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April 11th, 2011

Apeptico startet Phase I-Studie

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a> hat am 7. April mit klinischen Phase-I-Studien begonnen, die die Sicherheit und Verträglichkeit seiner Leitverbindung AP 301 bei Inhalation überprüfen soll. Das Produkt wird zur Bekämpfung von Lungenkrankheiten entwickelt, die mit dem Auftreten von Lungenödemen einhergehen. <% image name="Apeptico1" %> <small><b>Der Wirkstoff AP 301</b> wird als Aerosol in die Lunge gebracht. <i>Bild: Apeptico</i></small> Im Unterschied zu den meisten gängigen Therapien wirkt AP 301nicht anti-inflammatorisch sondern zielt auf die Reabsorption von Lungenödemen ab. Der Wirkstoff kann die Befreiung der Alveolen von Flüssigkeit bewirken und Hyperpermeabilität von endothelialem und epithelialem Lungengewebe als Folge einer Infektion verhindern. Die randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblind-Dosiseskalations-Studie wird zur Gänze in Österreich durchgeführt. Bis zu 48 Patienten werden eine Einzeldosis AP301 oder ein entsprechendes Placebo in Form eines Aerosols erhalten, das mittels einer eigens entwickelten Vernebelungstechnologie verabreicht wird. <b>Leitmolekül auf Partnersuche</b> „Wir freuen uns sehr, dass wir in der Entwicklung unseres Leitmoleküls AP301 das Stadium der klinischen Studien erreicht haben, insbesondere, da wir zunächst einer breiten Skepsis gegenüber der Anwendbarkeit von Arzneimitteln auf Peptid-Basis in der Inhalationstherapie gegenüberstanden“, kommentiert Apeptico-CEO Bernhard Fischer den nun erreichten Meilenstein. Untersuchungen an Mäuse- und Schweinemodellen nähren überdies die Hoffnung, dass AP301 auch bei Lungenödemen eingesetzt werden kann, die die Folge einer Influenza-Infektion sind. Auf diesem Gebiet ist das Wiener Unternehmen derzeit auf der Suche nach Partnern aus der pharmazeutischen Industrie. Apeptico startet Phase I-Studie

Mehr Öffentlichkeit für Morbus Parkinson

Am 11. April wird anlässlich des Geburtstags von James Parkinson, der die Erkrankung zum ersten Mal beschrieben hat, der Weltparkinsontag begangen. Die <a href=http://www.parkinson.at>Österreichische Parkinsongesellschaft</a> (ÖPG) und die Patientenorganisation <a href=http://www.parkinson-sh.at>Parkinson-Selbsthilfe Österreich</a> nutzen diesen Anlass, um auf ihre Aktivitäten aufmerksam zu machen. Mehr Öffentlichkeit für Morbus Parkinson <% image name="Parkinson" %> <small><b>Illustration der Parkinson-Krankheit</b> von Sir William Richard Gowers aus „A Manual of Diseases of the Nervous System“ von 1886</small> Rund 16.000 Menschen sind in Österreich an Morbus Parkinson erkrankt, jährlich kommen ca. 1.600 Neuerkrankungen dazu. Parkinson gehört damit zu den häufigsten neurologischen Krankheiten. Laut ÖPG-Präsident Gerhard Ransmayr befindet sich derzeit ein Parkinson-Patientenregister in Arbeit, das anonymisierte Krankheitsverläufe erfasst, aus denen wissenschaftliche Rückschlüsse gezogen werden können. Es sei geplant, das Register noch heuer in Vollbetrieb zu nehmen. Die ÖPG befasst sich neben der Parkinson-Krankheit auch mit atypischen Parkinson-Syndromen sowie mit anderen Bewegungserkrankungen wie Dystonie, Chorea, Tremor, Tics und Myoklonien. Ein aktueller Schwerpunkt der Arbeit ist die Erfassung der Frühphasen der Erkrankung mit dem Ziel Therapien zu entwickeln, die den Krankheitsverlauf verzögern können. Ebenso stehen nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen und Schmerzen im Fokus der Arbeit. <small> <b>Über Morbus Parkinson</b> Morbus Parkinson (auch „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“, volkstümlich „Schüttellähmung“) ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems. Morbus Parkinson ist gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra (einer Struktur im Mittelhirn) mit dem Botenstoff Dopamin. Der Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde. </small>

