Die kommunalen Müllverbrennungsanlagen (MVA) in Bonn, Leverkusen, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Weisweiler, Herten und Kamp-Lintfort werden in den nächsten 10 Wochen bis zu 69.500 t Hausmüllabfälle aus Neapel entsorgen.<% image name="Muell" %><p>
Der Entsorgungs-Vertrag wurde zwischen dem in kommunaler Trägerschaft befindlichen Unternehmen Returo und dem italienischen "Sonderkommissar für den Müllnotstand in der Region Kampanien" geschlossen.
Die Entsorgung des italienischen Hausmülls stelle keine Gefährdung für Mensch und Umwelt dar, bescheinigt Henrik Honerbach von der MVA Bonn, der zugleich Leiter der <a href=http://www.vdsi.de>VDSI</a>-Fachgruppe Thermische Abfallbehandlung ist. Befürchtet wurde im Vorfeld, dass der Müll radioaktiv belastet sein könnte.
"Die Abfälle werden sowohl auf italienischer als auch auf deutscher Seite auf radioaktive Verunreinigungen untersucht", erklärt Honerbach. Er schließt darüber hinaus auch eine Erhöhung der Emissionen durch den neapolitanischen Müll aus. Durch die Mülllieferung aus Italien würden zudem keine Engpässe bei der Entsorgung in deutschen Städten entstehen.Hilfsaktion: Nordrhein-Westfalen entsorgt Neapel-Müll
ExxonMobil schließt Halobutyl-Expansion in Baytown ab
<a href=http://www.exxonmobilchemical.com>ExxonMobil Chemical</a> hat ein bedeutendes Expansionsvorhaben im texanischen Baytown abgeschlossen. Durch die zusätzlichen bzw. aufgerüsteten Anlagen hat sich die dortige Produktionskapazität für Bromobutylkautschuk (bromierter Butylkautschuk) um 60 % erhöht. <table>
<td><% image name="Exxon_Halobotyl_Baytown" %>
</td>
<td align="right"><big> Seit 1995 hat ExxonMobil seine Halobutyl-Kapazitäten mehr als verdoppelt. "Und ExxonMobil Chemical wird weiterhin in die Halobutyl-Herstellung investieren, um die globale Reifenindustrie zu unterstützen. Alleine in den Baytown-Komplex flossen seit 2000 mehr als 400 Mio $", sagt Art Sullivan, Vizepräsident des Butyl Polymers Business von ExxonMobil Chemical. </big></td>
</table>
<b>Halobutyl</b> kann mit anderen Kautschuken vulkanisiert werden und zeichnet sich darüber hinaus durch hohe Hitzebeständigkeit sowie einen exzellenten Rissbildungs-Widerstand aus. Halobutyl behält zudem Luft weit besser als andere Elastomere - mehr als 80 % des Kautschuks in den höherwertigen Innerliners ist daher Halobutyl.ExxonMobil schließt Halobutyl-Expansion in Baytown ab
<a href=http://www.OceanOptics.eu>Ocean Optics</a> hat mit "Jaz" ein modulares Spektrometersystem auf den Markt gebracht, mit dem sich Messdaten flexibel in Echtzeit erfassen lassen. Es verfügt neben einem optischen Sensor über einen eigenen Onboard-Computer.Handlicher Feld-Sensor analysiert spektrale Daten<table>
<td><% image name="Ocean_Optocs_Jaz" %></td>
<td align="right"> Mit Jaz lassen sich benutzerdefinierte Messverfahren optimieren - sie können vom Erntemanagement und der Umweltanalyse bis hin zur UV-Strahlungs- und Ozonüberwachung reichen. Die damit erfassten und analysierten Spektraldaten können dem Militär, der Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen dabei helfen, biologische und chemische Bedrohungen zu erkennen und zu quantifizieren. </td>
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<small> Hier wird Jaz zum Messen der Reflexion an einer Blumenblüte verwendet. </small>
Jaz ist eine Familie stapelbarer, modularer und autonomer Komponenten - eine typische Konfiguration hat etwa das Format eines dicken Taschenbuches - mit gemeinsam verwendeten Elektronik- und Kommunikations-Komponenten. Das Herzstück ist ein CCD-Array-Miniaturspektrometer.
