Archive

March 16th, 2011

F-Star und CD-Labor für Antikörper Engineering erhalten Science2Business-Award

Im Zeichen lernender Organisationen stand die diesjährige Veranstaltung der Reihe <a href=http://www.life-science.at/success2>„Life Science Success“</a>. Der in diesem Rahmen am 15. März vergebene Science2Business-Award 2011 ging an die Kooperation zwischen dem Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.f-star.com>F-Star</a> und der Universität für Bodenkultur. <% image name="344" %> <small><b>Der erste Preis des Science2Business-Awards 2011:</b> Ulrike Unterer (Wirtschaftsministerium), Kevin Moulder (F-Star), Florian Rüker und Gordana Wozniak-Knopp (BOKU), Veranstalterin Gisela Zechner (Life-Science Karriere Services), Josef Glößl (Sprecher der Jury)</small> Die Welt der Wirtschaft und jene der Wissenschaft treffen alljährlich auf der Veranstaltung „Life Science Success“ zusammen, um voneinander zu lernen und Kriterien der erfolgreichen Kooperation zu diskutieren. Ein Podium, bestehend aus Vertretern von Universitäten, Unternehmen und Beratungsunternehmen, beleuchtete in diesem Jahr die Faktoren, die dazu beitragen, dass Menschen und Organisationen lernen können. <b>IFA-Tulln und Erber-Gruppe stellen Kooperation vor</b> Zwei erfolgreiche Beispiele gemeinsamen Lernens wurden im Anschluss daran vorgestellt: Bereits seit 1995 arbeiten das IFA-Tulln (ein Department der Universität für Bodenkultur) und die Erber-Gruppe, zu der Unternehmen wie Biomin, Romer Labs, Biopure oder Bioferm gehören, auf dem Gebiet der Mykotoxin-Forschung zusammen. Die von Department-Leiter Rudolf Krska und Erber-Forschungschefin Eva-Maria Binder vorgestellte Bilanz der Kooperation kann sich sehen lassen: ein FP5 EU-Projekt, sechs FFG-Basisprojekte, ein FFG-Bridge-Projekt, drei CD-Labors, zehn eingereichte Patentfamilien, die zu 120 nationalen Applikationen geführt haben, 100 Vorträge auf wissenschaftlichen Tagungen, 50 Reviewed Papers. Eine besondere Historie hat die Zusammenarbeit zwischen F-Star und der Universität für Bodenkultur. Die Idee von Florian Rüker und Gordana Wozniak-Knopp vom Department für Biotechnologie, auch andere als die hochvariablen Regionen von Antikörpern für das Design von Bindungsstellen zu nutzen, führte 2006 zur Gründung des Unternehmen F-Star. Heute, einige Finanzierungsrunden und personelle Veränderungen im Unternehmen weiter, leitet Rüker gemeinsam mit Christian Obinger vom Departemt für Chemie der BOKU ein CD-Labor, bei dem F-Star als Firmenpartner fungiert. <b>Was der Jury an F-Star gefiel</b> Dass die Jury, bestehend aus BOKU-Vizerektor Josef Glößl, Helga Prazak-Reisinger von der OMV, Peter Schintlmeister vom Wirtschaftsministerium (das den Preis auch finanziert) sowie Wolfgang Tüchler von Janssen Cilag Pharma, diese im Rahmen der Veranstaltung vorgestellte Kooperation auch für den ersten Preis des Science2Business-Awards auswählte, war Zufall. Überzeugt hatte in diesem Fall das frühe Einbinden von wirtschaftlicher Erfahrung im Managementteam, die effiziente Ausnutzung vorhandener Infrastruktur sowie das hochkarätig und international besetzte Scientific Advisory Board. Der zweite Preis ging an die Zusammenarbeit des Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) mit der TU Graz und den Firmen Ortner Reinraumtechnik und Dastex. Anerkennungspreise gab es darüber hinaus für die Projekte Enercycle (IFA-Tulln/Agrana Bioethanol/Zuckerforschung Tulln/Ingenieurbüro BPE/TU Wien), Kompetenzzentrum Holz-Oberfläche (mit der Funder Max GmbH und der JKU Linz, und „Eine neue Sicht auf Krankheitsbilder“ (Med-Uni Wien/Tissue Gnostics GmbH/Seewald Solutions). F-Star und CD-Labor für Antikörper Engineering erhalten Science2Business-Award