April 10th

Solvay will Rhodia übernehmen

<a href=http://www.solvay.com>Solvay</a> hat ein freundliches Übernahmeangebot für den französischen Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.rhodia.com>Rhodia</a> gelegt. Mit dem Zusammenschluss beider Unternehmen würde ein neuer Chemie-Player mit einem Jahresumsatz von ca. 12 Milliarden Euro entstehen. <% image name="solvay_ebensee_fabrik_s" %> <small><b>Das Solvay-Management</b> (im Bild die Fabrik des Unternehmens in Ebensee) sieht die Produktpalette von Rhodia als gute Ergänzung zum Angebot des Unternehmens. <i>Bild: Solvay Österreich</i></small> Schon als Solvay im Herbst 2009 seine Pharma-Sparte für 4,5 Milliarden Euro an Abbot verkaufte, ließ Konzernchef Christian Jourquin wissen, er wolle das Geld dazu verwenden, das Chemie- und Kunststoffgeschäft von Solvay zu stärken. Das nun unterbreitete Angebot ist dabei als durchaus großzügig zu bezeichnen: Solvay zahlt den Rhodia-Aktionären 31,60 Euro pro Aktie, was einem Aufschlag von 50 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs und einem Kaufpreis von 3,4 Milliarden Euro entspricht. Das Direktorium von Solvay hat dem Deal bereits zugestimmt. Die Solvay-Führung spricht von einander gut ergänzenden Produktpaletten und rechnet aus diesem Grund auch nicht mit kartellrechtlichen Problemen. Während das belgische Unternehmen sein Geld hauptsächlich mit anorganischen Chemikalien, PVC und Spezialpolymeren verdient, beschäftigt sich Rhodia mit speziellen organischen Verbindungen, Celluloseacetat, Polyamiden, Fluor- und Phosphorverbindungen, Silikaten und Seltenerd-Produkten. Interessant für Solvay dürfte aber auch die starke Präsenz von Rhodia in Schwellenländern wie China und Brasilien sein. Solvay will Rhodia übernehmen

Frisches Kapital für Zytoprotec

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.zytoprotec.com>Zytoprotec</a> erhält Mezzaninkapital von der Beteiligungsgesellschaft Quantensprung. Zytoprotec arbeitet an Arzneimitteln, die unzureichend aktivierte Schutzmechanismen der Zelle in Gang setzen. <% image name="ZytoprotecAufricht" %> <small><b>Christoph Aufricht, der wissenschaftliche Leiter</b> von Zytoprotec, kann mit dem Kapital von Quantensprung die Forschungspläne schneller vorantreiben. <i>Bild: Zytoprotec GmbH/Foto Wilke</i></small> „PD-Protec“, das erste Produkt des Unternehmens, zielt auf den Einsatz im Rahmen der Peritonealdialyse ab, die eine Alternative zur herkömmlcihen Hämodialyse darstellt. Die Peritonealdialyse (auch Bauchfelldialyse genannt) kann unabhängig von einem Dialysezentrum vom Patienten selbst durchgeführt werden. <b>Von Gabain: „Hochinteressanter Therapieansatz“</b> Nach Aussage von Karl Altenhuber, der als CEO von Zytoprotec fungiert, konnte der Zeitplan der Unternehmensentwicklung seit dessen Gründung als Spin-off der Medizinischen Universität Wien bisher eingehalten werden. Mitglied des Scientific Advisory Board von Zytoprotec ist auch Intercell-Gründer Alexander von Gabain, der die Technologie des Star-up-Unternehmens als „hochinteressanten therapeutischen Ansatz“ bezeichnet. Quantensprung ist ein österreichisches Emissionshaus, das Beteiligungsmodelle für Privatinvestoren konzipiert, strukturiert und platziert. Nach Angaben von Quantensprungs-Geschäftsführer Manfred Weiß war das Private Placement an Zytoprotec nach drei Tagen überzeichnet. Eine weitere Emission ist nun geplant. Frisches Kapital für Zytoprotec

