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August 11th, 2008

Alarmthermometer für Gefrier- und Kühlschränke

Mit dem neuen Alarmthermometer von <a href=http://www.dicksondata.com>Dickson</a> lässt sich nun sicherstellen, dass Chemikalien, die in Kühl- und Gefriergeräten aufbewahrt werden, nicht verfallen. Das Thermometer ist mit manipulationssicheren akustischen und visuellen Alarmen ausgestattet. <% image name="Dickson_MM125" %><p> Visuell zeigt es den Alarm auf einem großen LCD-Display an – selbst dann noch, wenn sich die Temperaturen wieder im zulässigen Bereich befinden, damit Aufsichtspersonen gewarnt werden können, um Abhilfemaßnahmen zu ergreifen. Zusätzliche Alarmkontrollen auf der Rückseite des Geräts können nicht mehr manipuliert werden können, wenn es auf der Außenseite der Kühleinheit angebracht wurde. Propylenglykol-Flaschen sorgen für sichere Temperaturmesswerte. Beide Modelle, MM125 und MM120, sind konstante, kalibrierte und geprüfte Thermometer, die in der Lage sind, Temperaturen von -50 bis +70 °C zu überwachen. Mit 2 Messsonden - MM125 für 59 $ - kann es gleichzeitig Kühl- und Gefrierschränke überwachen. Mit nur einer Messsonde (MM120 für 49 $) kann es ebenso zur günstigen Temperaturkontrolle für Medikamente und Impfstoffe gemacht werden. Alarmthermometer für Gefrier- und Kühlschränke

Berliner entwickeln neues Malz-Getränk ohne Alkohol

Forscher der TU Berlin haben ein neues antialkoholisches Getränk entwickelt, das den Geschmacksvergleich zu alkoholhältigen Bieren nicht zu scheuen braucht. Seit 2 Jahren tüfteln Frank-Jürgen Methner und sein Team an dem Malztrunk, der ähnlich wie Bier gebraut wird. Jetzt ist der spritzige Drink marktreif - mit Interessenten werde bereits verhandelt. Berliner entwickeln neues Malz-Getränk ohne Alkohol <% image name="TU_Berlin__Versuchslabor" %><p> <small> Frisch, leicht säuerlich und mit einer leichten Kohlensäurenote besteht die bernsteinfarbene Flüssigkeit den Geschmackstest mit Bravour. Beim Einschenken bildet sich zudem eine stabile Schaumkrone. </small> "Im Prinzip wird unser Getränk wie Bier hergestellt - allerdings ohne Hopfen", berichtet Methner. Zunächst wird geschrotetes Gerstenmalz mit Wasser vermischt und mehrere Stunden lang erhitzt, sodass die Maische entsteht. Sie wird regelmäßig im großen Bottich umgerührt. Dabei wird Stärke freigesetzt, die unter Temperaturerhöhung von bestimmten Enzymen in Zucker gespalten wird. "Im Gegensatz zu anderen Herstellungsverfahren verzichten wir auf die Zugabe von Zucker", so Methner. Im nächsten Schritt wird der Treber (die festen Bestandteile) und die Würze (die Flüssigkeit) voneinander getrennt. Durch Kochen werden die Enzyme inaktiviert. Für ein Bier würden die Braumeister nun den Hopfen dazu geben, die neue alkoholfreie Limo kommt dagegen ohne aus. Für den Geschmack und das Aroma jedes neuen Gebräus sind Mikroorganismen wie Hefen und Milchsäurebakterien von großer Bedeutung, die die Würze vergären. "Es war eine Sisyphosarbeit, für das neue Getränk einen neuen Stamm Hefe zu finden", sagt Methner. Obwohl in der Hefebank der dem Fachgebiet angeschlossenen Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (<a href=http://www.vlb-berlin.org>VLB</a>) mehr als 100 Hefestämme gelagert und gepflegt werden, ist Methner bis nach Südostasien gereist, um einen Hefe-Stamm zu finden, der für die Veredlung der neuen Malz-Limo tauglich ist. Der gekochten Würze wird nach dem Abkühlen der geheime Hefe-Stamm beigegeben. Bei der anschließenden Gärung entsteht fast kein Alkohol: Fertig ist das neue Getränk.