Reaktorunglück: Internationale Atomenergieagentur will Japan helfen

Laut Generaldirektor Yukia Amano sollen Experten der IAEA so rasch wie möglich nach Japan aufbrechen. Über die Lage im Kraftwerk Fukushima I liegt ein neues Datenblatt der Atomenergie-Vereinigung JAIF vor. <% image name="FukushimaI_kl" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima I:</b> Das Containment des Reaktors 4 soll nach Angaben der Vereinigung der japanischen Atomindustrie entgegen früherer Einschätzingen intakt sein. <i>Foto: TEPCO</i></small> Yukia Amano, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergieagentur <a href=http://www.iaea.org target=“_blank“>(IAEA)</a>, will so schnell wie möglich in seine Heimat Japan reisen, um dort zu klären, wie die Agentur Japan bei der Bewältigung der Probleme im schwer beschädigten Kernkraftwer Fukushima Daiichi (Fukushima I) helfen kann. Amano wünsche, dass die ersten IAEA-Experten sollten ehestmöglich nach Japan aufbrechen, verlautete in einer Aussendung der Agentur. <br> Am 16. März veröffentlichte die Vereinigung der japanischen Atomenergieindustrie <a href=http://www.jaif.or.jp/english/ target="_blank">(JAIF)</a> ein neues Datenblatt über die Lage in Fukushima I. Diesem zufolge wird entgegen früherer Einschätzungen davon ausgegangen, dass die bauliche Ummantelung (Containment) des Reaktors Fukushima I/4 intakt ist. Allerdings sei das Reaktorgebäude außerhalb des Containments schwer beschädigt. Schäden werden dagegen an den Containments der Reaktorblöcke I/2 und I/3 vermutet. Die Reaktorkerne der Reaktoren I/1 bis I/3 sind laut JAIF beschädigt, die Kühlsysteme außer Funktion. In alle drei Blöcke wird weiterhin Meerwasser eingeleitet. Überdies verlautete JAIF, der Wasserstand im Abklingbecken von Fukushima I/4, in dem abgebrannte Brennstäbe vor ihrer Lagerung abgekühlt werden, sei niedrig. In Abstimmung mit der japanischen Reaktorsicherheitsbehörde NISA soll Wasser in das Becken eingeleitet werden. Die NISA hatte bereits am Abend des 15. März eine entsprechende Anweisung erlassen. <p><b>Deutschland: Abschaltung beginnt</b><p> Unterdessen hat in Deutschland die zeitweilige Abschaltung von sieben alten Reaktorblöcken begonnen. Dies erfolgt im Rahmen eines dreimonatigen Moratoriums hinsichtlich der Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke, das die Bundesregierung unter dem Eindruck der Ereignisse in Japan angeordnet hatte. Betroffen sind unter anderem die Blöcke I der beiden Kraftwerke Philippsburg und Neckarwestheim der Energie Baden-Württemberg <a href=http://www.enbw.de target=“_blank“>(EnBW)</a>, teilte das Unternehmen am Abend des 16. März mit. Rechnerisch decken die beiden Kraftwerke rund die Hälfte des Strombedarf Baden-Württembergs. <br> Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des deutschen Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (<a href=http://www.bdew.de target=“_blank“>BDEW</a>), Hildegard Müller, verlautete, kurz- bis mittelfristig könne der Entfall der Stromproduktion der sieben Reaktoren „durch eine höhere Auslastung der deutschen Kohle- und Erdgaskraftwerke ausgeglichen werden.“ Eine Dauerlösung könne dies aber aus Gründen der Netzstabilität sowie wegen erhöhter CO2-Emissionen nicht sein, warnte Müller. Sie forderte einmal mehr den Ausbau der deutschen Stromnetze sowie die Straffung der dafür nötigen Genehmigungsverfahren. <i>kf</i> Reaktorunglück: Internationale Atomenergieagentur will Japan helfen