April 8th

Japan: Kernkraftwerke im Wesentlichen unter Kontrolle

Nur geringe Auswirkungen hatte das gestrige Erdbeben auf die Kernkraftwerke in der betroffenen Region. Die Lage im schwer beschädigten Kraftwerk Fukushima I hat sich nicht verschlechtert. Sie ist aber weiterhin äußerst ernst. <% image name="Onagawa_Web" %> <small><b>Vom Beben am 7. April betroffen:</b> das japanische Kernkraftwerk Onagawa <i>Foto: Nekosuki600(talk / Contributions) / Japanese Wikipedia</i></b><p> Nach dem Erdbeben der Stärke 7,1, das am Abend des 7. April den Nordosten Japans erschütterte, ist die Lage in den Kernkraftwerken in der betroffenen Region weitestgehend unter Kontrolle. Das teilte die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) unter Berufung auf die Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> mit. Zwar wurden zwei der drei Stromleitungen, über die das dem Epizentrum am nächsten gelegene Kraftwerk Onagawa versorgt wird, unterbrochen. Die dritte Leitung ist jedoch intakt und reicht zur Versorgung der Anlage aus. Die drei dortigen Reaktoren wurden bereits nach dem Beben vom 11. März abgeschaltet. Außerdem verfügt Onagawa über Dieselgeneratoren für eine allfällige Notstromversorgung. Das kurzfristig ausgefallene Kühlsystem des Abklingbeckens für ausgebrannte Brennstäbe konnte repariert werden. <br>Der Fernsehsender <a href=http://www3.nhk.or.jp/nhkworld/index.html target=“_blank“>NHK</a> meldete unter Berufung auf die <a href=http://www.tohoku-epco.co.jp/index-e.htmtarget=“_blank“>Tohoku Electric Power Company</a>, die Betreiberin des Kraftwerks Onagawa, dort seien infolge des gestrigen Beben die Abklingbecken aller drei Reaktoren geringfügig überlaufen. Allerdings habe der größte Wasserverlust lediglich 3,8 Liter betragen. Instrumente zur Kontrolle des Drucks im Gebäude des Reaktors 3 seien laut Tohoku Electric Power beschädigt. NHK zufolge verfügt Onagawa über vier Stromleitungen, von denen drei zurzeit unterbrochen sind.<br> Wieder hergestellt sind die kurzfristig ausgefallenen externen Stromversorgungen für das Kraftwerk Higashadori und die Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho, meldete die NISA. Der einzige Reaktor des Kraftwerks Higashidori war zum Zeitpunkt des Bebens zu routinemäßigen Wartungsarbeiten abgeschaltet. Keine Schäden wurden in den Kraftwerken Fukushima Daini (Fukushima II), Tokai Daini sowie dem auf der nördlichen Hauptinsel Japans, Hokkaido, gelegenen Kraftwerk Tomari verzeichnet. <p> <b>Fukushima: Lage weiterhin sehr ernst</b><p> Zur Situation im schwer beschädigten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) teilte die IAEA mit, die Kühlung der Reaktoren und Abklingbecken sei durch das neuerliche Beben nicht unterbrochen worden. Dennoch ist die Situation weiterhin äußerst ernst. <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, der Betreiber der Anlage, blies wie geplant Stickstoff in das Druckgefäß des Reaktorblocks Fukushima I/1 ein. Damit soll eine Wasserstoffexplosion verhindert werden. Eine solche könnte den Austritt großer Mengen radioaktiven Materials an die Umwelt zur Folge haben. Aus diesem Grund wird überlegt, auch in die Druckgefäße der Reaktoren I/2 und I/3 Stickstoff einzublasen. <i>kf</i> Japan: Kernkraftwerke im Wesentlichen unter Kontrolle

