<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> investiert in den nächsten fünf Jahren rund 20 Millionen Euro in ein neues Saatgut-Forschungslabor in Singapur, in dem neue Sorten und Hybride entwickelt werden sollen. Das Projekt stellt die Verlegung und Erweiterung eines bestehenden Analyselabors für Reissaatgut dar.
Bayer baut Saatgut-Forschung in Asien aus<% image name="BayerSaatgutWeb" %>
<small><b>Der Reis der Zukunft</b>: Bayer Crop Science verstärkt seine Saatgut-Forschung in Singapur. <i>Bild: Bayer Crop Science</i></small>
Die Forscher des neuen Labors werden neue Pflanzeneigenschaften in Raps, Mais, Baumwolle, Weizen, Soja und Reis untersuchen. Dazu gehören zum einen agronomische Eigenschaften wie neuartige Wirkmechanismen oder verbesserte Resistenzen gegen Krankheiten, Schädlinge oder Umwelteinflüsse. Zum anderen wird das Augenmerk auf Qualitätsmerkmale der Pflanzen gerichtet sein, wie beispielsweise bessere Lagerfähigkeit und Kornqualität, leichtere Verarbeitung, besseres Nährwertprofil, verbesserte Kocheigenschaften oder eine höhere Faserqualität bei Baumwolle. Ein weiteres Schwerpunktgebiet ist die Pflanzenpathologie mit dem Ziel, Krankheiten besser bekämpfen zu können.
<b>Einsatz von molekularen Züchtungsmethoden</b>
Zu diesem Zweck sollen in dem erweiterten Forschungslabor Technologien wie DNA-Markeranalyse und molekulare Züchtung zum Einsatz kommen. Damit zielt das Unternehmen auf den schnelleren Markteintritt von neuen Saatgutsorten ab. Sandra E. Peterson, die Vorstandsvorsitzende von Bayer Crop Science, hält Singapur dafür für eine ideale Drehscheibe, da man von hier aus schnell auf die Bedürfnisse von Züchtern und der Saatgutherstellern im asiatisch-pazifischen Raum reagieren könne. Der Stadtstaat verfüge über eine ausgereifte Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und eine Vielzahl qualifizierter Mitarbeiter.
Bayer geht davon aus, dass die Nachfrage der asiatisch-pazifischen Kunden nach hochwertigem Saatgut zunimmt und will sein Saatgutgeschäft durch Investitionen in Forschung und Entwicklung und in die Infrastruktur weiter ausbauen. Zurzeit arbeiten 15 Forscher und Techniker im neuen Saatgutforschungslabor. In dem neuen Labor können mehr als 30 Forscher und Techniker beschäftigt werden.
Neuer OMV-Chef Roiss plant Überarbeitung der Firmenstrategie
Mit 1. April hat Gerhard Roiss die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der OMV AG von Wolfgang Ruttensdorfer übernommen. Der neue Mann an der Spitze des Mineralölkonzerns plant eine weitreichende Überarbeitung der Strategie des Unternehmens.
Neuer OMV-Chef Roiss plant Überarbeitung der Firmenstrategie<% image name="OMV-CEO-GerhardRoissWeb" %>
<small><b>Gerhard Roiss</b> übernahm das Steuer der OMV von Wolfgang Ruttensdorfer. <i>Bild: OMV</i></small>
„Die OMV ist in den letzten Jahren sehr erfolgreich gewachsen. Die Zahlen und Fakten sprechen für uns. Mit der jüngsten Akquisition der türkischen Petrol Ofisi ist es uns gelungen, auch am türkischen Wachstumsmarkt unsere Position deutlich auszubauen. Nun gilt es, die drei Kernmärkte des Unternehmens zu festigen und sich ergebende Synergiepotentiale im Sinne eines integrierten Energieunternehmens zu steigern“, so Roiss bei seinem Antrittspressegespräch in Wien.
Ziel sei es nun, das Unternehmensportfolio der OMV ausgeglichen zu gestalten. Der Prozess orientiere sich dabei an drei Kernthemen regionaler Fokus, Portfolioentwicklung und zukünftige Herausforderungen.