Ebenfalls in den Jaz-Stapel integriert sind ein leistungsstarker Mikroprozessor und ein Onboard-Display mit Datenlogfunktion, damit vollständige Spektraldaten ohne PC erfasst, verarbeitet und gespeichert werden können.
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<td width="110"></td><td> Das Ethernet-Modul des Jaz ermöglicht es, eine Internet-Verbindung zur Jaz-Einheit herzustellen, wodurch mit vernetzten Sensormodulen gearbeitet werden kann. Beispielsweise könnte eine Gruppe von Jaz-Benutzern atmosphärische Ozonmessungen auf der ganzen Welt durchführen und die Daten dann fast in Echtzeit miteinander austauschen. </td>
</table>
Der LiIo-Akku des Messgeräts ist via Solarzelle bzw. im Labor über die Power-over-Ethernet-Verbindung, den USB-Anschluss oder eine externe 5V-Stromversorgung aufladbar. Es verfügt zudem über einen Standby-Modus für langfristige Messungen und über 2 zusätzliche SD-Kartensteckplätze für die Speicherung von Daten.
<% image name="Jaz_Multipoint" %>
Für die hochempfindlichen Produkte der Biopharmazie ist ein sicherer Transport nur dann gewährleistet, wenn sie in gefrorenem Zustand vorliegen. Dafür bietet <a href=http://www.christwater.com>Zeta</a> mit seinem System "Freeze & Thaw" eine neue Lösung an.Zeta Freeze: Sicherer Transport für Biopharmaka<% image name="Zeta_Freeze" %><p>
<small> Zeta Freeze & Thaw: Garantiert den sicheren Transport von Biopharma-Produkten. </small>
Zur Anlage gehören der FreezeController sowie der FreezeContainer. Die Kontrolleinheit regelt, überwacht und dokumentiert die Prozesse für das Einfrieren und Auftauen der Substanzen. Zudem kann sie durch die Parametrierung einzelner Rezepte auch das Reinigen und Sanitisieren (CIP/SIP) der Container, die zum Transport verwendet werden, lenken.
Integraler Bestandteil der Steuerungs- und Kontrolleinheit des FreezeController ist das Expansions- bzw. Vorlagegefäß, das mit Silikonöl als Wärmeträgermedium gefüllt ist. Die prozesstechnisch angesteuerten Armaturen und Ventile ermöglichen ein Leerblasen von Doppelmantel und Kühlschlange sowie das Vortemperieren der FreezeContainer.
Gesteuert und bedient wird das System über eine Siemens S7 SPS und eine WinCC SCADA Visualisierung. Freeze & Thaw entspricht allen Vorgaben von GMP, FDA und GAMP5.
<a href=http://www.agro.basf.com>BASF Crop Protection</a> plant eine Investition von mehr als 150 Mio € in erweiterte Produktionskapazitäten, um damit in den kommenden Jahren die steigende Nachfrage für seine wichtigsten Pflanzenschutzmittel decken zu können.<% image name="BASF_Tank" %><p>
In einem auf 2 Jahre ausgelegten Expansionsprojekt werden die Kapazitäten in den Produktionsanlagen in Deutschland, Frankreich, Brasilien und den USA aufgestockt, wo die umsatzstarken Wirkstoffe wie F 500, Boscalid, Fipronil und Metazachlor hergestellt werden. Das Invest wird zusätzlich zu einer Basisinvestition von etwa 90 Mio € im Jahr 2008 getätigt, welche die Errichtung einer Produktionsanlage für das neue Blockbuster-Herbizid Kixor beinhaltet.
<% image name="BASF_Pflanzenschutz" %><p>
"Die Landwirte versuchen, von den momentan hohen Preisen für landwirtschaftliche Produkte zu profitieren", erläutert Michael Heinz, Leiter des Unternehmensbereichs Crop Protection bei BASF. "Das bedeutet, sie setzen vermehrt innovative Pflanzenschutzmitteln ein, um aus jedem Hektar Land ein Maximum an Ertrag zu erwirtschaften."
Der Großteil der erweiterten Produktionskapazitäten wird bis spätestens 2010 zur Verfügung stehen. Die Produkte mit diesen Wirkstoffen zeigen in der Praxis eine hervorragende Wirksamkeit. Darunter sind 2 neue Wirkstoffe aus der BASF-Forschung, F 500 und Boscalid.