April 7th

Papierindustrie: Wirtschaftskrise „einigermaßen unbeschadet“ überstanden

Mit einer Produktionsmenge von rund fünf Millionen Tonnen und einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro hat Österreichs Papierindustrie wieder das Niveau vor der Krise erreicht. Probleme hat die Branche mit den steigenden Rohstoffkosten durch die Ökostromförderung. Mit den ÖBB wird intensiv über die künftigen Transportbedingungen diskutiert. Papierindustrie: Wirtschaftskrise „einigermaßen unbeschadet“ überstanden <% image name="Wald_Web" %> <small><b>Fehlende Festmeter:</b> Nach Berechnungen der Papierindustrie gibt es in Europa zu wenig Holz für den Ausbau der erneuerbaren Energieträger. <i>Foto: Malene Thyssen via Wikipedia Commons</i></small><p> Die Produktion der österreichischen Papierindustrie hat 2010 mit rund fünf Millionen Tonnen wieder annähernd das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreicht. Ihr Umsatz stieg um 17 Prozent auf rund 3,8 Milliarden Euro und liegt damit nur geringfügig dem des Jahres 2008. Das sagte Wolfgang Pfarl, der Präsident des Papierindustrie-Verbandes <a href=http://www.austropapier.at target=“_blank“>Austropapier</a>, bei einer Pressekonferenz in Wien. Insgesamt habe die Branche die Krise „einigermaßen unbeschadet“ überstanden. Die Investitionen seien gegenüber 2009 leicht gestiegen, bewegten sich allerdings auf einem „sehr niedrigen Niveau“. Investiert laut Pfarl fast ausschließlich in die Modernisierung bestehender Anlagen, „Kapazitätserweiterungen sind derzeit nicht in Sicht.“ <br> Allerdings plagen die Branche einige Sorgen. So ist beispielsweise die eingekaufte Holzmenge von 2005 bis 2010 um zehn Prozent gewachsen, die Beschaffungskosten erhöhten sich jedoch um 50 Prozent. Zurückzuführen ist das nicht zuletzt auf die zunehmende Verbrennung von Holz in geförderten Ökostrom-Anlagen, erläuterte Austropapier-Energiesprecher Max Oberhumer, im Hauptberuf Geschäftsführer der Sappi Austria. Derartige Anlagen böten mit einer durchschnittlichen Leistung von weniger als zwei Megawatt und einem elektrischen Wirkungsgrad von weniger als zehn Prozent nicht eben die effizienteste Möglichkeit zur Stromerzeugung, kritisierte Oberhumer. Er verwies darauf, dass die Kosten für die Stromproduktion in geförderten Biomasseanlagen (Subventionen plus Marktpreis) jährlich mit insgesamt rund 300 Millionen Euro zu Buche schlagen. Auf die Subventionen über die Einspeisetarife entfielen davon laut Angaben der Energie-Control Austria (E-Control) 2009 rund 223 Millionen Euro. Das entspricht etwa 80 Prozent der gesamten Ökostrom-Förderkosten von 280 Millionen Euro. Im Gegensatz dazu sind die Investitionsförderungen für neu errichtete hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungen (KWK), die mit „Reststoffen biogenen Ursprungs aus der Zellstoff- oder Papiererzeugung“ befeuert werden, für die Jahre 2009 bis 2012 mit insgesamt zehn Millionen Euro begrenzt. <p><b>Einheitlich fördern</b><p> Dazu kommt, dass die Förderregime in den einzelnen EU-Staaten höchst unterschiedlich sind, was der im internationalen Wettbewerb stehenden österreichischen Papierindustrie nicht eben entgegenkommt. Oberhumer fordert daher „einen einheitlichen europäischen Energieraum, in dem Wettbewerbsverzerrungen durch stark unterschiedliche nationale Förderbedingungen vermieden werden.“ So gesehen, könne die in Begutachtung befindliche Novelle zum Ökostromgesetz nur eine Übergangslösung sein. Positiv vermerkt die Branche immerhin, dass Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die Ökostromkosten für energieintensive Unternehmen deckeln möchte. Zurzeit belaufen die die jährlichen Ökostromkosten für die Papierindustrie auf knapp weniger als zehn Millionen Euro pro Jahr. <br> Laut Oberhumer bekennt sich die Papierindustrie grundsätzlich zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Zu warnen sei jedoch vor übertriebenen Erwartungen: „Für die Erreichung der EU-Ziele für erneuerbare Energien und die geplanten Nachfragesteigerungen der Holzindustrie werden die in Europa vorhandenen Mengen voraussichtlich nicht ausreichen.“ Bis 2020 müsse mit einer Versorgungslücke von rund 200 Millionen Festmetern gerechnet werden – etwa dem Zehnfachen des jährlichen österreichischen Holzeinschlags. <p><b>Transportfragen</b><p> Noch nicht abgeschlossen sind auch die Debatten mit der Rail Cargo Austria (RCA), der Güterverkehrsgesellschaft der ÖBB, ergänzte Pfarl. Die RCA hatte angekündigt, die Transportkosten zu erhöhen und bestimmte Dienstleistungen für die holzverarbeitende Industrie nicht mehr anzubieten. Nun soll eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der RCA sowie der Plattform Forst-Holz-Papier (FHP) innerhalb der kommenden vier Wochen eine für beide Seiten tragbare Lösung auszuarbeiten. „Wir wollen so viel Holz wie möglich auf der Schiene transportieren. Aber natürlich müssen wir auch auf die Kosten achten“, erläuterte Pfarl.

