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January 18th

Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung

Eine Lösung zur Notfallversorgung mit Trinkwasser greift auf Cellulose-Materialien zurück, die von der <a href=http://www.eastman.com>Eastman Chemical Company</a> entwickelt wurden. Mit dem Produkt „Hydro-Pack“ kann Wasser aus nahezu beliebigen Quellen zu Trinkwasser aufbereitet werden. Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung <% image name="Hydro-Pack" %> <small><b>Mithilfe eines osmotischen Verfahrens</b> füllt sich der Membranbeutel mit sauberem Wasser, wenn er in eine Wasserquelle gehalten wird. Bild: Hydration Innovation Technology</small> In vielen Fällen habe sich erwiesen, dass bei Naturkatastrophen mangelnde Trinkwasserversorgung mehr Opfer verursache als das Elementarereignis selbst, sagt Walter Schultz, der das Unternehmen <a href=http://www.htiwater.com>Hydration Technology Innovation</a> (HTI) leitet. Infektionen, die sich durch verschmutztes Wasser ausbreiten, seien eine Gefahr für ganze Bevölkerungsgruppen. <b>Bewährtes Osmose-Verfahren</b> Die von HTI zum Einsatz gebrachten „Hydro-Packs“ wenden eine Filtrationstechnologie an, die sich „Forward Osmosis“ nennt. Dabei werden durch eine eigens entwickelte Membran aus Celluloseacetat nur Wassermoleküle aber keine toxischen Verunreinigungen durchgelassen. Die Filter erfüllen die Spezifikationen, die die US-Umweltschutzbehörde für die Entfernung von Bakterien und Viren festgelegt hat. Auf diese Weise kann Trinkwasser aus Seen, Flüssen, Tümpeln oder kontaminiertem Hochwasser gewonnen werden. Zusätzlich sind in einem Kompartiment zwischen zwei Membranen Elektrolyten und Nährstoffe in Pulverform enthalten, die sich im Wasser lösen, wenn dieses durch die Membranen diffundiert. Die Celluloseester, aus denen die Membranen gefertigt werden, stellt die Eastmann Chenical Company aus dem Biopolymer Cellulose her. Zuletzt waren die Hydro-Packs nach dem Erdbeben in Haiti und in der kenianischen Region Budalangi, die immer wieder von Hochwassern des Nzoia River betroffen ist, im Einsatz.

Die Renaissance der Kernenergie

Europa steht vor der Wiederkehr der Nuklearenergie. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage unter Experten aus Energieunternehmen, die von den Veranstaltern des Branchentreffpunkts <a href=http://www.powergeneurope.com>„Power-Gen Europe“</a> in Auftrag gegeben wurde. Die Renaissance der Kernenergie <% image name="KernkraftwerkWeb" %> <small><b>Bald wieder vermehrt in Betrieb?</b> Energieversorgungsexperten orten Meinungswandel gegenüber der Kernenergie. Bild: Heinz-Josef Lücking/Creative Commons-Lizenz 3.0</small> Die Teilnehmer an der Erhebung zeigten sich durchwegs überzeugt, dass Europa eine Renissance der friedlichen Nutzung der Kernenergie bevorstehe. In sechs europäischen Staaten werden derzeit insgesamt 19 Kernkraftwerke gebaut. Erst kürzlich hat Italien ein Referendum aufgehoben, das die Errichtung und den Betreib von Kernkraftwerken in den letzten 20 Jahren verboten hatte. Allerdings hat der Verfassungsgerichtshof der Forderung der Opposition, vor der Umsetzung der entsprechenden Pläne der Berlusconi-Regierung einen neuerlichen Volksentscheid durchzuführen, stattgegeben. Nichtsdestotrotz hat die politische Meinung in vielen europäischen Ländern zugunsten der Kernenergie geschwenkt, wie Tom Probert, der Leiter der Konferenz „Nuclear Power Europe 2011“, die als Teil der Power-Gen Europe von 7. bis 9. Juni in Milano stattfindet, bemerkt. Probert führt den Stimmungswandel nicht zuletzt auf die Diskussionen um den Klimawandel und die Verlässlichkeit ausländischer Energiequellen zurück und rechnet damit, dass auch andere europäische Länder ihre seit langem bestehende Haltung gegenüber Kernkraftwerken überdenken werden. Dementsprechend optimistisch waren die Experten auch, was Chancen für die Zulieferindustrie betrifft: 63 % der Teilnehmer an der Umfrage sagen diesem Markt ein Wachstum im laufenden Jahr voraus. <small> <b>Über die Power-Gen Europe</b> Die Konferenz mit angeschlossener Ausstellung „Power-Gen Europe“ wird von der Penn Well Corporation organisiert. Die Veranstaltung, die von 7. bis 9. Juni 2011 in Milano stattfindet, besteht neben dem Hauptevent, an dem Entscheidungsträger aus europäischen Energieversorgungsunternehmen erwartet werden, aus den Konferenzen „Renewable Energy World Europe“ und „Nuclear Power Europe“, die speziellen Energieformen gewidmet sind. </small>

Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) und die <a href=http://www.boku.ac.at>Universität für Bodenkultur</a> (BOKU) sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Verstärkt zusammenarbeiten will man vor allem auf den Gebieten Umweltwissenschaften, Bioressourcen und Nanotechnologie. Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU <% image name="AITBOKU" %> <small><b>Vertragsunterzeichnung:</b> Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Leiter des AIT und Martin Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur</small> An zwei Standorten treffen sich Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung AIT und die längst über die Agrarwissenschaften hinausgewachsene BOKU: In die Muthgasse in Wien 19, wo zahlreiche Institute der Universität, vor allem auf den Gebieten Chemie und Biotechnologie, angesiedelt sind, sind erst vergangenen Herbst AIT-Arbeitsgruppen gezogen, die sich mit Molekularer Medizin, Nanosystemen und Polymerforschung beschäftigen. Andere Teile des Departments „Health and Environment“ werden noch heuer an den erweiterten Campus Tulln übersiedeln. Zentrales Anliegen der nun über bestehende Kooperationen hinaus geschlossenen strategischen Partnerschaft ist denn auch, „jene Ressourcen, die beiden Vertragspartnern zur Verfügung stehen, effizient gemeinsam zu nutzen“, wie es in einer Aussendung heißt. Darüber hinaus sollen gemeinsame Ziele über Stiftungsprofessuren, Vortragstätigkeiten, Lehrveranstaltungen, Universitätslehrgänge, Module in den Masterstudienplänen sowie durch die Vergabe von Masterarbeiten und Dissertationen erreicht werden. Ein erster Schritt konnte bereits gesetzt werden: am neu errichteten Universitäts- und Forschungszentrum in Tulln wird eine Stiftungsprofessur für Funktionelle Pilzgenomik angesiedelt sein, die dem Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie zugeordnet ist und mit den Tullner AIT-Gruppen zusammenarbeiten soll.

