, mitteilte,wurde die am Mittwoch funktionsuntüchtig gewordene Kühlwasserpumpe des Blocks I/5 ersetzt. Seit Donnerstag, 16:35 Uhr Japan-Zeit (8:35 Mitteleuropäischer Zeit/MEZ), ist die neue Pumpe in Betrieb. Zwei von drei Arbeitern, die einer Strahlenbelastung von mehr als 170 Millisievert (mSv) ausgesetzt gewesen waren, wurden in ein örtliches Spital eingeliefert und anschließend in das Nationale Institut für Radiologie in der Präfektur Chiba gebracht. Sie könnten Beta-Strahlen-Verbrennungen erlitten haben und sollen etwa vier Tage unter Beobachtung bleiben. Laut Tepco hatten alle drei die Warntöne ihrer Dosimeter anweisungswidrig ignoriert und ihre Arbeit fortgesetzt. Laut IAEA waren bislang insgesamt 17 Arbeiter einer Strahlenbelastung von über 100 mSv ausgesetzt.<br> Unterdessen ist ein zweites Monitoring-Team der IAEA in Japan eingetroffen und führt Radioaktivitätsmessungen in den Gebieten um Fukushima sowie im Raum Toyko durch. Ziel ist es, die dort vorfindlichen Radionukleide zu identifizieren, die im Kraftwerk Fukushima I freigesetzt wurden, teilte die IAEA mit. <i>kf</i> Fukushima I: Sicherungsarbeiten dauern weiter an

Ideen für den Pipettenständer der Zukunft

Die Firma <a href=http://www.eppendorf.at>Eppendorf</a> möchte vom 2. Mai bis 30. Juni in einem Crowdsourcing-Verfahren Ideen für den Pipettenständer der Zukunft sammeln. Kunden aus dem Life Science-Umfeld sind aufgerufen, sich an einem Online-Forum zum Thema zu beteiligen. <% image name="Eppendorf_Crowdsourcing_Eppi" %> <small><b>Mit der Methode des Crowdsourcing</b> möchte Eppendorf die Ideen und Erfahrungen der Kunden nutzen. <i>Bild: Eppendorf</i></small> In dem Forum, das in Österreich unter der Web-Adresse http://www.eppendorf.at/ideas zur Verfügung steht, sollen Anforderungen an zukünftige Entwicklungen von Pipettenständern erörtert werden. Jeder Teilnehmer kann dabei auch Vorschläge der anderen kommentieren. Damit greift Eppendorf ein Verfahren der Beteiligung von Kunden an Entwicklungsprozessen auf, das schon bei Firmen wie Tchibo, BMW oder Dell Schule gemacht hat. Eine deutschsprachige Facebook-Seite und Online-Banner nutzen des Medium Internet auch dafür, die Aktion bekannt zu machen. Eine Jury, bestehend aus unabhängigen externen Beratern und Produktspezialisten des Unternehmens, wird die eingegangenen Beiträge bewerten. Der Kunde, der die beste Idee geliefert hat, wird an den Unternehmenssitz von Eppendorf nach Hamburg eingeladen und bekommt die Möglichkeit, Einblick in die Entwicklungs- und Produktionsstätte des Unternehmens zu nehmen. Als zweiter und dritter Preis werden spezielle Pipetten vergeben. Ideen für den Pipettenständer der Zukunft