Pinzgauer Klepsch Gruppe feiert 50 Jahre Senoplast

Die weltweit am Kunststoffsektor agierende Klepsch Gruppe hat 50jähriges Bestehen des Tochterunternehmens <a href=http://www.senoplast.com>Senoplast</a> gefeiert. Zudem wurden 38 Mitarbeiter mit 25, 30 bzw. 40 Dienstjahre mit Urkunden geehrt. <% image name="Klepsch_figaro" %><p> <small> (v.l.) Nick Kraguljac (GL Klepsch Gruppe), Günter Klepsch (GL Klepsch Gruppe), Walter Körmer (GF Senoplast), Salzburgs LH-Stv. Wilfried Haslauer und Vorstandsvorsitzender Wilhelm Klepsch. </small> Das Fest zum Firmenjubiläum wurde auch zum Anlass genommen, um zwei neue Mitglieder der Geschäftsführung, Günter Klepsch und Walter Körmer, offiziell vorzustellen. Günter Klepsch gab ein klares Bekenntnis zum Standort Pinzgau und zum Familienunternehmen ab. Mittlerweile würden die seit Firmenbeginn produzierten Kunststoffprodukte eine Lastwagenschlange von mehr als 55.000 Fahrzeugen füllen. Die Familie Klepsch sind bereits seit 160 Jahren Industrielle – ein Vorfahre, Carl Georg, war der erste, der 1846 eine Dampfmaschine in der Textilindustrie einsetzte. <blockquote><small> <b>Zur Klepsch Gruppe</b> gehören 641 Mitarbeiter in den Unternehmen Senoplast, Zell-Metall, Senova, Seletec, Senco R&D, Senco Europe und Senova Maschinenbau. 127 der 641 Mitarbeiter blicken bereits auf mehr als 20 Jahre Betriebszugehörigkeit zurück. </small></blockquote> Pinzgauer Klepsch Gruppe feiert 50 Jahre Senoplast

August 8th

The Medicines Company erwirbt Curacyte Discovery

<a href=http://www.themedicinescompany.com>The Medicines Company</a> hat die Leipziger <a href=http://www.curacyte.eu>Curacyte Discovery</a> sowie deren Wirkstoffkandidat CU-2010 erworben. CU-2010 wird zur Reduktion des Blutverlusts bei Operationen entwickelt. <table> <td><% image name="Curacyte_Logo" %></td> <td><% image name="The_Medicines_Company_Logo" %></td> </table> CU-2010 ist ein niedermolekularer Hemmstoff von Serinproteasen. In präklinischen Studien zeigte dieser Wirkstoff ein für das Operationsumfeld günstiges pharmakokinetisches Profil, insbesondere ein schnelles Einsetzen und Abklingen der Wirkung infolge einer kurzen Halbwertszeit. Der Wirkstoff wurde mit dem Ziel konzipiert und entwickelt, den infolge des kürzlich erfolgten Marktrückzugs von Aprotinin entstandenen ungedeckten medizinischen Bedarf zu decken. The Medicines Company will noch heuer Phase-I-Studien beginnen. Durch die Akquisition der Curacyte Discovery GmbH erwirbt The Medicines Company integrierte Entwicklungskompetenz auf dem Gebiet von Serinprotease-Hemmstoffen. Diese Wirkstoffklasse schließt Bivalirudin (Angiox) ein, das führende antithrombotische Produkt im Hospitalmarkt von The Medicines Company. The Medicines Company zahlt 14,5 Mio € bei Vertragsabschluss und weitere 10,5 Mio €, wenn CU-2010 in die Phase II der klinischen Entwicklung weitergeführt wird. Bei Vermarktung von CU-2010 werden niedrige einstellige Lizenzgebühren sowie eine kommerzielle Meilensteinzahlung fällig. The Medicines Company erwirbt Curacyte Discovery

