Der Chemiedistributor <a href=http://www.brenntag.com>Brenntag</a> mit Sitz in Mühlheim an der Ruhr konnte nach den nun veröffentlichten vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2010 Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Verantwortlich gemacht werden dafür neben dem organischen Wachstum des operativen Geschäfts auch die „optimierte Kapitalausstattung“ und der Beitrag von Zukäufen.
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<small><b>Brenntag-CEO Stephen Clark</b> konnte 2010 saftige Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis einfahren. <i>Bild: Brenntag</i></small>
Brenntag konnte 2010 gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 20,2 Prozent auf 7, 65 Milliarden Euro erzielen. Wechselkursbereinigt beträgt die Steigerung immerhin noch 15,3 Prozent. Noch stärker angewachsen ist das operative EBIDTA, das sich von 480,3 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 602,6 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr und damit um 25,5 Prozent erhöhte. Daraus resultierte ein Ergebnis vor Steuern von 231,8 Millionen Euro, was gegenüber dem Wert von 2009 von 47,1 Millionen Euro eine Steigerung von 392,1 Prozent bedeutet.
Brenntag-CEO Stephen Clark sieht die Schwerpunktsetzung auf Mehrwertleitungen zum Distributionsgeschäft sowie die effiziente Kostenstruktur des Unternehmens als Gründe für die Steigerung des Bruttoergebnisses an. Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe sowohl die Robustheit als auch die langfristigen Wachstumsperspektiven des Geschäftsmodells gezeigt.
Nach Angaben der von Wien aus agierenden Brenntag CEE Holding entwickelte sich das Geschäft in den 16 Ländern Mittel- und Osteuropas „ähnlich positiv“.
Brenntag: gewinnträchtiges Distributionsgeschäft
Die Firma Adler Lacke hat ihren <a href=http://www.adler-lacke.com>Webauftritt</a> neu gestaltet. Das Informationsangebot, das online verfügbar ist, wurde ausgebaut und kann auf einzelne Zielgruppen zugeschnitten werden.
Adler Lacke mit neuem Webauftritt<% image name="AdlerScreenshot" %>
<small><b>Frisch gestrichen:</b> Der Webauftritt der Firma Adler Lacke wurde neu gestaltet. <i>Bild: Adler</i></small>
Auf diese Weise möchte das Unternehmen seine Hauptkundengruppen (Tischler, Architekten, Möbel-, Parkett-, Fenster- und Türen-Hersteller, Maler, Heimwerker, Händler) individuell ansprechen und Hilfen für die Materialauswahl und Anwendung der angebotenen Produkte zur Verfügung stellen. Mithilfe der Dropdown-Auswahlliste „Spezielle Informationen für…“ auf der Startseite können die für eine Berufsgruppe passenden Informationen abgerufen werden.
Das unter „Service und Ratgeber“ verfügbare Werkzeug „Anwendungsratgeber“ ist in die Bereichen Fassadengestaltung, Terrasse & Garten, Fenster & Türen, Dach sowie Innenausbau gegliedert und soll die Produktauswahl für verschiedenartigste Materialien und Aufbauten erleichtern. Neu ist auch eine umfangreiche Sammlung von Referenzen aus allen Anwendungsbereichen, für die jeder Kunde auch seine eigenen Projekte einreichen kann.
Das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant wird eine Kontrollmehrheit an der deutschen <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie AG</a> erwerben. <a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> steigt damit in die für das Unternehmen neuen Geschäftsfelder Prozesskatalysatoren und Adsorbentien ein.
Clariant erwirbt Mehrheit an der Süd-Chemie<% image name="Gruppe_HG_ganz" %>
<small><b>Das Clariant-Management</b> möchte sich mit der Akquisition den Zugang zu zukunftsträchtigen Technologien sichern. <i>Bild: Clariant</i></small>
Clariant hat gerade erst einen Restrukturierungsprozess hinter sich, im Zuge dessen Standorte geschlossen und Aktivitäten verlagert worden sind. Nach einem Verlust von 194 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2009 konnte im vergangenen Jahr wieder ein Gewinn von 191 Millionen Franken erzielt werden.