March 24th

Bewegliche Ionen in Festkörpern ermöglichen atomare Schalter

In einem in der Zeitschrift <a href=http://iopscience.iop.org/1468-6996/12/1/013003>„Science and Technology of Advanced Materials“</a> erschienen Review geben japanische Forscher einen Überblick über eine neue Art von Logik-Bausteinen: atomare Schalter, die auf der kontrollierten Bewegung von Kationen in elektrochemischen Festkörperreaktionen beruhen. <% image name="AtomicSwitches" %> <small><b>Schalten heute und morgen</b>: Vergleich zwischen einem Schaltkreis auf Halbleiter-Transistor-Basis und einem auf der Grudnlage eines atomaren Schalters. <i>Grafik: National Institute for Materials Science, Tsukuba, Japan</i></small> Die Entwicklung der ersten mechanischen atomaren Schalter, bei denen Atomen zwischen einer elektrisch leitenden Oberfläche und der Spitze eines Raster-Tunnelmikroskops manipuliert wurden, datieren in die frühen 1990er-Jahre zurück. Diese ersten Gehversuche auf dem Gebiet lösten ein hohes Interesse an der Entwicklung von elektrisch kontrollierbaren atomaren Schaltern aus, die man erhält, wenn im Zuge einer elektrochemischen Reaktion eine Bewegung von Kationen in oder an Festkörpern stattfindet und diese durch die Bildung eines leitenden Kanals gesteuert werden kann. Die Herausforderung für die Forschung auf diesem Gebiet besteht darin, eine Vorrichtung zu konstruieren, die mit konventionellen Metalloxid-Silicium-Halbleiter-Bauelementen integriert werden kann. In seiner einfachsten Konfiguration besteht ein solcher Typus von atomarem Schalter aus einem metallischen Draht im Nanometer-Maßstab, dessen Formation bzw. Auflösung mittels einer elektrochemischen Reaktion dem Einschalten und Ausschalten des Schalters entspricht. <b>Varianten der technischen Umsetzung</b> Beispielsweise kann, wie Takami Hino und seine Mitstreiter vom <a href=http://www.nims.go.jp/mana>WPI Center for Materials Nanoarchitectonics</a> am japanischen National Institute for Materials Science (NIMS) beschreiben, die Bewegung von Silber-Ionen in Silbersulfid gesteuert werden. Dazu werden mittels Raster-Tunnelmikroskop Elektronen in das Material injiziert, die zur Ausbildung von Silber-Auswölbungen an der Oberfläche führen. Durch Anlegen einer geeigneten Vorspannung zwischen einer Elektrode und der Silbersulfid-Oberfläche kann andererseits eine Schrumpfung der Auswölbungen erreicht werden. Ein wichtiger Durchbruch auf dem Weg zu schnell schaltenden nanoionischen Bauelementen, beispielsweise logischen Gattern, war die Erfindung sogenannter Querbalken-Anordnungen (englisch „crossbar devices“), die mit einem Abstand von nur 1 Nanometer zwischen ionischem Leiter und Elektrode ein Schalten mit Megahertz-Raten ermöglichten. Der Review gibt einen Überblick über Typen von Bauelementen, die man auf der Grundlage nanoionischer Schalter bereits realisiert hat. Die Bandbreite reicht hier von „Memristoren“ (ein Kunstwort aus „Memory“ und „Resistor“), lichtunterstützten atomaren Schaltern, die man in EPROMs einsetzen kann und lernenden Schalter bis hin zu nichtvolatilen bipolaren Schaltern, logischen Gattern und Feld-programmierbaren Gate-Arrays. Bewegliche Ionen in Festkörpern ermöglichen atomare Schalter

Forschungsrat stellt sein Arbeitsprogramm vor

Der im Herbst neu konstituierte <a href=http://www.rat-fte.at>Rat für Forschung und Technologieentwicklung</a> hat sein Arbeitsprogramm für die begonnene Funktionsperiode präsentiert. Die Hauptaufgabe soll demnach in der Unterstützung der Bundesregierung bei der Umsetzung der von dieser beschlossenen Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie sein. <% image name="RFTE1" %> <small><b>Die Mitglieder des Rats für Forschung und Technologieentwicklung</b> haben ihr Programm für die nächsten fünf Jahre präsentiert. <i>Bild: Rat für Forschung und Technologieentwicklung</i></small> Der Vorsitzende des Forschungsrats, Hannes Androsch, forderte aber, dass dieser Strategie nun so schnell wie möglich ein Umsetzungs- und Finanzierungsplan folgend müsse. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit sieht der Rat in den Themen Strukturreform, Monitoring der Umsetzung der FTI-Strategie, Verfügbarkeit von Humanressourcen, Effizienzsteigerung von FTI-Investitionen sowie Aufbau der notwendigen Forschungsinfrastruktur. Darüber hinaus sollen nationale und internationale Kooperationen vorangetrieben und die öffentliche „Awareness“ gestärkt werden. Laut Androsch sei eine Rückkehr zu jener Dynamik notwendig, die bis 2008 die Forschunsgpolitiik erfolgreich gemacht habe, mit der Finanzkrise aber jäh eingebremst worden sei. Der stellvertretende Vorsitzende des Rats, TU-Rektor Peter Skalicky, hob hervor, dass man großen Wert auf die richtige Balance zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung lege. Forschungsrat stellt sein Arbeitsprogramm vor

March 23rd

Neue Kosmetik-Marke von Lanxess

<a href=http://www.lanxess-distribution.com>Lanxess Distribution</a>, die Chemikalienhandelstochter des Chemiekonzerns Lanxess, hat eine neue Dachmarke für Kosmetikprodukte kreiert. Unter dem Namen „Purolan“ werden künftig Produkte zusammengefasst, die aufgrund ihres Reinheitsgrads in der Kosmetikbranche eingesetzt werden können. Neue Kosmetik-Marke von Lanxess <% image name="LanxessKosmetikWeb" %> <small><b>Die Kosmetik-Industrie</b> ist Adressat von Lanxess´ neuer Marke „Purolan“, unter der Rohstoffe von hoher Reinheit angeboten werden. <i>Bild: Lanxess Distribution GmbH</i></small> Darunter fallen Isoparaffine, Phenoxyethanol, Monopropylenglykol, Benzlyalkohol, Pentandiol und Octandiol sowie Butylhydroxytoluol (BHT). Isoparaffine, beispielsweise Isohexadecan, werden in Kosmetika als Spreitmittel eingesetzt und können auf diesem Gebiet die biologisch schlecht abbaubaren Sillikone ersetzen. Phenoxyethanol eignet sich als Konservierungsmittel, wie sie in dekorativer Kosmetik, Lotionen und Duschbädern zum Einsatz kommen. Die mehrwertigen Alkohole Pentandiol und Octandiol (die von Lanxess künftig unter dem Markennamen „Purolan PD“ und „Purolan OD“ angeboten werden, verbessern das Hautgefühl kosmetischer Formulierungen und werden zur Bekämpfung von Mikroorganismen und Körpergeruch eingesetzt. Monopropylenglykol wiederum ist in vielen Hygieneartikeln als Feuchthaltemittel und Weichmacher enthalten, der Benzylalkohol „Purolan BA“ findet als Aromastoff Verwendung. Unter dem Markennamen „Vulkanox BHT Food Grade“ war bisher das Antioxidans Butylhydroxytoluol auf dem Markt erhältlich, künftig soll es unter „Purolan BHT“ angeboten werden.