January 17th

Patentstreitbeilegung: EU startet zweites Monitoring

Die EU-Kommission überprüft nochmals, ob die Vereinbarungen zwischen den Herstellern von Originalmedikamenten und Generika zur Patentstreitbeilegung wettbewerbskonform sind. Patentstreitbeilegung: EU startet zweites Monitoring <% image name="EU-Flag_Web" %> <small><b>Klare Haltung:</b> Die EU-Kommission hält die Flagge des Wettbewerbs weiter hoch.<p><i>Foto: S. Solberg J. via Wikipedia Commons </i></small> Die EU-Kommission startete vor kurzem ihr zweites Monitoring bezüglich des Wettbewerbs im Pharmasektor. Sie prüft die Vereinbarungen zur Patentstreitbeilegung zwischen ausgewählten Originalpräparate- und Generikaherstellern, die diese im Jahr 2010 geschlossen haben. Das erste diesbezügliche Monitoring hatte die Jahre 2008 und 2009 umfasst, ihren Bericht legte die Kommission am 5. Juli vergangenen Jahres vor. Wie die Kommission darin feststellte, könnten nur rund zehn Prozent der untersuchten Vereinbarungen den Zugang der Generikahersteller zum Markt behindern und sind damit als möglicherweise problematisch einzustufen. Betreffend den Zeitraum Januar 2000 bis Juni 2008 waren noch 22 Prozent der Vereinbarungen als möglicherweise problematisch einzustufen gewesen. Mit dem nun laufenden Monitoring will die Kommission feststellen, „ob sich dieser positive Trend fortsetzt und ob möglicherweise weitere problematische Vereinbarungen zur Patentstreitbeilegung geschlossen wurden“, sagte der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Joaquín Almunia. Ein einschlägiger Bericht soll noch im Lauf des ersten Halbjahres vorliegen. <p> Grundsätzlich gibt es laut EU-Kommission zwei Kriterien dafür, ob eine Vereinbarung zur Patentstreitbeilegung möglicherweise problematisch ist. Das erste Kriterium ist, dass sie einen Generika-Hersteller daran hindert, sein Produkt zu vermarkten. Das zweite Kriterium ist, ob der Generika-Hersteller vom Hersteller des Original-Medikaments dafür bezahlt wird, dass er auf die Vermarktung seines Produkts verzichtet. Wie die Kommission feststellt, wird in solchen Fällen dem Generika-Hersteller der mögliche Schaden zwar oft vollständig abgegolten. Den Kunden bringt das aber nichts, weil das billigere Generikum nicht auf den Markt kommt und sie es daher nicht kaufen können. <br> <i>Der erste Monitoring-Bericht der EU-Kommission ist unter http://ec.europa.eu/competition/sectors/pharmaceuticals/inquiry/index.html verfügbar. </i>