Preis für gelungene Kombination aus Material und Design

Im Rahmen der Fachmesse <a href=http://www.materialica.de>Materialica</a>, die in diesem Jahr von 18. bis 20. Oktober in München stattfindet, vergibt der Veranstalter Munich-Expo Veranstaltungs GmbH den neunten Materialica Design & Technology Award. <% image name="Zentallium" %> <small><b>Zentallium</b>, Halbzeuge aus Aluminium-Basiswerkstoffen mit Korngrößenreduktion und Verstärkung durch Kohlenstoff-Nanoröhrchen der ZOZ Group, wurden 2010 mit dem Preis in der Kategorie „Best-of-Material“ ausgezeichnet. <i>Bild: ZOZ Group</i></small> Der Preis wendet sich an Designer, Materialhersteller, Entwickler , Ingenieure und Produzenten, die sich speziell mit den Eigenschaften von Materialien und deren Oberflächen auseinandersetzen, und möchte „gelungene Kombinationen von innovativen Werkstoffen, technologischer Präzision und hohem Gestaltungsanspruch bei Industrie- und Konsumgütern“ ins Rampenlicht stellen, wie Robert Metzger, Geschäftsführer der Munich-Expo feststellt. <b>Vier Kategorien, ein Studentenpreis</b> Eingereicht kann in den Kategorien „Best-of-Material“, „Best-of-Surface“, „Best-of-Product“ und „CO2 Efficiency“ werden. Ein eigener, mit 1.500 Euro dotierter „Student Award“ soll Designer, Entwickler und Konstrukteure in der Studienphase unterstützen. Einreichungsschluss ist der 30. Juni 2011 Im vergangenen Jahr hat die <a href=http://www.zoz-group.de>ZOZ Group</a> aus Wenden im Sauerland den Preis in der Kategorie „Best-of-Material“ für die Marke „Zentallium“ bekommen, unter der Halbzeuge aus mechanisch legierten Aluminium-Basiswerkstoffen mit Korngrößenreduktion und Verstärkung durch Kohlenstoff-Nanoröhrchen angeboten werden. Preis für gelungene Kombination aus Material und Design

April 6th

Fukushima: Radioaktivitätsleck abgedichtet

Der Betreiberfirma des schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks ist es gelungen, den Austritt schwer radioaktiven Wassers in die See zu stoppen. Die Lage bleibt jedoch weiterhin äußerst ernst. Fukushima: Radioaktivitätsleck abgedichtet <% image name="FukushimaI_Web01" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima I:</b> Fortschritte bei den Sicherungsarbeiten, aber weiterhin keine Entspannung der Lage; Das Bild wurde vor dem Unfall vom 11. März aufgenommen. <i>Foto: Tepco</i></small><p> <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, dem Betreiber des schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I), ist es gelungen, den Austritt schwer radioaktiven Wassers aus dem Bereich des Reaktorblocks 2 der Anlage in den Pazifik zu stoppen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch früh mit. Tepco hatte am 2. April einen 20 Zentimeter langen Riss in einem unterirdischen Kabelschacht entdeckt. Es wurde vermutet, dass über diesen Wasser mit einer überaus hohen Radioaktivitätsbelastung von 1.000 Millisievert pro Stunde (mSv/h) in den Ozean gelangt. Mehrere Versuche, den Riss abzudichten, scheiterten. Überdies stellte sich heraus, dass das Wasser auch über Risse im Gestein, das den Kabelschacht um gibt, ins Meer gelangt. Nach Einbringung flüssigen Glases in den Kabelschacht sowie das Gestein wurde ab Mittwoch, 5:38 Uhr Japan-Zeit (Dienstag, 21:38 Uhr, Mitteleuropäischer Zeit/MEZ), kein Austritt des hoch radioaktiven Wassers in die See mehr beobachtet.<br> Anlass zur Sorge gibt indessen die Mitteilung des Unternehmens, dass sich in der baulichen Schutzhülle (Containment) des Reaktorblocks Fukushima I/1 möglicherweise Wasserstoffgas ansammelt. Durch den Austritt von Wasserstoff war es in den ersten Tagen nach dem Erdbeben vom 11. März zu mehreren Explosionen in den Blöcken Fukushima I/1, I/3 und I/4 gekommen, die die Reaktorgebäude schwer beschädigt hatten. Tepco überlegt, Stickstoff in das Containment von Fukushima I/1 einzublasen, um eine neuerliche Explosion zu verhindern. Käme es zu einer Explosion, bestünde die Gefahr, dass große Mengen hoch radioaktiven Materials in die Umwelt gelangen.<br> Unterdessen hat Tepco begonnen, insgesamt 11.500 Tonnen leicht radioaktiven Wassers aus dem Kraftwerk in den Pazifik zu pumpen. Dies wird als notwendig erachtet, um Platz für stärker kontaminiertes Wasser zu schaffen und die Kühlung der Reaktoren sowie der Behältnisse für ausgebrannte Brennstäbe (Abklingbecken) fortsetzen zu können. Nach Angaben der Internationalen Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) wird dies höchstens fünf Tage in Anspruch nehmen. <i>(kf)</i>