Galektin-Blocker verbessert Krebs-Chemotherapie

Das amerikanische Unternehmen <a href=http://www.pro-pharmaceuticals.com>Pro-Pharmaceuticals</a>, das sich mit der Entwicklung von Arzneimitteln beschäftigt, die Galektin-Rezeptoren als Target verwenden, hat zwei neue Patente erteilt bekommen. Damit wird in den USA bzw. Australien der Einsatz des Wirkstoffkandidaten Davanat zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen geschützt. <% image name="Breast_invasive_scirrhous_carcinoma_histopathology_(1)" %> <small><b>Die Behandlung bösartiger Tumore</b> kann durch Polysaccharide, die an Galektin-Rezeptoren binden, sicherer gemacht werden. <i>Bild: Wikimedia Commons/Gnu-Lizenz 1.2</i></small> Die von Pro-Pharmaceuticals entwickelte Technologie zielt darauf ab, Wirksamkeit und Sicherheit von Chemotherapien durch die Blockierung von Galektinen zu verbessern. Galektine sind Rezeptoren, die am Wachstum und an der Metastasierung von Krebsgewebe beteiligt sind. Durch gleichzeitige Verabreichung eines Polysaccharids, das an Galektine bindet, kann die Toxizität einer Chemotherapie herabgesetzt werden. Diesen Mechanismus nutzt Pro-Pharmaceuticals mit seiner Lead-Substanz Davanat aus. Anatole Klyosov, Chief Scientist des Unternehmens, zieht aus den bisher erzielten Studiendaten die Konsequenz, das Verbindungen, die mit Galektinen wechselwirken, eine bedeutende Rolle in der Verbesserung der Krebstherapie spielen werden. Galektin-Blocker verbessert Krebs-Chemotherapie

March 22nd

Roche erzielt erfreuliche Studienergebnisse zu Basalzellkarzinom

Eine Phase-II-Studie zu Vismodegib, einem Arzneimittel zur Behandlung von Basalzellkarzinom, hat ihren primären Endpunkt erreicht und gezeigt, dass der Wirkstoff bei einem vorgegebenen Prozentsatz der Studienteilnehmer die Tumoren schrumpfen ließ. <% image name="Basal_cell_carcinoma" %> <small><b>Basalzellkarzinom</b> ist die häufigste Art von Hautkrebs in Europa. <i>Bild: John Hendrix/gemeinfrei</i></small> Vismodegib wird von Roche im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen Curis entwickelt. Es geht auf eine Entdeckung von Genentech zurück und wurde in einer Reihe von präklinischen Studien validiert. Das Präparat ist das erste einer neuen Wirkstoffklasse, deren Vertreter die Signalweiterleitung im Hedgehog-Signalweg selektiv hemmen, indem sie gezielt an ein Protein binden, das als „Smoothened“ bezeichnet wird. Der Hedgehog-Signalweg spielt bei der Regulation des normalen Wachstums und der Entwicklung in den frühen Lebensstadien eine wichtige Rolle und ist später im Erwachsenenalter weniger aktiv. Bei verschiedenen Krebsarten sind jedoch Mutationen in dem Signalweg, die die Hedgehog-Signalgebung reaktivieren, zu beobachten. Eine pathologisch überaktive Signalgebung im Hedgehog-Signalweg spielt bei den meisten Basalzellkarzinomen eine Rolle. Die nun präsentierten Ergebnisse wurden bei Patienten mit fortgeschrittenem Basalzellkarzinom, einer besonders schweren und belastenden Form von Hautkrebs, erzielt. Eine vorläufige Sicherheitsbewertung ergab, dass die häufigsten Nebenwirkungen den früheren Erfahrungen mit Vismodegib entsprachen. Eine eingehende Sicherheitsbeurteilung ist zurzeit noch im Gang. Derzeit stehen für diese potenziell lebensbedrohliche, fortgeschrittene Form von Hautkrebs keine zugelassenen Behandlungsoptionen zur Verfügung, wie Hal Barron, der Leiter der Globalen Entwicklung und Chief Medical Officer bei Roche, betont. Roche untersucht Vismodegib auch in einer Phase-II-Studie bei Patienten mit operierbaren Formen des Basalzellkarzinoms, die im Oktober 2010 begonnen wurde. Roche erzielt erfreuliche Studienergebnisse zu Basalzellkarzinom

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