January 15th

Boehringer Ingelheim und Eli Lilly vereinigen Diabetes-Pipelines

Die Pharmaunternehmen <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> und <a href=http://www.lilly.com>Eli Lilly</a> haben eine strategische Allianz auf dem Gebiet der Diabetologie geschlossen. Die von Boehringer bereits bis zur Phase III entwickelten Antidiabetika sowie die Basal-Insulinanaloga von Lilly sollen gemeinsam weiterentwickelt und vermarktet werden. <% image name="BoehringerLilliyWeb" %> <small><b>Boehringer Ingelheim</b> hat die Wirkstoffe Linagliptin und BI10773 bereits bis zur Phase III entwickelt. Bild: Boehringer Ingelheim</small> Darüber hinaus beinhaltet die Vereinbarung die Option zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Eli Lillys monoklonalem TGF-beta-Antikörper, der sich zurzeit in der Phase II der klinischen Entwicklung für Patienten mit Diabetes und chronischen Nierenleiden befindet. Das von Boehringer Ingelheim entwickelte Antidiabetikum Linagliptin ist ein Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitor, der zurzeit von den Behörden in den USA, in Europa und Japan für die Marktzulassung geprüft wird. Für den Wirkstoff BI10773 von Boehringer Ingelheim begann im letzten Jahr die Aufnahme der Patienten in klinische Phase-III-Studien. Dieser Wirkstoff hemmt den Natriumabhängigen Glucosetransporter-2 (SGLT-2) und gehört zu einer neuartigen Klasse von Wirkstoffen, die die Glucoserückresorption in der Niere hemmen. Zurzeit sind noch keine SGLT-2-Inhibitoren für die Therapie zugelassen. Die beiden von Eli Lilly entwickelten Basal-Insulinanaloga sollen 2011 in die Phase III der klinischen Entwicklung eintreten. Dabei handelt es sich um LY2605541, ein strukturell neuartiges Basal-Insulinanalogon, und LY2963016, ein Insulin glargin-Produkt und somit potentieller Konkurrent von Sanofi Aventis´ „Lantus“. Der Deal dürfte für beide Unternehmen zu einem wichtigen Zeitpunkt zustande gekommen sein: Boehringer Ingelheim ist gerade dabei, mit Arzneimitteln aus eigener Entwicklung in ein für das Unternehmen neues Therapiegebiet einzudringen. Für Lilly wiederum besteht Aussicht auf neue Umsätze, mit denen Patentverluste bei mehreren Produkten des Konzerns aufgefangen werden können. Zudem ergänzen sich die jeweiligen Produktportfolios gut. <b>Kompliziertes Vertragskonstrukt</b> Die Vertragsbedingungen sehen vor, dass Lilly eine erste Einmalzahlung in Höhe von 300 Mio. Euro an Boehringer Ingelheim leistet. Boehringer hat zusätzlich Anspruch auf Zahlungen in Höhe von insgesamt 625 Mio. Euro, wenn bestimmte zulassungsrelevante Meilensteine für Linagliptin und BI10773 erreicht werden. Lilly hat Anspruch auf Zahlungen in Höhe von insgesamt 650 Mio. US-Dollar, wenn bestimmte zulassungsrelevante Meilensteine für seine beiden Basalinsulin-Analoga erreicht werden. Sollte Boehringer Ingelheim entscheiden, sich an der Phase-III-Entwicklung und potenziellen Vermarktung des monoklonalen TGF-beta-Antikörpers zu beteiligen, hätte Lilly Anspruch auf Options- und Erfolgszahlungen in Höhe von bis zu 525 Mio. US-Dollar beim Erreichen bestimmter zulassungsrelevanter Meilensteine. Die Unternehmen werden zu gleichen Teilen für laufende Entwicklungskosten aufkommen. Nach der erfolgreichen behördlichen Zulassung der Produkte aus dieser Allianz werden sich die Unternehmen auch die Produktvermarktungskosten und Bruttomargen paritätisch teilen. Jedes Unternehmen hat darüber hinaus Anspruch auf Anteile aus dem möglichen Ertrag mit den Molekülen, die sie zu der Zusammenarbeit beitragen. Boehringer Ingelheim und Eli Lilly vereinigen Diabetes-Pipelines

January 14th

Lanxess sponsert Wiener Schulen

Der Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> unterstützt sieben Wiener Schulen bei der Teilnahme am Schülerwettbewerb „Mit Chemie zu Energie“, der vom <a href=http://www.vcoe.or.at>Verband der Chemielehrer Österreichs</a> (VCÖ) organisiert wird. Lanxess sponsert Wiener Schulen <% image name="LanxessBildungsinitiative02_01" %> <small><b>Der Schülerwettberweb</b> des VCÖ lockte heuer 209 Schulen mit insgesamt rund 16.500 Schülern an. Bild: Lanxess</small> Mit dem Geld werden Geräte und Materialien zur Versuchsdurchführung angeschafft, die nach dem Projektwettbewerb in den Besitz der Schulen übergehen, darunter Molekülbaukästen, Brenner, Heizpilze mit Destillationsanlage, Multimeter mit Temperaturfühler und Modellautos, die mit einer Brennstoffzelle betrieben werden. Manfred Stiedl, Länder- Koordinator von Lanxess in Österreich unterstrich anlässlich der offiziellen Übergabe der Unterrichtsmaterialien im Realgymnasium 4 am Wiedner Gürtel, die Bedeutung der Bildung für die Zukunftsfähigkeit Europas. Stiedl wörtlich: „Wir wollen Zukunft gestalten und die Begeisterung von Jugendlichen für die Wissenschaft wecken und unterstützen. Die Nachwuchsförderung junger Menschen ist deshalb für uns entscheidend. Um unsere Position auf den internationalen Märkten auch in Zukunft halten und ausbauen zu können, brauchen wir hier in Österreich, genauso wie anderenorts, qualifizierte und motivierte Naturwissenschaftler.“ Der Projektwettbwerb des VCÖ hat sich zum Ziel gesetzt, den Chemieunterricht durch eigenständig von den Schülern durchgeführte Schülerwettbewerbe zu unterstützen. In diesem Jahr werden 209 Schulen aus Österreich, Deutschland, der Slowakei und Ungarn mit insgesamt rund 16.500 Schülern teilnehmen. Ralf Becker, der geschäftsführende Vizepräsident des VCÖ, glaubt, dass Begeisterung für die Naturwissenschaften am besten durch selbst von den Schülern durchgeführte Experimente geweckt werden kann. Mit dem heuer ausgegebenen Projektthema soll insbesondere der sinnvolle Umgang mit Energie thematisiert werden. Die Schüler, die derzeit die experimentelle Projektphase vorbereiten, haben noch bis zum 29. März Zeit, ihre Projektarbeit abzuschließen und ihre Dokumentationsmappe abzugeben. Die Preisverleihung der insgesamt 30 Sonderpreise zu je 700 Euro wird am 28. April im österreichischen Klagenfurt erfolgen. Die Verleihung der acht Hauptpreise (je 2.000 Euro) des VCÖ findet im Juni in Wien statt. Das Sponsoring des Projektwettbewerbs des VCÖ ist Teil einer weltweiten Bildungsinitiative, die Lanxess im Jahr 2008 gestartet hat. Dafür hat der Spezialchemie-Konzern bisher mehr als 1,5 Millionen Euro investiert.