<b>Bisher zwei Mehrheitseigentümer</b>
Nun plant das Management des 1996 aus der Chemiesparte von Sandoz hervorgegangenen und später um Teile des Chemikaliengeschäfts von Hoechst erweiterten Unternehmens einen Expansionsschritt: Um insgesamt 2 Milliarden Euro sollen 95 Prozent der Anteile der Süd-Chemie erworben werden. Ein entsprechender Vertrag mit den Mehrheitsaktionären des Unternehmens mit Sitz in München ist unterzeichnet worden. Das mit JP Morgan Chase & Co verbundene Private Equity-Unternehmen One Equity Partners, das derzeit 50,4 Prozent der Anteile an der Süd-Chemie hält, wird seine Aktien zu einem Preis von 121 Euro je Aktie verkaufen. Eine große Mehrheit der Süd-Chemie-Familienaktionäre wird ihre Anteile (ca. 46 Prozent) in einem Verhältnis von 1:8,84 in Clariant-Aktien eintauschen.
Clariant-CEO Hariolf Kottmann will mit der geplanten Akquisition das Portfolio des Schweizer Konzerns mit wachstumsstarken und weniger zyklischen Geschäftsfeldern ergänzen und Zugänge zu neuen attraktiven Marktsegmenten erschließen. Besonders interessant dürfte für Clariant neben den bestehenden Süd-Chemie-Geschäftsfeldern Katalysatoren und Adsorbentien vor allem die Entwicklungspipeline der Münchner sein, die sich unter anderem mit Materialien für Lithium-Ionen-Batterien und biotechnologischen Prozessen beschäftigt.
Die Anleger zeigten sich von Umfang und Zeitpunkt des Deals noch nicht ganz überzeugt: Der Clariant-Kurs an der Schweizer Börse musste nach der Verlautbarung der Vereinbarung einen Verlust von rund 13 Prozent hinnehmen.
Die <a href=http://www.basf.com>BASF SE</a> hat am Standort Ludwigshafen die Anlagenerweiterung zur Produktion des biologisch abbaubaren Kunststoffs Ecoflex in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau eines bestehenden Produktionsbetriebs im Werksteil Süd steigert sich die Kapazität für Ecoflex von bislang 14.000 auf nun 74.000 Tonnen pro Jahr.
BASF erweitert Kapazitäten für Biokunststoffe<% image name="EcoflexanlageWeb" %>
<small><b>Im Ludwigshafener Werksteil Süd</b> wurde die Anlage zur Produktion des Kunststoffs Ecoflex erweitert. <i>Bild: BASF</i></small>
Zugleich erhöht sich auch die Produktionskapazität für die Compoundierung von Ecovio, einer Weiterentwicklung von Ecoflex. Mit den größeren Produktionskapazitäten möchte Wolfgang Hapke, Leiter des Unternehmensbereichs Performance Polymers die Position von BASF bei bioabbaubaren Kunststoffen erheblich ausbauen.
<b>Biologisch abbaubar, aus nachwachsenden Rohstoffen</b>
Ecoflex ist ein Kunststoff, der Eigenschaften des klassischen Polyethylen aufweist, jedoch unter industriellen Kompostierbedingungen gemäß DIN EN 13432 vollständig biologisch abbaubar ist. Ecovio, ein Veredlungsprodukt von Ecoflex und ebenfalls bioabbaubar, besteht zu bis zu 75 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Typische Anwendungen sind Tragetaschen, Biomüllbeutel, Folien zum Abdecken von Pflanzen sowie Lebensmittelverpackungen. Zu den Weiterentwicklungen gehört Ecovio FS Paper, das dazu dient, Papierbecher und Kartonagen mit bioabbaubaren wasserfesten Innenbeschichtungen auszustatten.
Mit den beiden Polymer-Werkstoffen Ecovio und Ecoflex konnte sich BASF schon bislang als Anbieter von biobasierten und bioabbaubaren Kunststoffen positionieren. Der Weltmarkt für bioabbaubare und biobasierte Kunststoffe wächst nach Einschätzung des Unternehmens zurzeit um mehr als 20 % pro Jahr.
February 14th
IMBA-Forscher entdecken Mechanismus der Reaktion auf Zellstress
Ein Forscherteam um Daniel Schramek und Josef Penninger vom <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>IMBA</a> in Wien hat die Rolle der Kinase MKK7 bei der Reaktion von Zellen auf onkogenen Stress untersucht und dabei eine grundlegenden Mechanismus entdeckt, durch den sich diese vor der Entartung schützen können.