Rekord bei Reaktionszeit von Hit-to-Lead-Bibliothek

ChemBridge Research Laboratories (<a href=http://www.chembridgeresearch.com>CRL</a>) hat einen Branchenrekord für die Reaktionszeit von Hit-to-Lead-Bibliothek (Treffer bis zum Leitmolekül) aufgestellt. Derartig schnelle Hit-to-Lead-Bibliotheken werden in der Anlage von CRL in San Diego in nur 3-6 Tagen erstellt. <% image name="Hochdurchsatzscreening" %><p> <small> "Eine hochwertige Hit-to-Lead-Bibliothek in weniger als 1 Woche zu produzieren und zu liefern, galt vor 1 Jahr noch als unmöglich", sagt CRL-Chef Eugene Vaisberg. Damit werden medizinisch-chemische Projekte erheblich beschleunigt. &copy; Bayer </small> Das hochmoderne Hochdurchsatzverfahren wurde bei CRL in den vergangenen 7 Jahren entwickelt und in Zusammenarbeit mit Pfizer, Merck, AstraZeneca und anderen verfeinert. Der extrem schnelle Bibliotheken-Produktionsprozess von CRL wird bei jedem Schritt optimiert und umfasst die laufende Bausteinvalidierung und Protokollanpassung, 1-3 parallele Syntheseschritte aus einer breiten Reaktionspalette, Hochdurchsatz-HPLC-Reinigung und LC/MS-Auswertung, Datenverarbeitung sowie die Umformatierung per Roboter auf versandfertige, kundenspezifische Platten oder Ampullen. Die Kompetenzen, Problemlösungsfähigkeiten und vielseitigen Synthesekenntnisse der Chemiker bei CRL tragen ebenfalls zur schnellen und spontanen Entwicklung neuer paralleler Syntheseprotokolle und Mehrschrittsynthesen von Zwischenprodukten und Vorlagen für schwierige und forschungsintensive Hit-to-Lead-Bibliotheken bei. <small> <b>CRL</b> ist ein Vertragsforschungsunternehmen, das Chemielösungen für die Wirkstoffentdeckung kleiner Moleküle im Frühstadium anbietet. CRL wurde 2000 als Ausgründung der ChemBridge Corporation ins Leben gerufen und hat sich inzwischen zu einem Kompetenzzentrum für medizinische Hochdurchsatzchemie entwickelt, mit Schwerpunkt auf extrem schnellen Hit-to-Lead-Bibliotheken. </small> Rekord bei Reaktionszeit von Hit-to-Lead-Bibliothek

BASF baut zusätzliche World-Scale-Anlage für Trilon M

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> errichtet derzeit eine neue World-Scale-Anlage in Ludwigshafen für die Produktion ihres nachhaltigen Komplexbildners Trilon M. 2010 wird die BASF damit über eine weltweite Kapazität von 120.000 t p.a. für ihr gesamtes Komplexbildner-Sortiment verfügen. BASF baut zusätzliche World-Scale-Anlage für Trilon M <% image name="BASF_Ludwigshafen1" %><p> <small> Die BASF stellt ihre Komplexbildner am Standort Ludwigshafen (im Bild) sowie im nordamerikanischen Lima, Ohio, und im brasilianischen Guaratinguetá her. </small> Ihre unter dem Markennamen Trilon M in steigenden Mengen vermarktete Methylglycindiessigsäure ist der leistungsstärkste und umweltfreundlichste Komplexbildner aus der Klasse der Aminocarboxylate. Die BASF beliefert damit vor allem die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie sowie Kosmetikhersteller. Trilon M hat sich nicht zuletzt als Phosphatersatz in Geschirrspülmitteln etabliert. Sein hervorragendes ökotoxikologisches Profil ist durch Langzeitstudien abgesichert. Trilon M ist weltweit in flüssiger und fester Form erhältlich. <blockquote><small> <b>Komplexbildner</b> erhöhen die Reinigungswirkung von Wasch- und Geschirrspülmitteln sowie von Industrie- und Allzweckreinigern, indem sie in wässrigen Lösungen die Konzentration von Metallionen reduzieren. Dabei überführen sie schwer lösliche Verbindungen in leicht wasserlösliche Verbindungen. In der Papierindustrie eliminieren Komplexbildner Schwermetalle, welche die Bleiche stören würden. In der Kosmetikindustrie stabilisieren sie Cremes und Shampoos, und in Fotopapier verhindern sie das Vergilben. </small></blockquote>