January 13th

Plasmonen: Von der Quantenphysik zum Biosensor

Ein jüngst in der Zeitschrift <a href=http://iopscience.iop.org/1468-6996>„Science and Technology of Advanced Materials“</a> erschienener Review-Artikel widmet sich dem Phänomen der Plasmonen in metallischen Nanostrukturen und seinen zahlreichen potentiellen Anwendungen. <% image name="PlasmonenBiosensoren" %> <small><b>SERS-fähige Nanopartikel</b> könnten eine Rolle bei komplexen biosensorischen Aufgaben in-vivo spielen. Illustration: Nantional Institute of Materials Science, Japan</small> Plasmonen sind quantisierte Dichteschwankungen von Ladungsträgern in Halbleitern oder Metallen – eine Erscheinung, die 1940 von Ruthemann und Lang zum ersten Mal experimentell nachgewiesen wurde. 1957 sagte R. H. Ritchie die Existenz von Plasmonen an metallischen Oberflächen voraus – eine Prognose, die bald ebenfalls durch EELS (Electron Energy Loss Spectroscopy) bestätigt wurde. Die Untersuchung der Wechselwirkung von Oberflächenplasmonen mit elektromagnetischen Wellen ab den 1960er-Jahren eröffnete in weiterer Folge das Feld ihrer optischen Anwendung. <b>Nanoantennen und Biosensoren</b> Besonders wichtig ist die Untersuchung von Plasmonen an der Oberfläche von Nanopartikeln geworden (sogenannte lokalisierte Oberflächenplasmonen). In jüngerer Zeit hat man sich hier etwa mit metallischen Nanoantennen beschäftigt, die auf dem Effekt beruhen, dass elektromagnetische Felder durch Plasmonen lokal sehr stark verstärkt werden. Eine andere Fortschungsfront sind optische Wechselwirkungen zwischen Anordnungen von Nanostäbchen, die für die Methode der „Surface Enhanced Raman Spectroscopy“ (SERS) genutzt werden können. Gerade hier erwartet man sich interessente Anwendungen im Bereich von In-vivo-Sensoren für Biomoleküle. Der von Tadaaki Nagao gemeinsam mit Kollegen aus Japan, Deutschland und Spanien verfasste Review-Artikel beschreibt aber auch die Erforschung von plasmonischen Resonanzmoden in Nanodrähten aus Indium, die unter Ultrahochvakuumbedingungen gezogen werden. Die Autoren sagen voraus, dass derartige Nanodrähte die Bausteine zukünftiger Plasmonen-Geräte sein könnten. Plasmonen: Von der Quantenphysik zum Biosensor