Derzeit ist beispielsweise ein größerer Teil des Kapitals im Bereich Raffinerien und Marketing gebunden, wobei der überwiegende Teil des EBIT aus dem Bereich Exploration und Produktion generiert wird. Hier will Roiss Schwerpunkte neu definieren und dem Marktumfeld entsprechend anpassen. Der Geschäftsbereich Gas & Power wird in den kommenden Jahren für die OMV weiter an Bedeutung gewinnen. Die Auswirkungen der Ereignisse in Japan werden nach Einschätzung des Unternehmens unter anderem dazu führen, dass Erdgas als Energieträger gestärkt wird.
<b>Lange OMV-Geschichte</b>
Roiss wurde bereits 1990 vom damaligen Konzernchef Siegfried Meysel zur OMV geholt und baute in den folgenden Jahren die heute zur Tochter Borealis gehörende Kunststoffsparte auf. 1997 wechselte er in den Vorstand, seit 2002 ist er Generaldirektor-Stellvertreter und war bislang für Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie verantwortlich.
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Yukiya Amano, fordert umfassende Lehren aus dem Reaktorunfall von Fukushima Daiichi. Sie zu ziehen, soll eine internationale Konferenz Ende Juni in Wien dienen. Grundsätzlich hält Amano die Kernenergie weiterhin für sinnvoll.
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<small><b>IAEA-Generaldirektor Amano:</b> Kraftwerkssicherheit stärken, Unfallrisiko verringern <i>Foto: IAEA</i></small> <p>
„Ich weiß, Sie stimmen mit mir darin überein, dass der Unfall in Fukushima Daiichi enorme Bedeutung für die Kernenergie hat und uns alle vor eine außerordentliche Herausforderung stellt. Wir können nicht fortfahren wie bisher.“ Das sagte der Generaldirektor der <a href =http://www.iaea.org target=“_blank“>Internationalen Atomenergieagentur (IAEA)</a>, Yukiya Amano, heute bei der Eröffnung des 5. Review-Meetings der Vertragsstaaten der Konvention über nukleare Sicherheit in Wien.<p> Amano erläuterte, der Unfall sei ein wichtiges Thema für alle Mitgliedsstaaten der IAEA. Die Lage in dem schwer beschädigten Kraftwerk bleibe weiterhin außerordentlich ernst. Oberste Priorität sei, die Krise zu bewältigen und die vier außer Kontrolle geratenen der sechs Reaktoren von Fukushima Daiichi zu stabilisieren. Dennoch müssten die IAEA-Mitglieder bereits jetzt damit beginnen, die Krise zu überdenken und die Lehren daraus zu ziehen. Die Sorgen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt hinsichtlich der Sicherheit der Kernenergie hätten ernst genommen zu werden. Rigoroses Einhalten der strengsten internationalen Sicherheitsstandards sowie volle Transparenz „in guten und in schlechten Zeiten“ seien unabdingbar, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Kernkraft wiederzugewinnen und aufrecht zu erhalten. <p>
<b>Mehr tun für die Sicherheit</b><p>
Amano betonte, die IAEA arbeite seit dem Erdbeben am 11. März, das den Unfall in Fukushima Daicchi (Fukushima I) auslöste, mit äußerster Anspannung daran, Japan zu helfen. IAEA-Experten für Siedewasserreaktoren würden das schwer beschädigte Kernkraftwerk in den nächsten Tagen besuchen, um sich an Ort und Stelle ein Bild der Lage zu machen. Sobald es die Situation erlaube, wolle die IAEA auf Einladung Japans ein internationales Expertenteam nach Fukushima entsenden, um den Unfall zu untersuchen. Klar sei jedenfalls, es müsse mehr getan werden, um die Sicherheit von Kernkraftwerken zu stärken und „das Risiko eines künftigen Unfalles deutlich zu senken.“ <p>
<b>Konferenz im Juni</b><p>
Der IAEA-Generaldirektor fügte hinzu, vom 20. bis zum 24. Juni werde in Wien eine Ministerkonferenz der Agentur zum Thema „Nukleare Sicherheit“ stattfinden. Diese werde sich mit politischen und technischen Fragen befassen, wie dem Schutz von Kernkraftwerken gegen Mehrfach-Risiken, der Absicherung gegen längere Stromausfälle, verbesserten Notstromeinrichtungen sowie dem Schutz abgebrannter Brennstäbe bei Unfällen. <p>
<b>Kernkraft weiter sinnvoll</b><p>
Grundsätzlich habe sich jedoch nichts an der Sinnhaftigkeit des Einsatzes der Kernenergie geändert, betonte Amano. Als Gründe nannte er den steigenden weltweiten Energiebedarf, die Sorgen hinsichtlich des Klimawandels, die schwankenden Preise für fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas sowie die Versorgungssicherheit. „Ich bin überzeugt, dass die Lehren aus dem Unfall von Fukushima Daiichi substanzielle Verbesserungen im Umgang mit den Kernkraftanlagen, bei den Regulierungsbestimmungen sowie bei der allgemeinen Sicherheitskultur zur Folge haben werden“, schloss Amano. <i>kf</i> IAEA: „Nicht fortfahren wie bisher“
April 1st
FDA erteilt Melanom-Mittel Ipilimumab die Zulassung
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das von <a href=http://www.bms.com>Bristol Myers Squibb</a> entwickelte Medikament Ipilimumab (Handelsname Yervoy) als Folgetherapie zur Behandlung von fortgeschrittenem Melanom zugelassen. Es ist das erste jemals entwickelte Arzneimittel, mit dem eine Erhöhung der Lebensspanne von Patienten mit dieser Indikation erzielt wurde.