Jenaer Forscher entwickeln neuen Darmkrebs-Biochip

Gemeinsam mit der Uni Lübeck, dem DKFZ und <a href=http://www.randox.com>Randox Laboratories</a> wollen Wissenschaftler des Jenaer Uniklinikums einen Biochip entwickeln, der Kolonkarzinome frühzeitig sicher erkennen kann. Der Biochip könnte künftig als einfacher Bluttest eingesetzt werden. Jenaer Forscher entwickeln neuen Darmkrebs-Biochip <% image name="Ferdinand_von_Eggeling" %> <p> <small> Ferdinand von Eggeling wertet gemeinsam mit Nicole Posorski Testreihen am Biochip-Analysegerät aus. &copy; Uta von der Gönna/UKJ </small> Vier der Marker für Darmkrebs, die auf dem Chip getestet werden sollen, sind von der Jenaer Arbeitsgruppe um Ferdinand von Eggeling beschrieben worden. Die Molekulargenetiker werden die Marker nun auf ihre Spezifität für Darmkrebs prüfen und danach bewerten. Der in den Randox Laboratories entwickelte Biochip kann 12 verschiedene Marker auf einmal nachweisen. Durch diese Kombination soll die Blutuntersuchung besonders empfindlich und aussagekräftig werden. Die Heidelberger DKFZ-Forscher stellen für das Projekt Patientenproben zur Verfügung und werten die im Projekt gewonnenen Daten aus. Am Uniklinikum Lübeck wird der Biochip klinisch getestet und die Untersuchung koordiniert. Die Jenaer Arbeitsgruppe erhält in der dreijährigen Laufzeit 425.000 €. <blockquote><small> <b>Darmkrebs</b> ist eine stille Krankheit. Sie verursacht meist erst dann Beschwerden, wenn sie schon weit fortgeschritten ist. Vorsorgeuntersuchungen, wie der Test auf Blut im Stuhl und die Darmspiegelung, sollen den Krebs und seine Vorstufen möglichst früh erkennen, dann ist er noch gut heilbar. Trotzdem werden in 70 % der Fälle die Darmtumore erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. </small></blockquote>