March 15th

Weiteres Erdbeben: Kernkraftwerk Hamaoka unbeschädigt

Nach einem weiteren Erdbeben in Japan am 15. März arbeiten zwei Reaktoren eines 100 Kilometer vom Epizentrum entfernten Kernkraftwerks normal. Die anderen drei sind planmäßig außer Betrieb. Weiterhin Probleme gibt es im Kraftwerk Fukushima Daiichi. Weiteres Erdbeben: Kernkraftwerk Hamaoka unbeschädigt Das Erdbeben auf der japanischen Hauptinsel Honshu vom 15. März hat im Kernkraftwerk Hamaoka keine Schäden angerichtet. Das teilte die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target=“_blank“>IAEA</a>) am 15 März, 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, mit. Hamaoka liegt etwa 100 vom Epizentrum entfernt. Die Blöcke 1 und 2 der Anlage sind stillgelegt. Block 3 ist derzeit wegen routinemäßiger Wartungsarbeiten außer Betrieb. Die Blöcke 4 und 5 arbeiten auch nach dem Beben normal. <br>Infolge des Erdbebens vom 11. März abgeschaltet und in sicherem Zustand („cold shutdown“) sind laut IAEA auch die Kernkraftwerke Fukushima Daini (Fukushima II), Onagawa und Tokai. <p><b>Brand in Fukushima I</b><p> Probleme gibt es dagegen nach wie vor im Kraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I). Dort hatten in den vergangenen Tagen Wasserstoffexplosionen drei Reaktorengebäude teilweise zerstört. Laut IAEA blieben die baulichen Schutzhüllen (Containments) der Reaktoren Fukushima I/1 und I/3 bei den Explosionen intakt. Das Containment des Reaktors Fukushima I/2 könnte dagegen beschädigt worden sein. Die Ursachen eines andauernden Brandes im Bereich des Reaktors Fukushima I/4 in der Nacht von Montag auf Dienstag werden untersucht. Der Brand konnte nach zwei Stunden gelöscht werden. <b>Evakuierung beendet</b><br> Mittlerweile abgeschlossen ist die Evakuierung von rund 200.000 Personen aus der 20-Kilometer-Schutzzone um Fukushima I. Die Bewohner des Gebiets im Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk wurden von den japanischen Behörden angewiesen, ihre Häuser und Wohnungen vorläufig nicht zu verlassen. Im selben Gebiet wurde eine Flugverbotszone eingerichtet. Die Küstenwache hat ein Warnsystem im Umkreis von zehn Kilometern um Fukushima I und von drei Kilometern im Umkreis von Fukushima II eingerichtet.