IMBA-Forscher entdecken Mechanismus der Reaktion auf Zellstress<% image name="Bild-Lungenkrebs3Web" %>
<small><b>Für Brust- und Lungenkrebs</b> konnte gezeigt werden, dass die Kinase MKK7 die Aktivierung des Tumorsuppressors p53 bewirkt. <i>Bild: IMBA</i></small>
Auf dem Weg zur Krebszelle durchläuft die kleinste Einheit eines Organismus verschiedene Stadien. Eine davon ist sogenannter „onkogener Stress“, die deregulierte Expression von krebsauslösenden Genen (Onkogenen), die beispielsweise durch mutagene Substanzen ausgelöst werden kann. Ein solcher Stress auf Zellebene führt aber nicht zwangsläufig zur Entartung, vielmehr besitzen die Zellen einen Mechanismus, der ihre Vermehrung stoppt, bis die Schäden an der DNA repariert sind. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Tumorsuppressor-Protein p53. Bislang war aber nicht bekannt, über welchen molekularen Mechanismus die Aktivierung von p53 mit dem onkogenen Stress verbunden ist.
In einer Arbeit, deren Erstautor Daniel Schramek aus der Arbeitsgruppe von Josef Penninger am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien ist, konnte nun gezeigt werden, dass das Enzym MKK7 aus der MAP-Kinase-Kinase-Superfamilie prämaligne Zellzustände registrieren und über einen speziellen Signalweg (JNK-Signalweg) die Aktivierung von p53 auslösen kann.
<b>Zusammenhang im Tiermodell und am Menschen gezeigt</b>
Die Wissenschaftler untersuchten Lungen- und Brustkrebs im Mausmodell. Dabei zeigte sich, dass die Inaktivierung von MKK7 die Entstehung von Tumoren in den Versuchstieren beschleunigte und die Gesamtüberlebensrate sank. Ähnliche Ergebnisse konnten auch in humanen Zelllinien nachvollzogen werden, selbst in Gewebeproben von Lungenkrebspatienten wurde der Zusammenhang zwischen MKK7 und der Bösartigkeit des Tumors nachgewiesen. Für Josef Penninger, Letztautor der Arbeit, ist das Interessante an dieser, dass „wir damit eine Tür geöffnet haben, die es uns nun erlaubt, Zusammenhänge zwischen Stress, Umwelt und Krebsentstehung auf der molekularen Ebene zu verstehen. Denn wenn eine Zelle onkogenen Stress nicht mehr erkennt, kann sie auch nichts gegen die unkontrollierte Teilung unternehmen.“
<small>Die Originalarbeit wurde am 13. Februar im Fachmagazin Nature Genetics advanced online publiziert: <a href=http://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/abs/ng.767.html>The stress kinase MKK7 couples oncogenic stress to p53 stability and tumor suppression.</a> Kooperationspartner der IMBA-Forscher waren Kollegen aus Athen, Sydney, Madrid, Turin und des Otto-Wagner-Krankenhauses in Wien. </small>
Anlässlich des Todestages von Wilhelm Conrad Röntgen am 10. Februar begingen radiologische Gesellschaften aus ganz Europa den „Ersten Europäischen Tag der Radiologie“. Die <a href=http://www.oerg.at>Österreichische Röntgengesellschaft</a> verwies dabei besonders auf das große Potenzial der onkologischen Bildgebung.