January 12th

Apeiron: Business Development in neuen Händen

Patrick Burgermeister wechselt vom Schweizer Venture Capital Fonds <a href=http://www.biomedvc.com/tce/frame/main/3.htm> Bio-Med Partners</a> zum Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron</a>, wo er den Bereich „Business Development“ mitgestalten soll. Apeiron: Business Development in neuen Händen <% image name="LoibnerWeb1" %> <small><b>Apeiron-CEO Hans Loibner</b> konnte Patrick Burgermeister für die Mitgestaltung des Business Development des Biotech-Unternehmens gewinnen. Bild: Apeiron</small> Zu seinen Aufgaben werden die Identifizierung und Evaluierung neuer Projekte, die Begleitung von Ein- bzw. Auslizenzierungsprozessen, die laufende Beurteilung des Projektportfolios sowie die Erschließung zusätzlicher Finanzierungsquellen zählen. Apeiron expandiere derzeit – als Folge der Lizenzvereinbarung mit Glaxo Smith Kline vor etwa einem Jahr – sowohl, was das Projektportfolio als auch was die Zahl an Mitarbeitern betreffe, meinte dazu CEO Hans Loibner. In dieser Situation seien die Erfahrung und das Branchennetzwerk von Burgermeister von erheblichem Wert. <b>Karriere zwischen Finanz- und Pharmabranche</b> Patrick Burgermeister studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen und Molekularbiologie am Biocentre Basel. Im Laufe seiner beruflichen Karriere arbeitete er in der strategischen Planung des Medtech-Unternehmens Jomed, als Senior Financial Analyst im Bereich Pharma Research bei der Zürcher Kantonalbank sowie als Senior Portfolio Manager bei Novartis, wo die Evaluierung und strategische Priorisierung von Entwicklungsprojekten zu seinen Aufgaben gehörte. Zuletzt war er für zahlreiche Investments des Risikokapital-Fonds Bio-Med Partners verantwortlich. In einer ersten Stellungnahme sprach Burgermeister davon, dass er die Entwicklung von Apeiron mit Spannung verfolgt habe und es für eines der vielversprechendsten Biotech-Unternehmen Europas halte. <small> <b>Über Apeiron</b> Apeiron ist ein Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Wien. Im Jänner 2010 wurde das bis zum Ende der klinischen Phase I entwickelte Projekt APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2), ein Enzymtherapeutikum zur Behandlung vom Akuten Atemnotsyndrom und einer Reihe anderer Erkrankungen, an Glaxo Smith Kline auslizensiert. Zurzeit erweitert Apeiron neben der Entwicklung der bestehenden Eigenprojekte das Produktportfolio durch Einlizensierung neuer immunologischer und biologischer Ansätze zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten. </small>

Neuer Fungizid-Wirkstoff für Getreidekulturen

<a href=http://www.bayercropscience.at>Bayer Crop Science</a> bringt in Österreich zwei Getreidefungizide auf den Markt, die den neu entwickelten Wirkstoff Bixafen aus der Klasse der Pyrazol-Carboxamide enthalten. Bixafen hemmt die Succinat-Dehydrogenase in der Atmungskette der Pilzschädlinge und übt erwünschte physiologische Effekte auf die Kulturpflanze aus. Neuer Fungizid-Wirkstoff für Getreidekulturen <% image name="GetreidefeldWeb" %> <small><b>Pilzbekämpfung in Getreidekulturen:</b> Bayer Crop Science kombiniert erprobte Fungizid-Wirkstoffe mit der Neuentwicklung Bixafen. Bild: Bayer Crop Science</small> So wird beispielsweise die Grünphase der Getreidepflanzen verlängert und die Assimilationsfläche vergrößert, sodass mehr Biomasse gebildet werden kann. Der neue Wirkstoff wird zum einen mit Tebuconazol aus der Gruppe der Azolfungizide kombiniert (Produktname „Zantara“) und verbessert auf diese Weise das bisher unter dem Namen „Folicur“ angebotende Präparat. Diese Kombination ist besonders auf die Anwendung in Winter- und Braugerste sowie zur Bekämpfung von Braunrost und Septoria im Weizen hin optimiert. Zum anderen kommt Bixafen kombiniert mit Prothioconazol unter dem Namen „Aviator Xpro“ auf den Markt. Mit dem auf diese Weise erreichten Wirkungsspektrum kann eine Vielzahl von Pilzerregern in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale bekämpft werden. Eine bei diesem Produkt neu angewendete Formulierungstechnologie zielt darüber hinaus auf die optimale Wirkstoffanlagerung und Aufnahme in die Pflanze ab.