Bio-Europe Spring mit österreichischer Beteiligung

Von 14. Bis 16. März findet in Mailand die Partnering-Konferenz <a href=http://www.ebdgroup.com/bes/index.php>„Bio-Europe Spring“</a> statt. <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> (LISA), ein Programm des Austria Wirtschafts-Service, präsentiert auf einem Gemeinschaftsstand österreichische Unternehmen und regionale Clusterorganisationen. Bio-Europe Spring mit österreichischer Beteiligung <% image name="BioEurope1" %> <small><b>Partnering-Event, Konferenz, Messe:</b> Die Biotech-Szene trifft sich in Mailand. <i>Bild: EBD Group</i></small> Die Biotech-Szene blüht. 1.835 Teilnehmer haben sich für den Event vorregistriert. Über das Web-basierte Partnering-System des Veranstalters EBD Group wurden 9.437 One-to-one-Meetings vereinbart. Ein Vortragsprogramm sowie zahlreiche Workshops und Podiumsdiskussionen bilden den Rahmen für die Partnering-Aktivitäten, zusätzlich nutzen 67 Aussteller die Konferenz mit einem eigenen Messestand. Der LISA-Gemeinschaftsstand wird von der Wiener Clusterinitiative LISA Vienna Region organisiert, vertreten sind unter anderem die Tiroler Zukunftsstiftung, das Forschungszentrum Oncotyrol sowie die Unternehmen Apeiron, Biomay und Biocrates. Im Rahmen eines Workshops am 14. März zum Thema „Partnerschaften für die Entwicklung onkologischer Arzneimittel: Werden Risk-Sharing-Modell funktionieren?“ wurden neue Strategien zur Minimierung des wirtschaftlichen Risikos bei der Entwicklung neuer Krebsmedikamente präsentiert. Das hochkarätige Panel um Lukas Huber, CSO von Oncotyrol und Elisabeth Lindner, Senior Projektmanagerin bei CECOG (Central European Cooperative Oncology Group) diskutierte dabei neue Partnerschaftsmodelle in der Onkologie und ihre Vor- und Nachteile.

March 14th

Sieben Verletzte bei Explosion im Kernkraftwerk Fukushima

Laut TEPCO wurde die Explosion des Reaktorgebäudes Fukushima I/3 vermutlich durch Wasserstoff ausgelöst. Das Containment des Reaktors soll unbeschädigt geblieben sein. Befürchtungen einer Kernschmelze im Reaktor Fukushima I/2 haben sich bisher nicht bestätigt. Sieben Verletzte bei Explosion im Kernkraftwerk Fukushima Bei der vermutlich durch Wasserstoff ausgelösten Explosion des Reaktorgebäudes Nr. 3 im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) am 14. März um 11:01 Uhr Japan-Zeit (zwei Uhr morgens Mitteleuropäischer Zeit) wurden sieben Arbeiter verletzt. Sie sind alle bei Bewusstsein und werden medizinisch behandelt. Das teilte der Kraftwerksbetreiber Toyko Electric Power (<a href=http://www.tepco.co.jp target=“_blank“>TEPCO</a>) am Nachmittag des 14. März mit. Das Containment des in dem Gebäude untergebrachten Reaktors Fukushima I/3 wurde laut TEPCO aller Wahrscheinlichkeit nach nicht beschädigt. <br> Wie der Nachrichtendienst <a href=http://www.worldnuclear.org/_news_feature/index.cfm?NN_Flash=0 target=“_blank“>NucNet</a> meldete, ist der Kern des Reaktors Fukushima I/2 unbeschädigt. Dieser war zwei Stunden ohne Kühlwasserversorgung gewesen, was Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Kernschmelze ausgelöst hatte. Bis dato wurde jedoch nicht bestätigt, dass eine solche eingetreten ist. Nach anfänglichen Problemen sei es gelungen, Meerwasser in den Reaktor zu pumpen, meldete NucNet unter Berufung auf die japanische Atomenergiebehörde NISA. Der Wasserspiegel liege nunmehr auf halber Höhe des Reaktors. <br> Nach Angaben der <a href=http://www.iaea.org target=“_blank“>Internationalen Atomenergieagentur (IAEA)</a> wurden an die Evakuierungszentren außerhalb eines Umkreises von 20 Kilometern um die Kernkraftwerke Fukushima Daiichi und Fukushima Daini (Fukushima II) rund 230.000 Jodtabletten ausgegeben. Eine Verteilung an die etwa 200.000 aus der Umgebung der Kraftwerke evakuierten Personen erfolgte bislang nicht. Jodtabletten verhindern die Anreicherung radioaktiven Jods in der Schilddrüse und können auf diese Weise vor Schilddrüsenkrebs schützen. <i>(kf)</i>