F 500 hilft den Landwirten, wichtige Pflanzenkrankheiten in mehr als 100 Anbaukulturen wirksam zu bekämpfen und ermöglicht es ihnen darüber hinaus, bei Anbaufrüchten wie Mais oder Sojabohnen eine zusätzliche Ertragssteigerung von etwa 10 % zu erzielen. Das Fungizid Boscalid, ursprünglich für schnell wachsende Sonderkulturen wie Obst und Gemüse entwickelt, wird inzwischen auch erfolgreich bei Getreide und Ölsaaten eingesetzt. Das Spitzenumsatzpotenzial der beiden neuen Wirkstoffe beträgt mehr als 700 Mio €.
<small> Die BASF geht davon aus, dass der Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch weiterhin ansteigen wird – angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung, des Klimawandels, der vermehrten Nachfrage nach Fleischprodukten in den Schwellenländern und des Einsatzes von erneuerbaren Rohstoffen. </small>BASF baut Pflanzenschutzmittel-Produktion aus
<small>Wenn der "Wächter des Genoms" Krebs übersieht:<br> Wirkstoff soll defekten Schutzfaktor p53 stabilisieren</small>
Eine Mutation in Position 220 der Proteinsequenz destabilisiert das als Tumorsuppressor wirkende p53-Protein - an seiner Oberfläche bildet sich eine Art Tasche. Forscher um Sir Alan Fersht haben nun eine chemische Verbindungen identifiziert, die selektiv an diese Tasche bindet und p53 stabilisiert, indem es dessen Schmelztemperatur erhöht. <small>Wenn der "Wächter des Genoms" Krebs übersieht:<br> Wirkstoff soll defekten Schutzfaktor p53 stabilisieren</small><% image name="p53" %><p>
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<td width="110"></td><td><small> Am Weg von einer gesunden Zelle zu einer Krebszelle müssen einige Schutzfaktoren außer Kraft gesetzt werden. Dazu gehört auch der Tumorsuppressor p53, der unkontrolliert wachsende Zellen zur Apoptose zwingen kann. Bei etwa der Hälfte der menschlichen Tumore finden sich aber fatale Veränderungen im p53-Gen. p53 kann dann seinen Aufgaben als "Wächter des Genoms" nicht mehr nachkommen. </small></td>
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Im gesunden Körper entspricht die Zahl der neu produzierten Zellen exakt dem Bedarf. Manchmal aber schert eine Zelle trotz einer Vielzahl von Schutzmechanismen aus dem Verband aus und teilt sich ungebremst - Krebs entsteht. Dieser krankhafte Effekt zeigt aber nur Wirkung, wenn gleichzeitig ein Tumorsuppressor-Gen wie p53 geschädigt ist.
"Die Zelle ist permanent der UV-Strahlung und anderen Stressfaktoren ausgesetzt, welche die DNA schädigen können", erklärt Frank Böckler vom Center for Drug Research der LMU München. "Das p53-Molekül wird dabei als Antwort auf all diese Einflüsse gesehen. Es kann nämlich - abhängig vom zellulären Umfeld - ein breites Spektrum von Genen aktivieren, deren Proteine dann verantwortlich sind für die Apoptose der Zelle. Die Proteine sind aber auch zuständig für die DNA-Reparatur und die Anti-Angiogenese.
Bei jedem zweiten Tumor ist das Gen aber durch Mutationen deaktiviert. Zu den Top Ten der onkogenen Veränderungen gehört die <b>Mutation Y220C</b>. Sie kommt in etwa 75.000 neu an Krebs erkrankten Menschen pro Jahr vor und ist die häufigste Veränderung, bei der p53 durch thermodynamische Destabilisierung inaktiviert wird. Und zwar durch den Austausch eines einzigen Bausteins des Proteins.
Dieser Baustein, die Aminosäure Tyrosin, wird dabei durch die sehr viel kleinere Aminosäure Cystein ersetzt. Das hat fatale Folgen: "Dadurch gehen nämlich wichtige Protein-Protein-Interaktionen verloren und es bildet sich an der Oberfläche des p53-Proteins anstatt zweier kleiner Bindungsbereiche eine Art großer Bindungstasche. Unser Ziel war, kleine wirkstoffartige Stabilisatoren zu finden, die selektiv in dieser neuen Tasche binden - denn sie ist verantwortlich für die Destabilisierung und damit letztlich für die Deaktivierung von p53", so Böckler.