Österreichische Röntgengesellschaft propagiert molekulare Bildgebung<% image name="Helbich_Thomas_web_jpg" %>
<small><b>Thomas Helbich</b>, Professor für Molekulare Bildgebung an der <a href=http://www.meduniwien.ac.at>Med-Uni Wien</a>, gab Einblicke in die Zukunft der Krebsdiagnostik. <i>Bild: Med-Uni Wien</i></small>
Bei der Erkennung einer Krebserkrankung sind Fachärzte der Radiologie von großer Bedeutung, so viel steht fest. Zum Einsatz kommt dabei ein Methodenspektrum, das von konventionellen Röntgenaufnahmen über Untersuchungen mit Ultraschall, Computer- und Kernspintomographie bis hin zu nuklearmedizinische Verfahren reicht. Eine Bereicherung erfuhr die onkologische Bildgebung in den letzten Jahren dadurch, dass sie zusehends in den Bereich einzelner Zellen vordringt, was als „Molekulare Bildgebung“ bezeichnet wird. Den Lehrstuhl diese Namens an der Medizinischen Universität Wien hat Thomas Helbich inne, der anlässlich des „Ersten Europäischen Tags der Radiologie“ den ganzheitlichen Charakter der radiologischen Bemühungen betonte: „Die onkologische Bildgebung fokussiert auf die rechtzeitige Erkennung von Krebs, die genaue Charakterisierung von gut- und bösartigen Tumoren, die Wahl der Therapie, das Monitoring während einer Krebstherapie bzw. die Nachsorge.“
<b>Sichtbarmachung physiologischer Vorgänge</b>
Die molekulare Bildgebung könne mehrere für die Entwicklung von Krebsarten verantwortliche Mechanismen darstellen, etwa die Entstehung der Blut- und Sauerstoffversorgung, das Gewebswachstum und Stoffwechselprozesse der Tumorzellen, so Helbich. Kombinierte Verfahren aus der Radiologie und der Nuklearmedizin würden darüber hinaus neue Horizonte schaffen, wie sie sich beispielsweise aus der Kombination aus PET (Positronen-Emissions-Tomographie) mit CT (Computer-Tomographie) oder MRT (Magnetresonanz-Tomographie) ergeben: Dabei wird die Verteilung eines Tracers (einer markierten Substanz), der intravenös verabreicht wird, sichtbar gemacht und so chemische und physiologische Funktionen des Organismus dargestellt (sogenannte funktionelle Bildgebung).
Die Implementierung derartiger Verfahren in den klinischen Alltag hat bereits begonnen, sie werden etwa in der Dickdarmkrebs- bzw. Lymphknoten- und Harnblasentumor-Diagnostik eingesetzt. Für die flächendeckende Nutzung müssten nach Helbich Methoden, Kontrastmittel und computergesteuerte Messverfahren jedoch im Rahmen von weiteren Studien überprüft werden. Und auch die Ausstattung der Spitäler mit diesen Technologien müsse sichergestellt sein: „Wenn wir in Österreich eine Zweiklassenmedizin verhindern wollen, brauchen wir sicherlich mehr MRT-, PET-CT- und PET-MRT- Geräte", meinte der Radiologe.
February 11th
Hannes Moser wird neuer Finanzvorstand von Greiner
Axel Kühner, seit Anfang 2011 Alleinvorstand der <a href=http://www.greiner.at/greiner-group.html>Greiner Holding</a>, bekommt Verstärkung. Mit dem dritten Quartal 2011 wird Hannes Moser die Agenden eines Finanzvorstands der Gruppe übernehmen.
Hannes Moser wird neuer Finanzvorstand von Greiner<% image name="GreinerHoldingFinanzvorstandWeb" %>
<small><b>Hannes Moser</b> wechselt von der Miba AG in Laakirchen zur Greiner Holding in Kremsmünster. <i>Bild: Greiner Holding AG</small>
Schon im vergangenen Juli hat die Eigentümerfamilie Greiner beschlossen, einen Familiengesellschafterrat als Bindeglied zwischen Familie und Unternehmen einzurichten. Als dessen Vorsitzender wurde Axel Greiner bestellt, der deshalb mit 31. 12. 2010 aus dem Vorstand der Holding ausschied. Mit Axel Kühner, der seit April 2009 im Vorstand ist, und dem neuen CFO Hannes Moser besteht die Unternehmensleitung nun zum ersten Mal in der Geschichte nicht aus Mitgliedern der Familie.
Hannes Moser machte bisher innerhalb des Miba-Konzerns Karriere, einem Zulieferunternehmen der Fahrzeug-, Schiffs- und Flugzeugindustrie mit Sitz in Laakirchen. Zuletzt war er für die weltweiten Finanzen der Miba AG verantwortlich.