FDA erteilt Melanom-Mittel Ipilimumab die Zulassung<% image name="BMS_Yervoy_200mg50mg_2Web" %>
<small><b>Das Arzneimittel Yervoy</b> (Wirkstoff ist der monoklonale Antikörper Ipilimumab) wurde in den USA zur Behandlung von fortgeschrittenem Melanom zugelassen. <i>Bild: Business Wire</i></small>
Bei Ipilimumab handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper, der sich gegen das Cytotoxische T-Lymphocyten-Antigen 4 (CTLA-4) richtet. Dieses Molekül an der Oberfläche von T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der natürlichen Immunantwort. Die Suppression des CTLA-4-Signals kann die Reaktion der T-Zellen bei der Bekämpfung einer Krankheit verstärken. Die Fachzeitschrift Nature analysiert in ihrer aktuellen Ausgabe, dass damit ein Sieg an zwei Fronten errungen worden sei: zum einen im Kampf gegen fortgeschrittenes Melanom, an dem schon mehrere Arzneimittelkandidaten gescheitert sind – zum anderen aber auch in der Immuntherapie gegen Krebs im Allgemeinen, wo es schon mehrere Enttäuschungen in späten klinischen Phasen gegeben hatte.
<b>Erfolge und Misserfolge</b>
In klinischen Phase-III-Studien war im vergangenen Jahr gezeigt worden, dass Ipilimumab das Gesamtüberleben der behandelten Patienten statistisch signifikant steigert. Und obwohl die Lebensverlängerung in vielen Fällen nur etwa vier Monate beträgt, konnten Untergruppen der Betroffenen weit länger überleben. Der Onkologe Patrick Hwu vom M.D. Anderson Cancer Center, der University of Texas in Houston gab in Nature allerdings zu bedenken, dass trotz dieser Erfolge erst 20 bis 30 Prozent der Patienten überhaupt einen Vorteil von der Behandlung hatten. Darüber hinaus seien bei etwa 13 Prozent der Behandelten schwere Nebenwirkungen aufgetreten.
Der Immunologe James Allison sieht deshalb Chancen in einer Kombination von Ipilimumab mit der Gruppe der sogenannten BRAF-Inhibitoren, die derzeit in klinischen Studien aber noch mit Resistenzproblemen zu kämpfen haben.
Am 30. März trafen am <a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA Tulln</a> Forschung und Unternehmen zum Fachdialog Innovation 2011 zusammen. Die Vernetzungsbemühungen gruppierten sich in diesem Jahr um Themen der Biowissenschaften.
Dialog zu den Früchten der Bio-Sciences<% image name="3641Presse" %>
<small><b>Trafen beim Fachdialog Innovation in Tulln zusammen:</b> Peter Eisenschenk (Bürgermeister von Tulln), Rudolf Krska (Departmentleiter IFA Tulln), Petra Bohuslav (Wirtschaftslandesrätin von Niederösterreich), Johannes Fröhlich (Dekan der Fakultät für Technische Chemie an der TU Wien) <i>Bild: NLK Pfeiffer</i></small>
Als Teil der Umsetzung der „Wirtschaftsstrategie Niederösterreich 2015“ wurde vom Land Niederösterreich der „Fachdialog Innovation“ ins Leben gerufen, bei dem der Austausch zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu einem ausgewählten Schwerpunktthema angeregt werden soll. Am 30. März traf man sich zur diesjährigen Ausgabe des Events am IFA Tulln, um aktuellen Impulsen aus den Biowissenschaften eine entsprechende Resonanz in der Unternehmenslandschaft zu verschaffen.