January 11th

Österreichischen Wissenschaftlern gelingt Isolierung von gasförmiger Kohlensäure.

Entgegen der landläufigen Meinung dürften Kohlensäuremoleküle auch in der Gasphase stabil sein. Chemikern an der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> und an der <a href=http://www.tuwien.ac.at>Technischen Universität Wien</a> ist nun deren spektroskopische Charakterisierung gelungen. Österreichischen Wissenschaftlern gelingt Isolierung von gasförmiger Kohlensäure. <% image name="KohlensaeureWeb" %> <small><b>Aus dem Mineralwasser</b> dürften nicht nur CO2- sondern auch H2CO3-Moleküle ausperlen, wie Forschungsergebnisse aus Innsbruck und Wien nahelegen. Bild: Sabine Koriath/pixelio.de</small> Der von Erwin Mayer (Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie) gegründeten und heute von Thomas Lörting (Institut für physikalische Chemie) geleiteten Arbeitsgruppe an der Uni Innsbruck ist es schon vor einigen Jahren gelungen, reine Kohlensäure in festem Aggregatzustand herzustellen. Damit konnte die zuvor verbreitete Meinung widerlegt werden, dass die Gewinnung von H2CO3 in reinem Zustand nicht möglich sei. Nun gelang auch die Isolierung und Charakterisierung in der Gasphase. <b>Synthetisiert, verdampft und eingefroren</b> Dazu wurde die Kohlensäure in flüssigem Stickstoff gekühlt und von Doktorand Jürgen Bernard, der auch Erstautor der in „Angewandte Chemie International Edition“ veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit ist, nach Wien transportiert. Am Institut für Materialchemie der TU Wien wurde die Probe dann auf minus 30 Grad Celsius erwärmt und ging dabei die Gasphase über, ohne sofort in Wasser und Kohlendioxid zu dissoziieren. Unter Federführung von Hinrich Grothe gelang es, die gasförmige Kohlensäure in einer Matrix aus Argon zu fangen und stark abzukühlen. Das dadurch entstandene „gefrorene Abbild“ des molekularen Zustands konnte sodann mithilfe eines evakuierbaren und hochauflösenden Infrarotspektrometers charakterisieret werden. Dabei zeigte sich, dass die Moleküle der Kohlensäure in der Gasphase in drei unterschiedlichen Formen vorkommen: als Dimer oder in einer von zwei Monomer-Arten. Unterstützung bei der Interpretation der experimentellen Daten erhielten die Spektroskopiker dabei von der Arbeitsgruppe von Klaus Liedl vom Zentrum für Molekulare Biowissenschaften der Universität Innsbruck, die computer-unterstützte Berechnungen durchführte. Die Innsbrucker Chemiker um Lörting und Liedl sind Mitglieder der Forschungsplattform Material- und Nanowissenschaften der Universität Innsbruck und wurden bei ihren Forschungen vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und vom European Research Council (ERC) unterstützt. <small>Originalpublikation: Spectroscopic Observation of Gas-Phase Carbonic Acid Isolated in Matrix. Jürgen Bernard, Markus Seidl, Ingrid Kohl, Klaus Liedl, Erwin Mayer, Oscar Gálvez, Hinrich Grothe, Thomas Lörting. Angewandte Chemie International Edition.</small>

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