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<b>Über die Greiner-Gruppe</b>
Die Greiner Holding AG mit Sitz in Kremsmünster bildet das Dach über die fünf operativ tätigen Sparten Greiner Packaging International, Greiner Bio-One, Greiner Foam International, Greiner Tool-Tec und Greiner Technology & Innovation. Hauptgeschäft ist die Schaum- und Kunststoffproduktion für die Medizintechnik, den Pharmabereich, die Verpackungs-, Möbel-, Sport-, Automobil- und Bauindustrie sowie die Herstellung von Extrusionswerkzeugen und Maschinen für den Anlagenbau. Weltweit verfügt der Konzern über 119 Standorte. Mit mehr als 7.220 Mitarbeitern erzielte die Greiner Group im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 1,031 Mrd. Euro. Der Konzern wird seit 1. Jänner 2011 von Axel Kühner geführt.
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Zwei neue Zeitschriften adressieren den Kampf gegen Volkskrankheiten
Die <a href=http://www.futuremedicine.com>Future Medicine Ltd.</a> hat zwei neue wissenschaftliche Zeitschriften auf den Markt gebracht, die sich mit den Fortschritten auf zwei medizinischen Betätigungsfeldern mit wachsender Bedeutung beschäftigen: dem Kampf gegen Schmerz und dem Kampf gegen Diabetes.
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<small><b>Umgang mit Schmerz</b>: Die Zeitschrift Pain Management behandelt neue Ansätze des Verständnisses und der Intervention.</small>
Die Zeitschrift „Pain Management“ setzt sich unter multidisziplinärem Blickwinkel mit Strategien gegen akuten und chronischen Schmerz auseinander. Insbesondere sollen die aufgrund der höchst individuellen Reaktion von Patienten auf das Phänomen Schmerz bestehenden Herausforderungen einer geeigneten Klassifizierung und Behandlung von Schmerzen adressiert werden. Neue Konzepte der Schmerzmedizin sollen ebenso behandelt werden wie innovative Methoden der Verabreichung von Arzneimitteln, die Zusammenhänge mit Krebs und Neuropathien oder die zukünftige Rolle einer personalisierten Therapie von Schmerz. Als Senior-Editoren konnten Andrew S. Rice vom Imperial College London und Martin Grabois vom Baylor College of Medicine in Houston, Texas, gewonnen werden.
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<small><b>Umgang mit Diabetes</b>: Die Zeitschrift Diabetes Management behandelt Neues aus Therapie, Diagnose und Patienten-Compliance.</small>
<b>Die Arbeit des Arztes, der Beitrag des Patienten</b>
Das Magazin „Diabetes Management“ setzt sich mit neuen Einsichten zu Diabetes Typ 1 und Typ 2 auseinander. Der Fokus wird auf der Zielsetzung einer Stabilisierung des Blutzuckerspiegels liegen einschließlich Aspekten der Kooperation des Patienten mit dem therapeutischen Ansatz. Ebenso soll neuen Forschungsansätzen wie der Wiederherstellung von Pankreas-Zellen mittels Stammzellentechnologie oder Inselzelltransplantation, der Entwicklung präventiver Maßzahlen und dem Potenzial von Biomarkern in der Diagnose von Diabetes Rechnung getragen werden.
Jaakko Tuomilehto von der Universität Helsinki, einer von vier Associate Editors der neuen Zeitschrift, spricht davon, dass trotz mehrerer wissenschaftlicher Journale, die sich mit Diabetes beschäftigen, gerade eines über den praktischen Umgang mit der Krankheit fehlen würde.
Zwei neue Zeitschriften adressieren den Kampf gegen Volkskrankheiten
February 9th
Honig mit Genmais-Spuren:<br>EuGH-Generalanwalt fordert eigene Zulassung
Im Streit eines Imkers mit dem Freistaat Bayern und Monsanto liegt jetzt die Auffassung des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofes vor. Diese ist zwar nicht bindend, hat aber Gewicht.