Impulsreferate von Joseph Strauss, dem Leiter der Abteilung für Funktionelle Genomik der Universität für Bodenkultur und von Rudolf Krska, dem Departmentleiter des IFA Tulln, das ebenfalls zur Boku gehört, umrissen zunächst die Themenschwerpunkte, bei denen es um Wirkstoffschätze in Mikroben und Bioanalytik im interdisziplinären Umfeld ging.
<b>Wie man Pilzgifte nachweist und Arzneimittel findet</b>
Sabine Baumgartner, Franz Berthiller und Kurt Brunner (alle drei IFA Tulln) sowie Günter Allmaier (TU Wien) trugen Näheres zur Analytik bei. Dabei kamen Mykotoxine ebenso zur Sprache wie Allergene, mit Lab-on-a-Chip-Ansätzen, Bildgebender Massenspektrometrie und genetischen Fingerabdrücken wurden vielversprechende neue Methoden vorgestellt. Birgit Herbinger (FH Wr. Neustadt Campus Tulln), Alexander Pretsch (Sea Life Pharma GmbH) und die IFA-Forscher Marc Lemmens, Rainer Schumacher und Markus Neureiter vertieften das Wirkstoff-Thema und kamen dabei unter anderem auf natürliche Gegenspieler zu Schimmelpilzen, Arzneimittel aus marinen Mikroorganismen und biotechnologische Produktionsmethoden zu sprechen. Daneben zeigten den ganzen Tag über Unternehmen ihre Produkte und Entwicklungen, Forschungseinrichtungen und niederösterreichische Landesorganisationen präsentierten Unterstützungsangebote.
Barbara Grohs erweitert als Director Communication & PR das Führungsteam der <a href=http://www.pharmig.at>Pharmig</a>, die die Interessen der österreichischen Pharma-Industrie vertritt. Ihre Aufgabe wird die weitere Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit des Verbands sein.
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<small><b>Barbara Grohs</b> wird sich mit den Anliegen der pharmazeutischen Industrie an die Öffentlichkeit wenden. <i>Bild: Pharmig</i></small>
Dazu bringt die PR-Expertin Erfahrungen aus den unterschiedlichen Stationen ihres Werdegangs ein, der sie unter anderem zur UTA Telekom AG, zur Austrian Business Agency und zu einer international tätigen Rechtsanwaltskanzlei führte, wo sie die Kommunikationsabteilung neu aufbaute. Zuletzt hat die ausgebildete Juristin beim Fonds Gesundes Österreich gearbeitet. In ihrer neuen Funktion wird Grohs die Aufgabe haben, die Rolle der pharmazeutischen Industrie im Kontext des Gesundheitswesens und des Wirtschaftsstandorts Österreich darzustellen.
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<b>Über die Pharmig</b>
Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharma-Industrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder, die den österreichischen Arzneimittel-Markt beinahe vollständig abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 10.000 Beschäftigte.
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Pharmig: Public Relations in neuen Händen
Weltweit einzigartiges Elektronenmikroskop in Graz
Das <a href=http://www.felmi-zfe.tugraz.at>Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz</a> (ZFE) hat ein bis dato weltweit einzigartiges Rastertransmissionselektronenmikroskop mit dem Namen „ASTEM“ erhalten. Damit soll es möglich werden, atomare Details von Materialien in bisher unerreichter Schärfe zu untersuchen.
Weltweit einzigartiges Elektronenmikroskop in Graz<% image name="ASTEM" %>
<small><b>Das Rastertransmissionselektronenmikroskop ASTEM</b> hat eine Höhe von beinahe vier Metern. <i>Bild: FEI Company</i></small>
Das neue Mikroskop, dessen Installation die nächsten Wochen in Anspruch nehmen wird, wird Bilder in Vergrößerungen von mehr als 1:1.000.000 erzeugen. Gebaut wurde das Gerät von der FEI Company in Eindhoven in den Niederlanden.
ASTEM (was für „Austrian Scanning Transmission Electron Microscope“ steht) arbeitet nach dem Prinzip eines Transmissionselektronenmikroskops: Mit Hilfe eines Elektronenstrahls kann eine sehr dünne Probe (dünner als 100 Nanometer) untersucht werden. Details in atomaren Größenordnungen werden in höchstmöglicher Auflösung sichtbar. Erreicht wird das durch eine noch feinere Bündelung des Elektronenstrahls, als sie in Geräten bisheriger Generationen erreicht wird. Auf diese Weise wird ein noch stärkeres „Hineinzoomen“ in die Probe und ein exaktes Scanning, Atom für Atom, möglich.