Rheinfelden: Evonik und SolarWorld starten Anlage

<a href=http://www.evonik.de>Evonik</a> und <a href=http://www.solarworld.de>SolarWorld</a> haben ihre neue Solarsiliziumanlage im badischen Rheinfelden eingeweiht. Ihr Joint Venture <a href=http://www.js-silicon.de>JSSI</a> - Evonik hält daran 51 % - benötigt dabei dank eines neuen Verfahrens um bis zu 90 % weniger Energie als bei herkömmlicher Solarsiliziumproduktion. Rheinfelden: Evonik und SolarWorld starten Anlage <table> <td><% image name="Degusssa_Solarsiliziumreaktor" %></td> <td align="right"> Das Investitionsvolumen für den Verbund bewege sich in der Größenordnung eines zweistelligen Millionen-Euro-Betrages. "Mit JSSI bauen wir unsere Aktivitäten in der Rohstoffversorgung aus", kommentiert SolarWorld-Chef Frank H. Asbeck. "Wir fertigen aus dem Solarsilizium hauchdünne Wafer, die wir zu Solarzellen und -modulen weiterverarbeiten." Für Asbeck steht fest: "In wenigen Jahren wird Solarstrom vom Dach für die Haushalte billiger sein als der Strom aus der Steckdose." </td> </table> Die Verbundanlage besteht aus der Evonik-Anlage zur Produktion von Monosilan. Daraus stellt JSSI in der zweiten Anlage des Verbundes Solarsilizium her. Die <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4732>Produktion in Rheinfelden</a> startet zunächst mit einer jährlichen Kapazität von 850 t Solarsilizium. In der anhaltenden internationalen Nachfrage für Solarstromprodukte sehen Evonik und SolarWorld gute Chancen für die neue Technologie. Sie wurde von JSSI in Zusammenarbeit mit führenden Universitäten entwickelt. <blockquote><small> Bereits 2007 unterzeichnete Evonik eine Absichtserklärung zum Bau einer Verbundproduktion gemeinsam mit der französischen Silpro. Sie soll jährlich bis zu 4.000 t Solarsilizium herstellen. Im Mai 2007 unterzeichnete Evonik darüber hinaus mit <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5679>PV Silicon</a> einen langfristigen Liefervertrag für Siridion-Chlorsilane zur Versorgung der zur Zeit in Bitterfeld in Bau befindlichen Produktionsanlage für 1.800 t Solarsilizium. </small></blockquote>

August 7th

Bayer kauft Nycomeds präklinische Onkologie-Pipeline

<a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> stärkt seine Forschungspipeline mit der Übernahme eines präklinischen Onkologie-Programms von <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a>. Die Vereinbarung umfasst 2 potenzielle Entwicklungskandidaten und weitere Wirkstoff-Verbindungen. <% image name="Bayer_Logo" %><p> Alle Substanzen greifen an einem Protein an, das eine wesentliche Rolle für das Wachstum und Überleben von Krebszellen spielt. Bayer Schering Pharma erhält sämtliche Entwicklungs- und Vermarktungsrechte aus diesem Programm. Das Unternehmen nutzt mit dieser Transaktion die Gelegenheit zum Ausbau seines Portfolios, nachdem Nycomed sich aus strategischen Gründen aus der F&E im Bereich der Onkologie zurückzieht. <% image name="Nycomed_Logo" %><p> Bayer leistet für die Übernahme eine Vorabzahlung. Weitere Beträge sind für das Erreichen bestimmter präklinischer und regulatorischer Meilensteine vereinbart. Das Gesamtvolumen der Transaktion kann bis zu 52 Mio € erreichen. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Onkologie ist einer von 4 Schwerpunkten der Bayer-Forschung mit Kompetenzzentren in Berlin und Wuppertal. Bekanntestes Produkt aus dem Bereich der Krebsforschung ist ein Multi-Kinase-Hemmer mit dem Wirkstoff Sorafenib (Nexavar), der bereits in zahlreichen Ländern für die Behandlung von Nieren- und Leberkrebs zugelassen ist und für weitere Indikationen geprüft wird. Daneben befinden sich mehrere neue Wirkstoffkandidaten in der klinischen Entwicklung. </small></td> </table> Bayer kauft Nycomeds präklinische Onkologie-Pipeline