Dazu überprüften sie durch "virtuelles High-Throughput-Screening", also die computerbasierte Evaluierung von Strukturdatenbanken, mehr als 2,7 Mio kommerziell verfügbare Verbindungen auf ihre Fähigkeit, in der Tasche des mutierten p53 zu binden. Dabei konnten sie 80 besonders viel versprechende Substanzen identifizieren, die dann eingehend getestet wurden.
Mit Erfolg: Eine Substanz entpuppte sich als besonders effektiv und konnte durch Änderungen in ihrer Struktur noch wirkungsvoller gemacht werden. Das daraus resultierende Molekül <b>PhiKan083</b> ist aufgrund seines geringen Molekulargewichts sehr gut geeignet als Leitstruktur, die durch chemische Veränderungen nun zu einem Wirkstoff weiterentwickelt werden soll. "Essenziell ist dabei, dass das Molekül mit zunehmender Konzentration den Schmelzpunkt des mutierten p53 erhöht und auch die Geschwindigkeit, mit der das Protein bei Körpertemperatur entfaltet, deutlich verlangsamt."
Nun wollen Böckler und Fersht das Molekül in München und Cambridge weiter entwickeln. Die Kristallstruktur von PhiKan083 mit der betroffenen Domäne des mutierten p53 konnte bereits ermittelt werden - es ist die erste Kristallstruktur, die jemals von p53 oder einer p53-Mutante mit einem wirkstoffartigen Molekül gemacht wurde.
<small> "Targeted rescue of a destabilized mutant of p53 by an in silico screened drug", Frank M. Böckler et. al. PNAS, 30. Juli 2008 </small>
Für den optimalen Rohstoffeinsatz: <a href=http://www.mt.com >Mettler Toledo</a> zeigt auf der Fakuma 2008 neue Lösungen für die Kunststoffprüfung. Für den Wareneingang, die Produktion und zur Bestimmung der Feuchte von Granulaten.<% image name="Mettler_Polymer_DSC_Messplatz" %><p>
Das thermische Analysesystem <b>Polymer DSC</b> ist eine einfache Lösung zur effizienten Kunststoffanalytik – vom Wareneingang bis zum Fertigteil. Materialveränderungen werden damit zuverlässig erkannt, sodass eine gleichbleibende Qualität gewährleistet werden kann. Dadurch werden Material, Energie und auch Kosten eingespart.
Der große Messbereich des Systems eignet sich für verschiedenste Polymertypen. Der Sensor der Polymer DSC ist aus Keramik und damit gegenüber aggressiven, flüchtigen Substanzen besonders resistent.
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<td><% image name="Mettler_LAUDA_Praep2" %></td>
<td><% image name="Mettler_LAUDA_Praep" %></td>
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Um produktionsbedingte Schädigungen von Kunststoffteilen auszuschließen, werden spezielle Verfahren zur Bestimmung der Viskositätszahl eingesetzt. Etwas, das die Gerätereihe der <b>PVS Viskositäts-Messsysteme</b> ermöglicht. Ihre Modulbauweise ermöglicht vielfältige Erweiterungen und einen hohen Automatisierungsgrad mit maximalem Auswertekomfort.
Dafür wurde in Kooperation mit Lauda ein leistungsfähiges automatisiertes Wäge- und Dosiersystem entwickelt, das sicheres Arbeiten mit giftigen Lösemitteln und sehr genaue Messwerte bei der Bestimmung der Viskositätszahl ermöglicht.
<% image name="Mettler_HR83" %><p>
Der <b>HR83-P Halogentrockner</b> eignet sich für die produktionsnahe Bestimmung der Feuchte an Granulaten. In seiner Ablesbarkeit und Genauigkeit wurde er im Vergleich zu anderen handelsüblichen Geräten optimiert.