Ein spezielles Modul des Geräts macht die sogenannte mit Chemistem-Technologie nutzbar – ein besonders empfindlicher Röntgendetektor, der feststellt, aus welchen Elementen sich die Probe zusammensetzt.
<b>Je kleiner die Objekte, desto größer die Geräte</b>
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wird das Mikroskop nun in etwa zwei bis drei Wochen am ZFE Graz zusammengebaut. Danach wird das Team um Institutsleiter Ferdinand Hofer vermutlich noch einige Monate an der abschließenden Gerätekonfiguration arbeiten. „In der Mikroskopie ist es heute so: Je kleiner die Objekte, desto größer die Geräte“, beschreibt Hofer die Ausmaße von ASTEM, das mit einer Höhe von fast vier Metern einen ganzen Raum einnimmt.
Gebraucht wird das maßgeschneiderte Mikroskop neben der Grundlagenforschung am ZFE Graz und an der TU Graz vor allem von der heimischen Wirtschaft. Diese kann über ein Nutzerzentrum für Entwicklungsarbeiten auf das Gerät zugreifen, um Werkstoffe zu verbessern, Pharmazeutika zu entwickeln oder elektronische Bauteile zu perfektionieren. Schon jetzt arbeiten das ZFE und die TU Graz eng mit der Wirtschaft zusammen. Das Institut kooperiert mit mehr als 100 Firmen aus dem Automobilbereich, aus der Halbleiterindustrie oder der Kunststoffindustrie, die ihre Produkte aufgrund der Erkenntnisse der Grazer Forscher weiterentwickeln.
Vom 15. bis 17. März war die Wachau der Treffpunkt von Automatisierungstechnikern der weltweit wichtigsten Steuerungshersteller aus den USA, Deutschland und Japan. Auf Einladung der Firma <a href=http://www.logicals.com>Logicals</a> legte eine Arbeitsgruppe der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) letzte Hand an die neue Version der internationalen SPS-Norm IEC 61131-3.
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<small><b>Heinrich Steininger</b>, Geschäftsführer von Logicals, war vom 15. bis 17. März Gastgeber des Automatisierungsgipfels in der Wachau. <i>Bild: Logicals</i></small>
Die weltweit gültige Norm standardisiert seit 1993 Programmiersprachen von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Seit 2003 ist die zweite Ausgabe dieser Norm gültig. Die internationale IEC-Arbeitsgruppe WG7/MT3 des Committee 65B arbeitet seit 2008 an der Definition der dritten Ausgabe. Als österreichisches Mitglied dieser Arbeitsgruppe wirkt das Unternehmen Logicals an diesem Projekt mit. In Krems stand nun die Entscheidung über die Berücksichtigung und allfällige Einarbeitung der letzten Anmerkungen der nationalen Arbeitsgruppen zum vorliegenden vierten Entwurf auf der Agenda. Darauf basierend wird der finale Entwurf erstellt, der im Anschluss freigegeben und von den einzelnen Nationen bestätigt wird.
<b>Über Logicals</b>
Die Logicals Automation Solutions & Services GmbH produziert als Softwarehaus seit mehr als 20 Jahren Programme für Automatisierungstechnik, Prozessindustrie und Industrieanlagenplanung. Das Unternehmen integriert offene Software-Module in bestehende Automatisierungsumgebungen und -plattformen unterschiedlicher Hersteller. Seit Beginn des Jahres 2010 ist Logicals Industriepartner eines Christian-Doppler-Labors zum Thema „Engineering Environment Integration“ an der Technischen Universität Wien. Der Betrieb beschäftigt derzeit an seinem Hauptsitz Oberwölbling bei Wien und in seiner Niederlassung in Langenfeld (D) insgesamt 40 Mitarbeiter.
Automatisierungsgipfel in Krems
Die Ursachen des Magnetismus in Gold-Nanostrukturen
In jüngster Zeit sind – neben den schon länger im Blickpunkt befindlichen optischen, elektronischen und Biokompatibilitätseigenschaften – auch interessante magnetische Erscheinungen an Gold-Nanostrukturen entdeckt worden. Ein Review in der Fachzeitschrift „Gold Bulletin“ fasst Ursachen und Anwendungen zusammen.