Neuer Ansatz: Wasserstoff aus Mikroalgen

Im deutschen Forschungs-Projekt "Biowasserstoffproduktion in Mikroalgen" wollen Forscher Mikroalgen so verändern, dass sie mehr Wasserstoff produzieren. Gelingt das, könnten die Algen umweltfreundliche, wirtschaftliche Energielieferanten werden. Neuer Ansatz: Wasserstoff aus Mikroalgen <% image name="Michael_Hippler" %><p> <small> Michael Hippler gießt frisches Nährmedium in einen Anzuchtkolben mit Grünalgen. &copy; Peter Grewer </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Zum Projekt haben sich 4 Forschergruppen zusammengeschlossen: Neben Michael Hippler von der Uni Münster sind Forscher vom Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Golm (Potsdam), der Uni Karlsruhe (TH) sowie - als Koordinatoren - der Uni Bielefeld beteiligt. Das Projekt wird für die nächsten 3 Jahre vom deutschen Forschungsministerium mit 1,8 Mio € unterstützt. </small></td> </table> Wasserstoff gilt als umweltfreundliche Energiequelle der Zukunft - vorausgesetzt, der Wasserstoff wird auch mit umweltschonenden Verfahren gewonnen. Die Forscher wollen daher aus einzelligen Grünalgen (Chlamydomonas reinhardtii) industrietaugliche Wasserstofflieferanten entwickeln, die den Wasserstoff ohne negative Umweltfolgen liefern. <table> <td width="110"></td><td> Die winzigen Algen produzieren unter bestimmten Bedingungen Wasserstoff, etwa wenn Sauerstoff fehlt oder Anpassung an Schwefelmangel nötig ist. Dann wird der Stoffwechsel der Fotosynthese umgestellt, und bei Bestrahlung mit Sonnenlicht stellen die Algen Wasserstoff her. Bei herkömmlichen Grünalgen werden allerdings nur 0,1 % der einfallenden "Lichtteilchen" zu Wasserstoffmolekülen umgesetzt. "Wenn wir die Rate auf 7-10 % steigern könnten, dann wäre die Wasserstoffproduktion aus Grünalgen auch kommerziell interessant", so Hippler. </td> </table> Um die Wasserstoffproduktion zu erhöhen, verfolgen die Forscher mehrere Ansätze. Ein Ansatzpunkt ist eine bereits existierende Zuchtlinie der von ihnen erforschten Grünalge. Die Algen dieser Linie tragen eine genetische Veränderung, die eine erhöhte Wasserstoffproduktion mit sich bringt. Allerdings ist auch die Wasserstoffproduktion dieser Algensorte noch weit vom gewünschten Wert entfernt. Durch einen Vergleich der speziellen Zuchtlinie mit der "normalen" Alge wollen die Forscher herausfinden, welche Stoffwechselwege für den Unterschied in der Wasserstoff-Produktion verantwortlich sind - welche Gene in den Algen aktiv sind und welche Proteine und Stoffwechselprodukte entstehen. "Wenn wir die genauen Mechanismen kennen, hoffen wir, durch gezielte genetische Veränderungen neue Generationen dieser Zuchtlinie zu erhalten, die dann eine noch effizientere Wasserstoffproduktion aufweisen", erklärt Hippler. Zusätzlich suchen die Forscher nach weiteren zufällig entstandenen, bisher unbekannten Algenlinien, die ebenfalls mehr Wasserstoff produzieren und die Forscher auf ihrer Suche nach dem idealen Wasserstofflieferanten einen Schritt voran bringen. Ein weiterer Ansatz ist die Verbesserung der Fermenteranlagen - der Wassertanks, in denen die Algen unter definierten Wachstumsbedingungen den gewünschten Wasserstoff produzieren. Ein Knackpunkt beim Bau der Fermenter ist die Beleuchtung: Damit sie Wasserstoff produzieren, müssen auch die Algen im Inneren der Tanks ausreichend Licht bekommen. Bisher werden die Algen künstlich beleuchtet. Damit die Energiebilanz am Ende stimmt, wollen die Forscher "Außenreaktoren" entwickeln, die allein mit Sonnenlicht auskommen. Zudem sollen die Tanks deutlich größer werden. "Unser Team will den Sprung von 25-l-Fermentern auf 250-l-Fermenter schaffen", so Hippler. Federführend dabei sind die Forscher aus Karlsruhe. Das Mikroalgen-Projekt ist mit der Arbeit des <a href=http://www.solarbiofuels.org>Solar Biofuels</a>-Konsortiums verknüpft, das die Algen neben der Wasserstoffproduktion auch zur Produktion von Biodiesel und Biomethan nutzbar machen will.

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