March 13th

Reaktoren in Fukushima I „im subkritischen Zustand“

Laut dem Betreiber des japanischen Kernkraftwerks, <a href=http://www.tepco.co.jp/en/index-e.html target=“_blank“>TEPCO</a>, wurden die Kontrollstäbe vollständig in die Reaktorkerne eingefahren. Damit würden keine Kernreaktionen stattfinden. Allerdings werden weiterhin erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen. Reaktoren in Fukushima I „im subkritischen Zustand“ <% image name="Fukushima_Web" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima Daiichi:</b> nach wie vor erhöhte Strahlungswerte <i>Foto: Wikipedia Commons </i></small> Die Blöcke 1 bis 3 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) befinden sich im subkritischen Zustand. Das teilte der Betreiber des Kernkraftwerks, die Toyko Electric Power (<a href=http://www.tepco.co.jp/en/index-e.html target=“_blank“>TEPCO</a>), am Sonntag, 20 Uhr Japan-Zeit (12 Uhr mittags Mitteleuropäischer Zeit/MEZ), mit. Sämtliche Kontrollstäbe seien vollständig in die Reaktorkerne eingefahren. Damit fänden keine Kernreaktionen statt. Die Blöcke 4 bis 6 waren schon vor dem Erdbeben vom Freitag zu routinemäßigen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Ihr Zustand wird seitens TEPCO als sicher beschrieben.<br> Der Reaktor 3 wurde laut TEPCO erfolgreich belüftet. Seit Sonntag, 9:25 Uhr morgens Japan-Zeit (1:25 Uhr nachts MEZ), wird mit Borsäure versetztes Meerwasser in den Kern gepumpt, um diesen abzukühlen. Schon am Samstagabend hatte TEPCO begonnen, Meerwasser und anschließend Borsäure in den Kern des Reaktors 1 einzuleiten. Das Reaktorgebäude war am Samstag um 15:36 Uhr Ortszeit (7:36 Uhr MEZ) durch eine Wasserstoff-Explosion teilweise zerstört worden. Die äußere bauliche Reaktorhülle (Containment) wurde dadurch nicht beschädigt. <br> Laut TEPCO gibt es zurzeit keine Hinweise auf Lecks in einem der sechs Reaktorblöcke von Fukushima Daiichi. In Block 2 ist der Kühlwasserstand etwas niedriger als normal, aber stabil. <b>Erhöhte Strahlung </b><p> Nach Angaben der japanischen Regierung vom Sonntag sind alle 53 Reaktoren des Landes unter Kontrolle. Die Anlagen haben eine Gesamtleistung von rund 4.546 Megawatt und decken 25 Prozent des japanischen Strombedarfs. Wie die japanische Atomenergiebehörde NISA mitteilte, wurden im Umkreis von Fukushima-Daiichi am frühen Sonntagmorgen erhöhte Radioaktivitätswerte festgestellt. Weil diese die im Normalfall erlaubten Grenzwerte überstiegen, wurde dies als Ereignis des „Level 4“ auf der siebenstufigen International Nuclear and Radiological Event Scale (INES) deklariert. TEPCO meldete am Sonntagabend, auf dem Kraftwerksgelände würden weiterhin erhöhte Strahlungswerte gemessen. Es sei nicht auszuschließen, dass geringe Mengen radioaktiven Materials durch die Entlüftungssysteme der Reaktoren entweiche. <br> Aus diesem Grund habe die Regierung die Evakuierung von rund 200.000 Personen im Umkreis von 20 Kilometern um Fukushima-Daiichi angeordnet. Sie sei mittlerweile im Gang. Aus einem Umkreis von zehn Kilometern um die Anlage wurden bereits etwa 30.000 Personen evakuiert. <i>kf</i>