Damit ist er für die zuverlässige Messung von Kunststoffgranulaten prädestiniert, die üblicherweise einen sehr geringen Feuchteanteil – bis hinunter auf 100 ppm – aufweisen. Das Gerät ist robust, arbeitet schnell und lässt sich einfach bedienen.Innovationen für die Kunststoffprüfung
Herpes Simplex-Attacke:<br>Elektronenmikroskop erlaubt neue Einblicke
Um die Stabilität seiner chemisch maßgeschneiderten, neuartigen Drug Carriers zu erreichen, hat sich <a href=http://www.intezyne.com>Intezyne Technologies</a> auf den DynaPro Plate Reader von der auf Instrumente zur makromolekularen Charakterisierung spezialisierten <a href=http://www.wyatt.com>Wyatt Technology</a> entschieden.<% image name="Intezyne_Logo" %><p>
Die 2004 gegründete Intezyne setzt auf zielgerichtetes Drug Delivery: Wirkstoffe sollen dabei dank spezieller Delivery-Systeme selektiv in erkrankten Regionen des Körper transportiert werden. Dabei werden Zell-spezifische Liganden auf der Oberfläche des Carriers verwendet.
<% image name="Wyatt_PlateReader" %><p>
Intezyne verwendet dazu ein exakt zugeschnittenes Copolymer-Design mit individuell hochspezifischen Polymeren, um die entscheidende Drug-Carrier-Stabilität zu erreichen. Die Auswirkungen der umgebenden pH-Werte, ionischer Ladungen, der Temperatur sowie der chemischen Konzentrationen auf den Trägern sind die wesentlichen Merkmale einer effektiven Target-spezifischen Therapie.
Der einzige Weg, diese kritische Information zu erhalten, ist das Monitoring der Interaktionen der Drug Carrier in äußerst abgestuften Umgebungen. Das erfordert die schnellstmögliche Durchführung tausender Dynamic Light Scattering (DLS) Experimente.
Dafür nutzt Intezyne nun ein DynaPro Plate Reader DLS Instrument, dessen kostengünstigere Einweg-Probenplatten individuell angefertigte Küvetten überflüssig machen. Zudem verringerte sich mit der Technologie der Aufwand für die Serum-Stabilitäts-Experimente, sodass die Forscher von Intezyne anstatt 16 h nur mehr 5 min damit zubringen müssen. Indem das individuelle, überaus beschwerliche Probenvorbereiten wegfällt, wird auch das Risiko einer Kontamination der Proben verringert.
Das Format mit 96 Probenplatten hat sich für Intezyne ideal zum Pipettieren aus den unterschiedlichen Probenkonzentrationen erwiesen, Experimente mit einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Umgebungen können so einfach durchgeführten werden – Vergleiche werden in Folge mit Wyatts Software SpectralView gemacht. Das Gerät läuft über Stunden automatisch, was dessen Einsatz in der Nacht prädestiniert.Intezyne verbessert Drug Delivery mit DynaPro Plates
July 30th
Arzneimittelfälschungen: Lukrativer als Drogenhandel
Weltweit wird der Schaden, der der Pharmaindustrie aus gefälschten Arzneimitteln resultiert, auf bis zu 35 Mrd $ geschätzt. In der legalen Vertriebskette Österreichs - dem Großhandel und 1.227 Apotheken - konnten bis dato keine gefälschten Arzneimittel gefunden werden. Fehlt ein derartiges Sicherheitssystem, kann der Anteil der Fälschungen aber auf bis zu 80 % steigen, wie dies in Ländern der Dritten Welt der Fall ist.<% image name="Pillen_aboutpixel" %><p>
Die Arzneimittelkriminalität verzeichnet jährlich Zuwächse von mehreren hundert Prozent und ebenso hohe Gewinne. Damit überholt sie mittlerweile den Drogenhandel. Alexander Hönel von der AGES PharmMed sagt: "Mit 'falschem' Viagra wird mittlerweile ein Umsatz von rund 2 Mrd $ erzielt, das 'echte' schafft indessen gerade einmal 1,8 Mrd $."
In keinem anderen Markt würden sich so viele skrupellose Geschäftemacher tummeln als im illegalen Pharma-Bizz, ergänzt Leopold Schmudermaier, Vizepräsident der österreichischen Apothekerkammer. Ein wenig wird man an "Der Dritte Mann" erinnert: Während aber in dem berühmten Nachkriegsfilm gestrecktes Penicillin verschachert wurde, sind es heute vor allem Lifestyle-Medikamente, Schmerzmittel und Anabolika.