Nobelpreisträger unterstützt HPV-Impfung

Harald zur Hausen, Medizin-Nobelpreisträger des Jahres 2008, war am 4. April zu Gast in Innsbruck. Gemeinsam mit führenden Tiroler Onkologen setzte er sich für die Erstattungsfähigkeit der Impfung gegen Humane Papillomviren ein. <% image name="PressegespraechzurHausen" %> <small><b>Bei einem gemeinsamen Pressegespräch</b> setzten sich Harald zur Hausen und Tiroler Onkologen für die Aufwertung der Impfung gegen Papillomviren ein. <i>Bild: Oncotyrol</i></small> Zur Hausen konnte Anfang der 1980er-Jahre nachweisen, dass Viren Krebs auslösen können. Humane Papillomviren (HPV) gelten heute als häufigste Ursache von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Ihre Ausbreitung kann aber mithilfe von Impfungen verhindert werden. <b>Kein Kostenersatz in Österreich</b> Auch in Österreich wird Mädchen die Impfung vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen – im Unterschied zu den meisten anderen EU-Mitgliedsstaaten werden die Kosten dafür aber nicht von den Sozialversicherungsträgern erstattet. Im Rahmen eines Pressegesprächs setzte sich zur Hausen gemeinsam mit Peter Fritsch, Präsident der Österreichischen Krebshilfe Tirol, Herbert Lochs, Rektor der Medizin-Uni Innsbruck, Lukas Huber, wissenschaftlicher Leiter von Oncotyrol, Gabriele Schiessling, Vizepräsidentin des Tiroler Landtags und Uwe Siebert von der Privatuniversität UMIT für die Erstattungsfähigkeit der Impfung ein. Im Rahmen des Krebsforschungszentrums Oncotyrol wurden von Uwe Siebert Kosten-Nutzen-Rechnungen zur HPV-Impfung und zum HPV-Screening angestellt, die diese Forderung unterstützen. Weitere Forschung zu diesem Thema ist geplant. <b>Well done?</b> Zur Hausen selbst, er ist Jahrgang 1936, ist weiterhin in der Forschung aktiv. Zurzeit versucht er, den Zusammenhang zwischen Darmkrebs und Rinderviren nachzuweisen, die beim Verzehr von nicht durchgebratenem Fleisch übertragen werden. Nobelpreisträger unterstützt HPV-Impfung