Die Ursachen des Magnetismus in Gold-Nanostrukturen<% image name="ColloidalGold_aqWeb" %>
<small><b>Gold-Nanostrukturen haben bekannte optische Eigenschaften</b>, nun wurden auch die magnetischen näher untersucht. <i>Bild: Wkipedia-User AlphaJuliettPapa/Creative Commons-Lizenz 3.0</i></small>
Simon Trudel von der Universität Calgary erläutert in dem Übersichtsartikel Forschungsergebnisse zu den Gründen für den zunächst unerwarteten Magnetismus von Nanostrukturen aus Gold. Vorherrschend dürfte demnach der Einfluss von Oberflächen im Nanomaßstab sein, eine Rolle spielt aber auch die Modifikation der Elektronenstruktur von Gold durch gebundene Moleküle und die starke Spin-Bahn-Kopplung (ein Effekt der relativistischen Quantenmechanik).
Denkbare Anwendungen der magnetischen Eigenschaften von Gold-Nanopartikeln liegen in der Katalyse, der Medizin und der Datenspeicherung. Besonders die Möglichkeit, den Magnetismus in derartigen Strukturen chemisch aktivieren zu können, nährt Ideen, auf Gold basierende Sensoren zu entwickeln.
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<b>Über den Gold Bulletin</b>
„Gold Bulletin“ ist eine vom World Gold Council herausgegebene Zeitschrift, die die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen und technologischen Anwendungen von Gold referiert. Die Bandbreite der abgedeckten Fachgebiete reicht von Nanotechnologie über Katalyse und Chemie bis hin zu Materialwissenschaft. Im Rahmen einer neuen Vereinbarung wird das Fachmedium nun vom Springer-Verlag veröffentlicht.
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Maja Oeri, die 5 Prozent der Stimmrechte an <a href=http://www.roche.at>Roche</a> hält, ist aus dem Aktionärs-Pool der Nachkommen des Firmengründers ausgeschieden. Dieser verfügt damit erstmals in der Firmengeschichte mit 45,01 Prozent nicht mehr über die Stimmrechtsmehrheit.
Roche: Familien-Aktionärspool verliert Stimmrechtsmehrheit<% image name="RocheLogoamHausWeb" %>
<small><b>Neue Situation für Roche</b>: Die an den Bindungsvertrag gebundenen Familienmitglieder halten nicht mehr die Mehrheit am Unternehmen. <i>Bild: F. Hoffmann-LaRoche Ltd.</i></small>
1948 schlossen die direkten Nachkommen des Firmengründers Fritz Hoffmann-La Roche einen Aktionärsbindungsvertrag, der erst Anfang 2009 in veränderter Zusammensetzung verlängert wurde. Nun verlässt mit Maja Oeri, die sich auch als Kunstmäzenin einen Namen gemacht hat, erstmals eines der Familienmitglieder den Pool, um seinen Anteil von 5 Prozent unabhängig vom Rest der Erben zu vertreten. Neu in den Pool aufgenommen wird zudem eine gemeinnützige Stiftung, die von Poolmitgliedern errichtet wurde.
<b>Unabhängige Zukunft gesichert?</b>
Der Aktionärspool der Familie hält mit 45,01 Prozent der Anteile nun zwar keine Stimmrechtsmehrheit mehr, bleibt aber dennoch die dominante Größe unter den Aktionären. Einer Aussendung zufolge, plant die Familie, „sich auch weiter langfristig für die Gesamtinteressen des Unternehmens mit Konzernsitz in Basel und dessen Unabhängigkeit“ zu engagieren. Auch die abtrünnige Urenkelin des Firmengründers bleibe dieser Absicht verbunden.
Eine Übernahme von Roche durch ein anderes Unternehmen wird nun zwar möglich, gilt in der Branche in absehbarere Zeit aber dennoch als unwahrscheinlich. Erst 2009 erfolgte um etwa 33, 4 Milliarden Euro die Vollübernahme des Biotechnologie-Pioniers Genentech durch Roche. Eine schon länger bestehende Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen sicherte dem Schweizer Pharma-Konzern schon zuvor eine führende Stellung auf dem Gebiet der Biopharmazeutika. Novartis, wie Roche in Basel beheimatet, hält aber immerhin bereits 33 Prozent an Roche.