Das Lieblingsprodukt der Arzneimittel-Fälscher ist die Potenzpille Viagra, gefolgt von Antibiotika, Krebsmedikamenten und Anti-Cholesterin-Tabletten. Aber auch Phytopharmaka sowie homöopathische Medikamente werden mittlerweile am Schwarzmarkt rege gehandelt.
Dass sich diese Geschäfte rechnen, lässt ein Blick auf die möglichen Gewinnspannen erahnen: "Während bei der Herstellung und dem Vertrieb von Heroin diese Spanne rund 20 % ausmacht, lassen sich bei illegalen Medikamenten bis zu 200 % erzielen", sagt Hönel. Schmudermaier ergänzt: "Mit 1 kg des Viagra-Wirkstoffs lassen sich am Schwarzmarkt rund 90.000 € erzielen, 1 kg Heroin spielt dagegen nur 50.000 € ein."
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<td width="110"></td><td><small> Die WHO schätzt, dass 7-10 % der weltweit im Handel befindlichen Arzneimittel gefälscht sind. Rund 70 % der bekannten Fälle entfallen auf Entwicklungsländer. In manchen dieser Staaten sollen bis zu 50 % der vertriebenen Medikamente gefälscht sein. In hoch entwickelten Ländern wie der USA, Australien, Kanada, Japan und der EU liegt der Anteil der Fälschungen am Arzneimittelumsatz unter 1 %. Mehr als 50 % der von der WHO aufgedeckten Fälschungsfälle enthielten keinen wirksamen Bestandteil, 19 % eine falsche Menge und 16 % komplett falsche Wirkstoffe. </small></td>
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Die Beschaffung, Herstellung und der Vertrieb der gefälschten Arzneimittel laufen typischerweise organisiert ab. Nicht zuletzt deshalb ist die Arzneimittelfälschung als Teil der Arzneimittelkriminalität oft auch mit Doping, Wirtschaftskriminalität, gewerbsmäßigem Betrug oder Geldwäsche verknüpft.
Während die reglementierte Logistik in Österreich von der Fälschungswelle nicht betroffen ist, drängen gefälschte Medikamenten vor allem via Internet oder illegalen Versandhandel ins Land – mittels Kleinsendungen per Post. 2007 wurden österreichweit 42.386 Arzneimittelfälschungen aufgegriffen. „90 % davon waren Potenzmittel, die restlichen 10 % setzten sich aus Schlankheitsmittel und Nahrungsergänzungsmittel zusammen“, sagt Herbert Leschgitz vom für die Anhaltung von fälschungsverdächtigen Sendungen zuständigen Zollamt Klagenfurt Villach.
Die Top-Versenderländer sind laut Leschgitz neben China und Hongkong vor allem Indien, Moldawien und zunehmend auch Mauritius. Einschreiten kann die Zollbehörde bei Waren, die aus EU-Drittstaaten ins Land kommen oder wenn vom Rechtsinhaber ein Grenzbeschlagnahmeantrag gestellt wird. Vor allem dank einer zentral gehaltenen Datenbank, in der die von den regulären Herstellern gemeldeten Logistikströme aktuell gehalten werden, können Erfolge gegen die Fälscher gefeiert werden.
Bekannt gewordene Fälle verdächtiger Arzneimittel werden von der Medizinmarktüberwachung gemeinsam und dem OMCL (Official Medicines Control Laboratory) der AGES PharmMed verfolgt und begutachtet. Das OMC hat im Vorjahr 463 Proben von verdächtigen Arzneimitteln gezogen, 260 davon ergaben ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Darüber hinaus beobachtet die Medizinmarktüberwachung auch ständig Vertriebswege wie das Internet oder Zieladressen am Schwarzmarkt.
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<td width="110"></td><td><small> Die Pharmaindustrie schützt ihre Arzneimittel und deren Verpackung mit einer Vielzahl von sichtbaren und verdeckten technischen Maßnahmen. Dazu gehören Hologramme, Wasserzeichen, farbwechselnde Tinten, Mikrozeichen, irisierende Oberflächen, reflektierende oder fluoreszierende Pigmente, Mikrofasern oder DNA-Etiketten. Neben diesen Markern enthält eine originale Verpackung immer Angaben wie Wirkstoffstärke, Chargennummer, Zulassungsinhaber und Gebrauchsinformation. </small></td>
</table>Arzneimittelfälschungen: Lukrativer als Drogenhandel