April 4th

Japan: Schutz für Kernkraftwerke wird weiter verbessert

Die Energieunternehmen bauen den Schutz gegen Flutwellen aus und verstärken die Notstromversorgung. Unterdessen bleibt die Lage im schwer beschädigten Kernkraftwerk Fukushima I weiterhin sehr ernst. Die Sicherungsarbeiten machen jedoch Fortschritte. Japan: Schutz für Kernkraftwerke wird weiter verbessert <% image name="Endano_Web_q" %> <small><b>Kabinettsminister Edano:</b> Sicherung von Fukushima I könnte noch Monate dauern <i>Foto: DAJF/Wikipedia</i></small> In Reaktion auf den Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) rüsten die japanischen Energieunternehmen ihre Kernkraftwerke sicherheitstechnisch weiter auf. Das teilte die Vereinigung der japanischen Atomenergieindustrie (<a href=http://www.jaif.or.jp/english/ target="_blank">JAIF</a>) mit. In etlichen der insgesamt 53 Anlagen werden künftig mobile Dieselgeneratoren für die Notstromversorgung vorgehalten. Sie ergänzen die vorhandenen stationären Notstromaggregate. In manchen der Kernkraftwerke werden auch die Schutzsysteme gegen Flutwellen (Tsunamis) verstärkt. Eine solche Welle hatte am 11. März die Dieseltanks in Fukushima I fortgeschwemmt und weitere Teile der Notstromversorgung zerstört. Infolge dessen waren vier der sechs Reaktorblöcke des Kraftwerks außer Kontrolle geraten. <br> Unterdessen kündigte der Betreiber von Fukushima I, <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, an, 10.000 Tonnen leicht radioaktiven Wassers im Pazifik zu entsorgen, die sich im Zuge der Kühlung der Reaktoren sowie der ausgebrannten Brennstäbe in den unterirdischen Anlagen der Turbinenhalle des Kraftwerksblocks I/2 angesammelt haben. Weitere 1.500 Tonnen leicht radioaktiven Grundwassers, das in die Keller der Reaktorblöcke I/5 und I/6 eingesickert ist, würde ebenfalls in den Ozean eingebracht. Ein Erwachsener, der ein Jahr lang täglich Fische und Meeresfrüchte aus dem betroffenen Meeresgebiet esse, nehme dadurch eine Strahlendosis von 0,6 Millisievert (mSv) auf. Das entspreche einem Viertel der natürlichen Hintergrundstrahlung, verlautete Tepco. <br> Kabinettsminister Yukio Edano sagte dazu, diese Maßnahme sei mit der japanischen Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> abgestimmt. Die Regierung habe keine Bedenken. Es gelte jedoch, das Eindringen hoch radioaktiven Wassers aus einem Kabelschacht des Reaktorblocks Fukushima I/2 in den Ozean zu verhindern. Wie am Wochenende bekannt geworden war, gelangt aus einem rund 20 Zentimeter langen Riss in dem Kabelschacht Meerwasser in den Pazifik, das zur Reaktorkühlung benutzt wurde. Bis Montag Nachmittag hatten Versuche, den Riss abzudichten, keinen Erfolg.<p> <b>Lage weiterhin „sehr ernst“</b><p> Bei einer Pressekonferenz am Sonntag hatte Edano die Lage in Fukushima I als weiterhin sehr ernst bezeichnet. Es werde vermutlich noch Monate dauern, um sie unter Kontrolle zu bringen. Vorläufig bestünden die wichtigsten Aufgaben darin, die Reaktoren Fukushima I/1 bis I/4 und die ausgebrannten Brennelemente weiter zu kühlen und den Austritt radioaktiven Wassers aus den unterirdischen Anlagen von Block I/2 in die See zu verhindern. Edano hatte hinzugefügt, rund 900 Kinder im Alter bis zu 15 Jahren, die im Umkreis von bis zu 30 Kilometern um Fukushima I lebten, seien bisher auf Strahlenbelastung untersucht worden. Es hätten sich jedoch keinerlei Hinweise auf Gesundheitsschäden ergeben. <p> <b>Sicherungsarbeiten dauern an</b><p> Wie die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) mitteilte, wurden die Pumpen zur Kühlung der Reaktorblöcke Fukushima I/1 bis I/3 am Sonntag wieder auf externe Stromversorgung über das Stromnetz umgeschaltet. Bisher waren sie mittels Dieselgeneratoren versorgt worden. In Teilen der Turbinenhallen der Reaktoren I/1 bis I/4 ist nun auch wieder elektrisches Licht verfügbar, was die Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten erleichtert. Zwei Experten der IAEA für <a href=http://www.oektg.at/index.php?option=com_content&task=view&id=103&Itemid=21 target=“_blank“>Siedewasserreaktoren</a> sind in Japan eingetroffen, um die Arbeiten zu unterstützen. <i>kf</i>

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