Honig mit Genmais-Spuren:<br>EuGH-Generalanwalt fordert eigene Zulassung <% image name="Honig_Web" %>
<small><b>Honey, honey</b> - bitte mit Zulassung, falls er gentechnisch verändertes Material enthält. <i> Bild: Scott Bauer, United States Department of Agriculture</i></small>
Nach Auffassung des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofs (<a href=http://curia.europa.eu target=“_blank“>EuGH</a>), Yves Bot, bedarf Honig, der Pollen der gentechnisch veränderten Maissorte MON 810 enthält, zum Verkauf der Zulassung durch die zuständigen Behörden. Das teilte der EuGH heute in einer Aussendung mit. <br>
Der Hintergrund ist ein Ersuchen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in einem Streit zwischen mehreren Imkern auf der einen und dem Freistaat Bayern sowie dem Agrarkonzern Monsanto auf der anderen Seite. Im Honig, den einer der Imker hergestellt hatte, waren Pollen sowie DNA des MON-810-Maises festgestellt worden. Der Mais war auf einem Versuchsgut des Freistaats Bayern angebaut worden, das etwa 500 Meter von den Bienenstöcken des Imkers entfernt ist. Dieser verlangt eine gerichtliche Feststellung, laut derer seine betroffenen Produkte durch den Pollen des Maises MON 810 „wesentlich beeinträchtigt“ und damit nicht mehr verkehrs- oder gebrauchsfähig sind. Um darüber entscheiden zu können, wandte sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof an den EuGH (Rechtssache C-442/09). <br>
Im Wesentlichen gibt Generalanwalt Bot dem Imker recht. Ihm zufolge gelten Lebensmittel bereits dann als aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hergestellt, wenn sie Material aus genetisch veränderten Pflanzen enthalten. Unerheblich ist dabei, ob dieses Material einem Produkt absichtlich beigegeben wurde oder nicht. Eine eigene Zulassung für den betreffenden Honig ist erforderlich, weil in Deutschland bis dato nur Maismehl, Maisgluten, Maisgries, Maisstärke, Maisglukose und Maisöl aus MON 810 zugelassen sind. Toleranzgrenzen für den Anteil des GVO-Materials im Endprodukt gibt es nicht. <br>
Die Auffassung des Generalanwalts ist für den EuGH nicht bindend, wird von diesem aber zumeist übernommen. Wann der Gerichtshof entscheidet, ist offen. <br>
<i>Weitere Informationen zur Entscheidung:
<a href=http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2011-02/cp110005en.pdf target=“_blank“>
http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2011-02/cp110005en.pdf</a></i>
Südtirol fördert Prostatakrebs-Forschung an der Med-Uni Innsbruck
Die gebürtige Südtirolerin Petra Massoner konnte bei einem Wettbewerb der autonomen Provinz Bozen-Südtirol reüssieren und wird bei einem Projekt zur Erforschung der IGF-Proteinfamilie und ihrer Rolle bei der Entstehung von Prostatakrebs gefördert. Die Wissenschaftlerin arbeitet an der Universitätsklinik für Urologie der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a>.
Südtirol fördert Prostatakrebs-Forschung an der Med-Uni Innsbruck<% image name="PetraMassonerWeb" %>
<small><b>Petra Massoner</b> erforscht die Entstehung von Prostatakrebs mithilfe von systmebiologischen Methoden. <i>Bild: Medizinische Univesrität Innsbruck</i></small>
Massoner wird sich in ihrer Arbeit mit einem molekularen Regulationssystems beschäftigen, bei dem Proteine aus der Familie der insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (englisch „insulin-like growth factors“, abgekürzt IGF), die Schlüsselkomponenten darstellen. Insgesamt 13 Faktoren (zwei Membranrezeptoren, zwei Liganden, sechs IGF-Bindungsproteine und einige mit diesen assoziierte Proteasen) gehören dieser Familie an, aufgrund der zahlreichen möglichen Interaktionen ist das System entsprechend komplex und daher selten in seinem Beitrag zur Krebsentstehung untersucht worden.
<b>Systembiologischer Ansatz</b>
In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin und der Sektion für Bioinformatik der Tiroler Privatuniversität UMIT werden in dem Projekt systembiologische Modellsysteme verwendet, um jene Mitglieder der IGF-Familie zu identifizieren, die bei der Entstehung und Progression von Prostatakrebs eine Schlüsselrolle spielen.
Der erste Wettbewerb für Projekte im Bereich der wissenschaftlichen Forschung wurde 2009 von der Abteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol ausgeschrieben. Von mehr als 100 eingereichten Projekten wurden 40 für die Förderung im Gesamtausmaß von 5,8 Millionen Euro ausgewählt. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Forschungskompetenz in Südtirol zu fördern.