March 12th

Verbessertes Prüfverfahren für das Umweltzeichen für Lacke

Die Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie hat mit dem Lebensministerium eine Kooperation geschlossen, im Zuge derer sich die österreichischen Lackhersteller verpflichten, eine breite Palette ihrer Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifizieren zu lassen. <% image name="TschulikCulik" %> <small><b> Tschulik und Culik waren sich einig</b>: Andreas Tschulik, Leiter der Abteilung für betrieblichen Umweltschutz und Technologie im Lebensministerium und Hubert Culik, Vorsitzender der österreichischen Lackindustrie, haben die Vereinbarung unterzeichnet. <i>Bild: Cornelia Camondo</i></small> Damit erfüllen die Lacke gleichzeitig diejenigen Kriterien, die für die öffentliche Beschaffung oder zur Erlangung einer ökologisch orientierten Wohnbauförderung gefordert werden. Im Gegenzug gibt es eine Vereinfachung beim Prüfprozedere: Bislang musste jedes Farb- und Lackprodukt einzeln im Labor überprüft werden. Im Auftrag des Lebensministeriums und der Berufsgruppe Lackindustrie entwickelte nun der Verein für Konsumenteninformation unter Einbindung des Österreichischen Lackinstituts (OFI) ein vereinfachtes Verfahren für die Erlangung des Umweltzeichens. Dazu wird beim österreichischen Lackinstitut eine Rohstoffdatenbank eingerichtet, in der sämtliche Rohstoffe, die in den Produkten eingesetzt werden, analysiert werden. Das österreichische Lackinstitut überprüft auch rechnerisch die Angaben der Hersteller auf Einhaltung sämtlicher Kriterien und führt eine Risikobewertung und Bewertung der Gebrauchstauglichkeit durch. Durch dieses optimierte Prüfverfahren werden die Kosten für die Unternehmen deutlich gesenkt und trotzdem die hohen Prüfstandards beibehalten. Verbessertes Prüfverfahren für das Umweltzeichen für Lacke

March 11th

Nufarm erweitert Produktion in Linz

Seit sechzehn Jahren produziert <a href=http://www.nufarm.com/AT/Home>Nufarm</a> am Standort Linz Pflanzenschutzmittel. Nun wurden 14 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionskapazitäten, Umweltschutzmaßnahmen und eine neues Logistiklager investiert. Nufarm erweitert Produktion in Linz <% image name="Nufarm_5369" %> <small><b>Große Investition in Linz:</b> Peter van Sloun (General Manager Nufarm North-Eastern Europe), Viktor Sigl (Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich), Klaus Holzleithner (GF Nufarm Österreich). <i>Bild: Nufarm</i></small> In den Produktionsanlagen von Nufarm Linz werden pro Jahr mehr als 10.000 Tonnen an Wirkstoffen und mehr als 20 Millionen kg/l Fertigprodukte hergestellt. Die Schwerpunkte liegen traditionell bei Unkrautbekämpfungsmitteln für Getreide und Mais. In den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen neue Produkte registrieren und sein Portfolio auch in den Bereichen Schädlingsbekämpfung und Bekämpfung von Pilzkrankheiten erweitern. Nufarm Österreich erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 140 Millionen Euro. Die Exportquote liegt bei 95%. Mit den nun erfolgten Investitionen ging eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl von 100 auf derzeit rund 170 einher. <b>Drehscheibe für Osteuropa</b> Mit dem neuen Logistiklager, seinen 6.300 Palettenplätzen sowie der zum Einsatz kommenden Sicherheitstechnik möchte Nufarm eine kontinuierliche Produktion gewährleistet. Zudem kann, einer Aussendung zufolge, nun die Logistik in die zentraleuropäischen Länder effizienter und schneller bewältigt werden. Linz spielt als Produktionsstandort für den Nufarm-Konzern eine wesentliche Rolle. Der Standort fungiert als Plattform für die Belieferung der Wachstumsmärkte in Osteuropa. Linz hat sich dabei neben Melbourne (Australien) und Fortaleza (Brasilien) zum weltweit drittgrößten Produktionsstandort entwickelt. Daneben wird auch in Chicago (USA) produziert.

March 9th

Spatenstich für Katalysator-Produktion in Linz

Der Polyolefin-Hersteller <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> setzte am 8. März in Linz den Spatenstich zu einer neuen Produktionsanlage für Katalysatoren im semi-kommerziellen Maßstab. Am Standort sollen in Zukunft die Ergebnisse der Grundlagenforschung des Unternehmens zur kommerziellen Reife gebracht werden. <% image name="Borealis2" %> <small><b>Prominenz beim Spatenstich</b>: Borealis-Forschungsleiter Alfred Stern, Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer, Borealis-CEO Mark Garrett. <i>Bild: Borealis</i></small> Im finnischen Porvoo forscht Borealis an neuen Katalysatortypen, die in der Produktion von Polyolefinen zum Einsatz kommen. Zur Herstellung dieser Reaktionsbeschleuniger wurde eine eigene Produktionstechnologie entwickelt, die nun in der neuen Anlage in Linz dazu dienen wird, die Ergebnisse der finnischen Forschung auf ihre industrielle Anwendung zu optimieren. Außerdem soll die Anlage semi-kommerzielle Mengen an neuen Katalysatoren für die unternehmenseigenen Pilotanlagen produzieren. Der Konzern investiert in das Projekt 75 Millionen Euro und erweitert damit sein ebenfalls in Linz befindliches Forschungs-Headquarters. Die oberösterreichische ist schon heute der nach Mitarbeiterzahlen größte Borealis-Standort: Rund 1.2000 Menschen arbeiten hier in Forschung, Entwicklung und Marketing sowie in der Produktion von Melamin und Düngemitteln. Spatenstich für Katalysator-Produktion in Linz

March 7th

Die Nadelkomplexe von Salmonellen in Großaufnahme

In der Arbeitsgruppe des am <a href=http://www.imp.ac.at>IMP</a> und am <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at/de>IMBA</a> tätigen Biophysikers Thomas Marlovits ist es gelungen, die nadelartigen Fortsätze, die Salmonellen als Infektionsapparat verwenden, in nahezu atomarer Auflösung zu untersuchen. Die Nadelkomplexe von Salmonellen in Großaufnahme <% image name="IMPSalmonellen" %> <small><b>Bilder aus der Subnanometerwelt:</b> Mithilfe der Kryo-Elektronenmikroskopie und spezieller Algorithmen konnten Wiener Wissenschaftler den Infektionsapparat von Salmonellen visualisieren. <i>Bild: IMP/IMBA</i></small> Viele krankheitserregende Bakterien verfügen über einen effizienten Infektionsmechanismus: Beim Angriff auf eine Wirtszelle werden hohlnadelartige Strukturen aufgebaut, über die Signalstoffe in die befallene Zelle injiziert werden können. Diese Signalstoffe greifen in das biochemische Programm der Zelle ein und helfen dem Erreger, ihre Abwehr zu überwinden. Bereits 2006 konnte Marlovits, der an den beiden Wiener Instituten IMP (Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie) und IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) tätig ist, den Aufbau des Nadelkomplexes von Salmonella typhimurium beschreiben und in der Zeitschrift Nature publizieren. Nun ist es ihm gemeinsam mit dem Doktoranden Oliver Schraidt gelungen, mithilfe neu entwickelter Methoden der Kryo-Elektronenmikroskopie Einzelheiten dieser Struktur mit einer Auflösung von 0,5 bis 0,6 Nanometer sichtbar zu machen. <b>Cooles Mikroskop</b> Bei der verwendeten Methodik werden biologische Proben bei minus 196 Grad schockgefroren und können so weitgehend unverfälscht untersucht werden. Um die Zerstörung des Untersuchungsobjekts durch zu energiereiche Elektronenstrahlen zu vermeiden, wurden an IMP und IMBA bildverarbeitende Algorithmen entwickelt, die eine große Zahl rauschbehafteter Bilder zusammenfassen und so ein scharfes, dreidimensionales Bild erzeugen können. Die dafür notwendige Rechenleistung lieferte ein Cluster von rund 500 zusammengeschalteten Computern. <small> Originalarbeit: „Three-Dimensional Model of Salmonella's Needle Complex at Subnanometer Resolution“. Oliver Schraidt & Thomas C. Marlovits, Science, 4.3.2011.</small>

Seiten